18.12.2021 Views

2021-12-19 Bayreuther Sonntagszeitung

  • No tags were found...

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Ratgeber Gesundheit <strong>19</strong>. Dezember <strong>2021</strong> 11<br />

Sprechstunde am Sonntag<br />

Impfpflicht für Pflegekräfte<br />

Anzeige<br />

Die Impfpflicht für die Mitarbeiter<br />

des Gesundheitswesens und<br />

der Pflege ist unter Dach und<br />

Fach: Bis zum 15. März müssen<br />

die Mitarbeiter in Krankenhäusern,<br />

Alten- und Pflegeheimen<br />

sowie etwa Arztpraxen ihre vollständige<br />

Impfung nachweisen,<br />

oder ob sie genesen sind.<br />

Ansonsten ist eine<br />

Arzt-Bescheinigung vorzulegen,<br />

dass man nicht<br />

geimpft werden kann. Der<br />

medizinische Geschäftsführer<br />

am Klinikum, Prof. Dr. Hans-<br />

Rudolf Raab, äußert sich im Gespräch<br />

mit der <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

über die geänderten Vorgaben<br />

für sein Personal.<br />

BTSZ: Wie stehen Sie zu einer<br />

berufsbezogenen Impfpflicht für<br />

Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen?<br />

Dr. Hans-Rudolf Raab: Die zentrale<br />

Maßnahme in der Pandemiebekämpfung<br />

ist und bleibt die<br />

Impfung. Daher bin ich persönlich<br />

für eine allgemeine Impfpflicht.<br />

Wenn sich diese politisch nicht<br />

gewollt oder derzeit noch nicht<br />

mehrheitsfähig ist, dann ist es<br />

wichtig, dass die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Gesundheitswesen,<br />

die direkt mit den Patienten<br />

arbeiten, die entsprechende berufsbezogene<br />

Impfpflicht akzeptieren.<br />

Beschäftigte in Kliniken und<br />

Pflegeeinrichtungen haben engen<br />

Kontakt mit den sogenannten<br />

vulnerablen Gruppen. Menschen<br />

also, die besonders gefährdet<br />

sind, zum Beispiel weil ihr Immunsystem<br />

aufgrund einer anderen<br />

Erkrankung schwach oder medizinisch<br />

kontrolliert herunterreguliert<br />

ist. Diejenigen, die sich<br />

für die Pflege als Beruf und auch<br />

als Berufung entscheiden, haben<br />

den Wunsch und den Anspruch,<br />

zu helfen. Geimpft zu sein, gehört<br />

meiner Meinung nach dazu.<br />

Durch Impfungen wurden in der<br />

Vergangenheit eine ganze Reihe<br />

der großartigsten Erfolge der<br />

Medizin erreicht. Zum Beispiel<br />

zählen die Ausrottung der Pocken<br />

und der Sieg über die Kinderlähmung<br />

sowie auch Masern und andere<br />

Krankheiten die in früheren<br />

Zeiten großes Leid verursacht<br />

haben, zu den großartigen Impferfolgen.<br />

BTSZ: Welche Regelungen gelten<br />

derzeit für das ungeimpfte Personal?<br />

Dr. Hans-Rudolf Raab: Ungeimpfte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind zu täglichen Tests verpflichtet.<br />

Dies wird kontrolliert und<br />

dokumentiert.<br />

BTSZ: Wie stehen Sie zu einer<br />

allgemeinen Impfpflicht für die<br />

Bevölkerung?<br />

Dr. Hans-Rudolf Raab: Die einzig<br />

längerfristig tragfähige Lösung ist<br />

in meinen Augen eine generelle<br />

Impfpflicht, und zwar so rasch wie<br />

möglich. Diese Auffassung hatte<br />

ich im Frühjahr dieses Jahres noch<br />

nicht. Inzwischen wurden aber Milliarden<br />

von Impfungen durchge-<br />

führt und wir kennen die Risiken<br />

und Nebenwirkungen sehr genau.<br />

Wir wissen, das Covid-<strong>19</strong> um Zehnerpotenzen<br />

schlimmere und stärkere<br />

Nebenwirkungen und vor allem<br />

auch langfristige Folgeerscheinungen<br />

verursacht, als es bei<br />

der Impfung Risiken gibt. Es gibt<br />

auch keine wirklichen Kontraindikationen<br />

gegen eine Impfung. Allenfalls<br />

kämen schwere Allergien<br />

gegen Inhaltsstoffe der Impfflüssigkeit<br />

in Betracht. Davon sind allerdings<br />

nur extrem wenige Menschen<br />

betroffen. Auch bei diesen<br />

würde man aber mehrheitlich Wege<br />

finden können, sie trotzdem zu<br />

impfen, wenn bestimmte Vorsichtsmaßnahmen<br />

eingehalten<br />

werden.<br />

Klinikum Bayreuth GmbH passt Besucherregelung an<br />

Ab Freitag, 17. Dezember <strong>2021</strong>, gilt für das Klinikum und die Klinik<br />

Hohe Warte aufgrund der Omikron-Variante eine neue Besuchsregelung.<br />

Besuche sind nur noch mit schriftlicher Genehmigung<br />

der behandelnden Ärztin oder des behandelnden<br />

Arztes (Oberarzt/Klinikdirektor) möglich. Diese Genehmigung<br />

wird grundsätzlich nur erteilt, wenn sich eine Patientin oder ein<br />

Patient länger als sieben Tage stationär am Klinikum oder in der<br />

Klinik Hohe Warte aufhält. Neben der Genehmigung müssen<br />

sich Besucherinnen und Besucher ab der nächsten Woche<br />

vor Ort vor dem Besuch testen lassen. Besuche sind zwischen<br />

15 und 18 Uhr möglich.<br />

Das Grundrecht auf Freiheit<br />

des Einzelnen endet dort, wo es<br />

die Grundrechte anderer tangiert.<br />

Anders ist das gesellschaftliche<br />

Zusammenleben in einer Demokratie<br />

nicht möglich. Dass alte und<br />

kranke Menschen und andere, bei<br />

denen durch die Impfung vielleicht<br />

kein vollständiger Schutz erreicht<br />

werden kann, von Menschen, die<br />

sich nicht impfen lassen wollen,<br />

inadäquat gefährdet werden, ist<br />

also nicht akzeptabel und im Kern<br />

unsozial. Dass Mitarbeitende im<br />

Gesundheitswesen und das System<br />

an sich von Menschen, die<br />

sich nicht impfen lassen wollen, an<br />

den Rand der Leistungsfähigkeit<br />

gebracht werden, ist mindestens<br />

unsolidarisch, wenn nicht verantwortungslos.<br />

Wir brauchen die<br />

Impfpflicht. um Intensivstationen<br />

nicht kollabieren zu lassen. Um<br />

auch Nicht-Covid-Patienten helfen<br />

zu können. Um das Gesundheitswesen<br />

und damit den sozialen<br />

Frieden stabil zu halten. Denn wenn<br />

das System nicht mehr reibungslos<br />

funktioniert, werden die gesellschaftlichen<br />

Brüche noch viel<br />

härter als die aktuelle Debatte um<br />

eine Impfpflicht erahnen lässt. Die<br />

allgemeine Impfpflicht erscheint<br />

mir auch deshalb so bedeutsam,<br />

Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab<br />

Medizinischer Geschäftsführer<br />

der Klinikum Bayreuth GmbH<br />

weil dies der einzige Weg ist, die<br />

Krankheit zu kontrollieren. Wären<br />

im Idealfall alle Menschen geimpft,<br />

so wäre Corona zwar nicht ausgerottet,<br />

immer noch würden sich<br />

Menschen infizieren, aber der<br />

Anteil schwerer Infektionen durch<br />

Impfdurchbrüche wäre so gering,<br />

dass man mit dieser Situation gut<br />

leben könnte, ohne Menschen in<br />

ihrem Alltag einzuschränken, wie<br />

wir es ja schon von jeher zum Beispiel<br />

mit der Grippe und anderen<br />

Infektionskrankheiten tun. Diese<br />

Feststellung gilt nach bisherigem<br />

Kenntnisstand auch für die<br />

Omikron-Variante.<br />

Knochenaufbau<br />

Kieferaufbau bei Zahnimplantaten<br />

Anzeige<br />

w<br />

Immer wieder wird vom Knochenaufbau<br />

in Verbindung mit<br />

Implantaten gesprochen.<br />

Dr. Bernd Fischer, Zahnarzt<br />

mit Tätigkeitsschwerunkt Implantologie,<br />

beleuchtet diese<br />

Behandlungsmaßnahme.<br />

In welchen Fällen und wie oft<br />

braucht man einen Knochenaufbau?<br />

Dr. Fischer: Das hängt vom<br />

vorhandenen Knochenangebot<br />

ab. Grundvoraussetzung<br />

für das vollständige, knöcherne<br />

Einheilen und das langfristige,<br />

entzündungslose Verbleiben<br />

eines Implantates im<br />

Kiefer, ist der Umstand, dass<br />

das Implantat gänzlich im<br />

Knochen eingebracht worden<br />

ist. Wenn aufgrund eines zu<br />

schmalen Kiefers oder eines<br />

Knochendefektes (vor allem<br />

bei der Sofortimplantation)<br />

Anteile des Implantates nicht<br />

vom Knochen bedeckt sind,<br />

sondern freiliegen, muss ein<br />

Knochenaufbau vorgenommen<br />

werden, so dass die gesamte<br />

Oberfl äche des Implantates<br />

von Knochen bedeckt<br />

ist.<br />

Welches Material kommt<br />

beim Knochenaufbau zum<br />

Einsatz?<br />

Dr. Fischer: Es gibt unterschiedliche<br />

Materialien. Man<br />

unterscheidet „artfremde“, wie<br />

zum Beispiel demineralisierter<br />

Rinderknochen oder synthetische,<br />

industriell hergestellte<br />

Materialien, die in meiner Praxis<br />

dort zum Einsatz kommen,<br />

wo ein derart großes Knochenvolumen<br />

benötigt wird,<br />

das man dieses aus der Mundhöhle<br />

nicht mehr gewinnen<br />

kann (z.B. beim Kieferhöhlenaufbau<br />

/ Sinuslift). Sonst<br />

kommt bei mir ausschließlich<br />

körpereigener Knochen als<br />

Aufbaumaterial zum Einsatz,<br />

der aus der Umgebung des<br />

Operationsgebietes stammt<br />

und/oder mittels eines sogenannten<br />

Knochenfilters aus<br />

anfallenden Bohrspänen beim<br />

Implantieren aufgesammelt<br />

wird. Dieser körpereigene<br />

Knochen stellt den absoluten<br />

Goldstandard dar, da er noch<br />

unmittelbar zuvor im lebendigen<br />

eigenen Kiefer vorlag und<br />

damit das verträglichste und<br />

sicherste Material ist.<br />

Dr. med. dent. Bernd Fischer<br />

Wie sicher ist so ein Knochenaufbau?<br />

Dr. Fischer: Beim Knochenaufbau<br />

handelt es sich um ein<br />

wissenschaftlich absolut gesichertes<br />

und bewährtes Verfahren.<br />

Grundvoraussetzung<br />

für das Anwachsen des Knochenmaterials<br />

ist ein konsequent<br />

steriles Operationsverfahren<br />

sowie eine vollständige<br />

Deckung des aufgebauten<br />

Knochenareals durch das<br />

Zahnfleisch. Nötig ist ein erfahrener<br />

Chirurg, der auch mit<br />

der Weichteilchirurgie bestens<br />

vertraut ist.<br />

K O S T E N L O S E R<br />

S C H N E L L T E S T !<br />

KOSTENLOSER BÜRGERTEST<br />

QR CODE SCANNEN & TERMIN BUCHEN<br />

ERLANGER STRASSE 2, 95444 BAYREUTH<br />

WO? (Direkt neben der FABRIK ...dein Club!)<br />

WANN?<br />

MO-SA: VON 08:00 - 22:00 UHR<br />

SONNTAG VON 10:00 - <strong>19</strong>:00 UHR<br />

Wenn Teile des Implantates frei liegen, muss ein Knochenaufbau<br />

vorgenommen werden.<br />

Foto: red<br />

Preuschwitzer Straße 57,<br />

95445 Bayreuth.<br />

Tel.: 09 21/46 333<br />

NATÜRLICH TESTEN WIR AUCH OHNE TERMIN!<br />

WWW.CORONATEST-DEUTSCHLAND.DE

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!