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KEM Konstruktion 10.2021

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WERKSTOFFE & VERFAHREN

WERKSTOFFE & VERFAHREN » Verbindungstechnik Bei 1-Komponenten-Klebstoffen ist die zweite Komponente die Luftfeuchtigkeit. 2-komponentige Kleber eignen sich besonders für das Kleben von Metallen, Duromeren und weiteren Kunststoffen. Die definierte Aushärtezeit ermöglicht exakte Taktzeiten. Das Mischungsverhältnis der zwei Komponenten muss exakt eingehalten werden, damit eine vollständige Aushärtung des Klebers gewährleistet ist. Die unterschiedlichen Klebstoff-Technologien reichen von hochfesten Epoxidharz-Klebern über schnellhärtende MMA-Klebstoffe (Methylmethacrylat) hin zu flexiblen Polyurethanen (PUR) und Hybrid- Klebern (MS-Polymer). 2-Komponentenkleber werden eingesetzt bei strukturellen Klebungen im Metallbau, im Automobilbereich, im Maschinenbau, in der Kunststoffverklebung, im Apparate- und Gerätebau, im Metallbau und bei Anwendungen, bei denen auf das konventionelle Schweißen verzichtet werden soll. Beim Kleben mit 1-komponentigen Klebern muss mindestens ein Material wasserdampfdurchlässig sein oder die Klebefuge so gewählt werde, dass sie überall mit Luftfeuchtigkeit in Berührung kommt. Damit sind Kombinationen und Sandwichklebungen aus Materialien wie z.B. Holz, Pappe, Textil mit verschiedensten Materialien wie Metall, Stein, Glas, Kunststoff usw. möglich. 1-Komponenten-Reaktionsklebstoffe gibt es auf Basis Acrylat, MS-Polymer (Hybrid), Polyure - than (PUR) und Silikon. Spezialfall Sekundenkleber Ein spezieller 1-Kompontenklebstoff sind die Cyanacrylate. Diese werden auch als Sekundenkleber, Sofortkleber oder Blitzklebstoffe bezeichnet. Sie sind sehr schnell härtende Kleber. Aufgrund der schnellen Aushärtung eignen sich Cyanacrylate besonders für kleinflächige Klebungen. Die schnelle Aushärtung ermöglicht sehr kurze Taktzeiten. Es gibt viele verschiedene Cyanacrylat-Typen. Technicoll bietet z.B. Cyanacrylate mit einer sehr schnellen Aushärtung oder auch teilflexibilisierte Sekundenkleber für dynamische Beanspruchung. Des Weiteren gibt es auch geruchs- und ausblüharme Cyanacrylate und niedrigviskose bis hin zu einem hochviskosen Gel, das auch an senkrechten Flächen nicht verläuft. Mit Cyanacrylaten lassen sich hohe Festigkeiten erzielen. Das Anwendungsgebiet ist sehr vielseitig. Mögliche Branchen sind Elektronikbau, Automobilbau, Medizintechnik, industrielle Fertigung, Kunststoffklebung, Reparatur und viele mehr. Zur Ruderer Klebetechnik Fragt ein Anwender nach einem Klebstoff für seine spezielle Anwendung, so können ihm die Experten der Ruderer Klebetechnik GmbH, Zorneding, die richtige Klebstoffart für die jeweilige Anwendung empfehlen. Basis ist die jahrzehntelange Erfahrung der Mitarbeiter und ein kompetentes Klebewissen in Bezug auf die einzelnen Klebstofftechnologien und die einzelnen Klebstofftypen. Das breite und tiefe Klebstoffsortiment umfasst viele Premiumklebstoffe namhafter Hersteller wie Technicoll, Araldite, Sika, H.B. Fuller, 3M, Panacol, Otto-Chemie, Kömmerling, Weiss-Chemie, Drei Bond, Loctite oder Teroson. Der Zugriff auf viele verschiedene Klebstoffmarken ermöglicht es Ruderer, eine markenunabhängige Beratung zu bieten – herstellerneutral im Sinne der besten Lösung für die jeweilige Anforderung. 2007 wurde ergänzend der Onlineshop www.ottozeus.de ins Leben gerufen – wiederum inklusive einer telefonischen Klebeberatung bei Bedarf. Das Klebstoff-Sortiment auf umfasst knapp 1000 Artikel, die 24/7 bestellbar sind. www.ottozeus.de Ein spezieller Kleb-/Dichtstoff ist Technicoll 9707 RLT Silber. Dieser Klebstoff ist silberfarben und gut geeignet für Abdichtungen im Sichtbereich. Kleb-/Dichtstoffe: Kleben und Abdichten in einem Vorgang Müssen bei einer Klebung Spannungen, andauernde Schwingungen oder unterschiedliche Ausdehnungen ausgeglichen werden, bieten sich Klebe-/Dichtmassen an. Ebenfalls eingesetzt werden Klebe-/ Dichtmassen, wenn eine flexible Klebefuge benötig wird oder eine hohe Spaltüberbrückung notwendig ist. Kleb-/Dichtstoffe werden in unterschiedlichen Technologien angeboten. Es gibt PUR (Polyurethan)-Dichtstoffe, MS-Polymere, auch Hybridklebstoffe genannt, und Silikone. Kleb-/Dichtstoffe benötigen zur Aushärtung Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit kommt aus der Luft oder von der Oberfläche des Werkstoffs. Damit die Dichtstoffe komplett aushärten, müssen die Materialien entweder wasserdampfdurchlässig sein oder der Kleber muss so aufgetragen werden, dass dadurch ausreichend Luftfeuchtigkeit an die Klebe - fuge kommt. Ein spezieller Kleb-/Dichtstoff ist z.B. Technicoll 9707 RLT Silber. Dieser Klebstoff ist silberfarben und gut geeignet für Abdichtungen im Sichtbereich. Zudem eignet sich dieser Klebstoff für den Einsatz in RLT-Anlagen. Weitere Anwendungsbereiche von Kleb-/ Dichtstoffen sind im Fahrzeugbau, im Laden- und Messebau, im Sonderfahrzeugbau, bei Inneneinrichtungen, im Lüftungsbau sowie vielen weiteren Bereichen zu finden. (co) www.ruderer.de Bild: Ruderer Klebetechnik 62 KEM Konstruktion » 10 | 2021

News « WERKSTOFFE & VERFAHREN Nimak/Tünkers: Roboterschweißzange für lokale Auslandsmärkte Eine 7. Achse an fast allen gängigen Robotertypen Speziell für den Einsatz auf lokalen Auslandsmärkten hat Nimak die Roboterschweißzange NTC Gun entwickelt. Der Name steht für ‚Nimak Tünkers Compact Gun‘ und hebt die erste gemeinsame Neuntwicklung der beiden Unternehmen hervor. Die Roboterschweißzange zeichnet sich durch einen besonders schlanken, kompakten und leichten Aufbau aus. Alle wesentlichen Bauteile liegen gut geschützt zwischen den beiden Seitenplatten. Auch ohne zusätzliche Konsole kann der Anwender die Zange an mehreren Positionen des Roboters montieren. Sie erfüllt alle gängigen Normen und Anforderungen für Punktschweißungen in der Serienfertigung und ist klein, leicht und preisgünstig. Das offene Konzept der Modulbauweise ermöglicht auch die Verwendung von Servomotoren und Transformatoren anderer vom Kunden spezifizierter Hersteller. Sie kann dadurch als 7. Achse an fast allen gängigen Robotertypen der Welt betrieben und damit lokalen Anforderungen gerecht werden. www.nimak.de Bild: Nimak RCT Reichelt: Eine eigene Klasse von Polymeren Eine Exkursion in die Welt der thermoplastischen Elastomere Bild: RCT Reichelt Chemietechnik Thermoplastische Elastomere (TPE) sind nach DIN EN ISO 18064:2015-03 eine eigene Klasse von Polymeren. Sie besitzen die elastischen, gummiartigen Eigenschaften der Elastomere und sind durch Erwärmen thermoplastisch formbar. Laut Definition des Deutschen Instituts für Normung zeigen sie im Gebrauchstemperaturbereich ein ‚entropie-elastisches‘ Verhalten. Die Entropie ist – stark vereinfacht ausgedrückt – ein Maß für die ‚Unordnung‘ im Molekül. Bei Elastomeren ist die Entropie hoch, da die Makromoleküle nicht gerichtet und geordnet, sondern verknäult vorliegen. Durch Zugbelastung werden die Makromoleküle gestreckt, wodurch die molekulare Ordnung erhöht wird. Beim Nachlassen der Zugbelastung kehrt der entropie-elastische Kunststoff in seine vorherige geknäulte Form zurück. Thermoplastische Elastomere verlieren außerhalb des Gebrauchstemperaturbereichs ihre entropie-elastischen Eigenschaften. Bei Erwärmung oberhalb einer bestimmten Temperatur schmelzen sie; unterhalb einer bestimmten Temperatur verliert der Kunststoff seine Elastizität, wird hart und bricht bei Belastung. www.rct-online.de KEM Konstruktion » 10 | 2021 63

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