Aufrufe
vor 5 Monaten

Bock E-Paper 2023 KW50

  • Text
  • Schaffhausen
  • Dezember
  • Berger
  • Bock
  • Angelika
  • Britschgi
  • Lukas
  • Spycher
  • Stauffer
  • Beringen

2 Hintergrund

2 Hintergrund Bock | Dienstag, 12. Dezember 2023 Von Kopf zu Kopf Ob kurz, lockig oder knallig rot – Angelika Stauffer lässt jeden Zweithaartraum wahr werden. In ihrem Salon «Wunschhaar» in Beringen berät sie Personen, welche unter Haarverlust leiden. Der «Bock» folgte von ihrem Salon aus dem Weg einer Haarspende bis zur fertigen Perücke. Für die Haarspende wird das frisch gewaschene Haar direkt oberhalb des fest geschnürten Zopfansatzes abgeschnitten. GESELLSCHAFT BERINGEN Adina Martinelli Sie vermitteln Gruppenzugehörigkeit, verleihen Selbstbewusstsein und sind Ausdruck der Persönlichkeit. Die Symbolkraft, welche Haare tragen, ist unbestreitbar. Nicht zuletzt sind sie auch ein Spiegel der eigenen Gesundheit. Gerade Krebsbehandlungen haben oftmals Haarausfall zur Folge. Die beispielsweise bei den Chemotherapien zur Anwendung kommenden Mindestens eine Haarlänge von 30 Zentimetern muss vorhanden sein, um für die Weiterverarbeitung zur Perücke infrage zu kommen. „ Anzeige Ich bringe meine langjährige Erfahrung im Bereich Verkauf, Bewertung und Vermietung gewinnbringend für Immobilieneigentümer ein. Simon Leu Partner I onesta Zytostatika haben das Ziel, sich schnell teilende Zellen im Körper abzutöten. Darunter fallen Krebs-, aber auch Haarwurzelzellen, was schlussendlich zum Verlust der Körperbehaarung führt. Ein Gespür verschaffen Beringen frühmorgens. Angelika Stauffer empfängt mich in ihrem Geschäft. Gut gelaunt und mit top Frisur. Man merkt gleich: Diese Frau ist vom Fach. Ihre Ausbildung zur Coiffeuse sowie die anschliessende Meisterprüfung absolvierte sie ursprünglich in Deutschland. In den Kanton Schaffhausen zog es sie vor rund 20 Jahren. Eines ist ihr dabei gleich aufgefallen: Das Angebot an Coiffeursalons in der Region war zwar zur Genüge vorhanden, aber nicht in Bezug auf Zweithaarberatungen. Der ausschlaggebende Grund für Angelika Stauffer zur Gründung ihres eigenen Salons «Wunschhaar». Dort geht sie auf die speziellen Bedürfnisse von Personen ein, welche krankheitshalber, insbesondere aufgrund von Krebs, mit Haarverlust zu kämpfen haben. Der Weg zur passenden Perücke braucht seine Zeit. Nach einer Diagnose ist es dementsprechend ratsam, sich möglichst umgehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. «Meistens besitzen meine Kund:innen beim Erstkontakt ihre Haare noch», erklärt Angelika Stauffer. Für die Coiffeuse ein wichtiges Indiz für das Finden des perfekten Zweithaars. So sieht sie, wie die Haare normalerweise gestylt und getragen werden. Zu Beginn Bilder: Lara Gansser einer Beratung möchte Angelika Stauffer jeweils ein Gespür für das Tragen einer Perücke vermitteln. Ihre Kund:innen erhalten sodann die Möglichkeit, verschiedene Modelle anzuprobieren, während die Expertin über die einzelnen Vorzüge der Stücke informiert. Eine wichtige zu klärende Frage dabei ist, ob die Wahl auf Kunst-, Echthaar oder eine Mischung aus beidem fällt. Grosses Volumen und Naturwellen lassen sich am besten mit Kunsthaar erzeugen. Zudem ist dieses pflegeleichter. «Ist eine glatt fallende Frisur gewünscht, rate ich wiederum zu Echthaar», meint die Coiffeuse. «Ausserdem ist dieses durch Hitze verformbar, was zu mehr Spielraum beim Styling führt.» Weitere essenzielle Komponenten bei der Auswahl bilden ausserdem die Verträglichkeit der Materialien sowie letztendlich der Preis. Sind die wichtigsten Parameter geklärt, macht sich Angelika Stauffer an das Bestellen eines ersten Rohlings. Apropos Echthaar Zwischenzeitlich darf ich auf Angelika Stauffers Friseurstuhl Platz nehmen. Mein frisch gewaschenes Haar wird von ihr geflochten und mit Haarbändern abgetrennt. Anschliessend nimmt sie ihre Schere und schneidet oberhalb des fest geschnürten Zopfansatzes ab. Fertig ist die Haarspende. Gut verpackt geht es dann für den Zopf per Post weiter in Richtung Kloten. Das Familienunternehmen Rolph AG hat sich seit 1965 der Herstellung, Verarbeitung und Veredelung von Zweithaar verschrieben. Pro Tag erreichen die Manufaktur mit Sitz in Kloten durchschnittlich fünf Couverts mit identischem Inhalt wie dem meinen. Die Rolph AG ist offizieller Partner aller Krebsligen der Schweiz in Sachen Haarspenden. «Nachdem ein Zopf bei uns eintrifft, erfassen wir diesen und informieren alle Spender:innen über den Empfang persönlich», schildert der Leiter des Kundenmanagements Rafael Hunziker. «Darauffolgend sortieren wir die einzelnen Spenden nach Haarstruktur, Länge und Farbe.» Nun beginnt der lange Warteprozess. Denn um mit der Produktion einer Perücke zu starten, muss genügend Haar vom gleichen Typ vorhanden sein. Um dies zu gewährleisten, sind durchschnittlich vier bis fünf Spenden notwendig. Bis zum Erreichen der benötigten Menge werden die einzelnen Zöpfe im Rolph-Atelier in Kloten gelagert. Danach, für die effektive Verarbeitung der Spenden zum Zweithaarstück, führt ihr Weg nach Indonesien, den Standort einer Partnerfirma der Rolph AG, die unter Schweizer Leitung operiert. «Die Annahme von gespendetem Haar für die Herstellung von Perücken ist für uns mit enormem Aufwand verbunden», so Rafael Hunziker. «Trotzdem möchten wir Personen in der Schweiz und Liechtenstein dabei unterstützen, welche sich für den guten Zweck die Haare abschneiden.» Er betont aber auch: «Ohne unsere verlässlichen Partner in Asien wäre dies für uns jedoch nicht umsetzbar.» Um für eine Spende in Betracht zu kommen, benötigt das Haar eine Mindestlänge von 30 Zentimetern und darf nicht chemisch behandelt worden sein. Daraus ergibt sich eine Perücke von circa 20 bis 25 Zentimetern. Die Rolph AG verpflichtet sich, Produkte, welche aus gespendetem Haar hergestellt sind, Kundinnen und Kunden zu reduzierten Preisen anzubieten. Lokal, gut betreut Zurück in Beringen: Sobald der bestellte Rohling circa eine Woche später bei Angelika Stauffer eintrifft, findet der zweite Beratungstermin statt. Grösse, Tragekomfort, Länge, Farbe der zukünftigen Perücke – alles wird gemeinsam mit der Kundschaft evaluiert. Daraus resultierende Anpassungen übernimmt Angelika Stauffer entweder direkt eigenhändig oder leitet sie dem entsprechenden Hersteller für die definitive Fertigstellung weiter. Das Zweithaar soll den Betroffenen Sicherheit geben. «Durch den Verlust des Haares wird die Krankheit gegen aussen sichtbar», erläutert die Coiffeuse. Das mache verletzlich. Mit einer guten Perücke könne man dem entgegenwirken. Speziell Krebsbehandlungen zehren an den Kräften. Umso essenzieller ist es für Angelika Stauffer, lokale sowie zeitnahe Beratungen bezüglich Haarersatzteilen zu ermöglichen. Das Ausweichen auf weiter entfernte Anbieter und damit einhergehende strapazierende lange Fahrtwege sollen dadurch verhindert werden. In besonderen Fällen führt die Coiffeuse auch Hausbesuche durch. In Kooperation mit der Krebsliga Schaffhausen bietet sie zudem seit 2013 regionale Schminkkurse sowie Seminare für den Umgang mit Turbanen an. Für die Zweithaarexpertin eine weitere bedeutende Herangehensweise an ihre Arbeit ist folgende: Empathie ist wichtig, Bestimmtheit ebenso. «Ich versuche meiner Kundschaft einfühlsam zu vermitteln: Da müssen wir jetzt durch», äussert sie. «Haarverlust soll die Aufmerksamkeit erhalten, die er verdient, aber auch nicht mehr.» Prio eins bleibe das Gesundwerden. «Die verlorenen Haare kommen nach Überstehen aller Behandlungen wieder. Darüber sollten sich die Kund:innen keine Sorgen machen.» Und sobald dies der Fall ist, berät Angelika Stauffer gerne über den ersten Schnitt der erneut eigenen Haarpracht. Das Schöne an ihrem Beruf ist, dass sie Personen nicht nur während ihrer Krankheitsphase, sondern oft auch nach ihrer Genesung betreuen darf. Ihre Ausbildung zur Coiffeuse sowie die anschliessende Meisterprüfung absolvierte Angelika Stauffer in Deutschland. In Schaffhausen ist sie seit rund 20 Jahren wohnhaft. Die Rolph AG nimmt Haarspenden aus der ganzen Schweiz für die Herstellung von Perücken entgegen. Täglich erreichen die Manufaktur in Kloten durchschnittlich fünf Kuverts mit unterschiedlichstem Spendenhaar. Bild: zVg.

Bock | Dienstag, 12. Dezember 2023 3 Nachrichten Von der Tanne zum christbaum Am 7. Dezember traffen sich neun Kitas zum Christbaumschmücken auf dem Herrenacker. Als Highlight besuchte der Samichlaus mit Schmutzli und Eseln das Event. CHRISTBAUMSCHMÜCKEN SCHAFFHAUSEN Mevina Portner Das Schmücken von Tannenbäumen gehört im Christentum zum Brauch der weihnachtlichen Festlichkeiten. Der Ursprung liegt jedoch in der heidnischen Kultur. Zur Zeit der Wintersonnenwende schmückte man dort die Haustür mit Wintermaien. Die grünen Zweige symbolisierten die Fruchtbarkeit und das Leben und sollten die Bewohner:innen vor bösen Geistern beschützen. Diese Baumsymbolik wurde dann vom Christentum übernommen und in Verbindung mit dem Baum des Lebens im Paradies gebracht, der ewiges Leben verleiht. Deshalb hängte man früher auch keine Kugeln, sondern Äpfel an den Baum, die wieder an die Geschichte von Adam und Eva erinnern. Die erste Erwähnung eines Weihnachtsbaums, der dem heutigen schon sehr nahekommt, stammt möglicherweise aus dem Jahr 1419. Die Bäcker von Freiburg im Breisgau sollen nach dieser unbelegten Angabe einen Baum mit allerlei Naschwerk, Früchten und Nüssen behängt haben, den die Kinder an Neujahr abernten durften. Im 17. Jahrhundert begannen die Menschen, geschmückte Weihnachtsbäume im Wohnraum aufzustellen. Im 19. Jahrhundert erlangte der Weihnachtsbaum auch weltweit zunehmend Popularität. Schmücken auf dem Herrenacker Auch auf dem Herrenacker ging man dieser Tradition nach. Um Punkt 15 Uhr am 7. Dezember versammelten sich unzählige Am 7. Dezember fand auf dem Herrenacker das Christbaumschmücken statt. Bilder: mp. Kinder auf dem Platz. Mit selbst verzierten Christbaumkugeln ausgerüstet, besuchten neun Kitas das Weihnachtsbaumschmücken, organisiert von der IG Herrenacker. Die insgesamt 18 Weihnachtsbäume auf der Boulevardfläche vor dem Meetingpoint wurden im Voraus zusammen mit Grün Schaffhausen aufgestellt. Auch für warme Getränke und eine kleine Verpflegung war gesorgt, denn das Team der Bockalp stellte Punsch und Suppe bereit. Doch auf die Kids wartete noch ein weiteres Highlight. Der Samichlaus besuchte das Christbaumschmücken samt Schmutzli und Eseln. Auch er kam nicht mit leeren Händen. Mit Säckli, die vom Herblingermarkt gesponsort wurden, gab es für die Kinder gegen ein Sprüchli oder Lied Orangen, spanische Nüssli und Süssigkeiten zum Naschen. Zudem verteilte der Schmutzli «Böckli»-Kuscheltiere der ÖKK. Zum Schluss des Events gab es für die drei am schönsten geschmückten Weihnachtsbäume einen Gutschein des Stadttheaters im Wert von 100 Franken. Mit verzierten Kugeln schmückten neun Kitas die Weihnachtsbäume auf der Boulevardfläche des Meetingpoint. Für die drei am schönsten geschmückten Bäume gab es zum Schluss einen Preis. Auch der Samichlaus reiste mit dem Schmutzli und zwei Eseln an. Gegen Sprüchli und Lieder verteilte er Säckli, die mit Orangen, spanischen Nüssen und Süssigkeiten gefüllt waren. –30% 5.40 statt 7.80 Aus Liebe zum Dorf und zum Portemonnaie. –20% 4.45 statt 5.60 Montag, 11.12. bis Samstag, 16.12.23 EVIAN MINERALWASSER ohne Kohlensäure, 6 x 1,5 l HERO DELICIA KONFITÜREN div. Sorten, z.B. Aprikosen, 320 g –36% 4.95 statt 7.80 VOLG PETIT BEURRE MILCHSCHOKOLADE 3 x 150 g –20% 9.50 statt 11.90 KELLOGG’S CEREALIEN div. Sorten, z.B. Tresor Choco Nut, 2 x 410 g –20% 7.35 statt 9.20 DAR-VIDA div. Sorten, z.B. Käse, 2 x 184 g –20% 4.20 statt 5.30 THOMY SENF div. Sorten, z.B. mild, 2 x 200 g MALBUNER KRUSTENSCHINKEN geschnitten, per 100 g –26% 2.90 statt 3.95 FENCHEL Italien, per kg –20% 6.40 statt 8.– EMMI VOLLRAHM UHT Duo, 2 x 5 dl –20% 3.40 statt 4.25 –39% 2.95 statt 4.90 TAROCCO-ORANGEN Italien, per kg –20% 9.50 statt 11.90 BEN & JERRY’S COOKIE DOUGH 465 ml –33% 9.90 statt 14.90 BIRRA MORETTI Dose, 6 x 50 cl –35% 17.90 –20% 7.90 –25% 11.80 statt 27.90 statt 9.90 statt 15.80 WHISKAS div. Sorten, z.B. 1+ Geflügel Auswahl in Sauce, 24 x 85 g ELMEX div. Sorten, z.B. Zahnpasta Kariesschutz, 2 x 75 ml DURGOL div. Sorten, z.B. Express Entkalker, 2 x 1 l –20% –24% 5.35 statt 6.70 DR. OETKER PIZZA RISTORANTE div. Sorten, z.B. Prosciutto, 340 g 2.95 statt 3.90 ZÜGER MASCARPONE & RICOTTA div. Sorten, z.B. Mascarpone 250 g Folgende Wochenhits sind in kleineren Volg-Läden evtl. nicht erhältlich: Druck- und Satzfehler vorbehalten. HARIBO FRUCHTGUMMI div. Sorten, z.B. Kinder-Party, 250 g MAGGI POLENTA TICINESE 188 g 4.20 statt 4.95 19.90 div. Sorten, z.B. 15.60 div. Sorten, z.B. 3.20 3.30 17.90 11.90 div. Sorten, z.B. 3.30 statt 3.90 MÉDAILLE D’OR KAFFEE div. Sorten, z.B. Bohnen, 2 x 500 g MARQUÉS DE RISCAL RIOJA DOCA RESERVA Spanien, 75 cl, 2018 statt 23.90 statt 22.90 NESQUIK 2 x 1 kg FINISH ULTRA PLUS ALL IN 1 FRESH TABS 25 WG statt 18.40 statt 15.95 VOLG ESSIGGEMÜSE Delikatess-Gurken, 430 g WC FRISCH Kraft Aktiv Lemon, 50 g statt 3.80 statt 4.20 Alle Standorte und Öffnungszeiten finden Sie unter volg.ch. Dort können Sie auch unseren wöchentlichen Aktions-Newsletter abonnieren. Versand jeden Sonntag per E-Mail.

weitere Ausgaben