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Industrieanzeiger 10.2022

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» TECHNIK Neues Ladegerät spart Platz, Gewicht und Kosten Mobility Dock vereinfacht das Laden Oft benötigen E-Autofahrer mehrere Ladekabeltypen, um ihr Fahrzeug an den jeweils verfügbaren Steckdosen aufzuladen. Das Team der Lapp Mobility GmbH, ein Corporate Start-up von Lapp, hat dafür den Mobility Dock entwickelt. Das platzsparende Ladegerät ermöglicht in Kombination mit jedem Typ-2-Ladekabel das Laden an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. » Nora Nuissl, stv. Chefredakteurin Industrieanzeiger Das Ladegerät Mobility Dock ermöglicht das Laden an einer üblichen Haushaltssteckdose. Bild: Lapp Im Jahr 2021 wurden laut des Kraftfahrt-Bundesamts rund 1,3 Mio. Elektrofahrzeuge neu zugelassen, knapp 55 % sind reine Stromer. Der Anteil an Elektro- Pkw stieg damit auf 1,3 % (ein Plus von 100 % gegenüber 2020) und der an Hybrid-Pkw auf 3,4 % (+ 66,2 %) im Gesamt-Pkw-Markt in Deutschland an. Mangelhafte Ladeinfrastruktur und komplizierte Ladeprozesse sind jedoch noch Hindernisse. Elektroautofahrer führen daher etwa neben dem Mode-3-Ladekabel für die Ladesäule (auch Typ-2-Ladekabel genannt) ein zusätzliches Mode- 2-Ladekabel mit, um notfalls auch an einer Haushalts- oder Industriesteckdose laden zu können. Das Team der Lapp Mobility GmbH, einem Corporate Startup des Verbindungstechnologiespezialisten Lapp, hat daher ein Ladegerät entwi- „Autofahrer möchten keine zwei Ladekabel im Kofferraum transportieren“ Bild: Lapp Frank Hubbert ist Geschäftsführer bei der Lapp Mobility GmbH in Stuttgart. Ist der Mobility Dock ein von Lapp eigengetriebenes Projekt oder wurde die Lösung aufgrund des Bedarfs im Markt entwickelt? Es gibt am Markt für diese Art der Ladelösung nur die sogenannten „Ladeziegel“. Das ist ein unhandliches und teures Mode-2-Ladekabel im Kofferraum. Wir sind der Ansicht, dass Autofahrer keine zwei Ladekabel im Kofferraum transportieren möchten. Daher haben wir nach einem internen Ideen- und Design-Sprint begonnen, den Mobility Dock zu entwickeln. Der Mobility Dock ist seit April erhältlich: Wie wird er im Markt angenommen? Derzeit liefern wir den Mobility Dock ausschließlich über erste ausgewählte Handelskunden und unseren Webshop aus. Hier ist die Nachfrage hoch, da es bis heute solch ein „pfiffiges“ Produkt am Markt nicht gibt und die Neugierde sehr groß ist. Die ersten zwei Tranchen mit fast 1.000 Stück sind bereits ausgeliefert. Wieviel kostet die Lösung? Der Endkundenpreis ist 289 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Derzeit bieten wir den Mobility Dock mit einen Markteinführungspreis von 259 Euro an. 54 Industrieanzeiger » 10 | 2022

Bild: Lapp ckelt, das man in Kombination mit einem Mode-3-Ladekabel genauso an einer Haushaltssteckdose anschließen kann wie das Mode-2-Ladekabel. Der Mobility Dock wiegt mit Maßen von 255 x 135 x 105 mm³ nur 730 g und ist laut Anbieter sehr platzsparend im Kofferraum. Um den Ladevorgang zu starten, wird das Mode-3-Ladekabel in die Typ- 2-Steckdose des neuen Ladegeräts gesteckt. Dieses wiederum wird für den Ladevorgang mit verbundenem Ladekabel in die Schuko-Haushaltssteckdose gesteckt. Eine LED zeigt den Gerätestatus an. Dabei sind alle Komponenten stabil und fest verankert. Zur Sicherung an der Gebäudewand an der Geräteseite ist eine Stütze integriert, die durch Betätigung eines Druckknopfs entriegelt wird. Damit erfolgt die Feinjustierung der Stütze an der Gebäudewand. Das gesteckte Mode-3-Ladekabel wird über eine Mechanik am Gehäuse verriegelt und kann über den Der platzsparende Mobility Dock der Lapp Mobility GmbH wiegt mit Maßen von 255 x 135 x 105 mm³ nur 730 g. auf der Rückseite befindlichen Entriegelungshebel wieder gelöst werden. So lasse sich das Mode-3-Ladekabel mit geringem Kraftaufwand aus dem Ladegerät ziehen. Die Kommunikation des Ladegeräts zum Fahrzeug erfolgt über eine im Gerät integrierte Kontrolleinrichtung, die den Ladestrom bis maximal 10 A einstellt und den Ladevorgang steuert. Somit werde eine Ladeleistung von maximal 2,3 kW erreicht. Das Gerät überwacht die Gerätetemperatur sowie die Temperatur an der Schuko-Haushaltssteckdose. Wird eine erhöhte Temperatur am Netzstecker erkannt, reguliert das Ladegerät selbständig die Ladeleistung, um eine Überhitzung zu vermeiden. Als weitere Schutzfunktion für den Anwender ist eine Erdleiterüberwachung sowie das Erkennen von Gleichstrom- und Wechselstromfehlern im Ladegerät enthalten. Gleichstrom- und Wechselstromfehler werden bis 6 mA DC und 30 mA AC erkannt und abgesichert. Dies entspricht den Vorgaben der Gerätenorm IEC 62752. Durch die im Gehäuse integrierte Typ-2-Steckdose ist der Mobility Dock mit dem europäischen Ladekabelstandard kompatibel und kann von jedem Elektround Hybridfahrzeug in Europa genutzt werden. Das Gehäuse ist allseitig Strahlwassergeschützt (gemäß IP 55) und für Stürze aus jeder Lage aus einer Höhe von 1 m ausgelegt. Die Abdeckkappe für die Typ-2-Steckdose schützt das Ladegerät zusätzlich vor Verschmutzung. Nie war die Kraftmessung einfacher! ANZEIGE Foto: Forceteq® pro / Jenny Science AG© Kraft unter Kontrolle DMS Kraftsensor anschliessen, Sensitivität einstellen, fertig! Mit Forcteq ® pro können Sie sehr einfach einen handelsüblichen DMS Kraftsensor von Burster, Kistler oder Futek in Ihre Applikation integrieren. Mit dem Sensor erhalten Sie typischerweise auch einen Testreport mit dem Wert der Sensitivität in [µV/V]. Dieser Wert ist für jeden Sensor individuell. KONTAKT Jenny Science AG Sandblatte 11 6026 Rain, Schweiz Telefon +41 (0)41 255 25 25 Mail info@jennyscience.ch www.jennyscience.ch Wasser schenkt Leben – schenken Sie Wasser! Wir freuen uns über jede Spende, die unsere Arbeit unterstützt! Ingenieure ohne Grenzen | DE89 5335 0000 1030 3333 37 www.ingenieure-ohne-grenzen.org Industrieanzeiger » 10 | 2022 55

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