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2019-3 REISE und PREISE

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URUGUAY DIE REPORTAGE Zu

URUGUAY DIE REPORTAGE Zu Besuch auf einer Rinderfarm Ein Gaucho auf der »Estanzia Guardia del Monte« beim Zusammentreiben einer Gruppe von Rindern Alicia Fernández Vergara steht auf der Veranda ihrer Estanzia und schaut auf die Laguna de Castillos. Magellantaucher ducken sich dort nach Fisch, Flamingos staksen durch das Wasser, knallrote Rubintyrannen flattern durch die Luft. Die 80 qkm weite und durchschnittlich 80 cm tiefe Wasserland - schaft ist eine Küstenlagune und ein Vogelparadies. Morgens bildet sie die Kulisse für Gaucho Luiz, wenn er die Pferde von der Koppel auf die Wiesen treibt, abends für Stinktiere und Wildkatzen, die sich dann aus dem Unterholz des größten Elefantenbaum waldes der Region wagen. 700 Rinder, 60 Pferde und 400 Schafe hält die 76-jährige Alicia auf ihrer Farm. Zur spanischen Kolonialzeit im 18. Jh. lag hier ein Kontrollposten. An der felsigen Küste erinnern noch heute mehr als hundert Schiffswracks an die stürmische Zeit. Die »Estancia Guardia del Monte« vermietet traditionelle Landhaus - zimmer mit Kamin um einen kleinen Innenhof in einem wundervollen Garten (Provinz Rocha, Ruta 9, km 261.5, Laguna de Castillos, 00598-99872588, www.guardiadelmonte.com; EZ/DZ ab US$ 65 ÜF). Anfahrt: mit dem Bus von Montevideo nach Castillos (4 Std., ab € 16), weiter per Taxi (30 Min., ab € 11). REISE-PREISE.DE Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter Ohne Mate geht in Uruguay niemand vor die Tür In ganz Uruguay sind die Menschen mit der Mate-Thermoskanne unterwegs. Auch in der Hauptstadt Montevideo, in der heute die Hälfte der Bevölkerung lebt. Auf dem Plaza Independencia sieht man hippe Eltern vor dem hundert Meter hohen Art-Déco-Gebäude Palacio Salvo durch das alte Stadttor zum Teatro Solis, dem zweitgrößten Theater Südamerikas, schlendern, rechts ein Kleinkind auf dem Arm, links die Kanne um die Schulter. In der Fußgängerzone Sarandí gönnen sich Tangotänzer in der Pause einen Schluck zwischen Palmen und Kolonialhäusern. Im Mercado del Puerto, einer Markt - halle für die Schiffsbesatzungen im 19. Jh., wird Mate traditionell zu Fleisch vom Holzgrill getrunken. Wem für die Zubereitung etwas fehlt, der wird an einem der Mate-Verkaufsstände fündig. Sie gehören zu der Altstadt wie das spanische Schachbrettmuster zu den Straßen. Am Abend wird die Promenade Rambla, die auf 23 Kilometern am Río de la Plata alle zehn Sandstrände Montevideos miteinander verbindet, zum Treff für den Feierabendtrunk. Am beliebtesten ist der Playa Ramirez, wo die Hauptstadtbewohner ihre Füße in den Sand stecken, Gitarrenmusikern lauschen, die Beachvolleyballer beobachten und die Angler auf den Felsen vor dem Sonnenuntergang – eine entspannte Atmosphäre, zu der auch manchmal ein Joint gehört. Marihuana aus der Apotheke gegen Fingerabdruck Marihuana ist in Uruguay seit fünf Jahren legal. Seit zwei Jahren kontrolliert der Staat den Anbau und gibt die Droge über Apotheken für gut einen Euro pro Gramm an Freizeitraucher ab. Wer uruguayischer Staatsbürger und mindestens 18 Jahre alt ist und sich mit seinen Fingerabdrücken registrieren lässt, kann bis zu 40 Gramm pro Monat erwerben. Doch das Projekt, das die Drogenbanden schwächen soll, ist nicht überall beliebt. Nur vier Apotheken in Montevideo beteiligen sich an dem Verkauf, landesweit sind es 14. Imageverlust und Angst vor Überfällen sind nur einige Gründe. Zahl - reiche Uruguayer engagieren sich deshalb in einem der privaten Non-Profit-Cannabisclubs, in denen die Pflanzen gemeinsam gezogen und geerntet werden, lassen sich für den Eigenanbau von bis zu sechs Pflanzen registrieren oder bauen illegal an. Ein Problem, mit dem das europäisch anmutende Land durch staatliche Kontrollen kämpft. Ansonsten scheint Uruguay sorgenfrei. Die Wirtschaft ist stabil, es gibt weder ausgeprägte Armut noch überbordenden Reichtum, der Staat gilt als einer der sichersten in ganz Südamerika. Zudem stammt ein Großteil der Energie aus erneuerbaren Quellen, in der Schule bekommt jedes Kind ein kostenloses Notebook. Sogar als einstige Steueroase hat das Land ausgedient, mit gestaffelten Sätzen geht es nun gerechter zu. Kein Wunder, dass Uruguay ein beliebtes Ziel bei Auswanderern ist, ein angemessenes Budget für Haus und Garten vorausgesetzt. Die atemberaubenden Strände sind bei Auswanderern beliebt Punta del Diablo in der östlichen Provinz Rocha gehört zu den bei Auswanderern beliebten Zielen. Den rustikalen Fischerort am Atlantischen Ozean kurz vor der Grenze zu Brasilien kennt jeder Uruguayer wegen der entspannten Atmosphäre und einer endlosen Dünenlandschaft am Meer. Ein verschlafener Ort, durch den anstatt einer Straße eine Sandpiste führt. Die meiste Zeit des Jahres sind die paar Läden und Restaurants geschlossen. Nur die beiden Supermärkte versorgen die Anwohner. Am Playa de los Pescadores spielen Kinder zwischen den Fischerbooten im Sand, Fischgeruch liegt in der Luft. 2.500 Menschen zählt der Ort. Doch von Weihnachten bis Ostern, wenn die uruguay ischen Familien einströmen, verzehnfacht sich die Einwohnerzahl. Dann verwandeln sich die weißen Sanddünen am Playa de la Viuda in eine buntgesprenkelte Menschenlandschaft, die sandige Aldea del Mar wird zur Straße für Mountainbiker, die Sonnenterrassen an der Avenida del Pescadores zum trubeligen In-Treff. Die Einheimischen nehmen es gelassen, sie kennen es nicht anders. 650 Kilometer Küstenlinie hat Uruguay zu bieten, bestückt mit atemberaubenden Sandstränden. So wie die im ordentlichen José Ignacio, wo sich die Urlauber in modernen Apartments einquartieren und in schicken Strandrestaurants verwöhnen lassen, oder die im mondänen Punta del Este, einem Sommerspot der uruguayischen und brasilianischen Schickeria. Dass alle Strände öffentlich zugänglich sind, dafür sorgt die Regierung. Dennoch ist manch einer nur mit Aufwand zu erreichen. In das 60-Einwohner-Dorf Cabo Polonio, Highlight des gleichnamigen Nationalparks, kommt man nur mit den privaten Trucks der hier lebenden Fischerfamilien. Eine Straße gibt es nicht, es geht durch die Dünen und über Strandsand. Weder Strom noch Wasser - anschluss stehen im Dorf zur Verfügung, stattdessen Solar und ein Speziallaster, mit dem die Familien von den nahen Wanderdünen gefiltertes Brauchwasser aus der Erde holen. Kunterbunte, windschiefe Hütten ragen aus dem Sand, aus ihren Fenstern dudelt Musik, auf den Veranden baumeln Hängematten. Vor dem einsamen Leuchtturm grast ein Pferd, daneben stolziert ein Bronzekiebitz durch das Dünengras – Uruguays Nationalvogel. Längst hat man sich auf den Alternativtourismus spezialisiert, bietet in jeder Hütte einfache Zimmer an, fischt für den Eigenbedarf und die Handvoll Restaurants. Ein Konzept, das sich auszahlt, denn die meist jungen Urlauber kommen in Scharen. Sie wollen sich für ein paar Tage wie Aussteiger fühlen und dabei nicht Uruguays Oldtimer, sondern eine der größten Seelöwenpopulationen des Landes bestaunen. INFO Uruguay auf S. 84 82 REISE & PREISE 3-2019

ABO BESTELLEN? 1. Telefonisch, per Fax oder E-Mail (siehe unten!) 2. über www.REISE-PREISE.de/abo 3. per Coupon in diesem Heft (S. 27) Impressum VERLAG REISE & PREISE-Verlags GmbH SITZ Hauptstr. 14, 21614 Buxtehude, Tel. 04161-71690, Fax -716915 LESERBRIEFE Leserbriefe@REISE-PREISE.de BANK Volksbank Geest eG, IBAN: DE 19 2006 9782 0037 8160 00, BIC (Swift-Code): GENO DEF1 APE ANZEIGEN Evelin Klingauf, Tel. 04161-716914 REDAKTION Oliver Kühn, Torsten Kühn, Katja Dammann- Kohsiack, Jörg Potreck, ENDREDAKTION Katja Dammann-Kohsiack CHEFREDAKTION Oliver Kühn Der Playa Ramirez in Montevideo ist ein beliebter Treffpunkt zum Genießen des Sonnenuntergangs (oben). Am Cabo Polonio lebt eine große Mähnenrobben-Kolonie (links) MITARBEITER DIESER AUSGABE Andrea Bonder, Tinga Horny, Brigitte von Imhof, Rita Kühn, Gerd Otto-Rieke, Hans-Werner Rodrian, Dirk Schneider GRAFIK/LAYOUT Ulrich Heinsen, Pagepro Media GmbH DRUCK Westermann Druck GmbH, Braunschweig EINZELPREIS € 6,50 VERTRIEB IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim TITELBILD: Matteo Colombo/getty images FOTOS (von oben links nach unten rechts) S. 4: Oliver Kühn, Lesinka372/Shutterstock.com, Justin Foulker/HUBER IMAGES, Julieanne Birch/iStock.com, travelib Costa Rica/Alamy Stock Photo S. 5: Lavernicvs/Alamy Stock Photo, REDPIXEL.PL/ Shutterstock.com, Martina Katz, ANA ANZEIGEN Gültige Preisliste Nr. 30-2019 Nachdruck, Übernahme von Textpassagen, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-Rom etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel bzw. Berichte von freien Mitarbeitern geben nicht unbedingt die Meinung des Verlages wieder. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Einsender von Berichten, Fotos etc. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Anspruch auf Ausfallhonorar, Archivgebühren und dergleichen besteht nicht. Die Teilauflage enthält Beilagen vom RSD Reisedienst. Wir bitten um gebührende Beachtung. Beliebtes Fotomotiv: die Skulptur »La Mano« (»Die Hand«) am Strand von Punta del Este (links). Ein Schafscherer auf der »Estanzia Guardia del Monte« in Laguna de Castillo (rechts) Wenn REISE & PREISE an Ihrem Kiosk vergriffen ist, bitte ganz einfach unter www.REISE-PREISE.de/heft-bestellen.html ordern. Das Porto wird vom Verlag übernommen. Endlos weit sind die Dünen im Nationalpark Cabo Polonio JAHRES-ABO-BESTELLUNGEN FRAGEN ZUM ABO Tel. +49-(0)451-4900167, Mo–Do 8:00–16:00 Uhr, Fr 8:00–13:00 Uhr, Fax +49-(0)451-4900190, E-Mail: REISE-PREISE.abo@dssgmbh.de ABO-VERSAND Data Service GmbH, Postfach 1261, 23613 Stockelsdorf INLAND € 23,80 inkl. Zustellgebühr AUSLAND (Economy) € 31,20 (Priority) € 36,60 WIDERRUF Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen nach Absendung in Textform (Brief, Fax, E-Mail) ohne Angaben von Gründen und Rück sendeverpflichtung gegenüber dem Verlag widerrufen werden. DATENSCHUTZ Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Datenschutz auf www.REISE-PREISE.de. Die Datenverarbeitung erfolgt durch Data-Service GmbH, Stockelsdorf. Smartphone-Besitzer abonnieren hier: REISE & PREISE 3-2019 83

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