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Beschaffung aktuell 01-02.2024

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» MANAGEMENT Jörg

» MANAGEMENT Jörg Hülsmann ist seit 2014 CPO bei Kaeser Kompressoren. kostengünstigste Lösung, aber wenn wir mit Partnern arbeiten, die uns kennen, dann sind wir in der Entwicklung viel schneller und das Qualitätsniveau liegt meist deutlich höher. Time to market lässt sich durch langjährige Partnerschaften, gegenseitiges Verständnis und eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Lieferanten einfach enorm beschleunigen. Außerdem haben wir einen Innovationsvorteil, wenn zum Beispiel ein Unternehmen für uns forscht und entwickelt. Savings sind ja nicht alles; wir legen den Fokus lieber auf Qualität, Innovation und Kundenorientierung. Wir können preislich nicht mit einem Unternehmen mithalten, das seine Kompressoren in der chinesischen Provinz herstellt, denn dort gibt es ganz andere Kostenfaktoren. Dafür laufen unsere Maschinen länger, sind energieeffizienter und unsere Kunden erhalten einen exzellenten Service. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Ihr Unternehmen, Ihre Organisation und sich selbst als Einkaufsverantwortlichen in den kommenden Jahren? Ich sehe, dass der Einkauf und vor allem seine gute Vernetzung, sowohl intern als auch extern, immer Bild: Kaeser wichtiger werden. Wären wir nicht gut vernetzt gewesen, dann hätten wir die letzten Jahre nicht so gut überstanden. Das Digitalisierung wichtig ist, muss man, glaube ich, gar nicht extra erwähnen – wer hier den Anschluss verpasst, der hat verloren. Ein großes Thema für uns sind auch neue gesetzliche Regelungen wie beispielsweise das LkSG und der richtige Umgang damit. Es gibt eine ganze Reihe für uns relevanter Vorschriften, zum Beispiel die EU-Verordnung über fluorierte Treibhausgase, die uns stark tangiert, da wir mit Kältemitteln arbeiten. Generell gibt es viele gesetzliche Regelungen, mit denen sich Unternehmen extrem schwer tun. Es kostet nicht nur jede Menge Geld, sondern schwächt auch das eigene Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz aus Asien, Indien oder den USA, die das viel entspannter sieht. Und, wie ich schon sagte: Die neue Normalität fängt gerade erst an, sich zu zeigen. Man kann sehen, dass in der jetzigen Zeit mit all den Problemen in der Supply Chain in der Beschaffung Helden gemacht wurden. Hier zeigen sich die Leute, die wirklich Biss haben, die schnell denken können, kreative Lösungen suchen und finden und die niemals aufgeben. In den letzten drei Jahren haben mich viele Mitarbeiter sehr überrascht, indem sie den Stab aufgenommen und nicht aufgegeben haben. Das waren dann letztendlich die Kollegen, die dafür gesorgt haben, dass wir ohne Kurzarbeit durch die Krise gekommen sind. Für Beschaffung aktuell führte die Journalistin Ulrike Dautzenberg das Interview. Kaeser Kompressoren Das Familienunternehmen Kaeser Kompressoren ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Druckluft. Im Jahr 1919 als Maschinen bauwerkstatt gegründet, produziert Kaeser heute an zwei Produktions standorten in Deutschland. Auf der ganzen Welt beschäftigt das Unternehmen rund 7500 Mitarbeiter. Kaeser stellt seine Produkte in Coburg (Nordbayern) und Gera (Thüringen) her und vertreibt seine Kompressoren mittlerweile in über 140 Ländern mittels Niederlassungen und exklusiven Partnerfirmen. 26 Beschaffung aktuell » 1-2 | 2024

ANZEIGE Bild: scrioo Effektiv LkSG-Risiken managen Zu den Sorgfaltspflichten nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) gehört die Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen, was viele Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Mit scrioo gibt es eine kostengünstige und vor allem wirksame Lösung. Der Ansatz, bei Lieferanten mittels Fragebogen eine Selbstauskunft einzuholen, ist nicht nur prozessual heraufordernd – z.B., wenn ein Zulieferer aus Indien befragt werden soll. Befragungen sind schlichtweg nicht effektiv. Denn neben den Sprachhürden gibt es Interpretationsspielräume und der Prozess ist langatmig und bürokratisch. Ein wirksamer Ansatz vereint vorhandene interne Daten (z.B. eigene Risikometriken), externe Datenquellen (z.B. Sanktionslisten) und eine effektive Medienbeobachtung in Echtzeit. All dies findet sich in der scrioo-Plattform (www.scrioo.com). Via Online Media Monitoring werden verschiedenste Quellen und Medien systematisch beobachtet: Mitarbeiter, Kunden und Partner des Zulieferers sowie auch Journalisten, NGOs, Sanktionslisten. Insgesamt werden über 150 Millionen Online-Quellen via KI gefiltert, kategorisiert und bewertet. Und es lassen sich über die Erfordernisse des LkSG hinaus weitere Daten in die Plattform integrieren, etwa Credit Scores, Standortdaten oder branchenspezifische Aspekte. Das Setup geht schnell: in fünf Werktagen ist scrioo für Ihr Unternehmen eingerichtet. Alles, was es dazu braucht, ist eine Liste der zu beobachtenden Lieferanten sowie ggf. Themen (z.B. kritische Rohstoffe, Fachbegriffe). Dazu ist scrioo äußerst preiswert und Sie bleiben flexibel, da die Vertragsbindung bei nur einem Monat liegt. KONTAKT scrioo – eine Marke der CURE S.A Ansprechpartner: Marco Feiten Managing Director Telefon: 0651 561 52 334 Mobil: 0049 174 38 41 336 E-Mail: m.feiten@scrioo.com Web: www.scrioo.com Beschaffung aktuell » 1-2 | 2024 27

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