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» MANAGEMENT Treffen des Expertennetzwerks Beste Projekte der digitalen Beschaffung beim ISM-Award Das sind die Sieger des Intelligent Spend Management (ISM) Award. Der Preis würdigt innovative, digitale Procurement Best Practices. Die Award-Gewinner wurden bei einem Festakt in Wien, dem Sitz des Vorjahres- Gesamtsiegers OMV, bekanntgegeben. Die Finalisten werden in die „Spend Management Leaders League“ aufgenommen, ein exklusives Expertennetzwerk zum Austausch von Best Practices im Bereich Digital Procurement . „Ein gut aufgesetztes und integriertes Beschaffungswesen, das eingehende Informationen nicht nur in Echtzeit digital abbildet, sondern auch Feedback aus sämtlichen Unternehmensbereichen in einem Datenraum integriert, ist ein echter Wettbewerbsvorteil“, sagt Oliver Knapp, Partner bei Roland Berger, bei der Preisverleihung im Mai. „Preisveränderungen oder benötigte Mengen an Gütern können damit zum Beispiel allen Beteiligten transparent dargestellt werden. Dies schafft eine bessere Grundlage für Order- Entscheidungen und Verhandlungen, auch bei einem komplexen Portfolio an Vorprodukten, Rohstoffen oder benötigten externen Dienstleistungen.“ Der von Roland Berger und SAP verliehene Preis würdigt innovative, digitale Procurement Best Practices in der DACH-Region und zeichnet die besten digitalen Fortschritte in der Beschaffung aus. Für den Preis bewerben, konnten sich Unternehmen mit bedeutsamen, innovativen digitalen Anwendungsfällen im Bereich Beschaffungs- und Ausgabenmanagement. Die drei Besten in jeder Kategorie wurden im März 2023 als Finalisten nominiert und Ende April der Jury vorgestellt. Ziel des Preises ist es, für eine höhere Sichtbarkeit der Gewinner in der Öffentlichkeit zu sorgen und die Bedeutung der Beschaffung an sich herauszustellen. Neben einem Gesamtsieger gibt es Gewinner in vier Kategorien. Der ISM-Award gilt als wichtige Auszeichnung für Digitalisierungsprojekte in der Beschaffung und wird jährlich von der Unternehmensberatung Roland Berger gemeinsam mit SAP vergeben. In der Fachjury sitzen CPOs, Branchenfachleute, Hochschulvertreter und Journalisten. Die Award-Urkunden wurden den Gewinnern bei einem Festakt in Wien, dem Sitz des Vorjahres-Gesamtsiegers OMV, übergeben. Alle Preisträger erhalten einen ganztägigen Workshop sowie eine Videoreportage über ihren Anwendungsfall. Die Finalisten werden darüber hinaus in die „Spend Management Leaders League“ aufgenommen, ein exklusives Expertennetzwerk zum Austausch von Best Practices im Bereich Digital Procurement. Zudem freuen wir uns Ihnen in den folgenden Ausgaben von Beschaffung aktuell die ausgezeichneten Konzepte und deren Einkaufsteams vorstellen zu dürfen. Ab Anfang November 2023 können sich Unternehmen für den ISM 2024 bewerben. Die Preisverleihung findet dann im kommenden Jahr beim diesjährigen Gesamtsieger Brose in Coburg statt. (sas) Bild: Roland Berger 18 Beschaffung aktuell » 06 | 2023

Gesamtsieger des ISM Awards 2023 ist Brose „Integrated End to End Spend & Revenue Management“ Gesamtsieger des ISM Award für die innovativste digitale Lösung im Bereich Procurement wurde der Automobilzulieferer Brose mit seinem „Integrated End to End Spend & Revenue Management“. Das Projekt: Im Jahr 2021 sah sich Brose vor die Heraus forderung gestellt, dass die Einkäufer nicht immer die einzelnen Komponenten der Preisbestandteile zugekaufter Teile im Detail kannten und Preisänderungen nicht systematisch auf Auslöser zurückverfolgt werden konnten. „Das machte es für Einkauf, Vertrieb, Logistik und Controlling sehr schwierig Produktkosten und -erlöse sowie Ziele festzulegen und zu verfolgen“, heißt es in den Bewerbungsunterlagen für die Jury. Um das Problem zu lösen, hat Brose den Prozess von Grund auf neu durchdacht. Die Auslöser werden nun digital und in Echtzeit erfasst. Seit 2022 herrscht bei Brose Transparenz über Preisänderungen bei Rohstoffen, technische Änderungen und Verhandlungen. Die Angaben sind für alle im Unternehmen verfügbar. Die Verknüpfung der Rohstoffdatenbank über das SAP-System für rund 40.000 Teile von mehr als 1400 Lieferanten mit über 150.000 Preisänderungen, führt zu einer höheren Transparenz und Geschwindigkeit bei den Verhandlungen mit Lieferanten und Kunden. 2023 soll der Geltungsbereich auch auf Energie und Löhne ausgeweitet werden und zudem zur Grundlage für die Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten und den CO 2 -Fußabdruck der Lieferkette werden. Die Plattform habe einen wesentlichen Beitrag zur Ergebnissicherung geleistet. Durch das Projekt konnte der manuelle Aufwand bei der Erfassung von Preisänderungsfakten um beeindruckende 80 Prozent reduziert werden. Zusätzlich wurde die Genauigkeitsprüfung für Rohstoff- und Fehlmengenkosten um 50 Prozent beschleunigt, was zu einer effizienteren Überprüfung und Kosteneinsparungen führt. Dank der verbesserten Prozesse und Automatisierung gibt es nun 30 Prozent weniger Rückfragen von Kundenteams und Produktcontrollern. Dies führt zu einer erhöhten Effizienz und reibungsloseren Abläufen in der Kommunikation zwischen den beteiligten Parteien. Bild: Roland Berger Das Brose-Gewinnerteam mit Jury-Mitglied und Laudatorin (2.v.l.) Miriam Valerie Jäger (Head of Global Procurement Indirect Materials and Services Daimler Truck AG), (v.l.) Sven-Uwe Erber (CPO), (3.v.l.) Christina Görtler (Director Digitization, Controlling & Processes Purchasing), (Mitte) Christian Ley (CIO), (2.v.r.) Janina Goller (Projektleiterin Purchasing Projects and Digitalization) und (r.) Oliver Knapp (Senior Partner, Co-head Procurement Practice Roland Berger). Beschaffung aktuell » 06 | 2023 19

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