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2017-4 REISE und PREISE

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INDIEN ANDAMANEN INDIENS

INDIEN ANDAMANEN INDIENS FERNE INSELPARAD Die Andamanen liegen nicht weit von der burmesischen und thailändischen Küste entfernt, gehören aber zum 1.300 Kilometer entfernten Indien. REISE & PREISE-Autor und -Fotograf Johann Jilka nahm den weiten Weg bereits zum zweiten Mal auf sich. Nicht ohne Grund. Die Andamanen platzen vor Glück. Wer in der Saison von Dezember bis März die abgelegene Inselgruppe in der Andamanensee besucht, kann sich vor Happiness kaum retten. Vor allem Neilund Havelock Island sind dann das Traumziel indischer Brautpaare aus der neuen Mittel- und Oberschicht. Meist bleiben die Couples zwei, maximal drei Nächte, steigen in den teuren Hotels ab und ziehen meist in Gruppen ihr Gaudi-Programm durch. Sie halten sich an den angesagten Spots der durchnummerierten Strände auf, und nur dort. Die Hälfte des Urlaubs scheint damit draufzugehen, Selfies von sich zu machen und dabei wie ein Bollywood-Star auszusehen. Eine Zeit lang witzig zu beobachten. Nebenbei bemerkt gibt es im indischen Sprachgebrauch das Wort Foto nicht mehr, auch Bilder von z.B. Palmen sind Selfies, ich bin also Selfiegraf. Von den westlichen Touristen werden die Andamanen mehr oder weniger gerade entdeckt. Es sind wieder mal die Backpacker, die die ursprünglichen Schönheiten eines Winkels irgendwo auf der Welt zuerst genießen dürfen und die Tore öffnen. Wer die Inselsensationen noch relativ unberührt erleben will, sollte sich bald auf den Weg machen. Allein die Lage der gut 200 Inseln ist exklusiv: fast 1.300 km vom indischen Festland entfernt, dafür aber nur ca. 38 REISE & PREISE 4-2017

Blick auf den betriebsamen Beach von Laccam Harbour, dem Hauptort von Havelock Island. Hier kommen auch die Neuankömmlinge aus Port Blair an Frisch aus dem Meer, rein in den Topf: Die Düfte der Garküchen wirken verführerisch IESE 200 km von Myanmar und Indonesien. Thailand ist auch nicht weit. Allerdings gilt natürlich die indische Zeit, was heißt, dass es um 4:30 Uhr hell wird und die Sonne um 17 Uhr untergeht – gewöhnungsbedürftig. Touristen dürfen nur rund ein Dutzend der Inseln besuchen. Ein exotischer Trip, für den man viel Geduld, Gelassenheit und etwas Reiseerfahrung mitbringen sollte. Die meisten Reisenden, die in der Hauptstadt Port Blair ankommen, wollen schnell an die Traumstrände von Havelock, ein paar zieht es nach Neil. Dabei bieten die großen Hauptinseln Süd-, Mittel-, Nordandaman sowie die Hauptstadt mit ihrer Umgebung Einblicke ins Alltagsleben und die ursprüngliche Natur. Wer sich von den Warnschildern vor Krokodilen, die scheinbar überall in den Mangroven, Kanälen und Tümpeln lauern, nicht abschrecken lässt, macht sich auf den Weg von Port Blair gen Norden. Über die berüchtigte Trunk Road sind es 330 km über Rangat und Mayabunder in Middle Andaman bis nach Diglipur, dem Hauptort auf North Andaman. DIE HAUPTSTADT DER ANDAMANEN Alle Wege führen nach Port Blair Statt gleich weiterzureisen, sollten Sie sich für die 100.000-Einwohner-Stadt und die herrliche Umgebung zwei Tage gönnen. Sehenswert ist das Cellular Jail, heute Nationaldenkmal. In dem riesigen Gefängniskomplex waren indische Freiheitskämpfer in Einzelzellen eingekerkert (geöffnet Di–So, € 0,40). Auf der Insel Ross hatten die Briten ihr Verwaltungs- und auch Vergnügungszentrum. Heute sind viele Gebäude von Urwaldriesen überwuchert – die Szenerie erinnert ein bisschen an Angkor Wat (Boote von der Aberdeen Jetty, stdl. 8:30–14:00 Uhr, € 2,70). Nett ist der Spaziergang über den quirligen Aberdeen Bazar zur Phoenix Bay Jetty. Gute, preiswerte in di - sche Küche serviert das »Gagan Restaurant« beim Clock To wer, ziemlich an - gesagt und teurer ist das »New Lighthouse« beim Ma rina Park (Seafood Dinner mit Bier für 2 Pers. € 13–20). Ein Erlebnis ist die Fahrt zum schönen Strand von Wandoor im Mahatma Gandhi Marine National Park (Bus alle zwei Std., 1 Std., € 0,30). In Wandoor legen täglich um 7:30 Uhr die Boote zum Schnorchelausflug zum Trauminselchen Jolly Buoy ab (€ 10, 2–3 Tage im Voraus bu - chen, Permit für € 6,70 im Touristenbüro in Port Blair). Die meisten Hotels in Port Blair vermitteln Packagetouren. Übernachten Port Blair: Das Hotel »Lalaji Bay View« mit Dach-Restaurant ist der Backpackertreff (2718 Dignabad, 0091-9476005820, lalajibayview@gmail.com, EZ/DZ € 11–24). Auf einem Hügel mit Blick über Stadt und Meer liegt das »Hotel de Marina« (Atlanta Point, 0091-3192-236116, www.demarina.com, EZ/DZ € 49–80 ÜF). Wandoor: Entspannte Strandtage bietet das »Sea Princess Beach Resort« (0091-3192- 280002, www.seaprincessandaman.com, EZ/DZ Standard ab € 87, Suite ab € 145 ÜF); mit Pool, Restaurant, Bar. ‘ Die Inselhauptstadt Port Blair hat immerhin 100.000 Einwohner REISE & PREISE 4-2017 39

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