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Bock E-Paper 2023 KW44

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Bock | Dienstag, 31. Oktober 2023 13 kuLtur Frohe Botschaften feiern Bock-Vorschau Ein Kirchenchor spielt während eines Gottesdienstes eine wichtige Rolle. Meist wird Kirchenmusik traditionell mit Komponisten wie beispielsweise Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi oder Johann Sebastian Bach in Verbindung gebracht. Anders traditionell ist es in Buchberg-Rüdlingen. Dort singt nämlich ein Gospelchor. GOSPELKONZERTE BUCHBERG-RÜDLINGEN Gabriella Coronelli Wenn in der Kirche Buchberg-Rüdlingen ein Gottesdienst musikalisch begleitet wird, dann sind es Gospellieder vom Rainbowchor. «Über das Jahr verteilt begleiten wir drei Gottesdienste in der Kirche Buchberg-Rüdlingen», verrät Fredy Fehr, Präsident und Gründungsmitglied des Rainbowchors Buchberg-Rüdlingen. Zu diesen drei fixen Gospelgottesdiensten im Jahr kommen genauso viele Konzerte hinzu. Spezialauftritte wie beispielsweise in regionalen Altersheimen ergänzen das Jahresprogramm des Gospelchors. Der Einzige im Kanton Eine erste Idee für die Gründung eines Gospelchors entstand vor etwa 25 Jahren. Der damalige Pfarrer von Buchberg-Rüdlingen organisierte für einen Gottesdienst einen Gospelchor. Dieser Auftritt kam bei den zukünftigen Gründungsmitgliedern des Rainbowchors sehr gut an. «Meine Frau, der Pfarrer, die Messmerin und ich waren sehr begeistert von diesem Auftritt», erinnert sich Fredy Fehr. Der damalige Kirchenchor der Gemeinde hatte seine Aktivitäten aufgrund fehlender Mitglieder bereits wenige Jahre zuvor aufgegeben: Ein neuer Chor musste her. Und da nicht nur die Gründungsmitglieder, sondern auch das Publikum vom Auftritt des Gospelchors begeistert war, fiel dann vor knapp 20 Jahren schlussendlich die Entscheidung: Der Rainbowchor Buchberg-Rüdlingen wurde geboren. «Es ist nach meinem Wissensstand der einzige permanente Chor im Kanton Schaffhausen, welcher ausschliesslich Gospel singt», so Fredy Fehr. Die Proben für die bevorstehenden Konzerte laufen auf Hochtouren. Der Rainbow Chor trifft sich dafür jeweils in der Kirche Buchberg-Rüdlingen. Bild:Gabriella Coronelli Herkunft des Gospels Der Gospel wurzelt in Afrika. Von da brachten versklavte Schwarze ihren afrikanischen Gesangsstil in die Vereinigten Staaten von Amerika. Um etwas Trost zu finden, begannen die Versklavten ihre Wünsche und Hoffnungen in religiösen Liedern auszudrücken. Im Laufe der Zeit vermischte sich dieser Gesangsstil mit europäischen Kirchenliedern und Hymnen. Gospel steht im Allgemeinen für religiöse Musik. Die Bedeutung des Wortes Gospel ist die englische Übersetzung von Evangelium. Vermutlich abgeleitet von «good spell», was so viel wie gute Nachricht oder frohe Botschaft bedeutet. Die geschichte vom mädchen vom roten planeten Am 28. Oktober fand die Premiere von «Marsmädchen» statt. Das jugendclub momoll theater überzeugte mit einer berührenden Performance auf der Bühne. Ohne Noten und auf Englisch Gesungen werden die religiösen Texte ausschliesslich in englischer Sprache. «Die meisten von uns können nicht sehr gut Englisch», gibt der Präsident zu. Aber viel wichtiger als das perfekte Beherrschen der Sprache sei die Freude am gemeinsamen Singen. Das Repertoire umfasse rund 70 Lieder und jedes Jahr studiere der Chor zwei bis drei neue Lieder ein. Dass die Gospellieder zudem auswendig, also ohne Noten und Textbuch, vorgetragen werden, sei mitunter eine zusätzliche Herausforderung. Der Chor begann vor rund 20 Jahren mit etwa 50 Mitgliedern. «Das ist heute noch so. Wir sind seit eh und je zwischen 50 und 60 Mitglieder», verrät Fredy Fehr. Das jüngste Mitglied sei im Teenageralter, das älteste über 80 Jahre. Instrumental wird der Chor durch die Pianistin Vreni Wipf begleitet. Cliff Agard dirigiert die Laiensänger:innen bereits schon seit mehreren Jahren. Der in Detroit (USA) geborene Dirigent habe nach Angaben von Fredy Fehr den Gospel im Blut. «Er zeigt uns, wie Gospel tönen muss», schwärmt der Präsident. Motivierend und berührend «Gospellieder sind sehr motivierend. Es ist einfach cool», freut sich Fredy Fehr. Doch nicht nur bei den Sänger:innen werden positive Gefühle freigesetzt. «Ich beobachte oft unser Publikum und muss sagen, dass bis jetzt noch an jedem Konzert Zuhörende von unserem Gesang berührt worden sind». So seien spontane Umarmungen und Komplimente weitere Motivationen für den Chor. Kommendes Jahr feiert der Rainbowchor sein 20-jähriges Jubiläum. Es werde sicherlich ein Jubiläumskonzert geben. Ob noch weitere Anlässe geplant seien, wird noch nicht verraten. Der Rainbowchor entscheidet sich oft auch für kurzfristige Auftritte. Abschliessend meint Fredy Fehr: «Wir in Buchberg-Rüdlingen sind dafür bekannt, dass wir kurzfristig tolle Feste auf die Beine stellen können.» Wer nicht bis zum kommenden Jahr warten möchte, kann die Konzerte in der laufenden Saison besuchen. Am kommenden Sonntag, 5. November, findet um 17 Uhr in der Kirche Buchberg-Rüdlingen ein Konzert statt. Ein weiteres ist am Sonntag, 12. November, ebenfalls um 17 Uhr in der Steigkirche in Schaffhausen. Weitere Informationen sind unter rainbowchor.ch abrufbar. Stefan Läderach spielt Violine und Giovanni Fornasini am Klavier. Bild: zVg. «Auf den Flügeln des Gesanges» Yehudi Menuhin sagte: «Das Singen ist die eigentliche Muttersprache des Menschen: denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise, in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können – mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen». Die begleitenden Musikinstrumente faszinieren in diesem grenzenlosen Land, das am Sonntag, 5. November, um 11 Uhr, im Sorell Hotel Rüden gründlich erforscht werden muss. (shb.) Die Redhouse Hot Six verzaubern das Publikum am 3. November. Bild: zVg. Oldtime Jazz mit Redhouse Hot Six Sieben begabte Musiker entführen das Publikum in die Jazzszene der 20er und 30er Jahre. Dies passiert im Rahmen des Odd Fellow Benefiz-Konzerts 2023 zugunsten der betreuten, selbständigen Wohngemeinschaft unbegleiteter minderjähriger Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich. Dieses musikalische Vergnügen findet am 3. November in der Rathauslaube Schaffhausen statt. Die ersten Töne der Band Redhouse Hot Six erklingen um 19.30 Uhr.(shb.) THEATER SCHAFFHAUSEN Mevina Portner Es ist Samstag, 28. Oktober, um 20 Uhr. Es wird dunkel in der Bachturnhalle in Schaffhausen und das Publikum verstummt. Die Premiere der Vorstellung «Marsmädchen» beginnt. Mia führt ein Leben in einer Kleinstadt, doch am liebsten wäre sie weit weg von ihrem langweiligen Alltag. Manchmal wäre sie gerne vom Mars oder fühlt sich sogar so, als wäre sie von dort. In der Schule verbringt sie ihre Zeit mit Penny und Abby. Doch richtige Freunde hat Mia keine, denn bei Penny und Abby dreht sich alles um das Thema Liebe. Davon hat Mia noch keine Ahnung, denn sie selbst war noch nie verliebt. Doch dann taucht Laura in ihrem Leben auf und alles verändert sich schlagartig. Ein Gefühl entwickelt sich, dass Mia noch nie in ihrem Leben spürte – ein Marsgefühl. Eine berührende Geschichte eines Mädchens, das seine erste Liebe findet und herausfinden muss, wer sie selbst eigentlich ist. Leidenschaft fürs Theater «Ich wünsche mir, dass sich das Publikum der Geschichte hingibt und sich überraschen lässt und das vielleicht auch über die eigenen Vorurteile hinweg,» erzählt Simon Kramer, Regisseur des Stücks «Marsmädchen». Er selbst spielte 1999 in der Produktion «Tschüss Andrea» des jugendclub momoll theaters mit. «Durch die intensive Erfahrung im Theater kam der Berufswunsch zum Regisseur auf», führt der kreative Theatermann aus. «Nach dem Abschluss des Primarschulseminars in Schaffhausen, drei Saisons beim Kinderzirkus Lollypop und fünf Vorsprechen an Schauspielschulen bestand ich die Aufnahmeprüfung an der Zürcher Hochschule der Künste. Im Jahre 2012 schloss ich mit einem Master in Theaterpädagogik ab.» 2013 kehrte Simon Kramer zurück zum «momoll» und leitete die Theaterwerkstatt. 2022 führte er erstmals bei der jugendclub-Werkstatt-Produktion «An der Decke leuchten die Sterne» Regie. Auch im Theater88 und im Szenario übernahm er schon die Inszenierung. «Am Theater fasziniert mich die vertrauensbasierte enge Zusammenarbeit mit Menschen und ihren Wünschen», berichtet der leidenschaftliche Inszenator. «Das gemeinsame Finden und Entwickeln von Visionen gefällt mir und dass Theater sinnlich zu berühren vermag.» Das jugendclub momoll theater performte die Geschichte «Marsmädchen» in der Bachturnhalle in Schaffhausen. Mit einer emotionalen Geschichte berührten sie das Publikum. Bild: zVg. Erfolgreiche Zusammenarbeit Auch über die Arbeit mit den Jugendlichen vom momoll theater findet Simon Kramer nur positive Worte: «Teresa Lang, Annin Lehmann, Philippa Lettau, Amélie Maag, Linda Müller und Alba Silva prägten die Inszenierung mit, was viel Spielfreude weckte. Es ist eine intensive Zeit für die jungen Leute, aber sie meistern die Herausforderung, zusammen mit Schule und Privatleben, souverän.» Die Premiere am 28. Oktober war auch erst der Anfang der Auftritte des jugendclubs. Am 31. Oktober geht es schon weiter. Danach treten sie am 2., 6., 8., 14. und 16. November erneut in der Bachturnhalle in Schaffhausen auf. Im Februar und März folgen noch weitere Vorstellungen. Selbst auf der Bühne stehen «Bei uns sind alle jungen Interessierten willkommen, die sich aufs Theater einlassen möchten», informiert Simon Kramer. Neben dem jugendclub gibt es die Theaterwerkstatt. Die findet immer montags von 18.30 bis 20.30 Uhr von September bis März auf der Probebühne Cardinal in Schaffhausen statt. Mit zwei Aufführungen wird die Theatersaison abgeschlossen. Im November können momentan alle Theaterfans in der Werkstatt schnuppern gehen, um selbst einmal auf der Bühne zu performen. Mit ein wenig Erfahrung kann ab der 2. Oberstufe in der Produktion mitgespielt werden. Maja Roncoroni stellt ihre Werke in einer Wohnung nach dem Umzug aus.Bild: zVg. Die Emotionen nach dem umzug Am 5. November findet die Eröffnung von «Kammerspiel» an der Frauengasse 16 in Schaffhausen statt. Es handelt sich um ein künstlerisches Intermezzo in den leeren Räumen einer Wohnung. Humorvoll und mit viel Spielfreude inszeniert Maja Roncoroni die Emotionen, die so ein Umzug auslöst. Die Ausstellung ist ausserdem vom 10. bis 25. November am Freitag von 17 bis 20 Uhr und am Samstag und Sonntag von 11 bis 15 Uhr offen.(shb.)

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