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Titelthema: Wasserfrösche

TitelthemaAbb. 12: Bei

TitelthemaAbb. 12: Bei diesen beiden relativ großen weiblichenWasserfröschen sind nochmal gut die typischen Unterschiedein Färbung und Habitus zu erkennen. Links sitztein Seefrosch mit seiner eher braunen Grundfärbung undden großen braunen, aber unscharf begrenzten Rückenfleckensowie der langen und relativ spitzen Schnauze.Beim rechten Tier handelt es sich um einen Teichfrosch,der eine typische grüne Grundfärbung mit zahlreichenkleinen, scharf begrenzten schwarzen Rückenflecken aufweistund eine eher kurze Schnauzenpartie hat.nie so rauchschwarz wie beim Seefrosch (vgl. Abb. 10und 13).Allerdings weisen die Wasserfrösche und vor allem derTeichfrosch auch immer eine gewisse Variabilität bezüglichihrer Färbung und Zeichnung auf, weshalb diese alsBestimmungsmerkmale nur eingeschränkt und nicht ausschließlichgenutzt werden sollten.Eine Zusammenstellung der wichtig sten phänotypischenMerkmale bietet Tabelle 1.Ein erheblich besseres und zuverlässigeres Bestimmungsmerkmalals Färbung und Zeichnung stellen Form undGröße des Fersenhöckers bei allen drei Wasserfroschtaxadar. Diese kleine, auch als Callus internus oder Metatarsaltuberkelbezeichnete Erhebung befindet sich an der Ferseam Ansatz der ersten kleinen Zehe unter dem Hinterfußder Wasserfrösche (Günther 1990). Der Kleine Wasserfroschals kleinstes Taxon aus der Wasserfroschgruppebesitzt den verhältnismäßig größten Fersenhöcker, derzudem rund und gleichmäßig halbmondartig geformt ist(vgl. Abb. 14a, b, 15a, b, 16a, b). Dieser große Fersenhöckerwird von den ja ziemlich terrestrisch lebenden KleinenAbb. 13: Das rufende Teichfroschmännchen zeigt die typischen, leicht grau gefärbten Schallblasen, die deutlich dunkler alsbeim Kleinen Wasserfrosch, aber heller als beim Seefrosch sind. Zudem ist an der Basis des rechten Hinterfußes der fürTeichfrösche charakteristisch geformte, zur Ferse hin flach abfallende Fersenhöcker zu sehen.26

TitelthemaababAbb. 14a: Bei diesem durch die Kälte etwas düster gefärbtenMännchen des Kleinen Wasserfrosches ist dergroße Fersenhöcker auch schon von oben zu erkennenAbb. 14b: Der Fersenhöcker ist groß und fällt zu beidenSeiten gleichmäßig ab, sodass er etwa halbmondförmigausgebildet istAbb. 15a: Solche eher ungewöhnlich bräunlich gefärbtenKleinen Wasserfrösche kommen gelegentlich vor. Auchbei diesem Männchen ist der große Fersenhöcker schonin der Aufsicht zu erkennen.Abb. 15b: Die Detailansicht zeigt die Größe und halbmondförmigeAusprägung des FersenhöckersababAbb. 16a: Dieser weibliche Kleine Wasserfrosch hat keinegelbliche Zeichnung und auffällig viele schwarze RückenfleckenAbb. 16b: Der große und halbmondförmige Fersenhöckerweist das Exemplar klar als einen Kleinen WasserfroschausAbb. 17a: Die großwüchsigen Seefrösche besitzen die imVerhältnis kleinsten Fersenhöcker aller drei heimischenWasserfroschformen. Bei Seefröschen sind wie bei diesemgroßen Seefroschmännchen die Fersenhöcker vonoben praktisch nie zu sehen.Abb. 17b: Der kleine und wie eine Haifischflosse geformteFersenhöcker dieses SeefroschesWasserfröschen vermutlich dazu benutzt, sich ähnlich wiedie Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) an Land einzugraben.Dagegen haben die Seefrösche als größtes Taxon aus derWasserfroschgruppe die im Verhältnis kleinsten Fersenhöcker,die fast wie eine kleine Haifischflosse geformt sindund so gut wie keine Fläche zum Graben aufweisen unddadurch schon etwas rudimentär wirken (vgl. Abb. 17a,b, 18a, b, 19a, b). Als ganz überwiegend aquatisch lebendeArt hat der Fersenhöcker anscheinend bei denSeefröschen keine Funktion mehr. Wie bei so vielen anderenMerkmalen ist auch der Fersenhöcker des Teichfroschesintermediär zwischen den Fersenhöckerformender beiden Eltern arten ausgeprägt. Er ist im Verhältnisdeutlich kleiner als beim Kleinen Wasserfrosch und nieso sauber halbmondförmig ausgebildet, sondern zeigtimmer eine halbrunde Form in Richtung der Spitze der1. Zehe und fällt auf der anderen Seite in Richtung derFerse deutlich flacher ab. Das ist wiederum ähnlichwie beim Seefrosch, allerdings ist der Fersenhöckerdes Teichfrosches insgesamt deutlich größer und flächigerausgebildet als bei dieser Art (vgl. Abb. 20a, b,21a, b, 22a, b). Die Form und Größe des Fersenhöckerssind also zwei ganz wichtige Merkmale für eine sichereBestimmung von Wasserfröschen und sollten deshalb27

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