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Rotary Magazin 11/2023

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ROTARY INTERNATIONAL –

ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE 2023 OFFIZIELLE ERKLÄRUNG ROTARY INTERNATIONAL ZUM KONFLIKT IN ISRAEL UND GAZA 54 Unmittelbar nach neuerlicher Gewalteskalation im Nahen Osten Anfang Oktober äusserte sich Rotary International in einem offiziellen Statement. Rotary International erkennt an, dass es in der langen Geschichte des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen langwieriges Leid gegeben hat, und fordert alle Parteien auf, Wege zum Frieden zu suchen. Gleichzeitig verurteilen wir unmissverständlich den schrecklichen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten und sind entsetzt über die Zahl der Verletzten, Toten und Entführten. Angesichts der Verschärfung des Krieges zwischen Israel und der Hamas sind wir weiterhin zutiefst besorgt über das Potenzial einer weiteren Eskalation sowie über die Verluste an Menschenleben und die humanitäre Krise, die im Gazastreifen herrscht. Wir verurteilen die Gewalt gegen unschuldige Zivilisten und unterstützen die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Die Friedenskonsolidierung ist sowohl ein Eckpfeiler des rotarischen Auftrags als auch einer unserer Schwerpunktbereiche. In seinem Kern bildet Rotary eine gemeinsame Basis für Menschen, die über Nationalitäten und Religionen, Kulturen und historische Entwicklungen hinweg zusammenkommen und sich durch ihren gemeinsamen Glauben an eine bessere Zukunft verbinden. Diese Verbindung ist es, die uns in Zeiten von Konflikten menschlich macht und eine Grundlage für dauerhaften Frieden schafft. Rotary setzt sich weiterhin für die Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern, Partnern und Gemeinwesen ein, um langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden, die Frieden und Entwicklung in der Region und anderswo unterstützen. K RI | A vmn DÉCLARATION DU ROTARY SUR LE CONFLIT ISRAËL – GAZA Reconnaissant que le conflit de longue date entre Israël et les Palestiniens à Gaza a engendré des souffrances prolongées, le Rotary International exhorte toutes les parties à rechercher les voies de la paix. Dans le même temps, nous condamnons sans équivoque les terribles attaques du Hamas contre des civils israéliens et sommes consternés par le nombre de personnes blessées, tuées et kidnappées. La guerre entre Israël et le Hamas s’intensifie et nous sommes profondément préoccupés par le risque d’une nouvelle escalade, par les pertes en vies humaines et par la crise humanitaire qui sévit à Gaza. Nous dénonçons les violences commises à l’encontre de civils innocents et soutenons le respect du droit international humanitaire. La construction de la paix est à la fois une pierre angulaire de la mission du Rotary et l’une de nos causes prioritaires. Fondamentalement, le Rotary constitue un espace de conciliation où les gens se rassemblent, au-delà des nationalités et des religions, des cultures et de l’Histoire, et se retrouvent autour de leur conviction commune pour un avenir meilleur. C’est ce lien qui nous humanise en période de conflit et qui édifie les bases d’une paix durable. Le Rotary s’engage à travailler avec ses membres, ses partenaires et les communautés pour trouver des solutions durables et à long terme qui favorisent la paix et le développement dans la région et au-delà. 759 Kilometer lang und bis zu neun Meter hoch ist die Sperranlage, die entlang der Grenzlinie zwischen Israel und dem Westjordanland verläuft. Ungleich tiefer ist die Kluft zwischen den verfeindeten Parteien. Am 7. Oktober flammte der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt erneut in brutaler Weise auf

ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE 2023 FEATURE HILFE FÜR EINEN PLANETEN IN NOT Rund um den Erdball reagieren Rotarier auf Klimakatastrophen und setzen sich mit unterschiedlichsten Projekten für das Wohlergehen unseres Planeten ein. Wir haben einige Beispiele zusammengetragen. Ioannis Chalikias beschreibt die jüngsten Waldbrände, die auf der griechischen Insel Rhodos, wo er wohnt, ausser Kon trolle geraten sind. «Die Auswirkungen des Klimawandels sind nun auch hier offensichtlich», sagt Chalikias, Mitglied des Rotary Club Rhodos, über die Brände im Juli und August. «Aufgrund des Tem peratur anstiegs in Verbindung mit den starken Winden war es der Feuerwehr nicht möglich, die Brände sofort zu löschen. Der heisse Boden hat die Brände wieder angefacht. Infolgedessen breiteten sie sich auf einen sehr grossen Teil der Insel aus.» In diesem Sommer haben Menschen auf der ganzen Welt ähnliche Erfahrungen gemacht, und Forscher sagen, dass Hitzewellen wie die in Griechenland und die Zunahme von Waldbränden weltweit mit dem Klimawandel wahrscheinlicher werden. Rekordtemperaturen lösten Waldbrände von Nordamerika bis Nordafrika aus oder verschlimmerten sie, während ungewöhnlich starke Regenfälle extreme Überschwemmungen von Mitteleuropa bis zum Pazifik verursachten. Über die eigentliche Ursache vieler dieser Katastrophen sind sich die Wissenschaftler einig. Eine Ende Juli veröffentlichte Analyse von World Weather Attribution, einer internationalen Forschergruppe, brachte die extremen Temperaturen im Südwesten der Vereinigten Staaten, in Südeuropa, Nordmexiko und China mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel in Verbindung. «Die anormal hohen Temperaturen des diesjährigen Sommers, die an mehreren Orten Rekorde brachen, wären in einer Welt ohne Klimawandel höchst unwahrscheinlich gewesen», sagt Mariam Zachariah, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Grantham Institute for Climate Change and the Environment am Imperial College in London. «Wir erleben jetzt ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen in kürzeren Zeiträumen, die Erdrutsche und Sturzfluten auslösen, was wiederum mit unserem Wissen übereinstimmt, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit speichern kann und daher zu stärkeren Regenfällen führt.» Überall auf der Welt haben Rotarier die Auswirkungen zu spüren bekommen. In Tucson, Arizona, wurde eine rekordverdächtige Serie von 53 Tagen mit über 100 Grad Fahrenheit verzeichnet, was es gefährlich machte, ins Freie zu gehen. «Die Hitze ist bei Weitem anders als in jedem anderen Sommer, in dem ich hier war», sagt Kirk Reed, Mitglied des Rotary Clubs Catalina (Tucson). «Eines Morgens machte ich eine kurze Radtour, aber mir wurde schwindlig und ich verlor das Bewusstsein. Ich schaffte es nach Hause, aber ich erinnere mich nicht mehr an die letzte Meile.» Rotary International Präsident R. Gordon R. McInally und Trustee Chair Barry Rassin sprachen diese Situation in einem Brief an alle Rotarier an. «Der Juli 2023 war mit Abstand der heisseste Monat in der aufgezeichneten Geschichte, und vielleicht ist es an der Zeit, dass wir unserem kränkelnden Planeten ein Kondolenzschreiben schicken», schrieben sie im August. «Aber dies ist keine Botschaft der Niederlage und Verzweiflung. Die rotarische Welt ist in dieser Zeit der Krise aufgestanden, um sofortige Hilfe zu leisten.» Rund um den Globus haben Rotarier Massnahmen ergriffen, um den von Waldbränden, Überschwemmungen und Erdrutschen betroffenen Menschen zu helfen. GRIECHENLAND Drei aufeinander folgende Hitzewellen führten im Juli und August in Griechenland zu tödlichen Waldbränden, bei denen mindestens fünf Menschen ums Leben 55

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