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mav 09.2019

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TRENDDigitalisierung

TRENDDigitalisierung Werkzeugmaschinenhersteller und Automatisierer arbeiten an „Smart-Machinery“-Lösungen Taiwan sieht großes Potenzial in der Digitalisierung Taiwan ist einer der größten Werkzeugmaschinenexporteure der Welt. Um diesen wichtigen Industriebereich fit für die Zukunft zu machen, setzten taiwanesische Werkzeugmaschinenhersteller und Zulieferer verstärkt auf Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung. Autor: Holger Röhr So befinden sich im Großraum Taichung rund 1500 große Hersteller, darunter weltweit bekannte Unternehmen wie die Fair Friend Group (FFG), Hiwin, Victor Taichung, Chmer, Chum Power, Tongtai, YCM, APEC und viele weitere. Mehr als 50 % der taiwanesischen Werkzeugmaschinenhersteller sind in diesem Branchencluster angesiedelt. Das Netzwerk der im Cluster vertretenen Unternehmen erzielt starke Synergien in Bezug auf spezialisierte Arbeitsteilung, flexible Fertigung und Ressourcenteilung und ist zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil für Taiwans Werkzeugmaschinenindustrie geworden. Leistungsfähige Zulieferbetriebe Rebecca Hsieh, Vice President Sales beim Werkzeugmaschinen- Hersteller Goodway erläutert die smarten Funktionen der eigenen Steuerungsoberfläche. Bild: Holger Röhr / Konradin Nicht wenige Hersteller konzentrieren sich bei eher geringer Fertigungstiefe vor allem auf das Engineering und die Montage der Maschinen. Das funktioniert auch deshalb ganz hervorragend, weil in unmittelbarer Nähe zu den Maschinenherstellern insgesamt über 10 000 Zulieferbetriebe beheimatet sind. Diese Betriebe sind in der Lage, sämtliche Schlüsselbauteile für Werkzeugmaschinen, von Antrieben über Führungen bis hin zu Spindeln und Maschinenbetten, in weltweit anerkannter Qualität und individuell nach Kundenwunsch zu liefern. ■■■■■■ Taiwan ist ein Inselstaat, dessen wirtschaftliche Stärke seit jeher vom Export abhängt ist. Neben der Display- und Halbleiterindustrie liefern die Werkzeugmaschinenhersteller und Komponenten-Zulieferer einen wichtigen Anteil am Gesamtexportvolumen des Landes. 2018 exportierte Taiwan Werkzeugmaschinen und Komponenten im Gesamtwert von 4,565 Milliarden US Dollar, was einer Steigerung von 8,28 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Ganz überwiegend liegen die Maschinenhersteller und Zulieferbetriebe dabei in einem nur 60 km langen Streifen an der Westküste Taiwans. Haw Chen, Gründer und CEO beim Roboterhersteller Techmann: „Unsere Roboter können sehen, außerdem sind sie intelligent und kollaborativ.“ Bild: Holger Röhr / Konradin 36 September 2019

Smart Machinery statt Industrie 4.0 Schon lange haben viele taiwanesische Hersteller auch nach Europa und hier insbesondere auf den deutschen Markt geschaut, wenn es um die Entwicklung neuer Werkzeugmaschinen ging. Hohe Produktivität, Präzision und Zuverlässigkeit der Maschinen mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis zu verbinden, war dabei stets das Ziel. Seit 2011 in Deutschland der Begriff Industrie 4.0 geprägt wurde, ist auch in Taiwan eine Menge Bewegung in die Branche gekommen. Unterstützt durch Initiativen von Regierung und Industrieverbänden, arbeiten Maschinenhersteller und Zulieferer daran, unter dem Begriff „Smart Machinery“ die taiwanesiche Version der Industrie 4.0 Wirklichkeit werden zu lassen. Interessanterweise können die Hersteller dabei durchaus vom umfangreichen, bereits im Land vorhandenen Elektronik- und Halbleiter-Knowhow profitieren und die Vorteile der Nähe zu Taiwans IT- und Elektronik- Unternehmen nutzen, um eigene Entwicklungen voran zutreiben. So startete die Regierung im Jahr 2016 den „5+2 Industrial Innovation Plan“, der darauf abzielt, Anwendungen und Lösungen für die intelligente Fertigung zu entwickeln, die auf einer Reihe von smarten Technologien basieren. Diese soll es dem Endanwender leicht machen solche Lösungen auch anzuwenden, um den Sektor in eine „intelligente Industrie“ zu verwandeln. Herausforderungen anpacken Wer sich bei taiwanesischen Maschinenherstellern vor Ort umschaut, merkt schnell, wie die Unternehmen mit Pragmatismus, aber auch mit großer Energie und ohne Berührungsängste auf die neuen Herausforderungen losmarschieren. Matt Chang, Manager bei APEC: „Wir sehen uns als strategischen Partner für unsere Kunden aus dem Luftfahrtbereich.“ Bild: Holger Röhr / Konradin IHR PERFORMANCE PARTNER Setzen Sie auf individuelle Präzisionswerkzeuge ↗ Profilierte Flachformeinsätze für Außenkonturen ↗ Endenbearbeitungswerkzeuge und Rohrfasplatten ↗ Profilierte Formplatten für Innenkonturen ↗ Kundenspezifische VHM-Bohrer und -Fräser ↗ Formbohrer mit Wechselplatte Besuchen Sie uns auf der EMO - Halle 4, Stand B 31 OVER-CUT für axiales Überdrehen ab 1,5 mm Ø BIS ZU 6X SCHNELLER Weiter Infos: NEU: September 2019 37 T+49 (0) 9654 89-855 | produktionstechnik@leistritz.com | tools.leistritz.com

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