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Bock E-Paper 2023 KW49

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8 Gesellschaft

8 Gesellschaft Bock | Dienstag, 5. Dezember 2023 Darmspiegelung zur Krebsvorsorge RATGEBERKOLUMNE GESUNDHEITSTIPPS Dr. med. Dirk Brenke, Spitäler Schaffhausen Dickdarmkrebs ist in der Schweiz bei Frauen die zweit- und bei Männern die dritthäufigste Krebsart. Rund 4500 Personen erkranken, circa 1600 versterben jährlich daran. Entstehung Krebs im Dickdarm entsteht innerhalb vieler Jahre aus Vorwölbungen der inneren Schleimhaut (Polypen). Diese können mit einer Darmspiegelung (Koloskopie) erkannt und entfernt werden. Dadurch kann die Häufigkeit an Dickdarmkrebs deutlich reduziert werden – bis zu 30 Prozent nach zehn Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu sterben, kann um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Früherkennung Um Dickdarmkrebs frühzeitig zu erkennen, sollte ab dem 50. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Stuhltest auf verborgenes Blut erfolgen (iFOBT). Kleinste Blutverluste im Stuhlgang können Hinweise für Krebs oder Polypen sein. Der Stuhltest kann dabei zu Hause durchgeführt werden. Die Genauigkeit ist jedoch besonders bei kleinen Polypen sehr gering. Bei einem Blutnachweis ist anschliessend eine Koloskopie erforderlich, um die Ursache des Blutverlustes zu finden. Empfehlungen für eine Koloskopie Alternativ kann bereits ab dem 50. Lebensjahr eine Koloskopie bei einer Gastroenterologin oder einem Gastroenterologen durchgeführt werden. Wenn Sie erstgradige Verwandte mit Darmkrebs haben, wird eine primäre Koloskopie ab dem 65. Lebensjahr empfohlen. Die Vorteile einer Koloskopie sind die direkte Entfernung entdeckter Polypen und die Möglichkeit einer Probenentnahme zur mikroskopischen Untersuchung bei verdächtigen Befunden. Fragen zur Darmkrebsvorsorge können Sie zunächst mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt besprechen, Frauen auch mit ihrer Gynäkologin beziehungsweise ihrem Gynäkologen. Dr. med. Dirk Brenke Leitender Arzt Gastroenterologie / Hepatologie, Spitäler Schaffhausen, 052 gastro@spitaeler-sh.ch, 761 20 89, info@loreipsum.ch, spitaeler-sh.chloreipsum.ch Buch-Tipp: Ein paar Leseempfehlungen für Weihnachten TIPP DER WOCHE SCHAFFHAUSEN Sylvia Bührer (geb. 1964) arbeitet seit 2016 bei den Bibliotheken Schaffhausen. Sie ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen, wohnt aber seit über drei Jahrzehnten in der Region Schaffhausen. Während der Pandemie hat die Vielleserin begonnen regelmässig Buchrezensionen zu schreiben – zuerst ausschliesslich für ihre Kolleg:innen aus der Bibliothek, unterdessen auch für den Bibliotheksnewsletter und die App der Stadt Schaffhausen. In loser Folge schreibt sie nun für den «Bock» Buchempfehlungen. Die Bücher, die Sylvia Bührer hier vorstellt, spiegeln ihr breites Leseinteresse wider. Für die Weihnachtszeit gibt es eine Fülle an dazu passenden Büchern. Hier stellt sie eine kleine Auswahl vor. Weihnachten in der kleinen Buchhandlung (Jenny Colgan, 2022 Piper Verlag) Carmen und Sophia sind Schwestern und könnten kaum unterschiedlicher sein. Sophia lebt in Edinburgh mit ihrem Mann und drei Kindern. Sie ist eine erfolgreiche Anwältin, hat ein wunderschönes Haus und ist auch sonst zu perfekt, um wahr zu sein. Carmen ist eine frisch arbeitslose Verkäuferin, kämpft mit ihrem Gewicht und hat ausser einer besten Freundin nicht viele Leute, die sich um sie kümmern. Als Sophia auf Anregung ihrer Mutter Carmen Sylvia Bührer stellt eine kleine Auswahl an Büchern für die Weihnachtszeit vor. Bilder: zVg. einen Job in einer Buchhandlung besorgt und sie bei sich wohnen lässt, sorgt das erst mal für Spannungen zwischen den Schwestern. Aber natürlich wendet sich alles zum Guten, schliesslich ist bald Weihnachten. Nach dem Lesen dieses Buches möchte man gleich Ferien in Edinburgh buchen! Das grosse Weihnachtsfest im Zoo (Sophie Schoenwald & Günther Jakobs, 2023 Bastei Lübbe) Wie jedes Jahr wird Weihnachten im Zoo gross gefeiert. Alles ist parat. Der Direktor hat eine Liste gemacht, wer wem etwas schenken soll. So geht niemand vergessen. Alle Tiere verschenken eine ihrer Lieblingssachen, weil diese so gut zum Beschenkten passt. Nur haben die Beschenkten keine Freude, weil sie ihre eigenen Lieblingssachen weiterverschenkt haben. Es braucht eine gute Idee, um das Weihnachtsfest doch noch zu retten. Ein farbenfrohes Bilderbuch über die Freude am Schenken und am Teilen. Das Geheimnis des Weihnachtspuddings (Geschichten zum Fest, Agatha Christie, 2016 Hoffmann und Campe) Ein Klassiker mit Kurzgeschichten. Der titelgebende Fall für Hercule Poirot ist ein typischer Christie mit viel alter englischer Landhausstimmung, ein paar vorlauten Kindern, schrulligen alten Leuten und einem Bösewicht. Dann gibt es einen weiteren Fall für Miss Marple und dazu ein paar weihnachtliche Geschichten ohne Crime, aber mit viel Charme und Humor von der unbestrittenen Königin der Krimis. bibliotheken-schaffhausen.ch ACS BUSINESS LUNCH Der nächste ACS Business-Lunch steht an. Ziel dieses Anlasses sollen in erster Linie der Kontakt und Austausch unter ACS-Mitgliedern und Auto-Enthusiasten sein. Eingeladen sind aber alle, die sich für das Thema interessieren. Am 12. Dezember zu Gast: Chris Grainger-Herr, CEO IWC Schaffhausen «IWC Schaffhausen. Engineering beyond Time» Das Manufakturzentrum im Merishausertal stammt aus seiner Feder, denn studiert hat er Design. Aber heute baut er an der Zukunft der lokalen Uhrenindustrie. Chris Grainger-Herr ist seit April 2017 CEO der Luxus-Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen. Seit er sozusagen der «Big Pilot» des Unternehmens ist, fokussiert sich die Marke stark auf das «Engineering». Die geografische und emotionale Nähe zur Automobilindustrie und zum Flugsport verstärken die DNA der Produkte zusätzlich. Wenn er nicht gerade in seinem Schaffhauser Büro im Headquarter ist, reist er um den Globus und trifft sich unter anderen mit Sport-Giganten wie Superbowl-Champion Tom Brady oder Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton. DATUM 12. Dezember 2023 ACS-SEKTION SCHAFFHAUSEN ZEIT 11.30 bis ca. 13.15 Uhr Beginn des Referats jeweils um 11.35 Uhr WO Restaurant Ziegelhütte Längenbergstrasse 2, 8200 Schaffhausen KOSTEN Ihre Konsumation wird direkt vom Servicepersonal eingezogen. ANMELDESCHLUSS 8. Dezember 2023

9 Sport Bock Dorfleben Dorfladen und Bistro erhalten – das Hoch Zwei in Stetten nimmt neuen Schwung auf. Seite 11 Motocross-Rookie In den Startlöchern Mit erst sieben Jahren wagt Logan Zürcher bereits grosse Sprünge: Die Passion des Thayngers ist der Motocross-Sport. Tag für Tag setzt er alles daran, 2024 seine erste Wettkampfserie zu bestreiten: die U9-Schweizer Meisterschaften. MOTOCROSS THAYNGEN Lara Gansser Während andere in seinem Alter dem Fussballverein oder der Jugi beitreten, hat sich Logan Zürcher dem Rennsport verschrieben. Im Fokus von Logan Zürcher steht die Teilnahme an den U9-Schweizer Meisterschaften im kommenden Jahr Dem Rennsport verfallen Das Zimmer von Logan Zürcher ist vollgehängt mit Postern seiner vier Motocross- Vorbilder: dem Schweizer MX-Fahrer Jeremy Seewer sowie den Quadfahrern Fabian Beeler, Matthias Feierabend und Mathias Rüdisser. Von Letztem ziert gar ein riesiges Graffiti die Zimmerwand des Erstklässlers. Entfacht ist die Faszination Motocross bei Logan Zürcher vor zwei Jahren. Der damals 5-Jährige erhielt bei einem Quad- Rennen die Möglichkeit, mit dem Schweizer Rennfahrer Mathias Rüdisser – einem Kollegen der Familie – zum Start zu fahren. «Das hat ihn so gepackt, dass er sich nicht mehr davon abbringen liess, selbst zu fahren», erzählt seine Mutter Jenny Zürcher. Das Interesse am Rennsport komme sicherlich aus der Familie mütterlicherseits. «Mein Vater fuhr früher Strassenrennen und Super Moto.» Peter «Ignaz» Zürcher, der Grossvater von Logan, lebt mittlerweile zwar auf Kreta, gibt jedoch regelmässig seinem Enkel Tipps per Telefon oder Videocall. Erste Kurven mit Pocket Bike 2021 erhielt der aufgestellte Bub seine erste eigene Rennmaschine – ein Pocket Bike aus China. «Das sind ganz kleine Töffli, die quasi mit einem Rasenmäher-Motor betrieben werden», erklärt Jenny Zürcher. Schnell stellte sich heraus, dass der Motocross-Sport für Logan nicht nur eine temporäre Leidenschaft ist: Der Junge wollte mehr fahren – und vor allem schneller fahren. Zu Weihnachten 2022 schenkten ihm seine Eltern den jetzigen 50ccm-Töff, eine KTM SX 50 – mit der auf der Geraden Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreicht werden. Erlaubt ist dies jedoch nur auf Privatgelände oder Teststrecken, auf herkömmlichen Strassen sei Logan logischerweise noch nicht unterwegs. Ob man als Mutter keine Angst habe, wenn der 7-jährige Sohn mit grosser Geschwindigkeit über die Felder rast und vor keinem Sprung zurückscheut? «Passieren kann bei jeder Sportart etwas», so Jenny Zürcher. «Wichtig ist eine gute Schutzausrüstung.» Das bedeutet: Knie- und Rückenschoner, Brust- und Rückenpanzer, Helm, Handschuhe, Motocross-Stiefel, gute Kleidung und bei Bedarf noch ein Neckbrace, also ein Genickschutz. Nach Italien fürs Training Eine grosse Herausforderung sei es, regelmässig Trainingsmöglichkeiten zu finden. «Im Sommer versuchen wir wöchentlich auf einer Strecke zu trainieren», so Jenny Zürcher. Oft sind sie in Schlatt (TG) anzutreffen. «Jetzt im Winter ist es das Ziel, einmal pro Monat auf den Töff zu sitzen.» So reiste die Familie mit dem im Sommer erworbenen Wohnmobil vor zwei Wochen ins norditalienische Ottobiano. «In Italien gibt es sehr viele Strecken, zudem ist es dort kostengünstiger.» Denn Motocross ist ein teurer Sport: Maschine, Bekleidung, Reisen, Lizenzen und Startgebühren – das geht ins Budget. Ab 2025 muss Logan schliesslich auf 65ccm umsteigen, was bedeutet, dass ein neuer Töff hermuss. Um diese finanziellen Anforderungen nicht alleine zu stemmen, haben die Eltern ein Crowdfunding lanciert (siehe Kasten). «Wir sind dankbar um jedes Zehnernötli.» Logan hält sich auch abseits der Piste fit. «Ich mache gerne Liegestütze, trainiere zudem mit Hanteln und an der Klimmstange», sagt der 7-Jährige, der auch mit seinen Freunden viel Zeit draussen verbringt und sehr aktiv ist. Zu seinen weiteren Hobbys gehören Reiten, E-Scooter fahren und Lego bauen. «Aber am liebsten bin ich schon auf dem Töff.» Hohe Ziele Mit Blick auf die im April beginnende Wettkampfsaison stehen grosse Ziele auf dem Programm. Der Erstklässler will an den U9-Schweizer Meisterschaften teil- nehmen – einer Wertung mit neun Läufen, die vom Schweizer Jugend Motocross Club SJMCC organisiert wird. Qualifizieren muss man sich für die Rennserie nicht. «Die Bedingung ist, dass er geradeaus fahren kann und einigermassen sicher um die Kurven kommt», erklärt die Mutter. Dort wartet starke Konkurrenz: Rund 20 Fahrer starten jährlich in der jüngsten Kategorie. «Ich will endlich zeigen, was ich kann», so Logan voller Vorfreude. Weiter strebt die Familie in Zukunft Rennen in Deutschland an. «Ziel ist es, dass wir einen grenznahen Club finden, dem Logan sich anschliessen kann.» Stimmung und Stürze Erst im November ist Logan bei einem Sprung über eine Schanze das erste Mal richtig gestürzt. «Ich dachte, das gibt sicher blaue Flecken oder Tränen», so Jenny Zürcher. «Aber Logan ist direkt wieder aufgestanden und weitergefahren.» Mut, Tapferkeit und Ehrgeiz machen den Nachwuchsfahrer schon jetzt aus. Was ihm am Motocross am besten gefällt? «Ganz besonders die Geschwindigkeit», antwortet er. Ebenfalls sind es die Jumps (Sprünge), die er mag. So nennt er als einen seiner fer- Will mit sieben Jahren bereits hoch hinaus: Logan Zürcher aus Thayngen. nen Träume die Teilnahme an der «Night Of The Jumps», einer internationalen Serie von Freestyle-Motocross-Veranstaltungen. An fast jedem Schweizer Motocross-Rennen ist die Familie in den vergangenen Monaten gewesen. «Das Ambiente auf dem Rennplatz ist einzigartig und familiär – jeder hilft jedem», so Jenny Zürcher. «Doch sobald man den Helm anhat und das Startzeichen fällt, ist man Gegner.» Statt einem Adventskalender wünscht sich Logan dieses Jahr Geld für sein Motocross- Kässeli. Auch das Sackgeld wird gespart – unter anderem bastelt er aktuell mit seinem Ur-Grossvater Holzfiguren zum Verkauf. «Ich dachte nie, dass er so viel Herzblut in das Hobby steckt», so seine Mutter. Logans Augen leuchten bereits, denn zum Abschluss des Interviews wird die Rennmaschine für das Foto aus dem Keller geholt. Crowdfunding lanciert Bild: zVg. Logan Zürcher verfolgt grosse Motocross-Träume. Um die Startphase mit der erstmaligen Teilnahme an den U9- Schweizer Meisterschaften sowie einen neuen 65ccm-Töff zu finanzieren, lancierte die Familie ein Crowdfunding. Unter ibelieveinyou.ch beziehungsweise ibiy.net/loganzuercher kann man Logan noch bis Ende Januar unterstützen. Aktuell sind 200 von 5000 Franken gesammelt worden. Weitere Infos sind unter loganzuerchermotocross.ch sowie der Facebook-Seite Loganzuercher-Motocross #2 zu finden. (shb.) Sieg gegen Flensburg sichert Qualifikation HANDBALL SCHAFFHAUSEN Mit dem unglaublichen Heimsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt stellten die Kadetten die frühzeitige Qualifikation für die European League Hauptrunde sicher. «Besonders freut uns, dass wir mit zwei Punkten in die nächste Runde gehen. Das ist der Lohn für die gute Leistung der letzten Wochen», so Headcoach «Cveba» Horvat. Entsprechend gross ist zudem die Erleichterung darüber, dass die Entscheidung nicht erst am letzten Spieltag gegen den norwegischen Vize-Meister Elverum Handball fällt. «Wir können ohne Druck in das Spiel gehen», bestätigt Horvat. «Das heisst aber keinesfalls, dass wir das Spiel nicht gewinnen wollen.» Anpfiff ist um 20.45 Uhr, die Partie wird live im Meetingpoint übertragen. Aus dem Hinspiel ist bekannt, dass Elverum eine Top-Mannschaft ist. «Mit dem 7 gegen 6 in der zweiten Halbzeit haben sie uns Schwierigkeiten bereitet», so Horvat. Eine starke, aggressive Deckung und ein gutes Rückzugsverhalten werden wichtig sein, um dem hohen Tempo der Norweger standzuhalten. Kadetten-Manager David Graubner ergänzt abschliessend: «Wir wollen Elverum zeigen, dass wir in der Tabelle verdient vor ihnen stehen.» (lg.) Was für ein packender Handballabend: Die Kadetten (#18 Ariel Pietrasik) gewannen vergangenen Dienstag mit 25:24 gegen den haushohen Favoriten aus Flensburg. Live-Übertragung des EHF European Handball League Auswärtsspiels gegen das Norwegische Top Team: elverum Handball Kadetten Dienstag, 5. Dezember, ab 20 Uhr im Meetingpoint Terningen Arena, Elverum, Norwegen Meetingpoint, Herrenacker 15, 8200 Schaffhausen

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