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2015-4 REISE und PREISE

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SAMOA Foto:

SAMOA Foto: NeilsPhotography/Flickr (CC BY 2.0) Im Paradies sind auch nicht alle glücklich Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch das polynesische Paradies hat Probleme. Davon bekommen Sonnen- und Strandanbeter kaum etwas mit. Samoa ist Importland, hat viel zu wenig Einnahmen. Für die Regierung kommen Geschenke, Kredite und Investitionen aus China gerade recht. Doch viele Bürger sind misstrauisch. »Die Chinesen bekommen zu viel Einfluss«, meinen etliche Taxifahrer und Geschäftsleute. Beispiel: In drei von vier SB-Restaurants einer Ladenzeile in Apia zählen chine - sische Einwanderer die Einnahmen, Samoaner kochen und putzen. Doch das größte Problem ist die hohe Selbst - mordrate, besonders unter jungen Menschen. Ein wichtiger Grund könnten zu starre Regeln in der Dorfgemein - schaft und mangelnde Chancen zur Selbstentfaltung sein. Der Matai, der Chef eines Familien-Clans, kann die Pflicht zum Kirchgang überwachen, Ehepläne unterbinden, Mädchen das Jeans-Tragen verbieten... SAVAI’I Einsam und authentisch Strandidyll am schönen Lano Beach auf Savai’i Die Autofähre braucht von Upolu eine gute Stunde ins größere Savai’i, wo 40.000 Samoaner leben (€ 4,80, Bus von Apia € 2). Bei der Fahrt sind ein paar grüne Inselchen zu sehen; Manono ist bewohnt und hat auch Gästebetten. Auf Savai’i ist es traditioneller und ruhiger als auf Upolu. Die Busse fahren seltener, aber zuverlässig. Auch hier gibt es grüne Berge, Strände und im Hauptort Saleloga, wo die Fähre anlegt, kleine Hotels, Restaurants, Bank und ATM- Maschine. Der Markt mit großer Halle, Ständen und Shops ist tags auch Treff zum Tratschen, für Billard- und Brettspieler. Beliebte Strandregionen sind Manase und Fagamalo im Norden. Weitere Highlights: Der Wasserfall Afu Aau stürzt im Regenwald in ein natürliches Badebecken, beim Dorf Taga ziehen die Alofaaga Blowholes Besucher in ihren Bann. Übernachten Direkt am Manase Beach stehen die »Tanu Beach Fales« (Tel. 00685-54050, www.tanubeachfales@ gmail.com, € 32/Pers. HP). Eine beliebte kleine Anlage am Sandstrand ist das »Savai’i Lagoon Resort« in Fagamalo (Tel. 00685-54168, www.savaiilagoon.co.nz, Bungalow EZ/DZ € 106–135 ÜF). AMERIKANISCH SAMOA Ausflug zur kleinen Schwester im Osten Südssee-Klischee und Lebenswirklichkeit klaffen zuweilen weit auseinander: Wirtschaftliche Probleme und streng hierarchi sche Machtstrukturen belasten den Alltag vieler Insulaner Fürs Smartphone: QR-App down - loaden, Code abfotografieren und Info-PDF aufs Handy herunterladen. Foto: Ben Miller/Flickr (CC BY-ND 2.0) »KFC« und »Pizza Hut« – auf American Samoa ist die Zugehörigkeit zu den USA unübersehbar Nach der Schule noch rasch zum Burgerbrater und ins Internet-Café! Das ist in Amerikanisch-Samoa viel alltäglicher als bei der großen Schwester im Westen. Doch Lavalava, Umu und andere Traditionen halten noch durch. Schließlich sind die Insulaner ein Volk. Ende des 19. Jh. tobten Machtkämpfe der Großmächte um die einst so friedlichen Inseln im Südpazifik. 1900 wurde Samoa geteilt. Die USA erhielten den kleinen östlichen Teil der Inselgruppe. Zu den Attraktionen zählen die Hauptstadt Pago Pago mit lebhaftem Hafen, unberührte Strände und mächtige Felsenklippen. Auf der Insel Ta’u liegen die heiligen Stätten von Saua. Anreise Von Westsamoa per Flieger (35 Min., € 158 return, www.polynesianairlines.com) oder Fähre (7-8 Std., € 48 return www.samoashipping.com). Übernachten Eine schöne Strandlage hat »Sadie’s by the Sea« in Pago Pago (Tel. 00684-6335900, www.sadieshotels.com, EZ/DZ ab € 126). 110 REISE & PREISE 4-2015

Auf Samoa bieten viele Naturpools wie im To Sua Trench auf Upolu besondere Badefreuden Im Holzbus zum Lalomanu Beach Gischt schäumt an Riffen. Das Wasser ist kristallklar, vereint alle Blau- und Grün - töne dieser Welt. Der Sand ist hell und fein. Kokospalmen recken sich Richtung Himmel-Hellblau, ein paar sind gebeugt, fast waagrecht. Dieses Postkartenklischee bietet neben Karibik, Bali oder Thailand natürlich auch Polynesien, auf Upolu zum Beispiel der Lalomanu Beach am Südostzipfel. Die bunten Holzbusse brauchen von Apia zu den Dörfern der Strandregion etwa zwei Stunden. Die Küstenstraße ist spektakulär. Sie schlängelt sich viele Kilometer zwischen Pazifik und Salzlagune. Übernachtung: Hängematte, Fale, Edel - hotel. Alles ist möglich. Und im Südwesten lockt der »Return to Paradise Beach«, benannt nach dem gleichnamigen Südsee- Drama (1953) mit Gary Cooper. INFO SAMOA Landfläche: 2.821 qkm. Einwohner: ca. 200.000. Hauptstadt: Apia (37.000 Einw.). Religion: Christen (98 %). Zeitverschiebung: + 13 Std./Winter, + 11 Std./Sommer. Netzspannung: 240 V, 50 Hz, Adapter erforderlich. EINREISE Für einen Aufenthalt bis 60 Tage genügt ein mindestens sechs Monate gültiger Reisepass. GELD Landeswährung ist der Tala (T). € 1 = T 2,50 (Stand 9/2015). Kreditkarten werden in Hotels, größeren Läden und Restaurants akzeptiert. US-Dollar sind ein - facher zu wechseln als Euro. Am Airport, in Apia und Salelologa stehen Geld automaten. GESUNDHEIT Empfehlenswert sind Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Diphtherie, Hepatitis sowie eine Auslands - krankenversicherung. BESTE REISEZEIT Tropenklima mit fast konstanter Temperatur. Luft tags 26–30 °C, Wasser 24–26 °C. Von Mai bis Oktober ist es eher trocken, wehen Passatwinde. Mehr Regen fällt von NEBENKOSTEN Das kostet der Urlaub Preise pro DZ einfach ab € 20–45 mittel € 45–80 gehoben ab € 80 November bis März. Dann sind Taifune möglich. SPRACHE Die meisten Samoaner sprechen auch Englisch. HANDY & INTERNET Vorwahl ist 00685. Für Handy - telefonate kauft man sich eine SIM- Karte von Digicel (ab € 4), damit kosten Gespräche nach Deutschland € 0,60/Min. Mit einem USB-Stick mit »Card T 99« (Bluesky) kann man über 1 Monat surfen und telefonieren mit landesweit recht guter Verbindung. WLAN bieten Hotels und etliche Cafés, meist gegen Gebühr. KOST & LOGIS Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen. Für Polynesien sind die Preise fair. Einfache Zimmer gibt’s ab € 18, die Mittelklasse beginnt bei € 45, die gehobene Kategorie bei € 80. Frühstück ab € 2 Lunch/Snack ab € 4–6 Dinner ab € 5–10 Die traditionelle Küche ist nahrhaft: Brotfrucht, Kochbanane, Taro, Huhn, Schwein, Kokoscreme, frischer Fisch, Muscheln. Palusami ist ein Snack aus Taro, Spinat und Kokoscreme in einem Bananenblatt (€ 0,80–1,20), Oka ist marinierter, roher Fisch mit Kokosraspeln, Zwiebeln, Gurken (€ 1.20–1,60). Kleine SB-Restaurants bieten z. B. Schwein mit Reis und Kochbanane und Fisch mit Chips (je € 3,20– 4,80). Die Biere Taula und Vailima kosten € 1,60 (0,3l). Erfrischend ist der Saft der Kokosnuss (€ 0,80). VERKEHRSMITTEL Airporttransfer: nach Apia per Taxi € 20–24, per Minibus € 10. Taxi: Fahrten in Apia und Saleloga kosten € 2–3,20, ein Taxi für den ganzen Tag je nach Verhandlungsgeschick € 65–90. Mietwagen: sind vor Ort ab € 40/Tag zu mieten, Fahrerlaubnis € 8,50 (Samoana Rentals, Apia, Tel. 00685-28460, www.samoana.ws). Mindestausgaben bei einfachen bis mittleren Ansprüchen inkl. ½ DZ Tagesetat € 70 Wasser (kl. Flasche) ab € 0,60 Softdrink ab € 0,80 Bier € 1,30–2,50 DAS KOSTET DER FLUG Kleine Auswahl, hohe Preise: Etihad bietet zusammen mit Virgin Australia Flüge über Abu Dhabi und Brisbane (knapp 30 Std., ab € 1.440). Über Los Angeles fliegt Air New Zealand und stoppt auf dem Weg nach Auckland in Samoa (ab € 1.538). Flug ab € 1.440 Preisvergleich von 50 Portalen World-of-Flights.de Bus: auf Upolu und Savaiʻi: Im Schnitt: 35 km in 1 Std., ca. € 2. REISEFÜHRER »Südsee«, DuMont 2015, € 26,99 AUSKÜNFTE www.samoa.travel, www.american samoa.travel, www.vanuatu.travel Taxi (Kurzstrecke) ab € 2 Bus (Stadt) ab € 0,70 Mietwagen ab € 40/Tag Fotos: Samoa Tourism/David Kirkland, Bernd Kubisch REISE & PREISE 4-2015 111

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