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Beschaffung aktuell 01-02.2024

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TITEL » Intralogistik

TITEL » Intralogistik Bereits 2020 wandte sich das Unternehmen Caratgas mit einer Anfrage über die Installation zweier Förderanlagen an Haro . eine zweite Förderanlage, die in ihrer Funktionsweise der ersten Anlage ähnelt: „An dieser Anlage werden die unbestückten Stahlpaletten zunächst mithilfe eines Gabelstaplers aufgegeben und entlang der Rollenbahnen zur Position der TÜV-fälligen-Leerflaschen-Einschiebeeinheit befördert“, heißt es aus der Haro-Konstruktion. Nach dem automatischen Öffnen der Sicherheitsvorrichtung an der Palette werden die leeren Flaschen vom Kettenförderer in die Palette eingeschoben. Nachdem der Palettiervorgang abgeschlossen ist, senkt sich die Sicherheitsvorrichtung und die mit den TÜV-fälligen Flaschen befüllte Stahlpalette wird über die Rollenbahnen automatisiert zum Abnahmeplatz befördert. Bild: Haro Bestehende Förderanlagen flexibel erweitern Mit wachsenden Kapazitätsauslastungen wandte sich Caratgas zwei Jahre nach der Installation der beschriebenen Förderanlagen erneut an die Haro- Gruppe mit dem Ziel, die Puffermöglichkeiten an den Anlagen zu vergrößern und die Abhängigkeit der Auf- und Abnahme durch den manuellen Stapler zu entkoppeln. „Durch die Implementierung zusätzlicher Kettenförderer und damit Pufferplätze an den Aufund Abnahmestellen der Anlage konnten wir diesen Anforderungen gerecht werden, zusätzlich weist die Anlage damit einen hohen Grad an Automatisierung auf. Die Depalettierung und Palettierung der Gasflaschen läuft komplett automatisch, es sind keine manuellen Eingriffe erforderlich“, so Markus Löseke. Mit der Möglichkeit zur flexiblen Anpassung und Erweiterung der Förderanlagen, die insbesondere in den energieversorgenden Unternehmen wichtiger denn je geworden ist, bedient sich die Caratgas einem elementaren Vorteil des Haro-Konzeptes: „Die Anforderungen in heutigen Industriebetrieben verändern sich rasant, umso wichtiger ist es, den innerbetrieblichen Materialfluss flexibel und unkompliziert den Veränderungen angleichen zu können“, weiß auch der Geschäftsführer der Haro-Gruppe, Christoph Hackländer. „Deshalb bieten wir unseren Kunden stets die Möglichkeit, bereits bestehende Förderanlagen mithilfe unseres Baukastensystems zu erweitern – und zwar ohne, dass dabei große Eingriffe in die laufende Produktion notwendig sind“. Platzsparendes Anlagenlayout für den Kreislauf der Einschleusung, Entladung, Befüllung, Beladung und abschließender Ausschleusung. Bild: Haro 48 Beschaffung aktuell » 1-2 | 2024

INTRALOGISTIK « Gesteigerte Effizienz in der Auftragsabwicklung Hunderte AMR transportieren Paletten und Behälter Dematic hat die Implementierung von 299 autonomen mobilen Robotern (AMR) für den Omnichannel-Einzelhändler Radial Europe in dessen Logistikzentrum in Groningen abgeschlossen. Das Unternehmen erwartet damit eine erheblich höhere Effizienz bei der Auftragsabwicklung als bislang. Für Dematic stellt dieser AMR-Auftrag den bisher größten seiner Art dar. Radial setzt die mobilen Roboter hauptsächlich für die Abwicklung von E-Commerce-Bestellungen im Textilbereich ein. „Unsere maßgeschneiderte End-to-End-Lösung wird Radial dabei unterstützen, die Effizienz zu steigern, die Flexibilität zu erhöhen und die zukünftige Skalierbarkeit zu gewährleisten“, erklärt Kevin Heath, Globaler Vertriebsingenieur für Robotik bei Dematic. Die Lösung ist in drei Schlüsselanwendungsbereiche unterteilt und umfasst drei Arten von AMR: Zunächst transportieren Pallet-to-Picker-Roboter die Paletten vom Eingang zu einem großen Lagerfeld. Von dort werden sie zu den Umfüllstationen und den Regalen der Kommissionierplätze an den Packstationen befördert. Anschließend läuft derselbe Vorgang umgekehrt ab. Zusätzlich übernehmen Bin-to- Picker-Roboter die Lagerung von Paletten in einem automatisierten Hochregallager und den Transport zu den Kommissionierplätzen für die Ausführung von Split-Case-Aufträgen, also Bestellungen, die aus einer Vielzahl von Einzelprodukten oder Artikelvarianten bestehen. Hierfür verfügt die Regalanlage über eine Kapazität von rund 65.000 Stellplätzen. Zuletzt übernehmen Order-Shelf-Transport-Roboter die Beförderung von Aufträgen auf einem Regal mit mehreren Ebenen, die schließlich an die Packstationen geliefert werden. Mitarbeitende und Kunden profitieren „Das ist ein doppelter Gewinn für Radial“, betont Dries De Love, Executive Vice President bei Radial Europe. „Die Lösung Bild: Dematic Die Dematic-Lösung in Groningen umfasst drei Arten von AMR: Pallet-to-Picker-Roboter, Bin-to-Picker- AMR und Order-Shelf-Transport-Roboter. erhöht die Effizienz, was zu verbesserten Dienstleistungen und niedrigeren Kosten für unsere Kunden führt. Darüber hinaus sehen wir ergonomische Verbesserungen und Sicherheitsvorteile für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das führt zu einer höheren Gesamtleistung.“ Das Projekt bei Radial in Groningen markiert für Dematic einen Meilenstein, auch mit Blick auf den Kion-Partner Quicktron, der von Dematic mit der Bereitstellung der AMR sowie der Projektdurchführung beauftragt wurde. Kevin Heath resümiert: „Durch diesen Großauftrag haben wir bewährte Sicherheitspraktiken für diese innovativ e Technologie etablieret sowie eine Strategie für den Kundenservice und die Ersatzteilbereitstellung in der EMEA- Region entwickelt.“ Darüber hinaus habe das Projekt dem Anbieter von intelligenter Automatisierungstechnik wertvolle Einblicke in die Anwendung, das Design und die Implementierung von AMR-Systemen ermöglicht. „Wir haben unsere Expertise erheblich erweitert, auch dahingehend wie man AMR-Auftragsabwicklungssysteme anwendet, gestaltet und implementiert. Nun beabsichtigen wir, diese Sparte weltweit weiter auszubauen“, so Heath abschließend. (ys) Beschaffung aktuell » 1-2 | 2024 49

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