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2010-1 REISE und PREISE

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ANTIGUA & BARBUDA DIE

ANTIGUA & BARBUDA DIE REPORTAGE 365 Strände, Buchten mit Sonnenschein-Garantie rund ums Jahr, dazu malerische Naturhäfen und ein Stück vom Garten Eden, das ist Antigua. Die kleine Schwesterinsel Barbuda trumpft mit idyllischer Einsamkeit. VON REGINA FISCHER-COHEN Genial! So also fühlt es sich an, wenn man in einer Postkarte erwacht. Warm und puderzuckerweich schmiegt sich der schneeweiße Sandstrand mit jedem Schritt unter die Fußsohlen. Kuschlig warm empfängt einen auch das Meer, das stets so aussieht, als habe es gerade das ganze Licht des Himmels geschluckt. Und wenn man hinausschwimmt, wird man von bunten Fischen umschwärmt, während unten in der Tiefe riesige Seesterne leuchten. War ja klar, dass so altgediente und vom Luxus verwöhnte Promis wie etwa Robert DeNiro oder Giorgio Armani sich bei der Wahl ihres Feriendomizils nicht irren konnten. Klar auch, dass diese Idylle ihren Preis hat. Sollten Sie mit ein paar Freunden locker 50.000 US-Dollars erübrigen können: Eric Clapton überlässt Ihnen dafür gern sein prachtvolles Anwesen auf einem der malerischen Hochplateaus über English Harbour – für eine Woche. Zum Glück finden sichaber durchaus romantische Unterkünfte, für die man nicht extra eine Bank überfallen muss. Und dann erwacht man an einem dieser Traumstrände, die man am liebsten nie mehr verlassen möchte. Wie zum Beispiel Jolly Beach, der sich kilometerlang und palmengesäumt im Westen der Insel erstreckt. Genauso wie der berühmte Strand an der Dickenson Bay. Oder auch der Partystrand Runaway Bay. Und natürlich fährt man Die Insel der 98 REISE & PREISE 1/2010

Beim Karneval auf Antigua feiern alle mit (oben und links). Blick auf die Insel von den Shirley Heights (ganz links) Paradiesvögel Tropisches Farbenspiel: Kirche mit einem blühenden Flammenbaum (oben). Die Dickenson Bay (links) ist einer von fast zahllosen Traumstränden auf Antigua (links). Früh übt sich... (ganz links) irgendwann an die Atlantikküste zur Halfmoon Bay, und … WOH! Laut Tourismuswerbung warten an Antiguas zerklüfteter Küste mit den vorgelagerten Inseln genau365 Strände. Und selbst wenn manche wie Privatbesitz erscheinen – laut Verfassung sind sie alle für jedermann frei zugänglich, auch auf Barbuda. Spricht also nichts dagegen, sich mal ganz ungehemmt unter Promis und Geldadel zu mischen. Obama im Garten Eden Politik ist nun wirklich das Letzte, womit man sich in dieser Umgebung beschäftigen möchte. Doch da erscheint Mearl. »This Mama is for Obama« verkündet ein leuchtender Schriftzug auf ihrem T-Shirt. Eine Aussage, die sie mit ihren Kurven in dem hautengen Teil aufs Schönste unterstreicht. Das macht neugierig. »Er ist unser Idol«, lächelt die junge Frau, die als Maklerin tätig ist und mich spontan zu einer Spritztour in den Süden einlädt. Immer an der Küste entlang, geht es an so idyllisch gelegenen, nahezu menschenleeren Stränden wie Ffryes Bay und Darkwood Beach vorbei. Malerisch erheben sich dazu auf der Landseite die grün überwucherten Ausläufer der Shekerley Mountains. Wie fast alle Antiguaner hofft auch Mearl, dass der erste farbige US-Präsident es noch schaffen wird, in der Weltpolitik Berge zu versetzen. »Auf einen Berg, der seinen Namen trägt, kann er auf unserer Insel zumindest schon mal verweisen«, strahlt sie stolz, als hinter endlos erscheinenden Ananas- und Mangoplantagen an der Küstenstraße Old Road die mit 396 Metern höchste Inselerhebung sanft in den Himmel ragt. Spontan aus dem Bauch heraus hatte Premierminister Baldwin Spencer initiiert, dass das Vulkanmassiv nicht mehr Boggy Peak sondern Mount Obama heißen solle. Unter dem Jubel der überwiegend schwarzen Bevölkerung wurde die Umbenennung dann am 4. August 2009 offiziell. Genau zum Finale des zehntägigen Karnevals, mit dem man hier das Ende der Sklaverei feiert. So sieht karibische Begeisterung und Leidenschaft aus. ‘ REISE & PREISE 1/2010 99

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