E-Paper

Aufrufe
vor 2 Jahren

2010-1 REISE und PREISE

  • Text
  • Airlines
  • Reise
  • Airways
  • Emirates
  • Strand
  • Flug
  • Insel
  • Hotels
  • Malaysia
  • Wwwreisepreisede

ANTIGUA & BARBUDA

ANTIGUA & BARBUDA Wadadli: Das kühle Blonde aus der Karibik Lust auf ein erfrischend kühles Blondes? Dann sollte es auf Antigua schon ein Wadadli sein. Schwach gehopft, wird es hier aus dem Wasser einer hauseigenen Meerwasserentsalzungsanlage gebraut. Technik und Know-how dafür haben sich die Antiguaner 1993 von dem in Hamburg sitzenden Brauereikonzern Brauhaase geholt. Kein Wunder also, dass Wadadli auf der kleinen Antillen Insel zum Inbegriff für süffiges Qualitätsbier geworden ist. Dabei haben die Arawak- und Carib- Indianer so einst ihre wunderschöne Insel genannt. Bis Christoph Columbus 1493 in ihrer Gegend aufgekreuzt ist und das Eiland, sozusagen im Vorbeisegeln, auf den Namen der in Sevilla verehrten heiligen Jungfrau Santa Maria de la Antigua umgetauft hat. Typische Kolonialherrenarroganz. Mit größter Wahrscheinlichkeit hat der Eroberer während seines gesamten Lebens nicht einmal einen Fuß hier an Land gesetzt. Sein Pech, kann man dazu nur sagen. TESTSPIEGEL Das kleine Antigua – fast so groß wie Koh Samui – ist eine stilechte Karibikinsel mit 365 schneeweißen Stränden. Die lockere Le bensart der Insulaner wirkt ansteckend, so dass Stress-Symptome schon nach wenigen Tagen verschwunden sind. Einziger Wermutstropfen sind die insgesamt hohen Nebenkosten. Natur Preise Freizeit Kultur Sicherheit Strände Barbuda: In den Mangrovengürteln des Vogelschutzgebietes finden tausende von Fregattvögeln ideale Lebensbedingungen (oben) Partyfeeling und schmucke Jachten »Was für ein verdammtes Drecksloch«, soll Lord Nelson Antigua sinngemäß verflucht haben. Nun war der legendäre Seeheld während der britisch-französischen Kriege im 18. Jahrhundert auch schwer damit beschäftigt, English Harbour zum ostkaribischen Hauptstützpunkt der britischen Marine auszubauen. Da fehlte natürlich die Muße, um die Schönheit dieses malerischen Naturhafens von der Festungsanlage Shirleys Heights aus zu genießen. Und das fröhliche jumpin’ & jamin’ dort oben – diese ausgelassene Party mit Steelband und Barbecue, die einen heutzutage an jedem Sonntag schon mal erahnen lässt, wie sich Antiguas farbenprächtiger Karneval im Sommer anfühlt – die hat er selbstverständlich auch nicht erlebt. Die internationale Yachtie-Szene von heute weiß das einzigartige Ambiente auf jeden Fall sehr wohl zu schätzen. Und wenn sich an Nelson’s Dockyard alljährlich im April die schönsten und schnellsten Privatjachten aus aller Welt zur legendären Classic Yacht Regattaund zurAntigua Sailing Week einfinden, bekommen nicht nur Segelfans leuchtende Augen St. John’s – das Herz der Karibik »Suchst du einen Guide?« Nein, ein Taxi. Aber wenn im Hafen der Inselhauptstadt Saint John’s vier gigantische Kreuzfahrtschiffe angelegt haben, sodass es so aussieht, als habe dort jemand die halbe Skyline von Mannhatten ins Wasser geschoben, dann ist das, weiß Gott, kein Tag, um nach einer Fahrgelegenheit zu fragen. Antigua, das nicht nur wegen seiner zentralen Lage als Herz der Karibik gilt, ist längst zum Drehund Angelpunkt der imposanten Luxusliner geworden. Und ausgerechnet heute schwappen nun Tausende Kreuzfahrer an Land. Verteilen sich für die große Inselhighlight-Tour auf alles, was vier Räder hat. Oder strömen begeistert durch die duty-free Einkaufsoase mit den farbenfrohen historischen Holzhäusern zwischen Heritage und Redcliffe Quay. An einen Besuch der barocken Kathedrale, die zu den imposantesten der Karibik zählt, ist da gar nicht erst zu denken. Geschweige denn an die bunten Marktstände, die allerdings eh an Atmosphäre eingebüßt haben, seit sie in den großen Hallen am West-Busbahnhof untergebracht sind. »Komm!«, sagt der kleine Dreikäsehoch, der sich als Christoph vorgestellt hat und mich jetzt unnachgiebig vom Nationalmuseum wegzieht, hin zur nahen Autowerkstatt seines Bruders. »Sie will zu Rosie McMaster«, erklärt er dort kurz die Situation, und siehe da – gegen zwei Flaschen Wadadli fährt mich sein Bruder tatsächlich ins wenige Kilometer entfernte Marble Hill. Das nennt man Glück. Rosies Chilisoße – schärfer geht’s nicht »OK, jetzt wird’s echt heiß«, sagt Rosie und beobachtet schmunzelnd, wie ihr Gast plötzlich nach Luft japst, rot anläuft und dann nur noch Rotz und Wasser heult. Ich hätte es ahnen können und spätestens beim »Burning Desire« aufhören müssen. Aber nach den leckeren, fruchtig-pikanten Soßen mit Ananas, Papaya, Mango und Tamarinde und zwei schärferen Varianten musste es ja unbedingt noch ein Cracker mit »Tear Drops« sein. Was für ein Teufelszeug. Wenn man Rosies Familiengeschichte glauben darf, dann hat jedoch Gott höchstpersönlich diese höllisch scharfen Pfeffersoßen in Auftrag gegeben. Vor gut fünfzig Jahren, erzählt Rosie voller Andacht, da hat ihre Mutter Susie niedergekniet und den Himmel angefleht, er möge ihr helfen. Ohne den nutzlosen Vater ihrer Kinder kämpfte sie ums Überleben. Da kam die göttliche Botschaft: Entwickle Chilisoßen! So begann die Produktion von »Susie’s Hot Sauce«. Für die hat Rosie 100 REISE & PREISE 1/2010

Specials Frühjahr 2010 mit Halbpension seit dem Tod ihrer Mutter nun zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben eingeheimst. Eine Niederlassung in Miami hat sie bereits. Jetzt soll eine in Deutschland folgen. Und das Haus, das die visionäre Geschäftsfrau sich hier im Palm Drive gebaut hat, ist längst viel zu klein. Eine Fabrik muss dringend her. Doch bis es soweit ist, dürfen Antiguas Schulkinder und die Besucher aus aller Welt weiterhin an Rosies heimischem Herd zu - schauen, wie sie die Chilis kocht. Barbuda – roher Diamant im Ozean »Wenn du dich jemals verloren hast – hier wirst du dich finden«, hatte Cal gesagt, ein passionierter Segler aus den USA, den es immer wieder nach Barbuda zieht. Wie es sich für ein kostbares Juwel gehört, hat Mutter Natur die flache Koralleninsel unauffällig im Meer versteckt und zur Sicherheit noch mit einem Gürtel aus Riffen und Bänken umschlossen. Wer die sagenhaften, endlos erscheinenden Sandstrände in zartem Cremeweiß und Rosa vom Meer her erstrahlen sieht, ist praktisch Barbuda: In den Mangrovengürteln des Vogelschutzgebietes finden die Fregattvögel ideale Lebensbedingungen (ganz links). Canopy-Tour im Regenwald: Vater und Sohn sind fest am Haken (links). Das Inselinnere Antiguas ist hügelig und grün. Ganz links die höchste Erhebung der Insel, jüngst von »Boggy Peak« in »Mount Obama« umbenannt (oben) schon so gut wie aufgelaufen. Mindestens 200 koloniale Segelschiffe sind auf diese Weise zerschellt und zur Heimat unzähliger Tropenfische und Schalentiere geworden. Da hatten die majestätischen Fregattvögel, die mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,30 Metern am Himmel segeln, es natürlich leichter, das Eiland für sich zu erobern. Mittlerweile haben sich über5.000 dieser Flugkünstler in den hiesigen Mangrovensümpfen angesiedelt. Nicht einmal 1.500 Einwohner stehen dem gegenüber. Fast alle davon leben im verschafenen Codrington, dem einzigen Städtchen. Ruhe und Einsamkeit – das sind die wohl kostbarsten Güter unserer Zeit. Und so erschienen eines Tages die Megareichen, Berühmten und Adligen dieser Welt. Doch irgendetwas ist schiefgelaufen, denn den berühmten »K Club«, in dem Prinzessin Diana häufig zu Gast war, gibt es nicht mehr. Nur noch das »Lighthouse Bay« ist von den Mega- Luxusresorts verblieben. Aber wen interessiert das alles? Zu zweit hier amPalmenstrand – näher kann man dem Paradies auf Erden wirklich nicht kommen. INFO Antigua & Barbuda auf S. 102 Strandschönheiten auf Barbuda Insel Mahe, Praslin, La Digue: 5 x DZ/HP Lazare Lodge + 6 x DZ/HP Palm Beach Hotel + 3 x DZ/HP Chateau St. Cloud, Condor-Flug, alle Transfers (Buchungscode: RP1) ab € 1.580,– Insel Mahe: 2 Wo. DZ/ÜF Lazare Picault Strandhaus mit Meerblick, Condor-Flug, Transfers (Buchungscode: RP2) ab € 1.098,– Insel La Digue und Mahe: 5 x DZ/HP Hotel L‘Ocean, 7 x DZ/ÜF Augerine, direkt am Strand, Flug mit Air Seychelles, alle Transfers (Buchungscode: RP3) ab € 1.648,– Gestalten Sie mit uns Ihren individuellen Traumurlaub Weitere Preisbeispiele: Komfort auf Praslin und Mahe: 7 x DZ/ÜF Village du Pecheur**** 5 x DZ/ÜF Meridien Barbarons**** Flug mit Air Seychelles, Transfers (Buchungscode: RP4) ab € 1.860,– Insel Praslin und Mahe: 1 Wo DZ/ÜF Berjaya Praslin Beach *** 1 Wo DZ/ÜF Berjaya Beau Vallon**** Flug mit Air Seychelles, alle Transfers (Buchungscode: RP5) ab € 1.398,– Insel La Digue und Praslin: 6 x DZ/HP Patatran Village Superior 6 x DZ/HP Hotel L’Archipel Flug, alle Transfers. (Buchungscode: RP6) ab € 2.440,– Sail & Relax Frühbucher Mai/Juni: 2 Wo. Hotel- und Segelkombination: 1 Wo. VP/Doppelkabine SeaShell/Pearl 1 Wo. DZ/HP Lazare Lodge, Flug, Transf.(Buchungscode: RP7) ab € 1.890,– (alle Angebote zzgl. Ausreisesteuer in Höhe von 50,- USD) Sie haben die Wahl aus über 80 weiteren Hotels und Gästehäusern. Eine detaillierte Beschreibung der Unterkünfte mit vielen Dia shows finden Sie im Internet unter: www.my-seychelles.net Ihr Seychellenspezialist: my-seychelles.net Lohbachstr. 12 D-58239 Schwerte Email: info@my-seychelles.net REISE & PREISE 1/2010 101 Tel.: 02304 – 59 41 41 / 75 07 85 Fax: 02304 – 59 41 43

© 2023 by REISE & PREISE