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Grenzenlos Winter 2020

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46 / STERNENHIMMELDie

46 / STERNENHIMMELDie Sterne zum Greifen nahKaum etwas ist schöner, als ein Sternenhimmel inmitten von Bergen.In der Tiroler Zugspitz Arena kann man dort oben einiges entdecken.Wer seinen Urlaub in den Bergenverbringt, der weiß dieunfassbare Ruhe zu schätzen,die vor allem in den Abendstundenherrscht. Neben dieser Stille, diees in größeren Städten kaum noch gibt, trittaber noch ein weiteres, in den meisten Regioneneher selten gewordenes Phänomenauf: Dunkelheit. Denn das ist es, was manin urbanen Gegenden, die auch bei Nachthell erleuchtet sind, kaum noch zu sehenbekommt. Und genau mit dieser Abwesenheitvon künst lichem Licht geht etwas sehrBesonderes einher, dessen sich nicht jedersofort bewusst ist: ein Sternenhimmel, wieihn der ein oder andere vielleicht noch nie inseinem Leben gesehen hat.Sie erstrecken sich über eine dunkelblaue,beinahe schwarze Leinwand, manche kleinund fast schon unscheinbar, andere größerund besser zu erkennen. Eines haben sieaber gemeinsam: Sie strahlen scheinbar umdie Wette, versuchen die Aufmerksamkeitdes Betrachters auf sich zu ziehen.Von Sternenschauern und FixpunktenWer Glück hat, der schaut vielleicht gerade zurZeit der Geminiden in den Himmel. Das sindMeteore, die als Sternschnuppen um den14. Dezember herum in die Erdatmosphäreeintreten und dort verglühen. Bis zu 60Meteore pro Stunde sollen zu sehen sein. DerAberglaube sagt, wer eine Sternschnuppesieht, darf sich etwas wünschen. Verrät erdiesen Wunsch niemandem, wird er erfüllt.Aber auch zu jeder anderen Zeit gibt esPlaneten, einzelne Sterne und ganze Sternbilderzu sehen. Ein Punkt, der beispielsweiseimmer an derselben Stelle zu findenist, ist der Polarstern. Aufgrund dieser Eigenschaftgalt er früher und auch heute nochals Orientierungsmarker in der Schifffahrt.Und auch, wenn er in unseren Breitengradennicht der hellste Stern ist, wie ein Irrglaubegerne behauptet – das ist vielmehrInmitten Tausender SterneGerade auf dem Weg zurück ins Hotel, zumBeispiel nach einem schicken Abendessen,fällt dieser Sternenhimmel vielen zum erstenMal bewusst auf. Dann nämlich, wenn sienicht getrieben sind von der Uhr, von Terminenoder Verpflichtungen. Beim Schlenderndurch einen ruhigen Ort, dessen Bewohnerbereits schlafen, legen sie unwillkürlich denKopf in den Nacken, um die kühle Winterlufteinzuatmen – und halten erstaunt inne,gefesselt von dem Anblick, der sich ihnendabei bietet.Es sind Tausende, Millionen Sterne, dieman über sich am Himmel zu sehen glaubt.

47In der kostenlosen GRENZENLOS App gebenzwei Astrofotografen Tipps für ein echtesErlebnis unterm Sternendach.der Sirius-Stern – ist er doch ein Fixpunkt,mit dessen Hilfe man sich am Himmelszeltgut zurechtfinden kann.Wer den Polarstern nicht auf Anhieb findet,der kann zuerst den Großen Wagensuchen – ein Sternbild, das auch viele Kindererkennen. Nimmt man dessen vordere Achseund verlängert diese in einer gedachten Linieum ihr Fünffaches nach oben, so landetman direkt beim Polarstern – der wiederumden Anfang des Griffs des Kleinen Wagensbildet. Um diesen Punkt herum drehen sichdie umliegenden Sterne Nacht für Nacht.Orion, der große HimmeljägerDer Himmel verrät uns aber auch vieleGeschichten – man muss nur wissen, wieman ihn lesen muss. Wer beispielsweisewährend der kalten Jahreszeit in der TirolerZugspitz Arena nach oben blickt, der wirdvon den Wintersternbildern angeleuchtet.Das wohl bekannteste und größte Sternbildist Orion, der Himmelsjäger. Über ihnwurden viele Legenden erzählt. So soll erder Sohn des griechischen MeeresgottesPoseidon gewesen sein, der sich selbst alsder größte Jäger aller Zeiten betitelte. Deshalbwird er auch mit einer Keule und einemSchild dargestellt. Der Körper des Gottessohnsist sehr gut zu erkennen: Wie eineSanduhr mit schrägem Gürtel steht er abHerbst hell am Himmel, flankiert vom Stierund vom Zwilling.Eine weitere Besonderheit, die mit dieserHimmelsfigur einhergeht, ist der Orionnebel,der sich unterhalb des Gürtels befindet:Hierin entstehen nicht nur einzelneSterne, sondern ganze Sonnensysteme. Undmit einem leistungsstarken Teleskop sinddiese von der Erde aus sogar zu beobachten.Auf nächtlicher EntdeckungstourWer seinen Aufenthalt in der Tiroler ZugspitzArena um ein paar nächtliche Entdeckungstourenergänzen möchte, der solltesich vor allem warme Klamotten, dickeSocken, Handschuhe und vielleicht eineDecke schnappen – das ist das wichtigsteEquipment. Aber auch eine ThermoskanneTee kann bei den eisigen Temperaturennicht schaden. Einige Hotels, wie zum Beispieldas Hotel Post in Lermoos, bieten ihrenGästen sogar Teles kope zum Ausleihen an.Wer diese Möglichkeit aber nicht hat, demreichen – simpel gesagt – die eigenen Augen.Und dann kann es schon losgehen: Einbeliebter Spot zum Sterneschauen ist dasMoos, die große Fläche zwischen Ehrwald,Lermoos und Biberwier. Von hier aus hatman einen unverbauten Blick auf den Himmel– ideal also, um die schönsten Sternbilderzu erkunden. Wer sich dort oben nichtgleich zurechtfindet, der kann sich mithilfeeiner Sternkarte oder mit dem HandyOrientierung verschaffen. Denn einige Appsermöglichen es mittels GPS und Kamera, dieHimmelsbilder genau zu benennen, auf diedas Handy zeigt. Noch schöner aber wirdes, wenn man eine Tour mit Norbert Spanund Bernd Willinger macht. Was die beidenAstrofotografen am Himmel entdecken undwelche Tipps es beim Fotografieren vonSternbildern gibt, das kann man in der kostenlosenGRENZENLOS App nachlesen.Lisa ZölsEnglish SummaryIn the mountains, with no artificiallight, you can observe a breathtakingstarry sky. If you’re lucky, you maysee the Geminids, meteors that enterthe earth’s atmosphere as shootingstars around 14 December and burn upthere. But there are planets, stars, andconstellations to see, too: the NorthStar is fixed in the sky, which why itwas and still is used as for navigationby ships, or Orion, probably the bestknown constellation. A popular spotfor stargazing is Moos, which offersclear views of the sky – ideal forexploring the beautiful constellations,whether with a star map or withapps. But it’s even better if you go ona tour with Norbert Span and BerndWillinger. You can read about what thetwo astrophotographers discover inthe sky in the GRENZENLOS app.

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