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Centurion Germany Spring 2022

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F R O M T H E E D I T O

F R O M T H E E D I T O R CHRISTIAN SCHWALBACH Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, zumindest nicht in der Realität unserer Uhren und Kalender. In den Sphären von Design und Kunst hingegen sind Zeitreisen gang und gäbe. Und Retro-Trends sind momentan allgegenwärtig, egal ob in der Mode, beim Interior Design oder sogar bei Automobilen. Es kann große Freude bereiten, bewährten Klassikern, die aufgefrischt und fit für die Zukunft gemacht wurden, wiederzubegegnen. Ein weiterer Grund, warum wir derzeit so viele glückliche Wiedersehen erleben, dürfte den Umständen der vergangenen zwei Jahre geschuldet sein. Viele Kreative konnten nicht auf ihre gewohnten Inspirationsquellen zurückgreifen, seien es Reisen, Kunstausstellungen oder zwischenmenschlicher Austausch, sodass sie in die Vergangenheit blickten, um Anregungen und Ideen zu finden. In dieser Ausgabe von Centurion werfen wir ein Schlaglicht auf diese kreativen Köpfe, darunter die Spieldesignerin Alexandra Llewellyn (S. 46). Die Londoner Kunsthandwerkerin hat eine besondere Beziehung zum Backgammon-Spiel, die auf einen Besuch in Kairo in ihrer Kindheit zurückgeht. Ihre heutigen Inspirationsquellen für neue Spielbretter sind äußerst divers: zum Bei- SCHWARZE TEXTUR Der Künstler Juri Markkula arbeitete für DeSat Ground mit Polyvinyl auf CNCgefrästem Polyurethan, abgebildet auf dem Cover dieser Ausgabe. jurimarkkula.com spiel chinesische Intarsien, die Erbstücke einer geliebten Person oder außergewöhnliche Steine wie Meteoriten. Ein faszinierendes Experimentierfeld für die Verschmelzung von Altem und Neuem ist seit jeher die Mode. Wie vielfältig und visionär die Beschäftigung mit der Vergangenheit ausfallen kann, zeigen die Künstler und Designer, die wir in den Beiträgen „Minimal, universal“ (S. 35) sowie „Black to the future“ (S. 48) beleuchten. Zahlreiche Labels haben die minimalistische Schlichtheit der 1980er-Jahre aufgegriffen und ihr eine Frischzellenkur mit dezenten Farben und teilweise gewagten Schnitten verpasst. Im Gegensatz dazu feiert die genreübergreifende Bewegung des Afrofuturismus, die gerade ins verdiente Rampenlicht rückt, den maximalistischen Ausdruck. Zum Glück hat sich die Reisesituation mittlerweile etwas entspannt, weswegen wir auf den Azoren und den Äolischen Inseln waren, um diese charmanten und relativ nahen Destinationen für Sie zu entdecken. Außerdem sind wir nach Venedig gereist, um mit der Biennale-Kuratorin Cecilia Alemani zu sprechen und herauszufinden, was die Absage im vergangenen Jahr für das weltweit bedeutendste Kunstereignis bedeutet hat. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre und viel Freude beim Entdecken. ¬ 12 CENTURION-MAGAZINE.COM

ENTDECKEN SIE DIE NEUE RIVIERA Einmaliges nautisches Erlebnis an der wilden und wunderschönen Küste Montenegros. oneandonlyportonovi.com

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