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Motocross Enduro - 03/2015

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Ruck, zuck geht’s im neuen Jahr voran! Hier haltet ihr bereits die dritte Ausgabe des Jahres 2015 in den Händen. Diese ist natürlich wieder vollgestopft mit News zu Technik und Racing. Unsere drei Testbikes kommen diesen Monat aus dem Hause GasGas, KTM und Husqvarna. Ein Trio, das verschiedener kaum sein könnt...

RALLYE Matthias Walkner

RALLYE Matthias Walkner konnte bei seinem Debüt einen Etappensieg einfahren Nachdem Marc Coma nicht riskieren konnte, gleich zu Beginn der Rallye in Rückstand zu geraten, attackierte er das Honda-Spitzenduo auf den folgenden Marathonetappen. Am vierten Tag ging es nach knapp 600 Kilometern Verbindungsetappe erstmals in die Atacama-Wüste, um dort gut 300 Kilometer Wertungsprüfung zu fahren. Hier trumpfte Coma auf und schob sich auf Platz 2 zwischen die beiden Honda-Piloten Barreda und Goncalves. Wie im Vorjahr entwickelte sich die Rallye zum klaren Duell zwischen KTM und Honda, Yamaha lag mit seinen Piloten außerhalb der Top-10 und Sherco-Pilot Alain Duclo hatte auf Platz 9 schon mehr als 30 Minuten Rückstand zur Spitze. gröbere technische Probleme ins Ziel. Temperaturen knapp über 0 Grad, eine Höhenlage von 3600 Metern und das überall hineinkriechende Salz ließ die Bikes gleich reihenweise stehenbleiben. So auch das des führenden Joan Barreda, der sich am Vortag noch ins Ziel rettete. Er blieb nun mit Elektrikproblemen liegen und fiel auf Platz 24 zurück! Damit war die Rallye für den so optimistisch gestarteten Spanier vorbei. Für Honda gab es dennoch eine Erfolgsmeldung an diesem Tag. Die Spanierin Laia Sanz hatte es auf ihrer Honda geschafft, mit Rang 5 das bis dahin beste Resultat einer Frau in der Dakar-Geschichte einzufahren. Laia Sanz ist die Königin der Wüste und schafft einen historischen Erfolg Der Australier Toby Price fuhr bei seiner ersten Dakar sensationell aufs Podium Im äußerst spannenden Duell an der Tabellenspitze etwas untergegangen war der Auftritt des Australiers Toby Price. Der KTM-Werkspilot hatte sich still und heimlich auf die 3. Gesamtposition vorgeschoben und war dabei, bei seinem Dakar-Debüt direkt aufs Podium zu fahren! Auf den letzten Tagesetappen änderte sich in der Reihenfolge der Top-3 nichts mehr, keiner riskierte mehr etwas. Und so kam es, dass Red-Bull-KTM-Werkspilot Marc Coma aus dem spanischen Avià zum fünften Mal die Rally Dakar gewann und KTM damit den 14. Sieg in Serie bei dem weltweit härtesten Offroadrennen sicherte. Paulo Goncalves wurde letztendlich Zweiter und verhalf Honda zum ersten Podestplatz seit dem Neuauftritt der Truppe im Jahre 2013. Sensationeller Dritter wurde Toby Price, dem es im ersten Anlauf gelang, aufs Podium zu klettern. Für Honda war diese Dakar trotz all dem Pech eine gute. Denn nach mehr als 20 Jahren Wüsten-Enthaltsamkeit hatte man es nach wenigen Entwicklungsjahren aufs Podium geschafft. Joan Barreda blieb auch 2015 nicht vom Pech verschont ... Nach dem Ruhetag setzte Marc Coma seine Angriffsserie fort und halbierte auf der 7. Etappe den Rückstand zu Spitzenreiter Joan Barreda. Grund hierfür war mehr oder weniger ein Sturz des Honda- Piloten, bei dem die linke Lenkerhälfte an Barredas Motorrad brach. Doch der zähe Spanier beschloss, gut 120 Kilometer einhändig zu fahren – dieses Kunststück gelang! Am nächsten Tag folgte jedoch die Entscheidung auf der fast 800 Kilometer langen Wertungsprüfung. Obwohl sich Teams und Fahrer vorher beschwerten, wurde diese Etappe durchgezogen. Was war passiert Es galt, den größten Salzsee der Welt zu durchqueren, dieser war aber durch starken Regen derart aufgeweicht, dass diese Etappe aufgrund des Salzes zu einer materialmordenden Farce wurde. Kaum einer der Piloten kam ohne 70 MCE März '15 ... abgekämpft erreicht er nach 120 km das Ziel mit einem gebrochenen Lenker! Derbe erwischte es auch das Yamaha-Duo Alessandro Botturi und Michael Metge. Beide mussten die Rallye allerdings komplett beenden. Die Führung übernahm Marc Coma, der blieb zwar auch nicht ohne Defekt, konnte aber immerhin noch Platz 9 ins Etappenziel retten. Nach diesem strapaziösen Tag attackierte die Honda-Truppe in den folgenden Tagen den neuen Leader Coma, der somit vom Jäger zum Gejagten wurde. Einem Honda-Doppelsieg auf der neunten Etappe folgte ein mit diversen Strafzeiten behafteter zehnter Etappentag. Im Honda-Lager entschied man sich, den Motor von Barreda (der bereits einmal erneuert worden war) ins Motorrad von Goncalves zu verpflanzen. Dafür gab es eine Runde Strafzeit, die zwar Barreda (45 Minuten) nicht sonderlich interessierte, im Falle von Goncalves (15 Minuten) deutliche Auswirkungen auf den Rennverlauf hatte. Der lag nun inklusive der Strafzeit stolze 21 Minuten hinter Spitzenreiter Coma! Prinzipiell fiel hier so etwas wie die Vorentscheidung, denn aus eigener Kraft 21 Minuten aufzuholen, wäre wohl Hexenwerk gewesen. Coma: „Ich bin glücklich und stolz. Wie immer war es eine anstrengende Dakar. Am zweiten Tag hatten wir ein Problem, das uns etwas Zeit und Plätze gekostet hat. Von da an mussten wir unsere Strategie leicht ändern, um die verlorene Zeit gutzumachen. Wir wussten, dass die Marathonetappen der Schlüssel zum Sieg sein würden, was sich am Ende bewahrheitet hat. Ich freue mich für das Team und die Menschen, die um und mit uns arbeiten. Dieser fünfte Sieg sagt eine Menge über uns aus. Das Niveau bei dieser Rally war sehr hoch und das macht diesen Sieg noch wertvoller.“ • Text: Marco Burkert • Fotos: KTM, Red Bull Content Pool, Honda

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