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Bock E-Paper 2023 KW12

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12 Bock

12 Bock | Dienstag, 21. März 2023 Gesellschaft verkehr von morgen Das Bundesamt für Strassen ASTRA will die A4 in der Stadt Schaffhausen ausbauen. Das Projekt wird Ende Jahr öffentlich aufgelegt. VERKEHR SCHAFFHAUSEN Nathalie Homberger Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) plant in Abstimmung mit Stadt und Kanton Schaffhausen, die A4 in der Stadt Schaff-hausen auszubauen. Das Projekt gehört zum Strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) der Nationalstrassen, welches der Bundesrat im Februar zuhanden des Parlaments verabschiedete. Beim Projekt steht die Engpassbeseitigung auf der A4 in der Stadt im Zentrum. «Wenn man nichts macht, dann ist die Hauptschlagader Fäsenstaub dauerüberlastet», meint Jürg Röthlisberger, ASTRA-Direktor, an der Die A4 zwischen Schaffhausen-Süd und Herblingen soll ausgebaut werden. Archivbild: nh. Pressekonferenz am vergangenen Freitag. Und die Prognosen mit einem zunehmenden Indi-vidualverkehr fallen nicht besser aus. «Eine Zweckmässigkeitsstudie zeigte, dass eine Engpassbeseitigung vonnöten ist», ergänzt Michael Ritter, Gesamtprojektleiter beim ASTRA. Dank dem Projekt soll eine Engpassbeseitigung zwischen Schaffhausen-Süd und Herblingen erfolgen und der Verkehr, wenn möglich, über die Autobahn abgewickelt werden. «Wir wollen den Verkehr auf der Nationalstrasse», so Kantonsingenieur Dino Giuliani. Das Ausführungsprojekt ist in Erarbeitung, Ende Jahr wird es öffentlich aufgelegt. Bis dahin schreitet die Planung in Zusammenarbeit mit Stadt und Kanton voran. Der Bau würde frühestens 2030 beginnen. Kostenpunkt liegt bei 473 Millionen Franken (Stand 2016). Temporeduktion als Nebenmassnahme Die Engpassbeseitigung soll durch einen Ausbau der A4 auf 2 mal 2 Spuren zwischen Schaffhausen-Süd und Herblingen erfolgen. Das Herzstück des Projekts sei der Bau der zweiten Röhre des Fäsenstaubtunnels mit einem richtungsgetrennten Verkehr als Folge. Damit 2 mal 2 Spuren durchgehend realisiert werden können, braucht es eine doppelstöckige Nutzung der Galerie Schönenberg. Aufgrund der neuen Verkehrsführung würden bei Schaffhausen-Nord dafür drei Ein- und Ausfahrten wegfallen. Im Gegenzug gäbe es beim Mutzentäli einen neuen Anschluss. Wenn Nationalstrassen ausgebaut werden, dann soll auch der Verkehr dahin gelenkt werden. Daher seien flankierende Massnahmen ein wichtiger Bestandteil des Projekts. In Kürze erklärt: Eine Temporeduktion wird eingeführt. So sollten unter anderem die Bachstrasse und die innere sowie äussere Fulachstrasse bis hin zum Kreisel Falkeneck zu einer Tempo-30-Zone werden. Die Temporeduktion auf der Bachstrasse wird bereits im Rahmen des Agglomerationsprogramms der 2. Generation umgesetzt. Alles in allem meint Dino Giuliani: «Das Stadtnetz wird wesentlich entlastet.» Die Belastung würde auf dem Niveau von heute gehalten werden, obwohl der Verkehr massiv zunehmen wird. Dank dem Projekt gäbe es Raum auf den untergeordneten Strassen in den Quartieren. Anschlussaufhebung wird kritisiert Zum Projekt äusserte die IG Fäsenstaub Bedenken. Die Aufhebung des Anschlusses Schaffhausen-Nord (Schönenberg) bringe gemäss Mitteilung Mehrverkehr für Schaffhausen. Die Etappe Schaffhausen-Nord bis Herblingen mit Anschlussverschiebung bringe weitere Nachteile und koste über 173 Millionen Steuerfranken, was das Projekt volkswirtschaftlich unrentabel mache. Unter faesenstaubtunnel.ch sind genaue Informationen sowie Visualisierungen zum Projekt zu finden. Eine andere Politkultur KOLUMNE – POLITIK SCHAFFHAUSEN Simon Stocker (SP) In Windisch im Kanton Aargau wurden mehrere Mietparteien aufgefordert, die Wohnung zu räumen. An deren Stelle sollen Flüchtlinge die Wohnungen nutzen. Die negativen Schlagzeilen waren schnell gemacht und die ersten hetzerischen Kommentare liessen nicht lange auf sich warten. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die Geschichte doch etwas anders gelaufen war. Die Wohnungen sollten demnächst abgerissen werden und einem Neubau weichen. Die Mietverhältnisse sollten eh aufgelöst werden. Eine Zwischennutzung durch Flüchtlinge erschien der Immobilienverwaltung lukrativ. Die Meinungen in der Bevölkerung waren zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits gemacht. Die Hetze einiger weniger Leute gegen die Flüchtlinge hatte ihr Ziel erreicht. An dieser Geschichte zeigt sich eine aktuelle Polit-Kultur. Meinungen sind gemacht. Man wartet nur noch auf die passende Presse-Geschichte, um sie zu verbreiten. Nationale Polit-Grössen wollen sich damit positionieren und ihre strikte Haltung zum Thema zeigen. Leidtragend sind die Betroffenen. Als ob die Tortur der Flucht nicht schon genug wäre. Diese Art der Stimmungsmache dürfte im Wahljahr noch stärker zunehmen. Wünschenswert wäre eine mediale Berichterstattung, welche hinterfragt, wie es wirklich gelaufen ist. Ebenso erfreulich wären Politiker, die sich mit der notwendigen Sachlichkeit dem Thema annehmen. Das bedeutet nicht, seine politische Wertehaltung zu verstecken oder unangenehme Themen zu verschweigen. Wohnungsnot und Zuwanderung sind aktuell grosse Herausforderungen. Hier sind politische Lösungen gefragt. Eine genaue Analyse ist dabei die notwendige Basis. Um Lösungen geht es den Hetzern aber nicht. Sonst hätten sie nämlich die letzten Jahre Zeit gehabt, solche aufzuzeigen und umzusetzen. Politik bedeutet Macht. Die Macht, Menschen Probleme zu erklären und sachlich nach Lösungen zu suchen. Und Politik heisst Verantwortung. Die Verantwortung, schwächere Menschen zu schützen, komplexe Themen mit der nötigen Sorgfalt zu behandeln und Hetze zu verhindern. Es wäre wünschenswert, wenn wir wenigstens das aus dieser Geschichte lernen und etwas vorsichtiger auf Schlagzeilen und Hetze reagieren.

13 Bock Musik Sport Am Freitag fand die erste Metalnight statt. Ein stimmungsvoller Abend ging über die Bühne. Seite 15 Sprungathleten im Einsatz Vom 17. bis 19. März fand das zweite Wochenende des 18. Hallenconcours statt. Martin Mlodzinski und Sandra Luhr konnten Doppelsiege feiern. Ochsner Lars (weiss) aus Gächlingen und Keller Remo (blau) aus Schlatt standen sich am Sonntag gegenüber. Ein Sonntag im zeichen des ringens Bild: zVg. Bereits zum 15. Mal fand der ZH/SH Ringercup statt. Am Sonntag, 19. März, kämpften 24 Teilnehmer in der Mehrzweckhalle Hohberg in Schaffhausen-Herblingen um die Tagessiege im Einzel und in der Mannschaft. SPRINGREITEN SCHAFFHAUSEN Weitere rund 16 Prüfungen über Hindernisse von 75 cm bis 115 cm wurden über das zweite Wochenende des Springreitturnieres in der Reithalle Schweizersbild in Schaffhausen durchgeführt. Vom jungen Nachwuchsreiter über den anspruchsvollen Amateur bis zum Senior wurden interessante Startgelegenheiten geboten. Das erfahrene Parcoursbauerteam mit Urs Wiesmann und Sascha Horn fand auch an diesem Wochenende die richtige Mischung des Schwierigkeitsgrades, dies als Basis für gute sportliche Wettkämpfe. Zweiter Platz für den RVS Für den Mannschaftswettbewerb für Vierer Vereinsequipen hatten sich neben dem organisierenden Reitverein Schaffhausen (RVS) auch neun weitere Teams angemeldet. Das schlechteste Ergebnis konnte jeweils gestrichen werden. Trotzdem mussten zwei Teams ausscheiden, auch darum, weil eine Mannschaft nur mit drei Reitern angetreten war. Zwei Teams blieben nach drei Parcours ohne Strafpunkte, darunter das Team des Reitvereins Schaffhausen mit Nina Blanz, Alba Blatter, Thomas Kreienbühl und Remo von Ow. Etwas überraschend war es diesmal Nina Blanz, Siegerin der Einlaufprüfung, welche das Streichergebnis lieferte, aber es war irrelevant, da die andern ohne Strafpunkte blieben. Den Sieg holte sich der Reitverein Rafzerfeld mit Sandra Graf, Andrea Nahdi, Nicole Reimann und der jungen Mara von Ballmoos. Die Rafzer waren deutlich schneller unterwegs als die Schaffhauser, nämlich deren 15 Sekunden. Aber der zweite Platz des organisierenden Vereines dürfte eine gute Basis für die Finalteilnahme gegen Ende Jahr sein. Die weiteren Ränge der Vereinsprüfung belegten der VTB (Vereinigung Turnierplatz Buck Aesch ZH), der Kavallerieverein Freiamt und die Reitgesellschaft Thayngen mit Stefanie Huber (0 Strafpunkte), Nina Looser (12 Strafpunkte), Rene Sätteli (8.5 Strafpunkte) und Sanya Schneider (0 Strafpunkte). In der Stufe B/R 90 war Martin Mlodzinski aus Willisdorf nicht zu schlagen. Ermuntert durch den Sieg in der ersten Prüfung ritt er seinen Joyful Blue mutig vorwärts und gewann so auch die zweite Prüfung, beide Male vor Sara Luginbühl. Für Sandra Luhr aus Basadingen war der Hallen Concours besonders erfolgreich, denn mit zwei weiteren Vollerfolgen auf Kyrra van de Zijpe über 100 und 105 cm sicherte sie sich bereits den dritten Sieg am 18. Hallenconcours. Die beiden Hauptprüfungen des zweiten Wochenendes über 110 und 115 cm gewannen Patrik Meyer vor Tina Rutz und Lou Puch sowie Lou Puch vor Lorenz Honold und Evelyne Bodenmüller. (shb.) RINGEN SCHAFFHAUSEN Petra Vollenweider, ZH/SH Nationalturner Verband Die Männerriege Herblingen hat diesen Anlass zum wiederholten Mal organisiert, unter der Leitung von OK-Präsident Clemens Gurtner, der gleichzeitig auch als Wettkampfleiter im Einsatz stand. Einmal mehr war der Anlass toporganisiert. Bereits jetzt bekannt ist, dass der Anlass auch 2024 wieder in Herblingen stattfindet. Die Turner zeigten viele spannende Zweikämpfe. Leider war die Teilnehmerzahl in diesem Jahr sehr gering, auch konnten nicht wie gewünscht mehr Wettkämpfer aus dem Kanton Schaffhausen mobilisiert werden. Nationalturnen und Ringen werden selten bis nie in den Jugendriegen trainiert und sind zu wenig bekannt. Wanderpokale gehen an Innerschweizer Am Morgen wurde in sechs Gewichtsklassen gekämpft. Einmal mehr war dieser Wettkampf mehrheitlich in Zürcher Hand. Am Start waren leider nur drei Schaffhauser Turner. Unter den Teilnehmern waren auch die Innerschweizer Gäste der Jugi Beckenried. Zu erwähnen ist die Gewichtsklasse der Schwersten, dort standen nur zwei Athleten im Einsatz, die Zwillingsbrüder Lukas und Loris Anliker der Jugi Schlatt. Sie kämpften viermal gegeneinander. Das entscheidende Duell konnte Lukas für sich entscheiden und gewann die Gewichtsklasse +50kg. In der Gewichtsklasse bis 50kg standen im Schlussgang die Gebrüder Dario und Remo Keller der Jugi Schlatt. Als Sieger konnte sich Remo, der um zwei Jahre ältere, freuen. Die Gäste aus Beckenried konnten die Gewichtsklassen -36kg und -43,7kg gewinnen. Je zwei Siege gab es auch für die Jugi Schlatt und Jugi Turbenthal. Frisch gestärkt nach der Mittagspause kämpften vier Mannschaften um den Finaleinzug. Im kleinen Finale kämpfte die Jugi Turbenthal gegen die Jugi Schlatt ZH. Mit 9 zu 3 Punkten siegten die Turbenthaler. Um den Sieg kämpften die Nationalturnriege Rikon und die Gästeriege aus Beckenried. Letztere konnten den Wanderpokal der Mannschaftssieger für sich gewinnen. Auch der Wanderpokal für den besten Einzelringer ging in die Innerschweiz, hier siegte Michael Amstad. Das Team des Reitvereins Schaffhausen mit Nina Blanz, Thomas Kreienbühl, Remo von Ow und Alba Blatter (v. l.) holte sich beim Mannschaftswettbewerb den zweiten Platz. Bild: zVg. Achtelfinal gegen schwedischen Meister Heute Abend empfangen die Kadetten Schaffhausen das schwedische Spitzenteam Ystads IF HF zum Achtelfinal- Hinspiel in der European League in der BBC-Arena. HANDBALL SCHAFFHAUSEN Ein weiteres Zwischenziel ist erreicht: Im Cup-Halbfinal am Samstagabend setzten sich die Kadetten deutlich mit 38:27 gegen GC Amicitia Zürich durch. Bevor die Kadetten jedoch am 6. Mai nach Bern Anzeige IHR TOYOTA & LEXUS SPEZIALIST Beringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch reisen und im Mobiliar Cupfinal gegen den HC Kriens-Luzern antreten, stehen noch ganz andere Aufgaben auf dem Programm. Das erste Highlight ist sogleich heute Abend zu erwarten: Das Achtelfinal-Hinspiel gegen Ystads IF HF. Heute steht für die Kadetten die nächste internationale Herausforderung bevor. Bild: lg. Starkes schwedisches Kader Damit wiederholt sich die Dramaturgie aus dem vergangenen Jahr. Damals war es ebenfalls der schwedische Meister (IK Sävehof), auf den die Kadetten im Achtelfinal trafen. Und der grosse Coup gelang – die Schaffhauser schafften nach zwölf Jahren erstmals wieder den Einzug ins Viertelfinal eines europäischen Wettbewerbs. Heute Abend kommt es nun zum Hinspiel zwischen den Kadetten und Ystads IF HF – einem Team, das mit international bekannten Namen aufwartet. Besonders eindrücklich ist das Palmarès des rechten Aufbauers Kim Andersson. Der 40-Jährige, der acht Jahre lang für den deutschen Bundesligisten THW Kiel auflief, führt das Team an und ist weiterhin ein sehr erfolgreicher Torschütze. Auch auf der Torhüterposition sind die Schweden mit Niklas Kraft stark besetzt. Die heutige Partie wird um 20.45 Uhr in der BBC-Arena angepfiffen. (lg.) sport in kürze Eiskunstlauf: Der Schaffhauser Lukas Britschgi startet diese Woche an den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in der japanischen Stadt Saitama. Am Donnerstag, 23. März, wird er das Kurzprogramm laufen. Wenn er es ins Finale schafft, steht am Samstag die Kür auf dem Programm. «Meine Vorfreude, an einem der grössten Eiskunstlauf-Events der Welt zu starten, ist riesig», so Lukas Britschgi. Bis zu 20 000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden in der Halle sein. Die Form stimmt, wie Lukas Britschgi sagt. «Ich fühle mich ready und kann es kaum erwarten.» Japan, Amerika, Korea – die Konkurrenz ist noch einmal deutlich stärker als an der EM. «Ich konnte mich sicher physisch noch einmal ein bisschen verbessern in der Zwischen- Anzeige zeit und auch die Sprünge nochmals stabilisieren», so der Schaffhauser. Das Ziel von Lukas Britschgi ist es, eine möglichst gute Leistung zu zeigen und eine neue persönliche Bestleistung anzupeilen. «Für welche Platzierung es reicht, das werden wir dann sehen.» (lg.)

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