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2019-4 REISE und PREISE

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SÜDAFRIKA TOURTIPP Die

SÜDAFRIKA TOURTIPP Die Gäste eines Weinguts in Franschhoek bei einer Verkostung unter freiem Himmel In Knysna gibt’s frische Austern! Die Schalentiere sind eine Spezialität an der Küste der Garden Route SÜDAFRIKA für Genießer Surferin bei Bloubergstrand mit Blick auf den Tafelberg Die einzelgängerischen Geparden sind in den Savannen Südafrikas zu beobachten 22 REISE & PREISE 4-2019

Vorsichtig schaltet Lunette einen Gang zurück und lässt den Hebel für die Allradschaltung lautstark einrasten. Problemlos schlingert der alte Landrover den ausgefahrenen Sandweg zum breiten Fluss im Tal des Amakhala Game Reserve hinab. Plötzlich stoppt die Rangerin und greift zum Fernglas. Links des Wegs grast eine Herde Zebras, rechts laben sich drei Giraffen an den Blättern stacheliger Sträucher. Doch es ist ein kleines Rudel Nashörner, das ihre Aufmerksamkeit erregt hat. Wohlig suhlt sich eines der kräftigen Tiere in einem Schlammloch und schnauft zufrieden. Lunette fährt etwas näher heran, Fotokameras klicken. Die Nashörner lassen sich gar nicht aus der Ruhe bringen, sie ziehen gemächlich über die kargen Wiesen davon. Kilometerlange Traum - strände, weltberühmte Weingüter und nicht zuletzt die Big Five machen Süd - afrika zu einem Sehnsuchtsziel für Naturliebhaber und Genießer. REISE & PREISE war für Sie von Kapstadt aus auf drei Routen mit dem Mietwagen unterwegs. VON BRIGITTE BONDER Eine Safari zählt für viele Reisende zu den Highlights einer Südafrika-Tour und am Ende der insbesondere bei Einsteigern beliebten Garden Route locken neben dem großen Addo Elephant National Park zahlreiche private Game Reserves, in denen man in kleinen Gruppen den Big Five ganz nah kommt. Und mit dem Mietwagen lassen sich auch die weiteren Highlights im Süden des Landes ganz bequem erkunden. Im Garden Route National Park sausen wir am Drahtseil über die Wipfel des Dschungels, an der Westküste treffen wir auf Wale, glückliche Auswanderer und San-People, die erfolglos versuchen, uns ihre Klicklaute beizubringen. Genussvolle Erlebnisse garantierten die Winelands rund um Kapstadt, in denen wir uns am liebsten auf einem Weingut zur Ruhe setzen würden. Fotos S. 22/23: Greatstock/Eric Nathan/Dirk Rueter/Alamy Stock Photo, Thomas Sbikowski GARDEN ROUTE MIT SAFARI-ABSTECHER Der Klassiker für Einsteiger Diese einfach zu fahrende Tour ist der Klassiker für Südafrika-Einsteiger und lockt mit einzigartiger Natur, vielfältiger Outdoor-Action und Tierbeobachtungen im Nationalpark. TOUR 1 Länge: 800 km, Dauer: 10–14 Tage Kapstadt – Swellendam (220 km) – Mossel Bay (170 km) – Wilderness (64 km) – Knysna (48 km) – Plettenberg Bay (33 km) – Addo Elephant Park (265 km) Erst einmal heißt es Kilometer abreißen. Von Kapstadt bis zum Beginn der Garden Route in Mossel Bay sind es knapp 400 Kilometer. Nach einer Übernachtung in Swellendam erreichen wir am nächsten Mittag Mossel Bay. Nachdem wir die hässlichen Raffinerien hinter uns gelassen haben, locken breite Strände, aussichtsreiche Küstenwanderwege und hohe Wellen für Surfer. 1488 landete hier der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Dias als erster Europäer, ein Nachbau seines Schiffs ist im Dias Museum zu sehen (www.diasmuseum.co.za, € 2,40 inkl. Bootsbesuch). Zwei, drei Tage lassen sich in Mossel Bay gut vertreiben, mit Sandboarden auf der längsten Düne Südafrikas (3 Std., € 23,50, www.dra gondune.com), Ausflügen zu Seehunden (1 Std., € 10,50) oder Walen (Juli–Nov., 2 Std., € 44, beides www.romonzaboattrips.co.za). Wir laben uns im historischen Strandpavillon am Santos Beach an frischem Fisch, noch besser schmeckt das Seafood im »Kingfisher« unterhalb des Leuchtturms. Hier beginnt auch die mehrtägige Wanderung auf dem Oystercatcher Trail. Nächstes Etappenziel ist Wilderness. In George zweigt von der gut ausgebauten N2 die Seven Passes Road ab. Kurvenreich geht es bis zum Aussichtspunkt Map of Africa. Landeinwärts sieht man den Kaimaans River,der eine Landmasse in Form des Kontinents umschließt. Zur Küste segeln Paraglider zum Strand hinab (Tandemsprung € 50, www.cloudbase-para REISE-PREISE.DE Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter Fotos Kasten: Marriott/15 on Orange Hotel, privat UNSERE AUTORIN EMPFIEHLT Kapstadt mit Blick auf den Tafelberg Ein guter Ausgangs- oder Endpunkt der Rundreisen ist das moderne »15 on Orange Hotel« in Kapstadt. Nur wenige Meter von der beliebten Ausgehmeile Long Street entfernt bietet es Zimmer mit Blick auf den Tafelberg. Auch beim sehr guten Frühstück oder von der Poolterrasse hat man ihn immer im Blick. Der Mietwagen günstig in der Garage unter dem Hotel abgestellt, die Hop- On-Hop-Off-Busse starten ganz in der Nähe (Ecke Orange St./Grey’s Pass, 0027-21-469 8000, www.mar riott. de, EZ/DZ ab € 255/278). gliding.co.za). Nach einer Nacht am Rande des Garden-Route-Nationalparks (Eintritt in Wilderness € 8,50/Tag) zieht es uns ins quirlige Knysna. Während die Main Street eher langweilig anmutet, ist unten am Waterdrive der Bär los. Die Austern hier gelten als die besten Südafrikas und so ist das »34 South« proppenvoll (Ceviche-Auster € 1,50). Plettenberg Bay, kurz Plett, gilt als schönster Badeort der Garden Route. Auch wir sind froh, dort ein paar Nächte eingeplant zu haben. Von Juli bis Dezember starten Touren zur Walbeobachtung, ansonsten zu Delfinen (2 Std, € 50, www.oceansafaris.co.za). Aussichtsreiche Wanderungen verlaufen über die Robberg-Halbinsel (reichlich Wasser und Sonnenschutz mitnehmen!). Ansonsten ist Entspannung angesagt, z. B. am kilometerlangen Lookout Beach; geschwommen wird in der Lagune. Wir paddeln mit Seekajaks über das flache Wasser und stärken uns mit einem Mussel Pot im »Lookout Deck«. Die nächsten Tage ist Action im Garden Route National Park rund um Storms River angesagt. Die 70 Kilometer lange Küste des Tsitsikamma-Parks beheimatet einen der letzten Urwälder Südafrikas. Für den mehrtägigen Otter Trail muss man sich Monate im Voraus anmelden, kürzere Touren führen zur Suspension Bridge an der Mündung des Storms River. Mutige springen mit dem Bungee-Seil von der 216 m hohen Bloukrans-Brücke (€ 79, www.faceadrenalin.com) oder sausen am Drahtseil über Baumwipfel (€ 41, www.stormsriver.com). Wir lassen den Surfspot Jeffreys Bay und Port Elizabeth links liegen und begeben uns zum krönenden Abschluss unserer Tour auf (malariafreie!) Safari im Addo Elephant National Park (€ 18/Tag). Mehr als 700 der grauen Riesen und der Rest der Big Five – Löwe, Nashorn, Leopard und Büffel – leben hier. Während Selbstfahrer auf den geteerten Wegen bleiben, saust unser Guide offroad durch den Park und kennt die Lieblingsplätze von Löwe und Co. (2 Std. ab € 23). Nur Giraffen gibt es hier nicht. Wer auch die hübschen Riesen sehen möchte, unternimmt Game Drives in privaten Schutzgebieten, wie dem nahe gelegenen Amakhala Game Reserve. ➔ REISE & PREISE 4-2019 23

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