Aufrufe
vor 1 Jahr

KEM Konstruktion 10.2021

  • Text
  • Engineering
  • Kem
  • Sicherheitskupplungen
  • Kupplung
  • Antriebstechnik
  • Ketten
  • Kupplungen
  • Fertigung
  • Komponenten
  • Konstruktion

METHODEN & TOOLS »

METHODEN & TOOLS » Additive Manufacturing IM ÜBERBLICK Rapid Prototyping im 3D-Druck: Gesteigerte Effizienz und Robustheit durch neue Scan-Pipeline. Rapid Prototyping im 3D-Druck – Fraunhofer IGD stellt neue Methode vor Effizienter und robuster Eine neue Herangehensweise erhöht die Effizienz des 3D-Druckens bei nativer Geräteauflösung, besonders bei Nutzung des Multi-Material-Jetting-Verfahrens und somit bei Polyjet-Druckern: Selbst feinste Texturen gelingen mit dem 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“ effizient und robust bei verringerter Dateigröße – ein entscheidender Faktor für große Druckaufträge. Eine Kugel mit einem Durchmesser von 3 cm und 5 cm, gedruckt mit demselben 80-primitive-Input unter Verwendung von punktnormalen gekrümmten Polygonen, die mit unserem Framework implementiert wurden. Bild: Fraunhofer IGD Die Hardware der aktuellen 3D-Drucker erlaubt immer realistischere Reproduktionen der Oberflächen dank zunehmender Auflösung und Genauigkeit. Gleichzeitig steigen jedoch Faktoren wie Dateigröße, Übertragungs- und Verarbeitungszeit, was die Druckaufgabe erschwert. Grund hierfür ist die höhere Dichte an Polygonen, welche zur Approximation der gewünschten Oberfläche benötigt werden, besonders bei größeren Drucken. Wissenschaftler der Einheit 3D-Druck- Technologie des Fraunhofer IGD stellen in ihrem Paper „Displaced Signed Distance Fields for Additive Manufacturing“ ihre Lösung für dieses Dilemma vor. Der Clou: Eine geschickte Kombination aus der Erfassung makroskopischer und mesoskopischer Informationen bei der Oberflächendarstellung, wobei letztere genutzt werden, um sowohl feine Oberflächendetails als auch sanft gekrümmte Oberflächen zu reproduzieren. Hierdurch ergibt sich gerade bei großen Druckaufträgen gegenüber einer einheitlichen Tesselierung durch Flächenprimitive ein mit der Skalierung steigender Effizienzvorteil. Die im Papier vorgestellten Lösungen kommen im 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“ bereits zum Einsatz. Rapid Prototyping – Die neue Methode im Detail Im Mittelpunkt der beschriebenen Algorithmen stehen sogenannte Displaced Signed Distance Fields, die die nahezu allgegenwärtige Signed-Distance-Field- Darstellung um den Faktor eines Versatzfelds vergrößern, das den Versatz zwi- Eine mit Texturen versehene Teekanne mit und ohne Verwendung einer Displacement Map für feinere Geometrie. Der gesteigerte visuelle Realismus geht mit einer geringen Erhöhung des Gesamtspeichers einher. Bild: Fraunhofer IGD schen der Eingabeapproximation und der tatsächlichen Oberfläche angibt. Dieses kodiert implizit sanft gekrümmte oder feindetaillierte Oberflächen in Bezug auf eine Grobtesselierung. Für den 3D-Druck müssen die von menschlichen Bedienern oder einer Scan-Pipeline erzeugten Modelle in Polygonnetze umgewandelt werden. Bei einer festgelegten Druckgröße reicht eine festgelegte Anzahl von Polygonen aus, um das Objekt mit der Präzision des Druckers zu drucken, doch bei größeren Druckgrößen müssen diese feiner tesseliert werden, gegebenenfalls mit einer viel höheren Anzahl von Polygonen. Am Beispiel einer schlichten Kugel wird das Problem deutlich: Das Objekt mag bei einer gewissen Anzahl an Polygenen rund erscheinen, wird das Objekt jedoch bei demselben Polygonnetz größer gedruckt, erscheint die Kugel nicht mehr rund. Die Displaced Signed Distance Fields kodieren die Differenz zwischen dem stückweise flachen Eingabenetz und der tatsächlichen Oberfläche der Kugel mit der Präzision des 3D-Druckers. Displaced Signed Distance Fields stellen die Oberfläche der Form implizit dar, was eine volumetrische Regularisierung der impliziten Funktion und eine robuste Berechnung aus unvollständigen oder sich selbst überlappenden Oberflächendaten ermöglicht. Das ist im Speziellen im 3D-Druck relevant, da in-Situ verarbeitete Informationen nicht korrigiert werden können. Das profunde Konzept mit den neuen Algorithmen des 3D-Druckertreibers Cuttlefish erlaubt damit eine Berechnung hochdetaillierter und glatter Oberflächen aus Streaming-kompatiblen niedrigpolygonalen Netzen. (jg) www.igd.fraunhofer.de 54 KEM Konstruktion » 10 | 2021

News « METHODEN & TOOLS Procad und Acatec: PLM und CPQ in einer Lösung vereint Produktkonfigurator ohne Datensilos und Know-how-Inseln Procad und Acatec haben eine gemeinsame Entwicklung vorangetrieben und auf den Markt gebracht – der ‚Pro.file Produktkonfigurator powered by Acatec‘ integriert Product Lifecycle Management (PLM) und Configure, Price, Quote (CPQ) in eine gemeinsame Lösung. Der neue Produktkonfigurator schafft eine einheitliche Basis für Produktentwicklung und -fertigung und lässt sich mit einer einfachen Low-Code-Umgebung an die Kundenbedürfnisse anpassen, Programmierkenntnisse sind nicht notwendig. Als Gesamtsystem löst der Produktkonfigurator Datensilos und Know-how-Inseln auf. In dieser standardisierten Form ist der Konfigurator das erste Produkt, das aus dem Zusammenschluss von Procad und Acatec im März 2021 entstanden ist. Der Produktkonfigurator Speedmaxx von Acatec ergänzt sich mit den PLM- Lösungen von Procad. www.pro-file.com Bild: Procad Igus: XXL-Bauteile in einem Stück 3D-drucken Schmier- und wartungsfreie Kunststoff-Bauteile bis zu einer Größe von 3 m Bild: Igus Schmier- und wartungsfreie Kunststoff- Bauteile lassen sich bei Igus jetzt in einer Größe von bis zu 3 m drucken. Die leichten Tribo-Komponenten werden in nur einem einzigen Druckvorgang gefertigt und sollen bis zu 50-mal abriebfester als Standard-Kunststoffe sein. Damit eignen sie sich für den kostensparenden Einsatz im Großmaschinenbau. Im direkten Vergleich zum Zerspanen punkten sie durch ihr Leichtbau-Design, den stark reduzierten Materialbedarf und die Kosteneffizienz in der Herstellung. So lassen sich 80 % an Material und Produktionszeit einsparen. Bei der Herstellung im Großformat-3D-Drucker setzt der Hersteller vor allem auf die Tribofilamente Iglidur I150 und die optisch detektierbare blaue Variante Iglidur I151. Damit können schmierfreie Sonderteile für die Bewegung hergestellt werden. Die Kunststoffe sind nach der EU-Verordnung 10/2011 für die Lebensmittelindustrie zertifiziert, zusätzlich ist Iglidur I151 auch FDA-konform. Beide Filamente lassen sich auf jedem 3D-Drucker nutzen, bei dem die Düsentemperatur auf 250 °C einstellbar ist. www.igus.de WSCAD: E-CAD-Datenbibliothek auf Expansionskurs Die digitale Elektrokonstruktion unterstützen Die E-CAD-Datenbibliothek wscaduniver se.com bleibt auf Expansionskurs. Seit Kurzem stehen dort mehr als 8.800 Datensätze des Komponentenherstellers Schneider Electric im EDZ-Format bereit. Darüber hinaus können Planungsingenieure mit etwa 30.000 Produktdaten des Elektronikkonzerns im WSCAD-Format arbeiten, Autocad-User haben Zugriff auf 25.000 Symbole von Schneider Electric im DWG-Format. „Wir haben von Schneider Electric sämtliche EDZ-Daten erhalten und eingestellt – dies ist ein weiterer Schritt in der stetig wachsenden Zusammenarbeit mit Schneider Electric“, freut sich Thomas Schubbach, Head of Business Development von WSCAD. Anwender finden in der Bibliothek inzwischen über 1,4 Millionen Datensätze und Symbole von mehr als 340 Herstellern in den Formaten WSCAD, EDZ, DXF/DWG sowie 3D-Step. Schnelle, textsensitive Suchfunktionen, erleichterte Websuche per Browser-Erweiterung und intelligente Fil- ter erleichtern und beschleunigen den Zugriff. Mit der BOM-Funktion lassen sich zudem Artikeldaten schnell und in einem Schwung anhand einer zuvor erstellten Materialliste herunterladen. www.wscad.com Bild: WSCAD KEM Konstruktion » 10 | 2021 55

KEM Konstruktion