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KEM Konstruktion Automobilkonstruktion 01.2017

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Themenschwerpunkte: Fahrerassistenz, Künstliche Intelligenz, Entwickeln, Testen, Elektromobilität, Antrieb, Fahrwerk, Karosserie, Produktion; KEM Porträt: Prof. Stephan Reuter, Universität Ulm; KEM Perspektiven: Digitalisierung in der Automobilindustrie

MAGAZIN BRANCHENNEWS

MAGAZIN BRANCHENNEWS Abgastechnik-Spezialist wächst und wächst Boysen-Gruppe plant den nächsten großen Standortausbau Bild: Boysen Im vergangenen Jahr erzielte die Boysen- Gruppe aus Altensteig im Nordschwarzwald einen Umsatz in Höhe von 1,6 Mrd. Euro und damit ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr. „Alle gesteckten Ziele wurden erreicht“, sagt Geschäftsführer Rolf Geisel. Dafür verantwortlich zeichnen 3600 Mitarbeiter – knapp 10 % mehr als Ende 2015 – an weltweit 17 Standorten. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum, „denn fast alle Auftragsvergaben, bei denen wir 2016 zu den Anwärtern zählten, wurden zu unseren Gunsten entschieden“, erklärt Geisel. Damit läutet der Unternehmenslenker die nächste große Wachstumsphase der Boysen-Gruppe ein. Aktuell realisiert der Abgastechnik-Spezialist für seine Automobilkunden Audi, BMW und Mercedes-Benz neue Fertigungswerke in Mexiko und Indien – und zeitgleich auch ein weiteres eigenständiges Werk am bereits bestehenden Standort im sächsischen Plauen. „Höhepunkt der bevorstehenden Baumaßnahmen wird jedoch zweifelsfrei unser Das neue Fertigungswerk für Lkw-Abgastechnik (rechts im Bild), das direkt an das bereits bestehende Werk (links im Bild) in Simmersfeld angrenzen wird, ist das größte Bauprojekt der bisherigen Unternehmensgeschichte Bild: Boysen neues Werk für Lkw-Abgastechnik mit 60 000 Quadratmetern Produktions- und Lagerfläche in Simmersfeld sein“, erklärt Geisel. Dieses Produktionswerk sei das künftige Flaggschiff der Boysen Gruppe. Vier Jahre Vorarbeit stecken laut Geisel in dem Zukunftsprojekt, mit dem Boysen nun auch im Nutzfahrzeuggeschäft den Durchbruch erzielt Mit dem 2016 erreichten Durchbruch im Nutzfahrzeuggeschäft sieht Geschäftsführer Rolf Geisel die Zukunft der Boysen- Gruppe als gesichert hat. Eigens dafür hatte die Unternehmensgruppe in Nagold ein zweites Entwicklungszentrum mit modernen Erprobungseinrichtungen gebaut. Mit Unterstützung der erfahrenen Kollegen aus Altensteig läuft in Nagold seit 2014 die Entwicklungsarbeit für das Abgassystem, das ab 2019 im neuen Mercedes-Benz Actros zum Einsatz kommt. Im Sommer 2016 entschied Daimler, dass Boysen auch die europaweite Serienfertigung dieses Abgassystems übernehmen wird. Verbunden mit dem Lkw-Großauftrag ist neben dem Projekt in Simmersfeld auch der Bau eines zweiten Fertigungswerks in Europa, wobei die Standortentscheidung noch aussteht. Drei neue Werke für Pkw-Abgastechnik sowie zwei neue Werke für Lkw-Abgastechnik: Damit wird sich der Zahl der Standorte in den nächsten Jahren auf 22 erhöhen, wobei Boysen über 1000 neue Arbeitsplätze schaffen will, davon allein 400 in Simmersfeld. Wenn die neuen Fertigungswerke dann ab 2019 allesamt in der Serienproduktion seien, werde dies das Umsatzvolumen sukzessive erhöhen. Trotz des Abgasskandals sieht Geisel die weitere Zukunft der Boysen-Gruppe als gesichert, vor allem aufgrund des Durchbruchs im Nutzfahrzeuggeschäft. „Alle Lkw und alle Busse, die ihren Einsatz im Langstreckenbereich haben, werden auch in den nächsten 30 Jahren von Verbrennungsmotoren angetrieben“, prognostiziert der Unternehmenschef. www.boysen-online.de Hightech-Prüfeinrichtung für das Internet of Vehicles Dekra eröffnet Labor für vernetztes Fahren Im taiwanesischen Hsinchu hat die Dekra jetzt ein neues Labor für die Prüfung von Automobilteilen und -komponenten in Betrieb genommen. Damit weitet die Expertenorganisation ihr Produktprüfgeschäft in Ostasien aus. Der Fokus liegt den Angaben zufolge auf der wachsenden Nachfrage nach Prüfungen und Zertifizierungen von Innovationen rund um das vernetzte und elektrische Fahren. Das IoV-Labor (Internet of Vehicles) in Hsinchu ist Dekras bislang weltweit größtes Labor. Wie es heißt, soll es eine Schlüsselrolle beim Ausbau der führenden Rolle auf dem automobilen Prüfmarkt spielen. In den vergangenen sechs Monaten hat das Unternehmen insgesamt sechs neue IoV/IoT-Labors auf den Innovationsdrehscheiben und den Wachstumsmärkten der Region Asien-Pazifik etabliert. Die Dienstleistungen umfassen unter anderem Konnektivität und Interoperabilität, EMV, Sicherheitstests und Zertifizierungen, chemische und Material- Bestimmungen, Prüfung von Gebrauchstauglichkeit, Zuverlässigkeit und Fehleranalyse. www.dekra.de Das IoV-Labor in Hsinchu ist das bislang weltweit größte Labor der Expertenorganisation Bild: Dekra 8 K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Automobilkonstruktion 01 2017

BRANCHENNEWS MAGAZIN Mehr Sicherheit für autonome Fahrzeuge Etas verstärkt sich mit Trustpoint Um ihre globale Expertise im Bereich Embedded Security weiter zu stärken, plant die Etas Embedded Systems Canada Inc., die Trustpoint Innovation Technologies Ltd. zu erwerben. Die Übernahme gilt vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Das in Waterloo/Ontario ansässige Unternehmen Trustpoint verfügt über Know-how und Technologien im Bereich sicherer M2M-Kommunikation im Internet der Dinge (IoT). Zudem ist es auf die Entwicklung von Berechtigungsmanagementlösungen im Rahmen von Public- Key-Infrastrukturen spezialisiert. Es bietet Werkzeuge zur Entwicklung von Verschlüsselungssoftware, einen kompatiblen Managed Certificate Service sowie ein Sicherheitsprotokoll für sichere V2X-Kommunikation. Trustpoint wurde 2012 von dem renommierten Kryptographen Dr. Scott Vanstone und Sherry Shannon-Vanstone gegründet. www.etas.com, www.escrypt.com www.trustpointinnovation.com E-Mobilität: mehr Möglichkeiten für elektrische Antriebssysteme Schaeffler übernimmt Compact Dynamics Die Mehrheitsanteile des Elektromotor-Spezialisten Compact Dynamics liegen jetzt bei Schaeffler. Die entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen unterzeichnet. Mit der Integration von Compact Dynamics erweitert Schaeffler seine Entwicklungskapazitäten und sein Leistungsportfolio im Bereich von Elektroantrieben. Compact Dynamics verfügt über Erfahrungen in der Kleinserie im Bereich Automobil inklusive Nutzfahrzeuge sowie in der Luftfahrt. Die Automotive-Expertise veranschaulicht unter anderem das Konzept-Fahrzeug Schaeffler High Performance 48 Volt, in dem ein von Compact Dynamics gefertigter 48-Volt- Antrieb zentrales Element des dort verbauten elektrischen Achsantriebs ist. Der fahrfähige Prototyp mit einem 20 kW starken Antrieb zeigt die Möglichkeiten, die das Schaeffler-Produktportfolio in puncto leistungsfähiger Antriebslösungen für Mild-Hybride mit 48-Volt-Bordnetz bietet. Die Zusammenarbeit zeigt schon erste interessante Konzepte. Bild: Schaeffler Die Integration des Elektromotor-Spezialisten Compact Dynamics ist für Schaeffler ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau seiner Elektromobilitätsaktivitäten „Bereits in den kommenden zwei Jahren werden wir die ersten Elektroantriebe sowohl für die Verwendung in P2-Hybriden als auch in elektrischen Achsen in Serie fertigen“, prognostiziert Prof. Peter Gutzmer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Vorstand Technologie bei Schaeffler. www.schaeffler.com Serie M5 Ultraschneller Miniatur-Druckaufnehmer Hohe Temperaturbeständigkeit bis 200 °C Breiter kalibrierter Temperaturbereich, von -20…125 °C oder -40…180 °C Grosse Messdynamik von statisch bis 50 kHz (Pulsationsmessungen) Äusserst kompakte Bauform, Druckanschluss: M5 x 0,5 Feingewinde Unempfindlich gegenüber Körperschall Prüfstand-taugliches Teflon FEP-Kabel mit IP67-Verpressung Druckbereiche 3 bar, 10 bar und 30 bar (absolut) Temperaturkompensierter 0…10 V Ausgang (Serie M5 HB) Motorenprüfstände Leckagen Windtunnel Aeronautik Kompressoren Schockwellen K|E|M Konstruktion Sonderausgabe keller-druck.com Automobilkonstruktion 01 2017 9

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