Aufrufe
vor 10 Monaten

Beschaffung aktuell 7-8.2023

  • Text
  • Fuhrpark
  • Dokumentenmanagement
  • Resilienz
  • Mining
  • Lieferkette
  • Lieferketten
  • Einkauf
  • Beschaffung

» MAGAZIN

» MAGAZIN Energieeffizienzindex: Investitionen auf historischem Tief Energiemanagementsysteme sind im Kommen Bild: EEP, Uni Stuttgart Die Bedeutung der Energieeffizienz ist so hoch wie noch nie, der Investitionsindex dagegen auf einem historischen Tief – das hat die Sommererhebung des Energieeffizienzindex EEI ergeben. „Vermutlich durch die Zinswende, die Rezession sowie weitere hohe Ausgaben ist die Bereitschaft der Unternehmen, in Energieeffizienzmaßnahmen zu investieren, so niedrig wie noch nie seit Beginn der Aufzeich- nung“, sagt Prof. Alexander Sauer, Leiter des EEP. Etwa die Hälfte aller befragten Unternehmen planen oder haben bereits ein Energiemanagementsystem. Sie nutzen die Daten als Entscheidungsbasis für eine optimierte Einkaufsstrategie und einen verbesserten Prozessablauf. Etwa die Hälfte der Unternehmen, die Energie - managementsysteme einsetzen, nutzen es zur Erstellung von Prognosen, wie beispiels weise zur Vorhersage der elektrischen Last. „Der Vorteil von Energiemanagementsystemen ist der hohe Grad der Datenerkennung. Damit können zum Beispiel Störungen in den Produktionsprozessen erkannt werden“, so Sauer. „Die Einführung des Energieeffizienzgesetzes bedeutet die Verpflichtung für Unternehmen mit mehr als 15 GWh Energieverbrauch, ein Energiemanagement- oder Umweltmanagementsystem einzuführen. Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 gemeinsam mit Partnern (u. a. Deutsche Energie-Agentur, Industrieverband BDI, Fraunhofer IPA und TÜV Rheinland) halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Über 850 Teilnehmer haben sich im aktuellen Erhebungszeitraum zu den drei Teilindizes geäußert. Der Fokus dieser Erhebung lag auf den Investitionen in die Steigerung von Energieeffizienz und den Umgang mit Energiedaten. (ys) Studie „Nachhaltig steuern“ ESG-Datenerfassung und -Reporting stellen Herausforderungen dar Die meisten Unternehmen in Deutschland haben nachhaltigkeitsrelevante Themen in der höchsten Managementebene verankert, sehen aber Schwierigkeiten, ESG- Aspekte mit ihrer Geschäftsstrategie in Einklang zu bringen. Das zeigt die aktuelle Studie „Nachhaltig steuern“ von KPMG, für die 200 Entscheider aus den Branchen Automotive, Fertigung, Transport und Logistik sowie Infrastruktur zu den ESG- Aktivitäten im eigenen Unternehmen befragt wurden. Demnach stellt für zwei von drei Befragten die Vereinbarkeit von ESG-Aspekten mit der Geschäftsstrategie die größte Herausforderung dar (67 %). Bei Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro sind es sogar 76 Prozent. 61 Prozent aller Unternehmen haben zudem Schwierigkeiten, ihre ESG-Ziele zu steuern, zu überwachen und zu erreichen. Bei jedem fünften Unternehmen fehlt eine strukturierte Aufbauorganisation für das ESG-Management. Vielen der befragten Unternehmen mangelt es bislang zudem an Kennzahlen für die ESG-Steuerung. Eines von drei Unternehmen verfügt „eher nicht“ oder „überhaupt nicht“ über Kennzahlen zu sozialen Aspekten. Über ein KPI-Set zum Management von Governance-Aspekten verfügen 40 Prozent der befragten Unternehmen; für weitere 28 Prozent trifft dies zumindest teilweise zu. KPIs zur Steuerung von Umweltaspekten liegen bei 56 Prozent der befragten Unternehmen vor. Eine weitere große Herausforderung sehen die Unternehmen darin, ESG-Daten einheitlich zu sammeln und zu verarbeiten: Gut die Hälfte greift auf verteilte Datenquellen in unterschiedlichen Formaten zu. Bei über der Hälfte der Befragten fehlt es zudem an verbindlichen Prozessen zur systematischen Pflege und Verwaltung von ESG-Daten. „Die Regulatorik erfordert Daten, die transparent und durchgängig Auswirkungen auf Umwelt-, soziale und Governance-Aspekte darlegen“, sagt Goran Mazar, EMA & German Head of ESG and Automotive bei KPMG. „Damit wächst der Druck auf Unternehmen, ihren Datenbestand effizient zu managen. Systemtechnische Altlasten und überholte IT-Prozesse sorgen jedoch für Unübersichtlichkeit, die die Unternehmen aktuell noch stark beschäftigt.“ (ys) 10 Beschaffung aktuell » 7/8 | 2023

Deutschland ist Europas größter Robotikmarkt EU-Staaten investieren in Roboter In Europa gibt es eine steigende Nachfrage nach Industrierobotern: Die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union installierten 2022 rund 72.000 Einheiten – ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies sind vorläufige Zahlen, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wurden. „Die fünf wichtigsten Anwenderländer für Industrieroboter innerhalb der EU sind Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Polen “, sagt Marina Bill, IFR- Präsidentin. „Auf sie entfallen etwa 70 Prozent aller Installationen in der EU im Jahr 2022.“ Deutschland ist der größte Robotikmarkt in Europa: Im vergangenen Jahr wurden rund 26.000 Einheiten installiert (+3 % zum Vorjahr). Dies entsprach einem Anteil von 37 Prozent an der EU- Gesamtzahl. Weltweit verzeichnen wir nach Japan, Singapur und der Republik Korea die vierthöchste Roboterdichte. Die Automobilindustrie ist traditionell der Hauptabnehmer von Industrierobotern in Deutschland. 27 Prozent der neu eingesetzten Einheiten wurden 2022 in dieser Branche installiert. Das entspricht 7100 Einheiten – das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahr. In der allgemeinen Industrie war der Hauptabnehmer die Metallbranche, die im Jahr 2022 insgesamt 4200 Einheiten (+20 %) installierte. Die Installationen in der Kunststoff- und Chemieindustrie erreichten wieder die Zahlen vor der Pandemie mit einem Anstieg um sieben Prozent auf 2200 Einheiten im Jahr 2022. Die Roboterinstallationen in Europa, einschließlich der Nicht-EU-Mitgliedstaaten, erreichten 2022 insgesamt 84.000 Einheiten – ein Anstieg um drei Prozent. (ys) SEW-EURODRIVE—Driving the world CDM ® – Complete Drive Management Das Wohlfühlpaket für Sie und Ihre Antriebstechnik Mit CDM ® – Complete Drive Management schaffen Sie eine vollumfängliche Transparenz bezüglich Ihrer installierten und auf Lager befindlichen Antriebstechnikkomponenten und profitieren gleichzeitig von einer reduzierten Lagerhaltung. Zusätzlich erhalten Sie mit CDM ® im Bedarfsfall schnelle Unterstützung, inklusive Handlungsempfehlungen oder die Lieferung von Ersatzkomponenten im Stundenbereich. Somit sichern Sie Ihre Anlagenverfügbarkeit und minimieren Stillstandszeiten. Life Cycle Services Nutzung CDM ® – Complete Drive Management ist Teil unseres Serviceangebots entlang des kompletten Anlagenlebenszyklus. www.sew-eurodrive.de/cdm Gerne beraten wir Sie auch persönlich. edg.marktmanagement@sew-eurodrive.de Bild: IFR Beschaffung aktuell » 7/8 | 2023 11

Beschaffung Aktuell