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DER BIEBRICHER, Nr. 353, April 2021

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

InfraServ Wiesbaden

InfraServ Wiesbaden überreicht Spenden an drei gemeinnützige Organisationen Spenden in Höhe von insgesamt 3.000 Euro hat die Geschäftsleiterin von InfraServ Wiesbaden, Cornelia Lentge, Ende März im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung überreicht. Dafür ausgewählt und zum Online-Meeting eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter von drei gemeinnützigen Einrichtungen aus Wiesbaden: die IFB-Stiftung, WiesPaten und das zum Caritasverband zählende Quartierszentrum Bauhof Biebrich, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des von InfraServ Wiesbaden betriebenen Industrieparks befindet. Für die IFB-Stiftung nahmen Claudia Messer sowie Melissa Groh an der etwa halbstündigen virtuellen Zusammenkunft teil, für WiesPaten Karoline Deissner und für das Quartierszentrum Bauhof Biebrich hatte sich Walter Barth zugeschaltet. INFRA SERV WIESBADEN Hintergrund war eine Spendenaktion von InfraServ Wiesbaden (ISW) Ende letzten Jahres. Die ISW verzichtet seit einigen Jahren auf den Versand von Weihnachtskarten. Das hierdurch eingesparte Geld wird mit einem Zuschlag der Unternehmensgruppe an wohltätige Organisationen weitergegeben. Über die E-Mail-Signatur werden Kunden und Geschäftspartner und alle anderen externen E- Mail-Empfänger über die Spendenaktion informiert. Angesichts der erschwerten Lage vieler Organisationen infolge der Pandemie-Situation hatte die ISW-Geschäftsleitung für 2020 entschieden, die Spendensumme auf 3.000 Euro zu erhöhen und auf mehrere Empfänger aufzuteilen. Nach einer Vorauswahl möglicher Institutionen wurden bei der finalen Auswahl der Spendenverteilung die Mitarbeitenden der ISW-Gruppe eingebunden. Per Umfrage konnten sie abstimmen und mitentscheiden. Im Ergebnis erhielt die IFB-Stiftung den meisten Zuspruch und wurde mit einer Spende von 1.200 Euro bedacht. WiesPaten und das Quartierszentrum Bauhof Biebrich wurden jeweils 900 Euro zugesprochen. Spendenübergabe via Online-Meeting: Cornelia Lentge (rechts, unten), Geschäftsleiterin von InfraServ Wiesbaden, „überreichte“ Spenden, unter anderem an das Quartierszentrum BauHof Biebrich, vertreten durch Walter Barth (links, oben). „Bei der Unterstützung wohltätiger Organisationen setzen wir bewusst auf regionale Partner“, erklärt ISW-Geschäftsleiterin Cornelia Lentge. „Wir sind sehr dankbar für das vielfältige Engagement, das wir in unserer Nachbarschaft sehen, wo viele der im Industriepark Beschäftigten mit ihren Familien leben. Das gute Miteinander mit den Bürgern und ihren Institutionen ist uns sehr wichtig. Im Namen der ISW-Belegschaft bedanke ich mich ganz besonders und herzlich bei der IFB-Stiftung, WiesPaten und dem Quartierszentrum Bauhof Biebrich für die wertvolle Arbeit.“ Die IFB-Stiftung steht seit 60 Jahren für Inklusion in allen Lebensbereichen durch Förderung und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Weitere Informationen im Internet unter: www.ifb-stiftung.de. WiesPaten eröffnet Jugendlichen Bildungschancen und stärkt sie für ihre Zukunft. Weitere Informationen im Internet unter: www. wiespaten.de. Das Q uar tier s zentrum BauHof Biebrich bietet bedürftigen Personen und Anwohnern im Wiesbadener Stadtteil Biebrich vielfältige Leistungen. Weitere Informationen im Internet unter: www.caritas-wiesbaden-rheingau-taunus. de/beratung-undhilfe/quartiermanagement/quartiersmanagement. (red) MIT DER TRAUER LEBEN ZU LERNEN, BRAUCHT SEINE ZEIT. Deswegen möchten wir Sie so gut es geht entlasten. Rathausstraße 69-71 65203 Wiesbaden-Biebrich Tel. 0611-662 21 www.vogt-bestattungen.de 24 DER BIEBRICHER / APRIL 2021

AKTIVES MUSEUM SPIEGELGASSE Die im Bürgersteig neu eingesetzten „Stolpersteine“ vor dem Haus Mainstraße 13. Neue „Stolpersteine“ in Biebrich 694 „Stolpersteine“ vor 306 Häusern erinnern mittlerweile in Wiesbaden an jüdische Bürgerinnen und Bürger, die von den Nationalsozialisten verfolgt, gedemütigt und ermordet wurden. Darunter sind auch zahlreiche Stolpersteine in Biebrich: Fast zwei Dutzend sind in den Straßen des Vororts verlegt. Im März fand erneut eine Stolpersteinverlegung durch Mitglieder des Aktiven Museums Spiegelgasse statt. Diese konnte nicht, wie sonst üblich, als öffentliche Veranstaltung stattfinden. Doch die Paten und das Team der Gruppe „Geschichte und Erinnerung“ des Aktiven Museums Spiegelgasse würdigten Mitte März insgesamt sechs Menschen vor sieben Wiesbadener Häusern. Eines davon steht in Biebrich in der Mainstraße 13. Hier wohnte Sali Marx, der ein Konfektionswarengeschäft führte. Er wurde 1877 in Biebrich geboren. Mit seiner Frau Lilli hatte er die beiden Söhne Otto und Kurt. Von seinem Vater Nathan Marx übernahm er das Geschäft in der damaligen Mainzer Straße. Er beschäftigte zahlreiche Angestellte, darunter auch sechs Näherinnen. Seit Mitte der zwanziger Jahre ging der Umsatz des vorher florierenden Geschäfts zurück. Auch die allgemeine politische Lage wirkte zu seinen Ungunsten. Er musste fast die gesamte Belegschaft entlassen und konnte kaum noch seinen Verpflichtungen nachkommen. Mit der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten wurde der Existenz aller jüdischen Betriebe ein Ende gesetzt. Sali Marx musste Wohnung und Geschäft aufgeben und mit seiner Familie nach Wiesbaden in die Schwalbacher Straße umziehen. Seine Frau nahm 1938 eine Anstellung als Krankenschwester in Augsburg an, um die Familie zu unterstützen. Nach der Reichspogromnacht wurde Sali Marx inhaftiert und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Er kam noch einmal zurück und musste in die Moritzstraße 14 umziehen. 1942 wurde er schließlich deportiert und in Sobibor ermordet. Auch seine Ehefrau starb im Konzentrationslager, ebenso der erstgeborene Sohn Otto. Der zweite Sohn Kurt, geboren 1923, gelangte 1939 mit einem Kindertransport nach England, der vom Frankfurter Internat organisiert wurde, in dem er zur Schule ging. Er überlebte als einziges Familienmitglied den Holocaust und arbeitete später als Ingenieur bei der British Telecom. Für alle Familienmitglieder wurden im März Stolpersteine in der Mainstraße verlegt. Die Paten dieser Stolpersteine kommen aus Biebrich. Wer eine Patenschaft für 120 Euro übernehmen möchte, kann sich gerne an das Aktive Museum Spiegelgasse im Internet wenden: www. am-spiegelgasse.de. (art) N A Wir sind ganz in Ihrer Nähe Persönlich, kompetent und zuverlässig Beratung wird bei uns groß geschrieben Qualitätsdruck – geprüft und zertifiziert Druck auf besonderen Papieren Veredelung – einzigartig und individuell Klimaneutrale Produktion Digitaldruck und Offsetdruck H DRAN Fritz-Ullmann-Straße 7 55252 Mainz-Kastel Telefon 0 61 34 / 1 89-0 Fax 0 61 34 / 1 89-100 info@zeidler.de www.zeidler.de DER BIEBRICHER / APRIL 2021 25

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