E-Paper

Aufrufe
vor 2 Jahren

2019-3 REISE und PREISE

  • Text
  • Kuba
  • Griechenland
  • Zypern
  • Costa rica
  • Thailand
  • Wwwreisepreisede
  • Restaurants
  • Hotels
  • Mietwagen
  • Stadt
  • Flug
  • Airways
  • Airlines
  • Strand
  • Insel
  • Reise

MAGAZIN Moskaus

MAGAZIN Moskaus Metrostationen gehören zu den schönsten der Welt. Im Bild die Station Arbatskaya DIE U-BAHN ALS SEHENSWÜRDIGKEIT Kunstwerke im Untergrund Die meisten U-Bahnhöfe sind funktional und nüchtern. Doch es gibt auch welche, die eine Fahrt zum (Kunst-)Erlebnis werden lassen. In Deutschland berühmt ist der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen. Doch auch in anderen Bahnhöfen in aller Welt kommen Kunstfreunde auf ihre Kosten. Die Tunnelbanan in Stockholm gilt als die längste Kunstgalerie der Welt. Hunderte Künstler unterschiedlichster Stilrichtungen haben 90 der 100 U-Bahnhöfe mit Skulpturen, Lichtinstallationen, Gemälden, Mosaiken, Gravuren, Reliefs, Grotten, grünen Gärten, Seerosenteichen und Höhlen derart verschönert, dass man gar nicht mehr nach oben will. Viele Wände der in den Fels gesprengten Stationen wurden im Naturzustand belassen und bunt bemalt. Besonders zu empfehlen ist die Blaue Linie. Viele halten die 1935 eröffnete Metro in Moskau für die schönste der Welt. Einige der über 200 Stationen präsentieren sich den Fahrgästen als architektonische Kunstwerke, mit Marmor und Granit, Mosaiken und Skulpturen. Adelspaläste wurden unter Stalin von den Bolschewiken geplündert, um die Moskowskij Metropolitenauszustatten. So kommt die unterirdische Station Komsomolskaya wie ein Barockschloss daher, mit Mosaiken an den Wänden und Lüstern an den Decken. Täglich werden in der russischen Hauptstadt neun Millionen Menschen unterirdisch transportiert. In Wien sind es eher die Eingänge als die Stationen selbst, die der U-Bahn das Prädikat »Sehenswürdigkeit« verleihen. Sie sind Überbleibsel der in den Jahren 1893 bis 1901 vom großen Jugendstil-Architekten Otto Wagner in der Donaumetropole gebauten Stadtbahn, die in das heutige U- und S-Bahnnetz integriert ist. Zu den auffälligsten Stationen zählen Kettenbrückengasse, Karlsplatz, Schönbrunn, Gumperndorfer Straße, Währinger Straße und Ottakring. Neapel hat vor allem unterirdisch den Augen was zu bieten. Einige Stationen der Metropolitana di Napoli sind als »Metro-Museen« konzipiert worden. In den Tunneln unter der Stadt sind zeitgenössische Werke von 26 italienischen Künstlern ausgestellt. Besonders kunstvoll geraten sind die Bahnhöfe Dante, Museo, Materdei, Salvator Rosa, Quattro Giornate und Rione Alto der Linie 1. Sie bildet eine kilometerlange, freizugängliche Galerie zeitgenössischer Kunst. Auch in Lissabonbegeben sich U-Bahnfahrer auf eine Reise durch die moderne Kunst. Beinahe die gesamte Kunstelite des Landes, aber auch internationale Stars wie Friedensreich Hundertwasser haben mit Skulpturen, Wandgemälden und – typisch für Portugal – Kunstwerken aus Kacheln den Untergrund der Metro Lisboa in eine Sehenswürdigkeit verwandelt. »Bäume« aus Stahl und Glas zieren z. B. die Bahnhofsstation Oriente im Stadtviertel Parque das Nações. Den imposanten Bau entwarf Stararchitekt Santiago Calatrava. In der modernen südtaiwanischen Hafenstadt Kaohsiung gibt es seit 2008 ein U-Bahn- System mit zwei Linien. Fünf der 37 Stationen wurden von internationalen Künstlern gestaltet und sind eine Attraktion für sich. Der spektakulärste U-Bahnhof ist die farbenfrohe Formosa Boulevard Station. Das Metrosystem von Shanghai ist neben dem Pekings das größte der Welt. Derzeit umfasst das gesamte Netz 14 U-Bahn-Linien, 347 Stationen und rund 550 Kilometer, und der Ausbau schreitet weiter voran. Mit ihren Special Effects macht die Metro Shanghai jede Fahrt zu einem Erlebnis. Wenn die Waggons durch Lichtröhren und -spiralen von Stopp zu Stopp sausen, fühlt sich mancher wie in einem Fahrgeschäft im Vergnügungspark. DATENKLAU DURCH HACKER Vorsicht bei Hot Spots Verreisen ohne Handy und Tablet – für viele kaum vorstellbar. Dennoch sollten Reisende mit mobilen Endgeräten nicht überall sorglos online gehen. Buchen, informieren, fotografieren und Kontakt halten – Smartphones auf Reisen sind unschlagbar praktisch – und begehrt bei Kriminellen. Der Diebstahl des Handys selbst gehört dabei zu den geringeren Gefahren. Weitaus riskanter sind gehackte Daten von Kreditkarten, Bankkonten und E-Mails. Da - mit lassen sich Identitäten klauen und beispielsweise Einkäufe online tätigen oder Geld entwenden. Vor der Abreise in den Urlaub sollte daher unbedingt geprüft werden, ob die elektronische Ausrüstung über aktuelle Virenprogramme und eine funktionierende Bildschirmsperre mit Passwort verfügt. Potenzielle Hacker-Einfallswege wie WLAN und Bluetooth sollten ausgeschaltet bleiben. Vorsicht ist auch angesagt bei externen Speichermedien wie USB-Sticks, mit denen ihnen vielleicht ein Fremder/Verkäufer etwas auf ihrem Computer zeigen will. Sensible Daten sind schnell abgefischt Kostenloses WLAN ist an Flughafen, Bahnhof, Café, Bar oder Restaurant inzwischen Standard. Viele suchen diese WLAN-Zonen auf, um ihre E-Mails zu checken, über Whatsapp Bilder zu 88 REISE & PREISE 3-2019

TOURISTISCHE PILGERSTÄTTEN Berühmte Schauplätze, allerdings frei erfunden Die Top 10-Legenden von angeblichen Schauplätzen wie Julias Balkon in Verona und dem Landungsplatz der »Mayflower« in den USA. Tausende von Touristen pilgern zu Orten, deren Pa phos, Zypern: Am Strand Petra tou Romiou Bedeutung nur in der Vorstellungskraft liegt. soll die griechische Liebesgöttin Aphrodite der Julias Balkon, Verona: Das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur sind zweifellos Romeo den Felsen dreimal umschwimmt, womöglich Gischt des Mittelmeeres entstiegen sein. Wer und Julia. Nach Verona strömen Verliebte aus in einer Vollmondnacht, der wird mit ewiger Liebe belohnt. Das jedenfalls sagen die Zyprioten. aller Welt. Genauer: zur Via Cappello 23. Bis zum Jahr 1935 war dies ein anonymes Gebäude, dann Infos: www.visitcyprus.com erklärte der Direktor der städtischen Museen Reichenbachfall, Meiringen, Schweiz:Arthur das Haus zu dem der Julia. Flugs wurde eigens Conan Doyle hatte keine Lust mehr, Sherlockfür die Touristen ein pittoresker Balkon ergänzt. Holmes-Geschichten zu schreiben und wollte Eintritt € 6, Infos: www.turismoverona.eu. seinen Detektiv sterben lassen. In der Kurzgeschichte »Das letzte Problem« kommt es zum Das »Hamletschloss«, Kronborg, Dänemark: »Sein oder Nichtsein?« und »Etwas ist faul im Kampf mit seinem Gegner Moriarty, der mit Staate Dänemark« sind zu Redewendungen in dem Sturz der beiden in die Reichenbachfälle der Alltagssprache geworden. Die Geschichte endet. Infos: www.myswitzerland.com/de/ über den fiktiven jütländischen Prinzen Hamlet siedelte Shakespeare in Schloss Draculas Schloss Kronborg in Helsingør an. Bran liegt in Eintritt € 13, Juni–Au gust € 20. der Nähe der Infos: www.kongeligeslotte. rumänischen dk/en. Stadt Brasov Das »Draculaschloss«, Törc svár, Rumänien: Bram Stokers Gruselroman »Dracula« spielt in den Karpaten. Rund 30 Kilometer von Brasov entfernt liegt das Schloss Bran, das einst dem grausamen walachischen Fürsten Vlad III. Draculea gehörte. »Vlad, der Pfähler« war das Vorbild für Stokers Vampir. Eintritt € 8,50. Infos: www. bran-castle. com. Der »Aphrodite-Felsen«, erlebnisse/reichenbachfall-sherlock-holmes/. Das »Grab von Harry Lime«, Wien: Einer der großen Filmklassiker ist »Der dritte Mann«. Die Geschichte beginnt auf dem Wiener Zentralfriedhof (Tor 2). Das Begräbnis wurde auf Feld 43A gedreht, ganz in der Nähe der Friedhofskirche. Das Film-Grab von Harry Lime befand sich auf dem Sandweg links vom Grabstein der Familie Elchinger (Reihe 14). Infos: www. friedhoefe wien.at Gleis 9 ¾, Bahnhof King’s Cross, London:Um ins Internat zu fahren, besteigt Zauberlehrling Harry Potter den Zug vom geheimen Gleis 9¾ der London King’s Cross Station. Zu den Gleisen kommt man nur mit einem Zugticket, doch für Touristen wurde in der Haupthalle ei ne Foto- Plattform eingerichtet, wo sie die magische Durchfahrt durch die Mauer nachstellen können. Infos: www.visitbritain.com/de. Blocksberg, Harz: In der Nacht zum 1. Mai ist im Harz der Teufel los. In der Walpurgisnacht versammeln sich auf dem Brocken fotogene Hexen und Unholde aus ganz Deutschland. Das schilderte schon Goethe in seinem »Faust«. Info: www.harzinfo.de. Plymouth Rock, Massachusetts, USA:Ein kleiner Fels am Strand von Massachusetts markiert angeblich die Stelle, an der die Passagiere der »Mayflower« 1620 ihre neue Heimat betraten. Obwohl reine Folklore, findet sich Plymouth Rock in jedem amerikanischen Schulbuch, strömen die Besucher dorthin. Infos: www.mass. gov/locations/pilgrim-memori al-state-park. König Artus’ Runder Tisch, Winchester: Illustre Ritter wie Gawain und Lancelot gehörten dazu, aber auch Parzival und Tristan. Ihre Na men stehen auf einer großen hölzernen Ro sette an einer Stirnwand des Rittersaals von Winchester Castle. Eintritt € 3,50, Infos: www.visit winchester. co.uk. versenden oder auch schnell mal einen Blick auf das Konto zu Hause zu werfen. Aber das ist genau das, was man nicht machen sollte. Dies gilt insbesondere für Hot Spots und andere offene Netzwerke, für die kein Passwort erforderlich ist. Diese zu knacken, ist für routinierte Hacker lediglich eine Fingerübung. Doch selbst wenn die Kneipe oder die Strandbar ein Passwort besitzen und sich Nutzer registrieren müssen, sollten sie dieses WLAN nicht so unbekümmert wie ihr eigenes daheim nutzen. Vor allem bei Smartphones mit gespeicherten Passwörtern werden viele Vorgänge automatisch – auch die E-Mails – synchronisiert. Sensible Daten gelangen somit ganz von selbst in die falschen Finger. Die Schwachstelle ist in so einem Fall immer der Router, über den alles läuft. Wer den Router kontrolliert, hat folglich den Zugriff auf alle Daten. Kennen Sie den Begriff Honeypot? Was so süß klingt, ist eine einfache Scheinadresse zum Zweck des Datenabsaugens. Ein »Honigtop« kann z. B. ein Gratis-WLAN sein, das fast die gleiche Adresse wie ein bekanntes Café hat und mit dem Datendiebe hoffen, dass einige Dumme den Betrug nicht bemerken und ihre Datenspuren hinterlassen. Vor allem mit E-Mails lässt sich viel Unfug anstellen. Wer eine Mail-Adresse gekapert hat, kann sich damit bei Online- Diensten neue Passwörter schicken lassen und bewirken, dass der ursprüngliche Besitzer nicht mehr in seinen Account kommt. Deswegen: Wer sich nicht sicher ist, holt sich die korrekte WLAN-Adresse direkt beim Wirt oder Kellner statt nur etwas ähnlich Klingendes anzuklicken. Etwas geschützter sind die Netzwerke der Hotels. In der Regel müssen sich Gäste dafür registrieren und mit einem Passwort einloggen. Für Online-Banking oder ähnlich vertrauliche Tätigkeiten stellt sich aber immer die Frage, ob das nicht bis nach dem Urlaub warten kann. Und wenn sensible Daten tatsächlich übertragen werden müssen, dann ist es klüger, dafür einen eigenen Roaming-Tarif abzuschließen. Wer allerdings im Urlaub teilweise arbeiten und deswegen regelmäßig mit seinem Büro korrespondieren muss, vertraut auch dem Hotel-WLAN nicht, sondern nutzt VPN (Virtual Private Network). Verschlüsselt und passwortgeschützt garantiert diese Art der Kommunikation größtmöglichen Schutz vor Datenklau. Wenn der Arbeitgeber nicht schon VPNbenutzt, um den Zugriff auf das Firmennetzwerk von auswärts zuzulassen, dann bieten sich sowohl kostenlose wie kostenpflichtige VPN-Dienste an. Fotos: Shutterstock/Marco Rubino/frank_peters/Cristian Balate REISE & PREISE 3-2019 89

© 2023 by REISE & PREISE