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OCEAN7 2007-12

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In dieser Ausgabe von OCEAN7 finden Sie viele Tipps, die Segler wissen sollten. Von Regatta-Tricks bis hin zu den schönsten Winter-Revieren.

64 01 02 Beute anlanden

64 01 02 Beute anlanden Das ist der heikelste Teil des Angelns. Die Beute mobilisiert meist noch einmal alle Kräfte und es passiert leicht, dass sie sich im letzten Moment losreißt. Hier muss der Fisch noch im Wasser rasch ergriffen werden. Zwar brutal aber am Besten geht das mit der Gaff, einem Haken, mit dem das Tier auf die Badeplattform gehoben wird. ist wieder hinter dem Boot, die Segel stehen richtig, das Bier des Skippers rollt noch immer im Cockpit herum, die Hektik legt sich und man ist sich einig: „So ein Blödsinn, das Boot in den Wind zu stellen, wir fahren weiter und ziehen den Fisch einfach herein.“ Gesagt, getan! „Ich kurbel eh schon! Es geht ganz leicht!“ Zu leicht! Upps, die Leine ist ab, beim Wendemanöver sind wir drübergefahren, jetzt hat sich der Fisch mit 200 Meter Leine, Vorfach, Inox-Kugellagerwirbel und teurem Köder auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Sch….ade Wie machen es die Profi s? Mit einem Big Game Fischboot fährt man mit großer Geschwindigkeit rückwärts dem Fisch hinterher, um eine Chance zu haben, ihn näher ans Boot zu bekommen. Wenn zur Geschwindigkeit des Fisches noch die des Bootes hinzukommt, wird der Zug an der Leine viel zu groß. Die Bremse wird so eingestellt, dass die Bremse rutscht, bevor die Leine reißt. Sobald der Fisch rastet und keine Leine mehr zieht, kurbelt der Profi so schnell er kann, damit er möglichst viel Leine auf die Rolle bekommt, bevor der Fisch wieder loslegt! Während der Fisch wieder Leine abzieht, kann sich der Angler kurz ausrasten. Mit Pumpen der Angelrute kann er das Einholen ein wenig erleichtern – das setzt natürlich einen Fighting-chair oder zumindest einen Gimbal (Haltegurt, in den man das Ende der Angelrute einsteckt) voraus. Was lernen wir daraus für das Segelboot? 1. AUSRÜSTUNG Handangel Wozu eine Angelrute mit einer teuren Spule? Mit der Handangel geht es auch, es setzt aber einiges an Kraft und Technik voraus

SERVICE 65 02 und ist überdies gefährlich. Die erste Bissenergie wird meist durch einen Gummistropp verringert. Ist der Fisch stärker, muss man die Leine einfach ausrauschen lassen. Bremsen ist nicht möglich. Die Leine wird mit der Hand eingeholt und um das Holz/ Korkstück gewickelt. Wenn der Fisch aber wieder Kraft gesammelt hat und einen „run“ startet, dann kann er – je nach Größe - schon mal ein paar zig oder sogar einige hundert Meter Leine vom Holz ziehen. Tunas flüchten mit über 50 km/h - dabei kann man sich leicht einen Finger einklemmen, Brandwunden holen oder sogar Schlimmeres. Auch kann die Leine reißen oder gleich die ganze Spule über Bord gehen. Einfachste Lösung: man verwendet als Ruckdämpfer eine dicke Nylon-Angelschnur 1,5 bis 2 mm (Bruchlast weit über 100 Kilo und danach noch 50 Meter 4-5mm Kunstfaserleine (Reepschnur/Flaggleine) zum Einholen. Der Fisch wird so lange nachgeschleppt, bis er ermüdet ist und dann per Hand oder mit der Winsch eingeholt. Funktioniert, nur manchmal ist ein großer Raubfisch schneller und schnappt den wehrlosen Fisch. Es ist mir einige Male passiert, dass nur noch der Kopf dran war . Auch schade! 01 JAGDGLÜCK. Ein derartiges Prachtexemplar fängt man auch am Atlantik nicht alle Tage. 02 FESTMAHL. Die Dorade schmeckt auch roh genossen hervorragend - mit Limettensaft und Kokosmilch mariniert. Fisch polynesisch Einen Fisch mit der Schleppangel zu fangen und sicher an Bord zu bringen ist die eine Sache. Den Leckerbissen zu einem edlen, erstklassigen Mahl zu verarbeiten die andere. Natürlich gibt es die üblichen Methoden - von der Fischsuppe bis zum gebackenen Filet. Da Sie aber niemals einen Fisch in der unverdorbenen Frische und Qualität kaufen können, wie wenn Sie ihn auf hoher See selbst gefangen und umgehend verarbeitet hätten, hier ein Vorschlag für eine außergewöhnliche und obendrein ganz einfache Zubereitung: „Poisson Cru“ - das polynesische Nationalgericht. ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN ALS HAUPTGERICHT: – 40 dag Fischfi let von Thun oder Dorade – 1/2 Tasse Limonen- oder Limettensaft – 1/3 Tasse Kokosmilch – verschiedenes Gemüse kleingeschnitten (Karotten, Gurke, Zwiebel, Tomate) – 2 Teelöffel geriebene Limonenschale ZUBEREITUNG: Für „Poisson Cru“ eignet sich am besten Thunfi sch oder Dorade, auch Goldmakrele genannt, oder Red Snapper. Im Grunde passt jeder Raubfi sch mit festem Fleisch. Die entgräteten Filets werden in Würfel von rund 1,5 Zentimeter Größe geschnitten. Dazu klein gehackte Karotten, Gurken, Tomaten, Zwiebel - je nachdem, was die Bordküche so auf Lager hat. Dann mischen Sie eine halbe Tasse frisch gepressten Limonen- oder Limettensaft mit einer drittel Tasse Kokosmilch (gibt es im Supermarkt in Dosen). Die leicht gesalzene Marinade wird dann über den rohen Fisch und das Gemüse gegossen. Das ganze mit zwei Esslöffeln geraspelter Zitronenschale bestreuen und sofort servieren. Je nach Lust, Laune und Vorräten passen dazu hervorragend Champagner, trockener Weißwein oder Bier. DER BESONDERE SUNDOWNER: VODKA CRANBERRY ZUTATEN: – 4 cl erstklassiger Vodka (zum Beispiel Grey Goose Vodka) – Cranberrysaft 4 cl Vodka langsam auf Eiswürfel in ein Longdrinkglas gießen. Mit Cranberry juice auffüllen und nach Belieben mit einer Limettenspalte servieren.

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