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OCEAN7 2007-12

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In dieser Ausgabe von OCEAN7 finden Sie viele Tipps, die Segler wissen sollten. Von Regatta-Tricks bis hin zu den schönsten Winter-Revieren.

48 „Ich möchte

48 „Ich möchte gemeinsam mit anderen Menschen etwas bewegen.“ Eckdaten zum Schiff NAME Nauticsport Kapsch LÜA 18,28 Meter BREITE 5,1 Meter TIEFGANG 4,5 Meter GEWICHT 3 Tonnen SEGELFLÄCHE AM WIND 240 m 2 VOR DEM WIND 420 m 2 ARCHITEKTEN B. Nivelt / N. Sedlacek WERFT Garcia / N. Sedlacek Die Mono 60 ist aus Aluminium. Georg Kapsch da haben alle den Mund zu halten. Das ist in einem Unternehmen, das zumindest partizipativ geführt ist, schon etwas anders. Also ich WILL Widerspruch im Unternehmen, denn nur so kann ich es weiterentwickeln. Widerspruch an Bord jedoch wird nicht geduldet. Das hab ich live miterlebt. Sedlacek: Auch beim Alleine-Segeln ist das nicht so leicht mit dem Widerspruch: Da gibt es diesen Dialog mit sich selber. Der eine Teil sagt, es wird nicht gerefft, weil es draußen nass und kalt ist, und der Kapitän in dir sagt: „Jetzt marschierst und reffst, weil sonst ...“ Es ist ein großer Irrglaube, dass wenn man alleine unterwegs ist, es keine Troubles gibt. Zum Beispiel, dass man alleine ist und dadurch Probleme entstehen, die mit einer Crew leichter zu handhaben sind oder erst gar nicht eintreten. Ganz banal gesprochen, dass Sie zum Beispiel eigentlich aufs Klo müssen, gleichzeitig jetzt an Deck eine Stunde oder anderthalb ganz einfach arbeiten müssen. Aber ich glaube schon – wir sind ja auch schon gemeinsam gesegelt –, dass Herr Mag. Kapsch die Zielsetzung hat, wenn er segelt, das 100- prozentig richtig, ordentlich, alleine und korrekt zu machen. Kapsch: Das ist eben das Grundproblem: Wenn ich auf einem Boot das Kommando habe, aber WEIß, dass jemand dabei ist, der das wesentlich besser kann, dann verlasse ich mich natürlich auf den. Und das sollte man nicht tun. Denn wenn man

PeoPle 49 das Kommando hat, dann muss man es auch – wie im Unternehmen – umsetzen. In einer Krisensituation muss einer da sein, der sagt wo es lang geht – und darüber kann man dann auch nicht mehr diskutieren. Wenn Sie auf eine Mole zufahren und einfach nicht reagieren, dann kracht’s innerhalb von ca. 20 Sekunden. Während, wenn ein Unternehmen in einer schwierigen Situation ist, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit, zumindest zwei Stunden darüber mit anderen zu reden. Das ist natürlich schon ein WESENTLICHER Unterschied (lacht kurz). Und beim Fahren in Liegeplätze ist er (schaut zu Sedlacek) SEHR heikel. Er schreit grundsätzlich: „Fahr schneller!“ (Sedlacek lacht) Ich fahr ihm immer zu langsam in die Liegeplätze … „Ich glaube, ich bin sehr ehrgeizig – und egoistisch.“ Sedlacek: … weil das zum Beispiel eine Phase ist, die zügig abgeschlossen gehört! Es gibt nur ganz wenige Situationen auf See, wo sich das Boot so ruhig und kontrolliert bewegt, dass Sie es sich leisten können zu trödeln. In der Regel muss in den Manövern eine Dynamik sein, das Manöver gehört abgeschlossen. Wenn Sie zum Beispiel eine 60er segeln, dann liegt ein Großteil der Leistungsfähigkeit in der Dynamik. Wenn ich 70 Meter Großfall hoch kriegen muss und ich pack das an ohne zu zögern, ziehe das erste Drittel aus der Hand, winsche das zweite Drittel mit voller Power und versuche diesen Schwung mitzunehmen, dann krieg ich es hoch. Norbert Sedlacek

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