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lastauto omnibus - Sonderausgabe 100 Jahre ZF

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Motorleistung und Karosseriedesign können faszinieren, aber in Bewegung kommt ein Fahrzeug erst, wenn die Kraft über das Getriebe und Fahrwerk auf den Boden übertragen wird. Die Lenkung zum Vorgeben der Fahrtrichtung darf dann natürlich auch nicht fehlen. Genau um solche Schlüsselstellen der Technik kümmert sich ZF in Friedrichshafen seit nun genau 100 Jahren. Von den eigenen Arbeitern der Gründerzeit einst nonchalant als „Zackenbude“ bezeichnet, ist aus der Zahnradfabrik Friedrichshafen mit 113 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern inzwischen ein Weltkonzern geworden. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

[ 40 ] REPORTAGE |

[ 40 ] REPORTAGE | TraXon-Getriebe im Härtetest der Schnee unter den ehemals warmen Reifen zu Eis geworden. Das für die Testzwecke provozierte Durchdrehen der Reifen poliert die Eisfläche zusätzlich. Für solche Fälle hat ZF beim TraXon-Getriebe die Freischaukelfunktion entwickelt. Applikationsingenieur Daniel Gelder und ein weiterer Fahrer im ZF-Team, Andreas Arnegger, nehmen in der Kabine Platz und der Test kann losgehen. Über einen Schalter aktiviert Arnegger die Freischaukelfunktion. Das System wählt automatisch den passenden (vierten) Gang, sodass das Drehmoment am Rad nicht zu hoch ist. Durch Betätigen des Gaspedals kann der Fahrer sich nun bis an die Rutschgrenze der Kuhle vorarbeiten, um dann wieder zurückzurollen. Er nutzt dann den Schwung von der anderen Seite und betätigt zum richtigen Zeitpunkt das Gaspedal. So entsteht die Schaukelbewegung, die es ermöglicht, aus der Kuhle herauszukommen. Das System unterstützt den Fahrer beim Freischaukeln und deaktiviert sich automatisch wieder, wenn bestimmte Parameter eintreten: Wenn das System zum Beispiel „Fahrt“ erkennt. „Unser Ziel in der Abstimmung ist es, diese Funktion so robust, intelligent und sicher zu machen, dass der Fahrer den Lkw aus nahezu jeder Situation herausfahren kann“, erklärt ZF-Ingenieur Gelder. Die Kupplung muss dafür sehr schnell öffnen, damit das Fahrzeug zurückrollen kann. Würde die Kupplung wie beim normalen Komfortmodus nur langsam aufgehen, würde das die Schwungbewegung des Lkw zu sehr abbremsen. Die Daten aus dem Freischaukeltest sammelt und visualisiert Gelders Rechner als Kurvendiagramm, während Testfahrer Arnegger den Truck aus der glattpolierten Kuhle herausfährt. Die Feinabstimmung des Assistenzsystems besteht nun darin, dass jeder Fahrer und nicht nur Versuchsprofis wie Marcus Haug und Andreas Arnegger diese Funktion problemlos nutzen können. Herausforderung dabei ist aber nicht nur die universale Anwendbarkeit des Systems, sondern auch, dass die Kupplung dieser Belastung dauerhaft standhält. Dafür wurde bei der Konzeption des Systems ein sogenannter Energie-Eintrag für die Kupplung einberechnet. Beim Freischaukeln liegt dieser Wert deutlich unter der Warngrenze, sodass der Fahrer auch bei einer heißen Kupplung die Funktion noch für einen weiteren Versuch nutzen kann. Kurz vor der Serienreife der neuesten Getriebegeneration steht vor allem der Anwender im Mittelpunkt. Umso wichtiger sind die Tests, die das ZF-Team in Schweden absolviert. Die Simulationen am Computer oder in der Kältekammer ersetzen nicht den Faktor Mensch – weder in der Entwicklung noch in der Anwendung einer intelligenten und zuverlässigen Technologie. ◼ Nicht genug Winterluft geschnuppert? Der Film zum TraXon-Test ist diesem QR-Code und dem Link: bit.ly/1apa2Eh hinterlegt. Eine bestimmte Gangreihenfolge gilt es abzufahren. Ingenieur Chiandetti gibt exakte Anweisungen. lastauto omnibus Sonderausgabe 2015 – 100 Jahre ZF

POWERPACK. Wir gratulieren unserem Partner ZF herzlich zum 100-jährigen Jubiläum und wünschen weiterhin viel Erfolg! MOVE. TOGETHER. www.vdlbuscoach.com

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