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» MANAGEMENT Sieger der Kategorie „Business insights & foresights“ „Procurement Digitalization“ by Sulzer Das Sulzer-Team mit Jury-Mitglied und Laudator (v.l.) Lutz Berg (EVP Purchasing Direct Materials Bosch Mobility Solutions), Lukas Gächter (Global Head of Digital Procure ment, Global Procurement), Ben Thorneycroft (Projekt leiter, Global Digital Procurement), Jagoda Sawicka (System Manager Global Digital Procurement ) und Thomas Jaeger (Projektleiter Digital Procurement, Global Procurement). Das Ziel des Industriekonzerns Sulzer mit Sitz in Winterthur bei der digitalen Beschaffungsstrategie war es, ein globales, gemeinsames Datenmodell in einem gemeinsamen Prozess zu definieren. Die Strategie, die seit zwei Jahren umgesetzt wird, beruht auf den vier Säulen ERP, Lieferantenportal, Data Warehouse und Beschaffungs-Bot als Grundlage aller Einkaufsaktivitäten des Unternehmens. Alle Beschaffungs- und Finanzdaten sind nun vollständig visualisiert. Bestellungen können mit nur drei Klicks versendet und bestätigt werden. Es besteht maximale Transparenz über ERP in einem Dashboard, was datenbasierte Entscheidungen ermöglicht. Erreicht wurden laut Sulzer eine Steigerung der Effizienz bei gleichzeitiger Reduzierung von Papier und manuellem Aufwand. „Das gesamte Konzept, das Prozessdesign und die Datenintegration wurden vollständig von Sulzer- Mitarbeitern durchgeführt. Dadurch hatten wir die Freiheit, neue Anforderungen kurzfristig und ohne zusätzliche Kosten zu entwickeln“, heißt es in der Bewerbung. Bild: Roland Berger Sieger der Kategorie „Business Network“ „Empower – Sustainainable Knowledge Engineering“ by Altana Das Altana-Team mit Jury-Mitglied und Laudator (v.l.) Oliver Knapp (Roland Berger), Timo Scheller (Sustainability Manager), Stefan Franke (Head of Procurement Excellence ) und Dirk Senn (SAP). Bild: Roland Berger Die Einkaufsabteilung des Chemiekonzerns Altana mit Sitz in Wesel wollte die Beschaffungsaktivitäten der einzelnen Rechtseinheiten konsolidieren und analysieren. Die Daten stammen aus 37 verschiedenen ERP-Systemen, die bisher in vielen manuellen und zeitaufwändigen Prozessen zusammengetragen werden mussten. „Das aus der Datenkomplexität resultierende Wissen wurde in der Vergangenheit leider nicht ausreichend genutzt, um nachhaltige Resilienz-Lieferketten zu gestalten und synergetisch am Markt zu arbeiten“, heißt es in der Bewerbung für den Preis. Anstelle einer langwierigen Transformation der Systeme entwickelte Altana eine schnelle (Meta-)Plattform für Knowledge Engineering. Die erste Version von „Empower“ wurde 2022 fertig. Ziel war nicht nur die hundertprozentige Transparenz über alle Unternehmensausgaben, sondern – durch die Analyse der verfügbaren Daten – auch die Möglichkeit detaillierte Einblicke, zu erhalten. Die bald verfügbare zweite Version soll KI-Algorithmen integrieren. 20 Beschaffung aktuell » 06 | 2023

Sieger der Kategorie „Operational Excellence“ „Demand-Source-Pay“ Process“ by Vaillant Group 2018 startete die Vaillant Group, Spezialist für Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik aus Remscheid, ein groß angelegtes Geschäftsprozess- und IT-Transformationsprojekt mit dem Ziel, die Prozesse zu digitalisieren, konzernweit zu standardisieren und nach SAP Best Practices zu reorganisieren. Das Projekt „Digital Process World“ war geboren. Im Kern ging es dabei auch um die Umstellung von SAP ECC auf SAP S/4HANA. Vaillant entschied sich, die gesamte Prozess- und IT- Landschaft von Grund auf nach einer Best-Practice- Vorlage neu aufzubauen. Die End-to-End-Prozessund IT-Landschaft wurden von 2019 bis 2022 komplett neu definiert und „Einkauf 4.0“ noch vor dem SAP S/4HANA-Go-Live als eigene strategische Priorität implementiert. Zusätzlich zu rund 100 Best- Practice-Prozessen, etwa zur globalen Freigabe- und Signaturpolitik, wurden sieben neue IT-Lösungen in 18 Ländern eingeführt. Manuelle Ausschreibungen und Auftragsprozesse über E-Mail und Excel, manuelle oder teilweise komplexe Genehmigungsprozesse, diverse selbst programmierte Tools für Bedarfsplanung und Ausgabenanalyse/-vorhersage sowie Z-Transaktionen im SAP Das Vaillant-Team mit Jury-Mitglied und Laudator (v.l.) Prof. Christoph Bode, Stefan Teckenbrock (Team Lead Commercial IT – Process Manager P2P), Sven Thum (Director Group Purchasing Competence Center) und Dirk Senn (SAP). ECC (Anwendungen, die zusätzlich zu den SAP-Originalprogrammen betrieben werden) gehören damit der Vergangenheit an. Bild: Roland Berger Sieger der Kategorie „Organizational Agility“ „Operative Excellence“ by Atruvia Atruvia, IT-Dienstleister für Volksbanken und Raiffeisenbanken aus Frankfurt am Main, hat seine Einkaufsprozesse für Materialien und Dienstleistungen digitalisiert und dadurch mehr Transparenz geschaffen. Zugleich schafft die Umstellung Nachhaltigkeit entlang der Lieferketten und eine bessere Compliance. „Wir haben es geschafft, das Beste aus zwei Beschaffungssystemen für unser Unternehmen zu adaptieren und so zu implementieren, dass wir vollständige Transparenz, ein hohes Maß an Qualität, Service und Compliance entlang unserer Kernprozesse (Source to Contract und Purchase to Pay) einschließlich des externen Workforce Management erreichen“, sagen die Verantwortlichen. Das gesamte Unternehmen ist nach dem Spotify-Modell aufgestellt, wodurch alle Abteilungen und Teams agil arbeiten. Obwohl es im Riskmanagement herausfordernder ist, werden auch dort agile Prozesse implementiert. Das Atruvia-Team mit Jury-Mitglied und Laudatorin (3.v.l.) Prof. Lisa Fröhlich, (v.l.) Martina Karzauninkat (Chapter Guide Procurement Operations) und Tabea Münch (Referentin für Nachhaltigkeit), (2.v.r.) Regina Krüger-Wendel (Head of Agile Procurement) und (r.) Dirk Senn (SAP). Bild: Roland Berger Beschaffung aktuell » 06 | 2023 21

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