Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 09 2017

  • Text
  • Innenraumbegruenung
  • Fassadenbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fbb
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

56 Übersicht der

56 Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Übersicht der Themenfelder innerhalb der DGNB Zertifizierung Lebenszyklus des Bauprojekts bewerten Der Ansatz der DGNB beruht auf Ganzheitlichkeit und der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts. Dies fängt an bei der Rohstoffgewinnung und Herstellung der eingesetzten Produkte, geht über die Planungs- und Bauphase hinaus bis zum Betrieb und endet im Fall der Gebäudezertifizierung mit dem Rückbau und der Wiederverwertung der verwendeten Materialien. Dies macht deutlich, dass es der DGNB auch darum geht, dass die Betrachtung der Kosten nicht auf die eigentliche Bauphase reduziert werden darf. Im Sinne der DGNB sind Gebäude und Quartiere so zu planen, dass sie gut sind für die Umwelt und die Menschen, die sie nutzen. Gleichzeitig müssen die mittel- bis langfristig entstehenden Kosten für Reinigung, Instandhaltung usw. schon frühzeitig im Blick behalten werden. Am besten erfolgt dies im Sinne einer integralen Planung, bei der alle am Bau Beteiligten gleich zu Beginn gemeinsam die geeigneten Entscheidungen für das jeweilige Projekt treffen. Im Gegensatz zu anderen am Markt verfügbaren Systemen, setzt die DGNB-Zertifizierung auf das Prinzip, der Performanceorientierung. Statt Checklisten abzuarbeiten und Maßnahmen unabhängig vom Kontext zu bewerten, betrachtet das DGNB-System den Output, also die Wirkung einer Maßnahme, für das spezifische Projekt. Dies fördert die Entwicklung innovativer Lösungen, weil mit der Zertifizierung nicht allein der Status quo der Technik belohnt wird. Ganz grundsätzlich stehen die DGNB und das DGNB-System nicht für das Zertifizieren als Selbstzweck, als reines Marketinginstrument oder der Zurschaustellung eines „Leadership“-Gedankens. Vielmehr geht es der DGNB darum, mithilfe einer Zertifizierung eine ganzheitliche Qualität umzusetzen. Hierzu zählt ganz selbstverständlich auch die transparente Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen und neutralen Zertifizierungsprozess. Das DG- NB-System soll gleichsam als Motivation und Planungstool dienen, um nachweislich bessere Gebäude und Quartiere zu planen, zu bauen und zu betreiben. Gründächer und Nachhaltigkeit hängen zusammen Dass Gründächer beim nachhaltigen Bauen eine Rolle spielen, liegt auf der Hand. Ihre Mehrwerte ergeben sich beispielsweise durch FFB e News September 2017

57 ihre Wärmedämmung im Winter sowie ihre Funktion als Hitzeschild im Sommer. Auch über die Wasserrückhaltung und Minderung der Spitzenabflüsse können Gründächer zur Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren beitragen. Hinzu kommen die Verbesserung des Stadtklimas und ihre Bedeutung als Biotope bzw. Ausgleichflächen in der Stadt. Zudem sind durch Freiflächen auf dem Dach höhere bauliche Dichten möglich. Aber nicht nur mit Blick auf die Umwelt ergeben sich positive Effekte. Auch der Mensch profitiert. Etwa über die Verbesserung des Arbeits- und Wohnumfeldes, die Aufwertung der Gebäudearchitektur, die Verbesserung des Mikroklimas und der Luftschalldämmung, die Filterung von Luftschadstoffen und Feinstaub sowie die Minderung von Elektrosmog. Schließlich können sich Gründächer im Sinne der Nachhaltigkeit auch ökonomisch auszahlen. Zum Beispiel über geringere Lebenszyk- luskosten in Form des Schutzes der Dachabdichtung. Zudem kann der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen erhöht werden. Letztlich können Gründächer auch zur Imagesteigerung eines Objekts beitragen. Gründächer leisten einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Bauprojekten. Gründächer im DGNB-System Ganz konkret haben Gründächer bei der DG- NB-Quartierszertifizierung gleich bei zwölf Kriterien eine direkte Auswirkung auf das Zertifizierungsergebnis. In der ökologischen Qualität sind das die Kriterien „Ökobilanz“, „Biodiversität“, „Stadtklima“, „Wasserkreislaufsysteme“ und „Flächeninanspruchnahme“, die in unterschiedlichen Profilen der DGNB-Zertifizierung adressiert werden. In der ökonomischen Qualität spielen Gründächer neben ihrem Beitrag zum Kriterium „Lebenszykluskosten“ im Hinblick auf die anfallenden Kosten für Herstellung und Pflege noch beim Thema „Resilienz und Wandlungsfähigkeit“ eine Rolle. Im Rahmen der soziokulturellen und funktionalen Qualität sind es die Kriterien „Thermischer Komfort im Freiraum“, „Freiraum“, „Emissionen/Immissionen“ sowie „Infrastruktur“. Hinzu kommt aus der technischen Qualität das Kriterium „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“. Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Auch in der Gebäudezertifizierung der DGNB erhalten Gründächer zunehmend mehr Beachtung. So ist in der jüngst veröffentlichten neuen Version 2017 des Zertifizierungssystems beispielsweise das Kriterium „Biodiversität“ erstmals integriert. Außerdem spielen Gründächer unter anderem im Kriterium „Trink- FFB e News September 2017

 

© GalabauPraxis - Ein Service der Elison-Medien.de

GALABAU PRAXIS

Innenraumbegruenung Fassadenbegruenung Dachbegruenung Fbb
Innenraumbegruenung Fassadenbegruenung Dachbegruenung Fbb
Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 09 2017

  • Text
  • Innenraumbegruenung
  • Fassadenbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fbb
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

56 Übersicht der

56 Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Übersicht der Themenfelder innerhalb der DGNB Zertifizierung Lebenszyklus des Bauprojekts bewerten Der Ansatz der DGNB beruht auf Ganzheitlichkeit und der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts. Dies fängt an bei der Rohstoffgewinnung und Herstellung der eingesetzten Produkte, geht über die Planungs- und Bauphase hinaus bis zum Betrieb und endet im Fall der Gebäudezertifizierung mit dem Rückbau und der Wiederverwertung der verwendeten Materialien. Dies macht deutlich, dass es der DGNB auch darum geht, dass die Betrachtung der Kosten nicht auf die eigentliche Bauphase reduziert werden darf. Im Sinne der DGNB sind Gebäude und Quartiere so zu planen, dass sie gut sind für die Umwelt und die Menschen, die sie nutzen. Gleichzeitig müssen die mittel- bis langfristig entstehenden Kosten für Reinigung, Instandhaltung usw. schon frühzeitig im Blick behalten werden. Am besten erfolgt dies im Sinne einer integralen Planung, bei der alle am Bau Beteiligten gleich zu Beginn gemeinsam die geeigneten Entscheidungen für das jeweilige Projekt treffen. Im Gegensatz zu anderen am Markt verfügbaren Systemen, setzt die DGNB-Zertifizierung auf das Prinzip, der Performanceorientierung. Statt Checklisten abzuarbeiten und Maßnahmen unabhängig vom Kontext zu bewerten, betrachtet das DGNB-System den Output, also die Wirkung einer Maßnahme, für das spezifische Projekt. Dies fördert die Entwicklung innovativer Lösungen, weil mit der Zertifizierung nicht allein der Status quo der Technik belohnt wird. Ganz grundsätzlich stehen die DGNB und das DGNB-System nicht für das Zertifizieren als Selbstzweck, als reines Marketinginstrument oder der Zurschaustellung eines „Leadership“-Gedankens. Vielmehr geht es der DGNB darum, mithilfe einer Zertifizierung eine ganzheitliche Qualität umzusetzen. Hierzu zählt ganz selbstverständlich auch die transparente Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen und neutralen Zertifizierungsprozess. Das DG- NB-System soll gleichsam als Motivation und Planungstool dienen, um nachweislich bessere Gebäude und Quartiere zu planen, zu bauen und zu betreiben. Gründächer und Nachhaltigkeit hängen zusammen Dass Gründächer beim nachhaltigen Bauen eine Rolle spielen, liegt auf der Hand. Ihre Mehrwerte ergeben sich beispielsweise durch FFB e News September 2017

57 ihre Wärmedämmung im Winter sowie ihre Funktion als Hitzeschild im Sommer. Auch über die Wasserrückhaltung und Minderung der Spitzenabflüsse können Gründächer zur Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren beitragen. Hinzu kommen die Verbesserung des Stadtklimas und ihre Bedeutung als Biotope bzw. Ausgleichflächen in der Stadt. Zudem sind durch Freiflächen auf dem Dach höhere bauliche Dichten möglich. Aber nicht nur mit Blick auf die Umwelt ergeben sich positive Effekte. Auch der Mensch profitiert. Etwa über die Verbesserung des Arbeits- und Wohnumfeldes, die Aufwertung der Gebäudearchitektur, die Verbesserung des Mikroklimas und der Luftschalldämmung, die Filterung von Luftschadstoffen und Feinstaub sowie die Minderung von Elektrosmog. Schließlich können sich Gründächer im Sinne der Nachhaltigkeit auch ökonomisch auszahlen. Zum Beispiel über geringere Lebenszyk- luskosten in Form des Schutzes der Dachabdichtung. Zudem kann der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen erhöht werden. Letztlich können Gründächer auch zur Imagesteigerung eines Objekts beitragen. Gründächer leisten einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Bauprojekten. Gründächer im DGNB-System Ganz konkret haben Gründächer bei der DG- NB-Quartierszertifizierung gleich bei zwölf Kriterien eine direkte Auswirkung auf das Zertifizierungsergebnis. In der ökologischen Qualität sind das die Kriterien „Ökobilanz“, „Biodiversität“, „Stadtklima“, „Wasserkreislaufsysteme“ und „Flächeninanspruchnahme“, die in unterschiedlichen Profilen der DGNB-Zertifizierung adressiert werden. In der ökonomischen Qualität spielen Gründächer neben ihrem Beitrag zum Kriterium „Lebenszykluskosten“ im Hinblick auf die anfallenden Kosten für Herstellung und Pflege noch beim Thema „Resilienz und Wandlungsfähigkeit“ eine Rolle. Im Rahmen der soziokulturellen und funktionalen Qualität sind es die Kriterien „Thermischer Komfort im Freiraum“, „Freiraum“, „Emissionen/Immissionen“ sowie „Infrastruktur“. Hinzu kommt aus der technischen Qualität das Kriterium „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“. Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Auch in der Gebäudezertifizierung der DGNB erhalten Gründächer zunehmend mehr Beachtung. So ist in der jüngst veröffentlichten neuen Version 2017 des Zertifizierungssystems beispielsweise das Kriterium „Biodiversität“ erstmals integriert. Außerdem spielen Gründächer unter anderem im Kriterium „Trink- FFB e News September 2017

Aufrufe
vor 6 Jahren

FBB eNEWS 09 2017

  • Text
  • Innenraumbegruenung
  • Fassadenbegruenung
  • Dachbegruenung
  • Fbb
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

56 Übersicht der

56 Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Übersicht der Themenfelder innerhalb der DGNB Zertifizierung Lebenszyklus des Bauprojekts bewerten Der Ansatz der DGNB beruht auf Ganzheitlichkeit und der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts. Dies fängt an bei der Rohstoffgewinnung und Herstellung der eingesetzten Produkte, geht über die Planungs- und Bauphase hinaus bis zum Betrieb und endet im Fall der Gebäudezertifizierung mit dem Rückbau und der Wiederverwertung der verwendeten Materialien. Dies macht deutlich, dass es der DGNB auch darum geht, dass die Betrachtung der Kosten nicht auf die eigentliche Bauphase reduziert werden darf. Im Sinne der DGNB sind Gebäude und Quartiere so zu planen, dass sie gut sind für die Umwelt und die Menschen, die sie nutzen. Gleichzeitig müssen die mittel- bis langfristig entstehenden Kosten für Reinigung, Instandhaltung usw. schon frühzeitig im Blick behalten werden. Am besten erfolgt dies im Sinne einer integralen Planung, bei der alle am Bau Beteiligten gleich zu Beginn gemeinsam die geeigneten Entscheidungen für das jeweilige Projekt treffen. Im Gegensatz zu anderen am Markt verfügbaren Systemen, setzt die DGNB-Zertifizierung auf das Prinzip, der Performanceorientierung. Statt Checklisten abzuarbeiten und Maßnahmen unabhängig vom Kontext zu bewerten, betrachtet das DGNB-System den Output, also die Wirkung einer Maßnahme, für das spezifische Projekt. Dies fördert die Entwicklung innovativer Lösungen, weil mit der Zertifizierung nicht allein der Status quo der Technik belohnt wird. Ganz grundsätzlich stehen die DGNB und das DGNB-System nicht für das Zertifizieren als Selbstzweck, als reines Marketinginstrument oder der Zurschaustellung eines „Leadership“-Gedankens. Vielmehr geht es der DGNB darum, mithilfe einer Zertifizierung eine ganzheitliche Qualität umzusetzen. Hierzu zählt ganz selbstverständlich auch die transparente Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen und neutralen Zertifizierungsprozess. Das DG- NB-System soll gleichsam als Motivation und Planungstool dienen, um nachweislich bessere Gebäude und Quartiere zu planen, zu bauen und zu betreiben. Gründächer und Nachhaltigkeit hängen zusammen Dass Gründächer beim nachhaltigen Bauen eine Rolle spielen, liegt auf der Hand. Ihre Mehrwerte ergeben sich beispielsweise durch FFB e News September 2017

57 ihre Wärmedämmung im Winter sowie ihre Funktion als Hitzeschild im Sommer. Auch über die Wasserrückhaltung und Minderung der Spitzenabflüsse können Gründächer zur Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren beitragen. Hinzu kommen die Verbesserung des Stadtklimas und ihre Bedeutung als Biotope bzw. Ausgleichflächen in der Stadt. Zudem sind durch Freiflächen auf dem Dach höhere bauliche Dichten möglich. Aber nicht nur mit Blick auf die Umwelt ergeben sich positive Effekte. Auch der Mensch profitiert. Etwa über die Verbesserung des Arbeits- und Wohnumfeldes, die Aufwertung der Gebäudearchitektur, die Verbesserung des Mikroklimas und der Luftschalldämmung, die Filterung von Luftschadstoffen und Feinstaub sowie die Minderung von Elektrosmog. Schließlich können sich Gründächer im Sinne der Nachhaltigkeit auch ökonomisch auszahlen. Zum Beispiel über geringere Lebenszyk- luskosten in Form des Schutzes der Dachabdichtung. Zudem kann der Wirkungsgrad von Photovoltaikanlagen erhöht werden. Letztlich können Gründächer auch zur Imagesteigerung eines Objekts beitragen. Gründächer leisten einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Bauprojekten. Gründächer im DGNB-System Ganz konkret haben Gründächer bei der DG- NB-Quartierszertifizierung gleich bei zwölf Kriterien eine direkte Auswirkung auf das Zertifizierungsergebnis. In der ökologischen Qualität sind das die Kriterien „Ökobilanz“, „Biodiversität“, „Stadtklima“, „Wasserkreislaufsysteme“ und „Flächeninanspruchnahme“, die in unterschiedlichen Profilen der DGNB-Zertifizierung adressiert werden. In der ökonomischen Qualität spielen Gründächer neben ihrem Beitrag zum Kriterium „Lebenszykluskosten“ im Hinblick auf die anfallenden Kosten für Herstellung und Pflege noch beim Thema „Resilienz und Wandlungsfähigkeit“ eine Rolle. Im Rahmen der soziokulturellen und funktionalen Qualität sind es die Kriterien „Thermischer Komfort im Freiraum“, „Freiraum“, „Emissionen/Immissionen“ sowie „Infrastruktur“. Hinzu kommt aus der technischen Qualität das Kriterium „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“. Übersicht der Erfüllungsgrade, die zu einer Zertifizierung in Platin, Gold oder Silber führen. Auch in der Gebäudezertifizierung der DGNB erhalten Gründächer zunehmend mehr Beachtung. So ist in der jüngst veröffentlichten neuen Version 2017 des Zertifizierungssystems beispielsweise das Kriterium „Biodiversität“ erstmals integriert. Außerdem spielen Gründächer unter anderem im Kriterium „Trink- FFB e News September 2017

GALABAU PRAXIS

Innenraumbegruenung Fassadenbegruenung Dachbegruenung Fbb