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mav 04.2020

Aus der Branche VDMA

Aus der Branche VDMA erwartet 5 % Produktionsrückgang in 2020 Corona stört Lieferketten im Maschinenbau Spürbare Beeinträchtigungen durch Covid-19 Welche Beeinträchtigungen spüren Sie in welchem Maße? Laut Blitzumfrage des VDMA im März regisitriert ein Großteil der deutschen Maschinenbauer deutliche Störungen entlang der Lieferkette durch die Coronavirus-Krise. Auch Auftragseinbußen und Produktionsrückgänge sind zu verzeichnen. Quelle: VDMA, Blitzumfrage zum Coronavirus, März 2020 ■■■■■■ Die Maschinenbauer in Deutschland durchleben ein noch schwierigeres Jahr als erwartet. Zu den bereits seit längerem spürbaren Belastungen gesellt sich nun noch die Corona-Krise. „Die Ausbreitung des Coronavirus wirft uns spürbar zurück. Selbst unter der Annahme, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr entspannt und die Geschäfte wieder besser laufen, werden wir die zusätzlichen Rückgänge in diesem Jahr nicht mehr wettmachen können. Soweit das heute überhaupt berechenbar ist, erwarten wir für 2020 ein reales Produktionsminus von 5 %“, sagt Carl Martin Welcker, Präsident des Branchenverbands VDMA. Dass die Corona-Pandemie auch den Maschinenbau immer deutlicher trifft, zeigte eine VDMA-Blitzumfrage im März, die von gut 1000 Unternehmen beantwortet wurde. Danach waren knapp 60 % der Betriebe von Störungen der Lieferketten betroffen. Rund 70 % rechneten für 2020 mit Umsatzeinbußen, davon knapp die Hälfte mit Umsatzrückgängen von mehr als 10 %. In der Folge haben gut 40 % bereits Kapazitätsanpassungen vorgenommen. Etwa die Hälfte erwägt zugleich eine Kürzung der Investitionsvorhaben für 2020. ■ Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 Big Kaiser investiert in neue Kapazitäten Zu den wichtigsten Produkteinführungen im Jahr 2019 bei Big Kaiser zählt u. a. der EWE Downsize, der kleinste digitale Feinbohrkopf der Welt. Bild: Big Kaiser ■■■■■■ Die Big Kaiser Präzisionswerkzeuge AG, Anbieter von hochpräzisen Werkzeugsystemen für die metallverarbeitende Industrie, kündigt eine Reihe von Investitionen in Produktion, Logistik und Infrastruktur sowie die Einstellung zusätzlicher kundennaher Mitarbeiter in ganz Europa an. Um seine Position in den Bereichen Innova- tion, Präzision und Qualität auszubauen, investiert das Unternehmen derzeit mehrere Millionen Euro in neue Maschinen und Bearbeitungszentren. So rüstet das Unternehmen den Maschinenpark für Industrie 4.0 auf und kauft zwei neue DMG-Mori-Drehzentren, ein Spinner-Drehzentrum und ein Hardinge-Drehzentrum mit Roboterbeladung. Damit erhöht Big Kaiser die Produktionskapazität in der Schweiz um 3000 Stunden pro Jahr. „Das außergewöhnliche Wachstum von Big Kaiser im Jahr 2018 hat die Voraussetzungen für eine Konsolidierung im Jahr 2019 geschaffen, die die derzeitigen erheblichen Investitionen ermöglicht hat,“ sagt Reto Adam, CEO von Big Kaiser. „So wollen wir sicherstellen, dass wir auch weiterhin über die nötige Kapazität, Flexibilität und Expertise verfügen, um schnell und flexibel auf die sich ändernden Bedürfnisse des Marktes und unserer Kunden zu reagieren.“ Im Mai 2020 wird Big Kaiser ein hochmodernes Technologiezentrum in Rümlang, Schweiz, eröffnen. Intern ist man 2019 erfolgreich auf das neueste SAP-ERP-System umgestiegen. Diese konkreten Schritte in Richtung intelligente Fertigung und schlanke Produktion machen es dem Präzisionshersteller möglich, flexibel auf Kundenwünsche und Marktbedingungen reagieren zu können. Gleichzeitig verstärkte das Unternehmen im Jahr 2019 den europäischen Außendienst und technischen Vertrieb. Es wurden zusätzliche Mitarbeiter in Deutschland, Italien, der Schweiz, Russland, Österreich, der Tschechischen Republik und Skandinavien eingestellt. ■ 14 April 2020

Aus der Branche Deutscher Drehteile-Verband blickt auf 2019 zurück Vorzeichen für Dreher haben sich gedreht ■■■■■■ Über 100 produzierende Mitglieder zählt der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie. Mehr als die Hälfte davon hat sich im Januar 2020 an einer Umfrage zur Lage im vergangenen Jahr beteiligt. Nicht einmal die Hälfte meldete eine gleichbleibende (29 %) oder gestiegene (15 %) Kapazitätsauslastung im Vergleich zum Vorjahr. 2018 hatte diese Zahl noch bei 85 % gelegen. Diese Entwicklung spiegelt sich im Umsatz und Auftragseingang wider, die sich im Vergleich zum Vorjahr verringert haben: „Unsere Mitglieder verzeichnen einen Umsatzrückgang um knapp 5 %. Bereinigt um die Materialkosten, die 2019 geringer ausfielen, relativiert sich das Minus auf rund 2 %“, bemerkt Werner Liebmann, Ge- Werner Liebmann, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Drehteile- Industrie. Bild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie schäftsführer des Verbands der Deutschen Drehteile-Industrie. Die Auftragseingänge fallen deutlich verhaltener aus: Im Durchschnitt meldeten die Unternehmen einen Rückgang um 9,4 %. Der Exportanteil liegt mit rund 36 % in etwa auf Vorjahresniveau. Mit der Abnahme der Aufträge reduziert sich auch die Auslastung: Auf 30 Wochen berechneten die Befragten ihren momentanen Auftragsbestand – sechs Wochen weniger als vor einem Jahr. „Nahezu unverändert ist, dass die Unternehmen zu über 80 % in die Produktion investieren, um diese zu optimieren und effizienter zu gestalten“, erklärt Liebmann. Als die Umfrage erstellt wurde, erwartete die Hälfte der befragten Unternehmen zumindest einen gleichbleibenden Geschäftsverlauf, 42 % zeigten sich weniger optimistisch. „Das war Ende Januar 2020“, erklärt Werner Liebmann. „Seitdem hat sich viel Unvorhersehbares getan. Aktuell kommt es unter anderem durch die ausgefallenen Messen und der eingeschränkten Reisetätigkeiten zu einer zusätzlichen Stagnation. Wie groß der Einfluss durch das Coronavirus letztlich sein wird, können wir derzeit nicht abschätzen.“ ■ Partnerschaften mit Abras und Andale Matsuura stärkt Vertrieb Neuer Matsuura- Vertriebspartner in Österreich: Andreas Hochhold, Geschäftsführer Andale Solution GmbH (re.), mit Bert Kleinmann, Geschäftsführer Matsuura Machinery GmbH. Bild: Matsuura ■■■■■■ Der japanische Hersteller hochwertiger Bearbeitungszentren, die Matsuura Machinery GmbH, hat zu Beginn des Jahres 2020 die Zusammenarbeit mit den Handelsvertretungen Abras GmbH Werkzeugmaschinen-Automationstechnik sowie der Andale Solution GmbH aufgenommen. Abras mit Sitz in Nürnberg übernimmt den Vertrieb von Bearbeitungszentren der Marken Matsuura und MCM im Gebiet Nordbayern. Damit löst die fränkische Handelsvertretung KL Werkzeugmaschinen ab. Seit dem 1. Februar 2020 ist die Andale Solutions GmbH Vertriebspartner von Matsuura- und MCM-Bearbeitungszentren in Österreich. „Die Andale Solutions GmbH wird unsere Kundenbetreuung in Österreich verstärken und unsere Marktpräsenz weiter verbessern“, so Bert Kleinmann, Geschäftsführer der Matsuura Machinery. „Mit unseren qualitativ hochwertigen und ultrapräzisen Bearbeitungszentren erfüllen wir vor allem die Anforderungen der österreichischen Unternehmen im Bereich Maschinenbau und Hightech.“ ■ Iscar tritt dem VDWF bei Im Herbst ist Iscar dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) beigetreten. Der Präzisionswerkzeughersteller wird den Verband bei seinen Kernaufgaben unterstützen, etwa bei der Nachwuchsförderung, der Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder, beim Marketing, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie bei gemeinsamen Messeauftritten. Dazu kommt die Mitarbeit bei segmentspezifischen Fachveranstaltungen, Schulungen, Seminaren, Arbeitskreisen und Workshops sowie bei Netzwerkterminen. „Für uns war eine Mitgliedschaft beim VDWF der natürliche nächste Schritt in unserer Entwicklung im Werkzeug- und Formenbau“, erklärt Günter Szerencses, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Vertrieb Deutschland der Iscar Germany GmbH. „Von einer Mitgliedschaft beim VDWF versprechen wir uns einen gebündelten Zugang zu den Unternehmen in dieser speziellen Branche.“ Derr VDWF bündelt und vertritt seit 1992 die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen. Sein Hauptanliegen ist die Stärkung des deutschen Werkzeug- und Formenbaus. April 2020 15

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