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Bock E-Paper 2023 KW48

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Heimvorteil gegen das

Heimvorteil gegen das ungeschlagene Top Team aus Deutschland: Kadetten – SG Flensburg-Handewitt MEHDI BEN ROMDHANE Rückraum mitte Dienstag, 28. November, 20.45 Uhr, BBC-Arena Matchprogramm auf www.kadettensh.ch Kadetten Schaffhausen. Schweizer Champions im Internationalen Handball: 28 mal dabei Günstiger anfeuern Einfach Bankkarte zeigen und Heimvorteil nutzen www.shkb.ch/heimvorteil Matchtipp Martin Giger Remondis (Schweiz) AG 34: 33 Roland Brütsch Brütsch Metallbau AG 31: 31 IHR TRANSPORT- & LAGERLOGISTIK- PARTNER IN DER REGION Ihr lokaler Partner Planzer Logistik AG | planzer.ch Ebnatstrasse 165 | 8207 Schaffhausen Fanartikel vor Ort einkaufen | Öffnungszeiten Fanshop: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr, Herrenacker 15 | 8200 Schaffhausen | meetingpoint-sh.ch

Bock | Dienstag, 28. November 2023 11 kuLtur preis für fluide kreativität Bock-Vorschau Am kommenden Donnerstag werden die beiden Schaffhauser Musiker Luis Aellig und Amon Rether im Fasskeller mit dem Walther-Bringolf-Musikpreis ausgezeichnet. Die beiden Ausnahmetalente rechneten niemals damit, von der Stadt Schaffhausen mit diesem bedeutenden Preis geehrt zu werden. MUSIKPREIS SCHAFFHAUSEN Ronny Bien Kürzlich im Oktober. Luis Aelligs Handy macht sich bemerkbar, er nimmt ab und hat Kulturchef Jens Lampater in der Leitung. «Er erzählte mir etwas über den Walther-Bringolf-Preis, bis ich fragte, was es damit auf sich habe, um dann zu erfahren, dass Amon und ich als diesjährige Preisträger ausgezeichnet werden», so der 30-jährige Musiker. Positiv geschockt orientiert er seinen langjährigen Kumpanen Amon Rether. Beide hätten nie im Leben damit gerechnet, überhaupt mit dem Musikpreis in Verbindung gebracht zu werden. Denn die bisherigen Preisträger sind Koryphäen, sagt Luis Aellig: «Es ist aus unserer Sicht naheliegend, dass beispielsweise Lukas Stamm oder Joscha Schraff diesen Preis erhalten. Aber wir stammen von der Rockschiene ab, tüfteln im Keller herum. Daher hatte ich uns gar nicht auf dem Schirm.» Plötzlich gratuliert Noch während dieses Flashzustands wurde die Meldung öffentlich publiziert. «Plötzlich kam jemand auf der Strasse auf mich zu und gratulierte mir. Das Schaffhauser Fernsehen meldete sich für ein «Hüt im Gschpröch», das mediale Interesse stieg. Amon Rether: «Ich wusste zuerst gar nicht, wie ich das Ganze einordnen soll. Nach dem TV-Auftritt gingen vermehrt Gratulationen ein. Ich erstellte einen Flyer und brachte diesen in den Umlauf. Danach wurden wir mit vielen Resonanzen überschüttet.» Zusammen und doch alleine Trotz dieses Adrenalinkicks wertschätzen die beiden Künstler diese Auszeichnung mit Humor: «Wir dürfen nun für zwei Jahre Walther Bringolf vertreten», lachen sie und doch ist eine Demut zu spüren, Durch Improvisationen inspirieren sich Luis Aellig (l.) und Amon Rether gegenseitig und überraschen jedes Mal mit spannenden Klängen. Bild: Ronny Bien wenn sie daraufhin bestätigen, wie stolz sie darauf seien. Am kommenden Donnerstag, 30. November, werden die beiden Musiker im Fasskeller offiziell ausgezeichnet und werden dabei eine Kostprobe abgeben. Beide solo, aber auch gemeinsam lassen sie sich musikalisch einfach treiben – so, wie das bei jedem Auftritt geschieht. Es ist nicht etwa so, als würden sie wie Simon & Garfunkel ihre Hits spielen, sondern es wird eine Darbietung von zwei Künstlern, die unerwartet unberechenbar, aber inspirativ auf das Publikum wirken. Einflüsse? Das, was die Hirnstränge, die Finger, die Stimmbänder, aber auch die Stimmung in diesem Moment hergeben. Ein Konzert mit «chorisma» und ganz viel klischee Stimme ölen und los geht die Auftrittsreihe. Der Chor «chorisma» führt sein neues Programm in der Bachturnhalle auf und lädt zur stimmlichen Liebesromanze ein. Unberechenbar wie Captain Beefheart An was kann sich das Publikum orientieren? Luis Aellig erklärt es so: «Es ist in etwa vergleichbar mit dem Moment, als wir Captain Beefheart entdeckten, der krasser erschien als sein damaliger Schulfreund Frank Zappa.» Und ja, wer Captain Beefheart hört, der muss in der Tat musikalisch verrückt sein – positiv natürlich, versteht sich. So wie Don Glen Van Vliet ein unikales Genie war, so sind auch die beiden Schaffhauser Musiker als einzigartig einzustufen. «Er sang nicht so, weil er damit originell wirken wollte, sondern weil er aus den technischen Gegebenheiten seine eigene Technik entwickelte. Hierbei sehe ich Parallelen zu unserem Schaffen.» Kreativität in Person Der 29-jährige Amon Rether ist die personifizierte Kreativität. Aufgewachsen ist er in einer Künstlerfamilie. Seine jüngeren Brüder haben ebenfalls schon auf sich aufmerksam gemacht, Keanu, 27, als Zeichenkünstler und Jovan, 24, als begnadeter Fussballer. Amon Rether selbst ist musikalisch nicht greifbar, tritt daher auch lieber unter Pseudonymen auf, sieht das aber auch als Tugend. «Ich bin sehr fluid, da ich Mühe habe, Sachen abzuschliessen.» Darum improvisiert er sehr viel und lässt so gewisse Textphrasen oder Anrisse von Kompositionen in verschiedenen Kontexten aufblitzen. Im Zusammenspiel mit Luis Aellig wird das Gefühl noch intensiver. Die Freiheit innerhalb der Improvisationen nach wie vor gewährleistet, lassen sie sich gegenseitig inspirieren und hochschaukeln, bis schliesslich die gesammelten Erfahrungswerte niederprasseln. Musikalischer Seelenstriptease. Raus aus der Absteige Bevor Luis Aellig den Weg zum Rock fand, studierte er klassische Gitarre in Luzern und gehörte der vor rund zehn Jahren gegründeten Band «MALIK» an, wo auch Amon Rether als Sänger mitwirkte. Doch die junge Progressiv-Rockband hielt nicht sehr lange durch, es kam zum Bruch. Das Wiedersehen der beiden könnte auch aus einem Blues-Brothers-Film entstammen. «Amon hauste in einer total versifften Absteige, als ich in der Nähe Katzen hütete und ihn dort dann besuchte.» – «Ich wohnte kurze Zeit dort und war sozusagen der Hauspapi. Es ging auf jeden Fall nicht lange und ich zog direkt zu Luis», erzählt Amon Rether. Und so kamen sie sich musikalisch wieder näher, was schliesslich mit dem gemeinsamen Album «Look At Me Now» gipfelte, welches 2020 erschien. Subkulturrepräsentanten Drei Jahre später werden die beiden Lebenskünstler für ihr musikalisches Schaffen verdientermassen ausgezeichnet und vertreten damit auch für die nächsten zwei Jahre die Schaffhauser Subkultur. Dazu meint Amon Rether: «Es ist eine Perspektive der eigenen Reflektion. Der Gedanke, welcher Subkultur ich angehöre, ist bei mir gar nicht so präsent. In der Öffentlichkeit selbst wird man anders wahrgenommen, man positioniert sich automatisch, wenn auch unbewusst. Aber wenn wir als Preisträger mit unseren Köpfen die Subkultur repräsentieren, dann tu ich das gerne.» Der Schaffhauser Mundartsänger Christoph Bürgin spielt im klub8. Bild: zVg. Schaffhuuser Mundart im klub8 Im Rahmen der «am 8i im 8i»-Reihetritt der Schaffhauser Mundartsänger Christoph Bürgin am kommenden Donnerstagabend, 30. November, mit einem Soloprogramm im klub8 auf. Sein musikalisches Spektrum ist vielseitig, vereint er als Liedermacher doch nicht nur Einflüsse aus Pop und Jazz, sondern begeistert mit seinen Schaffhauser Geschichten jedes Mal aufs Neue. Das Konzert beginnt um 20 Uhr und verspricht schöne Klänge im gemütlichen Rahmen. (shb.) Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt im Schloss Laufen am Rheinfall. Bild: rob. zeitsprung ins mittelalter Die einzige mittelalterliche Weihnachtsattraktion der Schweiz findet am kommenden Wochenende auf dem Schloss Laufen beim Rheinfall statt. Bunte Gestalten in neuzeitlichen Gewändern erleben ein authentisches Markttreiben. Handwerker bieten Lederwaren, Schmuck, Gewürze und Chäsfüess an. Das kulinarische Angebot reicht von Glühwein bis zum mittelalterlichen Street Food Festival, welches Gaumenfreuden verspricht.(shb.) CHORGESANG SCHAFFHAUSEN Ronny Bien die für die Stimmbildung zuständig sind, verspricht der Chor ein beeindruckendes Erlebnis. Der Schaffhauser Chor «chorisma» bringt am kommenden Donnerstag, 30. November, sowie Freitag, 1. Dezember, mit seinem neuen Konzertprogramm «Du liebst mich, du liebst mich nicht» eine Reise durch das emotionale Gefüge einer Hollywoodromanze auf die Bühne des Theaters Bachturnhalle. Unter der Leitung von Jessica Marty und Anna-Barbara Winzeler entfaltet sich chorisma im neuen Set in einer faszinierenden musikalischen Erzählung. Begleitet von Moritz Lieberherr am Klavier, Urs Bringolf an der Perkussion sowie Elias Winzeler und Alma Pfister, Anzeige Spiel mit dem Klischee Die beiden Abende versprechen eine Achterbahnfahrt der Gefühle – von den zarten Momenten des ersten Kusses bis zu dramatischen Missverständnissen und dem bewegenden Happy End. Doch chorisma scheut nicht davor zurück, mit Klischees zu spielen, was spätestens mit dem ersten ABBA-Song ersichtlich werden wird. Neue Interpretationen von Liedern populärer Gruppen, wie die «Prinzen», oder aus «West Side Story» bereichern das Programm. Die szenischen Darstellungen versetzen das Auditorium direkt in die Bereit für die Auftritte in der Bachturnhalle: Der Chor «chorisma». romantische Welt Hollywoods mit sämtlichen Höhen und Tiefen, die solche Romanzen jeweils hergeben. Junge Talente am Werk Doch chorisma ist mehr als nur ein Chor. Als Teil der Musikschule MKS und früherer Jugendchor II der Singschule repräsentiert die Gruppe eine Vielfalt an jungen Talenten zwischen 18 und 35 Jahren. Die Organisation und Durchführung der meisten Konzerte laufen über den Förderverein Pro Chorisma, der das Engagement und die Kreativität dieser aufstrebenden Künstler:innen unterstützt. Bild: zVg. Taufe, Teufel, Liebe Die fesselnde musikalische Performance soll die Gäste mitreissen und diese dazu bringen, sich von der emotionalen Tiefe und künstlerischen Brillanz junger Stimmen verführen zu lassen, die mit ihren gesanglichen Einlagen die Verbindung von Taufe, dem Teufel und einer romantischen Liebesgeschichte aufzeigen. Dann wird aufgeklärt, was es mit alldem auf sich hat. Die Aufführungen beginnen sowohl am Donnerstag, 30. November, wie auch am Freitag, 1. Dezember, jeweils um 20.30 Uhr, eingestimmt wird ab 19.45 Uhr an der hauseigenen Bar im Theater Bachturnhalle. An diesem Wochenende ist die Finissage von Stefan Kurts Ausstellung. Bild: mp. Finissage mit Messe im Münster Das Rheinfall-Festival neigt sich an diesem Wochenende dem Ende zu. Die Bilder-Ausstellung «Natur.Poesie» von Stefan Kurt wird im Münster zu Allerheiligen zum letzten Mal zu sehen sein. Mit der Thomas-Messe wird in der Münsterkirche nach der Finissage der Ausstellung das Rheinfall-Festival, organisiert von Beat Toniolo, würdig abgeschlossen. Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 2. Dezember, um 17 Uhr. (shb.)

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