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Bock E-Paper 2023 KW38

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8 Gesellschaft

8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 19. September 2023 … auch nach Ausschlagung der Erben? RATGEBERKOLUMNE MEIN WILLE GESCHEHE Beat Zoller, Heresta GmbH Der verwitwete Erblasser lebte mit seiner Partnerin im Konkubinat. Er hinterliess als einzige gesetzliche Erbin eine Tochter. Diese setzte der Erblasser testamentarisch auf den Pflichtteil. Für die freie Quote setzte der Testator seine Partnerin als Erbin ein, während seine sämtlichen übrigen Verwandten von der Erbberechtigung ausdrücklich ausgeschlossen wurden. Immerhin sollte der Göttibub ein Vermächtnis von zwanzigtausend Franken erhalten. So weit, so klar. Allerdings präsentierte sich die finanzielle Situation des Erblassers als diffus, war er doch einst geschäftlich in verschiedenen Staaten tätig gewesen. Weder die Partnerin noch die Tochter waren aber bereit, den Vorschuss für das öffentliche Inventar zu leisten. Ein solches führt zu einem Rechnungsruf mit grundsätzlicher Haftungsbeschränkung auf die im Inventar verzeichneten Schulden. Sicherheitshalber – um zu vermeiden, allfällige unbekannte Schulden zu erben – schlugen Partnerin sowie Tochter die Erbschaft aus, was zur konkursamtlichen Liquidation des Nachlasses führte. Diese ergab einen Überschuss von rund zehntausend Franken. Die beiden «Erbinnen» waren sich uneins, wer an diesem Betrag in welchem Umfang beteiligt sei. Bis vor Kurzem wäre allein die Tochter als einzige gesetzliche Erbin am Liquidationsergebnis berechtigt gewesen. Nun hat das Bundesgericht aber entschieden, dass es dem Erblasserwillen besser entspräche, wenn auch eine eingesetzte Erbin – wie vorliegend die Partnerin – im Umfang ihrer Erbquote am Überschuss partizipiert. Stossend – wenn auch rechtlich korrekt – war letztlich, dass im Rahmen des Konkursverfahrens das Vermächtnis zugunsten des Göttibubes gänzlich ausgerichtet wurde, so dass er im Ergebnis gegenüber den einstigen Erbinnen wertmässig bevorteilt war. Dies entsprach so sicherlich nicht dem Willen des Erblassers. Er hätte diese Konsequenz allerdings nur durch eine entsprechend andere Ausgestaltung des Testaments vermeiden können. Ein Testator muss also quasi auch über hellseherische Fähigkeiten verfügen, um denkbaren Konstellationen Rechnung tragen zu können. 052 632 10 00, heresta.ch Kopfgesund-Tipp: Darm gesund – Kopf gesund TIPP DER WOCHE DACHSEN Dennis Fröhlich aus Dachsen ist Bewegungstherapeut und Coach für Psycho- Neuro-Immunologie und widmet sich seit über zehn Jahren der Thematik, wie der Körper die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern kann. 32 m 2 Gesundheit «Alle Krankheiten beginnen im Darm», so sagte es bereits Hippokrates im alten Griechenland. Mit einer Länge von bis zu sieben Metern und einer Fläche so gross wie ein Wohnzimmer ist dein Darm das grösste Organ deines Körpers, in welchem Milliarden von gesundheitsfördernden und gesundheitsschädigenden Bakterien leben. Eine gesunde Darmflora ist nicht nur für eine hervorragende Immunabwehr und die Aufnahme und Abgabe von Nahrungsmitteln, sondern auch für die Produktion von Glückshormonen zuständig. Eine Störung in der Darmflora kann somit einen erheblichen Einfluss auf deine Stimmung wie auch auf deine mentale Gesundheit haben. Zum Glück ist deine Darmflora anpassungsfähig und kann von dir beeinflusst werden. Es beginnt beim Essen Während Antibiotika und andere Medikamente dafür sorgen, dass gesundheitsfördernde Bakterien im Darm abgetötet werden, züchtest du mit deinem täglichen Essen entsprechende Bakterienkulturen heran. Nahrungsmittel, welche viel Zucker enthalten oder stark verarbeitet sind, führen dazu, dass sich Bakterienstämme im Darm vermehren, welche zwar diese Nahrungsmittel verarbeiten können, der Körper jedoch nicht nutzen kann, um zum Beispiel Glückshormone zu produzieren. Hingegen kannst du mit marktfrischen Lebensmitteln, regionalen Produkten und vor allem mit fermentierten Nahrungsmitteln deine Darmflora wie auch die Produktion von Glückshormonen kräftig unterstützen. Stinkende Seite der Darmgesundheit Die Anpassungsfähigkeit des Darms zeigt sich auch in der Entleerung, denn je nach Aufnahme variiert die Entleerung. So sind regelmässige Blähungen, Verstopfung oder Durchfall wie auch eine Stuhlbeschaffenheit, die von einer festen, sinkenden und nicht-stinkenden Cervelat-ähnlichen Struktur abweicht Hinweise auf Störungen, die sich auf die mentale Gesundheit niederschlagen können. Sanieren, reparieren und aufbauen Ein erster Schritt in Richtung gesündere Darmflora ist, den Fokus deines Essens mehr auf regionale, marktfrische und unverarbeitete Lebensmittel zu legen. Ein weiterer Schritt, der helfen kann, ist eine professionell begleitete Darmsanierung, um Schädliches aus dem Darm zu spülen und eine gesunde Darmflora aufzubauen. kopfgesund.ch Ein erster Schritt in Richtung gesündere Darmflora ist, bei der Nahrungsmittelauswahl auf regionale, marktfrische und unverarbeitete Lebensmittel zu achten. Bild: Pixabay (Lubos Houska) Podiumsgespräche zwischen dem Schaffhauser Moderator und Comedian Yves Keller sowie Schweizer Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur oder Sport Vreni Schneider ist die erfolgreichste und gleichzeitig eine der beliebtesten Skirennfahrerinnen in der Geschichte des Schweizer Skirennsports. In der Geschichte des internationalen Skirennsports gehört sie zu den erfolgreichsten Sportlern überhaupt. Ihre kämpferische Art auf der Rennpiste zusammen mit ihrem natürlichen und bescheidenen Auftreten neben der Skipiste machte sie zu einem Vorbild für viele junge Skisportler. Einige Ihre Erfolge: • Sportlerin des Jahres 1988, 1989, 1991, 1994, 1995 • Schweizer Sportlerin des Jahrhunderts • Weltsportlerin des Jahres 1994 • Goldene Skifahrerin A.I.J.S 1994, 1995 • erfolgreichste Schweizer Olympiaathletin Vreni stand 100 mal auf dem Podest, gewann 9× Gold an Schweizermeisterschaft und stellte mit 14 Siegen in einer Saison einen Weltrekord auf. Datum: Donnerstag, 28. September 2023 ab 11.30 Uhr Programm: 12.00 bis 12.30 Uhr Talk Ab 12.30 Uhr Apéro, Lunch und Networking Eintritt: CHF 15.– inkl. Lunch (exkl. Getränke) Meetingpoint Schaffhausen Haus zur Wirtschaft Herrenacker 15 8200 Schaffhausen Anmeldungen unter: info@meetingpoint-sh.ch

9 Bock Im Zeitplan Halbzeit der Kulturstrategie Seite 11 Sport Museumsnacht Kunst in 73 Kulturstätten Seite 16 Den Teamgeist nicht auf Eis gelegt Sportlich hat die 1. Mannschaft des EHC Schaffhausen bessere Zeiten hinter sich. Nach dem Ligaabstieg folgte der Neuaufbau des Kaders. Trotz vieler Veränderungen starte der Club mit einem neu gewonnenen Zusammenhalt in die kommende Saison. EISHOCKEY SCHAFFHAUSEN Adina Martinelli Rückblick: Die Saison 2022/23 hätte für die 1. Mannschaft des EHC Schaffhausen aus sportlicher Sicht nicht schlechter laufen können. In ihrem Spiel gegen den EHC Dürnten vom 18. Februar 2023 besiegelte sie ihr Schicksal und beendete die Meisterschaft auf dem letzten Tabellenplatz. Der damit einhergehende Abstieg in die zweitunterste Liga führte im Club zur ein oder anderen Veränderung. «Störfaktoren» wurden entfernt und meist durch Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen ersetzt. Davon nicht betroffen war Sven Bruggmann. Er übernimmt im zweiten Jahr in Folge den Captainposten beim EHC Schaffhausen. Im Gespräch mit ihm und Assistenztrainer Thomas Meister berichten sie über die momentane Situation beim neuen Drittligisten. Neuaufbau Am 23. September bestreitet der EHC Schaffhausen seine erste Partie der kommenden Saison. Rund die Hälfte der momentan aktiven Spieler ist neu zur 1. Mannschaft hinzugestossen. Ihre erste Feuerprobe absolvieren sie vor heimischem Publikum gegen den SC Herisau 2. Zur Vorbereitung dafür trainieren die jungen Sportler jeweils zweimal pro Woche für eineinhalb Stunden. Seit Mitte August wieder auf dem Eisfeld. Für Thomas Meister ist aber gerade das Rund die Hälfte des Kaders ist in dieser Saison neu zur 1. Mannschaft hinzugestossen. Bild: zVg. Sommertraining von enormer Relevanz für das Stehen und Fallen einer Mannschaft. «Die Präsenz der Spieler während der Offseason zeigt uns, wie sehr sie hinter dem Ganzen stehen», erklärt er. «Ich freue mich zu sagen, dass ich deswegen sehr positiv auf den nächsten Winter blicke.» Die grösste Stärke des Clubs liege im Zusammenhalt unter den einzelnen Spielern. «Wir haben viele gute Charaktere dazugewonnen und haben uns als Team wieder gefunden», äussert sich Sven Bruggmann. «Den Neuaufbau haben wir zudem genutzt, um unseren Nachwuchsspielern eine Chance zu geben.» Generell möchte der EHC Schaffhausen möglichst immer frei werdende Plätze im Kader durch eigene junge Talente auffüllen und nicht durch aus- wärtige Eishockeyspieler. Der Club hofft dadurch, auch für kommende Jahre ein solides Fundament aufzubauen. Guter Ausgangspunkt Ausblick: «Ein Überziel von uns wäre natürlich der Aufstieg zurück in die zweite Liga», meint Thomas Meister. «Ich denke jedoch, wir dürfen uns als Mannschaft nicht einen zu hohen Druck machen.» Eine Platzierung unter den ersten vier Teams wird jedoch ganz klar angestrebt. Ein erstes Indiz dafür, dass dies gelingen könnte, lieferte der EHC Schaffhausen am vergangenen Samstagabend. Das auswärtige Freundschaftsspiel gegen den ebenfalls Drittligisten EC Will konnten die Schaffhauser in der Verlängerung mit vier zu drei Toren für sich gewinnen. Duell der Nationen Wer boxt besser – die Schweiz oder Deutschland? Am kommenden Wochenende in der BBC-Arena wird diese Frage ein für alle Mal geklärt. BOXEN SCHAFFHAUSEN Boxclub Schaffhausen Nach vierjähriger Pause heisst es endlich wieder: Ring frei für den Swiss Boxing Nationencup! Angemeldet haben sich je zehn der besten Elite- und Nachwuchsboxerinnen und -boxer aus Deutschland und der Schweiz. Sie vertreten als Teil des Nationalkaders ihr Land und streiten an zwei Tagen in insgesamt 20 Kämpfen um den Pokal. Freund:innen des gepflegten Boxsports sei geraten, an den Kampftagen möglichst pünktlich auf der Matte zu stehen (Samstag ab 16.30 und Sonntag ab 10.30 Uhr). Denn auch das Vorprogramm verspricht Spektakel. Es kämpfen die besten Nachwuchstalente aus den Reihen des Boxclubs Schaffhausen. Da ist zum Beispiel der 19-jährige Lokalmatador Naseeb Khpalwak. Er musste kürzlich nach vier Kämpfen seine erste Niederlage einstecken und hat sich seither umso akribischer auf seinen Gegner aus St. Gallen vorbereitet. Ebenfalls in den Ring steigt Khyal Aka Khel, der sich einem Revanche-Kampf stellt. Seine Schützlinge seien in Topform, versichert René Schäppi, ehemaliger Nationaltrainer und Chefcoach beim Boxclub Schaffhausen. Wenn dann nach den Vorkämpfen die Ringglocke erklingt, geht es erst richtig los. Am Samstag ab 18 und am Sonntag ab 11 Uhr treffen die Spitzenkämpferinnen und -kämpfer aus den nationalen Leistungssportkadern aufeinander. Der amtierende Schweizer Jugendmeister Marouane Escala vom Boxclub Biel trifft auf den Bayrischen Meister Armin Saraj vom TSV München. Anna Jenni vom Boxteam Basel, mehrfache Schweizer Meisterin, misst sich in ihrem 17. Kampf allein in diesem Jahr mit der mehrfachen Deutschen Meisterin Annemarie Retzer aus Nürnberg. Und der mehrfache, amtierende Deutschweiz- und Tesssinermeister Seifeddine Letaief vom Boxclub Winterthur trifft auf den zweifachen Deutschen Meister, dreifachen Deutschen Vizemeister und mehrfachen Bayerischen Meister Jan Richmeier vom Boxclub Eichstätt. Dies nur als kleine Auswahl der hochkarätigen Kämpfe, die das Publikum dieses Wochenende erwarten darf. Den künstlerischen Rahmen dazu bieten akrobatische Einlagen der Schaffhauser Tanzcrew Fortitude Showdance. Khyal Aka Khel (blau) vom Boxclub Schaffhausen stellt sich am Nationencup kommendes Wochenende einem Revanche-Kampf. Bild: zVg. ÜBERZEUGENDE LEISTUNGEN des lc schaffhausen Seit Mitte August trainieren die Schaffhauser Eishockeyspieler wieder auf dem Eisfeld. Bilder: Adina Martinelli sport in kürze Rock ̓n̓ Roll: Die Bühne erstrahlte am 15. und 16. September in vollem Glanz, als die mehr als 100 talentierten Tänzerinnen und Tänzer mit ihren wunderbaren Formationen das Publikum in ihren Bann zogen. Die Choreografien der verschiedenen Formationen zeugten von beeindruckender Präzision und Leidenschaft. Getanzt wurde an der «Rocket Girls and Friends» Abendunterhaltung in Schlattingen vor allem Rock ̓n̓ Roll Formation und Stepptanz. Die Friends komplettierten das abwechslungsreiche Programm mit dem Gastsänger David Sings, der mit seiner beeindruckenden Stimme und ruhigem Auftritt einen tollen Kontrast zum schnellen Tanz bot. Der Verein Kunstrad Schaffhausen setzte mit atemberaubenden Akrobatiken auf dem Kunstrad ein weiteres Glanzlicht. Der Zusammenhalt sei die grosse neue Stärke in der Mannschaft. Ihre erste Feuerprobe gilt es am Heimspiel vom 23. September zu bestehen. Fussball: Während die SVS, gespickt mit diversen ehemaligen FCS-Akteuren, die Konkurrenz in Grund und Boden spielt, hat Stadtkrösus FC Schaffhausen weiterhin keine Erfolgsmeldungen zu verzeichnen. Im Cup-Achtelfinale mussten die Gelb-Schwarzen bei der AC Bellinzona wieder Federn lassen und schieden nach der 1:3-Niederlage nach Verlängerung aus der diesjährigen Kampagne aus. Immerhin kann sich der FCS nun vollumfänglich dem Ligaalltag widmen, scheint es doch so, als würde es heuer einen Kampf gegen den Abstieg geben. Zwei Heimspiele gegen Sion und Bellinzona stehen nun an. (shb.) LEICHATHLETIK MARTIGNY / THUN Am 16. September wurden die Schweizer Vereinsmeistermeisterschaften ausgetragen. Dabei erreichten die Männer des LC Schaffhausen in Martigny den Klassenerhalt in der Nationalliga A und einen guten 5. Platz. Gute Leistungen zeigte Roman Sieber als Dreisprungsieger und mit 2,00 Metern im Hochsprung. Bei den anderen Sprüngen überzeugten Simon Sieber im Weitsprung mit 7,09 Metern sowie Ben Bichsel mit 4,80 Metern im Stabhochsprung. Zu den fleissigsten Punktesammlern gehörte auch Felix Doll mit dem 2. Rang mit 14.87 Sekunden über 110 Meter Hürden und dem 5. Rang über 400 Meter. In den Läufen überraschte Yuriy Rahm mit dem 5. Rang über 800 Meter. Auch im Speerwurf brillierte das Team mit dem 3. Rang von Tom Bichsel. Frauenteam in Thun Das Frauenteam des LC Schaffhausen stand in Thun in der Nationalliga B im Einsatz und erreichte den 5. Platz. Den Disziplinensieg holte Nadja Lüthi im Hochsprung mit 1,68 Metern. Stark punkteten auch Lisa Hohermuth und Melani Müller im Kugelstossen mit den Plätzen 2 und 3. Lydia Boll überzeugte im Hürdensprint und Weitsprung, Amaja Rahm iüber die 3000 Meter und 400 Meter Hürden. Überrascht haben Jael Dommen mit 2:23.40 Minuten über 800 Meter, Julia Matzinger mit 10,70 Metern im Dreisprung und das Stabhochsprung-Trio Leonie Setz, Lorena Setz und Mevina Portner, die allesamt 2,70 Meter packten. Der ganze Bericht ist auf schaffhausen24.ch zu finden. Felix Doll (Mitte) läuft über die 110 Meter-Hürden auf den starken 2. Platz. Bild: zVg.

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