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ocean7 2-2017

Made in Austria: Die Motoryacht Frauscher 1414 Demon. Und der 100%-Elektro-Daycruiser Pehn eVario 660. Austria auf Übersee: 10 österreichische Yachten in der Südsee. Und ein Österreicher bei den World Masters Games in Neuseeland. Austrian Boatshow: Ganz Österreich im Zeichen der Boot Tulln 2017: alle Infos und viele Tipps rund um die größte Bootsmesse im CEE-Raum, die unter dem Motto „Wassersport total“ vom 2. bis 5. März über die Bühne gehen wird. Ein Österreicher baut das erste Luftkissenboot der Welt und viele andere spannende Geschichten made in Austria lesen Sie in der Ausgabe 2/2017 des OCEAN7-Magazins – jetzt im neuen Design und mit noch mehr Features.

Made in Austria: Die Motoryacht Frauscher 1414 Demon. Und der 100%-Elektro-Daycruiser Pehn eVario 660. Austria auf Übersee: 10 österreichische Yachten in der Südsee. Und ein Österreicher bei den World Masters Games in Neuseeland. Austrian Boatshow: Ganz Österreich im Zeichen der Boot Tulln 2017: alle Infos und viele Tipps rund um die größte Bootsmesse im CEE-Raum, die unter dem Motto „Wassersport total“ vom 2. bis 5. März über die Bühne gehen wird. Ein Österreicher baut das erste Luftkissenboot der Welt und viele andere spannende Geschichten made in Austria lesen Sie in der Ausgabe 2/2017 des OCEAN7-Magazins – jetzt im neuen Design und mit noch mehr Features.

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Das Yachtmagazin für Österreich<br />

2/<strong>2017</strong> März/April<br />

Made in Austria<br />

Gebaut in Österreich, bestimmt für die ganze Welt:<br />

Die Frauscher 1414 Demon ist ästhetisch ein<br />

Kunstwerk – im Herzen aber bleibt sie ein Boot.<br />

Eiszeit<br />

Müllsammeln<br />

in Spitzbergen<br />

Öko-Tourismus im Land<br />

der Pioniere und Eisbären<br />

Wissenschaft<br />

Meerestiere als<br />

Glasmodelle<br />

Die verlorene Kunst<br />

des Glasspinnens<br />

Boot tulln<br />

Austrian Boat<br />

Show <strong>2017</strong><br />

News, Facts und alle<br />

Highligts im Überblick<br />

Mit News der Verbände<br />

YCA und MSVÖ


3. BIS 6. MÄRZ 2011<br />

Willkommen in tulln. Volle Vielfalt voraus: austriaN Boat shoW<br />

– Boot tuLLN <strong>2017</strong>. Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik<br />

und Tauch sport zeigt die wichtigsten Trends, die interessantesten Neuheiten und<br />

einzig artige Auswahl: Von Motorbooten über Luxus yachten bis zum breit ge fächerten<br />

Zubehör. Der sichere Hafen für den größten Überblick.<br />

FoLgeN sie uNs auF<br />

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2. - 5. März <strong>2017</strong><br />

österreichs BootsMesse Nr. 1<br />

Boote • YachteN • taucheN • PaDDeLN • zuBehör<br />

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Editorial<br />

Land am Strome<br />

Austrian Boat Show –<br />

Boot Tulln <strong>2017</strong>:<br />

Wassersport total vom<br />

2. bis 5. März.<br />

Österreich kann Meer. Das beweisen die bahnbrechenden Innovationen besonders im Bereich<br />

Bootsbau und E-Technologie, wovon man sich in dieser Ausgabe von und auf der<br />

Boot Tulln <strong>2017</strong> ein beeindruckendes Bild machen kann.<br />

Von wegen „Alpenrepublik“:<br />

Österreich ist wasserreich –<br />

und reich an Pionieren, die<br />

auf dem Gebiet bedeutende Erfindungen<br />

beigesteuert haben. So lernt<br />

jedes Kind, dass Josef Ressel maßgeblich<br />

an der Erfindung der Schiffsschraube<br />

beteiligt war. Er baute sie<br />

erstmals 1827 an der heute allgemein<br />

üblichen Stelle zwischen Achtersteven<br />

und Ruderblatt an und brachte<br />

sie so zur Serienreife. Leider nicht in<br />

Serie ging das erste Luftkissenboot<br />

der Welt – 1915 erfunden vom<br />

k. u. k.-Marineoffizier Dagobert Müller<br />

von Thurgau. 100 Jahre später<br />

wurde sie nachgebaut, wie auf Seite 8<br />

nachzulesen ist. 1912 schlug die große<br />

Stunde der Wasserkraft: Viktor<br />

Kaplan präsentierte die Kaplan-Turbine,<br />

eine axial angeströmte Wasserturbine<br />

mit verstellbarem Laufrad,<br />

wie sie heute in Wasserkraftwerken<br />

auf der ganzen Welt zur Stromerzeugung<br />

eingesetzt wird.<br />

Strom war damals das Zauberwort<br />

für die Zukunft – und ist es<br />

heute wohl mehr denn je. In der<br />

Automobilindustrie hat man das bereits<br />

erkannt, der totale Umstieg von<br />

Verbrennungs- auf Elektromotoren<br />

ist in vollem Gange. Im Bootsbau<br />

setzt die am Attersee beheimatete<br />

Werft Pehn mit dem meertauglichen<br />

Daycruiser eVario 660 bereits auf<br />

hundertprozentigen Elektroantrieb,<br />

während andere Hersteller noch mit<br />

Hybrid-Lösungen reüssieren – mehr<br />

über die Pehn eVario 660 lesen Sie<br />

auf Seite 72.<br />

Nur ein paar Kilometer weiter am<br />

Traunsee zeigt Familie Frauscher<br />

anhand ihres Flaggschiffs eindrucksvoll,<br />

was innovative Technik und<br />

fantastisches Design made in Austria<br />

kann: Die Frauscher 1414 Demon<br />

wurde unter anderem mit dem Best<br />

of Boats Award ausgezeichnet, den<br />

ausführlichen Bericht lesen Sie ab<br />

Seite 66.<br />

Zur großen Leistungsschau im<br />

Rahmen der Austrian Boat Show –<br />

Boot Tulln <strong>2017</strong> (2.–5. März)<br />

werden übrigens alle namhaften<br />

österreichischen Hersteller und<br />

Dienstleister im maritimen Bereich<br />

zu sehen sein, wichtige Infos und<br />

Tipps zur Messe ab Seite 46.<br />

Der Schwerpunkt an Themen und<br />

Geschichten „Made in Austria“ in<br />

dieser Ausgabe zur Boot Tulln soll<br />

vor allem zeigen, dass wir stolz sein<br />

können auf Österreich – auch wenn<br />

wir „nur“ Binnenländler sind.<br />

Persönlich stolz bin ich übrigens<br />

auch auf das neue Erscheinungsbild<br />

von<br />

– ebenfalls made in<br />

Austria. Vielen Dank an dieser Stelle<br />

an Catharina Pichler (Art-Direktorin)<br />

und Thomas Frik (Creative Design)<br />

für das tolle Layout, mit dem<br />

wir ebenfalls neue Maßstäbe setzen.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Herzlichst,<br />

Tahsin Özen<br />

„Den Boden für neues Denken,<br />

Innovationen und Ziele zu bereiten,<br />

ist auch Aufgabe der Medien.“<br />

Rita Süssmuth, deutsche Politikerin<br />

Tahsin Özen<br />

Journalist, Segler und<br />

Liebhaber aller Reviere<br />

und Yachten, Skipper,<br />

Chefredakteur.<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at<br />

2/<strong>2017</strong> 5


Mit News der Verbände<br />

YCA und MSVÖ<br />

P.b.b. 12Z039473 M · <strong>ocean7</strong><br />

Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

9 190001 016481<br />

inhalt<br />

Rubriken<br />

fEatures<br />

Reisen<br />

5 Editorial<br />

8 Schaufenster<br />

Das erste Luftkissenboot der<br />

Welt wurde 1915 von einem<br />

Österreicher erfunden.<br />

10 Panorama Austria<br />

Maritime News aus Österreich<br />

13 Kolumne Ocean Woman<br />

26 Kolumne Alles was Recht ist<br />

28 Panorama<br />

Maritime News aus aller Welt<br />

40 Kolumne Wissen und Meer<br />

82 Kolumne Sailing Poetry<br />

DAs YAcHTMAGAziN FÜr ÖsTErrEicH<br />

EiszEit<br />

Müllsammeln<br />

in spitzbergen<br />

Öko-Tourismus im Land<br />

der Pioniere und Eisbären<br />

WissEnschaft<br />

Meerestiere als<br />

Glasmodelle<br />

Die verlorene Kunst<br />

des Glasspinnens<br />

Boot tulln<br />

austrian Boat<br />

show <strong>2017</strong><br />

News, Facts und alle<br />

Highligts im Überblick<br />

2/<strong>2017</strong> März/April € 4,50<br />

Made iN AusTriA<br />

Gebaut in Österreich, bestimmt für die ganze Welt:<br />

die neue Frauscher 1414 Demon ist ästhetisch<br />

ein Kunstwerk – im Herzen aber bleibt sie ein Boot.<br />

Wien. Die historischmeeresbiologischen<br />

Glasmodelle der Familie<br />

Blaschka gingen um die<br />

Welt. Aktuell sind sie<br />

im Naturhistorischen<br />

Museum zu sehen,<br />

ab Seite 60<br />

& meer<br />

Spitzbergen.<br />

Bestaunen, beschützen,<br />

bewahren. Auf<br />

Öko-Reise mit der<br />

MS Ortelius durch<br />

das nördliche Polarmeer,<br />

ab Seite 14<br />

14 Am Rande des Eises<br />

Natur erleben und Müllsammeln<br />

in Spitzbergen. Auf den Spuren<br />

der Polarexpeditionen und der<br />

Naturschützer.<br />

34 Österreicher auf Langfahrt<br />

Eine wahre Flotte von Seglern<br />

ist derzeit unter österreichischer<br />

Flagge im Südpazifik unterwegs.<br />

Wer sie sind und was sie bewegt?<br />

hat nachgefragt.<br />

74 Wie der Weta so spielt<br />

Rudolf Bräuer geht mit dem<br />

Weta-Trimaran bei den World<br />

Masters Games an den Start.<br />

2/<strong>2017</strong><br />

Impressum<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt, +43 463/461 90 25, www.<strong>ocean7</strong>.at,<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at, office@<strong>ocean7</strong>.at, Firmenbuchnummer 105347 y, Landes gericht Klagenfurt, UID ATU 25773801 ·<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung, Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at) · Geschäftsführer:<br />

Wolfgang Forobosko · Chef REdaktion: Tahsin Özen, Witthauergasse 31, 1180 Wien, redaktion@<strong>ocean7</strong>.at · Art-Direktion:<br />

Catharina Pichler · Grafisches Konzept: Thomas Frik, www.viertelbogen.at · Mitarbeiter dieser Ausgabe: Birgit<br />

Hackl, Wolfgang Hausner, Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard Kikinger, Kirsten Panzer, Gottfried Titzl Rieser, Dr. Friedrich<br />

Schöchl, Alexandra Schöler-Haring, Gernot Weiler, Dr. Al fred Zellinger, Joachim Feyerabend · Produktion und Druck:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH · Anzeigen: Bernd Hofstätter +43 664/552 09 32, b.hofstaetter@<strong>ocean7</strong>.at · Einzelverkaufspreis:<br />

Österreich € 4,50 · Abo-Preise: Bezugspreis Inland für sechs Ausgaben: € 25,– · Abo- Bestellung: abo@<strong>ocean7</strong>.at,<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at · Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg · Diese<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der<br />

engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten<br />

für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte, auch die Übernahme<br />

von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 u. 2 Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber genehmigungspflichtig. Bei Nichtbelieferung<br />

ohne Heraus geber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

GmbH<br />

20 Fast ein Desaster<br />

Was tun, wenn 6.400 Tonnen<br />

Stahl oder ein Baumstamm auf<br />

die Yacht zusteuern? Weltumsegler<br />

Wolfgang Hausner berichtet.<br />

38 Nachricht in der Flasche<br />

Stille Post geht um die Welt<br />

42 Learning on Video<br />

Filmreifes Skippertraining: Mit<br />

drei Bord- und zwei Drohnenkameras<br />

ist man life dabei.<br />

60 Wissen schafft Kunst<br />

Eine faszinierende Unterwasserwelt<br />

aus Glas – geschaffen von<br />

Vater und Sohn Blaschka.<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des YCA: Yacht Club Austria, Generalsekretariat 4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Verantwortlich für Mitteilungen des MSVÖ: Motorbootsport und Seefahrts Verband Österreich, Ketzergasse 30, 1230 Wien,<br />

www.msvoe.at<br />

Jury-Mitglied<br />

Fotos: Kirsten Panzer, Reinhard Kikinger, Frauscher Bootswerft<br />

6 2/<strong>2017</strong>


YACHTCHARTER<br />

YACHTCHARTER<br />

FLOTTILLEN<br />

SEGELSCHULEN<br />

FLOTTILLEN<br />

SEGELSCHULEN REGATTEN<br />

REGATTEN<br />

Yachten<br />

66 Dance with the Demon<br />

Vom Traunsee: die Frauscher<br />

1414 Demon, das Flaggschiff der<br />

traditionsreichen Bootswerft.<br />

72 Stromschnelle<br />

Vom Attersee: die Pehn eVario 660,<br />

Österreichs erster E-Daycruiser.<br />

Ohlsdorf, Österreich.<br />

Innovation, Technik und Design made<br />

in Austria: Willkommen an Bord der<br />

Frauscher 1414 Demon, ab Seite 66<br />

im verband<br />

76 YCA<br />

News vom Yacht Club Austria<br />

80 MSVÖ<br />

News vom Motorbootsport und<br />

Seefahrts Verband Österreich<br />

46 2. bis 5. März <strong>2017</strong><br />

Austrian Boat Show -<br />

Boot Tulln<br />

Als wichtigste nautische Fachmesse Mittel- und<br />

Osteuropas beeindruckt die Austrian BoAT Show<br />

zum Saisonauftakt <strong>2017</strong> mit fünf Weltpremieren und<br />

drei Segelyachten über 50 Fuß Länge, mit der größten<br />

Plattform für Elektro-Boote und -Antriebssysteme und<br />

unter dem Titel Wassersport Total mit allem, was<br />

das Wassersportler-Herz höher schlagen lässt.<br />

Bereit für ein exotisches<br />

Segelabenteuer? Bereit für ein exotisches<br />

Bereit für ein exotisches Setzen Sie die Segel<br />

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und in Thailand, erleben Tahiti Sie pure oder Lust den am Seychellen<br />

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und erleben Sie pure Lust am Segeln.<br />

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Schaufenster<br />

Luftkissenschlacht<br />

Text Tahsin Özen | Foto visionaer<br />

Seiner Zeit zu weit voraus war der<br />

k.u.k.-Offizier Dagobert Müller von<br />

Thomamühl: Sein 1915 gebautes<br />

Luftkissenboot, das erste der Welt,<br />

wurde trotz erfolgreicher Tests von<br />

den Marinebehörden abgelehnt<br />

(siehe Kasten). 100 Jahre danach<br />

baute der Kärntner Walter Krobath<br />

mit seinem Visionær-Team das<br />

Meisterwerk der Ingenieurskunst<br />

detailgetreu nach – als Hommage an<br />

den Erfinder des Luftkisenbootes und<br />

unter dem bezeichnenden Namen<br />

Leadership. „Das Design erinnert an<br />

die Tragfläche eines Flugzeugs, das<br />

bringt zusätzlichen Auftrieb bei<br />

hohen Geschwindigkeiten. Um die<br />

Originalität des Leadership zu bewahren,<br />

wurde das Deck im historischen<br />

Design beibehalten – ohne<br />

den heute üblichen Gummifugen“,<br />

so der Initiator Walter Krobath.<br />

Steckbrief<br />

Länge<br />

Breite<br />

Gewicht<br />

Leistung <br />

13 m<br />

4,0 m<br />

9.000 kg<br />

720 PS<br />

Bis heute hat das Luftkissenboot<br />

alle Testfahrten auf dem Wörthersee<br />

erfolgreich absolviert – auf Anfrage<br />

kann das nur mehr optisch scharfe<br />

Torpedoboot von einst nun auch<br />

von Zivilisten besichtigt werden.<br />

www.visionaer.info/luftkissenboot/<br />

8 2/<strong>2017</strong>


Das erste Luftkissenboot der Welt<br />

Am 18. Oktober 1915 fand die weltweit<br />

erste Probefahrt eines voll funktionsfähigen<br />

Luftkissenbootes statt. Der Erfinder<br />

und Konstrukteur war Dagobert<br />

Müller von Thomamühl, Linienschiffsleutnant<br />

der k.u.k-Kriegsmarine. Das<br />

als schnelles Torpedoboot konstruierte<br />

„Luftkissengleitboot“ erreichte eine<br />

Geschwindigkeit von 33 Knoten. Angetrieben<br />

wurde es von fünf Flugmotoren,<br />

wovon einer einen Luftzug unter dem<br />

Schiffskörper erzeugte (Luftkissen -<br />

effekt). Die anderen Motoren waren mit<br />

zwei Schiffsschrauben verbunden. Von<br />

Oktober 1915 bis Februar 1916 wurden<br />

insgesamt 21 Probefahrten durchgeführt.<br />

Ein Jahr später wurde das Projekt<br />

aufgrund mangelnder Modifizierung und<br />

Weiterentwicklung beendet. Dagobert<br />

Müller von Thomamühl verstarb 1956<br />

im Alter von 75 Jahren in Klagenfurt<br />

am Wörthersee.<br />

2/<strong>2017</strong> 9


Panorama<br />

Austria<br />

3.-5. März Regatta 4. Act<br />

Angriff auf zwei Rümpfen<br />

Regatta. Im Rahmen der M32<br />

Winter Series startet das österreichische<br />

Candidate Sailing Team nach<br />

zwei Tagen Training im Fürstentum<br />

an der Côte d’Azur die Katamaran-<br />

Regattaserie, in der es sich auf den<br />

Red Bull Youth America’s Cup<br />

<strong>2017</strong> vorbereitet. Gesegelt wird auf<br />

M32-Katamaranen, auf denen die<br />

jungen Österreicher erstmals eine<br />

gemeinsame Wettkampfserie in<br />

Angriff nehmen.<br />

„Wichtig ist, dass sich das Team<br />

erstmals unter Wettkampfstress<br />

bewähren kann. Wir hoffen auf<br />

möglichst viele kurze Rennen. Plätze<br />

und Punkte stehen für uns aber gar<br />

nicht im Fokus. Wir treten gegen<br />

exzellente, eingespielte Teams auf<br />

diesen Booten an. Für uns geht es<br />

einfach um Regatta-Erfahrung und<br />

den Teamaufbau. Durch eine ständige<br />

Teamrotation ist es möglich, dass<br />

unterschiedliche Konstellationen<br />

getestet werden können“, so Teammanager<br />

Roland Regnemer.<br />

m32series.com/series/monaco-winter-series/<br />

www.candidate-sailing-team.com<br />

Hart am Wind: das österreichische Candidate Sailing Team.<br />

Buchtipp<br />

Ahoi. 1906 herausgegeben<br />

vom Hydrographischen<br />

Amt der<br />

K. u. k.- Kriegsmarine,<br />

ersetzt das Segelhandbuch<br />

der Adria<br />

zwar keine aktuellen<br />

Hafen- und Revierführer,<br />

glänzt aber<br />

trotzdem mit unzähligen<br />

Hinweisen, die<br />

noch immer Gültigkeit<br />

haben. Selbst<br />

kleinste Buchten sind detailliert<br />

angeführt – mit Navigationsanweisungen,<br />

Beschreibungen des Ankergrundes<br />

und Info, vor welchen<br />

Winden man in diesen Schutz finden<br />

kann. Yachties, die in der Adria<br />

unterwegs sind, haben mit diesem<br />

Meisterwerk ganz nebenbei<br />

auch die Möglichkeit, auf Zeitreise<br />

zu gehen.<br />

K. u. k. Kriegsmarine, Segelhandbuch<br />

der Adria. Erschienen im<br />

Seeverlag, 540 Seiten, € 58,–.<br />

ISBN 978-3-901593-44-4<br />

www.hafenfuehrer.at<br />

Für Steuerstand<br />

und Handgelenk<br />

Garmin, der renommierte Hersteller von marinen Instrumenten,<br />

baut sein nautisches Angebot mit zwei neuen Geräten aus, die<br />

das Leben an Bord noch praktischer machen.<br />

Technik. Das neue GNX Wind gewährleistet<br />

gleichzeitig die Ablesbarkeit<br />

von der wahren und der scheinbaren<br />

Windrichtung auf einer digitalen<br />

Windrose und informiert auf<br />

zwei Datenfeldern die 15 wichtigsten<br />

Werte wie Wind, Geschwindigkeit<br />

verlost eine Garmin quatix 3<br />

Smartwatch im Wert von € 599,–unter<br />

allen Teilnehmern! Einfach eine<br />

E-Mail mit Betreff-Zeile „quatix 3“<br />

an gewinnen@<strong>ocean7</strong>.at senden<br />

und mit etwas Glück gewinnen!<br />

Einsendeschluss ist der 29. März<br />

<strong>2017</strong>, der Gewinner wird per E-Mail<br />

verständigt. Keine Bar ablöse.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

und Navigation. Dank „Steer-Pilot-<br />

Funktion“ ist es dem Steuermann<br />

möglich, den optimalen Kurs zu finden,<br />

indem er einfach der Nadel auf<br />

dem Display folgt. UVP € 549,–.<br />

Ebenfalls top ist die GPS Smartwatch<br />

quatix 3. Bequem am Handgelenk<br />

getragen bietet sie sämtliche<br />

Funktionen eines modernen GPS-<br />

Navigationsgeräts. Darüber hinaus<br />

können die Daten auf einem hochauflösenden<br />

Farbdisplay kompatibler<br />

Garmin-Geräte angezeigt<br />

werden, egal wo auf<br />

dem Boot man sich gerade<br />

befindet. UVP € 599,–.<br />

www.garmin.com<br />

Mit der quatix 3 von Garmin ist es<br />

nicht schwer, den optimalen Kurs<br />

zu finden: Man folge einfach der<br />

Nadel auf dem Display der GPS-<br />

Smartwatch.<br />

10 2/<strong>2017</strong>


MEINE YACHT<br />

Damit der Traum von der eigenen<br />

Yacht in Erfüllung geht, ist eine<br />

Fremdfinanzierung oft unum gänglich.<br />

Ob Leasing oder Miet kauf,<br />

das österreichische Team von<br />

abcfinance ist Experte auf dem<br />

Gebiet der Yachtfinanzierung<br />

und bietet individuell geschnürte<br />

Finanzierungsmodelle für sämtliche<br />

Bootstypen vom Hausboot<br />

bis zur Segelyacht an. Die Angebote<br />

gelten nicht nur für neue,<br />

sondern auch für gebrauchte<br />

Boote jeden Alters. Unterstützung<br />

gibt’s auch bei allen mit dem<br />

Bootskauf verbundenen Formalitäten<br />

von der Vertragsgestaltung<br />

bis zur Registrierung.<br />

Kontakt: Robert Schweiger,<br />

Tel. 0664/88906118,<br />

schweiger@abcfinance.at<br />

www.abcfinance.at<br />

Eine Legende für<br />

junge Seeleute<br />

Tradition. Vom 2. Juli<br />

bis 6. August <strong>2017</strong> findet<br />

ausgehend von Halmstad<br />

im Südwesten Schwedens<br />

das Tall Ship Race <strong>2017</strong><br />

statt. Unter den mehr als<br />

100 teilnehmenden Schiffen<br />

finden sich berühmte<br />

Namen wie die 4-Master<br />

Krusenstern oder die Sedov.<br />

Diesmal ist auch wieder<br />

die 15 Meter lange<br />

Colin Archer Aglaia des<br />

österreichischen Vereins<br />

„Freunde Historischer<br />

Schiffe“ (FHS) am Start.<br />

Die österreichische Aglaia führte beim Tall Ship<br />

Race 2013 das Regattafeld an, bis ein defektes<br />

Großsegel sie zur Aufgabe zwang.<br />

Das Tall Ship Race findet<br />

seit 1956 in verschiedenen<br />

Revieren statt, auch<br />

mit dem Ziel, dass sich<br />

junge Menschen aus verschiedenen<br />

Nationen bei<br />

diesem Sportevent völkerverbindend<br />

näherkommen<br />

sollen. Mindestens die<br />

Hälfte der Seeleute an<br />

Bord muss zwischen<br />

15 und 25 Jahre alt sein.<br />

Kontakt: Herbert Klein,<br />

h.klein@gmx.eu<br />

www.sail-training.at/<br />

home/index.php<br />

Cranchi in Linz<br />

TopYacht übernimmt die Generalvertretung in Österreich.<br />

Kompetenz. Als Partner für<br />

Yachtservice, Ersatzteile, Motorservice<br />

und Winterlagerung<br />

hat sich TopYacht<br />

schon einen Namen gemacht.<br />

Das Unternehmen in Linz ist<br />

darüber hinaus auch exklusiver<br />

Generalimporteur von Sea<br />

Ray, Boston Whaler, Invictus<br />

und Black Fin in Österreich.<br />

Und weil dieser Job offen -<br />

sichtlich genauso gut gemacht<br />

wird, hat TopYacht nun auch<br />

die Generalvertretung von<br />

Cranchi Yachts in Öster reich<br />

übernommen.<br />

„Damit bieten wir unseren<br />

Kunden eine qualitativ sehr<br />

hochwertig verarbeitende<br />

Werft mit einer großen Range<br />

an unterschiedlichen Modellen<br />

an“, freut sich Bernhard<br />

Prillinger, Geschäftsführer<br />

von TopYacht. Die italienische<br />

Bootswerft Cranchi existiert<br />

seit 1870 und zählt zu den<br />

modernsten Europas. Mit der<br />

Aus richtung auf neueste Technik<br />

und höchste Qualität fährt<br />

sie sehr erfolgreich – schon<br />

mehrfach wurden Cranchi-<br />

Boote als European Powerboat<br />

of the Year ausgezeichnet.<br />

Auch die E 52 S Evoluzione<br />

zählt <strong>2017</strong> zu den Nominierten<br />

für den Titel.<br />

„Derzeit offeriert Cranchi<br />

18 Modelle – vom knapp acht<br />

Meter langen Daycruiser für<br />

Außenbordmotoren bis hin zu<br />

Innenborder-Kabinenbooten,<br />

Trawlern und Yachten bis 19<br />

Meter Länge“, weiß Prillinger<br />

zu berichten.<br />

Kontakt: Bernhard Prillinger,<br />

Tel. 0732/77058137,<br />

b.prillinger@topyacht.eu<br />

www.topyacht.eu<br />

TopYacht – Generalvertreter für Cranchi Yachts in Österreich.<br />

Flooring·Wall Covering·Mattresses<br />

phone +49 (0) 7121 9090 390<br />

www.gisatex.de


Panorama<br />

Austria<br />

Grand Dame<br />

Peter Pöschl<br />

ist Geschäftsführer<br />

von navigation4you<br />

und exklusiver Händler<br />

für Yachten von Grand<br />

Soleil in Österreich.<br />

Salut. Grand Soleil-Yachten<br />

von werden in Österreich exklusiv<br />

von navigation4you<br />

vertreten. Das aktuelle Angebot<br />

erstreckt sich von der<br />

handlichen GS39 bis zur majestätischen<br />

GS58 und wird<br />

nun um die Fahrtenyachten<br />

GS46 LC (Long Cruise) und<br />

die neuen GS52 LC erweitert.<br />

Um das seit Jahren gepflegte<br />

Rundum-Service noch weiter<br />

auszubauen, hat Geschäftsführer<br />

Peter Pöschl nun auch<br />

den Exklusiv-Vertrieb für<br />

Exklusiv bei navigation4you: Die GS58, das Flaggschiff von Grand Soleil.<br />

Surmarine Ribs als Dinghis<br />

oder Sportboote übernommen.<br />

Sportlich abgerundet<br />

wird das beachtliche Angebot<br />

von navigaton4you durch<br />

individuelle Charter-, Ausbildungs-<br />

und Praxistörns.<br />

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Sonnige Aussichten<br />

Törn around. Bei den Charter<br />

Profis von Yachting 2000 aus<br />

dem oberösterreichischen St.<br />

Gotthard bei Linz gibt es in der<br />

aktuellen Chartersaison viel Neues<br />

zu berichten. So erzählt Geschäftsführer<br />

Josef Limberger<br />

stolz von den neuen Booten, die<br />

ab sofort bei Yachting 2000 buchbar<br />

sind. Darunter drei fast 14<br />

Meter lange Lagoon 450-Katamarane<br />

und eine exklusive Sun<br />

Odyssey 519 mit knapp 16 Metern<br />

Länge. Bei den Motorbooten stehen<br />

ab heuer auch drei neue Bavaria<br />

400 Coupe zur Auswahl. Zu<br />

buchen sind diese Cruiser in den<br />

Marinas Sukošan und Šibenik.<br />

Darüber hinaus kann man sich<br />

auch auf Luxusyachten in Kroa -<br />

tien, Italien oder Griechenland<br />

verwöhnen lassen: Yachting 2000<br />

stellt seinen Kunden erfahrene<br />

Skipper und eine geschulte,<br />

freundliche Crew zur Seite.<br />

www.yachting2000.at<br />

Skippertraining<br />

auf großem Fuß<br />

Schräg. Für das Segelschief-Skippertraining<br />

haben sich unter der Organisation<br />

von „Xandy“ Hofinger ehemalige Trainer von<br />

Kurt Ecker zusammengetan. Ziel dieses erfahrenen<br />

Top-Teams ist es, Skippertrainings<br />

in neuem Gewand und unter aktuellen Bedingungen<br />

fortzusetzen. In der Ausbildung<br />

werden altbewährte und moderne Trainingsmethoden<br />

vereint und mit viel Erfahrung an<br />

die Teilnehmer herangebracht. Als Ausbildungsorte<br />

stehen Punat in Kroatien und ab<br />

Frühjahr <strong>2017</strong> auch Mallorca zur Wahl. Als<br />

Ausbildungsfahrzeuge werden bewusst große<br />

Yachten gewählt, da jeder, der auf einer 46er<br />

trainiert, mit einer 40er leichtes Spiel hat.<br />

www.segelschief.com<br />

Sun Odyssey 519, jetzt buchbar bei den<br />

Charter-Profis von Yachting 2000.<br />

„Es glüht das Meer, endlos vor mir gebreitet,<br />

Wie die Erinnerung an ros’gen Mai,<br />

Und jenes Segel, das darüber gleitet,<br />

Mich dünkt’s, als ob mein eignes Herz es sei.“<br />

Aus „Archipelagus der Liebe“ von Anastasius Grün,<br />

österreichischer Dichter und Staatsmann (1808-1876)<br />

Das Team von Segeschief setzt auf die Kombination von<br />

altbewährten und modernen Trainingsmethoden.<br />

12 2/<strong>2017</strong>


Kolumne Ocean Woman<br />

See in Rot-Weiß-Rot<br />

„Treffen sich vier Yachten aus vier Bundesländern in einer abgelegenen Südsee -<br />

bucht …“ – ein Witz, möchte man meinen. Ist aber eine typisch österreichische<br />

Geschichte nach einer wahren Begebenheit auf einer Insel im Südpazifik.<br />

Der Horizont erstrahlt an diesem<br />

Abend fernab der Heimat<br />

in orange-gelb-türkiser Südseepracht.<br />

Eine Ankerbucht auf<br />

Nuku Hiva. Pazifischer Traum.<br />

Schwarzer Sand. Grüne Berge.<br />

Und dann Rot-Weiß-Rot. Österreicher<br />

laufen ein. Ein ungewohntes<br />

„Griaß enk!“ schallt von der Yacht<br />

Schatzi, als sie unseren Katamaran<br />

passiert.<br />

Unsere amerikanischen Segelfreunde,<br />

die genüsslich den Sundowner<br />

mit uns teilen, staunen nicht<br />

schlecht. Diese Austrians … Haben<br />

keinen Ozean zur Verfügung, sind<br />

aber wirklich überall auf den Weltmeeren<br />

anzutreffen! Vier Yachten<br />

aus vier Bundesländern in einer abgelegen<br />

Südseebucht. „Tyrol? The<br />

country of skiing and mountains?“<br />

„Yes“, antworte ich, und der Anker<br />

der Tiroler fällt klatschend vor<br />

uns ins Wasser.<br />

Nun springt der Außenborder<br />

der Wiener von links hinten an.<br />

Burli, der echte Wiener Dachshund,<br />

wird Gassi geführt mit kurzem<br />

Stopp bei den Neuankömmlingen.<br />

„Servus!“, ruft der Wiener<br />

Skipper Schurli. „Isch des bärig!“,<br />

antwortet der Tiroler. „Mei, schian!<br />

Ihr seid’s då!“<br />

Man kennt sich auf den Welt -<br />

meeren. Zumindest unter Öster -<br />

reichern ist das recht auffällig. Der<br />

Hang zum Schrebergarten wahrscheinlich.<br />

„Wuits auf a Bier rüberkommen?“,<br />

schallt es quer über die Bucht<br />

von links vorne. Steirischer Riesen-<br />

Katamaran. Skipper Ronnie unterwegs<br />

mit drei Ehepaaren aus Graz,<br />

die heute im Luxus-Ressort ein<br />

Candle-Light-Dinner verzehren.<br />

Alexandra Schöler<br />

ist Weltumseglerin,<br />

Sängerin, Regisseurin,<br />

Buchautorin und seit<br />

2010 ocean woman.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Bucht von Taiohae, Nuku Hiva/Marquesas.<br />

Ronnie – übrigens aus Bruck an<br />

der Mur – hat sich gestern bei uns<br />

ausgeweint. Viel lieber würde er die<br />

Welt alleine umsegeln, aber leider:<br />

Seit der Scheidung von seiner segelunwilligen<br />

Ehefrau muss er sich erst<br />

ein neues Schiff verdienen. „Blede<br />

Funzen.“ Unsere Berliner Segelfreunde<br />

von der Vera, die auch bei<br />

uns im Cockpit sitzen, verstehen<br />

kein Wort und denken kurz, der<br />

Typ spräche Fidschianisch.<br />

Alle freuen wir uns über die Ankunft<br />

der Burgenländer Gerhard<br />

und Veronika zwei Tage später. Sie<br />

segeln im Konvoi mit Holländern,<br />

deren Motor den Geist aufgegeben<br />

hat. Der steirische Skipper hat die<br />

passenden Ersatzteile en masse an<br />

Bord und mein Skipper plus der<br />

Wiener Schurli basteln, bis der<br />

Diesel wieder fröhlich brummt.<br />

Die Amerikaner kochen am Abend<br />

Fleischbällchen „for the austrians“<br />

und anwesende Kinder dürfen Pink<br />

Panther-Videos schauen.<br />

Der Wiener meint „Na bumm!“,<br />

als die Holländer einige Tage später<br />

zum Training unter Segeln ablegen,<br />

der Schurli ruft uns zu: „Baba und<br />

foid’s net!“ Und Burli kläfft. Die<br />

marquesianischen Flughunde<br />

würden sich wahrscheinlich für<br />

einige Wochen in die grünen Berge<br />

verziehen.<br />

Kurz habe ich die Vision einer<br />

österreichischen Kolonialinsel<br />

mitten im Pazifik. Irgendwo ein<br />

Eiland mit österreichischer Flagge<br />

und einem grantigem „Grüß Gott,<br />

de Papiere bitte!“ beim Einklarieren.<br />

Danach Wiener Schnitzel und<br />

Apfelstrudel im Beisl unter Palmen.<br />

Aus dem Fensterchen mit den<br />

karierten Vorhängen sieht man die<br />

orange-gelb-türkise Südsee.<br />

Schwarzer Sand. Grüne Berge. Und<br />

dann Rot-Weiß-Rot. Österreicher<br />

laufen ein. Oh, da war ich doch<br />

gerade …<br />

<br />

Foto: Shutterstock<br />

2/<strong>2017</strong> 13


Müllsammeln im Nordpolarmeer<br />

Am Rande<br />

des Eises<br />

Der Golfstrom spült unseren Zivilisationsmüll bis an die bis heute<br />

unbewohnten Küsten Spitzbergens. Und so heißt es Aufräumen für<br />

die Passagiere der MS Ortelius, denn sie sind in einer ökologischwertvollen<br />

Mission im ewigen Eis des Nordens unterwegs.<br />

Text und Fotos K irsten Panzer<br />

14 2/<strong>2017</strong>


Dass Österreicher sich schon<br />

früh aufgemacht haben in<br />

den Norden oder besser ins<br />

Nordpolarmeer wird einem<br />

schnell bewusst, sobald man<br />

sich eine Karte vornimmt und etwas<br />

genauer daraufschaut – wenn man<br />

es denn nicht sowieso schon lange<br />

weiß. Franz-Josef-Land trägt nicht<br />

rein zufällig den Namen des österreichischen<br />

Kaisers, denn schließlich<br />

wurde es von Österreichern bei<br />

einer österreichisch-ungarischen<br />

Eismeer-Expedition entdeckt. Mit<br />

dem Unternehmen Isbjörn, also Eisbär,<br />

der k.u.k.-Kriegsmarine waren<br />

Julius Payer und Carl Weyprecht<br />

nach Norden aufgebrochen. Die Entdeckung<br />

der heute russischen Inselgruppe<br />

war die Krönung der wissenschaftlichen<br />

Expedition. Auf Grönland<br />

wurde ebenfalls fleißig geforscht<br />

und entdeckt und natürlich<br />

auch auf Spitzbergen, das lag ja auf<br />

dem Weg.<br />

Auf der suche nach packeis<br />

Ein Grund mehr also, auf öster rei -<br />

chi schen Fußstapfen nach Norden zu<br />

wandeln – oder besser zu fahren –<br />

und nach dem Rechten zu sehen. Die<br />

ursprünglichen Anliegen der Kaiserlich-Königlichen<br />

in den Jahren 1872<br />

bis 1874 korrespondieren mit unseren<br />

heute. Sie sind zwar nicht dieselben,<br />

passen aber zueinander. Payer<br />

und Weyprecht wollten Meeresströmungen<br />

und Windverhältnisse erforschen<br />

und dabei auch der Frage<br />

nachgehen, ob und wie sich das pola-<br />

Auf Müllsammelurlaub<br />

im arktischen Sommer<br />

mit der MS Ortelius,<br />

einem Passagierschiff<br />

der Eisklasse A1. Wo<br />

wir aufräumen dürfen,<br />

hat zuvor der Sysselmannen<br />

– der Gouverneur<br />

von Spitzbergen –<br />

bekanntgegeben.<br />

2/<strong>2017</strong> 15


Müllsammeln im Nordpolarmeer<br />

Mülsammeln ist die ökologisch wertvolle<br />

Aufgabe, die hier im „Bärenland“ nicht<br />

ohne Waffe und Wache bestritten werden<br />

darf. 16 prallgefüllte Säcke, 16 Kubikmeter<br />

Müll sind es am Ende des Törns, die an Bord<br />

der MS Ortelius gehievt werden.<br />

re Packeis verschiebe. Bis heute hat<br />

es das getan, das merken wir ganz<br />

deutlich, während sich die MS Ortelius<br />

ihren Weg immer weiter nach<br />

Norden bahnt. Auch wir sind auf der<br />

Suche nach dem Packeis. Halten<br />

Ausschau nach dem festen, dicken,<br />

das noch Lasten tragen kann und<br />

jetzt im arktischen Sommer der<br />

Tierwelt als Jagdgebiet dient.<br />

Es ist unsere Belohnung sozusagen,<br />

denn vorher wurde fleißig geputzt,<br />

an den Küsten von Spitzbergen<br />

und sicherlich auch dort, wo einst die<br />

Expedition Isbjörn vorbeikam. Damals<br />

gab es noch kein Plastik an den<br />

Küsten, heute sieht es ganz anders<br />

aus. Der Golfstrom treibt unseren<br />

16 2/<strong>2017</strong>


Zivilisationsmüll hoch hinauf in den<br />

Norden, spült ihn an die bis heute<br />

unbewohnten Küsten Spitzbergens.<br />

Und so heißt es Aufräumen für die<br />

Passagiere der MS Ortelius, denn sie<br />

sind in einer ökologisch wertvollen<br />

Mission unterwegs.<br />

Gewehre für den Notfall<br />

Dick anziehen, die bordeigenen<br />

dichten und vor allem warmen<br />

Gummistiefel überstreifen, anschließend<br />

der Griff zur Rettungsweste –<br />

und schon geht es mit den wendigen<br />

Zodiaks an den Strand. Vorne im<br />

Bug liegt das Gewehr des Guides,<br />

denn das hier ist Bärenland. „Wir<br />

sind hier nur zu Besuch, der Bär war<br />

„Wir sind hier nur<br />

zu Besuch, der Bär<br />

war vor uns da und<br />

wir dringen in sein<br />

Territorium ein“,<br />

sagt Jim Mayer,<br />

Leiter des Expeditionsteams<br />

an Bord<br />

der MS Ortelius.<br />

vor uns da und wir dringen in sein<br />

Territorium ein“, hat Jim Mayer,<br />

Leiter des Expeditionsteams an<br />

Bord, uns ein paar Tage zuvor in<br />

Longyearbyen noch auf den Landfall<br />

vorbereitet. „Wir weichen aus<br />

und nicht der Bär. Die Gewehre sind<br />

nur für den Notfall da. Keiner von<br />

uns will wirklich schießen“, wiederholt<br />

er sein Credo immer wieder.<br />

Rückzug ist die Devise, falls sich ein<br />

Bär nähern sollte, dafür will er die<br />

Passagiere sensibilisieren. Und nicht<br />

nur dafür. Ein solcher Törn – auch<br />

mit einem kleinen, übersichtlichen<br />

Passagierschiff der Eisklasse A1, es<br />

sind gerade einmal 100 Gäste an<br />

Bord – ist ein Naturtörn. Lange<br />

Landausflüge in kleinen Gruppen<br />

stehen neben den Müllsammelaktionen<br />

und vielen Vorträgen beinahe<br />

jeden Tag auf dem Programm, solange<br />

es Wetter und Bären zulassen.<br />

In Vingohamna auf der kleinen<br />

Insel Danskøya vor der Nordwestecke<br />

Spitzbergens verhindert eine<br />

Eisbärin unsere erste Aktion in Sachen<br />

Müll. Steht auf einer schmalen<br />

Landzunge, schaute aufs Meer hinaus<br />

und scheint zu fragen: „Was<br />

wollt ihr hier?“ Auf ihrem Hinterschinken<br />

trägt sie die Nummer 74.<br />

Ihr Sendehalsband, über das Wissenschaftler<br />

sie lange Zeit verfolgen<br />

konnten, hat sie im Laufe der Jahre<br />

verloren. Das Packeis hat sie verpasst<br />

und das nicht zum ersten Mal,<br />

wissen die Expeditionsführer später<br />

an Bord zu berichten. Nun dient sie<br />

als Fotomotiv. Ein bisschen mager<br />

zwar, doch ganz gesund. Ihr Fressen<br />

tummelt sich irgendwo weit draußen<br />

auf dem Packeis, dessen Wanderung<br />

schon für Payer bei seiner Expedition<br />

von großem Interesse war.<br />

Anker auf, zur nächsten Bucht.<br />

Wieder ausbooten und endlich geht<br />

es mit Gummihandschuhen bewaffnet<br />

an Land. Wo wir aufräumen<br />

dürfen, hat zuvor der Sysselmannen,<br />

der Gouverneur von Spitzbergen,<br />

bekannt gegeben. Zwei Gruppen<br />

werden den Müll einsammeln und<br />

endlich geht es los. Plastikdeckel,<br />

Joghurtbecher, Netze, Leinen,<br />

Segeltörns, die<br />

Freude<br />

machen!<br />

Kroatien<br />

Eigene Stützpunkte in Pula, Murter und Split<br />

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Schwimmer von Fischernetzen und<br />

Folien liegen auf dem nebelverhüllten<br />

Strand, daneben ausgeblichene<br />

Baum stämme aus Sibirien. Auch sie<br />

wurden angeschwemmt. Dies allerdings<br />

zum Nutzen der Trapper, die<br />

sich daraus einen Unterschlupf bauen<br />

konnten. Der Müll dagegen ist einfach<br />

nur grausam zur nordischen<br />

Tierwelt. „Dass ich in dieser atemberaubenden<br />

Landschaft auch der Umwelt<br />

noch etwas zurückgeben kann,<br />

indem ich den Müll wegräume, finde<br />

ich einfach großartig“, freut sich<br />

Klaus Winterling, der gemeinsam<br />

mit seiner Gattin unermüdlich die<br />

großen Müllsäcke mit all dem angeschwemmten<br />

Plastik füllt. Guides<br />

bewachen die Müllsammler, suchen<br />

konzentriert das Land ab. Die Gewehre<br />

sind geschultert. Barbara Post<br />

ist Biologin, stammt aus Lofer, hat<br />

in Innsbruck studiert und geforscht.<br />

Jetzt passt sie auf uns auf, was ziemlich<br />

wichtig ist. Beinahe noch wichtiger<br />

sind aber ihre Vorträge an Bord,<br />

in denen sie die natur affinen Gäste in<br />

die Welt des Eises mitnimmt. Spätestens<br />

bei ihren Erklärungen zu Sommereis,<br />

Eisdicke, Tragfähigkeit, Drift,<br />

Beschaffenheit und Art des Eises<br />

weiß jeder, dass er hier richtig ist<br />

und helfen muss.<br />

Den Müll zu entsorgen, ihn vielleicht<br />

sogar zu vermeiden, wird zum<br />

gemeinsamen Anliegen und sorgt<br />

für eine gewisse Gruppendynamik.<br />

Hier wird die Landschaft nicht einfach<br />

nur konsumiert. Spitzbergen<br />

wird zum eigenen Anliegen, nicht<br />

nur bei uns und erst jetzt. Schon<br />

Christiane Ritter wurde ein Teil<br />

von Spitzbergen. Die österreichische<br />

Autorin und Malerin hat 1934 hier<br />

oben überwintert. Als wohlbehütete<br />

Tochter, Ehefrau und Mutter war<br />

sie ihrem Mann in die Arktis gefolgt<br />

und wurde so zu einem Teil der Geschichte<br />

Spitzbergens. Einen harten,<br />

arktischen Winter überstand sie<br />

draußen im Eis in einer einfachen<br />

Trapperhütte, wartete auf Robben<br />

und kämpfte gegen Schnee, Dunkelheit,<br />

Einsamkeit und Kälte.<br />

Ausgeblichene Baumstämme<br />

aus Sibirien –<br />

auch sie wurden von<br />

der Strömung auf<br />

Spitzbergen angeschwemmt.<br />

Dies allerdings<br />

zum Nutzen der<br />

Trapper, die sich daraus<br />

einen Unterschlupf<br />

bauen konnten.<br />

Die österreichische<br />

Autorin und Malerin<br />

Christiane Ritter<br />

verbrachte mit ihrem<br />

Mann in Gråhuken<br />

sogar ein ganzes Jahr<br />

(1934–1935) in einer<br />

einsamen Holzhütte.<br />

Rentier im Fischernetz<br />

Christiane Ritters Buch hat beinahe<br />

Kultstatus an Bord. Bis auf die<br />

Passagiere aus San Francisco scheint<br />

es beinahe jeder gelesen zu haben.<br />

Ihre Hütte steht noch immer in<br />

Gråhuken auf einer Landzunge<br />

zwischen Wood fjorden und Wijde -<br />

fjorden. Von Bord aus kann man sie<br />

nur erahnen, aber das reicht schon<br />

fürs Gefühl. Und es ist ein gutes in<br />

dieser kargen Landschaft bei mitternächtlichem<br />

Sonnenschein.<br />

Genauso wie nach dem Müllsammeln.<br />

16 prallgefüllte Säcke, 16 Kubikmeter<br />

Müll, aufgesammelt an<br />

Strandabschnitten mit einer Gesamtlänge<br />

von 7,85 Kilometern.<br />

Mehr geht nicht, mehr Säcke gibt es<br />

nicht und dabei hätte manch einer<br />

gern noch weitergesammelt, um<br />

dem entgegenzuwirken, was auch im<br />

Vortragsraum unten im Bauch des<br />

Schiffes gezeigt wurde: Rentiere, deren<br />

Geweihe sich in einem Fischernetz<br />

verheddert hatten, zusammengebunden<br />

wie siamesische Zwillinge,<br />

Fressen unmöglich, Befreien<br />

ebenso – grausam. Sie konnten vom<br />

Fotografen gerettet werden. Dann<br />

ein Eisbär, dessen Ohrenmarke sich<br />

ebenfalls in einem Netz verfangen<br />

hatte. Auch er konnte nach einem<br />

Betäubungsschuss befreit werden.<br />

Anders ging es den Robben, die sich<br />

mit den dünnen, unglaublich harten<br />

und scharfkantigen Paketbändern<br />

stranguliert hatten. Für sie kam jede<br />

Hilfe zu spät! „Die konnte man nur<br />

noch erschießen, um sie wenigstens<br />

von ihrem Leid zu erlösen“, kommentiert<br />

Josef Wermelinger, der die<br />

deutschsprachigen Gäste bei den<br />

Ausfahrten betreut, die erschreckenden<br />

Bilder.<br />

Christiane Ritter musste so etwas<br />

noch nicht mitansehen, sie wartete<br />

gemeinsam mit ihrem Mann auf gesunde<br />

und freie Robben, um den<br />

Winter zu überstehen.<br />

<br />

18 2/<strong>2017</strong>


20° E<br />

Packeis<br />

Arktischer Ozean<br />

Kvitøya<br />

Danskøya<br />

GRÅHUKEN<br />

Nordaustlandet<br />

80° N<br />

Grönlandsee<br />

BARENTSBURG<br />

Spitzbergen<br />

LONGYEARBYEN<br />

Barentsøya<br />

Edgeøya<br />

Kongeøya<br />

Svenskøya<br />

Barentssee<br />

Spitzbergen Müllsammeln<br />

Die Reise<br />

Clean the shore/Polar Bear Special nach Spitzbergen ist<br />

buchbar über den auf Reisen in die Polar gebiete spezialisierten<br />

Veranstalter PolarNEWS, Am Kaltenborn 49–51, D-61462 Königstein.<br />

Weitere Infos:<br />

è www.polar-reisen.at<br />

Die MS Ortelius<br />

Baujahr 1989, letzte Überholung 2012, Tonnage: 4.575 BRT, Länge:<br />

91,25 m, Breite: 17,61 m, Tiefgang: 5,80 m, Antrieb: 4.352 PS Dieselmotoren,<br />

Geschwindigkeit: 12–14 Knoten, Eisklasse: L1 / 1A,<br />

Bordsprache: englisch/deutsch, Passagiere: maximal 116, Besatzung:<br />

41 bis 48, inklusive wissenschaftlichem Expeditionsteam.<br />

Nordmeer<br />

0 sm 50<br />

Nach und vor der Reise<br />

Ein unbedingtes Muss sind die Erlebnisse von Christiane Ritter:<br />

„Eine Frau erlebt die Polarnacht“, erschienen im Ullstein<br />

Verlag, Taschenbuch 10,30 Euro, E-Book 6,99 Euro.<br />

Eisbären virtuell verfolgen kann man auf dem Eisbären-Tracker:<br />

è wwf.at/de/menu756/subartikel2302/<br />

Auf unserem Stützpunkt<br />

in Kastela zu chartern!<br />

Halle 10/ 1022<br />

© Yachtfilm.com<br />

www.aichfeld-yachting.at<br />

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Ausbildung<br />

www.salona-yachts.eu


Nervenkitzel und Meer<br />

Haarscharf<br />

am Desaster<br />

vorbei Teil 1<br />

Was tun, wenn 6.400 Tonnen Stahl auf die Yacht vor Anker zusteuern<br />

oder ein riesiger Baumstamm bei Sturmfahrt das Ruder<br />

abrasiert? Weltumsegler Wolfgang Hausner hat auch in dieser<br />

Hinsicht viele Abenteuer erlebt. Die spannendsten erzählt er in<br />

dieser und in der nächsten Ausgabe von .<br />

Text und Fotos Wolfgang Hausner<br />

Wolfgang Hausner<br />

ist Weltumsegler,<br />

Schriftsteller und<br />

seit vielen Jahren<br />

<strong>ocean7</strong>-Autor. Zurzeit<br />

weilt er mit seiner<br />

Taboo III, einem<br />

18-Meter-Katamaran,<br />

auf den Philippinen im<br />

Südchinesischen Meer.<br />

Während des Südwestmonsuns<br />

lag ich mit<br />

Taboo III in der Bucht<br />

von Liloan auf der Insel<br />

Cebu auf den Philippinen. Zwei<br />

deutsche Yachten, Zigeuner Lady<br />

und Garuda, ankerten direkt links<br />

und rechts neben mir. Einmal kam<br />

ich kurz nach Einbruch der Dunkelheit<br />

aus Cebu City zurück und bemerkte,<br />

dass die Garuda nicht mehr<br />

da war, aber am Ufer zwei riesige<br />

Schleppkähne gestrandet waren. Ich<br />

fuhr zur Zigeuner Lady, wo Gunther<br />

gleich mit einer Horror-Story aufwarten<br />

konnte.<br />

Schon seit Wochen ankerten zwei<br />

miteinander vertäute Schleppkähne<br />

eine halbe Meile weiter nördlich in<br />

der Bucht und diese waren nachmittags<br />

während eines Gewitters auf<br />

Drift gegangen. Zuerst blies der<br />

frische Wind ablandig, drehte sich<br />

aber plötzlich und begann die Kähne<br />

in unsere generelle Richtung zu<br />

schieben. Aufgrund der hohen Aufbauten<br />

und des geringen Tiefganges<br />

entwickelten sie eine beachtliche<br />

Ge schwindigkeit. Der Schlepper, der<br />

die ganze Zeit längsseits lag, hatte<br />

sich vor einigen Tagen verabschiedet,<br />

an Bord der Eisenkolosse befand<br />

sich auch niemand. Zum<br />

Schluss hielten die kombinierten<br />

6.400 Tonnen genau auf Taboo III<br />

zu. Gunther ruderte an Land, um<br />

Benzin für seinen Außenborder zu<br />

kaufen, Helmut auf Garuda hatte<br />

einen Logenplatz und wähnte sich<br />

in Sicherheit. Das änderte sich aber<br />

schlagartig, als die beiden Schleppkähne<br />

Taboo III nur um ein paar<br />

Meter verfehlten und ihn aufs Korn<br />

nahmen. Ein Albtraum begann<br />

wahr zu werden. Die Ankerkette<br />

loswerfen und mit der Rollfock<br />

einige Meter aus der Bahn segeln,<br />

weil die Maschine nicht einsatzbereit<br />

war, wäre nur eine Sache von<br />

Sekunden gewesen. Aber die hatte<br />

Helmut nicht mehr, weil das rostige<br />

Ende der Kette im Ankerkasten<br />

ange schäkelt war. Die schräge Eisenwand<br />

erfasste sein Boot, legte es<br />

über und begann es Richtung Ufer<br />

zu schieben. Mittlerweile kam<br />

Gunther mit seinem Bananaboot zu<br />

Hilfe, geriet aber selbst unter den<br />

überhängenden Bug. In der Wellenbewegung<br />

wurde der Außenborder<br />

abgeschlagen, sein Helfer sprang<br />

über die Seite um sich zu retten,<br />

Wasser schwappte ins Bananaboot.<br />

Erst am Riff in einem Meter Tiefe<br />

blieben die Kähne stecken. Es war<br />

gerade Niedrigwasser, ansonsten<br />

wäre die Landung sanfter auf dem<br />

Sandstrand erfolgt. So lag jetzt der<br />

überliegende Rumpf der Polyester -<br />

20 2/<strong>2017</strong>


yacht eingequetscht zwischen Metall<br />

und Korallen und füllte sich mit<br />

Wasser. Für den Einhandsegler Helmut<br />

brach eine Welt zusammen,<br />

sein Schiff war kaputt und er hatte<br />

kein Zuhause mehr. Natürlich war<br />

Garuda genausowenig versichert<br />

wie Taboo III.<br />

Die Rettungsaktion<br />

Ein paar Tage später, es war gerade<br />

Samstagabend, kamen zwei Schlepper<br />

zur selben Zeit in die Bucht. Der<br />

eine war der Sergeant Major, dessen<br />

Crew ursprünglich die Riesenkähne<br />

in fahrlässiger Weise ohne Aufsicht<br />

zurückgelassen hatte, der andere<br />

hieß Renegade und war von einem<br />

Schweizer gechartert. Das erfuhr ich<br />

allerdings erst am nächsten Morgen,<br />

als ich mit Peter Frisch sprach und<br />

ihn fragte, ob er bei der Bergung der<br />

Garuda behilflich sein könnte. Eine<br />

Unmenge von riesigen roten Plastikbojen,<br />

die sich am Deck seines Schiffes<br />

befanden, hatten mir dazu den<br />

Anstoß gegeben. Peter wollte eigentlich<br />

übers Wochenende ausspannen,<br />

aber hilfsbereit wie er war, sagte er<br />

sofort zu.<br />

Unsere Idee war, der Garuda mit<br />

Hilfe der roten Kugeln einen zusätzlichen<br />

Auftrieb zu geben, um sie bei<br />

hoher Tide vom Riff runterzuziehen<br />

und in weiterer Folge irgendwohin<br />

zu bringen, wo sie nicht untergehen<br />

konnte. Die Lecks würden wir vorher<br />

bei Niedrigwasser abdichten.<br />

Die nächste niedere Tide war zeitig<br />

am nächsten Morgen, sozusagen unser<br />

Startschuss für die Aktion.<br />

Nach dieser Besprechung auf<br />

dem Wasser brauste Peter mit seinem<br />

großen Schlauchboot weiter zu<br />

einem nahen Strand-Ressort, ich mit<br />

meinem kleinen zu Helmut, um ihn<br />

Die Rettung der Garuda. 17 rieisige Bojen norwegischer Herkunft mit einem<br />

Auftrieb von je 500 Kilogramm heben die zwischen Schleppkahn und Korallenriff<br />

zerquetschte Polyesteryacht aus dem Wasser, ehe Kurs auf die Bucht von<br />

Carmen genommen werden kann. In dieser Schmugglerbucht will Eigner Helmut<br />

einen Kran organisieren, um die Garuda für die Reparatur aufzubocken.<br />

2/<strong>2017</strong> 21


Nervenkitzel und Meer<br />

Als Rafael die Bojen mit<br />

Hilfe von Tauchflaschen<br />

auffüllte, hob der erzeugte<br />

Druck den Rumpf der<br />

Garuda bereits etwas an.<br />

mit der neuen Situation vertraut zu<br />

machen. Er turnte gerade lustlos in<br />

seinem Wrack auf der Suche nach<br />

Thunfischdosen herum. Egal, welche<br />

Tiefschläge das Leben austeilt, es<br />

muss ja weitergehen und dazu gehört<br />

auch eine regelmäßige Nahrungsaufnahme.<br />

Die ersten paar<br />

Tage nach dem Desaster kampierte<br />

Helmut im Cockpit der Zigeuner<br />

Lady, dann ging er aber mit seinem<br />

Gejammer Gunther so auf den Nerv,<br />

dass er nicht länger bleiben konnte.<br />

Jetzt war er im Franziskas Beach<br />

Ressort untergebracht, in dem sich<br />

Peter gerade ein kaltes Bier einverleibte.<br />

Die Kosten für diese Unterkunft<br />

(allerdings nur für eine Woche)<br />

sowie Lagergebühren für seine<br />

geretteten Sachen, untergestellt in<br />

Gunthers Landbasis in Liloan, wurden<br />

großzügigerweise von den Be -<br />

sitzern der Schleppkähne bestritten.<br />

Helmut zeigte Anzeichen von Begeisterung,<br />

innerlich hatte er ja seine<br />

Slup schon abgeschrieben. Am liebsten<br />

hätte er natürlich eine fette Summe<br />

für den Totalschaden kassiert<br />

und damit ein neues Schiff gekauft.<br />

Aber die Chancen darauf waren<br />

trotz Bestandsaufnahme durch die<br />

Coast Guard gering. Sein Anwalt<br />

hatte ihm bereits eröffnet, dass sich<br />

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der Rechtsstreit aufgrund der üblichen<br />

Verzögerungstaktik über mehrere<br />

Jahre hinziehen würde – aber<br />

dafür fehlte Helmut der notwendige<br />

finanzielle Rückhalt.<br />

Um die Mittagszeit brachte die<br />

Besatzung des Sergeant Major ein<br />

Tau zu den beiden miteinander verbundenen<br />

Eisenkolossen aus und<br />

machte Anstalten, sie abzuschleppen.<br />

Kaum unterwegs, riss das Seil<br />

und der Wind trieb die Schleppkähne<br />

Richtung Taboo III. Nachdem ich<br />

anwesend war, konnte ich mein<br />

Schiff aber aus dem Weg räumen.<br />

Mein Versuch, den sicherlich zu<br />

kleinen Anker zu fotografieren, um<br />

Helmut mehr Beweismaterial zu<br />

ver schaffen, scheiterte, weil man ihn<br />

gar nicht an Deck brachte.<br />

Mit dem ersten Licht des nächsten<br />

Tages fuhr ich zur Garuda und stand<br />

bald mit Helmut bis zu den Knien in<br />

salzwassergetränkten Kleidungsstücken,<br />

Büchern, Matratzen und zerbrochenem<br />

Mobiliar. Das alles musste<br />

raus, um die eingedrückte Rumpfstelle<br />

freizulegen. Dazwischen tauchten<br />

immer wieder Thunfischdosen<br />

auf, die Helmut sorgfältig einsammelte.<br />

Um acht Uhr kam Peter angebraust,<br />

warf einen Blick auf den Riss<br />

im Rumpf und schickte gleich jemanden,<br />

um einen Sack Zement zu kaufen.<br />

Diesen mischte ich ohne viel<br />

Umstände mit Sand und Seewasser<br />

zu einem Papp und reichte ihn kübelweise<br />

zu Peter. Der Schweizer charterte<br />

den Renegade für US$ 1.600 pro<br />

Tag, um Glas fiberkabeln zwischen<br />

Cebu und Leyte zu verlegen – jetzt<br />

kleckerte er in seiner spärlichen Freizeit<br />

mit Zement herum.<br />

Inzwischen hatte<br />

Rafael, ein Kolumbianer,<br />

der auch bei ihm am Schiff<br />

arbeitete, die Saugrohre<br />

zweier leistungsstarker<br />

Pumpen in Position gebracht.<br />

Unter der Garuda,<br />

wo immer Platz zwischen<br />

dem Rumpf und den Korallen<br />

war, quetschten wir<br />

die nicht aufgeblasenen<br />

Bojen und banden sie fest.<br />

Jeder dieser tropfenförmigen Fender<br />

norwegischer Herkunft hat im Wasser<br />

einen Auftrieb von 500 kg. Das<br />

Wasser war zwar noch nicht hoch<br />

genug, aber als Rafael sie mit Hilfe<br />

von Tauchflaschen auffüllte, hob der<br />

erzeugte Druck den Rumpf bereits<br />

etwas an. Ein weiteres Dutzend<br />

brachten wir rundherum an.<br />

Das zweite große Leck befand<br />

sich an der Verbindungsstelle des<br />

Rumpfes mit dem Deck. Es war ein<br />

zwei Meter langer Spalt, durch den<br />

man die Hand stecken konnte. Die<br />

Garuda lag auf der Seite und bald<br />

floss das Wasser so rasch ins Boot,<br />

dass die beiden Pumpen nicht nachkamen.<br />

Die einzige Möglichkeit<br />

diese Stelle abzudichten war, sich<br />

mit dem Kopf voran an der Reling<br />

vorbei unter den Rumpf zu quetschen,<br />

um dann Decken und Handtücher<br />

in die Öffnung zu pressen.<br />

An und für sich kein Problem, wenn<br />

nicht der hereinrollende Schwell den<br />

Rumpf alle paar Sekunden angehoben<br />

hätte.<br />

„Pass ja auf deinen Kopf auf“,<br />

sagte Helmut fürsorglich, als ich regelmäßig<br />

hochkam, um nach Luft zu<br />

schnappen. Diese Aktion war zwar<br />

nicht von hundertprozentigem Erfolg<br />

gezeichnet, aber das Volumen<br />

des hereinfließenden<br />

Wasser verringerte sich beträchtlich.<br />

Damit begann sich der Rumpf zu<br />

heben, das Leck hob sich über das<br />

Wasser und die Gefahr war gebannt.<br />

Peter spannte sein Schlauchboot<br />

mit dem 40-PS-Außenborder vor, ich<br />

zog mit einem verlängertem Fall von<br />

der Mastspitze, um den Tiefgang des<br />

Schiffes zu verringern, und Rafael<br />

war im Wasser und hielt ein Auge<br />

auf die Korallenköpfe. Einige Minuten<br />

später waren wir im tiefen Wasser,<br />

zogen die Garuda bei der<br />

Taboo III vorbei und tuckerten die<br />

Küste entlang nach dem Norden. Das<br />

Zugpferd war jetzt Goofer, ein Mini-<br />

Schlepper, der vorher längsseits der<br />

Renegade gelegen war und auch beim<br />

Kabelverlegen eingesetzt wurde.<br />

Die Einfahrt zum Danao Ship -<br />

yard ist dieselbe wie in die Bucht<br />

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von Carmen, nur schlägt man auf<br />

halbem Weg einen scharfen Haken<br />

nach backbord, fährt an einem Pier<br />

vorbei – an dem Schiffe mittlerer<br />

Größe regelmäßig ihre Schmuggelware<br />

ausladen – und gelangt dann<br />

in ein Gebiet mit kleinen Buchten<br />

und Kanälen.<br />

Dort fanden wir eine geeignete<br />

Stelle, drückten die Garuda mit dem<br />

Goofer etwas das Ufer hoch und<br />

machten sie an einem Pfahl fest, um<br />

ein Umkippen zu verhindern. Mit<br />

der nächsten niederen Tide würde<br />

Helmuts Schiff vollkommen trockenfallen<br />

und er hatte mehrere<br />

Stunden Zeit, das Leck im Unterwasserbereich<br />

abzudichten und wieder<br />

schwimmfähig zu machen. Die<br />

Pumpe, die noch an Bord war und<br />

die 17 Bojen wurden gerade wieder<br />

auf den Goofer umgeladen. In weiterer<br />

Folge hatte Helmut die Absicht<br />

einen Kran zu organisieren, um die<br />

Garuda für die Reparatur an Land<br />

aufzubocken …<br />

Derzeit genießt<br />

Weltumsegler Wolf -<br />

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See und weiße Traumstrände<br />

im mittleren<br />

Teil der Philippinen,<br />

der auch weitgehend<br />

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Taboo III haben bis<br />

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Der Schleppverband<br />

Taboo III segelte durch die regnerische<br />

Nacht. Ich war auf dem Weg<br />

von Boracay zurück nach Carmen<br />

und befand mich an der Nordseite<br />

der Insel Panay. Plötzlich bemerkte<br />

ich ein undeutliches Licht vor mir,<br />

das in Kürze meinen Kurs kreuzen<br />

würde. Ich fiel etwas ab, um in sicherem<br />

Abstand dahinter vorbeizukommen.<br />

Erst als ich fast achterlich davon<br />

war, konnte ich drei schwache<br />

weiße Lichter übereinander ausmachen.<br />

Holy shit, ein Schleppverband.<br />

Ich sprang zum Steuerrad, halste und<br />

sah im selben Moment eine schwarze<br />

Wand auf mich zukommen. Der<br />

Schleppkahn war unbeleuchtet.<br />

Der Kat drehte sich durch den<br />

Wind, das Groß knallte rüber und<br />

Taboo III schoss nach vorne. Das<br />

Seil zwischen den beiden Fahrzeugen<br />

sah ich nie, aber der riesige<br />

Kahn mit dem überhängenden Bug<br />

verfehlte ich im besten Fall um<br />

zwanzig Meter. Was wäre passiert,<br />

wenn … – ich möchte gar nicht da -<br />

ran denken. In denselben Gewässern<br />

war ich zwei Jahre zuvor in einer<br />

ähnlichen Situation, aber nicht<br />

so gefährlich. Es war ebenfalls eine<br />

sternlose, dunkle Nacht, ich saß an<br />

Deck und genoss die angenehme<br />

Brise und Stille rundherum, bis ich<br />

einen dunklen Schatten direkt voraus<br />

sah. Mit dem Fernglas konnte<br />

ich ein großes Fischerboot ausmachen,<br />

das auf dreißig Meter Wassertiefe<br />

ankerte. Wäre ich ein paar Minuten<br />

unter Deck gewesen, hätte es<br />

gekracht. Als ich daran vorbeisegelte,<br />

waren weder Lichter noch Menschen<br />

zu sehen. Ein Zusammenstoß<br />

wäre nicht das Ende der Welt gewesen,<br />

aber der Schaden vielleicht<br />

nicht unbeträchtlich.<br />

Ein Baumstamm<br />

kappt das Ruder<br />

Nachdem sich in den Monaten Juli<br />

und August die meisten Taifune im<br />

Nordwest-Pazifik bilden, war der<br />

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Nervenkitzel und Meer<br />

jetzige beileibe keine Überraschung.<br />

Die Wettersituation war kein Hit,<br />

aber es gab einen Trostpreis: Die<br />

Wirbelstürme zu dieser Jahreszeit –<br />

abgesehen von wirklich wenigen<br />

Ausnahmen – entfalten ihre zerstörerische<br />

Kraft immer oberhalb des<br />

zehnten Breitengrades. Momentan<br />

segelte ich gerade den achten entlang<br />

und befand mich somit in relativer<br />

Sicherheit. Nichtsdestoweniger<br />

rollte eine Gewitterfront nach der<br />

anderen aus dem Westen heran und<br />

Taboo III hetzte mit 12 bis 14 Knoten<br />

über die grauen Wellenberge des<br />

Südchinesischen Meeres. Kurz vor<br />

Sonnenuntergang erschütterte ein<br />

heftiger Schlag den Katamaran, es<br />

rumpelte und gleich danach krachte<br />

es achterlich.<br />

Das Desaster entfaltete sich in<br />

Blitzeseile: Die Backbord-Ruderpinne<br />

klemmte gegen das Deck, zersplitterte<br />

aber einen Moment später.<br />

Der untere Beschlag des Ruder -<br />

stockes war gebrochen, nun hing<br />

dieser am oberen und es konnte sich<br />

nur um Sekunden handeln, ehe es<br />

auch hier Bruch gab. Ich sprang<br />

nach hinten und sicherte das schwere<br />

Ruderblatt mit einer Leine. Im<br />

selben Moment löste sich der Stock<br />

mit einem Bersten vom Schiff, obendrein<br />

riss er den Endbeschlag der<br />

Verbindungsstange zwischen den<br />

beiden Pinnen ab. Mit der jetzt verklemmten<br />

Stange war die Steueranlage<br />

blockiert, der Kat kam vom<br />

Kurs ab und halste. Der stürmische<br />

Wind knallte von der anderen Seite<br />

ins Groß und brach zwei Segellatten.<br />

Ich konnte von Glück reden, dass<br />

das Segel noch ganz war und der<br />

Mast bei dieser Gewaltaktion nicht<br />

über die Seite ging.<br />

Was war geschehen?<br />

Taboo III war über einen riesigen<br />

Baumstamm gesegelt, der die halbe<br />

Ruderanlage abrasiert hatte. Ich sah<br />

das Ungetüm gerade noch im Kielwasser<br />

verschwinden. Jetzt jagte der<br />

Kat mit raumem Wind unkontrolliert<br />

auf das Barque Canada Riff zu,<br />

das nur eine kurze Distanz entfernt<br />

war. Diesen neuen Kurs konnte ich<br />

nicht beeinflussen, denn die eine<br />

Pinne – und damit das verbleibende<br />

Ruder – war blockiert. Ich sprang<br />

zum Mast, um das Groß zu reffen.<br />

Gischt flog über das Deck und das<br />

Salzwasser brannte in meinen Augen.<br />

Nach einer halben Umdrehung<br />

brach der Alu-Hebel in meiner<br />

Hand ab. Auch das noch! Der Winddruck<br />

im Segel war so groß, dass es<br />

sich auch im gefierten Zustand per<br />

Hand keinen Zentimeter herunterholen<br />

ließ.<br />

Zurück ins Cockpit, um die verklemmte<br />

Stange abzumontieren,<br />

wofür Werkzeug nötig war, was einige<br />

Minuten in Anspruch nahm.<br />

Schließlich war die Pinne frei, aber<br />

mit nur einem Ruder war es trotzdem<br />

unmöglich, den Kat auf den alten<br />

Kurs zurückzubringen. Erst<br />

dann bemerkte ich, dass das Stagsegel<br />

auf dem Deck herumpeitschte.<br />

Irgendwann musste das Fall gerissen<br />

sein. Ich brauchte aber unbedingt<br />

ein Vorsegel, um das Schiff wieder<br />

manövrierbar zu machen.<br />

Die Genua war angeschlagen und<br />

einsatzbereit. Ich zog sie hoch, mehr<br />

Geschwindigkeit in die falsche Richtung<br />

– damit war der Kat zwar unter<br />

Kontrolle, nicht aber außer Gefahr.<br />

Selbst platt vor dem Wind hielt das<br />

Schiff noch immer auf den nördlichen<br />

Teil des riesigen Riffes zu. Eine<br />

normale Wende mit nur einem Ruder<br />

war jetzt unmöglich, ich musste<br />

also unter diesen stürmischen Bedingungen<br />

halsen, obwohl ich die<br />

Pinne kaum eine Sekunde auslassen<br />

konnte. Wie ein Derwisch sprang<br />

ich hin und her, holte das Segel so<br />

dicht wie möglich, bevor ich durch<br />

den Wind drehte. Mit einem Knall<br />

füllte sich das Groß, ich fierte und<br />

war erleichtert. Bis ich bemerkte,<br />

dass diese Gewaltaktion den Lümmelbeschlag<br />

fast zur Gänze aus dem<br />

Mast herausgerissen hatte. Er hing<br />

nur noch irgendwie, aber die Einzelheiten<br />

konnte ich in der herein -<br />

brechenden Dunkelheit nicht ausmachen.<br />

Ich war voll damit beschäftigt,<br />

mich von dem Riff freizusegeln,<br />

eine weitere Halse zu verhindern<br />

und den Kurs zu halten. Normalerweise<br />

erledigt Letzteres der elektrische<br />

Autopilot oder ich am Steuerrad.<br />

Beide Methoden waren zurzeit<br />

ausgefallen, und die Pinne, knapp<br />

über dem Achterdeck situiert, war<br />

nie zum Steuern per Hand bestimmt.<br />

Ich konnte mich daher nur<br />

auf dem Achterdeck liegend verklemmen<br />

und abwechselnd mit den<br />

Beinen gegen die Pinne drücken<br />

oder mit den Händen daran ziehen.<br />

Als eine weitere heftige Erschütterung<br />

den Kat erzittern ließ, stieß<br />

ich einen Fluch aus. Es fehlte gerade<br />

noch, das verbleibende Ruder zu<br />

verlieren und zum Spielball der Elemente<br />

werden. Glücklicherweise<br />

rumpelte dieses Hindernis ebenfalls<br />

unter dem Backbordrumpf durch,<br />

wo es nichts mehr abzubrechen gab.<br />

Vier Stunden später ließ der<br />

Sturm nach, ich nutzte die Gelegenheit,<br />

das Groß vollständig herunterzuholen.<br />

Nur unter Vorsegel machte<br />

Taboo III zwar noch immer acht<br />

Knoten, aber das Steuern war ungemein<br />

leichter geworden. Währenddessen<br />

überlegte ich, wie ich den alten<br />

Autohelm 1000 wieder einsetzen<br />

könnte, dieser wirkt direkt auf die<br />

Verbindungsstange zwischen den<br />

beiden Pinnen. Denn das mit dem<br />

ständigem Steuern in dieser unmöglichen<br />

Stellung konnte nicht weitergehen.<br />

Um Mitternacht hatte ich mit<br />

Hilfe von Seilen und Blöcken ein<br />

System improvisiert, das zufriedenstellend<br />

funktionierte, solange keine<br />

steile See den Kat aus der Bahn<br />

schmiss. War das der Fall, musste<br />

ich per Hand eingreifen, aber damit<br />

konnte ich leben. Jedenfalls hatte ich<br />

Zeit, mir das Salz aus den Poren zu<br />

waschen, zu essen und fallweise zu<br />

schlafen.<br />

Am nächsten Tag kam die Sonne<br />

raus, der Südwestmonsun blies mit<br />

üblicher Stärke und Taboo III spulte<br />

die Meilen wie gewohnt ab. Die Vorkommnisse<br />

der letzten Nacht kamen<br />

mir wie ein Albtraum vor, aber ein<br />

Blick in das achterliche Chaos<br />

brachte mich in die Wirklichkeit<br />

Den beinahe Total -<br />

verlust der Ruder -<br />

anlage nach einer<br />

Kollision mit einem<br />

Baumstamm nahm<br />

Wolfgang Hausner zum<br />

Anlass für gravierende<br />

Umbauarbeiten: Die<br />

Ruderblätter wurden<br />

verkleinert, hingen an<br />

einem dicken Edelstahlbolzen<br />

im verstärkten<br />

Ruderstock<br />

und drehten sich um<br />

diese Achse nach<br />

achtern, sobald sie auf<br />

ein gröberes Hindernis<br />

stießen.<br />

24 2/<strong>2017</strong>


zurück. Ich versetzte den ausgebrochenen<br />

Baumbeschlag ein Stück<br />

nach unten, um das Groß wieder<br />

verwenden zu können. Das Ruderblatt<br />

hatte ich noch in der Nacht an<br />

Bord gewinscht, nachdem es stundenlang<br />

nachgesurft war. Das<br />

nächste auf der Arbeitsliste war der<br />

gerissene Stagsegelfall, der zwölf<br />

Meter über dem Wasser eingeschoren<br />

werden musste. Mit den Fußsohlen<br />

abwechselnd gegen den Mast<br />

gepresst, hantelte ich mich am Genuafall<br />

hoch – eine flotte Methode,<br />

die ich seit 30 Jahren anwende. Helfende<br />

Umstände dabei sind ruhige<br />

Schiffsbewegungen und ein trockener<br />

Mast.<br />

Je glatter die See wurde, desto<br />

mehr Bäume oder gefällte Holzstämme<br />

sichtete ich. Zweimal rumpelte<br />

der Kat über kleinere Hindernisse,<br />

mehreren größeren wich ich<br />

in letzter Sekunde aus. Aber aufgrund<br />

der langsameren Fahrt war<br />

jetzt auch die Gefahr bedeutend<br />

geringer.<br />

Jetzt jagte der Kat<br />

mit raumem Wind<br />

unkon-trolliert auf das<br />

Barque Canada Riff zu.<br />

Tage später, als ich wieder in<br />

Carmen war, machte ich Pläne, die<br />

Ruderanlage grundlegend zu verändern.<br />

Die Lösung war einfach: Die<br />

Ruderblätter wurden verkleinert,<br />

hängen nun an einem dicken Edelstahlbolzen<br />

im verstärkten Ruderstock<br />

und drehen sich um diese<br />

Achse nach achtern, sollten sie auf<br />

ein gröberes Hindernis stoßen. Ein<br />

hölzerner Stift oberhalb des Drehpunktes<br />

hält das Ruder in der Normalstellung,<br />

bricht aber im Notfall<br />

und verhindert so jeden Schaden.<br />

Mit einem integrierten Seil kann das<br />

Ruder während der Fahrt wieder in<br />

die Normalposition gewinscht und<br />

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Kolumne Alles was Recht ist<br />

Skipper vor Gericht<br />

Nicht nur eine Grundberührung, sondern sogar auch das Verlassen<br />

einer unbewachten Yacht an der Mooring kann einem Skipper als grob<br />

fahrlässiges Verhalten ausgelegt werden – wenn man nicht vorsorgt.<br />

Eine Grundberührung mit einer<br />

Charter-Yacht an der Ostsee<br />

war der Anlass, dass sich<br />

ein Skipper vor Gericht verantworten<br />

musste. Denn der Kaskoversicherer<br />

des Vercharterers, der<br />

vorerst den erheblichen Schaden<br />

bezahlte, hatte nun den Skipper verklagt,<br />

weil er aufgrund des Schadenablaufs<br />

davon ausging, dass der<br />

unglückliche Skipper nachweislich<br />

„grob fahrlässig“ gehandelt hatte.<br />

Der Kaskoversicherer hatte einen<br />

starken Anwalt, der mit dem Thema<br />

der Haftung des Skippers engstens<br />

vertraut war und daher vor Gericht<br />

sehr überzeugend zu Lasten des<br />

Skippers argumentieren konnte.<br />

Der geklagte Skipper dagegen hatte<br />

seinen Freund beauftragt – ebenfalls<br />

ein Anwalt, aber eben mit den diffizilen<br />

Beurteilungen von richtigem<br />

(und falschem) oder gar grob fahrlässigem<br />

seemännischen Verhalten<br />

nicht so vertraut.<br />

Der Skipper hatte keine Skipper-<br />

Haftpflicht. Wozu auch, denn er<br />

segelte ja seit 50 Jahren schadenfrei.<br />

Aber genau das war auch ein Argument,<br />

das gegen ihn verwendet<br />

wurde. Denn der subjektive Aspekt<br />

spielt bei der Beurteilung, ob „grob<br />

fahrlässig“ oder nicht auch eine gewichtige<br />

Rolle. Und bei der Erfahrung<br />

muss man wohl wissen, was<br />

richtig und falsch ist.<br />

Das große Dilemma bei solchen<br />

rechtlichen Auseinandersetzungen ist<br />

für den angeklagten Skipper immer<br />

auch das Gericht selbst. Denn die Realität<br />

ist: Auch Richter sind (nur) Menschen<br />

und nur in seltenen Fällen (zufällig)<br />

vertraut mit den komplizierten<br />

Fragen der Freizeitschifffahrt.<br />

Schmerzlich ist mir in diesem<br />

Zusammenhang ein anderes Urteil<br />

in Erinnerung, in dem allein die<br />

Tatsache, dass eine Yacht an der<br />

Mooring unbewacht gelassen wurde,<br />

vom Richter, der deutlich zu verstehen<br />

gab, „… dass er mit Segeln<br />

nichts am Hut hat“, in erster Instanz<br />

als grob fahrlässig beurteilt wurde.<br />

Aus meiner Sicht ein eklatantes<br />

Fehlurteil. So sah es in diesem Fall<br />

wohl auch der Kläger, der deshalb<br />

unser Vergleichsangebot einer Re -<br />

vision in zweiter Instanz schnell annahm<br />

(dass wir nicht in die Revision<br />

gingen, hatte einen anderen Grund).<br />

Dr. Friedrich<br />

Schöchl<br />

ist Skipper aus Leidenschaft<br />

und Gründer der<br />

Versicherungsgesellschaft<br />

Yacht-Pool.<br />

Auf der Boot Tulln wird<br />

er täglich um 12.30 Uhr<br />

einen Vortrag zum<br />

Thema „Die Haftung<br />

des Skippers – giftige<br />

Klauseln in den Charterverträgen“<br />

halten.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Halle 8<br />

Vortragszentrum<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Bei dem hier behandelten Urteil,<br />

der Grundberührung auf der Ostsee,<br />

drehte aber der Wind zu Gunsten<br />

des Skippers. Entgegen der fachlich<br />

gekonnten Argumentation des<br />

Anwalts der Kaskoversicherung entschied<br />

der Richter für uneingeschränkten<br />

Freispruch des Skippers.<br />

Ein Urteil, das zwar absolut richtig,<br />

aber trotzdem absolut nicht selbstverständlich<br />

war.<br />

Beim Lesen des Urteils fand ich<br />

viele Pro- und Contra-Argumente<br />

wie in meinem Buch „Die Haftung<br />

des Skippers“ dargestellt so sinngemäß<br />

wieder, dass mir eine Ahnung<br />

kam.<br />

Ich fasste mir ein Herz, rief den<br />

Richter kurzerhand an und es bestätigte<br />

sich: Der Richter war selbst<br />

Skipper und bei Yacht-Pool versichert!<br />

„Ja, ich bin auch für mich selbst<br />

erst bei der Ausarbeitung des Urteils<br />

auf die ganzen Problembereiche des<br />

Charterers und die Fallen in den<br />

AGB so richtig aufmerksam geworden.<br />

Und habe bisher die Charterverträge<br />

– auch im guten Glauben –<br />

ziemlich gedankenlos unterschrieben.<br />

Ich bin aber nun durch die<br />

Ausarbeitung meines eigenen Urteils<br />

viel klüger geworden – und viel,<br />

viel vorsichtiger!“, so der Richter.<br />

Unsere tägliche Erfahrung bestätigt,<br />

dass fast alle Charterverträge<br />

im wahrsten Wortsinn „blind“ unterschrieben<br />

werden. Und zwar von<br />

Skippern jeden Alters und Ausbildungsgrades.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Eine Grundberührung kann auch großen rechtlichen Schaden nach sich ziehen – eine gute Skipper-Haftpflichtversicherung schadet nie.<br />

Doch jedem Charter-Skipper muss<br />

klar sein: Chartern ist ein Rechtsgeschäft!<br />

Daher ist es Pflicht:<br />

1. die vollständigen Unterlagen –<br />

auch die AGB –des Vercharterers<br />

zu verlangen und<br />

2. sich nicht mit Überschriften zufriedenzugeben,<br />

sondern auch die<br />

Inhalte zu lesen.<br />

Sollten sich dabei für Sie Un -<br />

klarheiten ergeben, so beraten wir<br />

Sie gerne, denn wir verstehen uns<br />

ganz klar als Interessenvertretung<br />

der Skipper-Community. <br />

26 2/<strong>2017</strong>


DER BESTE KLEINE YACHTHAFEN AN DER ADRIA – KÜSTE!<br />

„18., 19., 20. Tourismus Blume- Kroatische Qualität 2014 - 2016.“<br />

Olive Island Marina Kroatien / Europa, Kroatien, Dalmatien / 23273 Sutomišćica, Ugljan<br />

t: +385 (0) 23 335 808 / f: +385 (0) 23 335 810 / e: oliveisland@marina-signum.com<br />

w: www.oliveisland-marina.eu / Marina Signum d.d.<br />

Die Olive Island Marina ist eine kleine<br />

familienbetriebene Marina in einer gut<br />

geschützten Bucht der Ortschaft<br />

Sutomišćica auf der Insel Ugljan.<br />

Die Marina auf Klubbasis stellt den<br />

Kundenservice in den Mittelpunkt und<br />

bietet auch viele zusätzliche Leistungen an.<br />

Die Gäste können Ihre Urlaubszeit am Pool<br />

genießen, sich ausgiebig auf der<br />

Sonnenterrasse oder dem Strand sonnen,<br />

ein kühles Getränk an der Bar mit Blick aufs<br />

offene Meer genießen oder mit den<br />

Kindern den Spielplatz unsicher machen.<br />

Das gastronomische Angebot des Olive<br />

Garden Restaurants umfasst eine perfekte<br />

Kombination der authentischen<br />

Spezialitäten Dalmatiens und der<br />

modernen Küche. Große Aufmerksamkeit<br />

wird hier auf die Qualität gesetzt, so wird<br />

das Essen auf traditionelle Weise und mit<br />

immer frischen Zutaten zubereitet.<br />

Bei einem Spaziergang durch die Ortschaft<br />

kann man den ein oder anderen<br />

dalmatinischen Brauch sowie die<br />

tradditionelle Lebensart der Einwohner<br />

von Sutomišćica kennenlernen.


Panorama<br />

Termine + Trends + Neuheiten<br />

Alles unter einem Dach<br />

obere Adria. Das neue Marina-<br />

Netzwerk FVG Marinas umfasst<br />

19 Sportboothäfen in Friaul-Julisch<br />

Venetien und hat zum Ziel, den<br />

Wassersporttourismus und die Freizeitmöglichkeiten<br />

der Region zu<br />

promoten. Geboten werden rund<br />

10.000 Liegeplätze und Routen zwischen<br />

Lagunen und dem offenen<br />

Meer. Mit der Nutzung von erneuerbarer<br />

Energie wie Geothermie,<br />

Brauchwasser-Absaugstationen und<br />

Naturschutzzonen setzen die FVG<br />

Marinas auf nachhaltigen Wassersporttourismus.<br />

Das Netzwerk:<br />

• Lignano Sabbiadoro und Aprilia<br />

Marittima: Porto Turistico Marina<br />

Uno, Marina Punta Faro, Marina<br />

Capo Nord, Marina Punta<br />

Gabbia ni, Darsena Porto Vecchio,<br />

Marina Punta Verde<br />

• San Giorgio, Laguna di Marano und<br />

Fiume Stella: Marina Sant’Andrea,<br />

Cantieri Marina San Giorgio,<br />

Portomaran, Marina Stella,<br />

Marina Planais<br />

• Grado: Marina Primero, Darsena<br />

San Marco, Porto San Vito<br />

• Monfalcone: Marina Hannibal,<br />

Marina Lepanto<br />

• Küstenabschnitt Triest: Marina<br />

Portopiccolo, Porto San Rocco,<br />

Marina San Giusto<br />

www.fvgmarinas.com<br />

FVG Marinas in<br />

der oberen Adria<br />

Marina Punta<br />

Gabbiani<br />

Seekuh frisst Plastikmüll<br />

Umwelt. Nach Schätzungen von<br />

Experten lasten im Moment etwa<br />

140 Millionen Tonnen Plastikmüll<br />

auf den Weltmeeren und jedes Jahr<br />

kommen rund zehn Millionen Tonnen<br />

dazu. Nun hat sich die Lübeck<br />

Yacht Trave Schiff GmbH aus Schleswig-Holstein<br />

mit der Umweltschutzorganisation<br />

One Earth – One<br />

Ocean zusammengeschlossen und<br />

ein im Ozean einsetzbares Plastikmüll-Sammelschiff<br />

gebaut. Der<br />

zehn Meter lange Aluminium-Kata-<br />

maran wurde auf den Namen Seekuh<br />

getauft und soll mit seinem geringen<br />

Tiefgang küstennahe Regionen und<br />

Flussmündungen von Plastikmüll<br />

befreien. Gleichzeitig wird der ein -<br />

gesammelte Müll analysiert, damit<br />

Daten über die Zusammensetzung<br />

gesammelt werden können.<br />

Mit speziell entwickelten Netzen,<br />

die sich zwischen den Rümpfen des<br />

Katamarans befinden, wird der Müll<br />

eingesammelt und dann an Deck in<br />

großen Containern gelagert. Damit<br />

keine Fische oder anderen Seetiere<br />

versehentlich aufgenommen werden,<br />

fährt die Seekuh so langsam, dass<br />

Die Seekuh, ein in Deutschland gebauter<br />

Aluminium-Katamaran, fasst<br />

zwei Tonnen Plastikmüll pro Fahrt.<br />

Den fünf größten Plastikmüllbergen auf dem Meer<br />

soll schon bald der Kampf angesagt werden.<br />

jeder Beifang jederzeit entfliehen<br />

kann. Mit einer Kapazität von zwei<br />

Tonnen Plastikmüll pro Fahrt soll<br />

die schwimmende Müllabfuhr überall<br />

einsetzbar sein. Darum wurde<br />

großer Wert darauf gelegt, dass das<br />

Schiff zerlegbar ist und per Container<br />

einfach und kostengünstig an jeden<br />

Ort transportiert werden kann.<br />

Geht es nach den hochgesteckten<br />

Zielen der Organisation One Earth –<br />

One Ocean, dann sollen schon bald<br />

Dutzende der Müll sammelnden Katamarane<br />

weltweit im Einsatz sein.<br />

www.luebeckyacht.de<br />

www.oneearth-oneocean.com<br />

28 2/<strong>2017</strong>


Insel der Seligen<br />

Eiland. Die Marina Olive<br />

Island befindet sich in Sutomišćica<br />

auf der Insel Ugljan, etwa zwei Seemeilen<br />

von Zadar entfernt.<br />

Die gesamte Anlage bietet den<br />

anlegenden Schiffen große Sicherheit<br />

durch eine tiefe und gut geschützte<br />

Bucht. Der räumlich gut<br />

abgegrenzte Hafen bietet etwa 200<br />

Liegeplätze und erzeugt mit seiner<br />

Überschaubarkeit und malerischen<br />

Umgebung eine Gemütlichkeit, die<br />

in vielen Revieren nicht üblich ist.<br />

Auf dem Gelände der kleinen Marina<br />

sorgen ein Strand, ein Pool mit<br />

Bar sowie Restaurant, Sonnenterrasse<br />

und Gärten für ein luxuriöses<br />

Ambiente. Die Klientel des gemütlichen<br />

Familienbetriebes setzt sich sowohl<br />

aus Dauerliegern als auch aus<br />

Tagesgästen zusammen, die nicht<br />

zuletzt wegen der traditionellen<br />

Gastronomie hier anlegen.<br />

www.oliveisland-marina.eu<br />

Gut 200 Liegeplätze,<br />

Pool, Bar, Restaurant,<br />

Sonnenterrasse und<br />

blühende Gärten: So<br />

heißt die Marina Olive<br />

Island auf der Insel<br />

Ugljan ihre Gäste<br />

willkommen.<br />

Hochleistung für Enthusiasten<br />

Speed. Der brandneue WaveRunner<br />

GP1800 von Yamaha wird von<br />

einem aufgeladenen Super-Vortex-<br />

Viertakt-Hochleistungsmotor mit<br />

1.812 ccm angetrieben und gibt seine<br />

Kraft mittels einer neuen 160-mm-<br />

Hyper-Flow-Jetpumpe an das Wasser<br />

weiter. Durch die Verwendung des<br />

neuen NanoXcel2-Rumpfes konnte<br />

das Gewicht des dynamischen Sportgeräts<br />

um 18 Prozent verringert und<br />

somit auch eine höhere Kraftstoffeffizienz<br />

erzielt werden. Für Sicherheit<br />

und Bedienungskomfort sorgt das<br />

neue RiDE-System (Reverse with intuitive<br />

Deceleration Electronics), bei<br />

dem Beschleunigung und Abbremsen<br />

auf zwei getrennte Gasgriffe aufgeteilt<br />

ist.<br />

www.yamaha-motor.eu<br />

WaveRunner GP1800<br />

Bodenständig<br />

Grip. Mit den neuen Antislide-Anti-<br />

Rutsch-Bodenbelägen startet Gisatex<br />

in die Saison <strong>2017</strong>. Dank hervorragender<br />

rutschhemmender Eigenschaften<br />

bei geringer Bauhöhe<br />

halten sie allen Anforderungen anspruchsvoller<br />

Yachteigner stand.<br />

Wer’s bodenständig haben will: Die<br />

Linie Marine Floor ist im Design<br />

Teak nachempfunden. Ebenfalls top:<br />

die Wand- und Deckenbespannungen<br />

Amaree mit der patentierten<br />

Hinterlüftung von Gisatex für beste<br />

Isolation der Bordwände und Decken.<br />

So spart man Geld und Platz.<br />

www.gisatex.de<br />

Anti-Rutsch-<br />

Bodenbelag<br />

von Gisatex<br />

2/<strong>2017</strong> 29


Panorama<br />

Termine, Trends & Neuheiten<br />

Go South<br />

Ab Juli hat Sunsail auch eine Flottille ab Mallorca im Programm,<br />

buchbar ist der einwöchige Törn im Verband schon jetzt.<br />

Malle. Seit mehr als 40 Jahren bietet<br />

Sunsail Segelreisen weltweit an – ab Juli<br />

hat das Charterunternehmen erstmals auch<br />

eine Flottille ab Mallorca im Programm.<br />

Der einwöchige Törn startet zwischen<br />

1. Juli und 23. September immer samstags<br />

in der Marina Naviera Balear nahe der Altstadt<br />

Palmas und führt über Cala Pí, Cala<br />

Figuera, Porto Cristo, Cala Mondragó und<br />

den Nationalpark Cabrera, eine kleine Inselgruppe<br />

südlich von Mallorca. Für den<br />

stressfreien Ablauf des Törns sorgt die Sunsail-Begleitcrew<br />

des Führungsschiffes. Jeden<br />

Morgen stellt der Sunsail-Skipper die<br />

tägliche Etappe vor und weist auf Besonderheiten<br />

des Tagestörns hin. Buchbar ist die<br />

neue Flottille ab sofort, zur Verfügung stehen<br />

Yachten zwischen 36 und 47 Fuß.<br />

www.sunsail.de<br />

Foto: Shutterstock<br />

XO-Assistance<br />

America’s Cup. Vom 26. Mai bis 27. Juni<br />

wird auf Bermuda die 35. Auflage des<br />

America’s Cup ausgetragen. Und weil für<br />

dieses prestigeträchtige Ringen um die älteste<br />

Sport-Trophäe der Welt (die in der Segelszene<br />

„Auld Mug“ genannte Silberkanne<br />

wurde 1851 gestiftet) nur das Beste gut genug<br />

ist, fiel die Wahl bei der Suche nach<br />

den Begleitbooten auf XO-Boats. Die Aluminiumboote<br />

aus Finnland sind nicht nur<br />

sehr flott unterwegs, sondern auch sehr sicher<br />

und technisch on top.<br />

Die XO 270 Cabin (2 x 260–370 PS, max.<br />

10 Personen) beispielsweise wird für die internationale<br />

Presse zur Verfügung stehen.<br />

Als Versorgungsboot kommt die neue XO<br />

Cruiser (2 x 250–350 PS, max. 8 Personen)<br />

zum Zug. Beide bestechen durch modernes<br />

Design, einfaches Handling und dynamisches<br />

Fahrvergnügen. Alle XO-Modelle<br />

XO 270 Cabin (links) und XO Cruiser begleiten<br />

den 35 th America’s Cup.<br />

werden streng nach den VTT CE-Maß -<br />

gaben gefertigt und glänzen selbst bei<br />

höherem Wellengang oder rauer See durch<br />

hervorragende Manövrierbarkeit.<br />

www.xoboats.com<br />

www.americascup.com<br />

Klotzen, nicht kleckern<br />

Raumwunder. Als erste Charteragentur<br />

bietet Master Yachting Deutschland<br />

das brandneue fast 17 Meter lange Bavaria<br />

Flaggschiff C57 für Chartercrews an. Heimathafen<br />

der eindrucksvollen Segelyacht<br />

aus Giebelstadt ist ab sofort Split in Kroatien.<br />

Der gewaltige Luxury-Cruiser ist ein<br />

Traum von Raum und mit drei Kabinen<br />

und ebenso vielen Nasszellen ausgestattet.<br />

Mit an Bord sind selbstverständlich Generator,<br />

Klimaanlage, Mikrowelle, Geschirrspüler,<br />

versenkbare Tische, Tendergarage<br />

und vieles mehr.<br />

Die Besegelung der Bavaria C57 besteht<br />

aus einem Rollgroß mit vertikalen Latten<br />

und einem Vorsegel mit Selbstwendeanlage.<br />

Gesteuert wird das mit zwei Rudern beschickte<br />

Flaggschiff per Doppelsteuerstand,<br />

Bug- und Heckstrahlruder helfen<br />

serienmäßig aus. Charterpreis für Schnell -<br />

entschlossene: ab € 6.800,– pro Woche.<br />

www.master-yachting.de<br />

Bavaria C57<br />

30 2/<strong>2017</strong>


Auf der Tasche liegen<br />

Ihr Vertragshändler für Jeanneauund<br />

Fountaine Pajot-Katamarane<br />

Chill out-Lounge. Im<br />

Transport-Zustand eine Tragetasche,<br />

im Einsatz Kopfkissen,<br />

Liegefläche, Hocker und flexible<br />

Auflage zur Polsterung zugleich:<br />

Freebag wurde von<br />

norwegischen Seglern entwickelt<br />

– nicht, um auf der faulen<br />

Haut zu liegen, sondern um<br />

Komfort und Ausdauer an<br />

Bord beispielsweise während<br />

langer Reisen, Hochseeregatten<br />

oder bei rauer See zu steigern.<br />

Dank des ergonomischen<br />

Designs passt sich der mit<br />

Polypropylenperlen gefüllte<br />

Freebag dem Körper exakt an<br />

und bietet Bequemlichkeit in<br />

allen Lagen. Egal ob im Cockpit,<br />

an Deck oder am Strand:<br />

Der super- und pflegeleichte<br />

Multifunktionssack ist einfach<br />

aufzubewahren, langlebig und<br />

selbstverständlich wasserabweisend.<br />

www. freebag.de<br />

Yachten, die<br />

Freude<br />

machen!<br />

Yachten der Spitzenklasse<br />

Sitzkissen, Tragetasche, Liegeplatz:<br />

Der Freebag ist ein Allround-Künstler.<br />

Segelvergnügen und Komfort<br />

von 34 bis 64‘<br />

Exklusiv in Österreich<br />

Wir stellen aus:<br />

Sun Odyssey 419 – 519<br />

Halle 10, Stand 1009<br />

Terminvereinbarungen: hannes@trend-travel-yachting.com,<br />

T 0664/3407912 (Hannes Grassl), 0664/3446747 (Albert Grassl)<br />

„So sprach ein alter Kapitän<br />

bei schwerem See gang zu<br />

Poseidon: O Gott! Du kannst<br />

mich retten, wenn du willst.<br />

Es ist in deiner Hand, mich<br />

zu vernichten, wenn du<br />

willst. Ob du nun das eine<br />

oder das andere tust, höre<br />

aber, daß ich unerschrocken<br />

das Schiff steuere.“<br />

Michel de Montaigne,<br />

französischer Philosoph und Essayist (1533–1592)<br />

Segel-Kats von 40 bis 67‘<br />

Kauf-Charter<br />

Träumen Sie nicht länger,<br />

wählen Sie Ihre Lieblingsyacht.<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

umfassend und kompetent<br />

– seit 30 Jahren!<br />

Nur bei uns mit Sommerund<br />

Wintereinnahmen!<br />

Gebraucht-Yachten<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

Schnell, komfortabel,<br />

extravagant<br />

Glück kann man nicht kaufen – aber eine<br />

Yacht, mit der Sie ins Glück segeln!<br />

Infos und Angebote: +43(0)5332/74291<br />

office@trend-travel-yachting.com<br />

trend-travel-yachting.com


Panorama<br />

Termine, Trends & Neuheiten<br />

Edelgummi<br />

Rubber. Das Italienische Unternehmen<br />

Zar Formenti wurde 1979 gegründet<br />

und hat sich auf die Herstellung<br />

von hochwertigen Schlauchbooten<br />

spezialisiert, die heute in ganz Europa<br />

vertrieben werden.<br />

Das neue Flaggschiff der Werft ist<br />

das Modell Zar 85 SL, das mit seinen<br />

herausragenden Fahreigenschaften<br />

und seinem einzigartigen Aussehen<br />

sowohl als Beiboot für große Yachten<br />

als auch als Sportboot eine gute Figur<br />

macht. Der Rumpf des Zar 85 SL wurde<br />

aus dem der Zar 87 weiterentwickelt<br />

und verfügt über eine Kabine<br />

mit Toilette in Stehhöhe. An Deck des<br />

8,5 Meter langen Bootes befindet sich<br />

eine zentrale Steuerkonsole mit Doppelsitzbank<br />

sowie je eine Sitzgruppe<br />

im Bug und im Heck.<br />

www.zar-formenti.net<br />

ZAR 85 SL<br />

Länge<br />

8,5 m<br />

Breite<br />

3,2 m<br />

Schlauchdurchmesser 0,6 m<br />

Luftkammern 6<br />

Sitzplätzen 12<br />

Slim down, Power up<br />

Motor. Yamaha F100 reloaded: Um<br />

den beliebten 4-Takt-Mittelklassemotor<br />

noch kompakter zu machen,<br />

haben sich die Ingenieure ordentlich<br />

ins Zeug gelegt und ein deutlich geringeres<br />

Gewicht erreicht.<br />

Durch die verbesserte Steifigkeit<br />

des Motors, das neu konstruierte<br />

Auslass-System und den integrierten<br />

Ansaugschalldämpfer wurde<br />

darüber hinaus eine geringere Geräusch-<br />

und Vibrationsentwicklung<br />

erzielt, die sich besonders bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten bemerkbar<br />

macht. Die technischen Eckdaten<br />

des neuen Yamaha F100: 4 Zylinder,<br />

16 Ventile, obenliegende Nockenwelle,<br />

1.832 ccm Hubraum,<br />

73,5 kW (100 PS) bei 5.500 U/min.<br />

www.yamaha-motor.eu<br />

Die Arbeiter<br />

des Meeres<br />

Buchtipp. Victor-Marie Hugo wurde<br />

1802 im französischen Besançon<br />

geboren und war einer der bedeutendsten<br />

französischen Schriftsteller.<br />

In dem vorliegenden Werk führt uns<br />

der Literat auf die Kanalinsel Guernsey,<br />

wo der Fischer Gilliat, unglücklich<br />

verliebt in das Mädchen Déruchette,<br />

den Kampf gegen die Naturgewalten<br />

aufnimmt, um die Gunst<br />

seiner Angebeteten zu erlangen.<br />

Letztlich, nach vollbrachten Heldentaten,<br />

gibt er Déruchette selbstlos<br />

frei, damit sie mit ihrem wahren Geliebten<br />

das Glück finde –<br />

und sucht selbst in den<br />

Fluten den Freitod.<br />

Das bereits zu Hugos<br />

Lebzeiten gefeierte Meisterwerk<br />

ist nun erstmals<br />

in ungekürzter Fassung<br />

erschienen.<br />

Victor Hugo, Die<br />

Arbeiter des Meeres,<br />

übersetzt von Rainer<br />

G. Schmidt, 672 Seiten,<br />

mareverlag, € 48,–<br />

www.mare.de<br />

32 2/<strong>2017</strong>


Bali 4.0<br />

Länge ü. a.<br />

11,93 m<br />

Breite ü. a.<br />

6,72 m<br />

Tiefgang<br />

1,12 m<br />

Verdrängung<br />

8,6 t<br />

Verdrängung mit max. Zuladung 11,2 t<br />

Großsegel 48 m²<br />

Vorsegel 32 m²<br />

Code Zero 56 m²<br />

Wassertank<br />

800 l<br />

Dieseltank<br />

400 l<br />

Kühlschrank inkl. Tiefkühl 272 l<br />

Motorisierung 2 x 20 PS Saildrive<br />

Ein Traum von Raum<br />

Wohnzimmer. Als neuester Katamaran<br />

der Bali-Serie ist die Bali 4.0<br />

Lounge eine direkte Nachfolgerin<br />

der großen Schwester Bali 4.3 und<br />

baut auf deren Klasse auf. Besonderer<br />

Wert wurde bei der Konstruktion auf<br />

einen großen und benutzerfreundlichen<br />

Wohnraum gelegt. Als wesentliche<br />

Teile dieses Wohnraums wurden<br />

das geräumige Cockpit sowie das<br />

Dach des Salons in die Planung integriert<br />

und als Plätze zum Sonnenbaden<br />

oder Entspannen verwirklicht.<br />

Durch die konsequente Raumnutzung<br />

ist die Wohnfläche der Bali 4.0<br />

Lounge jener von deutlich größeren<br />

Katamaranen ebenbürtig. Um mehr<br />

Vorsegelfläche und eine leichtere<br />

Handhabung der Selbstwendefock zu<br />

ermöglichen, wurde der Mast in<br />

Richtung Heck gerückt – was die<br />

Segeleigenschaften des Katamarans<br />

positiv beeinflusst hat. Der komplett<br />

barrierefreie Salon ist vom Cockpit<br />

durch eine große Glastür getrennt,<br />

die einfach nach oben unter das<br />

Dach gefahren werden kann und<br />

so der Crew an Bord einen 25 m²<br />

großen Wohnraum eröffnet.<br />

www.bali-catamarans.com<br />

Kalte Kiste für heiße Tage<br />

Die neueste und größte<br />

Kühlbox von Dometic<br />

ist jetzt auch per App<br />

steuerbar.<br />

Equipment. Gerade auf Yachten mit<br />

eingeschränktem Kühlraum müssen<br />

die Biervorräte dem frischen Obst<br />

und Gemüse Platz machen. Muss<br />

nicht sein, denn Doemtic hat jetzt<br />

mit der Coolfreeze CFX 100W ihre<br />

größte mobile Kühlbox (87 Liter) auf<br />

den Markt gebracht, die sogar per<br />

App und Smartphone gesteuert und<br />

kontrolliert werden kann. Bis zu minus<br />

22 Grad Celsius sollen auch bei<br />

anspruchsvollen äußeren Bedingungen<br />

drin sein, wobei die CFX 100W<br />

unter 12 und 24 Volt ebenso läuft wie<br />

bei Spannungen von 100 bis 240<br />

Volt. Im Heavy-Duty-Gehäuse ist ein<br />

dreistufiger Batteriewächter untergebracht,<br />

die Memory-Funktion speichert<br />

eingestellte Werte. Zusätzlich<br />

verfügt die Kühlbox über einen USB-<br />

Anschluss, z. B. für das Laden des<br />

Smartphones, und einen Verpolungsschutz.<br />

Gesehen um € 1.239,–.<br />

dometic.com<br />

INTERAKTIVE LERNUNTERLAGEN FÜR SKIPPER<br />

Blue-2.at<br />

mit Prüfungsfragen<br />

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Jetzt mit Simulator<br />

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Jetzt mit Simulator<br />

mit Kartenarbeit<br />

lDie Seemannschaft - FB2, FB3<br />

lHafenmanöver - Kat/Mono<br />

lKroatisches Küstenpatent<br />

2/<strong>2017</strong> 33<br />

Blue-2.at<br />

The Sailing Academy


Österreicher auf See<br />

Eine wahre Flotte von Langfahrt seglern ist derzeit<br />

unter österreichischer Flagge im Südpazifik unterwegs.<br />

Die Crew der Pitufa hat sie für aufgestöbert<br />

und nach Details zu ihren Reisen gefragt.<br />

Text Birgit Hackl | Fotos Österreicherflotte<br />

Die Crew der Pitufa: Birgit Hackl (38), Christian Feldbauer<br />

(40) und Schiffskatze Leeloo (16), gebürtige Oberösterreicher,<br />

dann Wahl-Grazer, jetzt Wahl-Polynesier und <strong>ocean7</strong>-Autoren<br />

Blog: è www.de.pitufa.at<br />

Die Österreicherflotte<br />

Beim Tratschen mit internationalen<br />

Seglernachbarn<br />

kommt eher früher als<br />

später die Frage nach dem<br />

Herkunftsland auf. Als Österreicher<br />

waren wir es gewohnt, oft witzelnde<br />

Bemerkungen wie „Welche Seehäfen<br />

hat Österreich noch mal, hihi?“ oder<br />

„Ihr seid ja nicht gerade als See fahrer<br />

berühmt, haha“ zu ernten. Und<br />

wirklich: Auf unserer Route durch<br />

die Karibik und zu Beginn unseres<br />

Aufenthalts im Südpazifik trafen<br />

wir kaum andere österreichische<br />

Boote, im Schnitt etwa zwei oder<br />

drei pro Jahr.<br />

Doch letztes Jahr hat sich das<br />

schlagartig geändert: Während der<br />

Zyklonsaison trudelten immer mehr<br />

Langfahrtyachten unter rot-weißroter<br />

Fahne in Französisch-Polynesien<br />

ein – und zwar mit gleich breiten<br />

Streifen, denn die tahitianische<br />

Flagge sieht der österreichischen auf<br />

den ersten Blick sehr ähnlich, hat<br />

aber einen breiteren weißen Streifen<br />

und ein Emblem in der Mitte. Bei<br />

Cruiser treffen mit Potluck (jeder<br />

bringt ein Gericht mit) fanden sich<br />

plötzlich Semmelknödel und Kaiserschmarrn<br />

am Buffet und sogar auf<br />

der täglichen englischsprachigen<br />

Kurzwellen-Funkrunde waren immer<br />

mehr Positionsmeldungen mit<br />

verdächtig vertrautem Akzent zu<br />

hören. Im Lauf der Saison bekamen<br />

wir den Eindruck, dass in großen<br />

Ankerfeldern mehr österreichische<br />

Yachten als z. B. deutsche oder britische<br />

zu finden waren. Die Reiselust<br />

von uns Binnenländlern übertrifft<br />

also mittlerweile jene dieser tradi -<br />

tionellen Seefahrernationen.<br />

Wir haben österreichische Nachbarn<br />

im Ankerfeld angesprochen,<br />

auf Funkrunden nach E-Mail-<br />

Adressen gefragt und über diese<br />

Kontakte noch von weiteren rotweiß-roten<br />

Langfahrtseglern<br />

erfahren, die wir nicht persönlich<br />

getroffen haben. Die Liste ist lang,<br />

sicher sind noch mehr Österreicher<br />

unterwegs, die uns entgangen sind,<br />

und einige wenige, die wir angeschrieben<br />

haben, wollten lieber<br />

anonym bleiben.<br />

Wer sind die österreichischen<br />

Segler im Pazifik, wie lange sind sie<br />

schon unterwegs, was waren die<br />

Highlights ihrer Reise und welche<br />

Routen planen sie in der Zukunft?<br />

Die Antworten waren so unterschiedlich<br />

wie die Boote und deren<br />

Crews, die sich fürs Leben unter Segeln<br />

entschieden haben. Die Gründe<br />

für das gesteigerte Fernweh der<br />

Öster reicher haben wir nicht herausgefunden,<br />

aber eines wurde uns bald<br />

klar: Man muss keiner großen Seefahrernation<br />

entspringen und nicht<br />

unbedingt eine jahrelange Segel -<br />

erfahrung mitbringen, um Cruisen<br />

zu gehen. Ob als Paar oder als<br />

Familie, mit Haustier oder ohne,<br />

auf einem Rumpf oder zweien,<br />

ganzjährig oder Teilzeit – man muss<br />

sich nur trauen, alles andere kommt<br />

dann unterwegs.<br />

<br />

Pitufa – auf neuen Pfaden<br />

Wir haben 2008 unsere Sparkman &<br />

Stephens Huisman 41 Alu-Slup gekauft<br />

und im Mittelmeer erste Segel -<br />

erfahrungen gesammelt, bevor es<br />

2011 von Kroatien aus auf große<br />

Fahrt ging. Von Anfang an haben<br />

wir versucht, uns abseits der ausgetretenen<br />

Pfade zu halten und auch<br />

abgelegene Reviere zu erkunden. Die<br />

Highlights unserer Reise waren die<br />

Kapverden wegen der großartigen<br />

Landschaft und den freundlichen<br />

Einheimischen, die Dschungelerfahrungen<br />

in den Flüssen von Suriname,<br />

die Wildtierbegegnungen auf<br />

Galapagos und natürlich Französisch-Polynesien,<br />

wo wir seit fast<br />

vier Jahren (abgesehen von einem<br />

Abstecher nach Westen bis Tonga)<br />

hängengeblieben sind. Die landschaftlich<br />

vielfältigen Archipele, die<br />

großteils unberührte Natur, unkomplizierte<br />

Bürokratie und die unglaublich<br />

gastfreundlichen und<br />

großzügigen Polynesier haben’s uns<br />

angetan und wir wollen noch mindestens<br />

ein Jahr hier verbringen,<br />

bevor’s dann weiter in den West -<br />

pazifik gehen soll. Birgit Hackl<br />

L’Av e n i r –<br />

segelnd nach New York<br />

„L’Avenir“ heißt „Die Zukunft“ und<br />

wir finden, der Name passt gut zu<br />

unserer Sunbeam 39, auf der wir seit<br />

2013 unterwegs sind. Wir unterrichten<br />

Jan selbst laut Lehrplan des<br />

Gymnasiums und es bedeutet für<br />

34 2/<strong>2017</strong>


Die Crew der L’Avenir: Annemarie, Bernhard<br />

und Jan Köglberger (14) aus Oberösterreich<br />

Blog: è 3gonesailing.wordpress.com<br />

Die Crew der Sagitta: Lambrini (42),<br />

Erwin Petz (52) und Bordhund Othello (14)<br />

Blog: è www.sagitta.at<br />

Die Crew der Cayenne:<br />

Hannes und Sabine Frühauf (54 und 51)<br />

Blog: è www.segelyacht-cayenne.at<br />

Cayenne –<br />

scharf auf Alaska<br />

Die Steirer sind 2006 auf ihrer Amel<br />

Santorin 46 von Poreč aus gestartet<br />

und haben erst das Schwarze Meer<br />

und das Mittelmeer erkundet,<br />

bevor’s 2009 über den Atlantik in<br />

die Karibik ging. Sie sind die Ostküste<br />

der USA bis nach Kanada<br />

hochgesegelt und dann 2011 nach<br />

einem Abstecher nach Kuba durch<br />

den Panamakanal gefahren. Dann<br />

ging’s weiter nach Costa Rica, im<br />

Anschluss führte sie ein langer Törn<br />

nach Hawaii. Von dort aus segelten<br />

sie an die nordamerikanische Westin<br />

der Südsee<br />

Esperanza –<br />

3 x um die Welt<br />

Wir sind 2013 mit unserer Willem<br />

Garden Seal 37 von Italien aus aufgebrochen.<br />

Das Besondere an dieser<br />

39 Jahre alten Yacht ist, dass sie mit<br />

uns schon auf ihrer dritten Weltumrundung<br />

ist. Mein Vater Helmut<br />

Biberle hat mit seiner Frau Ilse die<br />

zweite Runde (2005–2010) gemacht.<br />

Unser erstes Jahr durchs Mittelmeer,<br />

über den Atlantik und die<br />

Karibik war mit vielen Problemen<br />

verbunden, die wir manchmal<br />

glaubten, nicht bewältigen zu können.<br />

Doch man wächst mit der Aufuns<br />

drei eine große Herausforderung.<br />

Beweggründe auf Langfahrt zu<br />

gehen waren für uns Abenteuerlust<br />

und großes Interesse, andere Menschen<br />

und Kulturen kennenzulernen.<br />

Highlights unserer Reise waren die<br />

Atlantik-Überquerung, die Karibik,<br />

die Ankunft in New York – atemberaubend,<br />

die Skyline von Manhattan<br />

hautnah zu erleben –, weiters Kuba,<br />

der Panamakanal und dann der weite<br />

Pazifik. Hier in Französisch-Polynesien<br />

beeindruckt uns die Lebensweise,<br />

die Kultur der Menschen<br />

ebenso wie die landschaftlichen Gegensätze<br />

der Marquesas mit dicht bewachsenem<br />

Vulkangestein zu den<br />

flachen, palmenbewachsenen Atollen<br />

mit Lagunen der Tuamotus, wo man<br />

eine faszinierende Unterwasserwelt<br />

erlebt, insbesondere, wenn man ca.<br />

300 Schwarzspitzen- und Grauhaie<br />

hautnah auf einem Fleck beobachten<br />

kann. Unser Ziel wäre Neuseeland<br />

nächstes Jahr, doch es kann durchaus<br />

sein, dass wir noch eine weitere Saison<br />

hier bleiben. Familie Köglberger<br />

Sagitta –<br />

auf den Hund gekommen<br />

Erwin ist 2009 auf seiner Bavaria 46<br />

Cruiser von Izola aus gestartet und<br />

der klassischen Route entlang durchs<br />

Mittelmeer und in die Karibik gesegelt.<br />

Es folgten zwei weitere Atlantik-Überquerungen<br />

zurück zu den<br />

Azoren und dann retour in die Karibik.<br />

2013 ist Lambrini in Martinique<br />

zugestiegen und die beiden haben<br />

erst weiterhin die Karibik erkundet,<br />

bevor es dann durch den Panamakanal<br />

in den Pazifik ging. Nach einem<br />

Abstecher nach Kolumbien segelten<br />

sie zu den Marquesas und<br />

weiter nach Tahiti. Die Highlights<br />

ihrer Reise waren Bahia de las Aguilas<br />

(Dominikanische Republik), die<br />

Insel Saba (St. Martin), die Inselwelt<br />

Venezuelas, die San Blas-Inseln (Panama)<br />

und die Marquesas und Tuamotus<br />

(Französisch-Polynesien).<br />

Nach einer weiteren Saison in Französisch-Polynesien<br />

soll’s gen Westen<br />

nach Tonga, Fiji und Neu kaledonien<br />

gehen. Da sie mit ihrem Hund<br />

Othello (einem Streuner aus Istrien)<br />

reisen, werden sie Neuseeland und<br />

Australien wegen büro kratischer<br />

Hürden auslassen. Aus dem gleichen<br />

Grund verzichteten sie auch auf einen<br />

Stopp in Galapagos.<br />

Beweggründe auf Langfahrt<br />

zu gehen waren Abenteuerlust<br />

und großes Interesse,<br />

andere Menschen und<br />

Kulturen kennenzulernen.<br />

küste (Washington, British Columbia)<br />

und bis nach Alaska. 2015 zog<br />

es sie wieder in den Süden. Sie segelten<br />

nach Mexiko und kamen dann<br />

2016 nach einem weiteren langen<br />

Törn über den Pazifik in Französisch-Polynesien<br />

an.<br />

Das Highlight ihrer Reise war für<br />

die beiden Vielsegler ganz klar<br />

Alaska, gefolgt von Hawaii und der<br />

Sea of Cortez. Derzeit sind sie in<br />

Tonga, von dort aus wollen sie weiter<br />

nach Neuseeland.<br />

2/<strong>2017</strong> 35


Die Crew der Esperanza: Florian Zeh (49) und<br />

Martina Schönbichler-Zeh (52) aus Wien<br />

Blog: è weltumsegelung.blogspot.com<br />

Die Crew der Cinderella: Franz Nebel (61) und<br />

Dagmar Tschepper (46) aus der Steiermark<br />

Die Crew der Onotoa:<br />

Sylvia und Helmut Bogner aus Wien<br />

Blog: è onotoa.blogspot.com<br />

gabe und so setzten wir unser Abenteuer<br />

fort und segelten im zweiten<br />

Jahr den Karibikbogen Richtung<br />

Norden. Ein Blitzschlag zu Beginn<br />

unseres dritten Jahres hätte unsere<br />

Reise beinahe beendet, aber wir<br />

meisterten auch das. 2016 fuhren<br />

wir durch den Panamakanal und<br />

segelten über die Galapagos-Inseln<br />

nach Französisch-Polynesien. Unsere<br />

Highlights waren: Grenada, Turks<br />

& Caicos, San Blas und jetzt natürlich<br />

Französisch-Polynesien. Wir<br />

werden die kommende Zyklonsaison<br />

im Raum Tahiti und den Gesellschaftsinseln<br />

verbringen und danach<br />

weiter Richtung Westen segeln.<br />

<br />

Martina Schönbichler-Zeh<br />

Cinderella –<br />

vom Winde verweht<br />

Wir sind mit einem Katamaran Belize<br />

43 (Fountaine Pajot) unterwegs<br />

und unsere Cinderella bringt uns<br />

seit 2013 sicher durch Wind und<br />

Welle. Wir sind in Griechenland gestartet,<br />

über Gran Canaria in die<br />

Karibik nach St. Lucia gesegelt und<br />

haben mit Familie und Freunden die<br />

kleinen Antillen erkundet. In der<br />

Hurrikan-Saison sind wir zu den<br />

ABC-Inseln weitergezogen. Bonaire<br />

mit dem glasklaren Wasser zählt mit<br />

zu den besten Tauchgebieten, die<br />

wir gesehen haben. Nach einem Abstecher<br />

nach Kolumbien haben wir<br />

Wir haben im Wiener Yachthafen<br />

Kuchelau unser Schiff<br />

gebaut und sind die Donau<br />

flußabwärts übers Schwarze<br />

Meer in die Ägäis gefahren.<br />

uns viel Zeit für die Kuna-Indios vor<br />

Panama genommen. Nach dem Panamakanal<br />

gehört die Begegnung<br />

mit den Galapagos-Seelöwen zu den<br />

besten Erlebnissen unserer Reise.<br />

Im Mai 2015 sind wir auf den<br />

Gambier-Inseln in Französisch-<br />

Poly nesien angekommen und sofort<br />

hat die Südsee uns in ihren Bann gezogen.<br />

Wir bleiben sicher noch ein<br />

Jahr, denn es gibt noch so viele Atolle<br />

zu entdecken. Wir haben auf unserer<br />

Reise gelernt, nicht zu viel und<br />

zu weit vorauszuplanen. Oft nimmt<br />

uns der Wind die Entscheidung ab,<br />

wann und wohin wir weitersegeln<br />

können. Im Einklang mit der Natur<br />

zu leben ist für uns oberstes Gebot.<br />

Dagmar Tschepper<br />

Onotoa –<br />

Cruising auf Teilzeit<br />

Die beiden Wiener sind seit 2008 auf<br />

ihrem Bloadblue 385-Katamaran<br />

unterwegs. Sie sind allerdings „nur“<br />

Teilzeitcruiser, denn sie verbringen<br />

ein halbes Jahr an exotischen Orten<br />

auf ihrer Yacht und das restliche<br />

Jahr in Österreich. Die Highlights<br />

ihrer Reise waren bisher Griechenland,<br />

Marokko, Madeira, Kapverden,<br />

Turks and Caicos. Sie haben vor,<br />

noch eine ganze Saison in Französisch-Polynesien<br />

zu verbringen, denn<br />

sie wollen sich Zeit nehmen, um dieses<br />

tolle, diverse Cruising-Revier<br />

noch genauer zu erkunden.<br />

Angicamaro –<br />

selbstgebaut<br />

Wir haben im Wiener Yachthafen<br />

Kuchelau unser Schiff, eine Reinke<br />

12, gebaut und sind 2012 die Donau<br />

flußabwärts über das Schwarze Meer<br />

in die Ägäis gefahren. Dann folgten<br />

2013 Mittelmeer und Kanarische Inseln.<br />

Via die Kapverdischen Inseln<br />

ging’s weiter über den Atlantik und<br />

dann quer durch die Karibik. Die<br />

fünftägige Wanderung durch Kolumbiens<br />

Dschungel gemeinsam mit<br />

einem Schamanen in die verbotene<br />

Stadt war überwältigend.<br />

2015 und 2016 waren unsere<br />

Pazi fikjahre. Mystisch, exotisch,<br />

freundliche Menschen, alles sauber,<br />

perfektes Südseefeeling in Französisch-Polynesien.<br />

Tonga streiften wir<br />

nur, danach Fiji – traumhaft, unter<br />

wie über Wasser. Noch ursprünglicher<br />

war Vanuatu. Menschen, die<br />

immer fröhlich sind, auch wenn sie<br />

außer ihren prachtvollen Gärten<br />

nichts besitzen. Ist das Glück? Wir<br />

glauben ja! Zum Schluss kommt<br />

Bundaberg, Australien – Endstation.<br />

Die Angicamaro wird verkauft.<br />

Twiga –<br />

bei den Kuna-Indianern<br />

Wir Twiganauten sind seit 2007 unterwegs,<br />

erst mit einem 8-Meter-<br />

Mono in der Ägäis, 2010 kauften wir<br />

in Südafrika einen 11-Meter-Dean-<br />

Katamaran und wagten unsere erste,<br />

gleich 33-tägige Ozean-Überquerung<br />

von Kapstadt nach Brasilien, wo wir<br />

die vielfältigen Fluss- und Küstenlandschaften<br />

genossen. Danach blieben<br />

wir zwei Saisonen in der Karibik,<br />

bevor’s über den interessanten<br />

Intracoastal-Waterway die Ostküste<br />

der USA hinaufging. Der Weg zurück<br />

in die Karibik gestaltete sich als<br />

anstrengende Reparaturfahrt. Von<br />

den ABC-Inseln segelten wir nach<br />

Kolumbien und Panama, wo wir drei<br />

Monate bei den Kuna-Indianern verbrachten.<br />

2015 waren wir im Pazifik<br />

unterwegs, im Gambier-Archipel,<br />

36 2/<strong>2017</strong>


Die Crew der Angicamaro: Annemarie (55)<br />

und Roland (54) Leimer aus Wien<br />

Blog: è www.angicamaro.at<br />

Die Crew der Twiga:<br />

Dr. Peter Bochnik (69) und Helga Langer (65)<br />

Blog und Twigageschichten auf è www.twiganauten.com<br />

Die Crew der Plastik Plankton:<br />

Katharina Hirschl (33) und Wolfgang Sperger (40)<br />

Blog: è plastikplankton.jimdo.com<br />

auf Maupiti und Suwarrow haben<br />

wir uns besonders wohlgefühlt. Die<br />

Zyklonsaison verbrachten wir in<br />

Neuseeland, erkundeten dann Fiji,<br />

Vanuatu und Australien. Derzeit<br />

sind wir in Indonesien unterwegs,<br />

die Tour zu den Orang-Utans im Regenwald<br />

von Borneo war sehr beeindruckend.<br />

<strong>2017</strong> werden wir durch<br />

das Rote Meer ins Mittelmeer segeln.<br />

Nach der Weltumsegelung wollen<br />

wir in Niederösterreich wieder einen<br />

festen Wohnsitz gründen und mit<br />

der Twiga über die Flüsse in die Ostsee<br />

fahren. Wir freuen uns schon<br />

wieder auf europäische Kultur und<br />

österreichische Gemütlichkeit.<br />

Plastik Plankton –<br />

nicht zu toppen<br />

Vor eineinhalb Jahren haben wir beschlossen,<br />

Europa hinter uns zu lassen<br />

und auf ganz große Fahrt zu gehen.<br />

Unser Weg führte uns von<br />

Nizza, wo wir unsere Bénéteau 36<br />

erstanden und ausgerüstet haben,<br />

durch das westliche Mittelmeer<br />

nach Gibraltar. Auf der Kolumbusroute<br />

segelten wir über die kanarischen<br />

Inseln auf die äußeren Antil-<br />

len. Nach der Karibiküberquerung<br />

ging es durch den Panamakanal und<br />

quer über den Pazifik auf die Marquesas-Inseln.<br />

Nun steht ein ganzes<br />

Jahr in Französisch-Polynesien auf<br />

dem Programm. Bei den meisten<br />

unserer Stopps hatten wir das<br />

Gefühl, dass es so schön ist, dass es<br />

nicht mehr zu toppen sein wird.<br />

Jedes Mal wurden wir positiv überrascht<br />

und es warteten wieder neue<br />

Höhepunkte auf uns. Wer mehr<br />

über unsere Reise wissen möchte,<br />

ist herzlich willkommen, uns auf<br />

unserer Webpage zu besuchen.<br />

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Flaschenpost<br />

Foto: Fotolia<br />

Die Nachricht<br />

in der Flasche<br />

Wer träumt nicht davon, am Strand eine verschlossene Flasche mit einem<br />

Schatz plan zu entdecken? Unser Autor Joachim Feyerabend ging der<br />

Faszination und Funktion der Flaschenpost und anderen Formen der<br />

Nachrichten-Übermittlung nach.<br />

Die Flaschenpost hat es aus drei<br />

Gründen gegeben: Erstens<br />

wurde sie im Notfall eingesetzt.<br />

Es wird berichtet, dass Schiffbrüchige<br />

oder auf Inseln ausgesetzte<br />

Piraten sie nutzten. Die Nachrichten<br />

wurden in verschlossenen Flaschen<br />

ins Meer geworfen. So wurde 1954<br />

eine Flaschenpost von dem schon<br />

1952 verschollenen Schiff Melanie<br />

Schulte gefunden, in der der Grund<br />

für das Verschwinden stand. Es war<br />

auf eine Mine gelaufen. Zweitens<br />

wurde diese „Postbeförderung“ zur<br />

Erforschung von Meeresströmungen<br />

angewandt. Und drittens nur so<br />

zum Spaß, just for fun.<br />

Die schnellste Atlantiküberquerung<br />

einer Flaschenpost von<br />

Neufundland nach Irland nahm nur<br />

33 Tage in Anspruch. Die längste<br />

Drift von der Karibik bis nach<br />

Gibraltar soll 359 Jahre gebraucht<br />

haben. Diese Flaschenpost soll von<br />

Kolumbus persönlich auf die Reise<br />

geschickt worden sein: Kolumbus<br />

geriet auf seiner ersten Heimreise<br />

von der Karibik in einen schweren<br />

Sturm. Weil er befürchtete, dass sein<br />

Schiff untergehen werde und niemand<br />

je etwas von seinen großen<br />

Entdeckungen erfahren würde,<br />

schrieb er einen langen Brief. Diesen<br />

steckte er in ein Holzfass und ließ es<br />

kurzerhand über Bord werfen. Das<br />

steht auch so in seinem Tagebuch.<br />

Von der Flasche am Stein<br />

bis zur Kugel in der Seine<br />

Ab 1887 gab die Deutsche Seewarte<br />

den Kapitänen deutscher Schiffe<br />

einen Vordruck für eine Flaschenpost<br />

mit, die diese auf vorher genau<br />

genannten Positionen über Bord<br />

werfen sollten. Ziel: die Erforschung<br />

38 2/<strong>2017</strong>


von Meeresströmungen. Die<br />

Finder wurden gebeten, die<br />

Briefe mit genauer Angabe<br />

von Datum und Position an<br />

die Seewarte zurückzusenden.<br />

Das Bundesamt für Seeschifffahrt<br />

und Hydrografie,<br />

Nachfolgerin der Seewarte,<br />

hat rund 600 Flaschenpostbriefe<br />

in ihrer Sammlung.<br />

Die Ascension Flaschenpost<br />

entwickelte sich schon<br />

im 17. Jahrhundert. Sie wurde<br />

1673 von einem Missionar<br />

forciert, dem Kaplan Domingo<br />

Navarrete. Diese Post<br />

funktionierte auch noch, als<br />

Louis de Bougainville, Kapitän<br />

der La Boudeuse, 1769 auf<br />

die Insel Ascension im Südatlantik<br />

kam. Dabei wurden die<br />

Flaschen nicht ins Wasser geworfen,<br />

sondern auf den Steinen<br />

davor gelagert.<br />

Die sogenannte Kugelpost<br />

war eine Not-Postbeförderung<br />

in wasserdichten Zinkkugeln,<br />

die unter der Wasseroberfläche<br />

mit der Strömung<br />

trieben, also eine Art „Unterwasserpost“.<br />

Sie wurde 1871<br />

zur Postbeförderung in das<br />

von preußischen Truppen belagerte<br />

Paris angewandt. Die<br />

Füllung der Zinkkugeln war<br />

so ausgerechnet, dass sie<br />

schwebend flussabwärts trieben.<br />

Eine Kugel fasste 500 bis<br />

600 Briefe zu je vier Gramm.<br />

Von insgesamt 55 oberhalb<br />

von Paris in die Seine gesetzten<br />

Kugeln erreichte keine<br />

einzige während des Belagerungszustandes<br />

ihr Ziel. Elf<br />

Kugeln wurden zwischen Mai<br />

1871 und 1876 angetrieben<br />

oder aufgefunden. Vier weitere<br />

1884, 1910, 1942 und 1970.<br />

Kommt ein<br />

Vöglein geflogen<br />

Eine wichtige Rolle zur Verständigung<br />

über das Wasser<br />

spielte die Brieftaubenpost.<br />

Sie war vor der Einführung<br />

des Funks an den Küsten die<br />

einzige Möglichkeit, mit<br />

manchmal 60 Kilometer entfernten<br />

Leuchtturmwärtern<br />

und Feuerschiffen in der See<br />

Kontakt zu halten und<br />

Informationen zu übermitteln.<br />

Auch die Schiffe der<br />

Hapag hatten eigene Brieftauben<br />

an Bord, um Nachrichten<br />

auf in den nächstgelegenen<br />

Hafen senden zu können.<br />

Brieftaubenpost –<br />

Frankiert<br />

Das System ist simpel: Bei<br />

der Taubenpost befördern<br />

Brieftauben schriftliche Mitteilungen<br />

– diese Art der<br />

Briefbeförderung war bereits<br />

in der Antike weit verbreitet.<br />

In der Neuzeit fand sie zu -<br />

nächst nur für militärische<br />

Zwecke Verwendung, im<br />

19. Jahrhundert wurden jedoch<br />

immer mehr Brieftaubenlinien<br />

für zivile Zwecke<br />

eingerichtet. Es kam mancherorts<br />

sogar zur Ausgabe eigener<br />

Taubenpostbriefmarken.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg<br />

wurde die Taubenpost von<br />

modernen Telekommunikationsmitteln<br />

verdrängt.<br />

Zahlreiche Holzfäller und<br />

Goldsucher kamen am Ende<br />

des 19. Jahrhunderts auf die<br />

Great-Barrier-Insel im Norden<br />

Neuseelands, die nur alle<br />

16 Tage von einem Schiff mit<br />

Post versorgt werden konnte.<br />

Der erste Flug fand am 14.<br />

Mai 1897 statt. Die zu übermittelnden<br />

Nachrichten wurden<br />

auf dünnes Seidenpapier<br />

geschrieben und dann um<br />

den Fuß der Taube gebunden.<br />

Ähnliche Systeme wurden<br />

auch in den USA und in Belgisch-Kongo<br />

angewandt.<br />

Heute bleiben Brieftauben das<br />

Steckenpferd privater Züchter.<br />

Und die Flaschenpost ein<br />

Traum von vielen, um eine<br />

Schatzkarte zu finden … <br />

Ihre Vorteile mit Pantaenius<br />

Yachtversicherungen<br />

Schutz gegen alle Gefahren<br />

Gedeckt sind alle Gefahren, denen die<br />

versicherte Yacht während der Dauer<br />

der Versicherung ausgesetzt ist, wie zum<br />

Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt,<br />

Sinken, Grundberührung, Kollision u.v.m.<br />

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Kolumne Wissen und Meer<br />

Foto: Shutterstock<br />

Nobody is perfect<br />

Fehler passieren den erfahrensten Seglern, das ist die gute<br />

Nachricht. Die Frage ist halt, wie gehe ich in der Situation<br />

damit um und was kann man daraus lernen.<br />

All hands on deck – klar zum<br />

Ablegen!“ Endlich geht’s los,<br />

nur weg von diesem Ort. Es<br />

regnet schon den ganzen Tag. Was<br />

heißt regnen? Es schüttet, was das<br />

Zeug hält. Unter Deck herrscht<br />

stickige Luft, man kann ja keine<br />

Luken öffnen. Das Bimini Top bleibt<br />

stehen, bei dem Regen ein kleiner<br />

Schutz für Rudergänger und Crew.<br />

Kaum ist die Yacht aus dem<br />

Schutz der Hafenbucht heraus,<br />

frischt der Wind auf und verspricht<br />

einen nassen, aber seglerisch ge -<br />

sehen schönen Nachmittag. Wind<br />

aus Südost bei einem Kurs nach<br />

Norden bedeutet Raumschots. Der<br />

Skipper lässt bei komfortablen<br />

15 Knoten Wind die Segel setzen.<br />

In den Abendstunden legt der Wind<br />

auf 20 Knoten zu, das bedeutet wunderbare<br />

Rauschefahrt. So geht es bis<br />

23 Uhr, die Stimmung an Bord ist<br />

ausgezeichnet, sogar der Regen hat<br />

aufgehört.<br />

Und dann beginnt es ungemütlich<br />

zu werden: Die Wellen werden<br />

höher, steiler, der Wind wird böiger<br />

und stärker – auf dem Display<br />

Gottfried<br />

Titzl Rieser<br />

ist Ausbildungs -<br />

referent des Yacht Club<br />

Austria, dem größten<br />

Yachtclub Österreichs.<br />

Er ist passionierter<br />

Fahrtensegler und hat<br />

insgesamt so um die<br />

20.000 Seemeilen in<br />

seinen Logbüchern<br />

dokumentiert.<br />

Sein Motto: „Die See ist<br />

der beste Lehrmeister!“<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Merksatz nicht nur bei aufziehendem Unwetter: Reffe, sobald du das erste Mal ans Reffen denkst!<br />

stehen plötzlich 28 Knoten. Der<br />

Ruder gänger hat alle Hände voll zu<br />

tun. Rumms, ein lauter Knall – eine<br />

Patenthalse! Rumms – gleich drauf<br />

noch einmal, das war die zweite Patenthalse.<br />

Jetzt kommt Leben in die<br />

Crew im Cockpit. „Klar zum Segelreffen“<br />

– „Ist klar bei Großfall“ –<br />

„Klar bei Großschot“. Der Rudergänger<br />

dreht den Bug in den Wind<br />

und jetzt wissen alle im Cockpit, um<br />

was es geht: Wurde vorher der Wind<br />

von achtern als gemütlich eingeschätzt,<br />

fetzt er jetzt mit fast 30<br />

Knoten ins Gesicht, die Wellen laufen<br />

gegen den Bug, das Wasser<br />

gischt übers Deck, sehen kann man<br />

auch nichts, weil ja das Bimini Top<br />

gesetzt ist. Das Großfall lässt sich<br />

nicht fieren, also muss einer vor zum<br />

Mast, damit wird die Katastrophe<br />

erst sichtbar. Der Großbaum schlägt<br />

wie wild hin und her, er hängt am<br />

Unterliek – der Lümmel beschlag ist<br />

gebrochen!<br />

Die Yacht bockt auf und nieder,<br />

die Wellenhöhe wird auf zwei bis<br />

drei Meter Höhe eingeschätzt. Die<br />

Arbeit an Deck ist lebensgefährlich,<br />

der Baum und das lose Großsegel<br />

schlagen wild im Wind. Die Genua<br />

wird geborgen, damit durch Horn<br />

und Schot niemand verletzt wird.<br />

Man kann sich nur schreiend verständigen,<br />

mittlerweile werden 35<br />

Knoten Wind angezeigt. Durch das<br />

Geigen der Yacht wird nun auch<br />

noch ein Großteil der Crew seekrank.<br />

Nach zwei Stunden ist das<br />

Boot wieder einigermaßen klar, der<br />

Großbaum samt Segel ist an der Reling<br />

festgezurrt und gesichert.<br />

Was können wir aus dieser<br />

Geschichte lernen, außer dass<br />

niemand perfekt ist?<br />

1. Vor dem Segel setzen ist das<br />

Bimini Top zu bergen. Das ist<br />

ein genereller Merksatz. Auch<br />

wenn die Sonne noch so heiß auf<br />

die Birne brennt oder ob es aus<br />

Schaffeln schüttet: Das Bimini ist<br />

ein Sonnenschutz und nicht für<br />

die Fahrt durchs Wasser geeignet.<br />

2. Reffe, sobald du das erste Mal<br />

ans Reffen denkst! Auch das<br />

ist ein genereller Merksatz. Und<br />

auf Vorwind- bzw. Raumschot -<br />

kursen nimmst du den Wind ganz<br />

anders wahr als auf Am-Wind-<br />

Kursen.<br />

3. Sichere den Großbaum auf<br />

Raumschotkurs mit einem<br />

Bullenstander.<br />

4. Schlage vor Antritt eines Segeltörns<br />

Strecktaue an, egal, wie<br />

der Wetterbericht ausfällt.<br />

5. Überlege, ob du bei Nachtfahrten<br />

und raumen Winden das<br />

Großsegel überhaupt setzen willst.<br />

Vielleicht genügt dir ja die Genua?<br />

6. Wenn du hart am Wind fährst<br />

und die Genua ganz dicht geholt<br />

ist, liegt die Yacht viel ruhiger<br />

im Wasser und man kann das<br />

Großsegel mit gefierter Schot gut<br />

bergen.<br />

7. Bedenke, dass Stress, Aufregung<br />

und Action auch seekrank<br />

machen können.<br />

Ich denke, es gibt zu diesem Vorfall<br />

noch die eine oder andere Anregung<br />

– die Diskussion ist jedenfalls er -<br />

öffnet.<br />

<br />

40 2/<strong>2017</strong>


Learning on Video<br />

Skippertrainings gibt es viele. Blue-2 The Sailing Academy setzt nun aber<br />

erstmals professionelle Lernvideos ein – gefilmt zu Wasser, zu Lande und<br />

dank modernster Drohnentechnologie auch aus der Luft.<br />

Text Tahsin Özen | Fotos Michael Menard<br />

Drehort ist die Marina Punat,<br />

Regie führt Michael Menard,<br />

Skipper, Ausbildner und Geschäftsführer<br />

von Blue-2. Während<br />

der Trainings werden alle Hafenmanöver<br />

mit drei Bordkameras<br />

und zwei Flugdrohnen gefilmt. Jedes<br />

Manöver – gut oder schlecht – wird<br />

besprochen und jede Situation exakt<br />

erklärt. So können Manöver unter<br />

unterschiedlichsten Bedingungen<br />

betrachtet und nachvollzogen werden.<br />

Action pur, der Lerneffekt ist<br />

extrem hoch …<br />

Vom Simulator<br />

zum Liveview<br />

Für das Skippertraining wurde ein<br />

eigenes Trainingsprogramm ent -<br />

wickelt, mit dem man ein Manöver<br />

Schritt für Schritt auch im Simu -<br />

lator selbst fahren kann. Mit<br />

Skipper360° – Das Lernportal<br />

soll man jedes Manöver nun auch<br />

live mitverfolgen können. Dank drei<br />

hochauflösender Bordkameras wird<br />

jede Tätigkeit am Gashebel und am<br />

Steuerrad gezeigt. In der Topview<br />

sind – wie im Simulator – Revier,<br />

Michael Menard<br />

ist CEO von Blue-2 The<br />

Sailing Academy und<br />

verantwortlich für Planung<br />

und Qualität der<br />

Skipper-Trainings.<br />

è www.blue-2.at<br />

Wind und auch die Gasschübe zu<br />

sehen. „Viele Wege führen nach<br />

Rom, so werden zu jedem Hafenoder<br />

Anlegemanöver auch mehrere<br />

Filme – z. B. je nach Wind oder<br />

Bootstype – zur Verfügung stehen.<br />

Sollte ein Manöver einmal nicht<br />

klappen, da der Wind falsch eingeschätzt<br />

wurde oder die Geschwindigkeit<br />

des Bootes nicht passt, wird<br />

dies auch in der Liveview erklärt“,<br />

sagt Michael Menard und betont,<br />

dass man mit Skipper360° auch<br />

viele Techniken wie beispielsweise<br />

42 2/<strong>2017</strong>


Im Simulator von<br />

Blue-2 werden Revier,<br />

Wind und auch die<br />

Gasschübe gezeigt.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Boot Tulln<br />

02.-05.03.<strong>2017</strong><br />

Halle 5<br />

Stand 534<br />

Mit Skipper 360° Liveview<br />

ist es nun möglich, jedes<br />

Manöver auch live mit -<br />

zuverfolgen.<br />

Ein Octocopter mit Hightech-Kamera<br />

filmt aus der<br />

Luft selbst bei 22 Knoten<br />

das Geschehen an Bord.<br />

Cruise 2.0 / 4.0 / 10.0 FP<br />

Die leichtesten<br />

Motoren für Segelboote<br />

sind elektrisch<br />

viel leichter als ein Diesel, auch<br />

mit Batterien<br />

platzsparend, flexibles Layout<br />

auf und unter Deck<br />

einfach einzubauen, ideal auch<br />

für Refits<br />

integriertes System mit abgestimmtem<br />

Display und Gashebel<br />

kann unter Segeln die Batterien<br />

laden<br />

Eindampfen in die<br />

Vorspring – wurde Wind<br />

oder Speed falsch eingeschätzt,<br />

so wird auch das<br />

in der Liveview erklärt.<br />

den Einsatz des Radeffektes anhand<br />

von echten Beispielen leicht verständlich<br />

vor Augen führen kann.<br />

Premiere in Tulln<br />

Das neue Lernportal von Blue-2<br />

geht im Sommer <strong>2017</strong> online. In der<br />

ersten Phase sollen Videos von allen<br />

Hafenmanövern für Monohulls<br />

zur Verfügung stehen. Für <strong>2017</strong> sind<br />

die Manöver für den Katamaran geplant.<br />

„Danach werden pro Jahr 40<br />

bis 60 neue Lernvideos dazukommen“,<br />

so Michael Menard.<br />

Erstmals vorgestellt wird das<br />

neue Projekt von Blue-2 The Sailing<br />

Academy auf der Messe in Tulln –<br />

mehr dazu auf Seite 58. <br />

„Es gibt einige Filme von<br />

Anlegemanövern im<br />

Netz. Wir aber wollen<br />

neue Maßstäbe setzen.“<br />

Michael Menard, Geschäftsführer von Blue-2<br />

5 PS<br />

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Auch die seit vielen Jahren vergriffenen älteren<br />

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Highligts im Überblick<br />

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YCA und MSVÖ<br />

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2/<strong>2017</strong> 45


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Die Austrian<br />

Boat Show in Tulln<br />

2. bis 5. März <strong>2017</strong> – Messekompass<br />

„Wassersport Total“ lautet das Motto der Austrian Boat Show, die<br />

heuer wieder in Tulln an der Donau vor Anker geht. 380 Aussteller<br />

präsentieren einen kompletten Querschnitt aus der Welt des Wassersports<br />

und bieten Messebesuchern ein vielseitiges Angebot.<br />

Halle 3 – Motorboote,<br />

Motoryachten und Elektroboote<br />

Im Kompetenzzentrum der Motorboote<br />

und Motoryachten finden<br />

Messebesucher ein riesiges Angebot<br />

an Motorbooten, Motoryachten,<br />

Sportbooten, Wasserskiboote, Arbeitsboote,<br />

Verdrängerboote und<br />

vieles mehr.<br />

Halle 4 – Tourismus und Charter<br />

Urlaub buchen bei den Profis: Egal,<br />

wie und wo Sie Ihren Urlaub verbringen<br />

wollen, ob auf einem Hausboot,<br />

Segelboot, Katamaran oder<br />

Motorboot – hier finden Sie eine<br />

große Auswahl an Charterunternehmen<br />

und Infos zu einzelnen Revieren.<br />

Spezialisten stehen für Törnberatungen<br />

und Insidertipps zur<br />

Verfügung. Marinas, Verbände und<br />

vieles mehr – in Halle 4 steigt die<br />

Lust auf den nächsten Urlaub.<br />

Halle 4 und 5 – Das Segel kompetenz -<br />

zentrum der Austrian Boat Show<br />

Das vielschichtige Thema wird hier<br />

von allen Seiten beleuchtet – Besucher<br />

werden umfassend zu den Themen<br />

Jollen & Sportkatamarane von<br />

Profis informiert. Einsteiger finden<br />

Beratung und Informationen bei<br />

Segel- und Surfschulen zum Thema<br />

Aus- und Weiterbildung. Interessante<br />

Vorträge finden auf der Action-<br />

Bühne in Halle 4 statt.<br />

Halle 4, 5, 6 – Nautisches Zubehör<br />

Sie brauchen eine neue Bootsausrüstung,<br />

Segel oder Funktionsbekleidung?<br />

Dann sind Sie in Halle 6 richtig.<br />

Hier finden Sie ein umfassendes<br />

Angebot – Bootsausrüstungen,<br />

Bootselektronik, Motoren, technisches<br />

Zubehör, hochwertige Funktionsbekleidung,<br />

Marina-Ausrüstungen<br />

oder Motoren. Lassen Sie<br />

sich von Spezialisten beraten und<br />

investieren Sie auf der Boot Tulln<br />

kurz vor Saisonbeginn!<br />

Halle 6 - Stand Up Paddling –<br />

eine Messe in der Messe!<br />

Ein eigener Bereich wird für die<br />

neue Trendsportart SUP auf der<br />

Boot Tulln eingerichtet. Hier erfahren<br />

Sie die neuesten Trends über die<br />

modernen SUP Boards oder ultraleichte<br />

Carbon Paddles. Ob Anfängerkurs,<br />

After Work Paddling oder<br />

SUP Trainings – die Trendsportart<br />

ist schnell und sicher für alle Altersstufen<br />

erlernbar, bietet einen hohen<br />

Spaßfaktor und kann überall ausgeübt<br />

werden.<br />

Halle 6 – Kompetenz zentrum für Kanu,<br />

Kajak, Kanadier und Ruderboote<br />

Kompetenz „pur“ verspricht der<br />

Schwerpunkt Kajak, Kanu & Co. in<br />

Halle 6. Das Angebot reicht von<br />

Wildwasserkajaks, Freizeitkajaks,<br />

Tourenkajaks, Wildwasserboote,<br />

Faltboote und Ruderboote bis hin<br />

zur umfangreichen Ausrüstung.<br />

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Eingang<br />

NORD<br />

2. BIS 5. MÄRZ <strong>2017</strong><br />

Eingang<br />

WEST<br />

Niederösterreich-<br />

Halle<br />

Halle 10<br />

Wien, Rosenbrücke,<br />

St. Pölten, Krems<br />

Gebrauchtboote<br />

blokart<br />

Action<br />

Eingang<br />

SÜD<br />

Halle 8 – Alles rund um den Tauchsport<br />

In Halle 8 wird alles präsentiert, was das<br />

Taucherherz begehrt. Vom Einsteiger-<br />

Equipment bis zu professioneller Tauchausrüstung<br />

ist alles da. Die Austrian<br />

Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong> bietet ein<br />

breit gefächertes Angebot an diversen<br />

Tauchutensilien sowie Tipps über die<br />

schönsten Reise- und Tauchziele. Viele<br />

Infos erhalten Besucher zum beliebten<br />

Bereich der Unterwasserfotografie.<br />

Halle 10 – Segelyachten und Segelboote<br />

Die Segelyachten, Segelboote und Trimarane<br />

gehen in der Halle 10 vor Anker.<br />

Alle namhaften Werften steuern<br />

Halle 6<br />

Halle 5<br />

Halle 4<br />

CAFE<br />

Halle 7<br />

Messerestaurant<br />

Aussteller-<br />

Einfahrt<br />

Halle 8<br />

Tagungszentrum<br />

Shuttle<br />

Halle 3<br />

Motorboote<br />

Motoryachten<br />

Elektroboote<br />

Vortragszentrum<br />

HAUPT-<br />

EINGANG<br />

Donauhalle<br />

Halle 1<br />

die Boot Tulln zum offiziellen Saisonbeginn<br />

der österreichischen Wassersportszene<br />

an und zeigen einen Querschnitt<br />

von Jollen, Katamaranen, Trimaranen,<br />

Segelbooten und Segelyachten bis zu 55<br />

Fuß. Sämtliche Serienwerften sind vertreten<br />

– zwei Weltpremieren sind ebenfalls<br />

angekündigt!<br />

Halle 2<br />

Eingang<br />

OST<br />

Tulln ZENTRUM, Wien<br />

Freigelände West – Blokart Action<br />

safe, fun, fast: nach diesem Motto haben<br />

Messebesucher auch dieses Jahr auf der<br />

Boot Tulln wieder die Möglichkeit, zwischen<br />

Segelbooten und Luxusyachten<br />

mit den kleinen und wendigen blokart<br />

Landseglern ein paar Runden zu drehen.<br />

Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

3.<br />

Termin<br />

BIS 6. MÄRZ 2011<br />

Donnerstag, 2. März, bis Sonntag, 5. März <strong>2017</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene € 13,–<br />

Senioren- und Studentenkarte € 11,–<br />

Jugendkarte (6–15 Jahre) € 3,–<br />

Kinder bis 6 Jahre<br />

Eintritt frei<br />

Gruppenkarte (ab 20 Pers.) € 11,–<br />

Besucherservice<br />

Messeführer, Bankomatkassen beim Eingang Süd und<br />

im Foyer Halle 3, Informationszentrale, Wireless Lan,<br />

Wechselstube, Bankomat, Personenrufe, Vortragszentrum,<br />

Still- und Wickelräume, Kindergarten, Sanitäranlagen<br />

für Behinderte, 7.000 Parkplätze (mit Gratis-<br />

Shuttleservice), Behinderten-Parkplätze in unmittelbarer<br />

Eingangsnähe, Pannendienst<br />

Aussteller<br />

Willkommen in tulln. Volle Vielfalt voraus: austriaN Boat shoW<br />

380 Firmen aus 16 Nationen wie Dänemark, Deutschland,<br />

– Boot tuLLN <strong>2017</strong>. Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik<br />

Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Kanada,<br />

Kroatien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,<br />

und Tauch sport zeigt die wichtigsten Trends, die interessantesten Neuheiten und<br />

einzig artige Auswahl: Schweiz, Von Slowenien, Motorbooten Tschechien, über Luxus Ungarn. FoLgeN sie uNs auF<br />

FaceBook.coM/MessetuLLN.at<br />

yachten bis zum breit ge<br />

Messegelände<br />

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Zubehör. Der sichere<br />

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Hafen<br />

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Ausstellungsgelände<br />

Überblick.<br />

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Vollwertbuffet<br />

Weitere Infos und ermäßigte Tickets unter<br />

www.boot-tulln.at<br />

Besuchen Sie uns auf der Boot in Tulln , 02. bis 05. März <strong>2017</strong> / Halle 10 / Stand 1019 & 1020<br />

Österreichpremiere ASTUS 16.5 / 50 Jahre Dragonfly<br />

+43 664 84 66 117 . herbert@multihull-sailing.net . www.multihull-sailing.net<br />

Seit 2009 haben wir uns auf den Vertrieb von Mutlihulls, vor allem von Trimaranen spezialisiert.<br />

Wir vertreten viele namhafte Hersteller und Marken in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz.


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Volle Kraft voraus!<br />

Fünf Weltpremieren, drei Segelyachten über 50 Fuß, die größte Ausstellung rund<br />

um E-Boote und E-Technologie … – die Austrian Boat Show <strong>2017</strong> wird ein Event<br />

der neuesten Superlativen, wie Messeleiter Thomas Diglas im Interview verrät.<br />

Mag. Thomas Diglas<br />

ist Prokurist und<br />

Messeleiter der Messe<br />

Tulln. Seit 2006 obliegt<br />

dem leidenschaftlichen<br />

Segler die alleinige<br />

Projektleitung für die<br />

Austrian Boat Show.<br />

è www.boot-tulln.at<br />

Nach einem langen und kalten Winter<br />

beginnt in Kürze wieder die Wassersportsaison<br />

– die Boot Tulln macht<br />

tradi-tionell den Auftakt. Was sind die<br />

Highlights in diesem Jahr?<br />

Highlights gibt es jede Menge, hier<br />

etwas herauszuheben, würde unserer<br />

Messe mit so vielen Highlights nicht<br />

gerecht werden. Fünf Weltpremieren<br />

sind aber ein Zeichen für die Qualität<br />

unserer Veranstaltung, wir freuen<br />

uns, dass einige Werften gezielt auf<br />

die Plattform der Messe Tulln mit<br />

der Präsentation setzen. Im Bereich<br />

der Motorboote & Elektroboote zeigt<br />

Designboats aus der Schweiz erstmals<br />

den Tender 08 und E-Marine<br />

gemeinsam mit der Kaiser Bootsmanufaktur<br />

die K-720GT und die K-605<br />

GTd als Erstpräsentation. Auch im<br />

Bereich der Segelboote wird es zwei<br />

Weltpremieren geben – mit der<br />

Reacher 780 zeigt ein junges Team<br />

aus Kroatien ein vielseitig verwendbares<br />

Trailerboot. Last but not least<br />

wird es die Premiere der Neuauflage<br />

der legendären Aquila geben.<br />

Elektroboote – da hat sich Tulln zur<br />

führenden Plattform entwickelt …<br />

Richtig, sowohl die österreichischen<br />

Bootsbauer als auch die Hersteller<br />

der Antriebe bringen Jahr für Jahr<br />

Innovationen auf den Markt und<br />

sind international anerkannt als<br />

Technologieführer. Schaut man sich<br />

das Ausstellerverzeichnis im Bereich<br />

der Elektroboote und Elektromotoren<br />

an, ist klar: Im Bereich „Elektroboote<br />

und Elektromotoren“ ist die<br />

Austrian Boat Show Nummer 1.<br />

Gibt es neue Marken im Bereich der<br />

Motorboote und Motoryachten?<br />

Neu an Bord ist Boote Polch mit sehr<br />

attraktiven Angeboten – Nimbus 305<br />

Coupe und Nimbus 305 Drophead<br />

sowie der Axopar 28. Werderaner<br />

Yachthandel ist ebenfalls erstmals in<br />

Tulln dabei und wird als General -<br />

importeur für Delphia-Motorboote –<br />

die Delphia 1150 Voyage vorstellen.<br />

Seit zwei Jahren ist Top Yacht nun<br />

Importeur für Sea Ray und hat die<br />

Marke bei der Messe Tulln hervorragend<br />

präsentiert. Für <strong>2017</strong> wird es<br />

Neuheiten bei Top Yacht geben –<br />

erstmals wird eine Boston Whaler<br />

ausgestellt und es werden die stylischen<br />

italienischen Boote der Marke<br />

Invictus in Tulln zu sehen sein.<br />

Selbstverständlich sind unsere<br />

traditionellen Aussteller ebenfalls<br />

mit ihren Top-Produkten dabei.<br />

Wo werden die Segelyachten und<br />

Segelboote zu sehen sein?<br />

Segelyachten und Segelboote werden<br />

in der Messehalle 10 – NÖ Halle ausgestellt<br />

–insgesamt drei Yachten über<br />

50 Fuß! Die größte Yacht der Messe<br />

ist die More 55, die Bavaria 51 Style<br />

und die Dufour 512 sind die weiteren<br />

Yachten über 15 Meter Länge.<br />

Dufour Austria wird die Bestseller<br />

Dufour 460 und 350 ausstellen. Von<br />

Masteryachting wird zum ersten Mal<br />

die Beneteau Oceanis 41.1. gezeigt<br />

und Hanse (Deutschland) Vertrieb<br />

aus Bernau am Chiemsee setzt mit<br />

der Dehler 46 und der Dehler 34 einen<br />

sportlichen Akzent. Trend Travel<br />

Yachting wird mit zwei Yachten<br />

aus der Jeanneau-Flotte vor Ort sein<br />

– Jeanneau 479 und 419.<br />

Im Bereich der trailerbaren Segelboote,<br />

Sportboote und Daysailer<br />

werden die neuesten Modelle die<br />

Messe Tulln anlaufen – die Dichte in<br />

diesem Segment ist hochinteressant<br />

und war in dieser Form noch auf<br />

keiner Messe vertreten: Trimarane<br />

von Dragonfly, Astus und Corsair,<br />

Lago 26, J70, Saphire 27, alle drei<br />

Modelle von Seascape, blu 26, Elan<br />

S1 … Absolut sehenswert auch die<br />

Weltpremiere der Reacher 780 und<br />

die Erstpräsentation der Luka30 von<br />

Oceantec. Sunbeam zeigt mit der<br />

Sunbeam 22.1 das Boot der österreichischen<br />

Segelbundesliga sowie den<br />

edlen Daysailer Sunbeam 28.1. Ein<br />

großes Aufgebot an Kleinkreuzern<br />

von Maxus, Delphia, Phobos, Viko,<br />

Saffier Yachts runden das Angebot<br />

ab.<br />

Die Boot Tulln ist bekannt für seinen<br />

sehr gut sortierten Zubehörbereich …<br />

Wir konnten das Sortiment um neue<br />

Aussteller und Marken ergänzen.<br />

Bootsausrüstungen, Bootselektronik,<br />

Motoren, technisches Zubehör,<br />

hochwertige Funktionsbekleidung,<br />

Marina Ausrüstungen, sämtliche<br />

namhafte Segelmacher sowie ein<br />

umfangreiches Angebot an<br />

Schlauchbooten werden ausgestellt<br />

und sind vor Ort zu erwerben.<br />

Wird es wieder den Bereich für Stand<br />

up Paddling und eine Halle für den<br />

Tauchsport geben?<br />

Klar, auf über 1.000 m² Fläche. Das<br />

Areal „Stand up Paddling“ ist somit<br />

eine eigene Messe in der Messe. Top-<br />

Marken und -Modelle werden vertreten<br />

sein. Eintauchen kann man<br />

wieder in Halle 8. In diesem Jahr haben<br />

wir ein besonders großes Angebot<br />

an Reiseveranstaltern – es wird<br />

auch ein eigenes Veranstaltungsprogramm<br />

für Taucher geben.<br />

eigene Basen in Kroatien<br />

Sun Odyssey 519 in unserer Flotte<br />

ab <strong>2017</strong><br />

YACHTING 2000<br />

4112 St. Gotthard/Linz<br />

Am Steinberg 8<br />

Tel. 0043 7234 / 845 45<br />

office@yachting2000.at<br />

CHARTER I SALE I MANAGEMENT


-Messekalender<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Bobby Schenk<br />

Weltumsegler,<br />

Navigations-Guru<br />

und Buchautor.<br />

Täglich um 12 Uhr<br />

Täglich um 14 Uhr<br />

Bobby Schenk<br />

Die ideale Fahrtenyacht<br />

Monohull oder Mehrrumpf-Boot, Solarzellen oder<br />

Windgenerator …? Seglerlegende Bobby Schenk verrät,<br />

worauf es wirklich ankommt.<br />

Vortrag. Auf einem sieben Meter<br />

langen Jollenkreuzer begann Segler-<br />

Ikone Bobby Schenk mit der Fahrtensegelei,<br />

lebte insgesamt acht Jahre<br />

auf Yachten und unterhielt sich mit<br />

tausenden anderen Langfahrtseglern<br />

auf den Ankerplätzen der Welt.<br />

Vortrag. Hafenmanöver, Astronavigation,<br />

Skipperfibel, Ankern … –<br />

schon dieser kleine Auszug an Sachbüchern<br />

zeigt: Bobby Schenk weiß,<br />

wovon er schreibt (mehr als 600.000<br />

seiner Bücher wurden in zehn Sprachen<br />

weltweit verkauft). Und er weiß,<br />

wovon er spricht: Unserem Publikum<br />

verrät er in diesem Vortrag sein<br />

Rezept für eine erfolgreiche Weltumsegelung.<br />

Dabei streift er nicht nur<br />

wichtige Themen der Vorbereitung<br />

wie Gesundheit, Einstellung, Wahl<br />

der Crew und Einschätzung des<br />

finanziellen Aufwandes. Sondern<br />

vermittelt auch leicht verständlich,<br />

All diese Erfahrungen sind in seinem<br />

Vortrag Die ideale Fahrtenyacht<br />

gebündelt – ein Pflichttermin<br />

für alle Segler und Skipper,<br />

die mit dem schönen Gedanken<br />

spielen, selbst einmal auf Langfahrt<br />

zu gehen.<br />

Bobby Schenk & Michael Menard<br />

Leinen los! - Sooo kann<br />

jeder um die Welt segeln!<br />

Halle 5<br />

Stand 549<br />

warum die sichere Beherrschung bestimmter<br />

Manöver entscheidend sein<br />

kann über Erfolg oder Misserfolg einer<br />

Weltumsegelung. Dieser Vortrag<br />

von Bobby Schenk soll aber keinesfalls<br />

nur Segler<br />

mit wenig<br />

Erfahrung<br />

ansprechen,<br />

er ist auch<br />

Langzeit-<br />

Skippern<br />

mit mehr<br />

Meilen auf<br />

dem Konto<br />

gewidmet.<br />

Samstag, 16 Uhr<br />

Weltumseglerinnen<br />

Meet & Greet<br />

Ladies Only. Einzigartig in<br />

Österreich: Lernen Sie acht<br />

Weltumseglerinnen kennen<br />

und erfahren Sie in gemütlicher<br />

Atmosphäre, was Frauen<br />

auf Langfahrt bewegt! Themen:<br />

• Weltumsegelung: Kann ich<br />

das? Wie mach’ ich das? Will<br />

ich das überhaupt wirklich?<br />

• Kinder an Bord, so geht’s<br />

• Leben & lieben auf der Yacht<br />

• Angst auf See?<br />

• Blue and Pink Jobs an Bord<br />

Seenomadin Doris Slanec und<br />

<strong>ocean7</strong>-Autorin Alexandra<br />

Schöler-Haring heißen Sie<br />

herzlich willkommen, geplaudert<br />

wird in geselliger Runde<br />

von Frau zu Frau – egal, ob<br />

Skipperin oder Anfängerin.<br />

Buchtipp:<br />

Karla Schenk<br />

Abenteurerin, Weltumseglerin, Kap Hoorniere,<br />

Pilotin, verrücktes Huhn: Die von <strong>ocean7</strong>-Kolumnistin<br />

Alexandra Schöler-Haring bildreich<br />

geschriebene Biografie von Karla Schenk ist in<br />

gebundener Form um € 9,90 am <strong>ocean7</strong>-Messestand<br />

käuflich zu erwerben – und übers Internet<br />

auch als E-Book erhältlich.


A<br />

Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Cruise Control<br />

Emotion. Die Hanse Vertriebs<br />

GmbH & Co. KG Deutschland<br />

zeigt die neue Hanse 315 E-Motion<br />

Rudder Drive sowie die neue Dehler<br />

34 und das Flaggschiff, die Dehler<br />

46, aus.<br />

Bei der Hanse 315 E-Motion Rudder<br />

Drive handelt es sich um eine<br />

Yacht, die den Antrieb von Segelyachten<br />

unter Motor grundlegend<br />

revolutionieren soll.<br />

Der E-Motion Rudder Drive<br />

ersetzt mit seinem elektrischen System<br />

nicht nur den Dieselmotor, sondern<br />

den gesamten Saildrive und<br />

wurde von Hanse in Zusammen -<br />

arbeit mit Jefa und Torqeedo ent -<br />

wickelt. Das System erlaubt eine ver-<br />

besserte Manövrierfähigkeit, da ein<br />

4 kW-Elektromotor mit einem Faltpropeller<br />

direkt am Ruderblatt angebracht<br />

ist. Dadurch kann der Schub<br />

vom Stand weg in die gewünschte<br />

Richtung gelenkt werden und ermöglicht<br />

aufgrund des erhöhten Ruderausschlags<br />

von 100 Grad noch<br />

bessere Steuereigenschaften.<br />

Weitere Vorteile: deutlich geringeres<br />

Gesamtgewicht, keine<br />

zusätzliche Rumpföffnung und ein<br />

extrem wartungsarmes Konzept. Der<br />

Strom kommt von zwei bis vier Lithium-Ionen-Batterien,<br />

die bei glatter<br />

See und 4,5 Knoten Fahrt für bis zu<br />

30 Seemeilen Reichweite sorgen.<br />

www.hanseyachtsvertrieb.de<br />

Halle 10<br />

Stand 1002<br />

Hanse 315 E-Motion Rudder Drive<br />

Nimbus 305 Drophead<br />

Kurztrip mit<br />

Übernachtung<br />

Halle 3<br />

Stand 328<br />

AXOPAR 37 SUN-TOP UND 37 T-TOP<br />

NIMBUS 305 DROPHEAD<br />

Smart. Boote Polch<br />

bringt die Nimbus-Modelle<br />

305 Coupé und 305 Drophead<br />

sowie die Axopar 28<br />

AC nach Tulln.<br />

Nimbus ist es als erstem<br />

Hersteller gelungen, ein vollwertiges<br />

Kabinenboot mit<br />

dem modernen Antriebssystem<br />

von Torqeedo und leistungsstarken<br />

BMW i-Batterien<br />

zu 100 % elektrisch zu<br />

betreiben. Das Fahrvergnügen<br />

ist einzigartig: keine Motorengeräusche<br />

und -vibrationen,<br />

keine Abgase und somit<br />

kein Geruch mehr. Dank<br />

Küche und Übernachtungsmöglichkeit<br />

ist die 305 Coupé<br />

auch für mehrtägige<br />

Törns geeignet.<br />

www.bootepolch.de<br />

Der Sonne entgegen<br />

50 Auch als 2/<strong>2017</strong> E-Power mit 100% Elektroantrieb<br />

Kat-Offensive. Sun Charter aus<br />

Deutschland steigt in Zusammenarbeit<br />

mit Euro Cats jetzt verstärkt in<br />

den wachsenden Katamaran-Markt<br />

ein und plant die Indienststellung<br />

NIMBUS 305 COUPÉ<br />

von 18 neuen Fountaine Pajot-Kats in<br />

seinen Stützpunkten in den kommenden<br />

drei Jahren. Die Agentur<br />

selbst gibt’s seit 35 Jahren – nun wird<br />

mit einer Basis in Pula auch das kroatische<br />

Chartergeschäft ins Visier genommen<br />

und ein neues Kapitel in<br />

NIMBUS 305 COUPÉ<br />

der Firmengeschichte aufgeschlagen.<br />

www.suncharter.de<br />

IMBUS 305 DROPHEAD & COUPÉ<br />

Halle 4<br />

Stand 442


Strom im Dreier-Pack<br />

Wartungsfrei. Erstmals auf der<br />

Austrian Boat Show <strong>2017</strong> präsentiert<br />

das österreichische Unternehmen<br />

Aquamot seine neuen E-Motoren,<br />

die als Außenborder oder als<br />

Flansch- und Unterflurmotoren eingesetzt<br />

werden können. Bei Stromspannungen<br />

von 48 bis 96 Volt leisten<br />

die handlichen Motoren zwischen<br />

11 und 25 Kilowatt. Die Produktpalette<br />

teilt sich dabei in die<br />

kostengünstigere Trend-Linie und<br />

in die noch robustere Professional-<br />

Linie für die gewerbliche Schifffahrt<br />

auf. Die Antriebe von Aquamot sind<br />

aufgrund ihres modernen Konzepts<br />

äußerst robust, wartungsfrei und –<br />

da sie ohne Getriebe laufen – extrem<br />

geräusch- und vibrationsarm.<br />

www.aquamot.at<br />

Halle 5<br />

Stand 509<br />

Stark, robust und wartungsfrei.<br />

Die 11 bis 25 kW starken E-Motoren<br />

aus dem Hause Aquamot.<br />

Freitag, 17 Uhr<br />

Suppenparty<br />

HeiSS. Wer löffelt welche Suppe<br />

aus? Bei Schadensfällen natürlich<br />

der Yachtversicherer Pantaenius.<br />

Auf der Boot Tulln allerdings<br />

die Besucher – denn<br />

wie jedes Jahr findet auch heuer<br />

wieder am Freitagabend die bereits<br />

legendäre und beliebte<br />

Pantaenius-Suppenparty<br />

statt. In der übrigen Zeit in for -<br />

mieren die Experten am Stand<br />

über alle möglichen Versicherungen<br />

für Schiffseigner, Segler<br />

und Motorbootfahrer.<br />

www.pantaenius.at<br />

Halle 5<br />

Stand 524<br />

Kroatiens erste Adresse<br />

First class. Besucher des<br />

Messestandes der Marina<br />

Punat können sich dieses Jahr<br />

über ein besonderes Gewinnspiel<br />

freuen, bei dem ein Gratis-<br />

Jahresliegeplatz verlost wird.<br />

Außerdem gibt es 10 % Messe -<br />

rabatt für alle Besucher, die einen<br />

Jahreswasserliegeplatz bis<br />

20. 3. <strong>2017</strong> buchen. Auch für<br />

Transitlieger, die Mitglieder des<br />

ADAC, ÖAMTC, DSV, SVB,<br />

DMVY, YCA oder MSVÖ sind,<br />

gibt’s Preisnachlässe. Um die<br />

Infrastruktur auf dem neuesten<br />

Stand zu halten, werden u. a.<br />

auch Defibrillatoren für lebensrettende<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

sowie Kassenautomaten<br />

für die Parkplatzgebühren in -<br />

stalliert und das WLAN-Netzwerk<br />

für drahtlosen Internetzugang<br />

verstärkt.<br />

www.marina-punat.hr<br />

Halle 6<br />

Stand 610<br />

Warum auf Komfort<br />

verzichten?<br />

Genießen Sie Strom wie zu Hause.<br />

Bei Fischer Panda erhalten Sie den passenden<br />

Generator für Ihren Leistungsbedarf (3,8 kW - 170 kW).<br />

Besuchen Sie<br />

unseren Händler<br />

Sportboot Center<br />

Schmitt in<br />

Halle 6, Stand 627<br />

Marina Punat auf der kroatischen Insel Krk<br />

klein<br />

Fischer Panda GmbH<br />

Paderborn, Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 52 54 / 9202-0<br />

info@fischerpanda.de<br />

www.fischerpanda.de<br />

leicht<br />

Haben Sie Fragen? Wir sind für Sie da:<br />

leise


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Effizient umweltfreundlich<br />

Showtime. Hoher Besuch aus<br />

Deutschland: Yacht Center kommt<br />

mit der S 33 HT und der E 40 Fly,<br />

zwei Motoryachten aus dem Hause<br />

Bavaria, nach Tulln. Die Bavaria S33<br />

ist mit über 35 Knoten Highspeed<br />

eine schnelle, aber dennoch wirtschaftliche<br />

Yacht, die in einer Openund<br />

Hardtop (HT)-Version erhältlich<br />

sein wird. Für Safety on Board sorgt<br />

die stabile Sandwichbauweise, ein hohes<br />

Freibord und eine bis zum Heck<br />

reichende Reling. Das Gewicht konnte<br />

um 20 % reduziert werden, schädliche<br />

Emissionen beim Arbeitsprozess<br />

wurden sogar um bis zu 80 % verringert.<br />

Die Bavaria E40 ist auf Effizienz<br />

getrimmt, was sich sowohl im großzügigen<br />

Innenraum als auch am<br />

stromlinienförmigen Rumpf und im<br />

Antrieb widerspiegelt. Hauptaugenmerk<br />

wurde auf Ökonomie und Ökologie<br />

gelegt, daher wird die E40 auch<br />

mit umweltfreundlichem Hybridantrieb<br />

angeboten. Innen kann die<br />

„Öko-Bavaria“ mit zwei oder drei Kabinen<br />

aufwarten, die Eignerkabine<br />

hat neben einem Kingsize-Bett auch<br />

ein eigenes Bad mit Dusche.<br />

www.yacht-center.de<br />

Halle 3<br />

Stand 308<br />

Bis zu 35 Knoten schafft die Bavaria S33<br />

(links), die Bavaria E40 (oben) ist auf<br />

Effizienz getrimmt und wird auch mit<br />

Hybridantrieb erhältlich sein.<br />

Elektro Turbo Boost<br />

E-Powerboat. Eine Österreich-<br />

Premiere auf der Austrian Boat Show<br />

feiert heuer Ortner Boote aus<br />

Villach: Die Nautique GS20 electric<br />

wird schon im Vorfeld der Messe als<br />

das ultimative Elektroboot gehandelt<br />

und soll das stärkste je in Österreich<br />

gebaute Elektroboot sein.<br />

Der in diesem Kraftprotz verbaute<br />

Elektromotor hat eine maximale<br />

Leistung von 220 kW und soll eine<br />

Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h<br />

erreichen. Seit mehr als 30 Jahren<br />

verkauft Hans Ortner Top-Bootsmarken<br />

wie Regal Marine oder<br />

Quicksilver und hat seit Jahren die<br />

EU-Assistenz für Nautique über -<br />

nommen. Ortner-Boote ist zudem<br />

autorisierter Mercruiser-Partner.<br />

www.ortner-boote.com<br />

Nautique GS20 electric<br />

Halle 3<br />

Stand 306<br />

ORTNER-BOOTE GmbH<br />

Zehenthofstraße 26 · A-9500 Villach<br />

Tel. +43 (0) 4242 41310


Blickfang vom Wörthersee<br />

Halle 3<br />

Stand 310<br />

Grandios. Das seit über 50 Jahren<br />

bestehende Unternehmen Boote<br />

Schmalzl in Velden am Wörthersee<br />

wird heuer wieder gemeinsam mit<br />

Uwe Graft und Atal Nautik seinen<br />

Messeauftritt bestreiten.<br />

Ausgestellt werden die Boesch 625<br />

Sunski und die Boesch 710 Ascona de<br />

Luxe – beide im kleinen Schweizer<br />

Örtchen Kilchberg aus edlem Mahagoni-Holz<br />

gefertigt. Obwohl die<br />

Schweizer Werft schon seit Jahr -<br />

zehnten an derselben Bootsform<br />

festhält, ist das Erscheinungsbild edler<br />

denn je.<br />

Als drittes Boot wird die amerikanische<br />

Chris Craft Corsair 25 zu<br />

sehen sein. Als Marke genießt Chris<br />

Craft unter Bootsfahrern ein mindestens<br />

ebenso hohes Ansehen wie<br />

Harley-Davidson unter Bikern. Ein<br />

ganz besonderer Blickfang auf der<br />

Messe wird aber auch das Restaura -<br />

tionsobjekt Boesch 590 Acapulco<br />

de Luxe sein.<br />

www.boote-schmalzl.at<br />

Auf großem Fuß<br />

Gleich drei Segelyachten über 50 Fuss Länge werden<br />

auf der Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong> zu sehen sein:<br />

Die größte Yacht der Messe ist die More 55, designed by Cossuti<br />

Yacht Design, gefolgt von der Cruiser 51 Style – eine der beliebtesten<br />

Eigneryachten von Bavaria. An dritter Stelle besticht die<br />

Dufour Grand Large 512 durch zeitlose Eleganz. Diese sowie alle<br />

anderen Segelyachten und -boote sind ausgestellt in Halle 10.<br />

www.messe-tulln.at<br />

Members only<br />

Fragen Sie<br />

uns auch nach<br />

Mittwoch –<br />

Mittwoch-Charter<br />

10-Tages-Charter<br />

Kurz-Charter<br />

Im Club. Bereits 22 Marinas<br />

umfasst das Angebot des<br />

Adria tic Croatia International<br />

Club – besser bekannt<br />

unter dem Kürzel ACI Marinas.<br />

Erst im Vorjahr wurde die<br />

Marina Slano im Süden Kroatiens<br />

eröffnet, im Jahr 2018 soll<br />

dann die neu renovierte und<br />

erweiterte Marina Rovijn im<br />

neuen Glanz erstrahlen.<br />

Marina Slano<br />

Inhaber der ACI-Mitgliedskarte<br />

erhalten heuer minus<br />

50 % Ermäßigung auf die Tagesliegegebühr<br />

in den ACI Marinas<br />

Umag und Opatija, minus<br />

30 % in der ACI Marina<br />

šimuni, und minus 20 % in allen<br />

anderen ACI-Marinas. Nähere<br />

Infos am Messestand.<br />

www.aci-marinas.com/de<br />

Halle 4<br />

Stand 448<br />

4 Stützpunkte:<br />

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Yachtcharter I Skippertrainings I Führerscheine I Yachtmanagement<br />

Sukosan<br />

Biograd Sukosan<br />

Sibenik<br />

Biograd Sibenik<br />

Trogir<br />

4 Stützpunkte:<br />

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Murstraße 7 | A-8600 Bruck/Mur<br />

Tel: +43 (0) 3862 24702<br />

E-Mail: office@bootekamper.at


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Mit der Traumyacht ans Ziel<br />

Wasser-Fest. Trend Travel Yachting stellt<br />

auf der Austrian Boat Show <strong>2017</strong> unter anderem<br />

die zwei Sun Odyssey-Modelle 419 mit<br />

drei Kabinen und 519 mit fünf Kabinen aus.<br />

Die beiden Segelyachten sind nicht nur für<br />

angehende Bootseigner interessant, sondern<br />

können auch ausgehend von den Marinas<br />

Sun Odyssey 519<br />

Split-Kastela und Pula-Veruda beziehungsweise<br />

Murter-Betina gechartert werden.<br />

Darüber hinaus ist das Team von Trend<br />

Travel Yachting auch fachkundiger Ansprechpartner<br />

für namhafte Marken wie<br />

Jeanneau, Fountaine Pajot, Neel-Trimarane<br />

und Ovni-Aluminiumyachten von Alubat,<br />

die sich seit über 35 Jahren bei Weltumseglern<br />

wie Jimmy Cornell oder den Seenomaden<br />

bewährt haben. Weil zahlreiche Segler<br />

ihre zukünftige Traumyacht zuerst chartern<br />

und eingehend testen wollen, bevor sie sich<br />

für Jahre an ein eigenes Schiff binden, bietet<br />

Trend Travel Yachting die Ovni 395 in Pula,<br />

den Katamaran Lucia 40 in Pula und Split<br />

und die Trimarane der Marke Neel in der<br />

Karibik zum Chartern an. Segelcrews, die<br />

sich einem erfahrenen Skipper anvertrauen<br />

und trotzdem Seemeilen machen möchten,<br />

können jetzt Meilentörns mit einer Gesamtstrecke<br />

von 3.500 Seemeilen auf einer Sun<br />

Odyssey 449 buchen – beispielsweise auf<br />

den Kapverden oder in der<br />

Südsee.<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

Sun Odyssey 419<br />

Halle 10<br />

Stand 1009<br />

Jetzt funkt’s<br />

in Echtzeit<br />

Halle 4<br />

Stand 417<br />

Wir setzen Maßstäbe für <strong>2017</strong><br />

Die neue Lagoon 42 und die Hanse 575 –<br />

jeweils mit exklusiver Topausstattung, die<br />

keine Wünsche offen lässt – ab der neuen<br />

Saison in der Marina SCT – Trogir!<br />

Jetzt Frühbucher- und<br />

Messerabatt sichern!<br />

Bravo. Werner Ober, der österreichische<br />

Spezialist für Yachtelektronik,<br />

hat wieder jede Menge neuer<br />

Instrumente im Gepäck. Von Mc<br />

Murdo wird z. B. die neue Serie-8<br />

präsentiert – die ersten Seenotbojen<br />

weltweit, die das neue Search and<br />

Rescue Ecosystem mit Meosar nutzen.<br />

Über dieses Satellitensystem<br />

erfolgt die Alarmierung in Echtzeit<br />

und es ist zudem ein Retour-Kanal<br />

verfügbar, über den der Empfang<br />

der Seenotmeldung vom Rettungszentrum<br />

bestätigt wird.<br />

www.yachtelektronik.at<br />

Tel. +43 (0)660/1500030 · www.stern-yachtcharter.at<br />

Look and Feel<br />

Berauschend. Die oberösterreichische<br />

Frauscher<br />

Bootswerft zeigt sich auf<br />

der Austrian Boat Show mit<br />

einer ganzen Flotte von edlen<br />

Motorbooten.<br />

Darunter die 610 San Remo,<br />

die mit einem 10-kW-Elektromotor<br />

von Kräutler ausgestattet<br />

ist. Oder die 650 Alassio mit<br />

Torqeedo Deep Blue 80i Motor,<br />

der seine Energie aus der neuen<br />

BMW i3 Batterie bezieht. Der<br />

interessante Prototyp einer<br />

747 Mirage, die den Ruf als<br />

Halle 3<br />

Stand 307<br />

stärkstes Elektroboot der Welt<br />

für sich in Anspruch nimmt,<br />

wird ebenfalls in Tulln zu<br />

sehen sein. Natürlich hat Frauscher<br />

auch Boote mit Ver -<br />

brennungsmotor, wie die 858<br />

Fantom im Gepäck, die von<br />

einem leistungsstarken<br />

Mercruiser 8,2 l V8 mit 430 PS<br />

angetrieben wird.<br />

Einen ausführlichen Bericht<br />

über das neue Flaggschiff, die<br />

Frauscher 1414 Demon, lesen<br />

Sie ab Seite 66.<br />

www.frauscherboats.com


Es wird der Rum sein<br />

Foto: Michael Menard<br />

Freibeuter. Seit 2010 importieren der<br />

Steirer Andreas Lackner und die beiden<br />

Holländer Jorne Langenlaan und Arjen<br />

van der Veen Rum aus der Karibik nach<br />

Europa – und zwar ausschließlich unter<br />

Segel und somit absolut emissionsfrei.<br />

Halle 4<br />

Stand 442<br />

Das gelingt mit der Tres Hombres, einem<br />

ehemaligen Kriegsfischkutter, der erst<br />

nach 160.000 Arbeitsstunden wieder<br />

seetüchtig war, ganz gut. Seit Sommer<br />

2015 ist ein zweites Schiff – die Nordlys<br />

IV, eine 140 Jahre alte hölzerne Ketch –<br />

im Einsatz, um die Route Skandina vien–<br />

Portugal zu besegeln. Neben Rum und<br />

anderen fair gehandelten Produkten<br />

wird auch Kojencharter angeboten – für<br />

all jene, die einmal „Piratenluft“ schnuppern<br />

wollen. Kostbar ist jedenfalls der<br />

Rum (auch online erhältlich), alles andere<br />

drumherum kann man auf der Messe<br />

Tulln <strong>2017</strong> in Erfahrung bringen.<br />

www.treshombres.at<br />

Travel<br />

Guide<br />

Energie. Torqeedo, der führende Anbieter<br />

für elektrische Antriebe auf dem Wasser,<br />

präsentiert den beliebten Travel<br />

1003-Außenborder jetzt auch als extrastarke<br />

Travel 1003 C-Version mit 73 Prozent<br />

mehr Batteriekapazität, größerer<br />

Reichweite und längerer Laufzeit.<br />

Der Torqeedo Travel 1003 C leistet<br />

den gleichen Vortrieb wie ein 3 PS starker<br />

Benzin-Außenborder, wobei sein Schub<br />

sogar dem eines 4-PS-Benziners entspricht.<br />

Der 6 kg leichte Hochleistungs-<br />

Akku ermöglicht in Kombination mit<br />

dem hohen Wirkungsgrad eine Reichweite<br />

von 18 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit<br />

von drei Knoten. Zusätzlich besitzt<br />

der mit GPS ausgerüstete Travel 1003<br />

C ein digitales Display für Geschwindigkeit,<br />

Leistungsaufnahme, Batteriestatus<br />

und verbleibende Reichweite.<br />

Halle 5<br />

Stand 534<br />

Wer will, kann sich Position und Motorendaten<br />

auch mittels TorqTrac App<br />

auf einem Bluetooth-fähigen Smartphone<br />

anzeigen lassen. Als Zubehör sind praktische<br />

Transporttaschen sowie ein faltbares<br />

Solarpaneel zum Aufladen des Akkus erhältlich.<br />

www.torqeedo.com<br />

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Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Im Norden was Neues<br />

Schöne aussichten. In einem der<br />

schönsten Segelreviere der Ostsee<br />

präsentiert Yachtcharter<br />

Müller Linz eine neue Charterflotte,<br />

mit der die Inseln Rügen<br />

und Usedom leicht erreicht werden<br />

kann. Rügen bietet mit den<br />

markanten Kreidefelsen eine von<br />

vielen Sehenswürdigkeiten dieser<br />

Region. Die nautische Infrastruktur<br />

dieses navigatorisch oft sehr<br />

anspruchsvollen Segelreviers ist<br />

sehr gut ausgebaut und verfügt<br />

über ausreichende Versorgungsmöglichkeiten.<br />

Auch die über 300<br />

Seemeilen lange polnische Ostseeküste,<br />

die von der 5-Sterne-Marina<br />

Kröslin aus leicht zu erreichen<br />

ist, zählt zu den schönsten Abschnitten<br />

der Ostsee und hat in<br />

den letzten Jahren viele Investitionen<br />

in die maritime Infrastruktur<br />

getätigt.<br />

www.yachtcharter-mueller.at<br />

Halle 4<br />

Stand 429<br />

Thomas Hickersberger und sein Team haben die Ostsee für<br />

sich und ihre Kunden entdeckt. Von der Insel Rügen aus ist<br />

auch die über 300 Seemeilen lange polnische Ostseeküste<br />

leicht zu erkunden.<br />

Racefeeling und Gemütlichkeit<br />

Halle 10<br />

Stand 1022<br />

Regatta. Im Juni <strong>2017</strong> finden die dritten<br />

Aichfeld Yachting Race Days in Mitteldalmatien<br />

statt. Als Wettfahrtleiter konnte<br />

wieder Gert Schmidleitner verpflichtet<br />

werden, der als Garant für fairen und sportlich<br />

perfekt geplanten Segelsport verantwortlich<br />

ist.<br />

Die dritte Auflage der Aichfeld Yachting<br />

Race Days ist Teil der OESV Austrian Offshore<br />

Trophy, die hier ersegelten Erfolge tragen<br />

zum Titel des schnellsten österreichischen<br />

Offshore-Skippers bei.<br />

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt<br />

nicht nur im sportlichen Bereich, von den<br />

Veranstaltern wird mindestens ebenso großer<br />

Wert auf den gemütlichen Teil der Regatta<br />

gelegt. So wird es wie gewohnt auch<br />

festliche Abendveranstaltungen in<br />

tollen Restaurants und wunderschönen<br />

kroatischen Ortschaften geben.<br />

Geplant sind sechs Wettfahrten in<br />

drei Tagen, die sowohl als Navigationswettfahrten<br />

als auch als Up-and-<br />

Downs durchgeführt werden. Ge -<br />

segelt wird in der Einheitsklasse<br />

(Salona 38), oder anderen Yachten<br />

mit oder ohne Spinnaker.<br />

Als Preis wird unter allen Teilnehmern<br />

eine Charterwoche auf<br />

dem neuesten Modell der Salona-<br />

S380-Familie im Aichfeld-Yachting-<br />

Stützpunkt in Kastela verlost.<br />

www.aichfeld-yachting.de<br />

www.salona-yachts-sued.de<br />

Sport und Genuss: Bei den Aichfeld YYachting Race Days im Juni wird<br />

am Tag um die Wette gesegelt und am Abend die idyllischen Orte und<br />

regionalen Spezialitäten genossen. Der Sieger gewinnt eine Charterwoche<br />

auf dem neuesten Modell der Salona S380-Flotte.<br />

56 2/<strong>2017</strong>


UNA STORIA ITALIANA DAL 1974<br />

Klasse seit<br />

20 Jahren<br />

Bootsausstatter mit Weltklasse: Heidi und Tommy<br />

Palmetshofer sind Profis, wenn es um die Auswahl<br />

der besten Produkte fürs Boot geht.<br />

Halle 5<br />

Stand 511<br />

Jubiläum I. Heidi und Tommy Palmetshofer<br />

aus Luftenberg bei Linz haben<br />

ihre Firma Palmetshofer Nautic im<br />

Jahr 1997 gegründet und als lokale<br />

Bootsausstatter auf Salzburger Seen und<br />

der Donau Karriere gemacht. Das Motto<br />

damals wie heute: „Geht nicht – gibt’s<br />

nicht“. Dank gezielter und sachkundiger<br />

Auswahl der Lieferanten und Produkte,<br />

umfassenden Fachwissens und beeindruckender<br />

Handwerkskunst hat sich Palmetshofer<br />

Nautic sehr schnell zu einem<br />

der wichtigsten Ansprechpartner für Firmen,<br />

Bootseigner und Blauwassersegler<br />

entwickelt. Schon der Messestand auf der<br />

Boot Tulln zeigt sich als repräsentatives<br />

Spiegelbild des vielseitigen Unternehmens,<br />

das alles von Rigg-Installation bis<br />

zum Wassermacher und vom Windgenerator<br />

bis zum einfachen Bootszubehör<br />

anbietet. Längst schon ist Palmetshofer<br />

Nautic weltweit für seine Auftraggeber<br />

tätig und weil alles aus einer Hand<br />

kommt, gibt’s einen großen Stock an<br />

höchst zufriedenen Stammkunden.<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

PERFORMANCE<br />

NOMINATED <strong>2017</strong><br />

39<br />

Satte Rabatte zum 30er<br />

43<br />

47<br />

Jubiläum II. 1987 starte Pitter als kleine<br />

Agentur für Mitsegelreisen, heute ist<br />

Pitter Yachtcharter einer der<br />

größten Charteranbieter Europas.<br />

Das 30-jährige Bestehen feiert das Unternehmen<br />

mit einem großen Jubiläumsfest<br />

am Samstag der Tullner Bootsmesse,<br />

bei dem Live-Band, Steirerjausn,<br />

Weinverkostung und vieles mehr geboten<br />

wird. Darüber hinaus wird der runde<br />

Dreißiger mit besonders attraktiven<br />

Angeboten und satten Jubiläumsrabatten<br />

wie einem 30-Prozent-Rabatt auf die<br />

Bavaria Cruiser 40 S-Flotte gefeiert. Den<br />

Kunden von Pitter Yachtcharter stehen<br />

übrigens zehn moderne Charterbasen in<br />

Kroatien, drei in der Türkei sowie mehrere<br />

Stützpunkte in Griechenland und<br />

in Italien zur Verfügung.<br />

Weiters bietet Pitter Yachtcharter eine<br />

Palette von über 390 Yachten an – neu<br />

sind eine Einheitsflotte von 21 baugleichen<br />

Bavaria Cruiser 41 S, über 70 Katamarane<br />

sowie eine Motorbootlinie,<br />

ebenfalls von Bavaria.<br />

www.pitter-yachting.com<br />

Halle 10<br />

Stand 1016<br />

50<br />

54<br />

58<br />

LONG CRUISE<br />

46LC<br />

52LC<br />

THE ART OF<br />

SAILING AND<br />

DESIGN<br />

www.navigation4you.at<br />

Generalvertrieb für Österreich<br />

NAVIGATION4YOU - Peter Pöschl<br />

In der Tull 15, 8793 Trofaiach<br />

Tel: +43 664 180 58 44


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2017</strong><br />

Drache, flieg!<br />

Dragonfly 28<br />

50 Jahre Dragonfly. Das 50-jährige<br />

Jubiläum der dänischen Werft<br />

Dragonfly feiert Herbert Wied von<br />

Mulithull Sailing auf der Boot<br />

Tulln. Das Unternehmen in Krieglach<br />

ist der mitteleuropäische Spezialist<br />

für Mehrrumpfboote und Trimarane<br />

und betreibt einen eigenen<br />

Stützpunkt in Breitenbrunn am Neusiedlersee.<br />

Präsentiert werden auf dem Stand<br />

von Mulithull Sailing die Dragonfly<br />

25 und die Dragonfly 28 – beide bekannt<br />

für ihre hervorragenden Segeleigenschaften.<br />

Eine Österreich-Premiere<br />

wurde ebenfalls angekündigt:<br />

die Astus 16.5 – das sportliche Modell<br />

der Astus Trimaran-<br />

Familie, soll schon bald für<br />

frischen Wind im Land sorgen.<br />

www.multihull-sailing.net<br />

Halle 10<br />

Stand 1019<br />

Halle 6<br />

Stand 627<br />

Erster Einzylinder<br />

Mini. Unter der Bezeichnung<br />

FP320 bringt das<br />

deutsche Unternehmen<br />

Fischer Panda nach jahrelanger<br />

Entwicklungszeit<br />

den ersten Dieselmotor<br />

auf den Markt. Der aktuelle<br />

Panda 5000i.Neo ist<br />

mit dem neuen, zu 100 %<br />

wassergekühlten 1-Zylinder-Motor<br />

ausgestattet<br />

und besticht durch den<br />

niedrigen Geräuschpegel,<br />

geringe Vibrationen und<br />

das gute Platz-/Leistungsverhältnis.<br />

Bei der neuen<br />

Generation von Inverter-<br />

Generatoren mit lastabhängiger,<br />

variabler Drehzahlregelung<br />

werden auch<br />

Abgasemission und Kraftstoffverbrauch<br />

deutlich<br />

vermindert.<br />

Auf der Boot Tulln<br />

wird Fischer Panda von<br />

Sportboot Center Schmitt<br />

präsentiert.<br />

www.fischerpanda.de<br />

Skipper-<br />

Training<br />

Film ab – Kamera läuft: <br />

Michael Menard, Geschäftsführer<br />

von Blue-2 The Sailing <br />

Academy, präsentiert mit<br />

Skipper360° erstmals<br />

ein Trainingsprogramm, in dem man jedes Manöver nicht<br />

nur live mitverfolgen, sondern Schritt für Schritt auch<br />

im Simulator selbst fahren kann. Drei Bordkameras und<br />

zwei Flugdrohnen liefern die dazu erforderlichen Lernvideos<br />

…, aber kommen Sie doch einfach vorbei und <br />

sehen Sie selbst.<br />

www.blue-2.at<br />

Halle 5<br />

Stand 549<br />

MEMBER<br />

<strong>2017</strong><br />

Zahlungsgarantie<br />

<strong>2017</strong><br />

Boot Tulln - große Jubiläumsfeier!<br />

Halle 10, Stand 1016<br />

Tolle Angebote und<br />

Jubiläumsrabatte bis zu -30%<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

www.pitter-yachting.com<br />

Financial Security System<br />

10x Kroatien<br />

3x Türkei<br />

1x Griechenland<br />

4x Italien<br />

weltweit<br />

Ihr Charter Spezialist: Mittwoch-Mittwoch, 10-Tages Charter, Kurzcharter, One-Way, Samstag-Samstag


Gelbe Helfer<br />

Gas-Check. Der nautische Pannendienst<br />

SeaHelp bietet aus gegebenem Anlass ein<br />

Service unter dem Namen Gas-Check an.<br />

Ausschlaggebend für das neue Angebot war<br />

der Umstand, dass die regelmäßige und von<br />

der österreichischen Versicherung geforderte<br />

Überprüfung der Gasinstallationen an Bord<br />

von Schiffen unter österreichischer Flagge in<br />

ausländischen Marinas nicht gewährleistet<br />

werden konnte. Es kam zu Schäden durch<br />

Fehler bei der Flüssiggas-Installation, die von<br />

der Versicherung nicht gedeckt waren.<br />

SeaHelp bietet nun in seinen Stützpunkten<br />

in Kroatien, Slowenien, Italien und<br />

Spanien Überprüfungen der Gasanlagen<br />

durch entsprechend qualifizierte Mitarbeiter<br />

an, um für mehr Sicherheit in diesem Bereich<br />

zu sorgen. Weiters können Mitglieder<br />

über die SeaHelp Insurance günstige<br />

Versicherungsprämien erwerben, die deutlich<br />

unter den üblichen Preisen liegen. Das<br />

nicht zuletzt deswegen, weil SeaHelp-Einsatzkräfte<br />

den Schaden vor Ort minimieren<br />

können – so sinken auch die Prämien für<br />

die Mitglieder.<br />

Für Fragen zum Gas-Check oder zum<br />

Thema Versicherungen steht das Team von<br />

SeaHelp auf der Messe Tulln gerne zur Verfügung.<br />

www.sea-help.eu<br />

Autopiloten<br />

Perfektion<br />

Halle 6<br />

Stand 656<br />

Neuer Neuer Evolution Evolution mit<br />

Ev<br />

mit<br />

NEUEM NEUEM R4 Upgrade<br />

R4 Upgrade<br />

R<br />

Steiermark<br />

meets<br />

Kroatien<br />

Think big. Yachtcharter Kamper<br />

aus Bruck an der Mur zeigt mit der<br />

Dufour 512 eine der größten Segelyachten<br />

auf der Austrian Boat<br />

Show. In Kroatien, dem Lieblingsrevier<br />

der österreichischen Seefahrer,<br />

betreibt Yachtcharter Kamper vier<br />

Charter-Stützpunkte: in Biograd,<br />

Šibenik, Trogir und jetzt auch in der<br />

Marina Dalmacija in Sukošan, wo sowohl<br />

Einrumpfyachten als auch Katamarane<br />

bereit stehen. Das Angebot<br />

umfasst Segelyachten von Bavaria<br />

Halle 10<br />

Stand 1012<br />

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Ku<br />

und Oceanis sowie die ganze Flotte<br />

von Dufour. Sämtliche Segelyachten<br />

sind mit Bugstrahlruder ausgestattet,<br />

bei den Katamaranen sind die Bali<br />

4.5 und die Lagoon 42 jetzt neu im<br />

Programm.<br />

www.bootekamper.at<br />

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Stand Stand 417<br />

417<br />

Stand 417


Unterwasserwelt aus Glas<br />

60 2/<strong>2017</strong>


Eine Flaute vor<br />

den Azoren mit<br />

historischen<br />

Folgen<br />

Foto: Harvard University Herbaria and Botany Libraries<br />

Unerreichte Kunst -<br />

fertigkeit. Leopold<br />

Blaschka mit seiner<br />

Frau Caroline, dahinter<br />

Sohn Rudolf, in ihrem<br />

Garten in Dresden.<br />

Wir sind an Bord eines Segelschiffes auf der Route von<br />

Europa nach Amerika. Aber nicht in der Gegenwart,<br />

sondern wir schreiben das Jahr 1853.<br />

Text und Fotos Dr. Reinhard Kikinger<br />

An Bord des Schiffes ist<br />

auch der böhmische Glasmacher<br />

Leopold Blaschka.<br />

Er ist gesundheitlich angeschlagen<br />

und hofft, dass ihm die<br />

Seereise gut tun wird. Vor den Azoren<br />

gerät das Schiff in eine zwei -<br />

wöchige Flaute. Blaschka nützt diese<br />

Ruhephase zur Beobachtung der<br />

Meeresoberfläche. Vor allem das<br />

Meeresleuchten des Planktons entzückt<br />

ihn, er schreibt: „Wir befinden<br />

uns auf einem Segelschiffe im atlantischen<br />

Ozean, durch Windstille festgebannt.<br />

Da taucht dicht vor uns ein<br />

Pünktchen in grellgrünlichem Lichte<br />

auf, welches immer größer und<br />

größer wird. Bei alledem huscht ein<br />

dunkler Punkt, wahrscheinlich ein<br />

Fisch, durch die leuchtenden Wesen.<br />

Es ist, als wollten sie den entzückten<br />

Beobachter in ein Feenreich locken.“<br />

Leopold Blaschka beginnt die<br />

Wunderwesen zu zeichnen, die<br />

das stillliegende Schiff umgeben.<br />

Später fertigt er nach diesen und<br />

weiteren Vorlagen Glasmodelle<br />

an. Es entstehen gläserne Kunstwerke<br />

von unfassbarer Schönheit<br />

und Präzision. Sein Sohn Rudolf<br />

wird von Leopold in die Geheimnisse<br />

dieser Glasmacherkunst eingeweiht<br />

und übertrifft darin sogar<br />

noch seinen Vater. Zusammen stellen<br />

sie tausende Glasmodelle von<br />

Pflanzen und Tieren her, die heute<br />

in Museen, Universitäten und<br />

Sammlungen rund um den Erdball<br />

als Kostbarkeiten gehütet werden.<br />

www.nhm-wien.ac.at/ausstellung/sonderausstellungen/blaschka-glasmodelle<br />

https://en.wikipedia.org/wiki/Leopold_and_Rudolf_Blaschka<br />

www.guidomocafico.com/blschk.html<br />

www.blaschkagallery.mannlib.cornell.edu<br />

Kompassqualle. Das<br />

Modell eines jungen<br />

Exemplars von<br />

Chrysaora<br />

hysoscella. Der<br />

deutsche Name leitet<br />

sich von einem<br />

k o m p a s s r o s e n-<br />

ähnlichen Muster des<br />

Schirmes ab, das bei<br />

jungen Exemplaren<br />

erst zart erkennbar ist.<br />

Eine adulte Kompassqualle<br />

sehen Sie auf<br />

der linken Seite. Dieses<br />

einen Meter große<br />

gläserne Kunstwerk<br />

schwebt unter der<br />

prachtvollen Decke des<br />

Ausstellungsraumes<br />

im Naturhistorischen<br />

Museum Wien.<br />

Vater und Sohn<br />

Leopold Blaschka kam 1822 in<br />

Nord böhmen zur Welt. Er absolvierte<br />

eine Ausbildung zum Goldund<br />

Silberschmied und fertigte<br />

Schmuck stücke und Einrichtungsgegenstände.<br />

Er schliff auch<br />

Steine und Metalle und<br />

machte zusätzlich eine Ausbildung<br />

zum Glasbläser.<br />

Dabei entwickelte er die<br />

Fertigkeit des Glas -<br />

spinnens, wodurch feinste<br />

Arbeiten möglich wurden.<br />

Zunächst konzentrierte er<br />

sich auf die Herstellung<br />

von Glasaugen für medizinische<br />

Zwecke und für Tierpräparate.<br />

In den 1860er-Jahren begann<br />

er mit der Anfertigung von<br />

Glasmodellen wirbelloser Meerestiere,<br />

die er an naturhistorische<br />

Museen und Universitäten verkaufte.<br />

Sein einziges Kind, Sohn Rudolf,<br />

wurde 1857 geboren. Um ihm die<br />

beste Schulausbildung bieten zu<br />

können, übersiedelte die Familie<br />

nach Dresden. Rudolf war naturwissenschaftlich<br />

interessiert, studierte<br />

die Fauna des Mittelmeeres ebenso<br />

wie die der Nord- und Ostsee, und<br />

erlernte von seinem Vater, der 1895<br />

starb, die Kunst der Glasbläserei. Er<br />

war der einzige Lehrling seines Va-<br />

2/<strong>2017</strong> 61


Fragile Ästhetik. Das<br />

Glasmodell des Langarm-<br />

Kalmars Chiroteuthis<br />

veranyi besticht durch<br />

Detailgenauigkeit, Zart -<br />

heit und Farbgebung.<br />

62 2/<strong>2017</strong>


ters und steigerte dessen Kunst zu bis<br />

heute unerreichter Perfektion. Weil<br />

auch Rudolf keine Lehrlinge ausbildete<br />

und 1939 kinderlos starb, ging<br />

das Geheimnis zur Anfertigung der<br />

extrem schönen, naturgetreuen und<br />

zarten Glasmodelle endgültig ver -<br />

loren. Vater und Sohn Blaschka<br />

wurden in Dresden begraben.<br />

Fotos: Guido Mocafico (4), Natural History Museum Londres, Reinhard Kikinger<br />

Wie alles begann<br />

Die Begeisterung, die Leopold<br />

Blaschka bei der Beobachtung von<br />

Meerestieren während der zwei -<br />

wöchigen Flaute vor den Azoren<br />

empfand, war wohl ausschlaggebend<br />

für seine Hinwendung zur gläsernen<br />

Gestaltung so fragiler Wesen wie<br />

Quallen, Tintenfischen und anderer<br />

Meeresorganismen. Nach seiner<br />

Rückkehr aus Amerika begann er<br />

sich auf die Herstellung von Glasmodellen<br />

zu konzentrieren. Hilfreich<br />

war der Auftrag eines Eng -<br />

länders, der Seeanemonen aus Glas<br />

haben wollte, da diese Tiere in<br />

seinem Aquarium so vergänglich<br />

waren. Vor allem aber waren es die<br />

beginnenden meeresbiologischen<br />

Forschungen Mitte des 19. Jahrhunderts,<br />

die das öffentliche Interesse<br />

an der Meereswelt und ihren Bewohnern<br />

rasch wachsen ließen.<br />

Präparate von Tieren, die Skelette<br />

hatten, waren für wissenschaftliche<br />

Untersuchungen, als Studienobjekte<br />

oder für Ausstellungszwecke relativ<br />

einfach herzustellen. Es ist zum Beispiel<br />

für Experten kein Problem, ein<br />

Delfinskelett fachgerecht als Dauerpräparat<br />

aufzubauen oder einen<br />

Knochenfisch in Alkohol zu konservieren.<br />

Ganz anders ist die Situation<br />

mit wirbellosen Tieren ohne Skelettteile.<br />

Quallen, Seeanemonen, schalenlose<br />

Schnecken und Tintenfische<br />

verlieren in Behältern mit Konservierungsmitteln<br />

sowohl Farbe als<br />

auch Form und werden zu unansehnlichen<br />

Klumpen. Die Blaschkas<br />

schafften es, die lebenden Tiere als<br />

Glasmodelle mit unglaublicher<br />

Detail genauigkeit nachzubilden.<br />

Universitäten wurden auf diese<br />

Kunstwerke aufmerksam und gaben<br />

Schlangenstern. Nicht nur bei diesem<br />

Glasmodell, sondern auch in natura sind<br />

die bestachelten Arme des Ophiotrix<br />

serrata sehr zerbrechlich.<br />

Märchenwesen. Die kleine Schnecke<br />

Beccaria tricolor ernährt sich von<br />

Pflanzen und besitzt blattförmige<br />

Körperanhänge.<br />

Wohlbekannt. Den<br />

Oktopus kennt man von<br />

Tauch- und Schnorchel-<br />

Gängen, von Restaurant-<br />

Besuchen – hier ist er<br />

aus Glas zu sehen.<br />

Zarte Schönheit. Das Glasmodell eines<br />

Hydroidenstöckens mit Polypen, Medusen -<br />

knospen und bereits entwickelten, aber<br />

noch festsitzenden Medusen.<br />

Nacktschnecke. Wie alle Nacktschnecken<br />

besitzt auch Tethys<br />

fimbria keine Schneckenschale.<br />

Das Glas modell dieser bis<br />

30 cm großen räuberischen<br />

Schnecke zeigt alle<br />

charakteristischen Details.<br />

2/<strong>2017</strong> 63


Unterwasserwelt aus Glas<br />

weitere Werke in Auftrag. Der<br />

Direktor des Naturkundlichen<br />

Museums in Dresden, Prof. Ludwig<br />

Reichenbach, bestellte Glasmodelle<br />

mariner Evertebraten. Auch der<br />

Ordinarius für Zoologie an der<br />

Universität Wien, Prof. Carl Claus,<br />

kaufte 1880 Blaschka-Glasmodelle<br />

an. Claus war auch der Gründer der<br />

Meeresbiologischen Station Triest,<br />

von der die Blaschkas lebende Tiere<br />

beziehen konnten. Sie hielten die<br />

Tiere in ihrer Dresdner Werkstatt in<br />

Aquarien und fertigten die Glas mo -<br />

delle nach den lebenden Vor lagen<br />

an. Einen ersten Katalog veröffentlichte<br />

Leopold Blaschka 1871, der<br />

zur weltweiten Verbreitung der einmaligen<br />

Glastiere führte. Die ebenso<br />

schönen wie zerbrechlichen Modelle<br />

machten ihren Weg bis nach Japan,<br />

Australien, Indien und in etwa 70<br />

weitere Länder.<br />

Technik der Blaschkas<br />

Bis heute ist die exakte Technik zur<br />

Herstellung der naturgetreuen Glasmodelle<br />

nicht voll verstanden. Sie<br />

schmolzen das Glas über einer<br />

Flamme, bevor es mit Werkzeugen<br />

gedrückt, gezogen, geschnitten oder<br />

auch zu Formen geblasen wurde.<br />

Für viele Modelle wurde farbiges<br />

Glas verwendet. Wurde klares Glas<br />

Radiolarium. Zahlreiche<br />

Skelett -<br />

nadeln verhindern<br />

das Absinken dieses<br />

mikroskopisch<br />

kleinen, einzelligen<br />

Schweborganismus,<br />

der in marinen<br />

Planktonproben zu<br />

finden ist.<br />

eingesetzt, wurde es mit Metall -<br />

oxyd-Anstrichen versehen und erhitzt,<br />

bis sich der Anstrich mit dem<br />

Glas verband. Die einzelnen Modelle<br />

unterschieden sich in ihre Komplexität<br />

und der Anzahl ihrer Teile.<br />

Diese wurden entweder ver schmolzen<br />

oder verklebt. Falls nötig, wurden<br />

auch Materialien wie feiner<br />

Kupferdraht zur Verstärkung zarter<br />

Tentakel oder bemaltes Papier zur<br />

Darstellung innerer Organe verwendet.<br />

Die Detailgenauigkeit der Glasmodelle<br />

ist bestechend und noch<br />

heute gelten die Fähigkeiten der<br />

Blaschkas als unerreicht.<br />

Klein und klebend. Die<br />

winzige Hydromeduse<br />

Cladonema radiatum<br />

taucht manchmal<br />

unerwartet in Meeresaquarien<br />

auf. Sie kann<br />

sowohl schwimmen als<br />

sich auch mit adhäsiven<br />

Tentakeln auf dem<br />

Untergrund fortbe -<br />

wegen.<br />

Der Ruf an die<br />

Harvard University<br />

Im Jahr 1886 wurden die Blaschkas<br />

von Professor George Lincoln Goodale<br />

kontaktiert, der das „Harvard<br />

Botanical Museum“ aufbaute. Er<br />

hatte Glasmodelle mariner Everte -<br />

braten im „Museum of Science“<br />

in Boston gesehen und kam nach<br />

Dresden, um die Blaschkas für<br />

botanische Glasmodelle zu gewinnen.<br />

Leopold Blaschka war<br />

unwillig, da der Verkauf der<br />

gläsernen Meerestiere prächtig<br />

lief. Schließlich sandte er doch<br />

einige Probemodelle von Pflanzen<br />

nach Harvard. Diese kamen teilweise<br />

beschädigt an, wurden aber als<br />

derart wertvoll eingeschätzt, dass<br />

den Blaschkas 1890 ein exklusiver<br />

10-Jahres-Vertrag an der Harvard<br />

University angeboten wurde. Sie<br />

nahmen das Angebot an und produzierten<br />

eine Fülle botanischer Glasmodelle.<br />

Diese umfassten 164 taxonomische<br />

Familien und Pflanzen -<br />

teile wie Blüten, Blätter, Früchte und<br />

Wurzeln. Manche Blüten sind sogar<br />

während der Bestäubung durch<br />

Insekten dargestellt. Insgesamt<br />

schufen die Blaschkas für Harvard<br />

etwa 4.400 Glasmodelle.<br />

Der Wert der Sammlungen<br />

Die Glasmodelle sind sowohl in<br />

ästhetischer als auch in wissenschaftlicher<br />

Hinsicht wertvoll. Ihre<br />

Detailgenauigkeit ermöglichte<br />

Studierenden neue Arten kennenzulernen,<br />

ohne teure Reisen und Fangfahrten<br />

unternehmen zu müssen.<br />

Um diese naturgetreuen Modelle gestalten<br />

zu können, korrespondierten<br />

die Blaschkas mit führenden Biologen<br />

ihrer Zeit und fertigten zahl -<br />

reiche Skizzen und Zeichnungen<br />

ihrer lebenden Aquarientiere an. Sie<br />

ließen sich von künstlerisch und<br />

wissenschaftlich anspruchsvollen<br />

Darstellungen mikroskopischer<br />

Organismen inspirieren und stellten<br />

dreidimensionale, vergrößerte Glasmodelle<br />

her. In Österreich sind wir<br />

in der glücklichen Lage, über die<br />

größte Sammlung der Glasmodelle<br />

im deutschsprachigen Raum zu verfügen.<br />

Sie befindet sich im Stift<br />

Krems münster. Auch in Wien be -<br />

sitzen die Universität und das<br />

Naturhistorische Museum große<br />

Sammlungen der Blaschka-Modelle.<br />

Im Naturhistorischen Museum<br />

Wien wurde im November 2016 die<br />

Ausstellung „Blaschka Modelle. Aus<br />

dem Hörsaal ins Museum: Eine<br />

Unterwasserwelt aus Glas“ eröffnet.<br />

Der Besuch der Ausstellung ist sehr<br />

empfehlenswert. Bei der Betrachtung<br />

der Glasmodelle wird uns<br />

bewusst, welche Wunderwesen<br />

unter dem Kiel unserer Boote im<br />

Blau des Meeres leben.<br />

<br />

Fotos: Guido Mocafico, Zoologische Sammlung der Universität Tübingen, Reinhard Kikinger<br />

64 2/<strong>2017</strong>


Detailgenau. Die<br />

Qualle Aurelia<br />

aurita hat einen<br />

milchig-weißen<br />

Schirm, viele kurze<br />

Randtentakel und<br />

nesselt im Gegensatz<br />

zu Pelagia<br />

noctiluca nur ganz<br />

schwach.<br />

<strong>ocean7</strong> 210x665 20151116DP_Layout 1 16.11.2015 17:15 Seite 1<br />

DIE RICHTIGEN CHARTER-VERSICHERUNGEN<br />

Gute Agenturen empfehlen YACHT-POOL Charterversicherungen, weil Sie von der praxisnähe der Deckungskonzepte<br />

und der Schadenabwicklung überzeugt sind.<br />

Durch die praxisnahe Produktentwicklung und Schadenabwicklung ist YACHT-POOL seit Jahren Marktführer und damit<br />

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Frauscher 1414 Demon<br />

Dance with<br />

Foto: Martin Siebenbrunner<br />

Was würden Auto-<br />

Freaks sagen, wenn<br />

sie einen Aston Martin<br />

DB 11, einen Rolls<br />

Royce Wraith oder einen Königsegg<br />

Agera in freier Wildbahn entdecken?<br />

Wahrscheinlich würde ihnen<br />

ein ehrfürchtiges „Wooow!“ über die<br />

Lippen kommen. Genauso ist es uns<br />

„Best of Boat“-Juroren ergangen, als<br />

wir in der mit Top-Yachten gut<br />

bestückten Schickimicki-Marina<br />

Port Adriano in Barcelona die neue<br />

Frauscher 1414 Demon erblickten.<br />

Das Kunstwerk vor uns wird sogar<br />

einen noch höheren Seltenheitswert<br />

als die eingangs erwähnten Supersportwagen<br />

haben, da Baunummer<br />

eins. Mit ihr eröffnet die in Ohlsdorf<br />

am Traunsee beheimatete Frauscher<br />

Werft ein neues Kapitel in der Firmengeschichte:<br />

Mit fast 14 Metern<br />

Länge ist die 1414 Demon deutlich<br />

größer als die 858 Fantom und fast<br />

doppelt so lang wie die 747 Mirage.<br />

Eines haben aber alle genannten<br />

Frauscher-Boote gemeinsam: das<br />

Best for Fun: die Frauscher<br />

1414 Demon – mit<br />

13,9 Metern Länge das<br />

neue Flaggschiff der<br />

oberösterreichischen<br />

Traditionswerft,<br />

ausgezeichnet mit dem<br />

Best of Boats Award.<br />

66 2/<strong>2017</strong>


the Demon<br />

Die oberösterreichische Bootswerft Frauscher stößt mit ihrer Motoryacht<br />

1414 Demon in neue Dimensionen vor. hatte auf Mallorca die<br />

Möglichkeit, das außergewöhnliche Flaggschiff zu testen.<br />

Text Bernd Hofstätter, Tahsin Özen | Fotos Werft<br />

unverkennbare Design. Von der<br />

Seite betrachtet erkennt man die<br />

Familienzughörigkeit sofort. Klare<br />

Statements wie gerader Bug, rahmenlose<br />

Frontscheibe oder senkrechter<br />

Steven sind ebenso beeindruckend<br />

wie die durchdachten<br />

Details und die exzellente Verarbeitung.<br />

Für die Planung der Demon<br />

wurde auf die Mannschaft zurückgegriffen,<br />

die sich schon bei der<br />

Mirage und der Fantom ihr Können<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt<br />

hat: Gerald Kiska, der das Oberdeck<br />

und den Innenraum mit einem unglaublichen<br />

Gspür für die wichtigen<br />

Dinge an Bord gestaltet hat. Harry<br />

Miesbauer, der sich als genialer<br />

Yachtdesigner und Hdyrodynamiker<br />

für die Rumpfkonstruktion verantwortlich<br />

zeichnet. Und Thomas<br />

Gerzer, Frauscher-Entwicklungschef<br />

mit klarem Blick aufs Ganze.<br />

Für Kiska, selbst begeisterter<br />

Bootsfahrer, der auch für KTM und<br />

Audi designt, stand das Platzangebot<br />

an Bord im Vordergrund. „Man<br />

Steckbrief<br />

Länge<br />

Breite<br />

Gewicht<br />

v-max<br />

13,9 m<br />

3,9 m<br />

ab 10.000 kg<br />

ca. 40 kn<br />

2/<strong>2017</strong> 67


Frauscher 1414 Demon<br />

Realisierung eines Traums: Diese Bilder hatte Gerald Kiska vor Augen,<br />

bevor er die Frauscher 1414 Demon als Sketches aufs Papier brachte.<br />

5 Fragen an Gerald Kiska<br />

Gerald Kiska<br />

ist Designer, Visionär<br />

und kreativer Kopf der<br />

gleichnamigen Designerschmiede,<br />

die er<br />

1990 in Anif-Salzburg<br />

gründete.<br />

Heute beschäftigt der<br />

österreichische Top-<br />

Unternehmer mehr als<br />

200 Mitarbeiter aus<br />

über 30 Nationen.<br />

è www.kiska.com<br />

Als langjähriger Partner von KTM<br />

tragen Sie bereits den Beinamen<br />

„Mr. Orange“. Gibt es nach drei<br />

Yacht-Designs auch schon ein<br />

Frauscher-Kürzel für Sie?<br />

Nicht dass ich wüsste, aber vielleicht<br />

gibt’s bei Frauscher durchaus<br />

einen Spitznamen für mich!<br />

Nicht die Arbeit für KTM oder BMW,<br />

sondern der Entwurf einer Zipfer-<br />

Bierkiste soll entscheidend für<br />

den letzten Auftrag – Design der<br />

Frauscher 1414 Demon – gewesen<br />

sein. Eine Mär?<br />

Na zumindest hat die Bierkiste die<br />

letzten Zweifel beseitigt, dass es<br />

uns auch bei nicht so geläufigen<br />

Themen gelingt, innovative Ideen<br />

zu entwickeln.<br />

Sie sind leidenschaftlicher Bootsfahrer,<br />

was war die größte Herausforderung<br />

beim Design der Demon?<br />

Racer von außen, Palast von innen<br />

– das ist schon eine knackige Aufgabenstellung.<br />

Aber eben auch eine<br />

sehr realistische, denn in der<br />

Praxis läuft oftmals auch der Verkaufsprozess<br />

so ab, wenn ein Ehepaar<br />

ein Boot kauft. Mann sagt –<br />

sieht geil aus, Frau sagt – ist innen<br />

groß und komfortabel genug.<br />

Wenn ein Kriterium nicht erfüllt<br />

ist, wird’s schwierig für den Verkäufer<br />

– aber beide unter einen<br />

Hut zu bekommen, ist richtig<br />

schwierig für den Designer.<br />

Sie haben mit Yachtdesigner und<br />

Hydro dynamiker Harry Miesbauer<br />

zusammengearbeitet. Noch<br />

Freunde? Was hat Ihnen an seiner<br />

Arbeit am besten gefallen?<br />

Meine Freundschaft mit dem<br />

Harry währt schon mehr als 25 Jahre,<br />

da braucht es schon etwas anderes<br />

als ein gemeinsames Projekt,<br />

um diese zu gefährden. Was mir am<br />

meisten an der Arbeit mit ihm gefällt:<br />

Harry ist kein Bullshiter, der<br />

weiß genau, wovon er spricht und<br />

hat unendliche Erfahrung.<br />

Bei einem Basispreis von ca. 809.000<br />

Euro ist die kürzlich von der Best of<br />

Boats-Jury als „Best for Fun“-Yacht<br />

des Jahres ausgezeichnete Demon<br />

kein Schnäppchen. Haben Sie selbst<br />

eine Motor yacht oder …?<br />

Ja, hab ich – aber leider keine Frauscher,<br />

sondern eine Princess V53,<br />

mit der ich allerdings ganzjährig<br />

bei jedem Wetter unterwegs bin,<br />

und dafür wäre die Demon nicht<br />

unbedingt das richtige Schiff.<br />

muss sich sofort wohlfühlen, wenn<br />

man das Boot betritt“, bringt es<br />

Gerald Kiska auf den Punkt. Dass<br />

dies auch spürbar wird, sind vom<br />

Heck ins Cockpit beidseitig breite<br />

Aufgänge, viel Platz im Sitzbereich<br />

und dann der großzügige Steuerstand<br />

verantwortlich. Eine Reling<br />

ist zwar möglich, wird aber der<br />

Prämisse „Style without compromise“<br />

folgend nicht umgesetzt.<br />

Die Sideblades aus Carbon über<br />

den Lufteinlässen für die Motoren<br />

sind hingegen ein Muss, da<br />

besondere Blickfänger.<br />

Hydrodynamiker Harry Mies -<br />

bauer hingegen ist es gelun gen,<br />

dem Gewicht der Demon – zehn<br />

Tonnen kommen bei dieser Größe<br />

schon zusammen – ein Schnippchen<br />

zu schlagen. Nicht zuletzt des<br />

vertikalen Stevens und des tiefen,<br />

zweistufigen V-Rumpfes wegen<br />

glänzt das neue Frauscher-Flaggschiff<br />

mit beeindruckenden Fahreigenschaften<br />

auch im höchs ten<br />

Geschwindigkeitsbereich.<br />

Freiraum mit Stil<br />

Von außen betrachtet lässt sich<br />

das Platzangebot schon erahnen,<br />

an Bord eröffnet sich dem Gast<br />

dann die wahre Größe der Frauscher<br />

1414 Demon. Vom fast vier<br />

Meter breiten Achterschiff führt<br />

der Weg über zwei Stufen vorbei<br />

an der eleganten Liegefläche (mit<br />

Motorraum und optionaler Tendergarage<br />

darunter) ins Cock pit.<br />

Auf den großzügig bemessenen<br />

Doppel sofas, die mit zusätzlichen<br />

Kissen zur U-förmi gen Sitzbank<br />

umgebaut werden können, finden<br />

bis zu neun Per sonen rund um<br />

das ausklappbare Teakholz-Tischchen<br />

Platz. An der Rückseite des<br />

Steuerstandes ist eine aufklappbare<br />

Pantry unter gebracht. Die Außenbar<br />

glänzt mit Kühl schrank und<br />

Waschbecken, auf Wunsch auch<br />

mit einem Teppanyaki-Grill.<br />

Weiter Richtung Bug wandernd<br />

gelangt man zum Herzstück des<br />

Bootes: dem Steuerstand mit dem<br />

zentral angeordneten Steuer, edlen<br />

68 2/<strong>2017</strong>


Fotos: staudinger & franke<br />

„Bei der Frauscher 1414<br />

Demon spielen Performance,<br />

Verarbeitungsqualität<br />

und Design aspekt<br />

eng zusammen. Und das<br />

aus einer modernen<br />

familiengeführten Werft<br />

aus den österreichischen<br />

Alpen – das macht ihre<br />

Besonderheit aus.“<br />

Stefan Frauscher über die Demon bei der<br />

Verleihung des Best of Boats Awards in Berlin<br />

Küchenzeile auf Steuerbord,<br />

hinter den matt<br />

satinierten Glastüren<br />

auf Backbord die großzügig<br />

verspiegelte<br />

Nasszelle mit Dusche<br />

und WC. Rund um den<br />

Tisch finden bis zu acht<br />

Personen bequem<br />

Platz, auf Seitenfenster<br />

wurde zugunsten<br />

einer stimmungsvollen<br />

LED-Beleuchtung verzichtet.<br />

Highlight am spacigen<br />

Steuerstand ist die<br />

rahmenlose Windschutzscheibe,<br />

am<br />

Heck ist es die optional<br />

erhältliche elektrische<br />

Passarelle, die sich<br />

auch in eine Badeleiter<br />

verwandeln lässt.<br />

2/<strong>2017</strong> 69


Frauscher 1414 Demon<br />

Foto: Malgarini<br />

Rundinstrumenten, Raymarine-<br />

Plotter und komfortablem Doppelsitz,<br />

der exzellenten Halt bietet.<br />

Wie ein Kunstwerk schmiegt sich<br />

schließlich die rahmenlose, fast<br />

schwarze Windschutzscheibe, die<br />

nur von zwei Edelstahl-Halterungen<br />

fixiert wird, um den formvollendeten<br />

Steuerstand.<br />

Sie sind ein Österreicher, der<br />

mit Haupt sitz am Comosee in<br />

Italien Yachtdesign anbietet.<br />

Wer wagt, gewinnt?<br />

Ich habe schon während des<br />

Studiums für Luca Brenta<br />

Yacht design gearbeitet und Luca<br />

sagte mir, dass ich sofort nach<br />

meinem Abschluss wiederkommen<br />

muss. Ich bin also eher hier<br />

hängengeblieben, was angesichts<br />

der vielen Ressourcen vor Ort<br />

ein Segen ist.<br />

Beim Design der Frauscher 1414<br />

Demon ging es drunter und<br />

drüber. Sie drunter als Verant -<br />

wortlicher für den Rumpf und das<br />

Unter wasser schiff, Gerald Kiska<br />

für alles darüber. Eine friktionsfreie<br />

Liaison?<br />

Absolut! Wir machen das ja schon<br />

zum dritten Mal zusammen, sind<br />

Easy Living unter deck<br />

Im Inneren der Demon bietet das<br />

asymmetrische Layout erstaunlich<br />

viel Platz. Steuerbordseitig die<br />

Küchenzeile, dem ordentlich aufgeräumten<br />

Schaltschrank und einem<br />

höhenverstellbaren Tisch mit Sitzbänken<br />

für bis zu acht Personen.<br />

Auf seitliche Fenster wurde nach<br />

4 Fragen an Harry Miesbauer<br />

HarrY Miesbauer<br />

ist Yachtdesigner, sein<br />

Designstudio /h/arry<br />

miesbauer yacht<br />

design mit Hauptsitz in<br />

Como gibt’s seit 2007.<br />

Zu seinen Kunden<br />

zählen neben Privatiers<br />

auch namhafte Bootswerften<br />

wie Grand<br />

Soleil, Maxi Dolphin,<br />

Knierim und Solaris.<br />

è www.hmyd.it<br />

ein perfekt eingespieltes Team.<br />

Jeder zeigt dem anderen, was er<br />

vor hat – auf Augenhöhe natürlich.<br />

Dann geht alles Hand in Hand und<br />

wir pushen uns gegenseitig zu<br />

Höchstleistungen. Das sieht man<br />

aber letztlich eh am Ergebnis.<br />

Verraten Sie uns als Top-Experte<br />

der Hdyrodynamik, was die größte<br />

Herausforderung beim Rumpfdesign<br />

der Demon war?<br />

Dass das Gewicht und Schwerpunkt,<br />

die wir in der Konstruktionspahse<br />

errechnet haben, auch<br />

beim fertigen Boot eingehalten<br />

wurden. Mit 14 Metern Länge ist<br />

die Demon ja die größte Motoryacht<br />

von Frauscher – und die Aufgabe<br />

lautete: „Beschleunige zehn<br />

Tonnen auf bis zu 40 Knoten Topspeed<br />

auf dem Wasser“. Da gibt’s<br />

null Spielraum, wenn das kompromisslos<br />

hochgesteckte Ziel erreicht<br />

werden soll. Das haben wir.<br />

Bei einem Basispreis von ca. 809.000<br />

Euro ist die kürzlich von der Best of<br />

Boats-Jury als „Best for Fun“-Yacht<br />

2016 ausgezeichnete Demon kein<br />

Schnäppchen. Haben Sie selbst eine<br />

Motoryacht oder … ?<br />

Am Anfang hatte ich noch einen<br />

Contender, bin viele Regatten auf<br />

Jollen gesegelt. Nun komme ich<br />

weniger dazu, weil soviel Arbeit im<br />

Studio ist. Die Demon fahre ich<br />

gerne auf freundliche Einladung<br />

der Familie Frauscher – und wir<br />

sind gute Freunde.<br />

Absprache mit Gerald Kiska<br />

bewusst verzichtet, so Michael<br />

Frauscher. Drei Dachluken lassen<br />

genügend Licht in den Innenraum<br />

fallen, wobei nur eine Luke geöffnet<br />

werden kann. Wem das zu wenig ist,<br />

dem wird optional eine Klimaanlage<br />

angeboten.<br />

Die individuell steuerbare LED-<br />

Beleuchtung schafft je nach Anlass<br />

die perfekte Stimmung, nach einem<br />

Fernseher sucht man in Baunummer<br />

eins vergeblich, stattdessen hängt<br />

ein modernes Gemälde von Lilja<br />

Bloom im Bugbereich.<br />

Auf der Backbordseite ist ein<br />

geräumiges Bad eingerichtet, das<br />

durch fein satiniertes Glas räumlich<br />

von der Kabine getrennt wurde, neben<br />

Dusche und WC fanden hier<br />

auch großflächige Spiegel genügend<br />

Platz.<br />

Die Überraschung versteckt<br />

sich aber mittschiffs genau unter -<br />

halb des Steuerstandes: Die Master-<br />

Kabine mit einem gut zwei Mal zwei<br />

Meter großem Bett – darunter ausreichend<br />

Stauraum für den Wochenend-Trip.<br />

Auch hier zeigt Frauscher<br />

Größe: Im Ein gangsbereich ist die<br />

Stehhöhe selbst für 1,9 Meter hoch<br />

gewachsene Menschen mehr als<br />

ausreichend.<br />

Dance with the Demon<br />

Doch nun genug der Theorie, es geht<br />

hinaus aufs offene Meer. Michael<br />

Frauscher startet die beiden Volvo<br />

Penta D6 mit je 400 PS, ein angenehmes<br />

Blubbern erfüllt das Cockpit<br />

und die Frauscher 1414 Demon<br />

gleitet elegant aus dem Hafen.<br />

Die Top-Motorisierung macht<br />

sich beim Gasgeben sofort bemerkbar.<br />

Die Demon drängt mächtig vorwärts,<br />

beschleunigt trotz Wellengangs<br />

von 0 auf knapp 35 Knoten in<br />

nur neun Sekunden. Auf dem offenen<br />

Meer ist das 14-Meter-Muskelpaket<br />

in seinem Element. Steigt<br />

kraftvoll aus den Wellen, um bedingt<br />

durch den massiven V-Rumpf<br />

wieder weich in die Wellen einzu -<br />

tauchen. Lang gezogene Kurven mit<br />

Full-Speed bereiten keinerlei Kopf-<br />

70 2/<strong>2017</strong>


SLOVENIAN MOTOR BOAT OF THE YEAR<br />

zerbrechen, sondern machen richtig<br />

Spaß, das Boot hält ehrgeizig<br />

den Kurs. Auch enge Radien und<br />

rasche Richtungswechsel werden<br />

absolut präzise gefahren und lassen<br />

das Boot stets stabil auf dem<br />

Wasser liegen. Selbst das Durchschneiden<br />

der eigenen Heckwelle<br />

wird zum Spaßfaktor, die Demon<br />

fährt da einfach drüber und kein<br />

Spritz wasser gelangt ins Cockpit.<br />

Der automatische Trimm, der dem<br />

Steuermann die meiste Zeit über<br />

das händische Nachjustieren erspart,<br />

macht’s möglich. Das über<br />

zehn Tonnen schwere Boot fühlt<br />

sich vom Handling her an, als wäre<br />

es ein viel kleineres Sportboot.<br />

Bei Cruising-Speed von 21<br />

Knoten (werden bei 2.200 U/min.<br />

erreicht) gönnen sich die beiden<br />

Penta-Motoren 62 Liter pro Stunde.<br />

Bei einem Tankinhalt von<br />

1.200 Litern kann man also schon<br />

längere Ausflüge einplanen. In der<br />

Preisliste stehen übrigens noch<br />

weitere Motorisierungsvarianten<br />

mit bis zu zweimal 1.100 PS zur<br />

Wahl.<br />

Zurück im vom Stararchitekten<br />

Philippe Starck gezeichneten Hafen<br />

Port Adriano ertönt die Musik<br />

des österreichischen Star-DJs<br />

Parov Stelar aus den zahlreichen<br />

Fusion-Lautsprechern und der<br />

Ohrwurm „Jimmy’s Gang“ zieht<br />

zahlreiche Schaulustige mit gezückten<br />

Handys in unmittelbare<br />

Nähe der frisch eingelaufenen<br />

Frauscher 1414 Demon. Auf jeden<br />

Fall ein Foto wert wäre der automatische<br />

Anker, der wie von Geisterhand<br />

aus dem Bug ausschwenkt<br />

und sich zielstrebig seinen Weg in<br />

Richtung Meeresgrund bahnt.<br />

Nicht weniger fotogen wäre die<br />

nicht wirklich günstige, jedoch<br />

geniale elektrische Passerelle<br />

(Option), die unterwegs schlicht<br />

und ergreifend auch als Badeleiter<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Let there be rock<br />

Alles in allem ist der traditionsreichen<br />

österreichischen Werft<br />

Frauscher mit der Demon 1414<br />

ein im wahrsten Sinne des Wortes<br />

großer Wurf gelungen. Sagenhaft<br />

viel Platz in einem wunderschönen<br />

Boot, das in jeder Hinsicht keine<br />

Wünsche offen lässt. Ein Gentleman-Racer<br />

mit sportlichem<br />

Steuer stand als Schaltzentrale und<br />

rundherum genügend Spielwiese<br />

für bis zu zwölf Personen. Spaß<br />

garantiert, sofern die 809.880 Euro<br />

in der nach oben offenen Preisliste<br />

nicht wirklich stören. Aber über<br />

Geld redet man bekanntlich<br />

nicht. Über die Frauscher 1414<br />

Demon als Kunstwerk „Made in<br />

Austria“ wird man jedoch bestimmt<br />

noch viel reden auf der<br />

ganzen Welt.<br />

<br />

Frauscher 1414 Demon<br />

Länge<br />

13,90 m<br />

Breite<br />

3,90 m<br />

Gewicht<br />

ab 10.000 kg<br />

Tiefgang<br />

1,1/0,8 m<br />

Tankinhalt<br />

1.200 l<br />

Personen max. 12<br />

Motoren 2 x 400 /2 x 520 / max. 2 x 1.100 PS<br />

High-Speed (bei 2 x 400 PS) 40 kn<br />

Preis ab € 809.880 inkl. 20 % Ust<br />

Der über drei Meter<br />

breite und zweistufig<br />

abfallende V-Rumpf<br />

ist Garant für ausgezeichnete<br />

Fahr -<br />

eigenschaften und<br />

das Wohlbefinden<br />

(z. B. nachts in der<br />

Master Cabin) an<br />

Bord der Demon.<br />

Auszug aus der Zubehörliste:<br />

Bugstrahlruder € 5.880,–<br />

Volvo Penta Joystick<br />

inkl. Autopilot € 37.320,–<br />

Elektrische Passerelle<br />

mit Badeleiterfunktion € 43.200,–<br />

Klimaanlage € 10.140,–<br />

Tendergarage € 7.500,–<br />

www.frauscherboats.com<br />

Fotos: staudinger & franke<br />

SLOVENSKO PLOVILO LETA<br />

2016<br />

SEAFARING 44<br />

360° RUNDUMBLICK<br />

LIFESTYLE INTERIEUR UND EXTERIEUR<br />

ECO CRUISING<br />

COUPE, TRAWLER oder FLYBRIDGE<br />

... built to discover the beauty of seas ...<br />

HIGH EFFICIENCY RUMPF<br />

HI-TECH KONSTRUKTION<br />

BLUE WATER CRUISING KATEGORIE<br />

Die Produktion unser<br />

ausgezeichneten<br />

SEAFARING 44<br />

ist in vollem Gange.<br />

2018 in TULLN werden wir<br />

unser neues Modell,<br />

Die SEAFARING 33 vorstellen.<br />

+386 41 892 156 | info@seafaringyachts.com | www.seafaringyachts.com


Pehn eVario 660<br />

Foto: Pehn Bootsbau<br />

Stromschnelle<br />

Innovation aus der Pehn Bootswerft am Attersee: Die eVARIO 660 ist ein leichtes<br />

Elektro-Familienboot mit ultraleichten Lithium-Mangan-Batterien und Solar-Option,<br />

die als erster rein elektrischer Daycruiser auch auf dem Meer gefahren werden kann.<br />

Text Bernd Hofstätter<br />

Pehn-Boote kennt man von<br />

Bootsverleihern an den heimischen<br />

Seen. Doch seit der<br />

Übernahme durch Jörg Keplinger<br />

hat sich viel verändert. Neue Boots -<br />

typen und innovatives Design haben<br />

die bisherige Angebotspalette<br />

reichlich ergänzt.<br />

Der erste Blick auf die neue Pehn<br />

eVario 660 ist vielversprechend. Ein<br />

stylisches Layout mit klaren Linien,<br />

gefälligen Proportionen und viel<br />

Platz am Vorschiff und auch im<br />

Cockpit. Der zweite Blick bestätigt<br />

den ersten. Beim heckseitigen Zusteigen<br />

auf das Boot fällt sofort die<br />

für diese Bootsgröße geräumige<br />

Badeplattform auf, die wie das gesamte<br />

Deck mit echtem Teak ausgelegt<br />

ist. Im Cockpit überzeugt die<br />

gelungene Raumaufteilung und der<br />

harmonisch integrierte Steuerstand<br />

– man fühlt sich sofort wohl.<br />

Das Boot beschleunigt an diesem<br />

sonnigen Testtag sehr zügig auf dem<br />

unruhigen Bodensee, schneidet<br />

sanft durch die Wellen. Die 10 kW-<br />

Motorisierung passt gut zur Bootsgröße<br />

und lässt die eVario 660 auch<br />

bei Lenkmanövern ruhig und stabil<br />

dahingleiten. Die in osmosefreier<br />

Leichtbauweise (3D-Vakuum-Vinyl-<br />

Steckbrief<br />

Länge 660 cm<br />

Breite 220 cm<br />

Tiefgang 45 cm<br />

Gewicht 900 kg<br />

Material Vinylester<br />

3D Sanwich Infusion<br />

ester-Infusion) hergestellte Sandwichkonstruktion<br />

spart einiges an<br />

Gewicht, der Halbgleiter-Rumpf<br />

und die Hydrauliklenkung kommen<br />

dem Fahrverhalten und Handling<br />

sehr zugute. Das selbstlenzende<br />

Cockpit bleibt trotz leichter Gischt<br />

auch so völlig trocken. Die<br />

Geschwindigkeit im Eco-Modus<br />

(grüner Umschaltknopf) beträgt<br />

satte 12 km/h, unter Volllast sind<br />

15,5 km/h drin. Das geht aber auf<br />

Kosten der Reichweite, im Eco-<br />

Mode wird ein Aktionsradius von<br />

rund 50 Kilometern angegeben.<br />

Im Fokus des steuerbordseitig<br />

platzierten Steuerstands steht ein<br />

massives Mahagoni-Lenkrad, umringt<br />

von einem Raymarine-Touch-<br />

Screen mit Kartenplotter und nautischen<br />

Daten sowie Instrumenten für<br />

Stromverbrauch und Restkapazität.<br />

Backbordseitig befindet sich ein<br />

Sitzplatz auf Höhe des Steuers,<br />

gleich daneben der Abgang zur<br />

Schlupfkabine mit Platz für zwei<br />

72 2/<strong>2017</strong>


PEHN eVARI0 660<br />

Standardaustattung<br />

Boot und Deck aus weißem GfK, einfacher Heck-Einstieg, Windschutzscheibe,<br />

Mahagoni-Lenkrad, Sitzecke für sechs Personen, Doppelsonnenliege vorne,<br />

Schlupfkabine mit Platz für zwei Personen, Steuersitz und Kunstleder-Polsterung<br />

(braun, blau oder rot nach Wahl), 12 V-Bord elektrik (Mastervolt), Lenkung und<br />

Beschläge, Lenzpumpe und Stech paddel, Batteriefach, Ablagefächer<br />

Preis ohne Motor inkl. USt. ab € 37.900,–<br />

Motor-Package 4 kW/48 V € 7.900,–<br />

10 kW/48 V € 11.700,–<br />

Kräutler-Elektromotor inklusive Einbau (Verkabelung, Batteriehauptschalter, Sicherungen,<br />

stufenlose Regelung, Batteriemonitor)<br />

Akkus 8 kWh AGM 4 x 12 V (312 kg) € 4.690,–<br />

inkl. Ladetechnik 8 KWh MLI-Fe 2 x 24 V (116 kg) € 12.790,–<br />

18 KWh LiMO 2 x 48 V (90 kg) € 19.990,–<br />

Highlights<br />

Platz für acht Personen, zwei Liegeflächen, Schlafkabine, Sitzecke, Bade plattform etc.<br />

Steuerstand auf<br />

Steuerbord mit<br />

Mahagoni-Steuer –<br />

das Deck ist Teak,<br />

der Steuersitz würde<br />

selbst Captain Kirk<br />

große Freude bereiten.<br />

Reichweite für den ganzen Tag – sichere Lithium-Mangan-Akku-Technologie bis 63 kWh<br />

Schnell durch osmosefreie Leichtbauweise (3D Vakuum Vinylester-Infusion)<br />

Solar Panel (88 Zellen/300 Watt)<br />

Führerscheinfrei (zwei Motorvarianten, 4 und 10 kW)<br />

Auf dem See und auf dem Meer zugelassen (Kategorie C + D)<br />

www.pehn-bootsbau.at<br />

Fotos: Bernd Hofstätter, werft<br />

Personen. Der Fahrersitz bietet eine<br />

optimale Sitzposition mit gutem<br />

Seitenhalt. Besonders angenehm:<br />

statt Motorenlärm hört man nur das<br />

Surren des Elektromotors, das vom<br />

Plätschern des Wassers begleitet<br />

wird. Bis zu sechs Personen finden<br />

in der Sitzecke im Cockpit bequem<br />

Platz, der große Teak-Tisch kann<br />

übrigens auch zu einer zusätzlichen<br />

Liegefläche umgebaut werden.<br />

Durch die umfangreiche Ausstattungsliste<br />

lässt sich das Boot mit<br />

cleveren Extras ergänzen. Ob Edelstahl-Reling,<br />

Kühlschrank oder<br />

Sonnendach – die Pehn eVario 660<br />

lässt sich individuell sehr gut einrichten.<br />

Die großzügige Liegefläche<br />

auf dem Vorschiff kann auch mit<br />

einem Solarpanel ausgestattet<br />

werden.<br />

Nun aber zum innovativen Part<br />

des Bootes, dem Batterie-Konzept.<br />

Das gesteckte Ziel, den ganzen Tag<br />

mit E-Antrieb und vernünftiger Geschwindigkeit<br />

unterwegs sein zu<br />

können, wurde durch den Einsatz<br />

von 18650er Lithium-Mangan-Zellen<br />

erreicht. Man kennt diese beispielsweise<br />

als grüne Akkus aus den<br />

elektrischen Zahnbürsten. Für den<br />

Akku an Bord wurden fast 2.000<br />

Stück gekoppelt – das gleiche Konzept<br />

verwendet übrigens auch Tesla<br />

oder Torqeedo. Dies spart viel Platz<br />

und noch mehr an Gewicht. Laut<br />

Firmenchef Jörg Keplinger hat der<br />

neue Akku mit 10 kW Leistung nur<br />

mehr ein Sechstel des Gewichts der<br />

herkömmlichen Batterien. Die Kombination<br />

mit dem Unterwasserrohrmotor<br />

von Kräutler aus Lustenau<br />

und der Ladetechnik und Bordelektrik<br />

von Mastervolt zeigt eine<br />

schöne Bandbreite innovativer<br />

Produkte „Made in Austria“.<br />

Die Zielgruppe? „Bootseinsteiger,<br />

Jungfamilien und Ex-Segler, die es<br />

etwas gemütlicher auf dem See oder<br />

Meer angehen, aber den ganzen Tag<br />

auskosten wollen“, so Firmenchef<br />

Jörg Keplinger.<br />

<br />

Leicht und leistungsstark:<br />

Lithium-Mangan -<br />

oxid-Zellen.<br />

Lithium-Mangan-Akkus – die neue<br />

Akku-Technologie mit Power<br />

Invenox produziert für Pehn Bootsbau intelligente<br />

Akkumulatoren, die mittels nautischem Sicherheitsprotokoll<br />

NMEA 2000 mit Ladegerät und dem Bordnetzwerk<br />

kommunizieren. Die neue Technologie basiert auf einzelne<br />

18650er Lithium-Manganoxid-Zellen, gekoppelt<br />

bringen sie richtig Power: Mit nicht mehr als 5,5 kg pro<br />

kWh ist der Akku (48 V/9 kwh/45 kg) mit Abstand die<br />

leichteste Akkutechnologie auf dem Markt und bei weitem<br />

nicht die teuerste.<br />

2/<strong>2017</strong> 73


Weta 4.4 Sport<br />

Wetaprognose:<br />

heiter, einfach, sicher<br />

Das Senior-Multisportevent World Masters Games <strong>2017</strong> wird im April in Neuseeland,<br />

der Heimat des Weta 4.4-Trimarans, ausgetragen. Mit Unterstützung des Österreich-<br />

Importeurs Herbert Wied wird Österreichs Weta-Meister Rudolf Bräuer in genau dieser<br />

Segeldisziplin an den Start gehen. Im -Interview erzählt der leidenschaftliche<br />

Segler über das Besondere am Weta-Trimaran und an der Challenge in Übersee.<br />

Text T a h s i n Ö z e n<br />

Foto: Rick Saez, www.ricksaezphotography.com<br />

74


Wie sind Sie zum Segeln gekommen?<br />

Mit dem Segeln begann ich eigentlich<br />

schon als Achtjähriger, als mein<br />

Vater für den Zeller See eine Manta<br />

19 kaufte. Diese ist in der Zwischenzeit<br />

39 Jahre alt und sehr gepflegt<br />

immer noch im Familienbesitz. Mit<br />

zwölf Jahren lernte ich dann durch<br />

die Segelgruppe meiner Schule<br />

(Gymnasium des Kollegium Kalksburg)<br />

den Neusiedler See kennen,<br />

machte dort den A-Schein und später<br />

die Segellehrerausbildung. Mit 18<br />

Jahren bekam ich dann einen Hobie<br />

Cat 16, den ich 15 Jahre lang segelte.<br />

Zwischenzeitlich erwarb ich den<br />

FB2, später den FB3 und auch den<br />

Motorbootschein für Donau und<br />

Binnenseen. Nachdem ich den Hobie<br />

verkauft hatte, folgte eine fünfjährige<br />

Multihull-Pause, in der ich<br />

einen gebrauchten 15er Jollenkreuzer<br />

hatte. Da mir dieses Boot einfach<br />

zu aufwändig war, trennte ich mich<br />

wieder davon. Neben regelmäßigen<br />

Urlaubstörns in Kroatien segelte ich<br />

auch einmal von Gibraltar auf die<br />

Kanarischen Inseln. Zum entspannten<br />

Wochenendsegeln haben wir außerdem<br />

noch eine Sunbeam 29 am<br />

Neusiedler See. Durch eine Kurzmitteilung<br />

in der Presse wurde ich<br />

2008 auf den Weta aufmerksam.<br />

Wann und warum sind Sie ausgerechnet<br />

beim Weta-Trimaran gelandet?<br />

Mehr aus einem Bauchgefühl heraus<br />

entschloss ich mich, den Weta zu<br />

kaufen. 2008 gab es noch keine Generalvertretung<br />

in Österreich, ich holte<br />

ihn auf eigene Faust von den damaligen<br />

Importeuren aus Kroatien.<br />

Und die Vorzüge der Weta sind …?<br />

Der Weta entspricht ganz seiner<br />

Beschreibung: „fun, fast, easy“. Zu<br />

ergänzen wäre noch „safety“. Denn<br />

eine Kenterung ist viel schwerer herbeizuführen<br />

als bei einem Kat. Die<br />

Seitenrümpfe haben viel Auftrieb.<br />

Er ist sehr handlich und leicht auf -<br />

zubauen. Auf dem Wasser ist er bei<br />

Schwachwind, obwohl Trimaran,<br />

recht schnell, bei Mittelwind ist er<br />

wie eine Jolle, aber ab drei bis vier<br />

Beaufort geht die Post ab – vor allem<br />

auf der Raumen unter Gennaker.<br />

Designed wurde der Weta in Neuseeland,<br />

wo im April auch die World<br />

Masters Games <strong>2017</strong> ausgetragen und<br />

Sie mit einem Weta 4.4 Sport mit an<br />

den Start gehen werden. Keine Angst<br />

vor den Platzhirschen?<br />

Dabei sein ist alles. Ich habe Respekt,<br />

keine Angst. Die Südhalbkugel<br />

hat es ja jetzt leicht – dort ist Sommer,<br />

die trainieren sicher wie die<br />

Wilden. Bei uns schwimmen derzeit<br />

die Eisschollen. Aber ich habe, seit<br />

ich mich zur Teilnahme entschlossen<br />

habe, im Herbst vor Mörbisch<br />

noch fleißig trainiert, vor allem bei<br />

Starkwind. Damit mir bei den fünf<br />

Wettkampftagen nicht die Kraft ausgeht,<br />

besuche ich ein- bis zweimal<br />

wöchentlich das Kieser-Training.<br />

Was darf man sich unter den World<br />

Masters Games <strong>2017</strong> vorstellen –<br />

was ist die Challenge?<br />

Die WMG sind eine Multisportveranstaltung.<br />

Von A wie Archery bis<br />

V wie Volleyball sind viele Sportarten<br />

vertreten. Die Segelbewerbe werden<br />

im Weta single oder doublehanded,<br />

im Laser und im Laser Radial<br />

ausgetragen. Ich trete im Weta single<br />

handed an. Das Teilnahmealter beginnt<br />

bei 35 Jahren. Gruppeneinteilung<br />

in 10-Jahres-Schritten bis 75+.<br />

Ich segle in der Gruppe 45–54 Jahre<br />

als „Master“.<br />

Sind Sie Mitglied in einem Segelclub<br />

bzw. gibt es eine nennenswerte<br />

Weta-Community in Österreich?<br />

Ich bin langjähriges Mitglied im<br />

Yacht Club Zell am See. Leider gibt es<br />

weder dort noch sonst in Österreich<br />

derzeit eine nennenswerte Weta-<br />

Community. Jedoch wurde seitens<br />

des österreichischen Generalimporteurs<br />

Herbert Wied – er stellt mir<br />

auch den Weta 4.4 Sport für die<br />

World Masters Games zur Verfügung<br />

– vor einigen Jahren zweimal eine Art<br />

Meisterschaft auf dem Attersee veranstaltet<br />

– die ich immer gewann. <br />

Dr. Rudolf Bräuer<br />

segelt seit seinem achten<br />

Lebensjahr und ist<br />

ausgebildeter Segellehrer.<br />

Privat besitzt er<br />

eine Manta 19 am Zeller<br />

See und eine Sunbeam<br />

29 am Neusiedler See,<br />

beruflich ist er als<br />

Gynäkologe in Wien<br />

tätig. Bei den World<br />

Masters Games vom<br />

21. bis 30. April <strong>2017</strong> in<br />

Neuseeland tritt er im<br />

Segelbewerb „Weta<br />

single handed“ an.<br />

Weta 4.4 Sport<br />

Abmessungen<br />

Länge: 4,4 m (14,5 ft)<br />

Höhe: Mast 6,5 m, über Wasser 7,3 m<br />

Breite: aufgebaut 3,5 m (11,6 ft), zusammengelegt 1,7 m (5,6 ft)<br />

Segelfläche: Großsegel 8,3 m 2 , Fock 3,2 m 2 , Gennaker 8,0 m 2<br />

Gewicht: Rumpf 56 kg, Ausleger 17 kg (2 x), Mast 6 kg, Gesamtgewicht 120 kg<br />

Materialien<br />

Rumpf- und Ausleger: aus GFK, seit 2015 ausschließlich in weiß erhältlich<br />

Großsegel und Fock: aus durchsichtigem Mylar ® , durchgelattet<br />

Gennaker: hochwertiges Spinnakermaterial (Nylon) in gelb, schwarz, rot oder blau<br />

Schwert, Ruderblatt, Mast und Auslegerrohre: Carbon<br />

Hersteller: Segel seit 2015 North Sails, Beschläge Ronstan, Nairn<br />

Preis ab € 15.900 inkl. 20% MwSt.<br />

Bezugsquellen und Links<br />

Multihull Sailing – ITCnet Trading & Consulting GmbH, Herbert Wied<br />

Höllweg 1, 8670 Krieglach, Tel +43 664 8466117, office@multihull-sailing.net<br />

www.multihull-sailing.net<br />

www.wetamarine.com<br />

www.worldmastersgames<strong>2017</strong>.co.nz<br />

2/<strong>2017</strong> 75


Yacht Club Austria<br />

News März/April <strong>2017</strong><br />

Alpe Adria Sailing<br />

Week <strong>2017</strong><br />

Die Vorbereitungen für die 11. Pantaenius Alpe Adria Sailing Week, die vom<br />

21. bis 25. Mai <strong>2017</strong> wieder in Punat stattfindet, laufen ausgezeichnet. Mitte Jänner<br />

standen auf der Meldeliste bereits 19 Nennungen und ich finde: Das ist spitze!<br />

Text Fritz Abl<br />

Auf eine gute Mischung kommt<br />

es an. Der Trend der vergangenen<br />

Jahre war eindeutig – einerseits eine<br />

Zunahme bei der Einheitsklasse und<br />

anderseits ein Rückgang bei den offenen<br />

Klassen mit ORC-Wertung.<br />

Da mussten wir etwas tun, um den<br />

Alpe Adria Cup wieder zu stärken.<br />

Auf der Suche nach regatta taug -<br />

lichen Yachten für jene Charterer<br />

unter den Teilnehmern, die in der<br />

ORC-Klasse um den Alpe Adria<br />

Cup mitfahren wollen, stießen wir<br />

auf die Salona 38-Flotte von More<br />

Charter Primošten. Bis zum Jahreswechsel<br />

wurden aus dieser Flotte<br />

bereits fünf Salona 38 fix reserviert<br />

und es ist davon auszugehen, dass<br />

bei Bedarf noch weitere Yachten<br />

über unseren Partner Yachtcharter<br />

Müller zu bekommen sind.<br />

Es ist aus unserer Sicht eine gute<br />

Lösung, da die Salona 38-Yachten<br />

aus einer echten Einheitsklasse-<br />

Flotte stammen und man mit diesem<br />

Schiff nicht nur den Alpe Adria<br />

Cup mit ORC-Wertung, sondern<br />

zusätzlich die für <strong>2017</strong> neu eingeführte<br />

„Salona 38 Trophy“, gewinnen<br />

kann. Und wenn eine Salona-<br />

Crew noch dazu aus Kärnten<br />

kommt, kann sie auch gleich um<br />

die „Kärntner Cruising Trophy“<br />

mitkämpfen.<br />

Noch etwas Wichtiges. Wer aus<br />

zeitlichen oder anderen Gründen<br />

seine Regatta-Yacht nicht selbst nach<br />

Punat oder zurück zum Stützpunkt<br />

überstellen kann: Kein Problem,<br />

unser bewährter „Überstellungs-<br />

Service“ managt das – einfach<br />

Gottfried Rieser anrufen!<br />

Christian<br />

„Kletzi“ Bayer<br />

Den Skipper des<br />

legendären Aquila<br />

Sailingteams und<br />

Gewinner vieler<br />

Hochseeregatten muss<br />

man nicht vorstellen –<br />

in der Regatta-Szene<br />

kennt man ihn einfach!<br />

Fairer Wettkampf und<br />

Segelkameradschaft sind<br />

kein Widerspruch. Es dürfte sich<br />

schon herumgesprochen haben, dass<br />

es uns gelungen ist, für die AASW<br />

<strong>2017</strong> den bekannten Regattasegler<br />

Christian „Kletzi“ Bayer als<br />

Wettfahrtleiter zu gewinnen!<br />

Was bedeutet das für uns? Mit<br />

Kletzi als neuen Mann in der Wettfahrtleitung<br />

werden wir unseren bewährten<br />

Weg, den wir immer als<br />

„Segeln unter Freunden“ verstanden<br />

haben, nicht verlassen. Aber wir<br />

werden mit seiner Kompetenz und<br />

Unterstützung größtes Augenmerk<br />

auf eine faire Abwicklung des sportlichen<br />

Geschehens legen. Nur dadurch<br />

werden wir erreichen, dass<br />

unsere Regatta-Teilnehmer- und<br />

Teilnehmerinnen am Ende der<br />

Sailing Week sagen können: Der<br />

Aufwand an finanziellen Mitteln<br />

und Zeit hat sich gelohnt, wir<br />

kommen gerne wieder!<br />

In diesem Sinne freue ich mich<br />

sehr auf das Wiedersehen bei der<br />

AASW im Mai <strong>2017</strong>.<br />

fotos: Morecharter<br />

Die Salona 38-Yachten für die Bewerbe Alpe Adria Cup und Salona 38 Trophy<br />

76 2/<strong>2017</strong>


Mitten im Geschehen<br />

Die Messe Tulln (richtigerweise „Austrian Boat Show“) ist für uns nautisch<br />

Interessierten natürlich ein absolutes Muss. Immerhin flanieren mehr als 48.000<br />

Besucher an unserem Stand vorbei – wo gibt es das sonst noch? Alle, die Spaß<br />

haben am Wasser, die Yachties und Wassersportfans kommen auf ihre Kosten –<br />

und wir als Yacht Club sind mittendrin!<br />

Text Gottfried Rieser | Fotos Gernot weiler<br />

November 2016, abends nach Büroschluss<br />

(Ehrenamtlichkeit<br />

geht halt nur nach der Arbeit). Zu<br />

dritt sitzen wir im General sekre -<br />

tariat und gehen die Sache wie immer<br />

systematisch und professionell<br />

an: Zuerst schenken wir uns ein Seidel<br />

Bier ein, dann wird die Leberkäs-Semmel<br />

ausgepackt. Nachdem<br />

wir dann eine dreiviertel Stunde<br />

über die Dinge reden, die in einem<br />

so wichtigen Segment wie Segeln<br />

und Motorbootfahren geschehen,<br />

einigen wir uns auf unser Besprechungsthema:<br />

„Messe Tulln –<br />

2. bis 5. März <strong>2017</strong>“.<br />

Der Termin ist<br />

ideal für uns<br />

Im Frühjahr, quasi am Beginn der<br />

Saison verschaffen wir uns einen<br />

Überblick über Trends, treffen uns<br />

mit Freunden, lernen neue Menschen<br />

kennen, kaufen Ausrüstungen<br />

und Ersatzteile ein, informieren uns,<br />

besuchen Fachvorträge, buchen<br />

Chartertörns – ach, es gibt wirklich<br />

viel zu tun auf der Messe.<br />

Nun beginnen unsere Köpfe zu<br />

rauchen: Was bieten wir als YCA<br />

den Besuchern an? Glücklicherweise<br />

gibt es Flipchart und einen, der die<br />

Zurufe einigermaßen steuern kann.<br />

Dicker Strich<br />

unters Flipchart<br />

Wir haben bereits mehrere Bögen<br />

Papier verbraucht. Also einen anderen<br />

Farbstift für: Wer macht was,<br />

wann, wie, mit wem? Welchen Messestand<br />

bekommen wir? Wo übernachten<br />

die Standbetreuer? Wer<br />

Full house am YCA-Messestand<br />

organisiert die Kaffeemaschine? Wo<br />

bekommen wir den Kühlschrank<br />

her? Wann müssen die Vorträge<br />

fixiert sein? Wollen wir einheitliche<br />

Polo-Shirts? Passt das Messestand-<br />

Konzept? Und und und.<br />

Übrigens: Ein großes Kompliment<br />

an die Messeleitung! Die Logistik,<br />

die Parkplätze, die Betreuung,<br />

der Ermäßigungsbon für den<br />

verbilligten Eintritt (siehe www.yca.at)<br />

– all das klappt wie am Schnürchen.<br />

Wir können uns so also voll auf unsere<br />

Themen und auf unsere eigene<br />

Organisation konzentrieren.<br />

Nach zwei Seidel und drei Kaffee<br />

klappen wir Notizbuch und Laptop<br />

zu und freuen uns auf die „Austrian<br />

Boat Show <strong>2017</strong>“. Wir hoffen ja<br />

doch, dass der/die p.t. LeserIn uns in<br />

Halle 5, Stand 528 besuchen wird!<br />

YCA-Programm auf der Austrian Boat Show <strong>2017</strong><br />

· Commodore Christian Schifter hält gemeinsam mit<br />

Dr. med. Holger Ferstl täglich Vorträge zum<br />

Thema medizinische Erst-Versorgung an Bord<br />

– Stich wort Skipper Medic<br />

· Michael Guggenberger, zertifizierter YCA-Trainer<br />

und Offshore-Sailing-Instructor aus Wien,<br />

übernimmt das Thema „It’s Softschäkel-Time“.<br />

Michael zeigt am YCA-Stand, wie man mit<br />

einfachen Mitteln modernes Tauwerk spleißen<br />

kann. Jeder Messebesucher kann sich gleich vor<br />

Ort einen Softschäkel selbst knüpfen.<br />

· Natürlich ist eines unserer Kernthemen die<br />

Ausbildung. Klaus Czap, der Ausbildungsdoyen<br />

im YCA und Verfasser des Standardwerks<br />

„Hafenmanöver für Profis“ ist alle vier Tage am<br />

Messestand, ebenso der Ausbildungsreferent<br />

Gottfried Titzl Rieser.<br />

· Highlight am Samstag, dem dritten Messetag,<br />

ist der Kärntnertag: Da werden die Yachten der<br />

Einheitsklasse des 28. Austria-Cup <strong>2017</strong> verlost.<br />

Und weil das ja keine 08/15-Sache ist, organisieren<br />

die Kärntner Freunde auch gleich Pizza-Ofen und<br />

Baguettes für unsere Besucher am Stand.<br />

2/<strong>2017</strong> 77


Yacht Club Austria<br />

News März/April <strong>2017</strong><br />

Chefsache<br />

Christian Schifter, Commodore des Yacht Club Austria und Crew-Vorsitzender<br />

von Wien, stellt sich vor. Er erzählt, was ihn am Segelsport besonders begeistert<br />

und gibt uns einen Einblick in den Tätigkeitsbereich eines Commodore.<br />

Das Interview führte Denise Hurch<br />

verhalten. Mein Vorgänger Commodore<br />

Ing. Ingo Kleinschmidt, der<br />

mich als Nachfolger aufgebaut hat,<br />

wollte durch die Wahl eines jüngeren<br />

Commodores, der beruflich im Management<br />

tätig und noch dazu in der<br />

Yachtszene ist, die Vision realisieren,<br />

den YCA neu aufzustellen. Und in<br />

diesem Gedenken arbeite ich.<br />

Christian Schifter<br />

Commodore des Yacht<br />

Club Austria und Crew-<br />

Vorsitzender Wien<br />

Bitte stell’ dich den Lesern kurz vor.<br />

Ich wurde in Wien geboren und lebe<br />

hier, bin verheiratet (mit einer Seg -<br />

lerin) und habe zwei Kinder. Von<br />

Beruf bin ich Versicherungsmakler,<br />

segle seit meiner Jugend und seit<br />

1984 auf dem Meer.<br />

Was begeistert dich am<br />

meisten am Segelsport?<br />

Das eins sein mit dem Moment ist<br />

sicher eines der schönsten Dinge<br />

beim Segeln. Weiters ist mir wichtig:<br />

die Freiheit, die Natur, das kameradschaftliche<br />

Gefüge an Bord und<br />

das Erleben von fremden Ländern.<br />

Dazu kommt bei Regatten der sportliche<br />

Effekt in der Gruppe.<br />

Den Leser würde bestimmt interessieren,<br />

wie du zum Yacht Club Austria<br />

gekommen bist.<br />

Ich bin am 6. Juni 1992 anlässlich<br />

meines Kaufs einer Friendship 25<br />

für den Neusiedler See dem YCA<br />

beigetreten.<br />

Christian Schifter ist auch Geschäfts -<br />

führer der führenden Yacht ver -<br />

Christian Schifter bei der Teilnahme an der AASW 2016<br />

sicherungsgruppe Pantaenius. Wie<br />

lässt sich das Engagement im Yacht<br />

Club Austria mit deinen beruflichen<br />

Interessen vereinbaren?<br />

Diese Situation bedarf sicher einer<br />

genaueren Betrachtung. Sie erfordert<br />

einerseits ein behutsames und korrektes<br />

Handeln, da insbesondere der<br />

Datenschutz von Pantaenius-Kunden<br />

und von Mitgliedern des YCA<br />

eine heikle Sache ist. Gegenüber den<br />

Mitgliedern und Funktionären des<br />

YCA muss ich genau darauf achten,<br />

in welcher Funktion ich auftrete.<br />

Andererseits empfinde ich die Kombination<br />

für beide Teile als Vorteil,<br />

Pantaenius gewinnt Kunden und hat<br />

auch eine Plattform für die Kommunikation.<br />

Der YCA hat dadurch viele<br />

Vorteile, dass ich beruflich seit ca. 20<br />

Jahren in der Yachtszene tätig bin<br />

und viele berufliche Kontakte kommen<br />

auch dem YCA zugute! Es gab<br />

hier zu Beginn meiner Tätigkeit als<br />

Commodore sicher den einen oder<br />

anderen Vorbehalt. Durch die vielen<br />

Rückmeldungen denke ich aber, dass<br />

inzwischen anerkannt wird, dass ich<br />

immer versuche, mich korrekt zu<br />

Foto: Dr. Udo Reichmann<br />

Wie würdest du die Tätigkeit eines<br />

Commodore beschreiben, was macht<br />

für dich einen guten Commodore aus?<br />

Da gibt es für mich mehrere An -<br />

sätze. Einerseits ist der Commodore<br />

eine Führungskraft, der ein gutes<br />

Team um sich scharen und dieses<br />

motivieren muss. Er muss aber auch<br />

den entsprechenden Freiraum geben,<br />

damit sich die Leute entfalten<br />

können. Weiters sollte er Visionen<br />

und Leitlinien haben sowie Grenzen<br />

setzen und diese kommunizieren<br />

können. Wichtig ist auch eine Persönlichkeit,<br />

die Leute verbindet und<br />

nicht vor den Kopf stößt. Und er<br />

muss die Möglichkeit haben, durch<br />

sein Netzwerk und Kontakte nach<br />

außen neue Akzente und Innovationen<br />

in die Welt des YCA zu bringen.<br />

Du bist ja nicht nur Commodore des<br />

YCA, sondern auch Vorsitzender in der<br />

Crew Wien. Die Crew Wien hat dieses<br />

Jahr begonnen, den Fokus ebenfalls<br />

auf die Ausbildung zu setzen. Wie<br />

siehst du die zukünftige Entwicklung<br />

der Crew Wien?<br />

Leider hat mein Vorgänger keinerlei<br />

Ausbildungstätigkeit durchgeführt,<br />

deshalb mussten wir bei Null beginnen.<br />

Auch hier war es eine Frage der<br />

richtigen Personen, doch die letzten<br />

Jahre konnten wir hier die richtigen<br />

Akzente setzen, sodass wir nun seit<br />

ca. drei Jahren eine beginnende kontinuierliche<br />

Verbesserung sehen. Inzwischen<br />

haben wir laufende Ausbildungs-,<br />

Funk-, SkipperMedic-Kurse,<br />

Praxis- und Prüfungstörns. Noch<br />

nicht alles in dem Ausmaß, wie wir<br />

das gerne hätten, aber wir müssen<br />

uns in Wien – wo die persönlichen<br />

Bindungen nicht so stark sind wie in<br />

anderen Teilen Österreichs und die<br />

78 2/<strong>2017</strong>


Yacht Club Austria<br />

Konkurrenz durch große, sehr gute<br />

Segelschulen sehr stark ist – ganz anders<br />

positionieren und länger durchhalten<br />

als in anderen Crews des YCA.<br />

Aber wir dürften auf einem guten<br />

Weg in die richtige Richtung sein.<br />

Welche Ziele und Visionen hast du dir<br />

für die nächsten Jahre gesetzt?<br />

Da gibt es zwei Bereiche: Erstens<br />

möchte ich die internen Strukturen,<br />

die Verwaltung und die sonstigen<br />

Abläufe des YCA mit Hilfe von EDV,<br />

Internet und Homepage modernisieren,<br />

woran ja bereits kräftig gearbeitet<br />

wird. Und zweitens möchte<br />

ich den YCA mit immerhin fast<br />

2.500 Mitgliedern zu einem Kompetenzzentrum<br />

und zur größten Ausbildungsstätte<br />

mit dem höchsten<br />

Qualitätsanspruch in ganz Österreich<br />

machen – auch daran wird<br />

schon gearbeitet. Wir haben unsere<br />

Ausbildung bereits neu ausgerichtet,<br />

neue Angebote für unsere Skipper<br />

werden für 2018 vorbereitet. Woran<br />

wir noch sehr viel mehr arbeiten<br />

müssen (das leider auch sehr kostenintensiv<br />

ist), ist das Marketing und<br />

die Werbung, um unsere Angebote<br />

auf den Markt zu bekommen.<br />

Was freut dich am meisten,<br />

wenn du spontan an den Yacht Club<br />

Austria denkst?<br />

Der YCA hat in den letzten Jahren<br />

eine Entwicklung der Öffnung erlebt<br />

– weg vom steifen Blazer-Snobismus.<br />

Dies wird auch von außen wahrgenommen<br />

und das freut mich wirklich.<br />

Der YCA hat eine so große Viel -<br />

falt an Persönlichkeiten mit hoher<br />

fachlicher Kompetenz, sodass mir<br />

jetzt spontan einfällt, wenn ich an<br />

den YCA denke: Lauter liebe Freunde,<br />

mit denen ich gerne zusammensitze!<br />

Und jetzt steht die „Austrian<br />

Boat Show“ in Tulln vor der Tür –<br />

darauf freue ich mich besonders.<br />

Glauben Sie mir: Es ist ein schönes<br />

Gefühl beim Club zu sein!<br />

Generalsekretariat<br />

Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

+43(0)732 781086, office@yca.at<br />

www.yca.at<br />

Crew Wien, NÖ, Burgenland<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien, +43(0)1 7109222<br />

cschifter@pantaenius.com<br />

Generalsekretär<br />

Harald Mahringer<br />

Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

+43(0)699 11317599<br />

harald.mahringer@yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander<br />

Arch. DI Christian Zimmer<br />

Fadingerstraße 6, 5020 Salzburg<br />

+43(0)650/4229647<br />

zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander<br />

Thomas Hickersberger<br />

Haiderstraße 14, 4030 Linz<br />

+43(0)676 3067224<br />

thomas.hickersberger@yca.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander<br />

Johannes Lindig<br />

Andechsstraße 17, 6020 Innsbruck<br />

+43(0)660 5208136<br />

j.lindig@tsn.at<br />

Aquila Grado<br />

Die YCA Crew Steiermark hat für<br />

seine Mitglieder in Grado in der<br />

Anlage Tenuta Primero eine Aquila<br />

stationiert, die bei Buchung eines<br />

Bungalows in der Anlage kostenlos<br />

zur Verfügung steht. Die Reservierung<br />

und Buchung erfolgt ausschließlich<br />

über die Crew nach dem<br />

Prinzip „First come – first serve“!<br />

Neben diesem Angebot gibt es<br />

mit der YCA-Clubkarte auch noch<br />

Ermäßigungen vor Ort: für den<br />

Campingplatz 20 %, den Golfplatz<br />

10 %, auf den Tagespreis in der Marina<br />

20 % und auf den Motorbootverleih<br />

10 % (in der Hauptsaison<br />

wird eine Buchung von mindestens<br />

vier Tagen verlangt).<br />

Mehr Informationen über die<br />

Marina Primero – The Yacht Resort<br />

findet ihr online.<br />

www.marinaprimero.com<br />

Unser Crew-<br />

Commander Mike<br />

Hecker nimmt ab<br />

sofort Buchungs -<br />

anfragen entgegen:<br />

mike.hecker@yca.at<br />

Foto: Marina Primero<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander Fritz Abl<br />

Waidmannsdorfer Straße 64<br />

9020 Klagenfurt<br />

+43(0)664 2436871<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Raiffeisenstraße 9/3/16<br />

8600 Bruck a. d. Mur<br />

+43/(0)676/86643046<br />

mike.hecker@yca.at<br />

Crew Jugend<br />

Jugendbeauftragter<br />

Matthias Eckerstorfer<br />

Neufahrergasse 30, 4040 Linz<br />

+43(0)650 5583470<br />

matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />

Ausbildung<br />

YCA-Ausbildungsleiter<br />

Gottfried „Titzl“ Rieser<br />

Fischillstraße 1<br />

4063 Hörsching<br />

+43(0)664 3706027<br />

gottfried.rieser@yca.at<br />

2/<strong>2017</strong> 79


M<br />

V<br />

S<br />

Ö<br />

Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

News März/April <strong>2017</strong><br />

Die EBA und<br />

das BMVIT<br />

Am 21. und 22. Oktober 2016 fand in Wien die Herbst-General -<br />

versammlung der European Boating Association „EBA“ statt. Der<br />

Ort dafür war symbolhaft gewählt: die Räumlichkeiten der Sparte<br />

Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Auf der Tages ordnung stand<br />

die „Strategie für den Nautik-Tourismus“ und damit verbunden<br />

das Thema „Skipperlizenzen“.<br />

Text: Harald Melwisch<br />

Im Protokoll fällt zunächst positiv<br />

auf, dass sich die EBA zur „Freizeitschifffahrt“<br />

bekennt. Die Freizeitschifffahrt<br />

hat sich in den letzten<br />

Jahrzehnten stark entwickelt und ist<br />

inzwischen ein Tourismus-Faktor<br />

geworden. Vor noch 100 Jahren<br />

haben einige genügend betuchte<br />

Bürger ein Segelboot besessen und<br />

haben dieses hauptsächlich zu ihrer<br />

sportlichen Betätigung benutzt.<br />

Auch heute gibt es das noch genauso,<br />

auch weniger betuchte Bürger<br />

können heute ein Sportboot besitzen<br />

oder mieten, aber es ist ein großer<br />

Anteil von Personen dazugekommen,<br />

die das Bootfahren eher als<br />

Freizeitbeschäftigung und sogar Urlaub<br />

ansehen. Wenn man heute von<br />

„Sportbooten“ spricht, dann ist das<br />

nur ein Teil der Boote, die für Freizeitschifffahrt<br />

benutzt werden. Der<br />

englische Ausdruck „pleasure boat“<br />

beschreibt das richtig.<br />

Das Bootfahren ist also im Tourismus<br />

angekommen und wird daher<br />

zum Wirtschaftsfaktor. Die EBA<br />

spricht von „Freizeitmarineindustrie“<br />

und von „Yachttourismus“. Aus diesem<br />

Grund ist auch das Thema „Skipperlizenzen“<br />

aus einem wirtschaftlichen<br />

Betrachtungswinkel zu sehen.<br />

Skipperlizenzen in jedem Land anders<br />

zu definieren und die von anderen<br />

Ländern nicht anzuerkennen, hemmt<br />

den internationalen Wassertourismus.<br />

Dieser spielt sich ja zumindest<br />

im europäischen Raum länderübergreifend<br />

ab. Das ist auch einer der<br />

Gründe, warum die UNECE im Jahr<br />

1998 mit der „Resolution 40“ den<br />

Vorschlag gemacht hat, für einen „International<br />

Certificate for Operators<br />

of pleasure Craft“. Leider haben bisher<br />

nur 17 von 56 UNECE-Mitgliedern<br />

diese Resolution angenommen.<br />

Die EBA fordert daher: „Alle 28<br />

EU-Mitglieder sollten dringend animiert<br />

werden, die Resolution 40 anzunehmen;<br />

sie sollten ermutigt werden,<br />

die ICC als gültigen Nachweis<br />

über das erforderliche Kompetenzniveau<br />

für das Führen einer Yacht<br />

für Wassertouristen zu akzeptieren.“<br />

Und weiters: „Die EBA ist der<br />

Ansicht, dass die in der Resolution<br />

40 des UNECE festgelegten Stand -<br />

ards ein vernünftiges und angemessenes<br />

Qualifikationniveau für den<br />

Tagesbetrieb von Freizeitbooten unter<br />

Berücksichtigung der Sicherheit<br />

der Schifffahrt und der Besatzung<br />

sowie des Schutzes der Umwelt gewährleisten.“<br />

Auch soll in den verschiedenen<br />

Ländern mit annähernd gleichen<br />

Maßstäben gemessen werden: „Die<br />

Mitgliedsstaaten sollten ermutigt<br />

werden, nationale Längen-/Leistungsgrenzen<br />

von der Annahme der<br />

Resolution 40 zu entfernen, da dies<br />

ein Hindernis für den Tourismus<br />

zwischen den Ländern in den Osten<br />

und den Westen ist.“<br />

Ob Motor- oder Segelboot: Meist sind sie als Freizeit-boote („Pleasure Crafts“)<br />

und nicht als Sportboote im Einsatz – z. B. im Urlaub.<br />

Anforderungen an Skipper, die Freizeitschifffahrt auf See betreiben wollen<br />

Ein Vergleich der aktuellen Anforderungen für österreichische und deutsche Bürger.<br />

Ein Skipper, der in küstennahen Gewässern (etwa drei Seemeilen) erste<br />

Erfahrungen mit Motor- und Segelbooten sammeln will, muss erwerben:<br />

Als österreichischer Staatsbürger: Als deutscher Staatsbürger:<br />

· Einen International Certificate FB1 · Einen Sportbootführerschein See<br />

gültig für Boote bis 10 m Länge<br />

keine Längenbeschränkung<br />

Voraussetzungen:<br />

· 50 Seemeilen auf Motorboot · keine<br />

· 50 Seemeilen auf Segelboot · keine Befähigung nötig für Boote<br />

· 1 Nachtfahrt mit Nachtansteuerung · ohne Motorantrieb (Segelantrieb)<br />

· Logbücher für Nachweis nötig · keine Nachweise nötig<br />

Praxisprüfung:<br />

· 13 Prüfungspunkte auf Motorboot · 7 Prüfungspunkte auf Sportboot mit<br />

· 19 Prüfungspunkte auf Segelboot Motorantrieb, plus 7 Knoten<br />

Ein Skipper, der die Hoheitsgewässer (zwölf Seemeilen)<br />

mit Motor- und Segelbooten befahren will, muss erwerben:<br />

Als österreichischer Staatsbürger: Als deutscher Staatsbürger:<br />

· International Certificate FB2 · Sportküstenschifferschein<br />

gültig für Fahrtbereich bis 20 sm gültig für Fahrtbereich bis 12 sm<br />

Voraussetzungen:<br />

· 500 Seemeilen auf Segelboot · 300 Seemeilen auf Segelboot mit Motor<br />

mit 18 Bordtagen<br />

· Sportbootführerschein See<br />

· 100 Seemeilen auf Motorboot<br />

mit 5 Bordtagen<br />

· 3 Nachtfahrten mit Nachtansteuerung<br />

· Logbücher für Nachweis nötig · Seemeilenbestätigung für Nachweis<br />

Praxisprüfung:<br />

· 35 Prüfungspunkte auf Motorboot · 13 Prüfungspunkte auf Segelboot mit<br />

· 36 Prüfungspunkte auf Segelboot Motorantrieb (plus 7 SBF See)<br />

Foto: Shutterstock<br />

80 2/<strong>2017</strong>


Österreich hat die<br />

Resolution 40 angenommen.<br />

Österreich hat zwar keinen amtlichen<br />

nationalen Bootsführerschein,<br />

weil dieser nicht verpflichtend ist<br />

für Österreicher, aber immerhin<br />

hat Österreich eine Stelle einge -<br />

richtet zur Ausstellung von „International<br />

Certificate for Operators<br />

of pleasure Craft“ gemäß dieser<br />

Resolution 40.<br />

Die „Via Donau“ stellt im Auftrag<br />

des österreichischen Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie diese Bootsführerscheine<br />

(„IC“) unter bestimmten Bedingungen<br />

aus. Diese Bedingungen<br />

wurden 2015 in einer geänderten<br />

Version der Seeschifffahrtsverordnung<br />

und einer neuen Yachtführung-Prüfungsordnung<br />

vom Bundesministerium<br />

festgelegt. Wie es in<br />

den Erläuterungen der Verordnungen<br />

heißt, soll dadurch den Österreichern<br />

ein leichterer Zugang zur<br />

Yachtführung ermöglicht werden<br />

und die Ablegung einer Schiffsführerprüfung<br />

vor Behörden eines anderen<br />

Staats erspart werden.<br />

In den „wesentlichen Auswirkungen“,<br />

welche bei neuen Verordnungen<br />

studiert werden, heißt es:<br />

„… hat die bloße Vereinheitlichung<br />

keinerlei finanzielle Auswirkungen<br />

auf öffentliche Haushalte, Unternehmen<br />

oder Konsumentinnen und<br />

Konsumenten.“<br />

Das wäre alles löblich und<br />

richtig gewesen, hätte das Verkehrsministerium<br />

Bedingungen definiert,<br />

die entweder den in der Resolution<br />

40 definierten oder bisher üblichen<br />

oder in anderen Ländern Europas<br />

geltenden entsprochen hätten.<br />

Es wurden allerdings Bedingungen<br />

definiert, welche keine dieser<br />

Möglichkeiten auch nur annähernd<br />

trifft. Die Bedingungen sind derartig<br />

hoch, sodass der Aufwand, den<br />

ein österreichischer Freizeitskipper<br />

treiben muss, wesentlich erhöht<br />

wurde.<br />

Ein Vergleich des Aufwandes,<br />

der einem österreichischen Freizeitskipper<br />

vorgeschrieben wird mit<br />

dem eines deutschen Freizeitskippers<br />

zeigt beispielsweise der Infokasten<br />

links. Große Unterschiede<br />

bestehen in den geforderten Vorer -<br />

fahrungen und in der Praxisprüfung.<br />

Gerade diese Teile sind we -<br />

sent liche Kostenfaktoren, die dem<br />

Freizeitskipper ins Haus stehen. Die<br />

Behauptung, „keinerlei finanzielle<br />

Auswirkungen auf Konsumentinnen<br />

und Konsumenten“ ist da nicht<br />

nachvollziehbar. Für viele in der<br />

Frei zeitschifffahrt Tätige ist die<br />

Denkweise des Ministeriums unverständlich.<br />

Will man den Wassertourismus auf<br />

See beeinträchtigen, nur weil er nicht<br />

in Österreich stattfindet? Warum<br />

diktiert man in einem Land ohne<br />

Meeresküste härtere Bedingungen als<br />

im sonstigen europä-ischen Umfeld?<br />

Warum werden die in der Resolution<br />

40 festgelegten Standards nicht als<br />

ein vernünftiges und angemessenes<br />

Qualifikations-niveau anerkannt?<br />

Will man die österreichischen Freizeitskipper<br />

zur Kasse bitten?<br />

Diese Fragen hat das Ministerium<br />

bisher nicht beantwortet. Aus<br />

diesem Grund stellt der MSVÖ weiterhin<br />

(so wie schon seit 1982) den<br />

nationalen Verbandsschein des<br />

MSVÖ aus – nach den bisher üblichen<br />

Bedingungen laut Prüfungsordnung<br />

2013.<br />

www.msvoe.at<br />

Nachrichten<br />

für die Schifffahrt<br />

der OSB<br />

Furt Treuschütt,<br />

Einengung des Fahrwassers.<br />

Für die Donau, Strom-km 1887.4 bis<br />

1887.4 gilt vom 16. Januar <strong>2017</strong> bis<br />

31. Dezember <strong>2017</strong>: besondere Vorsicht<br />

im mittleren Bereich auf Grund<br />

von Untiefen. Die Untiefen bestehen<br />

aus Felsspitzen, bis zur Beseitigung<br />

werden sie durch gelbe Töpper gekennzeichnet.<br />

Wissenswertes<br />

für Donaufahrer<br />

Donaukarten<br />

Die elektronischen Binnenschifffahrtskarten<br />

der viadonau (Inland – ENCs) gibt es jetzt<br />

aktualisiert im *pdf-Format im Maßstab 1:10.000.<br />

Es ist geplant, die Karten jährlich zu aktualisieren.<br />

Download unter<br />

www.doris.bmvit.gv.at/karten/inland-encs/inland-encs-pdf-format<br />

Bojen<br />

viadonau erprobt ein neues Bojenmodell aus<br />

Deutschland. Die Schwimmkörper bestehen aus<br />

witterungs- und UV-beständigem Polyethylen und<br />

wurden in Deutschland speziell für Flüsse mit hoher<br />

Fließgeschwindigkeit entwickelt. Die Boje liegt auch<br />

bei hoher Wasserführung stabil und ist sehr gut<br />

sicht bar. Mitte <strong>2017</strong> sollen die bisherigen Stahlbojen<br />

durch das neue Modell flächendeckend ersetzt wer -<br />

den, ausgenommen die Bojensperren im Ober wasser<br />

der Kraftwerke.<br />

Quelle: Informationsblatt der viadonau<br />

WasserstraSSen-Verkehrsordnung<br />

Folgende Änderungen der Wasserstraßen-<br />

Verkehrsordnung, die Sportboote betreffen, sind<br />

zu beachten:<br />

§ 6.04 werden folgende Z 9 und 10 angefügt:<br />

„9. Begegnen sich in Österreich die Kurse zweier<br />

Kleinfahrzeuge unterschiedlicher Antriebsarten<br />

so, dass die Gefahr eines Zusammenstoßes besteht,<br />

müssen abweichend von Z 8 Kleinfahrzeuge<br />

mit Maschinenantrieb allen anderen Kleinfahrzeugen<br />

und Kleinfahrzeuge ohne Maschinenantrieb,<br />

die nicht unter Segel fahren, den unter Segel<br />

fahrenden Kleinfahrzeugen ausweichen.<br />

10. Abweichend von Z 8 und Z 9 muss in Österreich<br />

das Fahrzeug, das nahe am Rand des gekennzeichneten<br />

Fahrwassers fährt und diesen<br />

Rand an seiner Steuerbordseite hat, den Kurs beibehalten;<br />

das andere Fahrzeug muss ausweichen.“<br />

§ 11.10 wird folgende Z 11 angefügt:<br />

„11. Eine von der Zulassungsbehörde ausgestellte<br />

Ladung zur Fahrtauglichkeitsüberprüfung gilt<br />

am Tag der Fahrtauglichkeitsüberprüfung für<br />

eine einmalige Fahrt zwischen dem ständigen<br />

Liegeplatz und dem Ort der Fahrtauglichkeitsüberprüfung<br />

und zurück als Fahrterlaubnisschein<br />

im Sinne der Z 3.“<br />

§ 16.03 Z 3 wird folgender Satz angefügt:<br />

„Sofern sich das Schleppseil nicht unter Last<br />

lösen lässt, muss ein Messer oder eine andere<br />

Vorrichtung zum raschen Lösen der Verbindung<br />

unter Last griffbereit mitgeführt werden.“<br />

Analoges gilt für die entsprechenden Paragraphen<br />

der Seen- und Fluss-Verkehrsordnung.<br />

2/<strong>2017</strong> 81


Kolumne Sailing Poetry<br />

Nietzsche in Rapallo<br />

Einlaufen in Rapallo – und<br />

Einkehr im Ristorante Gli Angeli:<br />

è www.ristorantegliangeli.it<br />

Er habe in den letzten Tagen hier sein wahrscheinlich bestes Buch begonnen,<br />

wird er erzählen. „Also sprach Zarathustra“ …<br />

Zum Start meiner Kolumne die<br />

programmatische Erklärung:<br />

Ich bin Segler, Europäer und<br />

Schriftsteller – was miteinander zu<br />

tun hat: Als Segler entstand meine<br />

europäische Identität und als<br />

Schriftsteller schreibe ich darüber.<br />

Und bei meinen segelnden Lesern<br />

und Leserinnen will ich die Neugier<br />

wecken, wie ich sie zeitlebens beim<br />

Segeln spüre: Egal, auf welchen Meeren<br />

ich kreuze, in welchen Buchten<br />

den Anker werfe, in welchen Häfen<br />

das Boot festmache, frage ich mich,<br />

was auf dem Grund dieser Gewässer<br />

liegen mag, sehe die Zeichen und<br />

Zeugnisse früherer Kulturen, sehe<br />

versunkene Schiffe, mit ihren Menschen,<br />

Gütern und Geschichten,<br />

sehe die Spuren tausender Jahre<br />

europäischer Geschichte – einer<br />

Geschichte, wie sie von Seglern<br />

nachhaltig bestimmt wurde.<br />

Und wenn mein Boot dann an<br />

irgend einem Kai liegt, treffe ich in der<br />

Hafenbar auf Autoren, deren Werke<br />

und Biografien ich kenne und mit<br />

denen ich bei einem Drink dann launige<br />

Gespräche führe. Es sind reale<br />

und virtuelle Geschichten, die ich<br />

hier erzählen werde, Begegnungen<br />

mit Lebenden und mit Toten, es ist<br />

Nietzsche in Rapallo, George G. Lord<br />

Byron und Dante in Ravenna, es sind<br />

Napoleon in seiner Gefängnisvilla auf<br />

Elba, Odysseus auf dem Weg von<br />

Circe zu Skylla und Charybdis, es ist<br />

Ernest Hemingway in Harry’s Bar<br />

Venezia, im Triestiner Caffè degli<br />

Alfred Zellinger<br />

ist Schriftsteller und<br />

erlernte das Segeln in<br />

der O-Jolle des Vaters<br />

auf dem Traunsee. Dort<br />

segelt er heute einen<br />

30er-Schärenkreuzer,<br />

auf dem Meer eine 46er<br />

Grand Soleil.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Specchi sind es Giacomo Casanova,<br />

Italo Svevo und Rilke; es ist Peggy<br />

Guggenheim in ihrem Palazzo, Thomas<br />

Mann im Grand Hotel des Bains,<br />

James Joyce in Pola … – und am<br />

Traunsee begegnen wir vielleicht<br />

Thomas Bernhard, Arnold Schönberg<br />

und den fathers of minimalism Terry<br />

Riley und Michael Nyman beim<br />

Segeln auf meinem alten Schären -<br />

kreuzer. So will ich hier Geschichten<br />

erzählen, wie Segler sie einst erzählen<br />

mochten in ihren Hafenkneipen und<br />

wie sie weitergesponnen wurden von<br />

Hafen zu Hafen.<br />

Dinner mit der Crew im Gli<br />

Angeli, Rapallo, Corso. Am<br />

Tisch drüben eine Frau und zwei<br />

Männer, lautstarker Disput; sie<br />

nennen einander Lou, Ree und<br />

Friedrich. Die Frau fuchtelt manchmal<br />

mit einer kleinen Peitsche rum,<br />

verlässt dann gemeinsam mit Ree<br />

das Lokal. Später gehe ich rüber zu<br />

dem Einsamen, der indessen an seinem<br />

Tisch zu schreiben begonnen<br />

hat. Leichte Verbeugung. „Friedrich<br />

Nietzsche, nehme ich an?“<br />

Er habe in den letzten Tagen hier<br />

sein wahrscheinlich bestes Buch<br />

begonnen, wird er erzählen. „Also<br />

sprach Zarathustra“, über die ewige<br />

Wiederkehr des Gleichen; dafür<br />

könne man nicht einsam genug<br />

sein. Er habe sich damit einen Stein<br />

Lasst uns mit der Wetterkarte des<br />

Mittelmeeres beginnen, auf den<br />

Screen des Tablets gerufen, abends<br />

im Wiener Café Hawelka: stabiles<br />

Segelwetter zwischen dem ligurischen<br />

und tyrrhenischen Meer! Wir<br />

werden also morgen an Bord der<br />

Katawa gehen, meiner Grand Soleil,<br />

die in Rapallo liegt, am Kai des Porto<br />

Carlo Riva, benannt nach dem<br />

Erbauer und Designer der legendären<br />

Riva-Motorboote. Und wir werden<br />

„hinaussteuern aufs offene<br />

Meer, aufgerichtet den Mast, gespannt<br />

die schimmernden Segel“.<br />

Seglertweet. Bin dann mal segeln. Im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.<br />

von der Seele gewälzt; Lou Salome<br />

sei überwunden, sie, die ihre Männer<br />

mit der Peitsche antreibende<br />

Muse.<br />

Anderntags legen wir von Rapallo<br />

ab, um Italien zu umsegeln. Von<br />

der Hafenausfahrt aus ist noch einmal<br />

Nietzsche zu sehen, allein, zu<br />

Fuß auf dem Weg durch die Bucht<br />

Richtung Portofino, in Gedanken<br />

wohl bei Zarathustra. Nachdem<br />

sein philo sophischer Dreier mit<br />

Lou<br />

Salome und Paul Ree, ein fataler<br />

Knoten, der kein gordischer war,<br />

zerschlagen ist. Wäre interessant,<br />

in der Odyssee, in der auch Spuren<br />

des Gilgamesch Epos zu finden sein<br />

sollen, nach dem Weisen vom Berg<br />

zu forschen.<br />

<br />

82 2/<strong>2017</strong>


BAVARIA E40 FLY<br />

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Die Umwelt steht bei der BAVARIA E40 FLY absolut im Fokus. Da ist<br />

zum einen der revolutionäre Hybrid-Antrieb und die Rumpfform, die<br />

gemeinsam für einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch sorgen.<br />

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