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» MAGAZIN Einkaufsmanagerindex EMI im April Nachfrageflaute in der Industrie hält an ten Mal hintereinander leicht anstieg. Die Anzahl der Neuaufträge ging allerdings weiter zurück. Immerhin, die Schrumpfungsrate fiel so schwach aus, wie seit elf Monaten nicht mehr, was auch am geringeren Minus im Exportneugeschäft lag. Des Weiteren reduzierten die Hersteller ihre Einkaufsmenge weiter. Hier wurde Quelle: S&P Global/BME Die Umfrageergebnisse von HCOB (Hamburg Commercial Bank) zum Einkaufsmanagerindex EMI im April zeigen, dass die Geschäfte im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands weiter eher verhalten laufen. Die Geschäftsaussichten stiegen auf ein 14-Monatshoch, blieben im historischen Vergleich aber niedrig. Unterdessen schwächte sich die Inflationsrate der Verkaufspreise auf ein 27-Monatstief ab, was sowohl den zunehmenden Wettbewerb um Neuaufträge als auch die sinkenden Kosten widerspiegelt. Der HCOB-Einkaufsmanagerindex für Deutschland notierte im April bei 44,5 Punkten und damit – nach 44,7 im Vormonat – auf dem tiefsten Stand seit Mai 2020. Zum wiederholten Mal wurde der Hauptindex vom Index Lieferzeiten nach unten gezogen, welcher invertiert in den EMI einfließt und den dritten Monat in Folge ein neues Rekordhoch erreichte. Die kürzeren Vorlaufzeiten und die bessere Verfügbarkeit von Rohmaterialien sorgte indes dafür, dass die Produktion zum dritdas zweitgrößte Minus seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 verbucht. Dieser anhaltende Abwärtstrend im Einkauf in Verbindung mit den sinkenden Energiepreisen ließ auch die Kosten weiter fallen. So gingen die durchschnittlichen Einkaufspreise so stark zurück, wie seit Dezember 2019 nicht mehr. (ys) Geschäftsklima Zuliefererindustrie im April Zehren von den Auftragsreserven DERA-Preismonitor im April China senkt Magnesiumproduktion Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer sieht sich zum Auftakt des zweiten Quartals 2023 mit einer zwiespältigen Entwicklung konfrontiert. Damit einher ging eine Abschwächung des Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie von 5,2 auf 4,0 Punkten. Ursache ist die Bewertung der aktuellen Lage, so die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ). Die aktuelle Lagebewertung befindet sich mit 13,5 Punkten auf dem tiefsten Wert seit zwei Jahren. Aktuell zehren die Zulieferer deutlich von ihren Auftragsreserven. Positive Impulse aus den Hauptkundenbereichen sind eher zögerlich. Der Auftragsbestand im Fahrzeugbau schmilzt langsam ab. Neue stabile Nachfragereaktionen des Marktes bleiben noch aus. Damit einher geht eine Seitwärtsbewegung der Zulieferererwartungen. Auf Sicht von sechs Monaten liegt der Saldo von Optimisten und Skeptikern noch mit 5 Prozentpunkten im negativen Bereich. Für Verunsicherung sorgt unverändert auch die Hängepartie bei den Entscheidungen bezüglich eines wettbewerbsfähigen Industriestrompreises. Hier machen mittlerweile einzelne Fraktionen auch aus der Ampelkoalition Druck. (ys) Im April zeigten die Preise vieler Rohstoffe tiefere Preisniveaus als noch im Vormonat, berichtet die Deutsche Rohstoffagentur DERA in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Etwa 60 Prozent aller im Preismonitor enthaltenen Primärrohstoffe notierten tiefer und 26 Prozent wiesen höhere Preise als im März auf. Die größten Anstiege waren bei Magnesium (18 %), Silber (14 %) sowie Germanium und Selen (je 9 %) zu beobachten. Der Preisanstieg bei Magnesium ist auf geplante Produktionskürzungen in China (ab Juli 2023) zurückzuführen. Diese wurden bereits im Vor- jahr angekündigt und wird Produzenten betreffen, die eine eigene Kokerei bis zu einer bestimmten Größe betreiben. Chinas Anteil an der globalen Magnesiumproduktion liegt bei etwa 90 Prozent. Kürzungen hätten, je nach Ausmaß, deutliche Auswirkungen auf die globale Versorgung. Die größten Preisabschläge erfolgten bei Lithium (-37 %), Ferro- Molybdän (-32 %) und Neodym (-17 %). Die Preise der Recyclingrohstoffe folgten dem Abwärtstrend. Aluminium- und Zinkschrotte gaben im Schnitt mit fünf Prozent am deutlichsten nach, gefolgt vom Bleischrott „Palme“ (-3 %). (ys) 8 Beschaffung aktuell » 06 | 2023

Aus Prinzip nachhaltiger als gekaufte Berufsbekleidung: Das Mewa-Mehrwegsystem. Mewa Textilsharing Beschaffung aktuell » 06 | 2023 9

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