TASMANIEN Ein Paradies für Wanderer: Cape Raoul auf der Tasman Peninsula (links). Farbenprächtiges Tulpenfeld im Nordwesten Tasmaniens (rechts) TASMAN PENINSULA Einst Gefängnisinsel, nun Wanderparadies Fotos: Corinna Melville; Chris Putnam / Alamy Stock Photo; Tourism Tasmania & Michael Walters Photography; Tourism Australia Der Weg ist steil und holprig, doch jeder Schritt wird mit weiten Ausblicken und einem unschlagbaren Freiheitsgefühl belohnt. Am Endpunkt des Cape Hauy Tracks (9,4 km, 3–4 Std. hin und zurück), fallen die Klippen hundert Meter hinab in den rauen Ozean. Das Kap ist eines von dreien auf der Tasman Peninsula. In vier bis fünf Stunden UNSERE AUTORIN INFORMIERT Rettet den Teufel! Seit 2008 gilt der Tasmanische Beutelteufel als bedroht. Grund ist eine höchst ansteckende, bösartige Tumorerkrankung. Ein Impfstoff zeigt erste Erfolge, aber die Zeit rennt. Um die Tierart vor dem Aussterben zu bewahren, laufen Zuchtprogramme in Reservaten. Außerdem wurden einige gesunde Tiere auf Maria Island ausgesetzt. Da Beutelteufel als Aasfresser oft auf der Straße überfahrene Tiere wie Wallabys, Filander und Beutelmarder verspeisen, enden sie selbst oft als road kill am Straßenrand. »Jeder von der Straße geräumte Kadaver rettet einen Teufel«, sagt Rory Burton vom Devils @ Cradle Sanctuary am Cradle Mountain National Park. Selbstfahrer sollten daher Plastikhandschuhe im Auto bereithalten (aber nur dort anhalten, wo es wirklich sicher ist!) und tatkräftig zupacken. erreicht man Cape Raoul (14 km). Zum Cape Pillar (29 km) gelangt nur, wer Zelt und Verpflegung in den Rucksack packt und unterwegs eine Nacht kampiert. Für den vollständigen Three Capes Track (4 Tage), muss man sich bei der Nationalparkbehörde anmelden (https://parks.tas.gov.au, € 302) und das möglichst weit im Voraus, denn die Besucherzahlen sind limitiert. Die Port Arthur Historic Site zeichnet ein Bild von der finsteren Vergangenheit Tasmaniens. In dem berüchtigen Gefängnis saßen im 19. Jh. »unbekehrbare« Verbrecher unter härtesten Konditionen ihre Strafe ab (Eintritt OSTKÜSTE Tasmaniens schönste Buchten Von Hobart geht es an der Ostküste gen Norden. Der kleine Küstenort Triabunna ist an sich nicht spektakulär. Doch hier legt die Fähre zur unbewohnten Maria Island ab, einem Schlaraffenland für Wanderer und Naturfreunde, in dem die Begegnung mit Der »Freycinet Experience Walk« führt durch ein fantastisches Küstenwildnisgebiet für 2 Tage € 29). Gruseln können sich die Teilnehmer der allabendlichen »Ghost Tour« (€ 21,50, https://portarthur.org.au). Unterkunft In erstklassiger Lage bietet das kleine »Storm Bay B&B« fünf geräumige Zimmer mit Terrasse oder Balkon (www.stormbay.com.au, +61-3-6269 8122, EZ/DZ ab € 149 ÜF). – Ob Zeltplatz (ab € 22,50), Schlafsaalbett (€ 19), Safarizelt (€ 90) oder Luxuscabin (€ 127): Der »NRMA Port Arthur Holiday Park« hat Schlafgelegenheiten für jeden Geldbeutel (www.big4.com.au). Kängurus, Wallabys und Wombats praktisch unvermeidlich ist. Von der Bootsanlegestelle in Darlington läuft man eine Dreiviertelstunde zu den Painted Cliffs, rot-gelben Sandund Kalksteinfelsen. Eine Tages-Bootstour führt von Triabunna nach Maria Island und 76 REISE-PREISE.de 3-2023
