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ocean7 2-2017

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Made in Austria: Die Motoryacht Frauscher 1414 Demon. Und der 100%-Elektro-Daycruiser Pehn eVario 660. Austria auf Übersee: 10 österreichische Yachten in der Südsee. Und ein Österreicher bei den World Masters Games in Neuseeland. Austrian Boatshow: Ganz Österreich im Zeichen der Boot Tulln 2017: alle Infos und viele Tipps rund um die größte Bootsmesse im CEE-Raum, die unter dem Motto „Wassersport total“ vom 2. bis 5. März über die Bühne gehen wird. Ein Österreicher baut das erste Luftkissenboot der Welt und viele andere spannende Geschichten made in Austria lesen Sie in der Ausgabe 2/2017 des OCEAN7-Magazins – jetzt im neuen Design und mit noch mehr Features.

Fragile Ästhetik. Das

Fragile Ästhetik. Das Glasmodell des Langarm- Kalmars Chiroteuthis veranyi besticht durch Detailgenauigkeit, Zart - heit und Farbgebung. 62 2/2017

ters und steigerte dessen Kunst zu bis heute unerreichter Perfektion. Weil auch Rudolf keine Lehrlinge ausbildete und 1939 kinderlos starb, ging das Geheimnis zur Anfertigung der extrem schönen, naturgetreuen und zarten Glasmodelle endgültig ver - loren. Vater und Sohn Blaschka wurden in Dresden begraben. Fotos: Guido Mocafico (4), Natural History Museum Londres, Reinhard Kikinger Wie alles begann Die Begeisterung, die Leopold Blaschka bei der Beobachtung von Meerestieren während der zwei - wöchigen Flaute vor den Azoren empfand, war wohl ausschlaggebend für seine Hinwendung zur gläsernen Gestaltung so fragiler Wesen wie Quallen, Tintenfischen und anderer Meeresorganismen. Nach seiner Rückkehr aus Amerika begann er sich auf die Herstellung von Glasmodellen zu konzentrieren. Hilfreich war der Auftrag eines Eng - länders, der Seeanemonen aus Glas haben wollte, da diese Tiere in seinem Aquarium so vergänglich waren. Vor allem aber waren es die beginnenden meeresbiologischen Forschungen Mitte des 19. Jahrhunderts, die das öffentliche Interesse an der Meereswelt und ihren Bewohnern rasch wachsen ließen. Präparate von Tieren, die Skelette hatten, waren für wissenschaftliche Untersuchungen, als Studienobjekte oder für Ausstellungszwecke relativ einfach herzustellen. Es ist zum Beispiel für Experten kein Problem, ein Delfinskelett fachgerecht als Dauerpräparat aufzubauen oder einen Knochenfisch in Alkohol zu konservieren. Ganz anders ist die Situation mit wirbellosen Tieren ohne Skelettteile. Quallen, Seeanemonen, schalenlose Schnecken und Tintenfische verlieren in Behältern mit Konservierungsmitteln sowohl Farbe als auch Form und werden zu unansehnlichen Klumpen. Die Blaschkas schafften es, die lebenden Tiere als Glasmodelle mit unglaublicher Detail genauigkeit nachzubilden. Universitäten wurden auf diese Kunstwerke aufmerksam und gaben Schlangenstern. Nicht nur bei diesem Glasmodell, sondern auch in natura sind die bestachelten Arme des Ophiotrix serrata sehr zerbrechlich. Märchenwesen. Die kleine Schnecke Beccaria tricolor ernährt sich von Pflanzen und besitzt blattförmige Körperanhänge. Wohlbekannt. Den Oktopus kennt man von Tauch- und Schnorchel- Gängen, von Restaurant- Besuchen – hier ist er aus Glas zu sehen. Zarte Schönheit. Das Glasmodell eines Hydroidenstöckens mit Polypen, Medusen - knospen und bereits entwickelten, aber noch festsitzenden Medusen. Nacktschnecke. Wie alle Nacktschnecken besitzt auch Tethys fimbria keine Schneckenschale. Das Glas modell dieser bis 30 cm großen räuberischen Schnecke zeigt alle charakteristischen Details. 2/2017 63

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