E-Paper

Aufrufe
vor 10 Monaten

3-2023 REISE & PREISE

  • Text
  • Wwwreisepreisede
  • Heft
  • Kostet
  • Hotels
  • Djoser
  • Stadt
  • Welt
  • Restaurants
  • Tipp
  • Insel
  • Fotos
  • Strand

SPANIEN Weite Strände

SPANIEN Weite Strände und felsige Buchten, kleine Altstädte, gemütliche Lokale – Spaniens schönste Küstenorte zwischen der Costa Brava am Mittelmeer und der Costa de la Luz am Atlantik sind breit aufgestellt. Sieben haben wir für Sie ausgewählt. Breiter Strand im andalusischen Conil de la Frontera 7x SPANIEN Blick auf Peñíscola vom Kastell aus, das auf einem Felsen am Meer thront TRAUMHAFTE KÜSTENORTE Wanderer auf dem »Camí de Ronda« an der Costa Brava Das Aquädukt von Nerja wurde im 19. Jh. erbaut 46 REISE-PREISE.de 3-2023

VON ANDREAS DROUVE Möwen kreischen. Der Wind raschelt durch die Palmen an der Promenade von Peñíscola. Die Sonne gleißt über der See und den Stränden. Darüber steigt der Altstadtfels wie ein Großgemälde aus dem Mittelmeer. Kalkweiße Häuserkuben staffeln sich bis zur Festung auf. Wer hoch hinauf will, merkt, wie der Schweiß ins Shirt rinnt. Die Atmosphäre im historischen Burgviertel ist dörflich. Schmale Gassen. Häuser mit bunter Pflanzenpracht. Dazwischen Freiblicke aufs Meer. Kneipen und Restaurants tischen Tapas und Meeresfrüchte satt auf. Da kommt Urlaubsfeeling auf. Da lässt man sich nach einem Tag am Strand gerne nieder. Peñíscola ist einer von sieben Küstenorten, die wir als Ferienziele in Spanien ausgewählt haben. Dabei geht es vom Nordosten in den tiefen Süden, also von der Costa Brava, der »Wilden Küste« am Mittelmeer, bis zur Costa de la Luz, der »Küste des Lichts« am Atlantik. Und zwar in dieser Abfolge: Calella de Palafrugell (Costa Brava), Peñíscola (Costa del Azahar), Denia (Costa Blanca), San José (Küste der andalusischen Provinz Almería), Nerja (östliche Costa del Sol), Conil de la Frontera und Zahara de los Atunes (beide Costa de la Luz). Das Preisniveau ist zwar nicht mehr so niedrig wie vor Corona, doch im Vergleich zu daheim bekommt man meistens mehr fürs Geld. In bodenständigen Locations kostet ein Milchkaffee € 1,50–1,80, ein Glas Wein € 1,50–2,50, ein Hauptgericht ab € 9–10. Unsere Hotelpreise haben wir für die Zwischensaison im September eingeholt. Es muss nicht beim Beach-Urlaub bleiben. Zusätzliche Pluspunkte sind Ausflugsziele in der Umgebung, ob Naturziele oder interessante Städte. Deshalb sollte man am Airport am besten einen Mietwagen vorbestellen, muss sich aber fragen, wo man ihn im Ferienort abstellen kann; da sind Unterkünfte mit Parkplätzen im Vorteil. Wer es einrichten kann, kommt außerhalb der Hochsaison; vor allem im spanischen Hauptferienmonat August wird es voll. Die besten Badetemperaturen sind zwischen Mai/ Juni und September, doch auch der Winter ist ein heißer Tipp. Oft kann man dann in der Sonne auf der Terrasse frühstücken, während Mitteleuropa bibbert. Ein Strandtag geht zu Ende am Platgeta von Calella de Palafrugell Am Platja del Port Pelegrí beherbergen einstige Bootsgaragen heute ein Restaurant CALELLA DE PALAFRUGELL KONZENTRAT DER COSTA BRAVA Der charmante einstige Fischerort ist so etwas wie ein Konzentrat der Costa Brava, deren Merkmale kleine Strände, Felsbuchten und glasklares Wasser sind. Unterhalb der weißen Häuserkulissen heißen die Strandzwerge hier Platja del Port Pelegrí, La Platgeta, Platja d’en Calau, Platja de les Barques und El Canadell i Els Canyissos. Weit draußen punktieren Segler das Blau. Auf Felsen sieht man manchmal Kormorane rasten. Calella de Palafrugell bewahrt das dörfliche Flair vergangener Zeiten, vor allem im Fischerviertel, und ist von den Auswüchsen des Massentourismus verschont geblieben. TIPP Ideal für Aktivurlauber ist der Küstenwanderweg Camí de la Ronda, der einst als Patrouillenpfad diente, um Schmuggel und Schwarzhandel zu kontrollieren. Er führt entweder nordostwärts über Llafranc nach Tamariu (Wanderzeit ca. 2,5–3 Std.), oder in die andere Richtung bis zum Platja de la Fosca. Je nach Kondition und Pausen ist man dort mindestens drei bis vier Stunden unterwegs und kann sich an den Buchten Cala Corbs und Cala Remendón sowie Stränden wie dem Platja de Castell in die Fluten stürzen. Das hier ist die wilde, authentische Costa Brava, die ihr Landschaftsbild seit den Ursprüngen bewahrt hat. Zur typischen Vegetation zählen Pinien, Agaven, Feigenkakteen, Korkeichen, wilde Oliven, Strandhafer, Lavendelsträucher. Dazu gibt’s den Sound aus Möwengekreisch und brandenden Wellen. INFO EINW.: 800 AIRPORT: Barcelona, Girona INFO: https://costabrava.org, http://visitpalafrugell.cat/de Calella de Palafrugell UNTERKUNFT: Einen Garten im Innenhof hat das nette kleine +++ »Casa Calella« (http://casa calella.com, +34-608 120 601, EZ/DZ ab € 115/125 ÜF). Ein modernes Hotel mit Garten, Pool, Restaurant und Tennisplatz ist das ++++ »Alga« (www.algahotel.com, +34-972 617 080, EZ/DZ für Frühbucher ab € 119 ÜF). GASTRO-TIPP: Das Restaurant »Fiego« in ehemaligen Bootshäusern direkt auf dem Platja del Port Pelegrí hat Flair (Gazpacho-Tomatenkaltschale € 8,95, Tintenfischringe € 15,85; http://restaurant fiego.cat). AUSFLUGSZIELE: Südlich der botanische Garten am Kap Roig (€ 10; im Sommer Musikfestival), nordöstlich die weiteren Ferienorte Llafranc und Tamariu sowie die malerischen Buchten der Gemeinde Begur. Landeinwärts liegt die Provinzhauptstadt Girona 31 km entfernt; schöne Altstadt mit Stadtmauern und historischem Judenviertel. Fotos: meylat / iStockphoto; Ian Canham, Sergey Borisov, Eva Parey, Pavel Dudek, Mikel Bilbao Gorostiaga-Travels / Alamy Stock Photo 3-2023 REISE-PREISE.de 47

© 2023 by REISE & PREISE