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Radiata 12 (1)

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ARTEN- UND NATURSCHUTZ

ARTEN- UND NATURSCHUTZ sich von Meereshöhe bis auf 700 bis 800 m ü. NN. Das Verbreitungsgebiet der Landschildkröten reichte an der Küste von Mazarr6n bis etwa Carboneras, östlich von Almaria, und dehnte sich im Landesinneren bis nordwestl ich von Lorca aus (LOP EZ-J URDO u.a. 1979). ANDR EU berichtete 1988, dass die Population in den folgenden Jahren geschrumpft sei. CASTANEDO (pers. Mittl.) stellte in den letzen Jahren fest, dass die Spezies nur noch in mosaikartigen, isolierten Zonen überlebt hat. Das belegt natürlich, dass durch die Zersplitterung des Lebensraumes die Gefahr des Aussterbens in der Region immer größer wird. ton.deloHq.-rg Hauptsächliche Gründe der Gefährdung In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts griff der Mensch sehr stark in die Küstenregion ein. Es sind verschiedene Maßnahmen, welche die ursprüngliche Macchia­ Landschaft zerstörten. ....... Abb. 8. Die Provinzen Almaria, Murcia und H uelva in Südspanien. In der elaphe wurden die Gefahren in verschiedenen Artikeln detailliert beschrieben (F ONDO PATR I­ MONIO NATURAL EUROP EO 1996, SIMON 1999a, 1999b, 2001). Hier nur eine kurze Zusammenfassung: Abb. 9. Mallremys leprosa, die Maurische Bachschildkröte - bis 1998 in der Küstenregion noch sehr häufig anzutreffen. RADIATA 12 (1), 2003

ARTEN- UND NATURSCHUTZ ,r~ . ·A~teq.J~ alaga • Ausdehnung der Siedlungen, Dörfer und Städte • Ausweitung des Tourismus, Hotelbauten, Feriendörfer • Aufwertung von Grundstücken zu Bauland • Erweiterung des Straßennetzes • Intensivierung der Landwirtschaft • Einsatz großer Mengen von Pestiziden und Kunstdünger • Übermäßiger Verbrauch an Wasser • Die letzte Hiobsbotschaft aus Südspanien ist der Plan einer neuen Autobahn von Cartagena bis Almaria entlang der Küste Viele der Maßnahmen werden mit EU­ Geldern finanziert! Maßnahmen zur Erhaltung und Rettung vor dem Aussterben Auch diese Fakten sind ausführlich in den Heften der elaphe nachzulesen, darum sind auch hier nur die wichtigsten aufgezählt: • Kaufweiterer Grundstücke zur Vernetzung Ernennung eines Naturschutzgebietes in der Region zur Erhaltung der gefährdeten Fauna und Flora, speziell fur den Schutz der Maurischen Landschildkröte • Detaillierte Studien über Verbreitung, Population, Lebensraum u.s.w. von Testudo g. graeca mit Unterstützung von der Universität in Murcia • Eine Aufklärungskampagne für die Bevölkerung und die Behörden • Weiterer Ausbau der Station im Reservat "Las Cumbres de la Galera" JUAN LUls CASTANEDO, Mitarbeiter der Naturschutzgesellschaft "Fondo Patrimonio Natural Europeo", ist verantwortlich für das Projekt vor Ort. Sein Bestreben ist es, mit Landbesitzern der Region Verträge abzuschließen, die besagen: auf dem Gelände keine intensive Landwirtschaft zu betreiben, • auf die Errichtung weiterer Gebäude zu verzichten, • keine zusätzlichen Straßen und Wege anzulegen • und keine Jagd auf ihrem Gelände zuzulassen. RADIATA 12 (I), 2003 15

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