12 in der Nacht in Innenräumen reduzieren. Das heißt, Grünflächen sollten über Qualitäten verfügen, die einen angenehmen Aufenthalt während der Tageshitze erlauben oder zu einer thermischen Entlastung der bebauten Nachbarflächen beitragen. Die häufig anzutreffende Gestaltung von Parkanlagen sowohl mit schattenspendenden Gehölzen als auch mit größeren offenen Rasenflächen wird meist beiden Funktionen gerecht. Messungen zeigen, dass der Einflussbereich von Grünflächen auf die Umgebung begrenzt ist. Sehr große Parkanlagen wie der Große Tiergarten in Berlin mit mehr als 200 ha Fläche weisen messbare Abkühlungseffekte auf die bebaute Umgebung auf, die leewärts durchaus über 1.000 m weit ereichen können. Die meisten städtischen Grünflächen sind jedoch kleiner als 15 ha groß und haben einen Wirkungsbereich, der nur 50 bis 100 m reicht. Allerdings unterscheiden sich auch kleinste Grünflächen im Binnenklima thermisch von einer dichten Bebauung, insbesondere wenn dort noch schattige Plätze vorhanden sind, und bieten am Tage einen entlastenden Aufenthaltsraum an. Die Möglichkeit eine wohnungs- oder arbeitsplatznahe Grünfläche aufsuchen zu können, erhält vor dem Hintergrund des Klimawandels eine zunehmend größere Bedeutung. Auch gut durchgrünte Hinterhöfe sind deutlich kühler als gepflasterte Hofflächen und dies kommt vor allem in der Nacht zum Tragen.
13 GEBäUDEBEGRüNUNG Dach- und Fassadenbegrünungen tragen durch die Herabsetzung von Oberflächentemperaturen und durch die Reduktion von sensibler Wärmestrahlung zu einer thermischen Entlastung des Stadtklimas bei. Dachbegrünungen verhalten sich im Prinzip wie erdgebundene kleinste Grünflächen. In einem größeren Verbund können Dachbegrünungen das städtische Klima sogar insgesamt beeinflussen. Auch hierzu sind für die Stadt Manchester Simulationen mit Bezug zum erwarteten Klimawandel durchgeführt worden. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass abhängig von den Bebauungsstrukturen und durch eine vollständige Begrünung aller Dächer von Manchester sogar in 70 Jahren bei Anstieg der Durchschnittstemperaturen um ca. 3 o Celsius eine Entlastung bis zu einem thermischen Niveau möglich ist, welches niedriger liegt als das aktuelle. Bei den Dachbegrünungen will die Stadt Kopenhagen europäischer Vorreiter werden. Sie ist die erste skandinavische Stadt, welche vorschreibt, dass alle Dächer von neuen Gebäuden, die mit Dachneigungen weniger als 30 o geplant werden, begrünt werden müssen. Bereits in den 1980er Jahren haben viele Kommunen in Deutschland Dach- und Fassadenbegrünungen aktiv durch kommunale Programme gefördert. Die Fassadenbegrünung ist leicht umzusetzen und mindert die Wärmestrahlung und Wärmespeicherung von
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12 in der Nacht in Innenräumen reduzieren. Das heißt, Grünflächen sollten über Qualitäten verfügen, die einen angenehmen Aufenthalt während der Tageshitze erlauben oder zu einer thermischen Entlastung der bebauten Nachbarflächen beitragen. Die häufig anzutreffende Gestaltung von Parkanlagen sowohl mit schattenspendenden Gehölzen als auch mit größeren offenen Rasenflächen wird meist beiden Funktionen gerecht. Messungen zeigen, dass der Einflussbereich von Grünflächen auf die Umgebung begrenzt ist. Sehr große Parkanlagen wie der Große Tiergarten in Berlin mit mehr als 200 ha Fläche weisen messbare Abkühlungseffekte auf die bebaute Umgebung auf, die leewärts durchaus über 1.000 m weit ereichen können. Die meisten städtischen Grünflächen sind jedoch kleiner als 15 ha groß und haben einen Wirkungsbereich, der nur 50 bis 100 m reicht. Allerdings unterscheiden sich auch kleinste Grünflächen im Binnenklima thermisch von einer dichten Bebauung, insbesondere wenn dort noch schattige Plätze vorhanden sind, und bieten am Tage einen entlastenden Aufenthaltsraum an. Die Möglichkeit eine wohnungs- oder arbeitsplatznahe Grünfläche aufsuchen zu können, erhält vor dem Hintergrund des Klimawandels eine zunehmend größere Bedeutung. Auch gut durchgrünte Hinterhöfe sind deutlich kühler als gepflasterte Hofflächen und dies kommt vor allem in der Nacht zum Tragen.
13 GEBäUDEBEGRüNUNG Dach- und Fassadenbegrünungen tragen durch die Herabsetzung von Oberflächentemperaturen und durch die Reduktion von sensibler Wärmestrahlung zu einer thermischen Entlastung des Stadtklimas bei. Dachbegrünungen verhalten sich im Prinzip wie erdgebundene kleinste Grünflächen. In einem größeren Verbund können Dachbegrünungen das städtische Klima sogar insgesamt beeinflussen. Auch hierzu sind für die Stadt Manchester Simulationen mit Bezug zum erwarteten Klimawandel durchgeführt worden. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass abhängig von den Bebauungsstrukturen und durch eine vollständige Begrünung aller Dächer von Manchester sogar in 70 Jahren bei Anstieg der Durchschnittstemperaturen um ca. 3 o Celsius eine Entlastung bis zu einem thermischen Niveau möglich ist, welches niedriger liegt als das aktuelle. Bei den Dachbegrünungen will die Stadt Kopenhagen europäischer Vorreiter werden. Sie ist die erste skandinavische Stadt, welche vorschreibt, dass alle Dächer von neuen Gebäuden, die mit Dachneigungen weniger als 30 o geplant werden, begrünt werden müssen. Bereits in den 1980er Jahren haben viele Kommunen in Deutschland Dach- und Fassadenbegrünungen aktiv durch kommunale Programme gefördert. Die Fassadenbegrünung ist leicht umzusetzen und mindert die Wärmestrahlung und Wärmespeicherung von
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12 in der Nacht in Innenräumen reduzieren. Das heißt, Grünflächen sollten über Qualitäten verfügen, die einen angenehmen Aufenthalt während der Tageshitze erlauben oder zu einer thermischen Entlastung der bebauten Nachbarflächen beitragen. Die häufig anzutreffende Gestaltung von Parkanlagen sowohl mit schattenspendenden Gehölzen als auch mit größeren offenen Rasenflächen wird meist beiden Funktionen gerecht. Messungen zeigen, dass der Einflussbereich von Grünflächen auf die Umgebung begrenzt ist. Sehr große Parkanlagen wie der Große Tiergarten in Berlin mit mehr als 200 ha Fläche weisen messbare Abkühlungseffekte auf die bebaute Umgebung auf, die leewärts durchaus über 1.000 m weit ereichen können. Die meisten städtischen Grünflächen sind jedoch kleiner als 15 ha groß und haben einen Wirkungsbereich, der nur 50 bis 100 m reicht. Allerdings unterscheiden sich auch kleinste Grünflächen im Binnenklima thermisch von einer dichten Bebauung, insbesondere wenn dort noch schattige Plätze vorhanden sind, und bieten am Tage einen entlastenden Aufenthaltsraum an. Die Möglichkeit eine wohnungs- oder arbeitsplatznahe Grünfläche aufsuchen zu können, erhält vor dem Hintergrund des Klimawandels eine zunehmend größere Bedeutung. Auch gut durchgrünte Hinterhöfe sind deutlich kühler als gepflasterte Hofflächen und dies kommt vor allem in der Nacht zum Tragen.
13 GEBäUDEBEGRüNUNG Dach- und Fassadenbegrünungen tragen durch die Herabsetzung von Oberflächentemperaturen und durch die Reduktion von sensibler Wärmestrahlung zu einer thermischen Entlastung des Stadtklimas bei. Dachbegrünungen verhalten sich im Prinzip wie erdgebundene kleinste Grünflächen. In einem größeren Verbund können Dachbegrünungen das städtische Klima sogar insgesamt beeinflussen. Auch hierzu sind für die Stadt Manchester Simulationen mit Bezug zum erwarteten Klimawandel durchgeführt worden. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass abhängig von den Bebauungsstrukturen und durch eine vollständige Begrünung aller Dächer von Manchester sogar in 70 Jahren bei Anstieg der Durchschnittstemperaturen um ca. 3 o Celsius eine Entlastung bis zu einem thermischen Niveau möglich ist, welches niedriger liegt als das aktuelle. Bei den Dachbegrünungen will die Stadt Kopenhagen europäischer Vorreiter werden. Sie ist die erste skandinavische Stadt, welche vorschreibt, dass alle Dächer von neuen Gebäuden, die mit Dachneigungen weniger als 30 o geplant werden, begrünt werden müssen. Bereits in den 1980er Jahren haben viele Kommunen in Deutschland Dach- und Fassadenbegrünungen aktiv durch kommunale Programme gefördert. Die Fassadenbegrünung ist leicht umzusetzen und mindert die Wärmestrahlung und Wärmespeicherung von
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