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Rotary Magazin 11/2023

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SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

28<br />

LA VIEILLESSE :<br />

« UN NAUFRAGE »<br />

Ce soi-disant déclin, la société se plaît<br />

trop souvent à le stigmatiser pour mieux<br />

accabler la vieillesse de tous les maux<br />

32<br />

LES ATTENTES<br />

EVOLUENT<br />

« Les babyboomers ont leurs idées et les<br />

affirment, et ils veulent conserver leur<br />

autonomie », dit Rot. Tristan Gratier<br />

36<br />

BIS INS ALTER<br />

AUTONOM<br />

«Wer lange genug lebt, erfährt die Vorläufigkeit<br />

vieler Wertungen», sagt Rotarie<br />

rin und Psychologin Katrin Wiederkehr<br />

LES SENIORS<br />

<strong>11</strong><br />

23<br />

NOVEMBRE


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ÉDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

UN PETIT PEU COMME H.<br />

Lorsque j’ai rencontré notre ami H. pour la<br />

première fois (dans un contexte particulièrement<br />

festif), il portait un petit objet<br />

curieux sur le revers de sa veste. Quelque<br />

chose de rose, en plastique. « Ben alors »,<br />

dit-il d’un ton farceur, « allez-y, dites ce que<br />

vous pensez ! ». Je cherchais mes mots,<br />

confuse. « Est-ce que ce ne serait pas un<br />

alien ? », demandai-je finalement avec hésitation.<br />

H. éclata de rire, un rire de bon<br />

cœur. « C’est un utérus, ma chère ! J’ai été<br />

gynécologue toute ma vie ! »<br />

Depuis notre première rencontre, une<br />

pensée me revient régulièrement : « Plus<br />

tard, j’aimerais être comme H. Au moins un<br />

petit peu. » Avec la même envie de vivre et<br />

aussi positive que lui. Je ne connais personne<br />

d’aussi intelligent, jovial et charmant<br />

que lui. Pourtant, H. aurait eu toutes les<br />

raisons du monde de finir aigri et déprimé.<br />

Né en Allemagne en 1928, son enfance<br />

n’a pas fait long feu. Alors que les adolescents<br />

rebelles d’aujourd’hui battent le pavé<br />

des centres-villes en pantalon de jogging,<br />

à leur âge, H. était sommé d’offrir son aide<br />

de toute urgence. Aux canons antiaériens.<br />

Au front. Et comme si le destin ne lui en<br />

avait pas suffisamment fait baver, il fut<br />

ensuite directement envoyé vers l’est.<br />

Comme prisonnier de guerre.<br />

Dans ces circonstances, combien d’autres<br />

auraient été anéantis ! Et seraient, si tant<br />

qu’ils aient survécu, rentrés chez eux complètement<br />

brisés, puis n’auraient jamais<br />

surmonté leur traumatisme. Je ne saurais<br />

dire comment H. s’en est sorti. Mais il est<br />

parvenu à continuer, à poursuivre sa route,<br />

pas à pas. À devenir médecin, à diriger une<br />

clinique. À se marier, à voyager, à profiter<br />

de la vie sous tous ses aspects.<br />

Cela m’impressionne au plus haut<br />

point. Dans notre famille, nous avons de<br />

parfaits contre-exemples.<br />

Alors, quand je pense aux vieux jours,<br />

que j’imagine la vie des seniors, je préfère<br />

me les représenter comme H. Mais justement,<br />

à partir de quand commence-t-on<br />

réellement son existence en tant que<br />

« senior » ? En mérite-t-on le titre une fois<br />

que l’on part à la retraite ? Y a-t-il un âge<br />

limite ? Est-ce réservé aux grands-parents ?<br />

Autrefois, le mot « senior » (du latin<br />

signifiant « plus vieux » ) était un terme<br />

spécifique dédié aux « plus âgés » d’un<br />

conseil de famille, d’une paroisse ou d’une<br />

confrérie étudiante. Au fil des ans et des<br />

siècles, l’expression a pris un autre sens, et<br />

a fini par désigner de façon générale des<br />

personnes ayant atteint un « certain âge ».<br />

Si H. se considère comme un « senior » ?<br />

Aucune idée, je ne lui ai jamais posé la<br />

question. Mais quoi qu’il en soit, il fait<br />

partie de mes personnes préférées.<br />

Verena Maria Neuhaus<br />

Rédactrice en chef<br />

Als ich unserem Freund H. zum ersten Mal<br />

begegnete – es ging damals recht festlich<br />

zu –, trug er ein seltsames kleines Ding am<br />

Revers. Das Ding war pink. Und es war aus<br />

Plastik. «Na los», meinte er schelmisch,<br />

«jetzt sagen Sie’s schon.» Ich rang um<br />

Worte, war verlegen. «Es könnte vielleicht<br />

ein Alien sein?», stiess ich schliesslich<br />

zögernd hervor. Da lachte H. laut und<br />

herzlich. «Es ist ein Uterus, meine Liebe!<br />

Ich war mein Leben lang Gynäkologe!»<br />

Seit unserem ersten Aufeinandertreffen<br />

ertappe ich mich immer wieder bei<br />

einem ganz bestimmten Gedanken: «Ich<br />

möchte später sein wie H. Wenigstens ein<br />

bisschen.» So lebenshungrig und positiv<br />

wie er, so klug und heiter und charmant<br />

ist sonst keiner, den ich kenne. Dabei hätte<br />

H. allen Grund gehabt, trübe und verbittert<br />

zu enden.<br />

1928 in Deutschland geboren, war’s<br />

mit der Kindheit bei ihm schnell vorbei.<br />

Während die adoleszenten Bengels von<br />

heute in Jogginghosen durchs Stadtzentrum<br />

schlurfen, wurde H. ganz dringend<br />

gebraucht. Für die Flak. An der Front. Und<br />

als hätte ihm das Schicksal damit nicht<br />

übel genug mitgespielt, ging’s hinterher<br />

auf direktem Wege gen Osten. In Kriegsgefangenschaft.<br />

Die meisten anderen wären an einem<br />

Start wie diesem zugrunde gegangen.<br />

Wären, wenn überhaupt, gebrochen<br />

heim gekehrt, hätten ein Leben lang<br />

schwer am Erlebten getragen. Ich kann<br />

nicht sagen, WIE H. es angestellt hat. Aber<br />

es ist ihm gelungen, irgendwie weiterzumachen.<br />

Seinen Weg fortzusetzen, einen<br />

Schritt nach dem anderen. Arzt zu werden,<br />

eine Klinik zu leiten. Zu heiraten, zu<br />

reisen, das Leben auszukosten.<br />

Mir imponiert das gewaltig. Wir<br />

haben in unserer Familie Fälle, die gänzlich<br />

anders endeten.<br />

Wenn ich also ans Alter denke, wenn ich<br />

mir Senioren vorstelle, dann sind sie am<br />

liebsten genauso wie H. Doch wann<br />

beginnt das eigentlich, das Dasein als<br />

«Senior»? Muss ich berentet sein, um dieses<br />

Prädikat zu verdienen? Gibt es eine<br />

Altersgrenze dafür? Braucht es Enkel?<br />

Früher einmal war «Senior», das sich<br />

vom lateinischen Wort für «älter» ableitet,<br />

eine fachspezifische Bezeichnung für die<br />

«Älteren» im Familienverband, in der<br />

kirchlichen Gemeinde oder in der Studentenverbindung.<br />

Über die Jahre und Jahrhunderte<br />

erlebte der Ausdruck eine<br />

semantische Verschiebung; er bürgerte<br />

sich als generelle Bezeichnung für Angehörige<br />

des «hohen» Lebensalters ein.<br />

Ob sich H. als «Senior» fühlt? Keine<br />

Ahnung; ich habe ihn nie gefragt. Auf<br />

jeden Fall aber ist er mir einer der Liebsten.<br />

Verena Maria Neuhaus<br />

Chefredaktorin


CHARMANT<br />

KONSEQUENT


SOMMAIRE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

SOMMAIRE<br />

Der Nichtloslasser – eine rotarische Glosse<br />

31<br />

RI zum Konflikt in Israel und Gaza<br />

54<br />

Wie sich <strong>Rotary</strong> entwickelt hat<br />

44<br />

06<br />

12<br />

24<br />

28<br />

30<br />

31<br />

32<br />

36<br />

46<br />

48<br />

HILFE FÜR MENSCHEN IN NOT<br />

Statt in seinem Governor-Jahr ein zusätzliches Projekt zu lancieren,<br />

sammelt DG Alex Schär für «Die Dargebotene Hand»<br />

LES CYCLISTES ONT ROULÉ POUR LA BONNE CAUSE<br />

L’amicale rotarienne « Cycling to Serve » est passée à l’action le<br />

9 septembre dernier sur le magnifique site d’Aubonne<br />

«DIE TREFFEN SICH IM COMPUTER»<br />

2024 feiert der erste eClub der Schweiz sein zehnjähriges Bestehen.<br />

Dass er sich würde behaupten können, war anfangs ungewiss<br />

LA VIEILLESSE :<br />

« UN NAUFRAGE »<br />

Ce soi-disant déclin, la société se plaît trop souvent à le stigmatiser<br />

pour mieux accabler la vieillesse de tous les maux<br />

DIE HERBSTJAHRE ALS RESERVOIR DER WEISHEIT<br />

«Im Alter finden wir nicht nur Frieden und Gelassenheit, sondern<br />

auch eine tief verwurzelte Weisheit», sagt PDG Daniel Marbot<br />

DER NICHTLOSLASSER<br />

«Er kann einfach nicht loslassen. Ohne Amt würde er eingehen wie<br />

eine Hortensie in der wasserlosen Wüste.» – Eine rotarische Glosse<br />

LES ATTENTES<br />

EVOLUENT<br />

« Les babyboomers ont leurs idées et les affirment, et ils veulent<br />

conserver leur autonomie », dit Rot. Tristan Gratier<br />

BIS INS ALTER<br />

AUTONOM<br />

«Wer lange genug lebt, erfährt die Vorläufigkeit vieler Wertungen»,<br />

sagt Rotarierin und Psychologin Katrin Wiederkehr<br />

HYGIENE BEGINNT BEI DEN KINDERN<br />

Wie gelingt ein Global Grant? Rot. Beat Gygi skizziert es für uns am<br />

Beispiel des RC Zürich-Oberland und an seinem Projekt in Haiti<br />

POLIO: WIR SIND ALLE VORBILDER<br />

«Gerade jetzt, auf der letzten Etappe, sollten wir in unserem<br />

Engagement nicht nachlassen», appelliert Rot. Cory Edwards


VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

IN EIGENER SACHE<br />

HILFE FÜR MENSCHEN IN NOT<br />

District 1980<br />

Statt in seinem Governor-Jahr ein zusätzliches Projekt aus dem<br />

Boden zu stampfen, möchte DG Alex Schär die Rotarier in seinem<br />

Distrikt ermuntern, für «Die Dargebotene Hand» zu spenden.<br />

Sein Ziel ist es, dass jeder Club 1500 Franken bzw. jedes<br />

Mitglied 25 Franken in diese wichtige Hotline investiert. Höchste<br />

Zeit also, dass wir uns das Projekt einmal genauer ansehen. Mirjana<br />

Marcius, die Stellenleiterin der Dargebotenen Hand Basel,<br />

gibt im nachfolgenden Text Aufschluss.<br />

06<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Alex Schär<br />

RC Muttenz-Wartenberg<br />

SEKRETARIAT<br />

Désirée Allenspach<br />

RC Angenstein<br />

Römerstrasse 73<br />

4<strong>11</strong>4 Hofstetten<br />

T +41 61 721 48 23<br />

F +41 61 721 48 31<br />

M +41 79 683 13 83<br />

dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

Anzahl Clubs: 68<br />

Clubs ohne Frauen: 8<br />

Mitglieder gesamt: 4490<br />

Weibliche Mitglieder: 715<br />

Aktive < 40 Jahre: 238<br />

Aktive > 60 Jahre: 2433<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 62<br />

rotary1980.ch<br />

Chad Varah, Pfarrer einer anglikanischen<br />

Gemeinde in London, schrieb 1954 in<br />

einem Inserat: «Bevor Sie sich das Leben<br />

nehmen, rufen Sie mich an!» Seine Idee<br />

sollte Schule machen. Überall in der Welt<br />

entstanden in der Folge ähnliche Organisationen,<br />

so auch hier in der Schweiz. 1957<br />

wurde unter dem Namen «Die Dargebotene<br />

Hand» die erste Telefonseelsorgestelle<br />

des Landes eröffnet.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter bieten<br />

Menschen in schwierigen Situationen an<br />

365 Tagen Beratung und Begleitung an –<br />

rund um die Uhr, anonym und zu einer<br />

Taxe von gerade einmal 20 Rappen pro<br />

Gespräch. Dass der Service konfessionell<br />

und politisch unabhängig ist, versteht sich<br />

dabei von selbst.<br />

Als fester Bestandteil des psychosozialen<br />

Auffangnetzes ist die Dargebotene<br />

Hand Mitglied in entsprechenden Verbänden;<br />

darüber hinaus wurde sie von der<br />

ZEWO als «gemeinnützige Organisation»<br />

anerkannt. Trotz der unbestrittenen Notwendigkeit<br />

des Angebots wird die Dargebotene<br />

Hand aber nur zu einem Teil durch<br />

öffentliche Mittel finanziert; sie ist daher<br />

dringend auf Spenden angewiesen.<br />

Als Ergänzung zum Telefonangebot<br />

kam 2006 die Onlineberatung dazu. Heute<br />

kommunizieren Jugendliche und junge<br />

Erwachsene fast nur noch über soziale<br />

Medien und Chatkanäle. Um diesem<br />

Bedürfnis gerecht zu werden, ging die<br />

Dargebotene Hand 20<strong>11</strong> mit Facebook<br />

eine Partnerschaft ein. Schweizer Facebook-Nutzer,<br />

die Botschaften mit suizidalem<br />

Inhalt posten, erhalten von Facebook<br />

eine Mail mit der Empfehlung, sich in einer<br />

Krise an die Dargebotene Hand zu wenden.<br />

Gleichzeitig wurden die Zeitfenster<br />

www.143.ch<br />

der Chatberatung ausgebaut. Trotz der<br />

gewaltigen Anstrengungen, die in der<br />

Vergangenheit unternommen wurden,<br />

können heute nur etwa 50 Prozent der<br />

An fragen entgegengenommen werden. In<br />

Zahlen bedeutet das, dass 2022 fast 10 000<br />

junge Ratsuchende in der Warteschlaufe<br />

hängen blieben und keine Unterstützung<br />

erhielten. Ein weiterer Ausbau des Angebots<br />

ist vor diesem Hintergrund unbedingt<br />

nötig. Obwohl die Beratung durch Freiwillige<br />

geleistet wird, verursacht der Service<br />

erhebliche Kosten. Die Rekrutierung der<br />

ehrenamtlichen Helfer, deren Aus- und<br />

Weiterbildung, der technische Support,<br />

Lizenzen, Infrastruktur, Einsatzplanung<br />

und vieles mehr kostet – und muss durch<br />

Spenden finanziert werden.<br />

Erklärtes Ziel der Dargebotenen Hand<br />

ist es, möglichst bald auch Beratungszeiten<br />

zwischen 22.00 und 10.00 Uhr anzubieten;<br />

bisher ist die Telefonseelsorge nur von<br />

10.00 bis 22.00 Uhr erreichbar. Daneben<br />

will man die Schichten mehrfach besetzen.<br />

Auf diese Weise könnten deutlich mehr<br />

Anfragen beantwortet und die Wartezeiten<br />

minimiert werden.<br />

K red | A zvg


VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC ANGENSTEIN<br />

NICHT-ROTARIERIN GEWÜRDIGT<br />

Mit Marlene Vögtli wurde Mitte September beim RC Angenstein<br />

eine Nicht-Rotarierin als Paul Harris Fellow ausgezeichnet. Der<br />

Grund für die ungewöhnliche Würdigung: Die langjährige Gemeindepräsidentin<br />

von Hochwald hilft mit, dass sich Angehörige<br />

von Opfern des Flugzeugabsturzes vor 50 Jahren noch heute an<br />

der Unglücksstätte begegnen können.<br />

Die ältere Generation erschüttert jenes<br />

Ereignis immer noch: Am 10. April 1973<br />

befand sich der Invicta-International-Airlines-Flug<br />

435 auf dem Weg von Bristol<br />

Lulsgate nach Basel-Mulhouse. Während<br />

des Landeanflugs geriet das Flugzeug in<br />

einem bewaldeten Berg in der Nähe der<br />

solothurnischen Gemeinde Hochwald in<br />

einen heftigen Schneesturm und stürzte<br />

ab. 108 Menschen kamen ums Leben, 37<br />

überlebten. Es war das bisher schwerste<br />

Flugzeugunglück auf Schweizer Boden.<br />

Die meisten der 139 Passagiere waren<br />

Frauen aus der Stadt Axbridge in Somerset<br />

und den Dörfern Cheddar, Wrington, Yatton<br />

und Congresbury. 55 Kinder verloren<br />

ihre Mutter und wurden Halbwaisen. Viele<br />

Helferinnen und Helfer beteiligten sich an<br />

der Rettung, Hospitalisierung und Bergung<br />

der Opfer. Die lokale Bevölkerung<br />

errichtete eine Gedenkstätte, die noch<br />

heute von Angehörigen der Verstorbenen<br />

sowie von Überlebenden und ihren Familien<br />

besucht wird. Am letzten Ostermontag<br />

wurde mit einem eindrücklichen<br />

Trauergottesdienst an die Katastrophe vor<br />

50 Jahren erinnert.<br />

In all der Zeit nach diesem tragischen<br />

Unglück entstanden herzliche Beziehungen<br />

zwischen Menschen aus Grossbritannien<br />

und der Schweiz. Dass diese engen<br />

Kontakte möglich waren und weiterhin<br />

gepflegt werden, ist unter anderem das<br />

Verdienst von Marlene Vögtli. Die langjährige<br />

Gemeindepräsidentin von Hochwald<br />

organisierte in den vergangenen Jahren<br />

verschiedene Gedenkanlässe und motivierte<br />

die Dorfbewohner, das Denkmal im<br />

Weiler Herrenmatt in seinem heutigen,<br />

guten Zustand zu erhalten. Für die grosse<br />

Arbeit, die sie geleistet habe, überreichte<br />

ihr iPDG Christine Davatz im Beisein von<br />

DG Alex Schär einen Paul Harris Fellow. In<br />

ihrer Laudatio zitierte Davatz die Rotarier<br />

Malcolm Brooks und John Wood, die beiden<br />

Initianten dieser aussergewöhnlichen<br />

iPDG Christine Davatz zeichnet<br />

Marlene Vögtli mit einem PHF aus<br />

Würdigung: «Sie haben unsere beiden<br />

Gemeinden in vielerlei Hinsicht besser<br />

gemacht. Wir können Ihnen nicht genug<br />

danken.»<br />

K pm | A zvg<br />

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VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC GÖSGEN-NIEDERAMT<br />

MIT VIEL DRIVE ZUM<br />

NEUEN KINDERSPIELPLATZ<br />

Mit den 25 000 Franken, die beim gemeinsamen Charity-Golfturnier<br />

von Lions und Rotaract Clubs zusammenkamen, wird ein<br />

Kinderspielplatz in Trimbach unterstützt.<br />

08<br />

Seit 2001 findet das traditionelle Charity-<br />

Golfturnier auf dem Golfplatz Heidental<br />

in Stüsslingen / Lostorf statt. Die Träger<br />

dieser Turnierserie sind sechs Serviceclubs<br />

aus der Region: Neben den Lions Clubs<br />

Olten, Aarau und Wartenfels sind auch<br />

die <strong>Rotary</strong> Clubs Olten, Olten-West und<br />

Gösgen-Niederamt mit im Boot. Dieses<br />

Jahr zeichnete der RC Gösgen-Niederamt<br />

für die Durchführung verantwortlich. Die<br />

Golfer erwartete tagsüber ein attraktives<br />

Turnier. Am Abend durften sie sich, samt<br />

Gästen und Gönnern, auf ein wunderbares<br />

Dinner, auf die Rangverkündung<br />

mit attraktiven Preisen und ein frohes<br />

Beisammensein freuen.<br />

Der Erlös aus dem Turnier fliesst<br />

jeweils an soziale Einrichtungen in der<br />

Region. Diesmal kam ein Reinerlös von<br />

25 000 Franken zusammen, der dem Zentrum<br />

für Kinder mit Sinnes- und Körperbeeinträchtigungen<br />

(kurz: ZKSK) in<br />

Trimbach zugutekommt. Im Aussenbereich<br />

plant das Schul- und Therapiezentrum<br />

einen neuen Spielplatz, der den<br />

Kindern viel Abwechslung bietet und ihre<br />

Bewegung fördert.<br />

Verwaltungsratspräsident Beat Aebi<br />

und Schulleiter Christoph Büschi informierten<br />

vor Ort über die grosse Unterstützung,<br />

die das ZKSK beim gesamten<br />

Projekt von der Konzeption bis hin zur<br />

Realisierung erfuhr, und freuten sich über<br />

den finanziellen Zustupf der Golfer, der<br />

einen Spielplatz in dieser Grösse und<br />

Form überhaupt erst ermöglicht.<br />

Freuten sich über den glücklichen<br />

Ausgang des Turniers (von links): die<br />

Sponsoren Adrian Studer und Marc<br />

Thommen, die ZKSK-Vertreter Beat Aebi<br />

und Christoph Büschi sowie die Rotarier<br />

Beat Keller und Carlo Mathys<br />

Mit der Geldspende allein ist es für die<br />

Veranstalter jedoch nicht getan: Sie laden<br />

Anfang kommenden Jahres zum grossen<br />

Arbeitseinsatz, wo sie die Ärmel hochkrempeln<br />

und selbst Hand anlegen wollen<br />

– damit der Spielplatz pünktlich zum<br />

Frühlingsbeginn einsatzbereit ist.<br />

K Rot. Reto Spiegel / red | A zvg<br />

RC BOTTMINGEN-BIRSECK<br />

KOPF AN KOPF IN DER KÜHLEN BIRS<br />

Fast 6000 Enten schwammen am «Duck Race» des RC Bottmingen-<br />

Birseck im kühlen Nass um die Wette.<br />

Das Wetter? Ohne eine Wolke! Die Stimmung?<br />

Fröhlich und heiter! Die Enten?<br />

Erwartungsvoll und voller Drang in Richtung<br />

Ziel! Die Birs? Nass und bei bester<br />

Fliessgeschwindigkeit! Die Feuerwehr, die<br />

vielen Helfer, die Sponsoren, die Entensupporter?<br />

Sehr gefordert und freudig<br />

aktiv! Der Applaus? Überschäumend und<br />

Gespannt warteten die Paten am Ziel auf den Einlauf «ihrer» Ente<br />

lustig! So könnte man das Duck Race vom<br />

2. September kurz und bündig umschreiben.<br />

Und doch war es so viel mehr, was<br />

man an diesem Event gemeinsam erleben<br />

durfte. Noch immer sind die Organisatoren<br />

erfüllt von diesem einzigartigen Tag,<br />

der beinahe zu einer Art Volksfest am<br />

Birsköpfli wurde. Fast alle 6000 Enten<br />

fanden einen Paten, der einen finanziellen<br />

Obolus leistete, um «seine» Ente ins Rennen<br />

zu schicken. So wurde ein namhafter<br />

Betrag für das Charity-Projekt «UKBB<br />

tanzt» gesammelt.<br />

Nach dem Rennen ist allerdings auch<br />

vor dem Rennen. Im nächsten Jahr werden<br />

am 7. September abermals 6000 Enten in<br />

den Wettkampf geschickt. Zuvor wird das<br />

Organisationskomitee Bilanz ziehen und<br />

Verbesserungsmöglichkeiten orten.<br />

K Rot. Andrea Bignasca / red | A zvg


VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC BADEN<br />

AN DER BADENFAHRT 70 JAHRE GEFEIERT<br />

Am 22. August trafen sich die Mitglieder<br />

des RC Baden fast vollzählig, um auf den<br />

70. Geburtstag ihres Clubs anzustossen.<br />

Einmalig, wie der Rahmen war, gab es im<br />

Vorfeld sogar eine Warteliste.<br />

Als Kulisse für die Jubiläumsfeier hatten<br />

Rot. Raj Patoli und das OK die Festbeiz<br />

«Drunder» gewinnen können; sie befindet<br />

sich an ausgefallener Lage, quasi<br />

unterhalb des Trottoirs. Als ebenso würdig<br />

wie die Beiz sollte sich auch das<br />

Catering entpuppen. Bei sommerlichen<br />

Temperaturen standen die Zeichen also<br />

gut, dass das Geburtstagsfest ein voller<br />

Erfolg werden würde. Im Laufe des<br />

Abends gab Präsident Christian Reize<br />

Anekdoten aus der Clubgeschichte zum<br />

Besten. Aufgestöbert hatte er sie in historischen<br />

Dokumenten. Spannend, was<br />

sich während all der Jahrzehnte beim<br />

RC Baden so alles ereignet hat! Worte<br />

des Danks fand Reize für den RC Aarau,<br />

den Patenclub der Badener, und den<br />

Froh gelaunt: Rot. Christian Reize, Präsident des RC Baden (links),<br />

mit Vertretern befreundeter Clubs. Rechts im Bild: PDG Roland Wunderli<br />

RC Zü rich. Letzterer hatte den RC Baden<br />

bei seiner Gründung am 1. Juli 1953 ebenfalls<br />

tatkräftig unterstützt. Statt eines<br />

Geburtstagsgeschenks hatte Philipp<br />

Bach mann, Präsident des RC Aarau, eine<br />

grosszügige Spende für den Wohltätigkeitsfonds<br />

des RC Baden im Gepäck. Vertreter<br />

der vier regionalen Nachbarclubs<br />

hatten es sich nicht nehmen lassen, dem<br />

Geburtstagskind die Ehre zu er weisen.<br />

Auch vom Freundschaftsclub, dem<br />

RC Baden-Baden, waren Mitglieder an ­<br />

gereist. Nach dem beschwingten Fest<br />

startete der RC Baden freudig in sein<br />

71. Clubjahr.<br />

K Rot. Rea Erne / red | A zvg<br />

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VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC LUGANO<br />

LA COSTITUZIONE IERI E OGGI<br />

Il RC Lugano ha organizzato una riuscita celebrazione del 175esimo<br />

anniversario della Costituzione con la collaborazione logistica<br />

del RC Bellinzona e il contributo di tutti i Club ticinesi.<br />

10<br />

L’evento ha avuto luogo presso il Teatro<br />

Sociale di Bellinzona, nobilitato dall’intervento<br />

di numerosi relatori di primo piano.<br />

Lo storico Maurizio Binaghi ha ripercorso<br />

le tappe che hanno condotto a questo<br />

momento fondamentale invitando a<br />

distinguere tra la realtà e i miti tramandati<br />

dalla memoria. L’imprenditore e opinionista<br />

Tito Tettamanti ha rilevato che nel<br />

testo si intuisce una certa diffidenza verso<br />

il potere centrale. I consiglieri nazionali<br />

Alex Farinelli e Fabio Regazzi hanno messo<br />

in rilievo i valori di equilibrio, rispetto,<br />

multiculturalità, democrazia e federalismo.<br />

Non solo: il nostro sistema bicamerale<br />

è stato ripreso da quello degli Stati<br />

Uniti d’America, che per questo si può<br />

definire una «sister Republic» della nostra<br />

Da sinistra: lo storico Maurizio Binaghi,<br />

l’imprenditore Tito Tettamanti, il moderatore<br />

Giancarlo Dillena e il Consigliere<br />

nazionale Fabio Regazzi<br />

Confederazione. Franco Masoni (RC Lu ­<br />

gano) ha stabilito un parallelo suggestivo<br />

fra i valori del nostro Stato federale e quelli<br />

del <strong>Rotary</strong>, che in Svizzera si è diffuso più<br />

rapidamente rispetto ad altri Paesi europei.<br />

Il convegno si è chiuso con gli interventi<br />

di tre Rotaractiani: Camilla Domenicucci,<br />

Presidente del Rotaract Ticino, ha<br />

trattato il tema della condizione femminile.<br />

Il Past President Gabriele Rossetti ha<br />

proposto una riflessione sul clima. Michele<br />

Roncoroni ha ricordato l’importanza della<br />

cartografia Dufour e dei servizi pubblici<br />

(Poste, Ferrovie, Dogane) nella costruzione<br />

dello Stato moderno. Alla fine, il<br />

moderatore Giancarlo Dillena ha sottolineato<br />

che incontri come questo, caratterizzati<br />

dalla pluralità delle opinioni, sono<br />

possibili in Svizzera ma non, purtroppo, in<br />

Paesi dove la libertà d’espressione è fortemente<br />

limitata. Il folto pubblico presente<br />

comprendeva cittadini, Rotariani provenienti<br />

da tutto il Ticino e Alex Schär,<br />

Governatore del Distretto 1980.<br />

K Rot. Marco Strazzi | A zvg<br />

RC WETTINGEN<br />

ARBEITSEINSATZ FÜR DEN BERGWALD<br />

Anfang Mai krempelten die Mitglieder des RC Wettingen abermals<br />

die Ärmel hoch: Ihr traditioneller Arbeitseinsatz stand an.<br />

Geschuftet, geschwitzt und gelacht wurde diesmal im Calancatal.<br />

Das wildromantische Tal im südlichen Teil<br />

der Schweizer Alpen ist für seine unberührte<br />

Natur und den Bergwald bekannt – die<br />

optimale Kulisse für einen rotarischen<br />

Arbeitseinsatz! Die Aufgabe der freiwilligen<br />

Helfer bestand unter anderem darin, Sträucher,<br />

Brombeerstauden, Adlerfarn und<br />

anderen Wildwuchs zu roden, damit der<br />

Bergwald besser gedeiht. Zusätzlich dazu<br />

standen Pflegearbeiten im Wald der Alp<br />

Crap de Maria bei Castaneda an. Unterstützt<br />

wurden die rotarischen Kräfte von<br />

Experten des «Bergwald-Projekts»,<br />

die ihr<br />

Wissen und ihre Erfahrung<br />

im Bereich Na ­<br />

turschutz gern zur<br />

Verfügung stellten.<br />

Mit dem rotarischen<br />

Arbeitseinsatz wollte<br />

man gleich zweierlei<br />

erreichen: Auf der<br />

einen Seite galt es, den Schutz und den<br />

Erhalt des Bergwalds aktiv zu fördern. Auf<br />

der anderen Seite wollte man den Mitgliedern<br />

des RC Wettingen die Möglichkeit<br />

geben, selbst in einem ökologischen Projekt<br />

mitzuwirken. Die Teilnehmer waren begeistert<br />

davon, gleich zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe schlagen zu können. Sie nutzten die<br />

Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln,<br />

die eigenen Kenntnisse zu erweitern<br />

und die Gemeinschaft zu stärken. Gemeinsam<br />

anzupacken, in wunderschöner Natur<br />

zu arbeiten und die Clubmitglieder auf ganz<br />

neue Art zu erleben wird den rotarischen<br />

Helfern noch lange in guter Erinnerung<br />

bleiben. Nicht zuletzt machte sie die Aussicht,<br />

«etwas für kommende Generationen<br />

zu leisten», wie Projektförster Yannick Pulver<br />

es formulierte, zu Recht ein wenig stolz.<br />

K Rot. François Chapuis / red | A zvg<br />

Leisteten einen Beitrag für kommende Generationen: Mitglieder<br />

des RC Wettingen bei ihrem Arbeitseinsatz im Calancatal


VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARACT CLUB BASEL<br />

DREI JAHRZEHNTE<br />

ROTARACT IN BASEL<br />

Am 16. September trafen sich Rotaracter und Rotarier in Basel<br />

zum grossen gemeinsamen Festakt: Das 30-jährige Jubiläum des<br />

Rotaract Club Basel stand an.<br />

Gefeiert wurde der runde Geburtstag mit<br />

einem Galadinner, das in doppelter Hinsicht<br />

überzeugte: Einerseits war es ein<br />

wahrer Genuss für den Gaumen; andererseits<br />

bot es reichlich Gelegenheit zum<br />

ungezwungenen Austausch. Rotaracter<br />

unterschiedlichster Clubs nutzten die<br />

Chan ce, sich kennenzulernen und gemeinsam<br />

zu feiern. Und auch zwischen Rotaractern<br />

und Rotariern wurden zarte Bande<br />

geknüpft und bestehende Freundschaften<br />

intensiviert. Wie froh und ausgelassen,<br />

wie freundschaftlich und heiter es zuging,<br />

beweisen die Aufnahmen, die in der<br />

Fotoecke entstanden. Dort wurde förmlich<br />

greifbar, wie wunderbar die rotarische<br />

Familie ist und wie sehr es sich lohnt, die<br />

Gemeinschaft zu stärken.<br />

Einen ganz ähnlichen Ton schlugen auch<br />

iPDG Christine Davatz und Marie Machat,<br />

ehemalige Rotaracterin und aktuelle<br />

<strong>Rotary</strong> Assistant Governor in Basel, in<br />

ihren Reden an. Sie betonten nicht nur,<br />

wie wichtig es ist, <strong>Rotary</strong> und Rotaract als<br />

gleichwertige Partner zu betrachten, sondern<br />

verwiesen auch auf die Tatsache,<br />

dass in Rotaract Clubs grosses Potenzial<br />

für <strong>Rotary</strong> schlummert: Dort engagieren<br />

sich womöglich die Rotarier von morgen<br />

… Blickt man auf die 30-jährige<br />

Geschichte des Rotaract Club Basel zurück,<br />

wird man mit Freude feststellen, dass zahlreiche<br />

Rotaracter bereits den Weg in die<br />

Welt der Rotarier gefunden haben. Dies<br />

unterstreicht nicht nur die Qualität der<br />

Mitglieder, die den Club im Laufe der Jahre<br />

bereichert haben, sondern auch die nachhaltige<br />

Wirkung, die der Club auf die<br />

rotarische Bewegung hatte und immer<br />

noch hat.<br />

Der 30. Geburtstag des Rotaract Club<br />

Basel markiert nicht nur einen Meilenstein<br />

in der Clubgeschichte, sondern verleitet<br />

auch zu einem Blick in die Zukunft. Die<br />

Clubphilosophie basiert auf den Grundpfeilern<br />

des Lernens, Feierns und Helfens. Diese<br />

Prinzipien haben die Mitglieder über die<br />

Jahre hinweg geleitet und sind der Grund<br />

für den Erfolg des Clubs. Der Rotaract Club<br />

Basel ist nicht nur ein sozialer Club, sondern<br />

auch ein Ort des Lernens, des persönlichen<br />

Wachstums und des Engagements für die<br />

Gemeinschaft. Die Mitglieder freuen sich<br />

darauf, noch viele Jahre der fruchtbaren<br />

Zusammenarbeit, des Engagements für die<br />

Gemeinschaft und des Aufbaus von<br />

Freundschaften zu erleben.<br />

K Melanie Krause / red | A zvg<br />

<strong>11</strong><br />

Ausgelassene Gesichter bei der 30-Jahr-Feier des Rotaract Club Basel


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

AMICALE DU ROTARY INTERNATIONAL<br />

LES CYCLISTES ONT ROULÉ<br />

POUR LA BONNE CAUSE<br />

District 1990<br />

Après Morat en juin dernier, l’amicale rotarienne « Cycling to<br />

Serve » est passée à l’action le 9 septembre dernier sur le magnifique<br />

site d’Aubonne où a eu lieu le dernier Championnat du<br />

Monde rotarien de cyclisme en Suisse. Test réussi pour le prochain<br />

championnat prévu en septembre 2025 à Genève.<br />

12<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Simon Bichsel<br />

RC Bern Kirchenfeld<br />

SECRÉTARIAT<br />

Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3<br />

1024 Écublens<br />

M +41 76 387 76 50<br />

district@rotary1990.ch<br />

À l’initiative des clubs <strong>Rotary</strong> de Genève,<br />

Lausanne et Yverdon-les-Bains, un groupe<br />

de Rotariens, Rotaractiens, Inner wheeliennes<br />

et Interactiens basés en Suisse et<br />

adeptes de la bicyclette, a décidé de<br />

mettre en place des sorties à vélo et à vélo<br />

électrique. L’idée est de développer l’amitié,<br />

étendre son horizon rotarien et<br />

non-rotarien et de s’améliorer dans une<br />

discipline que l’on ne connait pas forcément<br />

– tout ceci dans le but de récolter<br />

des fonds pour une action rotarienne.<br />

Après Bienne en 1996 et Servion en<br />

2004, c’est à Aubonne où a eu lieu le<br />

dernier Championnat du Monde rotarien<br />

de cyclisme en Suisse, en 20<strong>11</strong>. Le prochain<br />

aura lieu le 6 septembre 2025, à<br />

Genève, date à retenir ! La sortie d’Aubonne<br />

fut donc un ballon d’essai, couronné<br />

de succès en permettant à des<br />

cyclistes de tous âges et de toutes conditions<br />

de parcourir, au choix, la distance de<br />

38 km ou 67 km, ceci à la force des mollets<br />

ou à vélo électrique.<br />

Halte photo des cyclistes devant<br />

les vignes et le Château de Vufflens<br />

en arrière-plan<br />

Past Président du club, Olivier Getaz, a<br />

ouvert la route aux cyclistes à moto, leur<br />

permettant de rouler en toute sécurité.<br />

Nombre de clubs: 76<br />

Clubs sans femmes: 16<br />

Nombre de membres: 4603<br />

Membres femmes: 556<br />

Actif < 40 ans: 216<br />

Actif > 60 ans: 2497<br />

Âge d’entrée Ø: 43<br />

Moyenne d’âge: 62<br />

rotary1990.ch<br />

DÉVELOPPER L’AMITIÉ<br />

Le comité d’organisation a été dirigé de<br />

main de maître par Dirk Dauw du RC Lausanne<br />

et de son épouse Marthe, qui a<br />

piloté le groupe faisant le parcours de<br />

38 km. Les équipes ont pu découvrir les<br />

parcours soigneusement étudiés auparavant,<br />

lors de sorties tests. C’est durant ces<br />

sorties que les membres du comité ont pu<br />

développer cette amitié rotarienne, qui<br />

permet de réaliser l’impensable et forge<br />

des liens solides.<br />

Bien évidemment, le RC Aubonne a<br />

accueilli les cyclistes sur place avec une<br />

équipe ad hoc, coordonnée par Jean­<br />

Michel Bourgois et son épouse, en leur<br />

mettant à disposition une tente, des boissons<br />

et de quoi se restaurer. De plus, le<br />

SOUTIEN DE LA FONDATION<br />

ESPERANZA<br />

Le bénéfice net de la sortie, soit 1503<br />

francs, a été versé à la Fondation Esperanza<br />

du <strong>Rotary</strong> Club Lausanne qui s’engage<br />

pour la réinsertion professionnelle<br />

des paraplégiques dans le monde du travail,<br />

fondée en 20<strong>11</strong> en partenariat avec la<br />

Fondation suisse pour paraplégiques (FSP)<br />

et la société Invacare International.<br />

En résumé : un super travail d’équipe,<br />

qui a permis à l’Amicale de passer un<br />

week-end inoubliable sur leurs engins à<br />

deux roues, avec des maillots rotariens<br />

conçus spécialement pour l’occasion et<br />

qui seront portés fièrement lors des prochains<br />

événements.<br />

K Rot. Gilbert Chopard | A màd


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC BIEL / BIENNE<br />

S’EXPRIMER GRÂCE<br />

À LA PEINTURE<br />

Depuis maintenant trois ans à l’initiative du président de l’époque<br />

du <strong>Rotary</strong> Club Biel / Bienne, Jürg Wenger, et de la Fondation<br />

Battenberg de Bienne, un « atelier peinture » est organisé pour<br />

des personnes aux besoins particuliers, ceci sous la direction de<br />

deux artistes renommés : Urs Dickerhof, rotarien dans l’âme, et<br />

Ruedi Schwyn.<br />

Les participants et les participantes,<br />

actuellement en formation ou en emploi<br />

à la Fondation Battenberg, ont l’occasion<br />

de s’exprimer dans un cadre spécial grâce<br />

à la peinture, les couleurs et les pinceaux,<br />

et peuvent coucher sur le papier leurs<br />

impressions artistiques qui sommeillent<br />

en eux ; cette manière de faire est souvent<br />

plus simple que l’expression orale<br />

ou écrite. La fondation Battenberg est<br />

une entreprise économique et sociale,<br />

bilingue, active pour l’intégration professionnelle,<br />

la formation et l’emploi de<br />

personnes ayant des besoins particuliers :<br />

celles-ci ont la possibilité de suivre une<br />

formation adaptée et qualifiée dans plus<br />

de 40 métiers.<br />

SERVICE DE REPAS PAR LE<br />

RC BIEL / BIENNE<br />

Cette journée « peinture » a eu lieu le jeudi<br />

31 août <strong>2023</strong> dans la halle Dispo de Nidau,<br />

mise gracieusement à disposition et sous<br />

la conduite des deux artistes et grâce au<br />

soutien de bénévoles pour la logistique. Le<br />

travail s’est déroulé dans une ambiance<br />

conviviale et respectueuse durant toute la<br />

journée avec une pause durant laquelle les<br />

membres du RC Biel / Bienne, Jürg, Barbara<br />

et Hans, ont servi le repas de midi, fort<br />

succulent d’ailleurs, merci à eux !<br />

EXPOSITION À SUCCÈS<br />

En fin de journée, les travaux furent regroupés<br />

avec l’idée d’en choisir quelques-uns<br />

pour l’Exposition qui a eu lieu le samedi<br />

2 septembre à la halle DISPO de Nidau, ma ­<br />

nifestation ouverte au public avec un vernissage<br />

en fin de journée. Ce fut un magnifique<br />

succès pour les artistes amateurs et leurs<br />

coachs, il y avait de belles surprises pour le<br />

public ! L’idée de créer la joie par de tels<br />

événements correspond tout à fait à l’esprit<br />

rotarien et à une ouverture sur le monde :<br />

soutenir et s’engager dans des actions<br />

d’utilité publique, telle est la devise du<br />

<strong>Rotary</strong> ! Que cette initiative perdure encore<br />

longtemps pour le plaisir des deux institutions<br />

et de leurs fidèles membres !<br />

K Rot. Pierre-Yves Grivel | A màd<br />

13<br />

Grâce à l’initiative du RC Biel / Bienne et de la Fondation Battenberg, Tom à pu bénéficier d’un atelier de peinture à Nidau


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC CHABLAIS.CH<br />

4 e ACTION<br />

« CAMION POMPIER »<br />

POUR LA ROUMANIE<br />

14<br />

Après une première belle aventure vécue en 2009, suivie de<br />

deux autres, le RC Chablais.ch a reconduit, en septembre <strong>2023</strong>,<br />

son action « camion pompier » en faveur de la Roumanie.<br />

Les combattants du feu morgiens avait<br />

décidé de faire « cadeau » d’un de leurs<br />

camions pour leurs confrères en Roumanie,<br />

soutenu par le RC Morges et par un<br />

District Grant D1990 de la Fondation.<br />

Le RC Chablais.ch s’est par la suite<br />

occupé de toutes les formalités (compléter<br />

le matériel, vêtements, bottes, contrôle<br />

technique, expertise, préparation des<br />

papiers d’exportation, etc.), pour assurer<br />

l’acheminement du camion à travers l’Europe<br />

centrale sur une distance de 2210<br />

kilomètres. Ce sont deux sapeurs-pompiers<br />

du site chimique CIMO de Monthey,<br />

accompagnés de trois membres du<br />

club, qui ont assuré l’acheminement et<br />

qui se sont occupés de la formation des<br />

sapeurs-pompiers volontaires sur place.<br />

C’est une belle initiative de solidarité<br />

envers les hommes en rouge du pays d’Europe<br />

de l’Est. L’action a été coordonnée<br />

avec le club contact sur place, le RC<br />

Constanta Cetatea Tomis, et la mairie de<br />

la ville d’Hârsova, la ville qui se situe au<br />

nord-est de la Roumanie, en plein cœur du<br />

delta du Danube. Le village compte environ<br />

<strong>11</strong> 000 habitants et dispose d’un<br />

service d’urgence volontaire pour des<br />

situations d’urgence. Le « tonne pompe »,<br />

qui leur a été remis, leur sera d’une grande<br />

utilité. La région subit régulièrement des<br />

incendies et des inondations, qui ont<br />

même menacé, entre autres, le bien-être<br />

des habitants ou des biens du patrimoine<br />

culturel régional, voire national.<br />

Une petite délégation, fort de cinq<br />

personnes, membres du club et amis, a<br />

rejoint par avion l’équipe d’acheminements.<br />

Ils devaient participer à la remise<br />

officielle du véhicule à la mairie de la ville,<br />

qui s’est déroulée en présence des autorités<br />

et des membres des deux clubs. Le don<br />

du RC Chablais.ch représente l’équivalent<br />

de 100 000 francs.<br />

K Rot. Federico D. Andreani / red<br />

A Rot. Myriam Formaz<br />

Le RC Chablais.ch a reconduit, en septembre <strong>2023</strong>, son action « camion pompier » en faveur de la Roumanie


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC KONOLFINGEN<br />

FAST 5000 FRANKEN<br />

FÜR MINENOPFER<br />

Anlässlich eines Partneranlasses hat der RC Konolfingen 4800<br />

Franken zugunsten von mine-ex gespendet. Das Geld stammt<br />

aus der Versteigerung von Schwinggegenständen. Am selben<br />

Anlass wurde ein Gedichtband von Rot. Hans Ulrich Reusser alias<br />

«Hannes der Schreiber» sel. präsentiert. Der Erlös aus dem Verkauf<br />

des Buches geht vollumfänglich an die Winterhilfe.<br />

Die Schwingerkönige Matthias Glarner<br />

(links) und Kilian Wenger (rechts)<br />

zusammen mit Auktionsteilnehmern<br />

und Spendern am Partneranlass<br />

des RC Konolfingen<br />

In heiterer Atmosphäre und bei strahlendem<br />

Wetter fand am 7. September der<br />

Partneranlass des RC Konolfingen auf<br />

dem Ballenbühl oberhalb von Konolfingen<br />

statt. Insgesamt 56 Clubmitglieder, Partnerinnen<br />

und Partner sowie Gäste e r­<br />

lebten einen wundervollen Abend in<br />

Anwesenheit der Schwingerkönige Matthias<br />

Glarner und Kilian Wenger. Neben<br />

dem Genuss stand die Unterstützung des<br />

rotarischen Projekts mine-ex im Fokus.<br />

Durch die Versteigerung gespendeter<br />

Schwingerutensilien, darunter eine Hose<br />

und ein Hemd, konnte der RC Konolfingen<br />

4800 Franken für mine-ex sammeln. Die<br />

Freude über diese Spende und die ersteigerten<br />

Schwinger-Unikate war enorm.<br />

Zu Ehren des verstorbenen rotarischen<br />

Freundes Hans Ulrich Reusser (†2015),<br />

besser bekannt als «Hannes der Schreiber»,<br />

wurden seine gesammelten Werke<br />

präsentiert. Rot. Ruth Berger und Rot.<br />

Peter Siegenthaler hatten die Gedichte<br />

und Anekdoten in Form gebracht; Buchbinder<br />

und Rotarier Christoph Zürcher<br />

schliesslich hatte aus ihnen einen ansprechenden<br />

Gedichtband gemacht. Letzterer<br />

war es auch, der den Anlass mit Kurzlesungen<br />

aus «Erben», «Onkel im Sterben» und<br />

«Rotarier sein» bereicherte. Viele von<br />

Reussers vielfältigen, humorvollen und<br />

gleichzeitig tiefsinnigen Werke beziehen<br />

sich direkt auf die rotarischen Werte. Dank<br />

der grosszügigen Spenden der Initiatoren<br />

kommt der gesamte Erlös aus dem Verkauf<br />

der Winterhilfe zugute.<br />

Interessenten können die gesammelten<br />

Werke von Hans Ulrich Reusser<br />

alias «Hannes der Schreiber» über die<br />

E-Mail-Adresse cath.zuercher@bluewin.ch<br />

zum Preis von 28 Franken beziehen.<br />

K Rot. Walter Grossenbacher / red<br />

A zvg<br />

15<br />

Freuten sich sehr über den gelungenen Abend (von links nach rechts): die Rotarier<br />

Peter Siegenthaler, Ruth Berger, Christoph Zürcher und Andreas Gyger (Präsident)


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC LAUSANNE-LÉMAN<br />

MOBILISATION POUR LA FONDATION AS’TRAME<br />

16<br />

Le RC Lausanne-Léman a organisé une soirée mémorable à<br />

la Maison des Jeunes à Lausanne en faveur de la Fondation<br />

As’trame. Une somme de <strong>11</strong> 000 francs a pu être collectée.<br />

La Fondation As’trame est un mouvement<br />

romand qui apporte un soutien précieux<br />

aux enfants, aux jeunes et aux familles qui<br />

Les moules sont préparées par<br />

Christophe Berthet, Président du <strong>Rotary</strong><br />

Club Lausanne-Léman 2022/23<br />

RC MURTEN<br />

UNTERWEGS MIT DEN SENIOREN<br />

ont été bouleversés par des événements<br />

de vie difficiles. Cette soirée a été l’occasion<br />

pour le <strong>Rotary</strong> Club Lausanne-Léman<br />

de démontrer une fois de plus son engagement<br />

fort envers la communauté locale,<br />

la jeunesse et les causes qui comptent.<br />

La soirée s’est déroulée dans une<br />

ambiance conviviale, caractéristique du<br />

<strong>Rotary</strong> Club Lausanne Léman. Les invités<br />

ont pu savourer un délicieux repas préparé<br />

par Christophe Berthet, Président du<br />

<strong>Rotary</strong> Club Lausanne-Léman pour l’année<br />

2022/23. Le menu mettait à l’honneur<br />

les moules-frites, un choix culinaire qui a<br />

fait l’unanimité et qui a contribué à créer<br />

une atmosphère de partage. Cet événement<br />

a été l’occasion de renforcer les liens<br />

au sein du club et de rappeler l’importance<br />

de la solidarité et du service dans la mission<br />

du <strong>Rotary</strong>.<br />

L’événement a été un grand succès.<br />

Grâce à la générosité des membres du<br />

RC Lausanne-Léman, une somme de<br />

<strong>11</strong> 000 francs a ainsi pu être collectée<br />

pour As’trame. Cette somme permettra à<br />

la fondation de poursuivre sa mission<br />

essentielle d’aide à ceux qui ont besoin de<br />

soutien dans des moments difficiles de<br />

leur vie, à la suite d’un décès, une séparation<br />

ou encore une maladie.<br />

Le RC Lausanne-Léman tient à remercier<br />

chaleureusement toutes les personnes<br />

qui ont contribué au succès de cette soirée,<br />

que ce soit par leur présence, leur<br />

générosité ou leur dévouement.<br />

K Rot. Matthieu Genillod | A màd<br />

Nach einer erzwungenen Unterbrechung infolge der Coronapandemie<br />

konnte der RC Murten endlich wieder seinen alljährlichen<br />

Seniorenausflug durchführen.<br />

Am frühen Nachmittag des 14. September<br />

versammelten sich 44 aufgeregte<br />

Gäste am malerischen Hafen von Murten,<br />

um an diesem Ausflug teilzunehmen. Das<br />

strahlende Wetter schuf die ideale Atmosphäre<br />

für eine gemächliche Rundfahrt<br />

Stachen gemeinsam in See: Mitglieder des RC Murten mit ihren betagten Freunden<br />

auf dem idyllischen Murtensee. Einige<br />

Gäste atmeten die frische Luft ein und<br />

liessen sich von der malerischen Landschaft<br />

verzaubern, während andere in<br />

angeregte Gespräche vertieft waren.<br />

Im Anschluss an die Schifffahrt setzte<br />

die Gruppe ihre Reise zum Hotel Bad<br />

Murtensee fort, wo sie herzlich mit<br />

duftendem Kaffee, frisch gebackenem<br />

Kuchen und der beschwingten Musik<br />

eines dreiköpfigen Handörgeli-Trios empfangen<br />

wurde. Die Senioren und Seniorinnen<br />

verweilten bis in den späten<br />

Nachmittag im Innenhof oder im Festsaal<br />

des Restaurants, wo sie den regen Austausch<br />

genossen.<br />

Der Seniorenausflug erwies sich<br />

erneut als grosser Erfolg und bot den Teilnehmern<br />

die Gelegenheit, alte Freund ­<br />

schaften aufzufrischen und neue Bekanntschaften<br />

zu schliessen. Der RC Murten<br />

blickt schon mit Vorfreude auf den nächsten<br />

Ausflug im Jahr 2024.<br />

K Rot. Liliane Kramer / red | A zvg


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC PAYERNE LA BROYE<br />

L’ART AU SERVICE DE LA CHARITÉ<br />

Grâce à une généreuse donatrice, le <strong>Rotary</strong> Club Payerne La<br />

Broye soulage des enfants arméniens.<br />

Les Clubs <strong>Rotary</strong> fribourgeois et celui,<br />

bicantonal, de Payerne La Broye organisent<br />

tous les deux ans un séjour estival<br />

en Suisse de deux à trois semaines en<br />

faveur d’enfants défavorisés, nécessiteux<br />

ou convalescents. Nommés Bol d’Air, ces<br />

séjours sont assurés à tour de rôle par ces<br />

clubs ; le RC Payerne La Broye est ainsi<br />

responsable du Bol d’Air 2024 qui s’adressera<br />

à une trentaine d’enfants venus<br />

d’Arménie, un pays meurtri par l’histoire<br />

et une guerre récente.<br />

Désireuse de soutenir cette démarche,<br />

la veuve d’un peintre autodidacte localement<br />

célèbre, Gilbert Schulé, offre au Club<br />

de mettre en vente caritative une partie<br />

des œuvres de son mari. Elles sont particulières,<br />

ces œuvres, car créées avec les<br />

outils du bucheron-forestier que fut Gilbert<br />

Schulé dans sa profession initiale :<br />

tronçonneuse, débroussailleuse, hache,<br />

perceuse, etc. Pour tirer parti de ces outils<br />

encombrants et parfois dangereux, Schulé<br />

a développé diverses techniques. Parmi<br />

elles, on remarque le « dégouliné instinctif<br />

» obtenu en faisant couler d’une hache<br />

un fil de peinture noire ou blanche qui<br />

parcourt tout le tableau ; les espaces sont<br />

ensuite harmonieusement remplis de<br />

diverses tonalités du plus bel effet. Quant<br />

à la tronçonneuse (dont les dents sont<br />

limées), elle effleure de petits amas de<br />

peinture de diverses couleurs, puis caresse<br />

la toile d’un geste ample, ce qui produit un<br />

nuage fin de goutelettes de couleurs ou<br />

un effet de plume d’oiseau aérienne. Il en<br />

résulte des tableaux très variés, figuratifs<br />

ou non, occasionnellement naïfs, d’une<br />

délicatesse inattendue, voire surprenante,<br />

par outils utilisés. En vérité, Gilbert Schulé,<br />

autodidacte, répétons-le, et non-conformiste<br />

a exploré presque tous les styles<br />

avec plaisir et bonheur. Son œuvre est, en<br />

effet, celle d’un individualiste original qui<br />

a exploré des chemins inhabituels pour<br />

traduire un ressenti qu’il ne pouvait ainsi<br />

pas exprimer par des mots. Il est décédé<br />

en 2021, en laissant à son épouse une<br />

abondante création.<br />

Par l’intermédiaire du RC Payerne La<br />

Broye, Eliane Schulé, avec le soutien de<br />

son fils Johan Schulé, met alors en vente<br />

environ 300 tableaux de son mari. Le produit<br />

de la vente ira pour moitié au projet<br />

Bol d’Air 2024 en faveur d’enfants arméniens<br />

et pour moitié à des œuvres caritatives<br />

laissées au choix de l’acheteur. Eliane<br />

Schulé et le Club ne tirent donc aucun<br />

profit de cette vente caritative qui aura lieu<br />

le vendredi 1 er décembre <strong>2023</strong> à la Galerie<br />

de la Broye, rue d’Yverdon 18, à Payerne<br />

de 18 à 21 heures.<br />

K Rot. Sabine Huemer Kilchoer | A màd<br />

17<br />

Ils vendent aux enchères des œuvres de Gilbert Schulé à des fins caritatives :<br />

Eliane et Johan Schulé, l’épouse et le fils de l’artiste


VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARY CLUBS DU GRAND-LAUSANNE<br />

SEPT CLUBS LAUSANNOIS UNIS<br />

POUR LA CAUSE COMMUNE<br />

18<br />

Le Prix du <strong>Rotary</strong> lausannois est décerné aux apprenties et aux<br />

apprentis les plus méritants sur la base de critères définis par le<br />

<strong>Rotary</strong>. Après trois ans, il a atteint sa vitesse de croisière.<br />

Le Prix du <strong>Rotary</strong> est attribué chaque<br />

année par les sept clubs du Grand-Lausanne<br />

à sept écoles professionnelles qui y<br />

sont situées, soit les RC Lausanne, Lausanne-International,<br />

Lausanne-Léman,<br />

Lausanne-Ouest, Lausanne-Rives, Portes<br />

de Lavaux et Pully.<br />

Chaque établissement scolaire est<br />

rattaché à un club et reçoit un chèque de<br />

500 francs pour récompenser l’élève que<br />

le corps enseignant considère comme le<br />

plus méritant, sur la base de critères définis<br />

par le <strong>Rotary</strong> – solidarité, entraide et<br />

altruisme – à la seule condition d’avoir<br />

terminé sa formation et obtenu son certificat.<br />

Lauréates et lauréats, proposés par<br />

la direction de chacun des établissements,<br />

reçoivent une lettre du club et un chèque,<br />

qui est remis en public par son club lors<br />

des promotions. À cela s’ajoute un prix<br />

spécial « Coup de cœur du <strong>Rotary</strong> » d’une<br />

valeur de 1000 francs qui est attribué en<br />

sus à une ou un élève d’une des sept<br />

écoles, proposée par la Direction générale<br />

de l’enseignement professionnel du Canton<br />

de Vaud.<br />

UN PROJET COMMUN<br />

Début 2019, sur l’initiative de René-Marc<br />

Blaser, alors président du RC Lausanne-<br />

Léman et actuel District Governor Elect<br />

<strong>2023</strong>/24, les présidents et les past-présidents<br />

des sept clubs concernés se réunissent,<br />

dans le but de se rapprocher, de<br />

développer un projet commun et d’augmenter<br />

leur visibilité dans la région. Hormis<br />

faire parler d’eux, que et comment<br />

faire pour mettre sur pied une action de<br />

portée universelle – bien que locale –<br />

orientée vers la jeunesse, inscrite dans les<br />

valeurs du <strong>Rotary</strong> et dans la durée ?<br />

André Berdoz, président du RC Lausanne<br />

et vice-président de l’USAM, propose<br />

alors une orientation vers la formation<br />

duale et d’offrir un prix, sachant que les<br />

apprenties et les apprentis sont les parents<br />

pauvres de la reconnaissance sociale, en<br />

fin d’études. Les écoles et les clubs ayant<br />

une taille pouvant différer fortement, le<br />

financement se fera par une cotisation au<br />

nombre des membres du club, et se situe<br />

actuellement à onze francs par membre.<br />

La Rotarienne Anna Maria Di Marino du RC Portes de Lavaux remet le prix à<br />

Raquel Do Carmo Pedro, qui a réussi son CFC de polygraphe à l’ERACOM<br />

LA MAGIE DU CHIFFRE 7<br />

Arrivent 2020 et la pandémie de Covid-<br />

19 ; la phase de mise en œuvre est reportée<br />

sine die à 2021… Aujourd’hui, après<br />

trois ans d’existence, le Prix du <strong>Rotary</strong> a<br />

atteint sa vitesse de croisière. Un Comité<br />

de pilotage, où les sept clubs sont représentés,<br />

se réunit deux fois par année, sous<br />

la conduite de Maria Ana Di Marino et de<br />

Roger Corbaz. Les cotisations sont calculées<br />

sur l’effectif annoncé pour la période<br />

en cours et perçues de manière centralisée<br />

par Eliane Sierro, trésorière du RC Lausanne-Rives.<br />

Sept est un chiffre biblique ; ce ne sont<br />

pas les sept Archanges de Dieu, mais une<br />

preuve que sept clubs <strong>Rotary</strong> sont ouverts<br />

à se rapprocher, à discuter et s’écouter, et<br />

peuvent unir leurs forces dans un but commun,<br />

le réaliser et en assurer la pérennité.<br />

K Rot. André Buchmann | A màd


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC BAD RAGAZ<br />

EINE TURNHALLE<br />

FÜR UKRAINISCHE KINDER<br />

District 2000<br />

Zu seinem 60. Geburtstag hat der RC Bad Ragaz ein länderübergreifendes<br />

Projekt, einen sogenannten Grant, initiiert. Dadurch<br />

erhält der Verein Tschernobyl-Kinder die grosszügige Summe<br />

von 37 000 Schweizer Franken für den Bau einer Turnhalle.<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Thomas Hunziker<br />

RC Au am Zürichsee<br />

SEKRETARIAT<br />

Ursula Gervasi<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />

Burkardusstr. 35<br />

5632 Buttwil<br />

M 079 362 34 99<br />

secretary@rotary2000.ch<br />

Anzahl Clubs: 79<br />

Clubs ohne Frauen: 7<br />

Mitglieder gesamt: 4439<br />

Weibliche Mitglieder: 741<br />

Aktive < 40 Jahre: 166<br />

Aktive > 60 Jahre: 2607<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 62<br />

rotary2000.ch<br />

Engagieren sich gemeinsam für den Bau einer Sporthalle in der Ukraine<br />

(von links nach rechts): Luzi Oberer, Michael Dehlinger, Olivier Pernet,<br />

Matthis Jutzi, Heinz Schlösser und Joachim Leupold<br />

In der vom Krieg erschütterten Ukraine<br />

herrscht derzeit akuter Mangel an nahezu<br />

allem. Das gilt auch für das 150 Kilometer<br />

nordwestlich von Kiew gelegene Städtchen<br />

Lugini. Abgesehen von der Hauptstrasse<br />

ist dort nur wenig asphaltiert. In<br />

der Schule, die rund 300 Schüler beherbergt,<br />

gibt es lediglich einen spärlichen<br />

Sportraum von sechs auf zwölf Metern.<br />

Dies soll sich nun grundlegend ändern.<br />

Der Verein Tschernobyl-Kinder aus dem<br />

Sarganserland arbeitet in Kooperation mit<br />

der Stadt, mit Baufirmen und den ukrainischen<br />

Behörden an einem ehrgeizigen<br />

Projekt zur Errichtung einer neuen Turnhalle.<br />

Diese soll nicht nur für sportliche<br />

Aktivitäten, sondern auch für kulturelle<br />

Veranstaltungen, Versammlungen und<br />

Jugendevents genutzt werden. Die<br />

geplante Halle erstreckt sich über 300<br />

Quadratmeter und verfügt über Toiletten,<br />

Duschen, eine Heizungsanlage und<br />

Umkleideräume. Trotz der anhaltenden<br />

Kriegssituation hat man sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Halle bis Ende 2024 fertigzustellen.<br />

Dafür suchte man Partner.<br />

Der RC Bad Ragaz hatte nicht lange<br />

gezögert und sich dem Projekt angeschlossen.<br />

Anlässlich der offiziellen<br />

Scheck übergabe, die am Jubiläumsabend<br />

stattfand, erklärte Clubpräsident Olivier<br />

Pernet: «Unser Club hat sich in seinem<br />

60. Jubiläumsjahr bereit erklärt, uneigennützig<br />

zu helfen und die Sache von ganzem<br />

Herzen zu unterstützen.» «Zusammen<br />

mit unserem Partnerclub in Bayern, dem<br />

RC Amberg, steuern wir 37 000 Schweizer<br />

Franken bei», ergänzte Past Präsident Joachim<br />

Leupold, unter dessen Leitung der<br />

gemeinsame, von der <strong>Rotary</strong> Foundation<br />

geförderte Grant ins Leben gerufen<br />

wurde. Die Scheckübergabe fand in<br />

Anwesenheit der beiden Präsidialkollegen<br />

aus Amberg, Michael Dehlinger und Heinz<br />

Schlösser, statt. Die Gäste aus Deutschland<br />

waren im Rahmen ihrer alljährlichen<br />

Clubreise ohnehin gerade im Sarganserland<br />

zu Gast.<br />

Die Vertreter des Vereins Tschernobyl-<br />

Kinder, Luzi Oberer und Matthias Jutzi,<br />

zeigten sich überaus dankbar und erfreut.<br />

Ihr Dank war herzlich und nachdrücklich,<br />

begleitet von einem Appell, der weit über<br />

das Clubjubiläum hinaus Bedeutung hat:<br />

«Bleiben Sie Mitmenschen!»<br />

K Rot. Reinhold Meier / red | A zvg<br />

19


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC KÜSNACHT-ZÜRICH<br />

VON DREHLEITERN UND FEHLERTEUFELN<br />

In der vergangenen Ausgabe haben wir an<br />

dieser Stelle über ein Projekt des RC<br />

Küsnacht-Zürich berichtet. Es ging dabei<br />

um eine ausgemusterte Autodrehleiter,<br />

die von der Schweiz in die ostukrainische<br />

Stadt Dnipro überführt wurde. Das dortige<br />

Feuerwehrmagazin war bei einem<br />

russischen Raketenangriff Ende Mai fast<br />

vollständig zerstört worden. Am 13. Juli<br />

wurde die Drehleiter an eine kleine Delegation<br />

des RC Zürich-Küsnacht (Peter Gut,<br />

Hans-Ueli Zürcher und Werner Vogt),<br />

begleitet vom ukrainischen Projektpartner<br />

Konstantin Konischev, übergeben. Vor der<br />

2500 Kilometer langen Überfahrt von<br />

Meilen nach Dnipro, die für Anfang August<br />

geplant war, durfte «Talo 5» am selben Tag<br />

noch an einer Übung der Feuerwehr Thalwil-Oberrieden<br />

teilnehmen, der Sommerschlussübung<br />

<strong>2023</strong>.<br />

Von genau dieser Übung hatten wir im<br />

<strong>Magazin</strong> ein Bild zeigen wollen – dann<br />

mischte sich in der Druckvorstufe nicht der<br />

Feuer-, sondern der Fehlerteufel ein und<br />

stiftete Verwirrung. Die Folge: Statt<br />

Hauptmann Claudio Hostettler, PDG Peter<br />

Gut und des ukrainischen Projektpartners<br />

Konstantin Konischev wurden als Ergänzung<br />

zum Drehleiter-Artikel die Mitglieder<br />

des RC Zürich au Lac auf ihrer Clubreise<br />

nach Bayern abgebildet. Für diesen misslichen<br />

Fehler möchte sich die Druckerei, mit<br />

der wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten,<br />

aufrichtig entschuldigen.<br />

Talo 5 ist inzwischen längst heil in der<br />

Ukraine gelandet. Und auch für das verloren<br />

gegangene Foto mit PDG Peter Gut<br />

und seinen Mitstreitern gibt es eine Art<br />

Happy End: Es ist in genau dieser Ausgabe,<br />

in der Novembernummer, auf Seite 34 zu<br />

sehen.<br />

K red<br />

20<br />

RC NECKERTAL<br />

ZUM ZWEITEN MAL IM<br />

KALTEN NECKERWASSER<br />

Am World Cleanup Day im September organisierten die Mitglieder<br />

des RC Neckertal mit acht Oberstufenklassen der Gemeinde<br />

Neckertal eine Flussreinigungsaktion entlang des Neckers. Schon<br />

vor 15 Jahren hatte der Club ein ähnliches Projekt gestartet.<br />

Damals wie heute stand die Sorge um unser<br />

kostbarstes Gut, das Wasser, im Mittelpunkt<br />

der Bemühungen. Sauberes Wasser<br />

ist auch hier bei uns in der Schweiz keine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Stiegen am Cleanup Day gemeinsam<br />

ins kalte Neckerwasser: Mitglieder<br />

des RC Neckertal mit Schülern aus<br />

der Gemeinde<br />

Entsprechend motiviert, machten sich 140<br />

Schülerinnen und Schüler, die Lehrpersonen<br />

und die Rotarier ans Werk. Die freiwilligen<br />

Helfer staunten nicht schlecht über<br />

die Funde, die sie im Necker machten.<br />

Eine Badewanne und Betonblöcke waren<br />

ebenso darunter wie Eisen und Sperrmüll.<br />

Ganze drei Stunden musste man im Wasser<br />

verbringen, um auf der zwölf Kilometer<br />

langen Strecke zwischen Schwanzbrugg<br />

und Lütisburg all das zu bergen, was der<br />

Fluss freigab. Anschliessend reinigte man<br />

die Ufer und kam danach, wenn auch<br />

müde, zum Mittagessen zusammen. Dieses<br />

war von den Clubmitgliedern vorbereitet<br />

worden.<br />

Insgesamt fischten die Helfer an diesem<br />

Tag 240 Kilogramm Sperrmüll, 715<br />

Kilogramm Eisen und 165 Kilogramm an<br />

unbrennbaren mineralischen Abfällen wie<br />

Eternit, Beton und Rigips aus dem Fluss. Die<br />

Gesamtmenge an Abfall betrug <strong>11</strong>20 Kilogramm,<br />

was deutlich weniger war als vor<br />

15 Jahren. Eine äusserst erfreuliche Entwicklung!<br />

Vor allem den Schülern wurde<br />

bewusst, dass das achtlose Wegwerfen<br />

von Abfällen die Wasserqualität des Flusses<br />

beeinträchtigt und dadurch die Umwelt<br />

schädigt. Die Reinigung dieses wunderbaren,<br />

tief eingeschnittenen und wildromantischen<br />

Flussabschnitts, der später in<br />

Lütisburg in die Thur mündet, brachte den<br />

jungen Menschen wertvolle Erkenntnisse,<br />

wie sie am Mittagstisch berichteten.<br />

Für jedes gesammelte Kilo Abfall<br />

konnte die Bevölkerung einen bestimmten<br />

Betrag spenden; auf diese Weise nahm<br />

auch sie an der Reinigungsaktion teil. Am<br />

Ende des Tages kam die beachtliche Summe<br />

von 6000 Franken zusammen. Dieses Geld<br />

wird der Sonderschule Hemberg für die<br />

Gestaltung ihres Sportplatzes zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Regierungsrätin Susanne Hartmann,<br />

Botschafterin des World Cleanup Day, kam<br />

zu Besuch, bot ihre Unterstützung an und<br />

wagte sich sogar selbst in den Necker. Auch<br />

DG Thomas Hunziker liess es sich nicht<br />

nehmen und schaute beim RC Neckertal<br />

vorbei.<br />

K Rot. Lucrezia Meier-Schatz / red<br />

A Rot. Marlis Gunzenreiner


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC ZÜRICH-SIHLTAL<br />

EIN ANLASS DER BESONDEREN ART<br />

Der RC Zürich-Sihltal unterstützt das Taubblindenheim Tanne in<br />

Langnau am Albis seit vielen Jahren bei unterschiedlichsten Gelegenheiten.<br />

Während der traditionellen «Tanne-Chilbi» im Herbst<br />

beispielsweise übernimmt der Verein regelmässig die Betreuung<br />

des Verpflegungsstands.<br />

Auch wenn dort keine Sternemenüs angeboten<br />

wurden, zeigte sich doch: Bodenständige<br />

Küche erfreut sich bei Jung und<br />

Alt grosser Beliebtheit – insbesondere<br />

dann, wenn sie mit Hingabe und Sorgfalt<br />

zubereitet wird. Zusätzlich ergeben sich<br />

bei Einsätzen wie diesem wertvolle<br />

Momente, um mit den Betroffenen, die an<br />

angeborenen Hör- und Sehschwächen<br />

leiden, sowie deren Betreuern ins<br />

Gespräch zu kommen. Obwohl solche<br />

Begegnungen einen mitunter betroffen<br />

machen und nachdenklich, überwog am<br />

Stand die Freude. Es ging lustig zu, es<br />

wurde viel gelacht. Während der Chilbi<br />

nutzten die Besucher die Chance, an Führungen<br />

durch das Taubblindenheim teilzunehmen.<br />

Daneben genossen alle das<br />

bunte Treiben der Chilbi mit ihren vielfältigen<br />

Aktivitäten. Besonders beliebt waren<br />

die kurzen Ausritte auf echten Kamelen<br />

und Dromedaren.<br />

Die Tanne in Langnau am Albis, eine<br />

Einrichtung der Schweizerischen Stiftung<br />

für Taubblinde, ist das Kompetenzzentrum<br />

für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene mit angeborener oder früh<br />

erworbener Hörsehbehinderung oder mit<br />

verwandten (Sinnes-)Behinderungen. Die<br />

Spezialisierung der Tanne hat zur Entwicklung<br />

einer in der Schweiz einzigartigen<br />

taubblinden-pädagogischen Expertise<br />

geführt.<br />

K Rot. Emilio Egger / red | A zvg<br />

Unterstützen das Taubblindenheim<br />

Tanne in Langnau seit Jahren: die Mitglieder<br />

des RC Zürich-Sihltal, hier an<br />

der traditionellen «Tanne-Chilbi»<br />

Ihre Spende<br />

schenkt Perspektiven!<br />

Merci für Ihre<br />

Unterstützung


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC VOLKETSWIL<br />

FÜR MEHR SAUBERKEIT IN DER GEMEINDE<br />

Der RC Volketswil unterstrich sein nachhaltiges Engagement für die<br />

Sauberkeit in der Gemeinde durch die erfolgreiche Durchführung<br />

einer sogenannten Clean-Walking-Session. Unter der fachkundigen<br />

Anleitung des Vereins Cleanwalkers sammelten zehn Rotarier<br />

zwei Stunden lang Müll an den Strassenrändern in der Region.<br />

Die Clean-Walking-Session war Teil eines<br />

Projekts, das darauf abzielte, die Bürger<br />

für eine saubere Umwelt zu sensibilisieren.<br />

Das Resultat dieser gemeinsamen Anstrengung<br />

war beeindruckend: Die Freiwilligen<br />

brachten eine erhebliche Menge an Abfall<br />

zusammen und trugen somit dazu bei, die<br />

Strassen und Wege in Volketswil zu säubern.<br />

Chris Conz, der Initiator des Projekts<br />

und Mitglied im RC Volketswil, betonte die<br />

Bedeutung der Aktion: «Wir waren schockiert<br />

über die Menge an Zigarettenstummeln,<br />

die wir gefunden haben. Anfangs<br />

waren sie schwer zu erkennen, aber mit<br />

der Zeit nahmen wir sie überall wahr. Dies<br />

zeigt, wie dringend notwendig es ist, das<br />

Bewusstsein für die ordnungsgemässe<br />

Entsorgung von Zigarettenstummeln zu<br />

schärfen.»<br />

Die Aktion ist ein weiteres Beispiel<br />

dafür, wie <strong>Rotary</strong> Clubs die Gemeinschaft<br />

aktiv unterstützen und positive Veränderungen<br />

bewirken können.<br />

K red | A Rot. Chris Conz<br />

Brachten eine erhebliche Menge<br />

an Abfall zusammen: Mitglieder<br />

des RC Volketswil bei ihrer Clean-<br />

Walking-Session<br />

22<br />

RC WERDENBERG<br />

RUNDUM GELUNGEN: PROCAP-SPORTTAG<br />

Am ersten Samstag im September fand auf der Sportanlage Riet<br />

in Sargans SG der beliebte Procap-Sporttag statt. Der RC Werdenberg<br />

half bei der Organisation und Durchführung des Sportevents<br />

für Menschen mit Handicap abermals tatkräftig mit.<br />

Stemmten in starker Besetzung<br />

die Festwirtschaft: Mitglieder des<br />

RC Werdenberg am Procap-Sporttag<br />

Bei spätsommerlichen Temperaturen stellten<br />

sich mehr als 100 Teilnehmer aus der<br />

Region und von weiter her den sportlichen<br />

Herausforderungen. Möglich wurde die<br />

Durchführung des beliebten Events nur<br />

durch die grosszügige Unterstützung zahlreicher<br />

freiwilliger Helfer – darunter der<br />

RC Werdenberg. Seine Mitglieder übernahmen<br />

die Verantwortung für die<br />

Fest wirtschaft und leisteten wertvolle<br />

Unterstützung bei der gesamten Organisation.<br />

Dieser persönliche Einsatz wurde<br />

von Procap Sarganserland-Werdenberg<br />

und den Teilnehmern ausserordentlich<br />

geschätzt.<br />

Die Sportler traten in unterschiedlichen<br />

Disziplinen gegeneinander an. Da ­<br />

runter waren ein 80-Meter-Lauf und<br />

Basketballwurf ebenso wie ein Unihockey-Slalom<br />

und ein Hindernisparcours.<br />

Ranglisten waren an diesem Tag jedoch<br />

Nebensache. Viel wichtiger waren die Teilnahme<br />

an den sportlichen Aktivitäten und<br />

das gemeinsame Erlebnis. Die Begeisterung<br />

und der Ehrgeiz, mit denen die Sportler<br />

antraten, übertrugen sich auch auf die<br />

Zuschauer und Helfer.<br />

Den Höhepunkt des Tages bildete die<br />

Siegerehrung mit der Vergabe von Medaillen<br />

und Diplomen. Der Procap-Sporttag<br />

<strong>2023</strong> wird den Teilnehmern, den Betreuern<br />

und den Mitgliedern des RC Werdenberg<br />

noch lange in bester Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Als grösster landesweiter Behindertenverband<br />

setzt sich Procap für die<br />

Interessen von Menschen mit Handicap<br />

ein und fördert ihre soziale, gesellschaftliche<br />

und berufliche Integration. Procap<br />

wurde 1930 gegründet und zählt heute<br />

mehr als 20 000 Mitglieder in rund 45<br />

regionalen Sektionen. Die Sektion Sarganserland-Werdenberg<br />

wurde im Juni<br />

1971 aus der Taufe gehoben. Mit etwa<br />

950 Mitgliedern gilt sie als eine der grössten<br />

Sektionen.<br />

K Rot. Markus Stähli / red | A zvg


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

RC ZURICH PLUS<br />

IM EINSATZ FÜR GESUNDHEITSTHEMEN<br />

Der RC Zurich Plus war zuletzt gleich in zwei Gesundheitsprojekten<br />

aktiv: Ende August unterstützten die Clubmitglieder «handson»<br />

den Verein deMEntality, der sich für die Enttabuisierung von<br />

Demenz einsetzt. Anfang September wiederum waren die Rotarier<br />

am Kreisflohmi 1 in Zürich vertreten, wo sie Geld für die<br />

Schweizer Kinderkrebsforschung sammelten.<br />

Beim dreitägigen Arbeitseinsatz für<br />

deMEntality drehte sich alles um die<br />

Tomate. Insgesamt 700 Kilogramm der<br />

roten Früchte galt es zu verarbeiten, damit<br />

die Gründerinnen des Vereins später<br />

Passata für wohltätige Zwecke daraus<br />

herstellen konnten. Stolze 480 Gläser Tomatensauce<br />

kamen auf diese Weise und<br />

dank der rotarischen Vorarbeit zustande.<br />

Zwischen dem 18. und 23. September<br />

wurde diese im Jelmoli Food Market in<br />

Zürich zum Verkauf angeboten. Der Erlös<br />

daraus ging an den Verein deMEntality,<br />

den Su Chong und Youn-Chong Bak übrigens<br />

aufgrund eigener familiärer Betroffenheit<br />

ins Leben gerufen hatten. Auch<br />

der RC Zurich Plus griff zu und erstand<br />

einige Gläser Tomatensauce. Diese werden<br />

an externe Referenten als Dankeschön<br />

weitergegeben. Der nächste Einsatz für<br />

deMEntality ist bereits geplant: Anfang<br />

November helfen die Clubmitglieder an<br />

der Charity-Champagner-Bar von deMEntality<br />

im Rahmen der Auto Zürich mit.<br />

Nicht als vorbereitende Helfer, sondern<br />

als aktive Verkäufer traten die Mitglieder<br />

des RC Zurich Plus beim Kreisflohmi am<br />

9. September in Zürich auf. Im Kreis eins,<br />

Schmuck und Spiele, Geschirr, Silberbesteck, Bilderrahmen, ein Fahrrad und sogar<br />

Plüschpinguine standen am Flohmarktstand des RC Zurich Plus zum Verkauf<br />

700 Kilogramm Tomaten galt es beim<br />

Arbeitseinsatz für den Verein<br />

deMEntality zu verarbeiten<br />

wo sich auch das Clublokal «Weisser<br />

Wind» befindet, waren sie an bester Lage<br />

mit einem eigenen Stand vertreten. Von<br />

<strong>11</strong> bis 18 Uhr brachten sie dort Schmuck<br />

und Spiele, Geschirr, Silberbesteck, Bilderrahmen,<br />

Kleidung und Plüschpinguine an<br />

den Mann bzw. die Frau – eben alles, was<br />

vorher ausgemustert und beigesteuert<br />

worden war. Die einzige Voraussetzung<br />

bestand darin, dass die Artikel von Wert<br />

waren und möglichst in neuwertigem<br />

Zustand. Artikel, die sich nicht leicht transportieren<br />

liessen, wie beispielsweise ein<br />

E-Piano, wurden elektronisch angeboten.<br />

Besonders attraktiv war aber natürlich die<br />

Ware, die direkt vor Ort zum Verkauf<br />

stand. Bei schönstem Wetter lockte sie<br />

viele Käuferinnen und Käufer an. Diese<br />

prüften das Angebot am Stand und setzten<br />

ihre Einkaufstour dann im ersten Stock<br />

des Clublokals fort, wo ebenfalls ein<br />

umfassendes Sortiment ausgelegt war.<br />

Mit Posts und Plakaten hatte man bereits<br />

im Vorfeld aktiv für den rotarischen Flohmarkt<br />

geworben; entsprechend gross war<br />

die Nachfrage. Am Ende des Tages wurde<br />

ein Verkaufserlös von 1800 Franken<br />

erzielt. Aufgestockt durch einen Beitrag<br />

aus der Gemeindienstkasse, konnten<br />

2300 Franken an die Schweizer Kinderkrebsforschung<br />

überwiesen werden.<br />

K Rot. Franziska Gumpfer / red | A zvg<br />

23


VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARY eCLUB 2000<br />

«DIE TREFFEN SICH IM COMPUTER»<br />

24<br />

Anfang nächsten Jahres feiert der erste eClub der Schweiz sein<br />

zehnjähriges Jubiläum. 2014 auf Initiative der damaligen Frau<br />

Governor, Claudia Hendry, gegründet, hatte der <strong>Rotary</strong> eClub<br />

2000 einige Hürden zu überwinden. Dass der Club bestehen<br />

würde, schien anfangs fraglich.<br />

Nach dem holprigen Start war die Mitgliederzahl<br />

zunächst auf unter 20 gesunken.<br />

Beirren liess man sich davon nicht, im<br />

Gegenteil! Mit viel Power, einer gehörigen<br />

Portion an Kreativität und noch mehr<br />

Motivation machten sich die Gründungsmitglieder<br />

daran, ihr «Baby» am Leben zu<br />

halten. Sie perfektionierten das Aufnahmekonzept,<br />

holten hochkarätige Referenten<br />

ins Haus – und schafften so den<br />

Turnaround.<br />

In den darauffolgenden Jahren konnten<br />

jeweils zwei bis vier neue Mitglieder<br />

aufgenommen werden – ein solides, organisches<br />

Wachstum. Heute zählt der Club<br />

45 Mitglieder und geriert sich äussert<br />

ausgewogen: Auf 24 Männer kommen 21<br />

Frauen. Von solch einem Verhältnis können<br />

andere Clubs nur träumen! Auch beim<br />

Altersdurchschnitt gibt der <strong>Rotary</strong> eClub<br />

heute ein aussergewöhnlich gutes Bild ab:<br />

Er liegt bei 49.5 Jahren und damit weit<br />

unter dem schweizweiten Durchschnitt<br />

von 61 Jahren. Das jüngste Mitglied ist 40,<br />

das älteste 78 Jahre alt. «Während man in<br />

anderen Clubs stolz die neuen Enkelkinder<br />

vorstellt, bekommen unsere Mitglieder<br />

noch Kinder», lacht Rot. Ursula Gervasi,<br />

die aktuelle Präsidentin.<br />

Genau wie bei Alter und Geschlecht<br />

herrscht auch im Hinblick auf die regionale<br />

Verteilung ein bemerkenswert gutes Verhältnis:<br />

«Dadurch, dass wir uns von Anfang<br />

an nur einmal im Monat physisch in Zürich<br />

treffen und die übrigen Meetings online<br />

abhalten, sind wir auch für Mitglieder von<br />

weiter her attraktiv», freut sich die Präsidentin<br />

und ergänzt: «Unsere Mitglieder<br />

kommen aus fast allen Landesteilen der<br />

Schweiz. Winterthur, Zürich und die Ostschweiz<br />

sind da ebenso vertreten wie<br />

Basel, Bern, Aargau und Waadt. Sogar in<br />

Deutschland und in der Türkei haben wir<br />

aktuell Members.»<br />

Unter den Mitgliedern finden sich<br />

viele, die früher Rotaracter waren. «Das<br />

war bei der Gründung unseres Clubs ein<br />

erklärtes Ziel», führt Ursula Gervasi aus.<br />

«Wir wollten uns dafür einsetzen, dass der<br />

rotarische Weg mit dem Ausscheiden aus<br />

Rotaract nicht endet, sondern erst so richtig<br />

Fahrt aufnimmt.» Schaut man sich die<br />

Liste der Mitglieder an, so wurde auch<br />

dieser Punkt eindeutig erreicht.<br />

«Trotz aller Flexibilität, die uns die Onlinemeetings bieten: Ohne den persönlichen<br />

Austausch Face to Face geht es nicht.» Mitglieder des ersten rotarischen eClubs<br />

der Schweiz bei der Amtsübergabe im Sommer<br />

Hat man den ersten eClub der Schweiz in<br />

der Anfangszeit noch skeptisch beäugt<br />

(«Das sind ja keine echten Rotarier, wenn<br />

die sich im Computer treffen»), so ist der<br />

Club spätestens seit der Coronapandemie<br />

als vollwertiges Mitglied der rotarischen<br />

Familie akzeptiert. Als die physischen Meetings<br />

plötzlich überall im Lande ausfallen<br />

mussten, besann man sich auf die «jungen<br />

Wilden» und fragte vorsichtig nach, wie das<br />

mit den Onlinemeetings denn funktioniere.<br />

Während alteingesessene Clubs sich un ­<br />

heimlich schwertaten, Meetings mit einem<br />

Mal digital anzubieten, war das beim<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000 ja seit Jahren gängige<br />

Praxis. Seit der Gründung trafen sich die<br />

Mitglieder des eClubs am ersten Montag<br />

im Monat in einem Restaurant in Zürich; an<br />

allen anderen Montagen kam man online<br />

zusammen. Das physische Meeting wird<br />

jeweils hybrid durchgeführt. Soll heissen:<br />

Wer es an diesem Tag nicht nach Zürich<br />

schafft, kann sich online dazuschalten.<br />

Gerade für junge Eltern und alle, die beruflich<br />

viel reisen, ist dieses Konzept ideal.<br />

«Trotz aller Flexibilität, die uns die<br />

Onlinemeetings bieten: Ohne den persönlichen<br />

Austausch Face to Face geht es<br />

nicht», gibt Ursula Gervasi zu bedenken<br />

und verweist auf die vielen Gelegenheiten<br />

zum «leibhaftigen» Austausch, die der<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000 bietet. Einmal im Jahr<br />

beispielsweise beteilige man sich am Grünen<br />

Samstag auf der Kyburg, man sei<br />

regelmässig im Wagerenhof in Uster im<br />

Einsatz, betreibe das Catering beim jährlichen<br />

Rollstuhl-Rugby-Turnier, beteilige sich<br />

an der Aktion «Flying Croissant» etc. Darüber<br />

hinaus sei der Club glühender Fan von<br />

ROKJ, man beteilige sich an District und<br />

Global Grants, schicke regelmässig Teilnehmer<br />

ans RYLA, sei Botschafter der Aktion<br />

EndPlasticSoup und habe aktuell die ersten<br />

Austauschschüler zu Gast.<br />

Aller Euphorie zum Trotz: «Genau wie<br />

die meisten anderen Clubs haben auch wir<br />

immer wieder mit dem Thema Präsenz zu<br />

kämpfen», gibt Ursula Gervasi zu. «Bei den<br />

Offlinemeetings und unseren Arbeitseinsätzen<br />

könnte es teils viel mehr Teilnehmer<br />

vertragen. It’s a work in progress.»<br />

K red | A zvg


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SENIORS


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARIEN EN POINT DE MIRE<br />

PLAIDOYER POUR L<br />

28<br />

En son temps, le Général de Gaulle avait déclaré que « la vieillesse<br />

est un naufrage » ; il faisait certainement référence à sa<br />

propre sénilité. Ce soi-disant naufrage ou déclin, la société se<br />

plaît trop souvent à le stigmatiser pour mieux accabler la vieillesse<br />

de tous les maux, en particulier économiques. Alors que<br />

les aînés, femmes et hommes qui constituent la vieillesse ou<br />

le troisième âge, méritent d’être honorés, sollicités et écoutés,<br />

forts de leur expérience de la vie.<br />

En Suisse, la moyenne d’âge de l’ensemble<br />

des membres des <strong>Rotary</strong> Clubs avoisine<br />

les 63 ans. Par conséquent, la majorité<br />

d’entre eux appartiennent à la catégorie<br />

des aînés. Or, ces Rotariennes et Rotariens<br />

con firment la valeur ajoutée de l’institution,<br />

sa véritable ressource. Leur présence<br />

s’avère dès lors en tous points justifiée,<br />

même si, à l’évidence, seul le rajeunissement<br />

de ses effectifs garantit sa pérennité.<br />

Le véritable enjeu de la vieillesse se<br />

situe dans sa valorisation. Surtout que la<br />

société technocratique et du jeunisme<br />

tend à la déprécier, à la discréditer, au nom<br />

de la sacro-sainte performance économique<br />

et du profit financier, son funeste<br />

corollaire ; car la plupart du temps retraités<br />

et affaiblis physiquement, voire même<br />

atteints dans leur organisme, les aînés<br />

coûteraient beaucoup trop chers à la collectivité,<br />

notamment en matière de santé<br />

publique, de financement des retraites,<br />

de déséquilibre démographique, par rapport<br />

… à leur rentabilité ! Une telle perception<br />

de la vieillesse se révèle mesquine,<br />

étriquée et bien éloignée de la réalité qui<br />

la caractérise, de l’essentiel même : la<br />

transmission du savoir, des connaissances<br />

et tout simplement de l’expérience et de<br />

l’expérimentation de la vie avec laquelle,<br />

ontologiquement, elle entretient une relation<br />

privilégiée. Cette transmission, justement,<br />

découle de la conscience du devoir<br />

qu’ont les aînés, ayant assimilé la dimension<br />

chimérique des droits déraisonnablement<br />

revendiqués par la collectivité. Leur<br />

compréhension de l’existence les rend<br />

donc pertinents dans les conseils avisés<br />

qu’ils prodiguent à la jeunesse, laquelle,<br />

trop fréquemment, boit l’erreur et l’ignorance<br />

à grands traits.<br />

Pour le philosophe et homme d’État<br />

romain Cicéron (106 – 43 av. J.-C.), la vieillesse<br />

parachève l’existence terrestre. Elle<br />

correspond à une sorte d’apothéose,<br />

d’acmé, laquelle n’induit toutefois pas<br />

systématiquement la sagesse sur le plan<br />

philosophique. En effet, celle-ci ne résulte<br />

pas de l’avancement en âge ni de l’entérinement<br />

de l’empirisme, mais plutôt de la<br />

substance du vécu, de l’exercice de la raison<br />

et surtout de l’éveil du soi authentique<br />

grâce au dessaisissement du paraître, de<br />

l’artificiel, du superfétatoire, du narcissisme,<br />

en bref de l’ego. Autrement dit, la<br />

sagesse puise sa source dans le travail<br />

effectué en profondeur sur le soi, au fil de<br />

la vie, et dans les liens tissés avec le sacré<br />

qui autorise l’ascension de l’Être.<br />

En marge de leur sagesse effective ou<br />

toute relative, les aînés ont a minima compris<br />

la nécessité de s’extraire de l’absurdité<br />

du grand théâtre des Hommes. Désormais,<br />

ils prennent le temps de se réaliser dans<br />

l’émerveillement de l’ici et maintenant,<br />

entre stoïcisme et épicurisme, puisqu’ils ont<br />

acquis le privilège de définir son ordonnancement.<br />

Quant à leur âme qui ne subit pas<br />

la moindre sénescence ni nécrose cellulaire,<br />

elle « pense toujours » selon le philosophe<br />

français René Descartes (1596 – 1650) et se<br />

libère par l’atrophie des convoitises et des<br />

vanités humaines. Et puis les aînés ont<br />

appris à s’affranchir des passions et à<br />

apprivoiser la mort imminente, l’épreuve<br />

suprême, pour mieux savourer leur vie.<br />

TROIS QUESTIONS AU<br />

ROTARIEN BERNARD<br />

ATTINGER (1942), L’UN DES<br />

FONDATEURS ET DOYENS<br />

DU RC SION-RHÔNE<br />

Considères-tu la vieillesse comme un<br />

déclin ou plutôt comme un accomplissement,<br />

par exemple celui d’être<br />

enfin soi-même ?<br />

Ta question se révèle difficile à<br />

répondre, mais je crois que je suis toujours<br />

resté moi-même, n’avoir jamais<br />

cédé au paraître. Oui, je considère<br />

avoir accompli ma vie et même assez<br />

bien, sans prétention aucune. Toutefois,<br />

je sens le déclin qui guette. Je suis<br />

encore en forme sur le plan intellectuel,<br />

mais mes facultés physiques<br />

diminuent. Normal à 80 ans !<br />

Compte tenu de ses diverses<br />

expériences existentielles, l’aîné –<br />

femme et homme – devient-il<br />

« systématiquement » vertueux et<br />

pénétré de sagesse ?<br />

Par la force des choses, l’aîné<br />

devient plus vertueux. Un de mes<br />

oncles disait : « Les rigidités se<br />

déplacent … » Oui, l’aîné prend du<br />

recul, car l’expérience de son vécu lui<br />

apporte la relativité, et donc un peu<br />

de sagesse.<br />

Qu’apporte une Rotarienne, un<br />

Rotarien aîné) à son <strong>Rotary</strong> Club et,<br />

en général, reçoit-il l’écoute méritée ?<br />

L’aîné devient la mémoire de<br />

chaque <strong>Rotary</strong> club. Cependant, il<br />

doit accepter l’évolution … En ce qui<br />

me concerne, je sais encore me faire<br />

écouter …


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

A VIEILLESSE<br />

VECTEUR DE STABILITÉ<br />

ET DE FIABILITÉ<br />

En comparaison avec les sociétés occidentales<br />

qui manquent singulièrement de<br />

déférence et de compassion à l’égard de<br />

leurs aînés, la plupart des cultures traditionnelles<br />

africaines les respectent, car<br />

elles considèrent la vieillesse comme la<br />

concrétisation d’une certaine sagesse, un<br />

vecteur de stabilité et de fiabilité, en<br />

quelque sorte un cadre de référence, abstraction<br />

faite de toute considération philosophique<br />

et de toute régression des<br />

facultés mentales ; en fait, les aînés symbolisent<br />

des Êtres qui ont su traverser tous<br />

les dangers de l’existence, et dont les<br />

conseils empiriques s’avèrent précieux.<br />

Aussi, ils sont écoutés, consultés et<br />

incarnent même un rôle de mentor auprès<br />

de la jeunesse pour libérer son potentiel,<br />

puis en assurer le maintien, la subsistance<br />

et la croissance. Les aînés symbolisent<br />

aussi l’énergie, disons spirituelle ; elle leur<br />

sert à prêter une oreille compatissante<br />

aux souffrances des autres membres de<br />

leur communauté, afin d’essayer de les<br />

résoudre grâce aux épreuves identiques<br />

qu’ils ont accumulées. Amenés à devenir<br />

des ancêtres, ils sont en plus proches de<br />

l’autre monde et interagissent avec la<br />

dimension spirituelle de la vie.<br />

À propos des maisons de retraite ou<br />

EMS qui hébergent des aînés, les cultures<br />

traditionnelles africaines les récusent, estimant<br />

que la jeunesse ne peut plus bénéficier<br />

quotidiennement de leur soutien<br />

émotionnel ni de leurs conseils opportuns.<br />

C’est pourquoi elles préfèrent leur maintien<br />

dans leur famille respective pour<br />

préserver des liens étroits avec ses<br />

membres. En outre, elles regrettent que<br />

les aînés soient relégués au rang de simples<br />

instruments de production jugés inutiles<br />

ou inutilisables et constatent qu’ils s’ennuient<br />

à mourir dans les EMS, en plus<br />

d’y être infantilisés. Ces cultures songent<br />

que la vieillesse effraie les actifs occidentaux,<br />

parce qu’elle révèle sa proximité avec<br />

l’inconnu, l’imprévisible, l’inéluctable.<br />

Rotarien Bernard Attinger, l’un des fondateurs et doyens du RC Sion-Rhône :<br />

« Je sais encore me faire écouter … »<br />

Sous nos latitudes occidentales, deux facteurs<br />

en particulier sont néanmoins à<br />

prendre en considération, rendant quasiment<br />

incontournables les placements de<br />

certains aînés en EMS : la gravité des<br />

pathologies due à l’allongement de l’espérance<br />

de vie, à l’instar de la maladie<br />

d’Alzheimer et de toutes les formes d’aliénations<br />

mentales, et le rythme de vie<br />

effréné des actifs qui n’ont plus guère la<br />

faculté de s’occuper à plein temps de leurs<br />

aînés, mais également par égoïsme …<br />

Certes, les situations diffèrent selon les<br />

conditions de vie et les croyances en<br />

vigueur sur chaque continent, mais chez<br />

les peuples du Sud et globalement mé ­<br />

ridionaux, les relations avec les aînés<br />

s’avèrent plus empathiques que celles des<br />

Occidentaux, trop couramment esclaves<br />

de leur matérialisme et de leur égocentrisme.<br />

K Rot. Didier Planche | A màd<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

29


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />

DIE HERBSTJAHRE ALS<br />

RESERVOIR DER WEISHEIT<br />

«Die letzten Kapitel des Buches bieten oft<br />

die grössten Überraschungen», sagt ein<br />

altes Sprichwort. Für viele Rotarier in der<br />

Schweiz und in Liechtenstein verkörpert<br />

diese Aussage eine wahre Lebensphilosophie.<br />

Im Alter finden wir nicht nur den<br />

langersehnten Frieden und die beständige<br />

Gelassenheit, sondern auch eine tief verwurzelte<br />

Weisheit, die das Herz unserer<br />

Gemeinschaft schmückt.<br />

30<br />

DIE POESIE<br />

DER LEBENSERFAHRUNG<br />

Ein oft übersehener Reichtum des Alters ist<br />

die umfangreiche Lebenserfahrung. Diese<br />

reicht von fachlicher Expertise bis hin zu<br />

einer ausgereiften emotionalen Intelligenz.<br />

Die sogenannten älteren Semester unter<br />

uns sind oftmals unersetzbare Ratgeber in<br />

Fragen der Diplomatie, Konfliktlösung und<br />

Lebensführung. Ihre Sicht, verbunden mit<br />

dem Wissen, ist geradezu unverzichtbar,<br />

wenn es um komplexe Herausforderungen<br />

geht oder wenn jüngere Generationen<br />

gefördert werden sollen.<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs sind mehr als nur soziale<br />

Foren; sie dienen als einzigartige Plattform,<br />

auf der ältere Mitglieder ihre Weisheit und<br />

Erfahrung weitergeben können. In einer<br />

Zeit, in der der Generationskonflikt an<br />

Schärfe gewinnt, agieren <strong>Rotary</strong> Clubs als<br />

effektive Brückenbauer. Mentoringprogramme,<br />

soziale Projekte und intergenerationelle<br />

Dialoge sorgen dafür, dass die<br />

Weisheit der Älteren nicht nur respektiert,<br />

sondern auch aktiv gefördert wird.<br />

ÜBERTRAGBARE LEKTIONEN<br />

AUS DEM MOTORSPORT<br />

Mein langjähriger Rennwagenmechaniker<br />

Ruedi pflegte zu sagen: «Ein Renn wagen<br />

ist ein fragiles Kunstwerk. Ver nachlässige<br />

es, und die Gefahr wächst.» Diese wahren<br />

Worte sind mir eine stetige Erinnerung<br />

daran, dass sowohl im Motorsport als<br />

auch im Leben Aufmerksamkeit und<br />

Pflege essenziell sind. Ignorieren wir die<br />

kleinen Details, können die Konsequenzen<br />

verheerend sein – eine Weisheit, die in<br />

jedem Lebensabschnitt gilt.<br />

Für PDG Daniel Marbot gleicht das Alter einem Spätsommerabend:<br />

«Die Schatten werden länger, aber die Farben intensiver»<br />

Mit dem Alter kommen unausweichlich<br />

Fragen nach dem Warum unserer Existenz.<br />

Während Philosophen darüber seit<br />

Jahrhunderten debattieren, bietet <strong>Rotary</strong><br />

eine konkrete Antwort: «Aktives Engagement!»<br />

und «Service above Self». Jedes<br />

Projekt, jede Spende und jedes Mentoring<br />

fügen dem Mosaik unseres Lebens einen<br />

Stein hinzu. Dabei sind die Möglichkeiten<br />

zur Selbstverwirklichung und zum Dienst<br />

an der Gemeinschaft schier endlos.<br />

DER STETE EINSATZ ZÄHLT<br />

Für viele bedeutet der Eintritt in den Ruhestand<br />

nicht das Ende produktiver Jahre.<br />

Stattdessen öffnet sich ein neues Kapitel<br />

voller Möglichkeiten. Das Durchschnittsalter<br />

in den <strong>Rotary</strong> Clubs mag bei 63 Jahren<br />

liegen, doch das ist nur eine Zahl. Was<br />

wirklich zählt, ist das unaufhörliche Streben<br />

nach einer besseren Welt. Und dieses<br />

Streben kennt keine Altersgrenze.<br />

Das Alter ist wie ein Spätsommerabend:<br />

Die Schatten werden länger, aber<br />

die Farben intensiver. In <strong>Rotary</strong> manifestiert<br />

sich dieses Prinzip durch unser<br />

Engagement, das mehr ist als eine vorübergehende<br />

Phase. Es ist die lebendige<br />

Summierung all unserer Erfahrungen und<br />

die fortwährende Weitergabe von Weisheit<br />

– von einer Generation zur nächsten.<br />

K PDG Daniel Marbot | A zvg


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHE GLOSSE<br />

DER NICHTLOSLASSER<br />

Als Präsident Pröpke mal eine Minute zu<br />

spät zur Vorstandssitzung des RC Bröckedde<br />

kam, begrüsste ihn Past Präsident<br />

Wollmichl nachsichtig: «Schön, dass Sie<br />

auch noch Zeit für uns gefunden haben.»<br />

Pröpke musste gar nicht mehr viel tun,<br />

denn sein Vorgänger war schon mit Verve<br />

darangegangen, die Tagesordnung abzuwickeln.<br />

Einerseits freute sich Pröpke<br />

über die ungebrochene rotarische Vitalität<br />

seines Vorgängers, andererseits war<br />

ihm das schon ein wenig unheimlich.<br />

Wollmichl war immer präsent, immer<br />

einsatzbereit. Beruflich hatte er als CEO<br />

einen veritablen Konzern geleitet, ehe er<br />

vor 20 Jahren altersbedingt ausscheiden<br />

musste. Wollmichl war dann in den Aufsichtsrat<br />

gewechselt, von wo aus er bis<br />

heute seine nachfolgenden Vorstandsvorsitzenden<br />

– das waren viele – quälte.<br />

«Er kann einfach nicht loslassen. Ohne<br />

Amt würde er eingehen wie eine Hortensie<br />

in der wasserlosen Wüste», hatte<br />

einmal Frau Wollmichl Pröpke anvertraut.<br />

Der hatte es schwer, sich Wollmichl<br />

als Hortensie vorzustellen. Aber es war<br />

schon beeindruckend, wie Wollmichl im<br />

Meeting die Glocke schwang, wenn<br />

Pröpke verhindert war. Etwas nervend<br />

waren allerdings seine heimlichen Vorstösse,<br />

ihm qua Satzungsänderung ein<br />

lebenslanges Stimmrecht im Vorstand<br />

des RC Bröckedde zu verschaffen. Und<br />

seufzend nahm Pröpke die «Denkschriften»<br />

entgegen, die ihm Wollmichl allmonatlich<br />

zwecks «Optimierung der Abläufe<br />

im RC Bröckedde» übersandte. Pröpke<br />

sah es ihm nach, denn Wollmichl nahm<br />

ihm viel Arbeit ab.<br />

Er vertrat ihn würdig beim Boogie-Woogie-Wettbewerb<br />

der Bröckedder<br />

Landfrauen, bei der Seniorenehrung der<br />

Kreishandwerkskammer, bei der Überbringung<br />

von Glückwünschen für den<br />

1. FC Bröckedde zum erfolgreichen Ab ­<br />

stieg in die fünfte Liga. Dankbar war<br />

Pröpke vor allem, wenn ein rotarischer<br />

Freund verstorben war. Dann war es<br />

Wollmichl, der am Grab die passenden<br />

Worte fand. Nach einem solchen Begräbnis<br />

fragte Pröpke Wollmichl scherzhaft:<br />

«Ich hoffe doch, ich kann auf Sie zählen,<br />

wenn meine Stunde schlägt?» Wollmichl<br />

strahlte erwartungsvoll: «Lieber Freund,<br />

keine Sorge, ich habe Ihren Nachruf<br />

schon fix und fertig.»<br />

Bröckedde liegt im Herzen Deutschlands<br />

– dort, wo Rhein und Donau in den<br />

schönen Bröckeddesee münden. Hier<br />

trifft sich der RC Bröckedde jeden Mittwoch<br />

um 13 Uhr zum Meeting im Salon<br />

Hindenburg. Der RC Bröckedde ist Partnerclub<br />

des ebenfalls frei erfundenen<br />

RC Redliwil in der Schweiz.<br />

K Rot. Alexander Hoffmann | A iStock<br />

«Er kann einfach nicht loslassen. Ohne Amt würde er<br />

eingehen wie eine Hortensie in der wasserlosen Wüste»<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Alexander Hoffmann (RC Frankfurt /<br />

Main-Römer) ist korrespondierendes<br />

Mitglied des RC Bröckedde. Nach langen<br />

Jahren als politischer Redakteur<br />

bei namhaften Tageszeitungen ist<br />

Hoffmann heute als Unternehmensberater<br />

tätig. Daneben hat er zahlreiche<br />

Sachbücher zu den Themen<br />

Zeitgeschichte und Medizin sowie<br />

satirische Beiträge für den Rundfunk<br />

verfasst. <strong>2023</strong> erschienen von Hoffmann<br />

der Krimi «Tödliche Eisernte» und<br />

die Katzennovelle «Der Chef bin ich».<br />

31


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARIEN EN POINT DE MIRE<br />

« UNE INSTITUTION SOCIALE AU SECOURS DE L<br />

32<br />

En 2040, la Suisse comptera deux fois plus de personnes âgées<br />

de 80 ans et plus qu’aujourd’hui. Entretien autour d’un sujet brûlant<br />

avec le Rotarien Tristan Gratier, directeur de Pro Senectute<br />

Vaud et membre du RC Lausanne.<br />

Tristan Gratier, vous avez fêté vos 50 ans<br />

en septembre. Est-ce que vous faites<br />

désormais partie des seniors en Suisse ?<br />

Non, pas encore !<br />

À quel âge devient-on « officiellement »<br />

senior d’après les statistiques suisses ?<br />

On le devient à l’âge de la retraite. Il<br />

faut cependant se rappeler qu’à l’époque<br />

de l’introduction de l’âge de la retraite à<br />

65 ans, les hommes mouraient souvent<br />

à cet âge-là – en somme, ils travaillaient<br />

toute leur vie ! Ceci a changé, l’espérance<br />

de vie des hommes ayant atteint<br />

Tristan Gratier, directeur de Pro Senectute<br />

depuis 2014, devant l’affiche créé<br />

par Hans Erni en faveur de l’introduction<br />

de l’AVS en 1947 et le magazine<br />

printemps <strong>2023</strong> pour les membres entre<br />

les mains<br />

entre 83 et 85 ans aujourd’hui. Dans le<br />

monde du travail, en revanche, une personne<br />

est considérée comme senior à<br />

partir de 55 ans.<br />

Ah, c’est bien plus tôt.<br />

Heureusement, les seniors en Suisse<br />

ont beaucoup moins de risque d’être<br />

licenciés que dans le reste de l’Europe.<br />

Cependant, les seniors sont moins facilement<br />

réengagés en Suisse, tant pour des<br />

raisons psychologiques que salariales,<br />

pensons seulement à la LPP. Cela dit, la<br />

situation sur le marché du travail est en<br />

train de changer pour les seniors, car ce<br />

marché manque de travailleuses et de<br />

travailleurs aujourd’hui. Le rôle de Pro<br />

Senectute est de travailler avec les cantons<br />

et les communes pour favoriser l’employabilité<br />

des seniors, de les aider à réfléchir<br />

sur leur propre situation et à retrouver<br />

l’estime d’elles-mêmes, souvent fracassé<br />

par le chômage, ensemble avec des psychologues<br />

et des spécialistes du monde du<br />

travail. À cet effet, Pro Senectute a créé<br />

AvantAge, un organe qui est aujourd’hui<br />

leader du marché, également pour la préparation<br />

à la retraite pour des personnes<br />

dès 50 ans. La retraite présente quandmême<br />

une cassure dans la vie en Suisse où<br />

le travail a une telle importance. Les<br />

employeurs y ont aussi leur rôle à jouer en<br />

assumant les coûts pour ces cours préparatifs.<br />

Ils sont importants tant au niveau<br />

psychologique, social et financier.<br />

Dans l’antiquité, la séniorité était<br />

synonyme de respect et d’autorité, elle<br />

avait donc une connotation positive. Quel<br />

est le regard que notre société actuelle<br />

porte sur l’âge ?<br />

J’ai pu constater que le Covid a été un<br />

choc immense pour les seniors qui se<br />

voyaient confrontés au reproche qu’on<br />

« arrête le pays pour les vieux » ! Une<br />

grande majorité des seniors ne voulaient<br />

pas être surprotégés et se sentaient infantilisés.<br />

Cela a été une cassure sociétale<br />

importante. Il a fallu des messages des<br />

autorités visant à dire que les mesures<br />

étaient destinées à protéger des personnes<br />

vulnérables, indépendamment de l’âge. Je<br />

ne dirais en effet pas que la séniorité est<br />

vénérée dans nos sociétés actuelles.<br />

On observe aujourd’hui une tendance<br />

dans la publicité à mettre en avant des<br />

personnes plus âgées. Du simple<br />

marketing donc ?<br />

J’ai malheureusement l’impression que<br />

c’est du marketing. Des produits destinés<br />

à des personnes âgées sont présentés par<br />

des femmes ou hommes qui ont peut-être<br />

40 ans et portent des cheveux teintés en<br />

gris pour faire croire qu’ils en ont 70. La<br />

publicité continue à véhiculer l’idée qu’avec<br />

le bon produit, on peut rester éternellement<br />

jeune. C’est un peu comme pour les<br />

produits minceurs, on ne vous montrera<br />

jamais une personne enveloppée, mais<br />

évidemment une silhouette de « rêve ».<br />

Quels sont les caractéristiques des seniors<br />

aujourd’hui ?<br />

Pendant les six ans que j’ai présidé les<br />

EMS suisses, j’ai pu constater que les résidentes<br />

et résidents y faisaient des activités<br />

plutôt simples et répétitives. Ce n’est plus<br />

du tout le cas. Les baby-boomers ont leurs<br />

idées et les affirment, ont l’habitude de<br />

décider et veulent conserver leur autonomie.<br />

Les attentes évoluent, ce qui implique<br />

beaucoup de souplesse de la part des<br />

institutions, y compris la nôtre. Les personnes<br />

retraitées ne vont pas rester en<br />

place, mais voyagent, s’occupent de leurs<br />

petits-enfants, pratiquent du sport, etc.<br />

Dans le passé, nous pouvions faire un<br />

planning stable avec nos 600 bénévoles.<br />

Aujourd’hui, les bénévoles viennent un<br />

lundi mais pas l’autre, s’engagent pour un<br />

mois, peut-être pour trois, mais pas pour<br />

une année. C’est un défi considérable.<br />

Mais c’est aussi stimulant de redévelopper<br />

constamment nos programmes et activités<br />

dans lesquelles nous impliquons les<br />

seniors. Nous leur donnons la parole et ne<br />

décidons pas à leur place.


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

A SANTÉ »<br />

Est-ce que le regard que les seniors<br />

portent sur eux- et elles-mêmes a<br />

également changé ?<br />

Les seniors d’aujourd’hui ne se considèrent<br />

souvent pas comme des seniors :<br />

le terme ne leur convient pas, ils ne se<br />

sentent pas concernés. C’est un défi de<br />

communication pour Pro Senectute qui<br />

en 1917 a en effet été fondée pour aider<br />

les « vieillards » et qui a milité en faveur<br />

de la création de l’AVS en 1947. Dans le<br />

passé, les gens allaient plus facilement<br />

en EMS – qui s’appelaient encore « asile<br />

des vieillards » il y a seulement 30 ans !<br />

Aujourd’hui, c’est l’indépendance qui est<br />

recherchée ; les personnes âgées veulent<br />

rester le plus longtemps possible chez<br />

elles, avec des soins à domicile ou dans<br />

des logements adaptés. En 1960, Pro<br />

Senectute Vaud a créé les premiers logements<br />

protégés, dix ans plus tard la première<br />

gymnastique pour seniors, et dans<br />

les années 90 suivaient les premiers<br />

quartiers et villages solidaires. Maintenant,<br />

nous sommes leader dans l’information<br />

et l’orientation des seniors et de<br />

leurs familles, via la plateforme Internet<br />

Info Seniors Vaud qui aiguille vers les<br />

spécialistes dans les domaines du social,<br />

de la santé, de l’immobilier. Et une<br />

grande partie des activités proposées<br />

sont « fun » ! Plus de 6000 personnes<br />

pratiquent du sport avec nous. Tout cela<br />

montre à quel point Pro Senectute s’engage<br />

pour la prévention de risques au<br />

niveau de la santé et du social.<br />

Est-ce que les prestations sont plus<br />

sollicitées par les femmes ou par les<br />

hommes ?<br />

Plus par les femmes qui ont la<br />

fâcheuse tendance de vivre plus longtemps<br />

que les hommes ! (rires) Les<br />

hommes font moins attention à leur<br />

hygiène de vie, boivent, fument, mangent<br />

gras et écoutent peu les alertes pour aller<br />

chez le médecin, ceci n’est pas nouveau.<br />

Puis les hommes se gênent un peu plus à<br />

demander de l’aide ou de venir chez<br />

nous. Il est très difficile de trouver des<br />

hommes pour participer à nos thés<br />

dansants !<br />

Aujourd’hui, les personnes âgées<br />

souhaitent rester chez elles le plus<br />

longtemps possible.<br />

Oui, c’est un fait. Pro Senectute Vaud<br />

développe non seulement des logements<br />

adaptés depuis les années 1960, mais<br />

s’engage aussi pour l’adaptation des logements<br />

existants dans lesquels habitent des<br />

personnes âgées. Nous travaillons avec<br />

notre propre architecte et collaborons<br />

avec les propriétaires d’immeubles et<br />

d’appartements comme les Retraites<br />

Populaires et la Ville de Lausanne. Casser<br />

des baignoires et installer des douches<br />

sans seuil, rehausser les toilettes, installer<br />

des mains courantes – cela représente une<br />

approche plus moderne de l’habitat. En<br />

plus, nous proposons l’accompagnement,<br />

c’est-à-dire le passage de référents sociaux<br />

qui passent une à plusieurs fois par<br />

semaine et savent aussi faire la médiation<br />

parmi les habitants en cas de besoin. Il est<br />

d’ailleurs intéressant de constater une<br />

différence entre la Suisse romande et la<br />

Suisse alémanique où les gens sont plus<br />

ouverts pour aller dans un EMS ou même<br />

une maison de retraite. La Suisse romande<br />

mise beaucoup plus sur les soins à domicile<br />

ou justement sur les logements adaptés et<br />

accompagnés qui ne sont pas des EMS. Je<br />

pense que le trend s’établira dans toute la<br />

Suisse, ce qui représente un gros défi pour<br />

les autorités en Suisse alémanique. Autre<br />

constat intéressant : en Suisse romande,<br />

75 pourcents des résidents en EMS n’ont<br />

pas la capacité d’en assumer les frais.<br />

Cette proportion est moins élevée en<br />

Suisse alémanique où les gens économisent<br />

plus pour leurs vieux jours.<br />

Comment répondre à ces besoins ? Que<br />

manque-t-il le plus ?<br />

En 2040, la Suisse comptera deux fois<br />

plus de personnes âgées de 80 ans et plus<br />

qu’aujourd’hui. La question brûlante n’est<br />

pas celle des logements, mais celle du<br />

personnel soignant et accompagnant : où<br />

le trouver ? On ne l’a pas aujourd’hui et ne<br />

l’aura pas plus demain ! Ce constat met en<br />

lumière la vocation de Pro Senectute<br />

aujourd’hui : c’est une institution sociale<br />

qui vient au secours du monde de la santé.<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Après un passage à l’université et puis<br />

un titre d’économiste et un Bachelor<br />

en sciences obtenus à l’Ecole hôtelière<br />

de Lausanne, Tristan Gratier a occupé<br />

pendant 13 ans le poste de secrétaire<br />

général de l’Association vaudoise<br />

d’Etablissements Médico-Sociaux et a<br />

été président des EMS suisses pendant<br />

six ans. Il dirige Pro Senectute Vaud<br />

depuis 2014. Tristan Gratier est également<br />

président de l’Association vaudoise<br />

d’aide et de soins à domicile<br />

(AVASAD), Président de l’Association<br />

vaudoise des organisations privées<br />

pour personnes en difficulté (AVOP),<br />

Président de la Fondation Stanislas,<br />

Président de CADHOM SA, la centrale<br />

d’achat des homes, Président de la<br />

fondation Val Paisible, membre des<br />

conseils de fondations de trois EMS,<br />

deux institutions pour handicapés et<br />

deux SA. Né le <strong>11</strong> septembre 1973,<br />

Tristan Gratier est marié et a deux<br />

enfants.<br />

Grâce à son travail de prévention auprès<br />

des personnes avant leur vieillesse permettra<br />

de réduire les besoins en prestations<br />

médicales.<br />

Vous êtes engagé dans plusieurs<br />

fondations, et également au <strong>Rotary</strong>.<br />

Existe-t-il un lien ?<br />

Je suis responsable des activités<br />

sociales au <strong>Rotary</strong>. C’est très chouette, car<br />

mon réseau me permet de filtrer les<br />

demandes de soutien avec intelligence et<br />

d’assurer que l’argent des Rotariennes et<br />

des Rotariens est bien investi. Le RC Lausanne<br />

donne 20 000 francs par année,<br />

2000 par personne ou par institution. Ceci<br />

permet de cibler les petites entités pour<br />

qui 2000 francs sont vraiment essentiels.<br />

K Denise Lachat | A dla<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

33


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARIER IM FOKUS<br />

PETER GUT – EIN AUS<br />

Jeder <strong>Rotary</strong> Club ebenso wie die internationale rotarische Bewegung<br />

lebt von Menschen, die sich engagieren, vor allem auch<br />

von solchen, die bereit sind, mehr zu leisten, als von ihnen erwartet<br />

wird. Ein solcher Rotarier ist Peter Gut, Gründungspräsident<br />

des RC Küsnacht-Zürich (1977). Er wurde in der Folge District<br />

Governor und danach Presidential Extension Administrator<br />

mit der Zuständigkeit, unsere Organisation nach dem Zerfall Jugoslawiens<br />

in den neu entstandenen Staaten auf dem Balkan<br />

wiederzubeleben. In einem Gespräch blickt er zurück auf fast ein<br />

halbes Jahrhundert rotarischen Engagements.<br />

Welches waren Deine prägenden<br />

Erfahrungen als Governor?<br />

Da war selbstredend der bereichernde<br />

Austausch mit den Rotariern und den<br />

damals noch nicht sehr zahlreichen Rotarierinnen<br />

im Distrikt sowie die Gründung<br />

neuer Clubs. Ebenso spannend war aber<br />

die Begegnung mit meinen Governorkollegen<br />

auf internationaler Ebene, namentlich<br />

in Deutschland, Österreich und Israel.<br />

In dieser Zeit entstanden Freundschaften,<br />

die bis heute weiterleben. Und dann<br />

natürlich das Engagement für die grossen<br />

34<br />

Peter, wie bist du zu <strong>Rotary</strong> gekommen?<br />

Genau genommen, kam <strong>Rotary</strong> zu<br />

mir. In der Person von Ulrich E. Gut vom<br />

RC Meilen. Ueli – ein entfernter Verwandter<br />

von mir aus der Verlegerfamilie<br />

Gut («Zürichsee-Zeitung», Stäfa) – fragte<br />

mich, ob ich Mitglied im neu zu gründenden<br />

RC Küsnacht-Zürich werden möchte.<br />

Der RC Meilen würde als Götticlub fungieren.<br />

Nach meiner Zusage war seine<br />

nächste Frage, ob ich bereit wäre, Gründungspräsident<br />

zu werden. Auch hier<br />

sagte ich zu. Unser zunächst überschaubarer<br />

Club war von Anfang an eine<br />

gefreute Sache.<br />

Vom Clubpräsidenten zum Governor<br />

ist es ein bedeutender Schritt und<br />

ebenso ein beträchtlicher Aufwand.<br />

Wie brachtest du Beruf, Militär und<br />

<strong>Rotary</strong> unter einen Hut?<br />

Nach 25 Jahren als Mitarbeiter einer<br />

kleinen Privatbank und danach Direktor<br />

einer Firma, die Wasseraufbereitungsanlagen<br />

produzierte, liess ich mich im<br />

Alter von 60 Jahren pensionieren. Das<br />

Versorgungsregiment, das ich im Militär<br />

kommandiert hatte, musste ich nach<br />

zwei Jahren in dieser Funktion leider aus<br />

gesundheitlichen Gründen an einen<br />

Nachfolger übergeben. So hatte ich Zeit<br />

und Lust, mich auf einer höheren Ebene<br />

für <strong>Rotary</strong> zu engagieren. In meinem<br />

Governorjahr (1994/95) existierten 52<br />

Clubs in unserem Distrikt, dem Distrikt<br />

2000, heute sind es 77.<br />

Mitte Juli war das Feuerwehrauto «Talo 5» noch bei der Sommerschlussübung<br />

<strong>2023</strong> der Feuerwehr Thalwil-Oberrieden im Einsatz, dann trat es seine Reise<br />

in die Ukraine an. Hauptmann Claudio Hostettler (von links), PDG Peter Gut<br />

und der ukrainische Projektpartner Konstantin Konischev freuten sich über<br />

die gelungene Zusammenarbeit


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

NAHMEROTARIER<br />

internationalen Projekte wie mine-Ex oder<br />

für den Kampf gegen Polio.<br />

Die Position als Governor war nicht<br />

deine letzte grosse Aufgabe für <strong>Rotary</strong>.<br />

Wie kam es zum nächsten Schritt?<br />

Mein Vorgänger als Governor, Jörg<br />

Tschopp, fragte mich an, ob ich sein<br />

Nachfolger als Presidential Extension<br />

Administrator (PEA) von RI in Serbien,<br />

Montenegro, Mazedonien (heute: Nordmazedonien)<br />

und Bosnien & Herzegowina<br />

(Special Extension Area) werden<br />

wolle. Ich sagte ohne grosses Zögern zu<br />

und habe diesen Entschluss nie bereut.<br />

<strong>Rotary</strong> war bis zum Ausbruch des<br />

Zweiten Weltkriegs im östlichen Europa<br />

sehr aktiv, wurde aber durch die vorstossenden<br />

Kriegsparteien verboten und<br />

aufgelöst. Nach dem Zusammenbruch<br />

dieser diktatorischen Regime 1989 entschloss<br />

sich RI, unsere Bewegung in der<br />

befreiten Region wieder zum Leben zu<br />

erwecken. Organisatorisch wurden dafür<br />

sogenannte Special Extension Areas definiert<br />

und je einem erfahren Past District<br />

Governor unterstellt. Ich bin Jörg Tschopp<br />

(posthum) noch heute sehr dankbar für<br />

seine hervorragende Arbeit, welche er<br />

für Südosteuropa geleistet hat. Auf dieser<br />

Basis war es ein Vergnügen, <strong>Rotary</strong> in den<br />

vier neu entstandenen Staaten neu zu<br />

beleben.<br />

Leider sollten aus meiner auf drei Jahre<br />

angesetzten Aufbauarbeit nur deren zwei<br />

werden. Im Juni 1997 erfuhr ich völlig<br />

unerwartet, dass der damalige Weltpräsident<br />

beschlossen habe, alle SEAs von<br />

der Ostsee bis zum Mittelmeer per 1. Juli<br />

aufzulösen und die bestehenden Clubs in<br />

benachbarte Distrikte zu integrieren. Es<br />

war ein herber Schlag für mich, diese sehr<br />

geliebten, meines Erachtens erfolgreichen<br />

Arbeiten nach erst zwei von drei geplanten<br />

Jahren vorzeitig und abrupt beenden<br />

zu müssen.<br />

Kam dann abermals eine neue Funktion<br />

auf dich zu?<br />

Zu meinem Glück: Ja. Anlässlich eines<br />

Aufenthalts im Spital Männedorf fragte<br />

mich der damalige Chefarzt, Rot. Albert<br />

Holliger, ob ich für ein rotarisches Projekt<br />

Interesse an einer gut erhaltenen, ge ­<br />

brauchten Ambulanz hätte. Damit löste<br />

er mein (vermeintlich) letztes Projekt aus:<br />

Ich gab ihm den Namen «Ambulanzen<br />

plus für die Opfer des Balkankonflikts».<br />

Das «Plus» stand für die Absicht, diese,<br />

wenn immer möglich, mit Hilfsgütern zu<br />

füllen, was meistens gelang. Zusammen<br />

mit zahlreichen Helfern, unter anderem<br />

meiner Frau Carla und generösen Gönnern,<br />

denen ich noch jetzt sehr dankbar<br />

bin, konnten wir innert sechs Jahren<br />

zahlreiche Fahrzeuge an notleidende<br />

Spitäler in den Ländern der ehemaligen<br />

SEA überführen. Darunter waren unter<br />

anderem 45 Ambulanzen (20 von ihnen<br />

Pinzgauer-Ambulanzen der Schweizer<br />

Armee). Letztere konnten wir dank des<br />

Einsatzes des damaligen Bundesrats und<br />

Rotariers Adolf Ogi übernehmen. Finanziert<br />

wurden diese unter anderem mit<br />

einer grosszügigen Spende von Past RI<br />

President Robert Barth (<strong>Rotary</strong>-Weltpräsident<br />

1993/94). Daneben konnten wir<br />

drei mobile Schulzahnkliniken beschaffen<br />

und in die betroffenen Länder schicken.<br />

Auch unser Kontaktclub Heilbronn-Neckartal<br />

beteiligte sich am Projekt mit einer<br />

Ambulanz.<br />

Und dann gab es noch ein Feuerwehrauto,<br />

richtig?<br />

Ja genau. Vor einigen Wochen hat<br />

mein <strong>Rotary</strong> Club, der RC Küsnacht-<br />

Zürich, von der Feuerwehr Thalwil-Oberrieden<br />

deren alte Autodrehleiter erworben.<br />

Diese haben wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ukraine-Hilfsverein von Konstantin<br />

Konischev an die Feuerwehr der<br />

ostukrainischen Stadt Dnipro verschenkt.<br />

Deren Feuerwehrmagazin inklusive fast<br />

aller Fahrzeuge war bei einem russischen<br />

Raketenangriff zerstört worden.<br />

35<br />

In den Jahren nach dem Zerfall Jugoslawiens konnten auf Initiative von Peter Gut<br />

hin 45 Ambulanzen von der Schweiz in die neu entstandenen Staaten auf dem<br />

Balkan überführt werden. Im Bild ein Transport nach Bosnien im Winter 1999<br />

Und wie lautet die Bilanz deines<br />

rotarischen Engagements?<br />

Ich habe mich im Club, im Distrikt und<br />

international immer mit grosser Begeisterung<br />

engagiert. Ich wurde dafür belohnt<br />

mit inspirierenden Begegnungen und<br />

zahlreichen beglückenden Freundschaften.<br />

Und dann ist da die Befriedigung<br />

darüber, dass wir mit unseren humanitären<br />

Projekten die Welt ein wenig besser<br />

gemacht haben.<br />

K Rot. Werner Vogt | A zvg


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />

VERANTWORTUNGSVOLLE<br />

SELBSTBESTIMMUNG AM LE<br />

36<br />

Innerhalb einer Lebensspanne kann der gesellschaftliche<br />

Konsens um 180 Grad umschwenken. Wer lange genug lebt,<br />

erfährt die Vorläufigkeit vieler Wertungen.<br />

ETHIK UND ZEITGEIST<br />

Das relativiert das gegenwärtig als Wahrheit<br />

Aufgefasste. Viele alte Menschen<br />

entwickelten eine gesunde Skepsis gegenüber<br />

den eifrigen Verfechtern der jüngsten<br />

moralischen Überzeugungen.<br />

Der gesellschaftliche Konsens ist<br />

immer im Fluss, manchmal schneller und<br />

manchmal träger. Bestimmte Themen<br />

erhöhen plötzlich ihre Fliessgeschwindigkeit,<br />

und dann kommt der grosse Wasserfall<br />

eines eigentlichen Paradigmawechsels.<br />

Die Selbstbestimmung am Lebensende,<br />

einst als Sünde wider den Glauben tabuisiert,<br />

gewinnt an Boden.<br />

Seit der Neuzeit geht der Trend in<br />

Richtung Individualisierung. Die Säkularisierung<br />

schreitet fort, Autoritäten verlieren<br />

Macht und der Einzelne beansprucht<br />

mehr Selbstbestimmung. Die 68er beschleunigten<br />

diese Entwicklung mit<br />

ihren antiautoritären Forderungen. Älter<br />

geworden, stossen sie auf den Anachronismus<br />

der Fremdbestimmung am<br />

Lebensende – und stossen sich daran. Und<br />

stellen erneut die Autorität der Bestimmenden<br />

infrage. Dass ein Arzt entscheidet,<br />

wie viel jemand leiden muss, bis er<br />

Sterbehilfe bekommt, ist nicht mehr<br />

akzeptabel, ebenso wenig wie der Priester,<br />

der einem selbstbestimmt Sterbenden<br />

gemäss den Geboten seiner unbarmherzigen<br />

Kirche die Sakramente verweigert.<br />

Verschiedene Faktoren haben dazu<br />

beigetragen, dass die Selbstbestimmung<br />

am Lebensende in der Schweiz eine grössere<br />

Akzeptanz geniesst als in den meisten<br />

europäischen Ländern. Im Gegensatz zu<br />

Deutschland hatte die Schweiz nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg kein Euthanasietrauma<br />

zu verarbeiten. Der Einfluss der katholischen<br />

Kirche hält sich hierzulande in Grenzen.<br />

Schon früh wurde in der Schweiz die<br />

Sterbehilfeorganisation EXIT gegründet,<br />

eine Pionierleistung zu einem Zeitpunkt,<br />

als Sterbehilfe in Europa noch kein Thema<br />

war. Etabliert und einflussreich ist EXIT mit<br />

ihren über 150 000 Mitgliedern und einem<br />

substanziellen von dankbaren Mitgliedern<br />

und ihren Angehörigen gespendeten<br />

Vereinsvermögen ein Leuchtturm für<br />

das Anliegen der Selbstbestimmung. Die<br />

Mitgliederzahl steigt ständig. Selbstbestimmung<br />

am Le bensende ist eine Bewegung<br />

von unten nach oben. Dafür eignet<br />

sich die schweizerische Form der direkten<br />

Demokratie. Das Schweizer Stimmvolk hat<br />

sich für die Sterbehilfe ausgesprochen.<br />

SELBSTBESTIMMUNG<br />

BRAUCHT MUT<br />

Die Voraussetzungen für die neue Wahlfreiheit<br />

am Lebensende sind nicht ohne.<br />

Sie ist nur um den Preis der Integration der<br />

Vergänglichkeit zu haben. Zur Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Sterblichkeit<br />

müssen innere und äussere Hindernisse<br />

überwunden werden. Der Tod macht<br />

Angst. Die Sterblichkeit lässt sich in unserer<br />

Kultur leicht verdrängen. Das Sterben<br />

verbirgt sich in Pflegeheimen und Spitälern.<br />

Viele Erwachsene bei uns haben<br />

noch nie einen Toten berührt. Wissenschaftsgläubigkeit<br />

erlaubt, sich unsterblich<br />

zu wähnen. Der Jugendkult behindert<br />

die Reifung zum Einverständnis mit der<br />

Einbindung in das grosse Stirb und Werde.<br />

Alte Menschen verpassen die Erntephase<br />

ihres Lebens, weil sie glauben, sich jung<br />

und dynamisch geben zu müssen. Das<br />

kirchliche Tabu gegen Selbstbestimmung<br />

am Lebensende drückt durch jüngere<br />

Bewusstseinsschichten hindurch. Der<br />

gegenwärtigen alten Generation sitzt die<br />

moralische Verurteilung des Freitodes<br />

noch im Nacken. Sie kämpft sich zu neuen<br />

ethischen Normen durch. Es braucht Einsicht<br />

und Mut, sich für die Selbstbestimmung<br />

zu entscheiden.<br />

VERANTWORTUNGSVOLLE<br />

SELBSTBESTIMMUNG<br />

Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht,<br />

das wie alle Rechte auch Pflichten<br />

in sich birgt. Selbstbestimmung am<br />

Lebensende muss verantwortungsvoll<br />

ausgeübt werden. Es geht um Selbstverantwortung,<br />

um Rücksichtnahme ge ­<br />

genüber Angehörigen, gesellschaftliche<br />

Solidarität und für Gläubige auch die<br />

Verantwortung vor Gott.<br />

1. SELBSTVERANTWORTUNG<br />

Die Selbstverantwortung fordert eine<br />

Auseinandersetzung mit Sterben und Tod<br />

durch Informationen, Gespräche und<br />

Nachdenken, damit sich ein fundierter<br />

eigener Standpunkt bilden kann. Bei der<br />

Selbstverantwortung kann es nicht darum<br />

gehen, den eigenen Willen überheblich<br />

gegen den Verlauf des Lebens zu stemmen.<br />

Selbstverantwortung in Demut vor<br />

den Grundgesetzmässigkeiten des Lebens<br />

erduldet, was zu erdulden ist, und entscheidet,<br />

was entschieden werden muss.<br />

Es ist fahrlässig, die Verantwortung für das<br />

eigene Lebensende vorzeitig aus der Hand<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Rot. Katrin Wiederkehr (RC Zurich Plus)<br />

schloss das Studium der Psychologie<br />

und der Religionsgeschichte mit der<br />

Promotion zur Dr. phil. ab. Als Psychotherapeutin<br />

FSP für Einzel- und Paartherapie<br />

war sie Referentin, Dozentin<br />

und Ausbilderin für personenzentrierte<br />

Psychotherapie. Daneben ist sie<br />

journalistisch tätig und hat verschiedene<br />

Sachbücher verfasst.


THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

BENSENDE<br />

zu geben. Wer nicht Spielball von Gewissensentscheidungen<br />

anderer und von<br />

Interessen der Gesundheitsindustrie werden<br />

will, muss selbstverantwortlich denken<br />

und handeln.<br />

2. RÜCKSICHTNAHME GEGEN-<br />

ÜBER ANGEHÖRIGEN<br />

Ein schlecht vorbereiteter Freitod kann<br />

im Umfeld traumatische Auswirkungen<br />

haben. Wenn immer möglich, sollte das<br />

Gespräch mit den Angehörigen früh<br />

gesucht und aufrechterhalten werden,<br />

nicht erst, wenn Sterbensentscheidungen<br />

anstehen. Ein klarer Konsens der Beteiligten<br />

ist gerade bei überraschenden Bedrohungen<br />

durch Unfälle oder Krankheit Gold<br />

wert. In akuten Notsituationen ist eine<br />

Verständigung oft nicht mehr möglich.<br />

Unaufgeräumte Beziehungen erschweren<br />

das Sterben. Die Vergänglichkeit kann<br />

aber auch zur Entwicklungschance werden.<br />

Der bevorstehende Tod beleuchtet<br />

die Beziehungslandschaft nochmal anders<br />

und ermöglicht vorher Undenkbares.<br />

Optimalerweise tragen die Angehörigen<br />

einen Altersfreitod mit. Ein anfänglicher<br />

Widerstand kann sich durch Gespräche<br />

auflösen. Dann wird die Unterstützung<br />

eines Freitodes die letzte Gabe der Angehörigen<br />

an den Sterbewilligen.<br />

3. GESELLSCHAFTLICHE<br />

SOLIDARITÄT<br />

Die Todesverdrängung in unserer Gesellschaft<br />

macht uns zu irrationalen, verführbaren<br />

Todesignoranten. Falsche Anreize im<br />

Gesundheitswesen führen zu unnötigen<br />

Eingriffen und zu einem verlängerten Sterben<br />

auf Kosten der Betroffenen und der<br />

Allgemeinheit.<br />

Alte Menschen, die ihre Vergänglichkeit<br />

akzeptiert haben, treffen bessere Entscheidungen<br />

als solche, die ihre Sterblichkeit<br />

verdrängen. Sie bringen den Aufwand von<br />

Eingriffen nicht nur mit dem Gewinn an<br />

Lebensqualität, sondern auch mit der<br />

Belastung der Gesellschaft in Verbindung.<br />

Die Ressourcen sind begrenzt und sollten<br />

fair verteilt werden. Der steile Anstieg der<br />

Gesundheitskosten in den letzten zwei<br />

Lebensjahren gibt zu denken. Es ist an den<br />

Betroffenen, unvernünftige Behandlungen<br />

zu verhindern. Sie müssen sich über die<br />

gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer<br />

Sterbensentscheidungen im Klaren sein.<br />

4. DIE VERANTWORTUNG<br />

VOR GOTT<br />

Viele Religionen helfen dem Menschen<br />

beim Umgang mit seiner Sterblichkeit. Der<br />

Glaube an ein Leben nach dem Tod mildert<br />

die Todesangst. Religiöse Rituale umhüllen<br />

das Unbegreifliche, trösten und lenken<br />

ab. Freitod und Glaube sind kein Widerspruch.<br />

Ein Freitod in verantwortungsvoller<br />

Selbstbestimmung ist mit dem<br />

christlichen Glauben vereinbar. Hans<br />

Küng, eine der wichtigsten theologischen<br />

Kapazitäten im deutschsprachigen Raum,<br />

befürwortete die Selbstbestimmung des<br />

Menschen am Lebensende.<br />

Ein verantwortungsvoller Freitod kann<br />

sowohl das Gebot der Selbst- als auch das<br />

Gebot der Nächstenliebe erfüllen. Der<br />

barmherzige Gott, der seine Geschöpfe<br />

liebt, will nicht, dass sie unnötig leiden.<br />

Wenn seine Zeit gekommen ist, darf der<br />

Mensch die Verantwortung übernehmen,<br />

seinen gottgegebenen freien Willen einsetzen<br />

und handeln.<br />

Die Ehrfurcht vor dem Leben vollzieht<br />

sich im Respekt vor dem freien Willen des<br />

Menschen und nicht in seiner Bevormundung.<br />

Die Option Selbstbestimmung verbessert<br />

die Lebensqualität.<br />

Noch bestimmt der Zufall, ob jemand<br />

selbstbestimmt sterben darf. Ärzte gehen<br />

mit ihrem Ermessensspielraum sehr unterschiedlich<br />

um. Adressen von hilfsbereiten<br />

Ärzten kursieren in der obersten Generation.<br />

Spitäler und Pflegeheime arbeiten<br />

mit Sterbehilfeorganisationen zusammen<br />

oder eben nicht.<br />

«Wer lange genug lebt, erfährt<br />

die Vorläufigkeit vieler Wertungen», ist<br />

Rot. Katrin Wiederkehr überzeugt.<br />

Der gesellschaftliche Konsens bewegt<br />

sich langsam. Das ist angesichts<br />

der Schattenseiten des selbstbestimmten<br />

Sterbens nicht verwunderlich und vielleicht<br />

auch notwendig. Selbstbestimmtes<br />

Sterben als akzeptierte Option bräuchte<br />

flankierende schützende Massnahmen,<br />

damit schwache, kranke und ungeliebte<br />

Menschen nicht unter Druck kämen,<br />

«freiwillig» zu gehen.<br />

Aber bei der Güterabwägung schwingt<br />

die Befreiung durch die Selbstbestimmungsoption<br />

weit obenaus. Dabei geht<br />

es weniger um das Sterben als um die<br />

Vorstellungen darüber in den Jahren und<br />

Jahrzehnten davor. Alle hoffen auf einen<br />

natürlichen Tod. Nur ein verschwindend<br />

kleiner Anteil aller EXIT-Mitglieder nimmt<br />

die Dienste der Organisation in Anspruch.<br />

Aber die Sicherheit, nötigenfalls selbstbestimmt<br />

sterben zu können, verbessert<br />

die Lebensqualität alter Menschen ge ­<br />

waltig und vermindert ihre Angst vor<br />

dem Sterben.<br />

K Rot. Katrin Wiederkehr | A zvg<br />

37


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

LE MESSAGE DU GOUVERNEUR<br />

NOUS RESTONS<br />

Chères amies et chers amis rotariens<br />

38<br />

Le <strong>Rotary</strong> et nous – qu’est-ce qui nous<br />

caractérise ? Comment sommes-nous<br />

perçus ? Pour quelles causes nous engageons-nous<br />

et prenons-nous des responsabilités<br />

?<br />

Chaque club a sa propre histoire et<br />

ses priorités. Parfois, celles-ci son redéfinies,<br />

et de nouveaux projets sont dé ­<br />

veloppés pour aider des personnes<br />

défavorisées. Chaque club le fait à sa<br />

manière. Vous êtes les experts, vous<br />

disposez d’une riche expérience !<br />

En rendant visite aux clubs dans notre<br />

merveilleux district bilingue, je peux à<br />

chaque fois constater à quel point vous<br />

êtes enracinés dans votre région. Votre<br />

public sait vous reconnaître par vos<br />

actions et vos interventions. Vous avez<br />

votre propre signature rotarienne, votre<br />

caractéristique qui vous rend unique.<br />

Je vous encourage à poursuivre le développement<br />

des projets que vous défendez<br />

et qui vous tiennent à cœur, et ce<br />

même au-delà de l’année rotarienne en<br />

cours. Les projets qui atteignent leur<br />

objectif ne se développent généralement<br />

que sur plusieurs années. C’est là que<br />

l’action commune et la collaboration<br />

sont nécessaires.<br />

En cette période de difficultés économiques,<br />

j’ai fait le choix de renoncer à<br />

un appel aux dons des clubs pour une<br />

action du gouverneur. Je vous invite plutôt<br />

à mener de front les projets de votre<br />

club avec force !<br />

Si chaque club intensifie et promeut<br />

ses propres actions cette année, ou s’il<br />

s’engage pour une cause avec le club<br />

voisin, nous aurons atteint beaucoup<br />

plus sur l’ensemble du territoire. Le<br />

<strong>Rotary</strong> deviendra alors, grâce à vous tous<br />

et toutes, une œuvre commune.<br />

En plus, « l’action commune crée des<br />

liens » ! Elle nous permet de partager des<br />

intérêts et des objectifs, de collaborer et<br />

de nous soutenir mutuellement. L’action<br />

commune renforce nos relations et favorise<br />

le sentiment d’appartenance – sentiment<br />

tout à fait agréable ! De l’extérieur,<br />

nous serons alors perçus comme des<br />

Rotariens qui retroussent les manches,<br />

qui réfléchissent, qui aident, qui prennent<br />

des responsabilités et qui mettent la<br />

main à la pâte. Tout ceci selon la devise :<br />

« créons de l’espoir dans le monde. »<br />

Nous allons persévérer !<br />

DG Simon Bichsel


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

À L’ÉCOUTE !<br />

WIR BLEIBEN DRAN!<br />

<strong>Rotary</strong> und wir – was zeichnet uns aus?<br />

Wie werden wir wahrgenommen? Wofür<br />

setzen wir uns ein und übernehmen Verantwortung?<br />

Jeder Club hat seine eigene Ge ­<br />

schichte und seine eigenen Prioritäten.<br />

Man setzt von Zeit zu Zeit die Schwerpunkte<br />

neu und stellt Projekte auf die<br />

Beine, um benachteiligten Menschen zu<br />

helfen. Jeder Club macht das auf seine<br />

Art. Da sind Sie Profis und haben reiche<br />

Erfahrungen!<br />

Durch meine Clubbesuche in unserem<br />

wunderbaren zweisprachigen Distrikt<br />

sehe ich mich immer wieder bestätigt,<br />

wie stark Sie in Ihrer Region verwurzelt<br />

sind. Das Umfeld erkennt Sie an Ihrem<br />

Handeln und Ihren Einsätzen. Sie haben<br />

Ihre eigene rotarische Handschrift, Ihr<br />

Alleinstellungsmerkmal gesetzt. Ich er ­<br />

muntere Sie, die Projekte, für die Sie<br />

einstehen und die Ihnen am Herzen liegen,<br />

weiterzuentwickeln; dies auch über<br />

das laufende rotarische Jahr. Zielführende<br />

Projekte entstehen meist erst über<br />

mehrere Jahre. Da sind gemeinsames Tun<br />

und Zusammenarbeit gefragt.<br />

Ich habe mich in unserer wirtschaftlich<br />

anspruchsvollen Zeit bewusst dafür<br />

entschieden, in den Clubs keine Spendenaufrufe<br />

für ein Governor-Projekt zu<br />

machen. Ich fordere Sie vielmehr auf, die<br />

Projekte Ihres Clubs kraftvoll weiterzutreiben!<br />

Wenn jeder Club in diesem Jahr seine<br />

eigenen Projekte intensiviert und fördert<br />

oder wenn er sich zusammen mit dem<br />

Nachbarclub für eine Sache engagiert, so<br />

haben wir flächendeckend wesentlich<br />

mehr erreicht. Dann wird <strong>Rotary</strong>, dank<br />

Ihnen allen, zu einem Gesamtwerk.<br />

Zudem gilt: «Gemeinsames Tun verbindet!»<br />

Es ermöglicht uns, Interessen<br />

und Ziele zu teilen, zusammenzuarbeiten<br />

und uns gegenseitig zu unterstützen.<br />

Das gemeinsame Tun stärkt unsere<br />

Beziehungen und fördert das Gefühl<br />

der Zusammengehörigkeit – ein gutes<br />

Gefühl! Und wir werden von aussen als<br />

Rotarier wahrgenommen, die anpacken,<br />

mitdenken, mithelfen, Verantwortung<br />

übernehmen und Hand anlegen.<br />

Unter dem Motto: « Gib der Welt Hoffnung.»<br />

Wir bleiben dran!<br />

39<br />

RESTIAMO SINTONIZZATI!<br />

Il <strong>Rotary</strong> e noi: cosa ci distingue? Come<br />

siamo percepiti? Per cosa ci battiamo e ci<br />

assumiamo la responsabilità?<br />

Ogni club ha la sua storia e le sue<br />

priorità. Di tanto in tanto, si cambia<br />

obiettivo e si avviano progetti per aiutare<br />

le persone svantaggiate. Ogni club lo fa<br />

a modo suo. Siete professionisti e avete<br />

una ricca esperienza!<br />

Attraverso le mie visite ai club del<br />

nostro meraviglioso distretto bilingue, mi<br />

sono visto confermare sempre di più il<br />

vostro forte radicamento nella regione.<br />

L’ambiente vi riconosce dalle vostre<br />

azioni e dalle vostre iniziative. Avete creato<br />

la vostra firma rotariana, il vostro<br />

punto di forza unico. Vi incoraggio a<br />

continuare a sviluppare i progetti che<br />

sostenete e che vi stanno a cuore, anche<br />

dopo l’anno rotariano in corso. Nella<br />

maggior parte dei casi, lo sviluppo di<br />

progetti efficaci richiede diversi anni. Ciò<br />

richiede un’azione congiunta e una co ­<br />

operazione.<br />

In questo periodo di difficoltà economiche,<br />

ho scelto deliberatamente di non<br />

fare un appello alla raccolta fondi per un<br />

progetto del governatore nei club. Vi<br />

esorto piuttosto a portare avanti con<br />

forza i progetti del vostro club! Se<br />

quest’anno ogni club intensificherà e<br />

promuoverà i propri progetti, o se si<br />

impegnerà in una causa insieme al club<br />

vicino, avremo ottenuto molto di più a<br />

livello globale. Allora, grazie a tutti voi, il<br />

<strong>Rotary</strong> diventa un tutt’uno.<br />

Inoltre, «fare le cose insieme unisce!».<br />

Ci permette di condividere interessi<br />

e obiettivi, di lavorare insieme e di<br />

sostenerci a vicenda. Fare cose insieme<br />

rafforza le nostre relazioni e promuove<br />

un senso di appartenenza – una bella<br />

sensazione! E dall’esterno siamo per ­<br />

cepiti come rotariani che affrontano,<br />

pensano, aiutano, si assumono responsabilità<br />

e danno una mano. All’insegna<br />

del motto: «Dare speranza al mondo.»<br />

Restiamo sintonizzati!


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

INNER WHEEL<br />

NATIONALES INNER-<br />

WHEEL-GOLFTURNIER<br />

Am 30. August fand in Oberkirch die diesjährige Ausgabe des<br />

nationalen Inner-Wheel-Golfturniers statt.<br />

40<br />

Einmal mehr haben Bea Cornaz und Brigitt<br />

Koller, beide Mitglied im Inner Wheel Club<br />

Zürich-Unterland, einen perfekten Golftag<br />

organisiert. Die angenehmen Temperaturen<br />

luden förmlich zum Spielen ein. So<br />

schickte Starterin Catherine Ineichen alle<br />

pünktlich auf den Parcours.<br />

Weniger erfreulich als das Wetter war<br />

die Teilnehmerzahl. Die Anmeldungen<br />

liessen im Vorfeld auf sich warten. Nach<br />

einem erneuten Aufruf hatten sich 18<br />

Golferinnen angemeldet – von denen sich<br />

sieben später wieder abmelden mussten.<br />

«Irgendwie war der Wurm drin», meinte<br />

Bea Cornaz. Die elf Damen, die schlussendlich<br />

antraten, genossen das Turnier<br />

dafür umso mehr. Sie gingen in vier Dreier-Flights<br />

an den Start. Der Marshall war<br />

mit dem flüssigen Spiel der Ladys sehr<br />

zufrieden. Wer am Ende die Nase vorn<br />

hatte, ist der Rangliste auf der IW-Internetseite<br />

zu entnehmen. Nearest to the Pin<br />

gewann Bea Cornaz.<br />

Angesichts der überschaubaren Teilnehmerzahl<br />

wurde auf den kulinarischen<br />

Zwischenstopp an Loch neun verzichtet.<br />

Stattdessen bekam jede Golferin ein<br />

wunderschön bedrucktes Säcklein mit,<br />

das eine Zwischenmahlzeit enthielt.<br />

Dieses wurde von den Spielerinnen sehr<br />

geschätzt. Ebenso grossen Anklang fanden<br />

das Nachtessen und die angeregten<br />

Gespräche währenddessen. Man hatte<br />

dieses Jahr auf eine gute Durchmischung<br />

der Clubmitglieder geachtet. Der intensive<br />

Austausch, der sich daraus ergab, war<br />

umso bereichernder. Es war spannend, zu<br />

erfahren, welcher Club welche Ideen aufgenommen<br />

und umgesetzt hatte.<br />

Alle Golferinnen von Inner Wheel<br />

sollten sich heute schon den 28. August<br />

2024 frei halten; dann findet die nächste<br />

Ausgabe des nationalen Golfturniers<br />

statt – abermals in Oberkirch.<br />

K Catherine Ineichen / red | A zvg<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

Stellten abermals einen perfekten Golftag auf die Beine: Brigitt Koller (links) und<br />

Bea Cornaz, beide Mitglied im Inner Wheel Club Zürich-Unterland


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARY JUGENDAUSTAUSCH SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN<br />

SPRACHCAMP IN FIESCH<br />

Es fühlt sich fast ein bisschen wie Heimkommen an: Einmal<br />

im Jahr verlagern die Verantwortlichen des <strong>Rotary</strong> Jugendaustauschs<br />

Schweiz / Liechtenstein ihr Büro ins Sportresort Fiesch.<br />

Gewappnet mit Flaggen und Büromaterial, Laptops, Büchern,<br />

Spielen und Verpflegung empfangen sie dort die neuen Inbounds.<br />

45 junge Leute aus 14 Ländern waren diesmal am Start.<br />

Ausgelassene Stimmung beim Sprachcamp in Fiesch<br />

Kaum war das Büro eingerichtet, kaum<br />

waren die Schlafräume angeschrieben, die<br />

Helfer unterwiesen und die Programmpunkte<br />

für die folgenden Tage festgelegt,<br />

war es so weit: Die bunt gemischte Truppe<br />

kofferziehender Jugendlicher erreichte<br />

den resorteigenen Bahnhof, wo sie von<br />

der rotarischen Crew in Empfang genommen<br />

wurde.<br />

Nach einer kurzen Begrüssung konnte<br />

der Ernst des Camplebens beginnen: Die<br />

Teilnehmer bezogen ihre Zimmer, absolvierten<br />

den Spracheinstufungstest und<br />

lernten in einem Workshop die Regeln<br />

kennen, die während des Sprachcamps<br />

gelten. Die kurzen Pausen dazwischen<br />

wurden zum Pin-Austausch genutzt. Zeit<br />

zum «Hängen» bleibt während des<br />

Sprachcamps kaum; der Wochenplan ist<br />

immer prall gefüllt.<br />

Den Austauschschülern standen die<br />

Woche über insgesamt 40 Sprachlektionen<br />

bevor. Daneben waren insgesamt fünf<br />

Workshops zu absolvieren, die sie perfekt<br />

auf den Alltag hier in der Schweiz vorbereiten<br />

sollten. Zur Sprache kamen dabei<br />

Themen wie Pünktlichkeit, die Kommunikation<br />

mit den Gastfamilien und Swissness.<br />

Auch handfeste Beispiele sind im<br />

Lehrplan vorgesehen. Die Inbounds erfuhren<br />

zum Beispiel, dass man hier in der<br />

Schweiz den Kontakt aktiv suchen muss,<br />

dass Shorts manchmal «too short» sind<br />

oder dass es als «uncool» gilt, Sonnenbrillen<br />

im Haus zu tragen. Damit die wichtigen<br />

Botschaften auch wirklich jeden erreichen,<br />

fanden die Workshops auf Englisch<br />

und Spanisch statt.<br />

Einer der Höhepunkte des Camps war<br />

der Ausflug zum Eggishorn. Einige der<br />

Inbounds hatten sich nie zuvor in eine<br />

solche Höhe begeben; entsprechend<br />

gross war die Aufregung. Nachdem Rot.<br />

Karl-Heinz Restle, Chair des <strong>Rotary</strong><br />

Jugendaustauschs Schweiz / Liechtenstein,<br />

den Jugendlichen Wissenswertes über<br />

die Gletscherwelt erzählt hatte, strömte<br />

diese sogleich mit ihren Flaggen aus. Zeit<br />

fürs Fotoshooting!<br />

Das Erlebnis am Berg war den<br />

Inbounds eine willkommene Ablenkung<br />

vom harten Lernalltag. Ende der Woche<br />

erwartete die Austauschschüler nämlich<br />

der grosse Abschlusstest auf Deutsch bzw.<br />

Französisch. Dieser hilft dabei, die jungen<br />

Leute für die weiterführenden Sprachkurse<br />

einzuteilen. Um möglichst gut abzuschneiden,<br />

wurde bis spät in die Nacht<br />

gebüffelt.<br />

Kaum war der Test vorüber, herrschte<br />

an der von den jungen Leuten selbst<br />

organisierten Abschlussfeier eine umso<br />

ausgelassenere Stimmung. Der Grillplatz<br />

wurde geschmückt, es gab Popcorn und<br />

fetzige Latino-Rhythmen. Alle Nationen<br />

tanzten ausgelassen miteinander. Der<br />

schwungvolle Abend setzte den Schlusspunkt<br />

hinter ein rundum gelungenes<br />

Sprachcamp.<br />

Die Gruppe hat bei den Verantwortlichen<br />

einen besonders positiven Eindruck<br />

hinterlassen. Die Austauschschüler<br />

aus aller Welt waren respektvoll, höflich,<br />

sozial, tolerant, dankbar und lernwillig.<br />

Das sind gute Voraussetzungen für ein<br />

erfolgreiches Austauschjahr! Nach einer<br />

Flaggenparade und der Abschiedszeremonie,<br />

an der man stolz die mit erstaunlich<br />

vielen Pins geschmückten Blazer trug,<br />

liess man die Inbounds nach acht Tagen<br />

ziehen – im Wissen, dass sie in den nächsten<br />

Tagen im harten, schonungslosen<br />

Schulsystem landen würden.<br />

Die Organisatoren – Karl-Heinz Restle<br />

und sein Team wurden von Sprachlehrern<br />

und einer Psychologin unterstützt – blicken<br />

zufrieden auf ein weiteres Sprachcamp<br />

in Fiesch zurück. Und sie sind<br />

dankbar für die Unterstützung, die sie<br />

von unterschiedlichster Seite her erfahren.<br />

Sogar der amtierende Governor des<br />

Distrikts 2000, Thomas Hunziker, hatte es<br />

sich nicht nehmen lassen, in Fiesch vorbeizuschauen.<br />

Er verbrachte zwei volle<br />

Tage mit den Inbounds.<br />

K Rot. Susanne Bokorny / red | A zvg<br />

41


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ROTARY HUMANITARIAN MINE ACTION COALITION<br />

VIEL GELD FÜR ENTMINUNG, WENIG GELD FÜR<br />

42<br />

Wenn der Distrikt 1990 am <strong>11</strong>. November zur <strong>Rotary</strong> UNI in Bern<br />

einlädt, wird auch die «<strong>Rotary</strong> Humanitarian Mine Action Coalition»,<br />

kurz: <strong>Rotary</strong> HMAC, mit am Start sein. Vor rund einem<br />

Jahr von Rot. Hansjörg Eberle und Rot. Reto Stump aus der Taufe<br />

gehoben, ist das Bündnis vielen Rotariern nach wie vor kein<br />

Begriff. Reto Stump, Stiftungsratspräsident von mine-ex, einer von<br />

insgesamt fünf HMAC-Partnern, verrät uns im Interview mehr.<br />

Lieber Reto, vielleicht skizzierst du uns<br />

kurz: Was verbirgt sich hinter «<strong>Rotary</strong><br />

HMAC»?<br />

Die <strong>Rotary</strong> Humanitarian Mine Action<br />

Coalition ist eine Plattform von Experten<br />

und Nichtregierungsorganisationen. Wir<br />

kommen alle aus unterschiedlichen Bereichen<br />

– die FSD beispielsweise setzt sich für<br />

die Entminung ein, mine-ex hingegen hat<br />

die Opfer der Minen im Fokus. Was uns<br />

vereint, ist ein grosses gemeinsames Ziel:<br />

Wir möchten die Auswirkungen von Landminen<br />

und explosiven Kriegsüberresten<br />

verringern – sei es in sozialer, wirtschaftlicher<br />

oder ökologischer Hinsicht.<br />

Wer ist mit dabei?<br />

Ganz am Anfang der Idee standen<br />

Rot. Hansjörg Eberle und ich. Hansjörg ist<br />

Geschäftsführer der Fondation Suisse de<br />

déminage (FSD), ich selbst bin Stiftungsratspräsident<br />

von mine-ex. Im Zusammenhang<br />

mit dem <strong>Rotary</strong> Institute, das im<br />

November vergangenen Jahres in Basel<br />

stattfand, keimte in uns die Idee eines<br />

gemeinsamen Engagements. Minenopfer<br />

und Entminung, das gehört doch einfachzusammen<br />

fanden wir und suchten nach<br />

Partnern. Fündig wurden wir schliesslich<br />

in Welt ohne Minen (WOM), DIGGER und<br />

der Urs Endress Stiftung.<br />

Als Rotarierin ist mir mine-ex natürlich<br />

bekannt, Reto. Aber wofür engagieren<br />

sich die vier anderen Partner?<br />

Die FSD lokalisiert und zerstört Kampfmittel,<br />

sie führt Aufklärungskampagnen<br />

durch und leitet sozioökonomische<br />

Hilfsprojekte für Minenopfer. Welt ohne<br />

Minen fördert humanitäre Minenräumungs-<br />

und Risikoaufklärungsprojekte in<br />

aller Welt; im Zentrum stehen dabei vor<br />

allem vergessene Minenfelder in ehemaligen<br />

Kriegsgebieten. DIGGER reagiert als<br />

gemeinnützige Stiftung mit den ihr zur<br />

Verfügung stehenden technologischen<br />

Mitteln auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

der Minenräumer und unterstützt die Mittelbeschaffung.<br />

Die Urs Endress Stiftung<br />

hat es sich zum Ziel gesetzt, durch ausgeklügelte<br />

Technologie die Minenräumungsprozesse<br />

zu optimieren und deren Effizienz<br />

zu steigern; dies geschieht insbesondere<br />

durch den Einsatz von Drohnen.<br />

Vier von fünf HMAC-Partnern sind vor<br />

allem im Bereich der Entminung aktiv?<br />

Ja, das ist so. Dieses Verhältnis spiegelt<br />

gut wider, welche Bedeutung der Entminung<br />

zukommt. Wie aus dem Landmine<br />

Report 2022 hervorgeht, stellte die internationale<br />

Gemeinschaft 2021 insgesamt<br />

543.5 Millionen US-Dollar für<br />

Antiminenaktionen in 42 be ­<br />

troffenen Staaten zur Verfügung<br />

– 21.7 Millionen US-Dollar<br />

weniger als noch im Jahr<br />

zuvor. Was aber vor allem<br />

frappiert: Während 58 Prozent<br />

der verfügbaren Mittel für die<br />

Entminung eingesetzt wurden,<br />

entfielen auf die Opferhilfe<br />

gerade einmal 5 Prozent.<br />

Da liegt ein eklatantes Missverhältnis<br />

vor!<br />

Wenn die Summe an zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln<br />

schrumpft, könnte man<br />

vermuten, dass es im Bereich<br />

Minen generell weniger zu<br />

tun gibt?<br />

Genau das Gegenteil ist<br />

der Fall! Auch 25 Jahre nach<br />

seinem Inkrafttreten ist der Vertrag über<br />

das Verbot von Landminen noch immer<br />

einer der am häufigsten ratifizierten<br />

Abrüstungsverträge. Die hohe Zahl an<br />

zivilen Opfern und der neuerliche Einsatz<br />

von Landminen in der Ukraine und in<br />

Myanmar zeigen jedoch, dass eine komplett<br />

minenfreie Welt in weiter Ferne ist.<br />

Während wir dieses Interview führen,<br />

kommen in mehr als 60 Ländern und territorialen<br />

Gebieten Landminen zum Einsatz.<br />

Sie verletzen Zivilisten, zerstören<br />

Lebensgrundlagen und unterbrechen den<br />

Zugang zu wichtigen Dienstleistungen.<br />

Globale Krisen wie die Covid-19-Pandemie,<br />

bewaffnete Konflikte und die Kürzung<br />

des Gesamtbudgets für humanitäre<br />

Hilfe erschweren die Situation zusätzlich.<br />

Unmittelbar nach der Unterzeichnung<br />

des Vertrags ging die Zahl der Opfer<br />

von Minen und anderen explosiven<br />

Kriegsmunitionsrückständen (ERW) dramatisch<br />

zurück. Wie der Landmine Report<br />

betont, steigt sie jedoch gerade in den<br />

letzten sieben Jahren wieder beunruhigend<br />

an: 2021 wurden mindestens 5544<br />

Menschen verletzt oder getötet; bei den<br />

meisten der registrierten Opfer handelte<br />

es sich um unschuldige Bürger, die Hälfte<br />

davon Kinder.


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

DIE OPFER<br />

Halten wir fest: Die Opferzahlen steigen,<br />

die zur Verfügung stehenden Mittel<br />

schrumpfen und auf den Bereich der<br />

Opferhilfe entfällt lediglich ein verschwindend<br />

kleiner Anteil?<br />

Exakt so ist es. Die schrumpfenden<br />

Mittel für die Opferhilfe sind ein massives<br />

Problem. Dem Bericht zufolge gab es 2021<br />

so wenig Mittel für die Opferhilfe wie<br />

zuletzt im Jahre 2016. Was die Beseitigung<br />

der durch Landminen entstandenen Schäden<br />

angeht, hat der Vertrag ein wertvolles<br />

Modell geschaffen. Im Hinblick auf die<br />

angemessene Unterstützung der Betroffenen<br />

ist jedoch noch sehr viel zu tun.<br />

Hat die Welt die Minenopfer vergessen?<br />

Diesen Eindruck könnte man gewinnen.<br />

Im Oslo Action Plan wurde festgehalten,<br />

dass sich die internationale<br />

Gemeinschaft für die Minenopfer einsetzen<br />

muss. Während akribisch verfolgt<br />

wird, welche Staaten der Räumungsverpflichtung<br />

nachkommen – seit dem<br />

Inkrafttreten des Minenverbots 1999<br />

haben nur 30 Vertragspartner ihr vertraglich<br />

festgesetztes Soll erfüllt –, und<br />

während immer neue Einsatzgebiete<br />

Rot. Reto Stump (rechts), Stiftungsratspräsident von mine-ex und Mitbegründer von<br />

<strong>Rotary</strong> HMAC, bei seinem Besuch in Kambodscha im November vergangenen Jahres<br />

hinzukommen, geraten die Opfer zusehends<br />

in Vergessenheit. Fakt ist, dass in<br />

vielen Ländern, die von Landminen be ­<br />

troffen sind, 2021 keine Opferprojekte<br />

finanziert werden konnten. In Kambodscha<br />

zum Beispiel, wo sich mine-ex stark<br />

engagiert, haben die Mittel zuletzt ra ­<br />

pide abgenommen. Noch verheerender<br />

gestaltete sich die Situation in Afghanistan,<br />

dem zweiten grossen Wirkungsbereich<br />

von mine-ex. Dort steht das System<br />

kurz vor dem Kollaps.<br />

Auch oder gerade diesem Thema wollt ihr<br />

euch mit HMAC widmen?<br />

Absolut! Wir verstehen HMAC als eine<br />

Plattform, die dem Austausch von Informationen<br />

und der Koordinierung von<br />

Projekten dient. Unser Ziel ist es, über die<br />

humanitäre Minenräumung und die damit<br />

verbundenen Risiken aufzuklären; gleichzeitig<br />

möchten wir die Minenopfer ins<br />

Bewusstsein rücken. Gleichzeitig streben<br />

wir den Aufbau eines von <strong>Rotary</strong> International<br />

anerkannten Netzwerks an – damit<br />

wir künftig Grants für humanitäre Minenräumung<br />

und Opferhilfe von der <strong>Rotary</strong><br />

Foundation erhalten.<br />

Wo wir dich schon an der Strippe haben:<br />

Du engagierst dich nicht nur für HMAC,<br />

sondern bist Stiftungsratspräsident von<br />

mine-ex. Wird sich mine-ex auch in der<br />

Ukraine engagieren?<br />

Ich bin permanent mit den unterschiedlichsten<br />

Nichtregierungsorganisationen<br />

in Kontakt. Basierend auf den<br />

Informationen, die ich dadurch erlange,<br />

wird an jeder Sitzung des mine-ex-Stiftungsrats<br />

wieder neu über die Option<br />

Ukraine debattiert. Aktuell haben wir<br />

nicht vor, dort tätig zu werden. Es gibt<br />

unzählige Institutionen, die Unsummen<br />

an Geldern für die Ukraine bereitstellen;<br />

dafür wird an anderer Stelle extrem an<br />

Mitteln gespart. Gerade Afghanistan und<br />

Kambodscha, wo wir seit dreissig Jahren<br />

tätig sind, haben darunter immens zu leiden.<br />

Wir werden uns daher vorerst weiter<br />

dort engagieren.<br />

Lieber Reto, wir danken dir für dieses<br />

Gespräch.<br />

K vmn | A zvg<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

43


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

100 JAHRE ROTARY SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN<br />

REFLEKTIEREN, WIE SICH ROTAR<br />

44<br />

Rot. Monika Rühl ist die amtierende Präsidentin des RC Zürich,<br />

der am 5. Mai 1924 als erster <strong>Rotary</strong> Club im deutschsprachigen<br />

Raum gegründet wurde. Man wolle innerhalb des Jubiläumsprogramms<br />

unter anderem reflektieren, wie sich <strong>Rotary</strong> in den<br />

vergangenen einhundert Jahren entwickelt hat, erklärt sie.<br />

Chapeau, Frau Rühl! Obwohl Sie als<br />

Direktorin von Economiesuisse einen<br />

anspruchsvollen Beruf ausüben, haben<br />

Sie sich als Clubpräsidentin zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Dass ich angefragt wurde, verstand<br />

ich als ein Zeichen von Wertschätzung.<br />

Bevor ich 2016 in den RC Zürich aufgenommen<br />

wurde, fragte ich mich, ob ich<br />

in der Lage sein würde, im Club aktiv<br />

mitzuwirken. Ich fand, das sollte möglich<br />

sein. Schon nach kurzer Zeit übernahm<br />

ich erste Ämter. Jetzt darf ich meinen<br />

Club als erst dritte Frau präsidieren und<br />

ihm so von allem Positiven, das ich in den<br />

letzten sieben Jahren erfahren durfte,<br />

einiges zurückgeben.<br />

Mit welchen besonderen Herausforderungen<br />

rechnen Sie während Ihrer<br />

Amtszeit?<br />

Bekanntlich wird der RC Zürich am<br />

5. Mai 2024 einhundert Jahre alt. Unser<br />

Jubiläum zu feiern, sehe ich nicht als He ­<br />

rausforderung, sondern als etwas Schönes<br />

an. Wir sind ein grosser Club, der sehr<br />

gut unterwegs ist. Es gibt deshalb keinen<br />

Grund, das Rad neu zu erfinden.<br />

Wie gestalten Sie das Jubiläumsjahr?<br />

Wir eröffnen unser Jubiläumsjahr am<br />

19. Januar 2024 mit einer Tagung, zu der<br />

wir die Präsidenten aller Clubs in CH / FL<br />

sowie die drei Governors eingeladen<br />

haben. Wir werden besprechen, was<br />

unsere Vorfahren veranlasst hat, in Zürich<br />

einen <strong>Rotary</strong> Club zu gründen, und welche<br />

gesellschaftliche Bedeutung eine Servicebewegung<br />

wie <strong>Rotary</strong> damals hatte. Wir<br />

wollen ausserdem reflektieren, wie sich<br />

unser Club und <strong>Rotary</strong> seither weiterentwickelt<br />

haben. Am 4. Mai 2024 findet<br />

unser Jubiläumsfest unter dem Motto<br />

«100 Jahre <strong>Rotary</strong> Club Zürich – Freundschaft<br />

feiern» statt. Dieses Fest organisieren<br />

wir für unsere eigenen Mitglieder,<br />

ihre Partnerinnen oder Partner, ein paar<br />

wenige Gäste aus der Politik sowie für eine<br />

Delegation aus unserem Kontaktclub,<br />

dem RC Salzburg. Wir werden unser Jubiläumsprogramm<br />

mit dem Festakt anlässlich<br />

der Interdistriktkonferenz vom 22. Juni<br />

2024 in Bern beschliessen.<br />

Was sind Ihre Schwerpunkte?<br />

Vergangenheit und Zukunft sind Pa ­<br />

rallelen. Die Zukunft gehört der Jugend<br />

von heute. In diesem Sinne engagieren wir<br />

uns mit Überzeugung für den rotarischen<br />

Jugendaustausch. Zusätzlich zu den Ju ­<br />

biläumsaktivitäten beabsichtige ich, die<br />

Beziehungen zwischen dem RC Zürich<br />

und dem RAC Zürich zu intensivieren. Wir<br />

werden Rotaract-Mitglieder an unsere<br />

Berufsdienstanlässe einladen und uns an<br />

den Weihnachtsfeiern gegenseitig besuchen.<br />

Innerhalb von <strong>Rotary</strong> ein spezielles<br />

Gefäss für unsere Jungen zu haben, er ­<br />

achte ich als extrem wertvoll.<br />

Monika Rühl, geboren am 12. Dezember 1963, studierte an der Universität Zürich<br />

die Geschichte der italienischen und französischen Sprache und Literatur. Anschliessend<br />

absolvierte sie in Bern, Brüssel und Genf die Ausbildung zur Diplomatin.<br />

Zwischen 1998 und 2002 vertrat sie die Schweiz als Botschaftsrätin bei der<br />

UNO in New York und war später in der Geschäftsleitung des Staatssekretariats<br />

für Wirtschaft zuständig für bilaterale Beziehungen weltweit, ehe sie General -<br />

sekretärin im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung<br />

wurde. Seit dem 1. September 2014 führt sie als Direktorin Economiesuisse, den<br />

Dachverband der Schweizer Wirtschaft.<br />

Beteiligt sich der RC Zürich an Aktionen<br />

mit anderen <strong>Rotary</strong> Clubs?<br />

Soviel ich weiss, gibt es in der Stadt<br />

Zürich keine derartigen Projekte. Wir<br />

wären aber offen, wenn ein oder mehrere<br />

Clubs mit guten Ideen auf uns zukommen<br />

würden – allerdings erst im nächsten Jahr.<br />

Ihr Mitgliederverzeichnis liest sich wie ein<br />

«Who is who?» aus Wirtschaft, Wissen-


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

Y SEIT 1924 ENTWICKELT HAT<br />

schaft, Politik und Kultur. Welche Hürden<br />

muss man bezwingen, um bei Ihnen<br />

aufgenommen zu werden?<br />

Im RC Zürich treffen sich nicht nur<br />

Leute aus der sogenannten Elite. Durch<br />

ihre Klassifikationen decken unsere Mitglieder<br />

praktisch das gesamte Spektrum<br />

ab. Das ergibt eine spannende Durchmischung.<br />

Unsere Mitgliedschaftskommission<br />

prüft, wer als potenzielles Neumitglied<br />

begeistert werden könnte. Sie<br />

beurteilt, ob Kandidaten in der Stadt<br />

Zürich beruflich verankert sind. Voraussetzung<br />

für eine Aufnahme in unseren Club<br />

ist ebenso die Bereitschaft, Präsenz zu<br />

zeigen, sich dem Thema Freundschaft zu<br />

widmen, sich mit rotarischen Werten zu<br />

identifizieren und für die Erreichung unserer<br />

Ziele zu engagieren.<br />

Was unterscheidet den RC Zürich von<br />

anderen Clubs?<br />

Nichts, ausser dem Gründungsjahr<br />

und der Anzahl der Mitglieder. Ich kann<br />

nur einmal, nicht mehrfach, Präsidentin<br />

des RC Zürich sein. Das ist ein grosses<br />

Privileg. Unsere langjährige Tradition<br />

gewährleistet, dass wir vielleicht etwas<br />

fester etablierte Strukturen haben als<br />

andere Clubs.<br />

Am 5. Mai 1924 wurde mit der Gründung<br />

des RC Zürich die Basis für die<br />

Entwicklung von <strong>Rotary</strong> im deutschsprachigen<br />

Raum gelegt. Dieses Jubiläum<br />

soll gross gefeiert werden! Die Governors<br />

der drei Distrikte in CH / FL haben<br />

daher beschlossen, ihre Distriktskonferenzen<br />

am Samstag, den 22. Juni 2024,<br />

allesamt in Bern stattfinden zu lassen. Im<br />

Anschluss daran gibt es einen gemeinsamen<br />

Festakt. Bundesrätin Viola Amherd,<br />

Weltpräsident Gordon R. McInally und<br />

Marcel Tanner, Rotarier und Epidemiologe,<br />

haben ihr Kommen bereits zugesagt.<br />

Seien auch Sie bei diesem<br />

einmaligen Ereignis dabei!<br />

100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL<br />

Dem RC Zürich wird das Label «<strong>Rotary</strong><br />

One» angedichtet. Manchmal wird Ihr<br />

Club auch mit Häme übergossen. Was<br />

sagen Sie dazu?<br />

Wir sehen uns nicht als «<strong>Rotary</strong> One».<br />

Auf Polemiken zu reagieren, halte ich für<br />

wenig sinnvoll. Mediale Präsenz suchen<br />

wir nicht. Das heisst aber nicht, dass wir<br />

uns nach aussen abschotten. Wir sind<br />

weder elitär noch männlich beherrscht.<br />

Wenn ich als Direktorin von Economiesuisse<br />

in <strong>Rotary</strong> Clubs Vorträge halte und als<br />

Mitglied des RC Zürich vorgestellt werde,<br />

kommt es schon mal vor, dass ein Raunen<br />

durch die Reihen geht. Manchen Mitgliedern<br />

fällt es schwer, meinen Club richtig<br />

einzuordnen. Ich vermittle ihnen, dass ich<br />

denke und handle wie sie. Das trägt dazu<br />

bei, Vorurteile zu beseitigen. Der RC Zürich<br />

ist, wie ich bereits erwähnt habe, ein spannender,<br />

breit aufgestellter Club. Die Stimmung<br />

an unseren Meetings ist gut, sehr<br />

freundschaftlich. Punkto Frauen machen<br />

wir Jahr für Jahr Terrain gut. Bei den Neuaufnahmen<br />

streben wir die Parität an.<br />

Aktuell sind wir bei 28 Rotarierinnen.<br />

Sind Mitglieder aus anderen <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

im RC Zürich willkommen?<br />

Jederzeit! Jeden Freitag zwischen<br />

zwölf und zwei Uhr im «Widder»-Saal am<br />

Rennweg 7 in Zürich. Man kann uns ohne<br />

Anmeldung besuchen, muss dazu auch<br />

nicht von einem unserer Mitglieder eingeladen<br />

sein.<br />

Mit aktuell 187 Mitgliedern ist der<br />

RC Zürich der grösste Club der Schweiz.<br />

Können sich da alle Mitglieder persönlich<br />

kennen?<br />

Leider nein. Auch ich kenne nicht alle<br />

Mitglieder meines Clubs. Das hat aber<br />

damit zu tun, dass es in unserem Club auch<br />

einige sehr betagte und deshalb präsenzbefreite<br />

Mitglieder gibt, die nicht mehr an<br />

unsere Anlässe kommen. Dann wird es<br />

schwierig, sie kennenzulernen. Es gibt bei<br />

uns ebenso wie andernorts einen harten<br />

Kern, der relativ gross ist. Dieser kommt<br />

regelmässig zusammen. Nebst den Lunches<br />

im «Widder» organisieren wir viele<br />

weitere Anlässe, um untereinander die<br />

Freundschaft zu pflegen.<br />

Wie viele Mitglieder beteiligen sich an<br />

Ihren Meetings?<br />

Im Durchschnitt zwischen 40 und 60;<br />

kürzlich waren es fast 80. Die Präsenz<br />

schwankt je nach Referatsthema und Jahreszeit.<br />

Der Altersdurchschnitt Ihrer Mitglieder<br />

beträgt fast 68 Jahre. Ist das für Sie ein<br />

Problem?<br />

Nein. Es stimmt, viele unserer Mitglieder<br />

sind bereits pensioniert. Sie haben in<br />

ihrem Leben viel geleistet und einiges<br />

erlebt. Sich mit ihnen austauschen zu dürfen<br />

ist enorm bereichernd. Selbstverständlich<br />

sind wir bestrebt, mehr junge<br />

Mitglieder und auch mehr Frauen für<br />

unseren Club zu gewinnen. Das ist einfacher<br />

gesagt als getan. Unsere Zielgruppe<br />

sind Persönlichkeiten im Alter von 30 bis<br />

40 Jahren. Sie bewegen sich in einer<br />

Phase, in der sie Familien gründen, Karrieren<br />

aufbauen, politisch aktiv sind, sich<br />

bereits anderweitig ehrenamtlich betätigen.<br />

Da muss man auch bereit sein, Absagen<br />

in Kauf zu nehmen. Wir wollen nicht<br />

weiterwachsen, sondern unsere Mitgliederzahl<br />

halten.<br />

Angenommen, eine Fee würde Ihnen drei<br />

Wünsche erfüllen …<br />

… dann würde ich mir wünschen, dass<br />

der Krieg in der Ukraine beendet wird,<br />

dass das Verständnis füreinander und für<br />

offene Märkte gefördert wird und dass<br />

die Erfolgsfaktoren, die unser Land stark<br />

gemacht haben, auch in der Zukunft hochgehalten<br />

werden.<br />

Und was wünschen Sie sich als<br />

Rotarierin?<br />

Dass es gelingen möge, Hoffnung zu<br />

schaffen in Zeiten, welche von internationalen<br />

Spannungen und Instabilitäten<br />

geprägt sind. Das Jahresthema <strong>2023</strong>/24<br />

von <strong>Rotary</strong> International – «Create Hope<br />

in the World» – ist dazu ein guter Ansatz.<br />

K PDG Paul Meier / red | A zvg<br />

45


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

ERFOLGREICHER GLOBAL GRANT<br />

HYGIENE BEGINNT BEI DEN<br />

46<br />

Das Erfolgsgeheimnis heisst: sehr grosses Format und robustes<br />

Material. Es ist ein Ringbuch mit 48 Blättern, das aufgehängt<br />

wird wie ein Kalender, oben die Spiralbindung, einen Meter<br />

breit und 70 Zentimeter hoch. Jede Seite ist laminiert, durch<br />

Kunststoff geschützt gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung.<br />

Das ist das Unterrichtsmittel, das die Schweizerin Corinne<br />

Wieser für den Einsatz in Haiti entworfen hat. Es wurde mit<br />

rotarischer Unterstützung erstellt und kommt nun in grossem<br />

Stil zur Anwendung.<br />

Wir treffen Corinne Wieser in Uster, wo sie<br />

bei ihrer Mutter zu Besuch ist, ehe sie<br />

wieder nach Haiti reist. Sie erklärt uns, wie<br />

Lehrerinnen und Lehrer in Haiti die Kinder<br />

anhand dieses Lehrbuchs mit Verhaltensgrundsätzen<br />

der Hygiene vertraut machen<br />

sollen. Das grosse Buch ist zweisprachig,<br />

Kreolisch wie Französisch, und umfasst 31<br />

Lektionen, in denen man Schritt für Schritt<br />

lernt, wie sich Übertragungsketten von<br />

Mikroben unterbrechen lassen. Dargestellt<br />

wird dies durch Szenen aus dem<br />

Alltag. Farbige Zeichnungen veranschaulichen<br />

Situationen und Handlungen ohne<br />

viele Worte. So erfahren die jungen Leser<br />

etwa, wie man mittels Chlorzusatz Trinkwasser<br />

herstellt, wie man die Hände<br />

waschen muss oder wie man verhindert,<br />

dass beim Brotkauf kontaminiertes Geld<br />

mit Lebensmitteln in Berührung kommt.<br />

«Es ist ein visuelles Buch», sagt Corinne<br />

Wieser, die es gestaltet hat. Warum denn<br />

diese Grösse? «Auf diese Weise kann man<br />

sicherstellen, dass das Lehrmittel auch von<br />

der hintersten Ecke des Schulzimmers aus<br />

gesehen wird und dass es in der Schule<br />

bleibt», erklärt sie. Bei kleineren Büchern<br />

sei die Gefahr gross, dass sie nach einem<br />

Jahr nicht mehr da sind oder zerknautscht<br />

und beschädigt, also unbrauchbar für<br />

nächste Klassen. Ein Buch im Riesenformat<br />

dagegen könne einer Schule viele Jahre<br />

dienen. Wenn es auf dem Metallständer<br />

hängt, erinnert es an einen Grossbildschirm<br />

und tatsächlich, so Corinne Wieser,<br />

höre man von den Kindern oft: «Ich will<br />

ins Schulzimmer mit dem Fernsehbuch.»<br />

Kann man denn heute schon von<br />

Erfolg sprechen? «Wir sind sehr weit<br />

gekommen», sagt sie. 300 Exemplare dieser<br />

«Fernsehbücher» seien für die Schulen<br />

in Camp-Perrin und Les Cayes bereit zum<br />

Einsatz. Man habe 32 hoch motivierte<br />

Instruktorinnen und Instruktoren ausbilden<br />

können, die den Stoff gründlich erarbeitet<br />

hätten. Diese wiederum hätten im<br />

April und Mai 900 Lehrerinnen an drei<br />

Ausbildungstagen im Umgang mit dem<br />

grossen Buch geschult. In 900 Klassen<br />

werde dieses Hygiene-Wissen ab Oktober<br />

in den Unterricht eingebracht.<br />

Corinne Wieser zeigt positive Rückmeldungen<br />

aus Haiti. Darunter sind Videos<br />

von Schulklassen, die sich mit speziell<br />

komponierten Liedern für das Lehrmittel<br />

bedanken, oder von Aufführungen, in<br />

denen Lehrpersonen das Grafische mit<br />

eigenen Kreationen durch Singen und<br />

Bewegungen verstärken. Befriedigt und<br />

erleichtert ist beim Treffen in Uster auch<br />

An der Ecole Externat St. Joseph werden die Hygiene-Materialien verteilt. Die 70-jährige Direktorin<br />

(im Bild) und ihre 16 Lehrerkolleginnen haben zuvor die dreitägige Ausbildung absolviert


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

KINDERN<br />

Hans Peter Frei vom RC Zürich-Oberland.<br />

Das rotarische Engagement für dieses<br />

Projekt hatte 2015 begonnen; Hans Peter<br />

Frei war als Verantwortlicher für die Verbindung<br />

des Distrikts 2000 mit der <strong>Rotary</strong><br />

Foundation quasi Dreh- und Angelpunkt<br />

für das Vorhaben. Er schildert aus seiner<br />

Sicht, wie viel Energie und Durchhaltewillen<br />

es brauchte, um den Prozess von einer<br />

Stufe zur nächsten zu bringen. Jetzt allerdings<br />

könne man sagen: «Es läuft.» Haiti<br />

sei wohl eines der schwierigsten Länder<br />

für Kooperationsprojekte. Gerade deshalb<br />

aber sei es lohnend, sich zu engagieren,<br />

schliesslich sei gerade dort Unterstützung<br />

nötig, gibt Corinne Wieser zu bedenken.<br />

Wie ist sie damals auf <strong>Rotary</strong> gekommen?<br />

Corinne Wieser ist ursprünglich<br />

Krankenschwester; später bildete sie sich<br />

zur Grafikerin aus. Im Rahmen der<br />

700-Jahr-Feier der Schweiz kam sie 1991<br />

für ein Projekt von Radio Swiss Romande<br />

nach Haiti. Sie berichtete damals über ein<br />

lokales Ausbildungszentrum, die Ateliers-<br />

Écoles von Camp-Perrin, das Handwerker<br />

zu selbständiger unternehme rischer Tätigkeit<br />

ausbildete.<br />

Corinne Wieser war später immer<br />

wieder in Haiti. 2008 kam ihr die Idee,<br />

mit einem Buch für Kindergärten die Kinder<br />

auf Hygiene-Themen aufmerksam zu<br />

machen. 2010 wurde das Land von einer<br />

Choleraepidemie heimgesucht, die sich<br />

hartnäckig hielt, sodass sich die Idee des<br />

Hygiene-Buches verfestigte.<br />

Auf der Suche nach Finanzierung<br />

gelangte sie 2015 an <strong>Rotary</strong> und damit<br />

an Hans Peter Frei. Dieser sondierte die<br />

Möglichkeiten, er versuchte, <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

im Distrikt 2000 zu motivieren, hielt Vorträge,<br />

fand bei zwölf Clubs Zustimmung<br />

und machte sich dann daran, einen Global<br />

Grant zu erhalten. Der Vorteil? «Ein<br />

Global Grant bedeutet, dass die <strong>Rotary</strong><br />

Foundation das lokal gesammelte Geld<br />

verdoppelt, wenn sie das Projekt gutheisst»,<br />

erklärt Frei. Dies gelang, und am<br />

Schluss standen 200 000 Franken für<br />

das Bildungsprojekt in Haiti bereit. 2018<br />

wurde das Vorhaben offiziell lanciert.<br />

900 Lehrerinnen und Lehrer wurden im Rahmen des Projekts bereits geschult<br />

Doch das war erst ein Teil der Strecke. In<br />

Haiti musste die Partnerseite gefunden<br />

werden, sprich ein lokaler <strong>Rotary</strong> Club,<br />

der die Zusammenarbeit mit der rotarischen<br />

Führung in der Region gewährleisten<br />

würde. Frei beharrte auf dem<br />

Grundsatz, nicht einfach Geld zu schicken,<br />

sondern wollte sicherstellen, dass die<br />

Unterstützung am Bestimmungsort ihre<br />

volle Wirkung entfaltet.<br />

Aber es brauchte, wie Frei schildert,<br />

auch diplomatische und taktische Ge ­<br />

schicklichkeit sowie etliche persönliche<br />

Besuche in Haiti. Kommunikationshürden<br />

und Sprachbarrieren zwischen Französisch<br />

und Englisch, Bewilligungsverfahren und<br />

unerwartete Transportbehinderungen<br />

muss ten überwunden werden.<br />

Für den Druck des «Fernsehbuchs»<br />

fand sich nach längerer Suche die<br />

Bubu-Druckerei in Mönchaltorf. Die Spiralbindung<br />

von derart grosser Breite<br />

schafften nur die bereits erwähnten<br />

Ateliers-Écoles von Camp-Perrin, sodass<br />

acht Kilometer Draht in den Container mit<br />

Zielort Haiti gepackt wurden.<br />

Container und Haiti – das bedeutete<br />

Probleme. Waren ins Land zu bringen wird<br />

laut den Schilderungen durch Korruption<br />

und die staatliche Bürokratie enorm teuer<br />

bis unmöglich gemacht. Es gibt den Ausweg<br />

via Botschaften. Aber es war nicht die<br />

schweizerische, sondern die französische<br />

Botschaft, die es möglich machte, sieben<br />

Tonnen Material von Belgien nach Haiti zu<br />

verschiffen. Die Leitfäden für die Lehrer<br />

und die Testfragen für die Schüler wurden<br />

lokal in Haiti gedruckt.<br />

Corinne Wieser hatte immer wieder<br />

mit Rückschlägen zu kämpfen, der grösste<br />

war das Erdbeben im August 2021. Dann<br />

brannte das Haus aus, nur ihren Computer<br />

konnte sie retten. Hinzu kämen die politische<br />

Instabilität und unterbrochene Verkehrswege.<br />

In die Hauptstadt zu fahren sei<br />

zu riskant wegen Kidnapping, ausserdem<br />

sei die Kriminalität hoch. Die Stromproduktion<br />

sei völlig ungesichert, eine staatliche<br />

Versorgung gebe es nicht, auch keine Post.<br />

Man habe mit Treibstoffknappheit und<br />

einem instabilen Telefon- und Internetbetrieb<br />

zu kämpfen. Lehrer erhielten oft<br />

lange Zeit keinen Lohn. Der Umgang mit<br />

Behörden sei schwierig.<br />

Umso eindrücklicher findet es<br />

Corinne Wieser, dass im Projekt mit den<br />

Hygiene-Lehrmitteln so viele motivierte<br />

Lehrkräfte mitmachen. Überschlagsmässig<br />

könne man heute sagen: Wenn 900<br />

Lehrpersonen mit Klassen von etwa<br />

30 bis 40 Schülern das «Fernsehbuch»<br />

benutzen, ergebe das pro Jahr rund<br />

30 000 Kinder, die mit dem Hygiene-Lehrgang<br />

in Berührung kämen. Hochgerechnet<br />

auf sechs Jahre, so lange sollten die<br />

Bücher halten, seien das mehr als 180 000<br />

Kinder – wenn nicht mehr.<br />

K Rot. Beat Gygi | A zvg<br />

47


ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

POLIOPLUS<br />

WIR SIND ALLE VORBILDER<br />

48<br />

<strong>Rotary</strong> hat im Kampf gegen die Kinderlähmung immens viel erreicht,<br />

trotzdem sind wir noch nicht gänzlich am Ziel. Gerade<br />

jetzt, auf der letzten Etappe, sollten wir in unserem Engagement<br />

auf keinen Fall nachlassen, ist Rot. Cory Edwards überzeugt. Entsprechend<br />

eindringlich wendet sich der Poliobeauftragte des<br />

Distrikts 2000 nachfolgend an die rotarische Gemeinschaft.<br />

In der heutigen Zeit, die uns mit ihren<br />

Kriegen und Katastrophen unablässig<br />

fordert, haben wir als Rotarier mehr Gelegenheit<br />

denn je, uns zu beweisen. Wir<br />

können als «People of Action» auftreten.<br />

Wir können auf unterschiedlichste Art<br />

und Weise einen Unterschied machen.<br />

Und wir können Vorbild sein. Möglichkeiten<br />

dazu gibt es zuhauf. Eine davon ist<br />

unser jahrzehntelanger Kampf gegen die<br />

Kinderlähmung. Warum wir die Polioausrottung<br />

weiterhin oder besser jetzt erst<br />

recht im Fokus haben sollten? Hier sind<br />

einige Gründe.<br />

STARKE PARTNER<br />

Mit der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) und der Bill & Melinda Gates<br />

Foundation haben wir starke Partner an<br />

unserer Seite, die unsere Vision einer po ­<br />

liofreien Welt teilen.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation entwickelt<br />

permanent bessere Impfungen<br />

und feilt an den Methoden, die Kinderlähmung<br />

ein für alle Mal zu besiegen. Im<br />

vergangenen Jahr ist ihr der Durchbruch<br />

gelungen: Sie hat es geschafft, die lokalen<br />

Regierungen von Afghanistan und Pakistan<br />

davon zu überzeugen, die Impfkampagnen<br />

zu unterstützen.<br />

Die Bill & Melinda Gates Foundation<br />

wiederum verdreifacht weiterhin jeden<br />

Dollar, der von <strong>Rotary</strong> im Einsatz gegen<br />

Polio eingenommen wird. <strong>Rotary</strong> hatte<br />

sich im Herbst 2020 abermals verpflichtet,<br />

jedes Jahr 50 Millionen Dollar an Spenden<br />

zu generieren, die dann von der Gates<br />

Foundation um den doppelten Betrag<br />

aufgestockt werden.<br />

Das grosse Engagement der WHO und<br />

der Bill & Melinda Gates Foundation kommt<br />

nicht von ungefähr: Die beiden Institutionen<br />

sind von unserer Sache überzeugt.<br />

Und sie sehen in <strong>Rotary</strong> einen Partner, der<br />

das gemeinsame Ziel professionell und<br />

entschlossen verfolgt. In anderen Worten:<br />

Die WHO und die Bill & Melinda Gates<br />

Foundation unterstützen uns, gerade weil<br />

sie sehen, dass <strong>Rotary</strong> der Ausrottung von<br />

Polio oberste Priorität eingeräumt hat.<br />

UNSER VERMÄCHTNIS<br />

Der Kampf gegen die Kinderlähmung<br />

ist unser grösstes und wichtigstes Ziel.<br />

Wir sind dabei auf die Hilfe Tausender<br />

Freiwilliger angewiesen. Das Bild zeigt<br />

eine Gesundheitshelferin, die in einem<br />

Flüchtlingslager in Nigeria an einer<br />

Impfkampagne gegen Polio teilnimmt<br />

Dass wir der Kinderlähmung endgültig zu<br />

Leibe rücken wollen, beweist, dass uns die<br />

Gesundheit der Weltbevölkerung ein echtes<br />

Anliegen ist – nicht als leere Phrase,<br />

sondern jeden Tag aufs Neue im Alltag<br />

unserer Mitglieder überall auf dem Globus.<br />

Die Zahl der Neuinfektionen mag<br />

gering sein. Trotzdem oder gerade deshalb<br />

müssen wir den Kampf bis zum<br />

Schluss führen. Solange Polio in der Welt<br />

existiert, besteht das Risiko einer neuerlichen<br />

Ausbreitung.<br />

Die endgültige Ausrottung von Polio<br />

hingegen wäre ein bedeutender Meilenstein<br />

in der Geschichte der globalen<br />

Gesundheit. Wenn wir dieses Ziel erreichen,<br />

wird kein Kind je wieder an der<br />

vermeidbaren Krankheit leiden müssen.<br />

Für uns als Organisation und für unsere<br />

Partner wäre das ein riesiger gemeinschaftlicher<br />

Erfolg. Unser Beitrag ist entscheidend<br />

dafür, dass das gemeinsame<br />

Grossprojekt weitergeführt wird.<br />

UNSERE VERANTWORTUNG<br />

Nicht zuletzt trägt PolioPlus dazu bei, das<br />

generelle Bewusstsein für Gesundheitsprobleme<br />

zu schärfen. Die Ausrottung<br />

von Polio hält uns nicht davon ab, Grosses<br />

in anderen Bereichen zu bewirken. Im<br />

Gegenteil! Mit der Expertise, die wir aus<br />

unserem Kampf gegen Polio haben, können<br />

wir uns andernorts optimal engagieren.<br />

So ist <strong>Rotary</strong> bereits mit Feuereifer<br />

in den Schwerpunktbereichen Müttersowie<br />

Kindergesundheit, Krankheitsvorsorge<br />

und -behandlung tätig; ein weiteres<br />

grosses Thema ist der Zugang zu sauberem<br />

Wasser bzw. Hygiene. In unzähligen<br />

Projekten rund um den Erdball werden<br />

Rotarier aktiv, um die gesundheitliche<br />

Situation ihrer Mitmenschen nachhaltig<br />

zu verbessern.<br />

Nicht zuletzt die Coronakrise hat<br />

gezeigt, wie wertvoll unsere Erfahrungen<br />

sind: Als plötzlich Millionen von Menschen<br />

gegen Covid-19 geimpft werden sollten,<br />

haben <strong>Rotary</strong> und seine Partner die Infrastruktur,<br />

die man von Polio her hatte,<br />

mobilisiert und für die neue Challenge<br />

genutzt.<br />

Auch wenn uns mitunter die Puste<br />

auszugehen droht: Wir dürfen nicht aufhören,<br />

den Kampf gegen die Kinderlähmung<br />

fortzusetzen. In der Vergangenheit<br />

haben wir oft genug bewiesen, dass wir<br />

als Rotarier in der Lage sind, lebensrettende<br />

Veränderungen in der Welt zu<br />

bewirken. Und wir haben andere Organisationen<br />

dazu bewogen, nach unserem<br />

Vorbild tätig zu werden. Lasst uns jetzt in<br />

unserem Engagement nicht nachlassen!<br />

Was wir dabei stets im Auge behalten<br />

sollten: Wir sind mehr als eine Organisation.<br />

Wir sind eine Bewegung, die die Welt<br />

verändert.<br />

Lasst uns gemeinsam unseren Einsatz<br />

für die Polioausrottung erneuern und die<br />

Welt daran erinnern, dass wir als Rotarier<br />

weiterhin eine Vorbildrolle spielen. Die<br />

Weltgemeinschaft zählt auf uns. Wir werden<br />

sie nicht enttäuschen.<br />

K Rot. Cory Edwards / red | A RI


Le cancer vole<br />

son enfance à Luca.<br />

Tu peux aider.<br />

Aide-nous<br />

à aider.<br />

En savoir plus: liguecancer.ch/dons


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

MESSAGE DU PRÉSIDENT<br />

LE CHEMIN VERS LA PAIX<br />

Chers artisans du changement,<br />

50<br />

Le <strong>Rotary</strong> fait ce mois-ci un pas vers la<br />

construction de la paix au Proche-Orient<br />

et en Afrique du Nord.<br />

Le <strong>Rotary</strong> et le district 2420 organisent<br />

en effet le 9 novembre une cérémonie de<br />

signature pour notre nouveau Centre pour<br />

la paix en partenariat avec l’université<br />

Bahçeşehir (BAU) à Istanbul.<br />

Cette cérémonie est la première d’une<br />

série d’événements mettant en avant le<br />

nouveau centre à BAU et les activités de<br />

promotion de la paix du <strong>Rotary</strong>. La convention<br />

du <strong>Rotary</strong> 2024 marquera en mai les<br />

25 ans du programme des Centres du<br />

<strong>Rotary</strong> pour la paix dont le lancement avait<br />

été annoncé à la convention de Singapour<br />

en 1999 – une belle coïncidence. Le recrutement<br />

de la première promotion de<br />

boursiers de la paix à BAU débutera également<br />

en 2024 et les candidats sélectionnés<br />

commenceront leurs études début.<br />

Les bourses du <strong>Rotary</strong> pour la paix ont<br />

jusqu’à présent permis de former plus<br />

de 1700 diplômés travaillant aujourd’hui<br />

dans plus de 140 pays pour bâtir un monde<br />

plus paisible. Cela mérite certainement<br />

d’être célébré, mais les boursiers des<br />

Centres du <strong>Rotary</strong> pour la paix sont bien<br />

plus que des statistiques. Leurs actions ont<br />

contribué à créer de l’espoir dans le monde<br />

et continueront à le faire.<br />

Par exemple, Jennifer Montgomery et<br />

Gorett Komurembe – boursiers de la paix<br />

à l’université de Makerere en Ouganda –<br />

sont les cofondateurs de Magenta Girls<br />

Initiative. Cette organisation non gouvernementale<br />

internationale fournit aux filles<br />

et aux jeunes femmes ougandaises le<br />

soutien et les outils nécessaires pour surmonter<br />

les inégalités et la violence sexistes,<br />

la pauvreté générationnelle, la traite des<br />

êtres humains et les traumatismes.<br />

Ndzi Divine Njamsi, un autre boursier de<br />

la paix qui a étudié à Makerere, a tiré les<br />

leçons de la paix positive et les partage<br />

avec ses propres étudiants au Cameroun.<br />

Il s’est intéressé au programme de formation<br />

des instigateurs de la paix du <strong>Rotary</strong><br />

après avoir été témoin de l’extrémisme,<br />

des discours de haine en ligne et de la<br />

violence au Cameroun. Depuis qu’il a suivi<br />

le programme, il transmet son savoir aux<br />

étudiants de l’école internationale de<br />

commerce de Yaoundé et à d’autres organisations<br />

dans ce pays d’Afrique centrale.<br />

Le monde manque d’individus comme<br />

les diplômés du programme de Makerere<br />

et de nos autres universités partenaires. À<br />

cette fin, nous pouvons tous faire avancer<br />

la paix en encourageant les artisans de la<br />

paix locaux à se renseigner sur le <strong>Rotary</strong> et<br />

à poser leur candidature à cette bourse<br />

à fort impact. Les membres du <strong>Rotary</strong><br />

peuvent également servir de mentors aux<br />

candidats et peuvent travailler avec des<br />

diplômés de la paix. Ils ont probablement<br />

une ou deux initiatives qui pourraient<br />

bénéficier de votre soutien.<br />

Nos Centres pour la paix en Amérique<br />

du Nord, en Europe, en Afrique, en Australie<br />

et en Asie dépendent également<br />

d’un soutien financier. Le programme de<br />

BAU a ainsi été rendu possible grâce à un<br />

don généreux de 15.5 millions de dollars<br />

de la Fondation Otto et Fran Walter à la<br />

Fondation <strong>Rotary</strong>.<br />

Ce nouveau Centre du <strong>Rotary</strong> pour la<br />

paix proposera un certificat d’un an en<br />

études sur la paix et le développement aux<br />

boursiers qui se consacrent à la construction<br />

de la paix dans la région du Proche-<br />

Orient et de l’Afrique du Nord.<br />

Nous devons persévérer à rechercher<br />

la paix, car c’est le terreau où l’espoir<br />

prend racine. Mais comme pour tout<br />

voyage, nous faisons un pas à la fois. Avançons<br />

donc ensemble.<br />

R. Gordon R. McInally<br />

Président <strong>Rotary</strong> International | A RI


In diesem Monat unternimmt <strong>Rotary</strong> einen<br />

Schritt zur Unterstützung der Friedenskonsolidierung<br />

im Nahen Osten und in der Region Nordafrika.<br />

Im November weihen <strong>Rotary</strong> und der<br />

Distrikt 2420 feierlich das neue Peace Center an<br />

der Bahçeşehir University in Istanbul (BAU) ein.<br />

Die Zeremonie ist die erste in einer Reihe<br />

von Veranstaltungen zur Anerkennung des<br />

neuen Zentrums an der BAU und <strong>Rotary</strong>s<br />

Bemühungen um den Frieden. Auf der <strong>Rotary</strong><br />

International Convention 2024 im Mai feiern<br />

wir 25 Jahre <strong>Rotary</strong> Peace Centers. Und wie es<br />

der Zufall will, wurden die ersten Peace Centers<br />

1999 ebenfalls auf der <strong>Rotary</strong> Convention in<br />

Singapur verkündet. Die Auswahl der ersten<br />

<strong>Rotary</strong> Peace Fellows an der BAU beginnt<br />

2024, und der erste Jahrgang wird sein Studium<br />

Anfang 2025 aufnehmen.<br />

Seit der Einführung des Programms wurden<br />

mehr als 1700 Peace Fellows ausgebildet,<br />

um sich in mehr als 140 Ländern für eine friedlichere<br />

Welt einzusetzen. Auch wenn allein<br />

dieser Fakt ein Grund zum Feiern ist, sind die<br />

<strong>Rotary</strong> Peace Fellows viel mehr als nur eine<br />

statistische Zahl. Ihre Aktionen tragen dazu<br />

bei, Hoffnung in der Welt zu verbreiten, und<br />

das wird auch in Zukunft so sein.<br />

DER WEG ZUM FRIEDEN<br />

Ein Beispiel dafür ist die Magenta Girls Initiative<br />

der Peace Fellows Jennifer Montgomery und<br />

Gorett Komurembe, die an der Makerere University<br />

in Uganda studierten. Die internationale<br />

Nichtregierungsorganisation hilft ugandischen<br />

Mädchen und jungen Frauen bei der Überwindung<br />

von schädlichen Geschlechternormen,<br />

generationenbedingter Armut, geschlechtsspezifischer<br />

Gewalt, Menschenhandel und<br />

Traumata.<br />

Der Peace Fellow Ndzi Divine Njamsi, ebenfalls<br />

Absolvent der Makerere University, studierte<br />

das Konzept des Positiven Friedens und<br />

gibt sein Wissen jetzt an Studierende in Kamerun<br />

weiter. Sein Interesse am <strong>Rotary</strong>-Positive<br />

Peace-Activator-Trainingsprogramm rührt von<br />

seinen Erfahrungen in Kamerun mit Extremismus,<br />

Hass im Internet und Gewalt her. Seit<br />

Abschluss des Programms unterrichtet er an<br />

der Yaoundé International Business School und<br />

bei anderen Organisationen in dem zentralafrikanischen<br />

Land über den Frieden.<br />

Die Welt braucht mehr Menschen wie die<br />

Absolventen von Makerere und unsere anderen<br />

Peace Fellows. Wir alle können den Frieden<br />

fördern, wenn wir Menschen, die sich lokal für<br />

den Frieden engagieren, mehr von <strong>Rotary</strong><br />

erzählen und sie davon überzeugen, sich um<br />

dieses wichtige Stipendium zu bewerben.<br />

Rotarierinnen und Rotarier können Kandidaten<br />

auch als Mentoren unterstützen. Oder mit<br />

Peace Fellows arbeiten, die das Studium bereits<br />

abgeschlossen haben. Bestimmt gibt es eine<br />

oder zwei Initiativen dieser Absolventen, die<br />

Sie unterstützen könnten.<br />

Unsere Peace Centers in Nordamerika,<br />

Europa, Afrika, Australien und Asien sind aber<br />

auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen.<br />

Das Programm an der BAU zum Beispiel<br />

wurde dank einer grosszügigen Spende der<br />

Otto und Fran Walter Foundation in Höhe von<br />

15.5 Millionen Dollar an die <strong>Rotary</strong> Foundation<br />

ermöglicht.<br />

Das neue Peace Center in Istanbul bietet<br />

eine einjährige Weiterbildung in Friedens- und<br />

Entwicklungsstudien mit Zertifikatsabschluss<br />

für Fellows an, die sich auf die Friedenskonsolidierung<br />

im Nahen Osten und Nordafrikas<br />

konzentrieren.<br />

Der Frieden muss beharrlich erkämpft werden;<br />

er ist der Boden, in dem die Hoffnung<br />

Wurzeln schlägt. Und wie bei jeder Reise folgt<br />

ein Schritt auf den anderen. Lassen Sie uns<br />

diese Schritte gemeinsam gehen.<br />

Questo mese, il <strong>Rotary</strong> sta compiendo un passo<br />

per sostenere la costruzione della pace nella<br />

regione del Medio Oriente e del Nord Africa. A<br />

novembre, il <strong>Rotary</strong> e il Distretto 2420 dedicheranno<br />

ufficialmente il nuovo Centro della Pace<br />

presso la Bahçeşehir University di Istanbul (BAU).<br />

La cerimonia è il primo di una serie di eventi<br />

per riconoscere il nuovo Centro presso la BAU<br />

e gli sforzi del <strong>Rotary</strong> per promuovere la pace.<br />

Al Congresso internazionale del <strong>Rotary</strong> 2024,<br />

a maggio, celebreremo i 25 anni dei Centri<br />

della pace del <strong>Rotary</strong>. E, guarda caso, i primi<br />

Centri della pace sono stati annunciati anche<br />

al Congresso <strong>Rotary</strong> di Singapore nel 1999. La<br />

selezione dei primi borsisti della pace del<br />

<strong>Rotary</strong> presso la BAU inizierà nel 2024, e la<br />

prima coorte inizierà i suoi studi all’inizio del<br />

2025.<br />

Dall’inizio del programma, più di 1700<br />

borsisti della pace sono stati formati per lavorare<br />

per un mondo più pacifico in oltre 140<br />

Paesi. Anche se questo fatto da solo è motivo<br />

di celebrazione, i Borsisti della pace del <strong>Rotary</strong><br />

sono molto più di un numero statistico. Le<br />

LA STRADA PER LA PACE<br />

loro azioni contribuiscono a diffondere la<br />

speranza nel mondo, e continueranno a farlo<br />

in futuro.<br />

Un esempio è l’Iniziativa Magenta Girls dei<br />

borsisti della pace Jennifer Montgomery e<br />

Gorett Komurembe, che hanno studiato presso<br />

la Makerere University in Uganda. L’organizzazione<br />

non governativa internazionale aiuta le<br />

ragazze e le giovani donne ugandesi a superare<br />

le norme di genere dannose, la povertà generazionale,<br />

la violenza di genere, la tratta di<br />

esseri umani e i traumi.<br />

Il Borsista della Pace Ndzi Divine Njamsi,<br />

anch’egli laureato alla Makerere University, ha<br />

studiato il concetto di Pace positiva e ora condivide<br />

le sue conoscenze con gli studenti in<br />

Camerun. Il suo interesse per il programma di<br />

formazione Attivatore di pace positiva del<br />

<strong>Rotary</strong> deriva dalle sue esperienze in Camerun<br />

con l’estremismo, l’odio su Internet e la violenza.<br />

Dopo aver completato il programma, ha<br />

insegnato la pace alla Yaoundé International<br />

Business School e ad altre organizzazioni nel<br />

Paese dell’Africa centrale.<br />

Il mondo ha bisogno di più persone come i<br />

laureati di Makerere e gli altri Borsisti della<br />

Pace. Tutti noi possiamo promuovere la pace<br />

informando le persone che lavorano per la<br />

pace a livello locale sul <strong>Rotary</strong> e convincendole<br />

a candidarsi per questa importante borsa di<br />

studio. I Rotariani possono anche fare da mentori<br />

ai candidati. O lavorare con i borsisti della<br />

pace che si sono già laureati. Ci saranno sicuramente<br />

una o due iniziative di questi laureati<br />

che lei potrà sostenere.<br />

Ma anche i nostri Centri della Pace in Nord<br />

America, Europa, Africa, Australia e Asia fanno<br />

affidamento sul sostegno finanziario. Il programma<br />

a BAU, ad esempio, è stato reso possibile<br />

grazie ad una generosa donazione di 15.5<br />

milioni di dollari da parte della Otto and Fran<br />

Walter Foundation alla Fondazione <strong>Rotary</strong>.<br />

Il nuovo Centro per la Pace di Istanbul offre<br />

una formazione avanzata di un anno in studi<br />

sulla pace e sullo sviluppo, con il completamento<br />

del certificato per i borsisti che si concentrano<br />

sulla costruzione della pace in Medio<br />

Oriente e Nord Africa.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

LE MESSAGE DU FOUNDATION CHAIR<br />

L’AMPLEUR DE NOTRE IMPACT<br />

52<br />

Ce mois-ci, alors que nous célébrons la<br />

Fondation <strong>Rotary</strong>, reconnaissons-la pour<br />

ce qu’elle est : l’une des meilleures organisations<br />

humanitaires au monde.<br />

Beaucoup d’organisations caritatives,<br />

de secours et à but non lucratif font le<br />

même type de travail et le public les associe<br />

aux causes qu’elles défendent. Mais<br />

je me demande combien de personnes<br />

savent que le <strong>Rotary</strong> soutient ces mêmes<br />

causes – sept d’entre elles en fait – que<br />

nous appelons nos causes prioritaires<br />

(anciennement axes stratégiques).<br />

Pourtant, s’elles veulent fournir de<br />

l’eau potable, des soins de santé et un<br />

avenir durable pour notre planète, elles<br />

soutiennent ce que fait notre Fondation.<br />

S’elles envisagent un monde où règne la<br />

paix, où recule l’analphabétisme et où des<br />

opportunités économiques sont offertes<br />

permettant ainsi aux communautés de<br />

subvenir à leurs besoins, elles croient également<br />

en la mission du <strong>Rotary</strong>. Et s’elles<br />

veulent voir les mères et leurs bébés s’épanouir,<br />

leur vision s’aligne sur le travail que<br />

nous accomplissons.<br />

Et la Fondation est à l’œuvre dans de<br />

nombreux domaines. L’éradication de la<br />

polio change le monde, petit à petit. Les<br />

Centres du <strong>Rotary</strong> pour la paix forment des<br />

artisans de la paix pour réduire la violence<br />

et résoudre les conflits. Et grâce aux subventions<br />

mondiales et de district de la<br />

Fondation, nous améliorons concrètement<br />

les conditions de vie dans le monde.<br />

Nous nous distinguons également par<br />

notre façon de travailler. Nous avons une<br />

portée mondiale, avec plus de 48 000<br />

antennes sur le terrain que sont nos clubs<br />

<strong>Rotary</strong> et Rotaract. Nous mettons l’accent<br />

sur la bonne gestion de vos fonds et la mise<br />

en œuvre efficace de vos actions. Et nous<br />

visons toujours des solutions durables.<br />

En 2022/23, la Fondation a octroyé<br />

1098 subventions mondiales. Quand on<br />

pense à ce qu’une seule subvention peut<br />

faire, on commence à saisir l’ampleur de<br />

nos efforts et de notre impact – un impact<br />

que les gens peuvent voir et ressentir dans<br />

leur vie quotidienne.<br />

Notre district a ainsi utilisé une subvention<br />

mondiale pour financer une action<br />

axée sur l’alphabétisation et l’éducation<br />

de base au Malawi, où nous avons contribué<br />

à la formation de 38 enseignants<br />

responsables de 4000 élèves. Nous avons<br />

également construit deux toilettes et installé<br />

une pompe afin qu’ils aient de l’eau<br />

pour se déshydrater et se laver les mains.<br />

Je n’oublierai jamais que lorsque<br />

Esther et moi avons visité cette école, un<br />

jeune garçon a pointé du doigt mon<br />

insigne rotarien, le reconnaissant parmi les<br />

autres bénévoles qui portaient le leur pendant<br />

l’action. Il m’a dit : « Je sais que vous<br />

m’avez aidé. Je ne pourrai pas rencontrer<br />

les autres qui m’ont aidé pour leur montrer<br />

ma gratitude, alors s’il vous plaît, remerciez-les<br />

pour moi. »<br />

Merci donc au <strong>Rotary</strong>, au nom d’un<br />

enfant du Malawi dont vous avez rendu<br />

l’avenir plus radieux et au nom des milliers<br />

d’autres personnes que vous avez aidées<br />

en soutenant la Fondation <strong>Rotary</strong>.<br />

Barry Rassin<br />

Foundation Trustee Chair | A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

DAS AUSMASS UNSERER WIRKUNG<br />

Dieser Monat steht im Zeichen der <strong>Rotary</strong><br />

Foundation. Wir sollten sie als das anerkennen,<br />

was sie ist – eine der besten<br />

humanitären Organisationen der Welt.<br />

Viele Wohltätigkeits- und Hilfsorganisationen<br />

und gemeinnützige Vereine<br />

leisten humanitäre Arbeit und die<br />

Öffentlichkeit weiss, welche Anliegen sie<br />

unterstützen. Aber ich frage mich, wie<br />

viele Menschen wissen, dass <strong>Rotary</strong> dieselben<br />

Ziele unterstützt, nämlich mit<br />

unseren sieben Schwerpunktbereichen.<br />

Wer sich sauberes Wasser, Gesundheit<br />

und eine nachhaltige Zukunft für<br />

unseren Planeten wünscht, unterstützt<br />

die Arbeit unserer Foundation. Wer sich<br />

eine friedliche Welt vorstellt, in der alle<br />

Menschen lesen und schreiben können<br />

und jede Kommune wirtschaftlich unabhängig<br />

ist, ist auch von dem Auftrag von<br />

<strong>Rotary</strong> überzeugt. Und wer sich ein<br />

gesundes und gutes Leben für Mütter<br />

und ihre Babys wünscht, verfolgt dieselbe<br />

Vision wie wir.<br />

Dank unserer Foundation haben wir viele<br />

Projekte am Laufen. Die Ausrottung der<br />

Kinderlähmung verändert die Welt, Tropfen<br />

für Tropfen. Die <strong>Rotary</strong> Peace Centers<br />

bilden Friedensstifter für die Gewaltminderung<br />

und Konfliktlösung aus. Und die<br />

Global und District Grants der Foundation<br />

helfen uns, das Leben der Menschen<br />

auf reale Weise zu verbessern.<br />

Aber auch wie wir arbeiten, unterscheidet<br />

uns von anderen. Mit mehr als<br />

48 000 Filialen in Form von <strong>Rotary</strong> und<br />

Rotaract Clubs sind wir überall in der<br />

Welt präsent. Der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit den uns anvertrauten Mitteln<br />

und die effiziente Umsetzung Ihrer<br />

Projekte ist uns wichtig. Ebenso wie<br />

Lösungen, die nachhaltig sind.<br />

Im rotarischen Jahr 2022/23 stellte die<br />

Foundation 1098 Global Grants bereit.<br />

Wenn man bedenkt, was sich mit einem<br />

einzigen Grant bewirken lässt, beginnt<br />

man, das Ausmass unserer Arbeit und<br />

unserer Wirkung zu begreifen.<br />

Unser Distrikt unterstützte ein Global-<br />

Grant-Projekt zur Förderung der Grundbildung<br />

und Alphabetisierung in Malawi,<br />

das 38 Lehrkräfte für 4000 Schulkinder<br />

ausbildete. Ausserdem installierten wir<br />

zwei Toiletten und eine Pumpe für Wasser<br />

zum Trinken und Händewaschen.<br />

Ich werde nie vergessen, wie Esther<br />

und ich die Schule besuchten und ein<br />

kleiner Junge auf meine rotarische Nadel<br />

zeigte, die er von anderen Freiwilligen<br />

kannte, die ihre Nadeln während des<br />

Projekts trugen. Er sagte: «Ich weiss, dass<br />

Sie mir geholfen haben. Ich kann mich<br />

leider nicht persönlich bei den anderen<br />

für ihre Hilfe bedanken. Bitte danken Sie<br />

ihnen für mich.»<br />

Ich möchte mich daher im Namen<br />

eines Kindes in Malawi, dessen Zukunft<br />

Sie ein wenig heller gemacht haben, bei<br />

<strong>Rotary</strong> bedanken. Ebenso wie im Namen<br />

Tausender anderer Menschen, denen Sie<br />

durch die Unterstützung der <strong>Rotary</strong><br />

Foundation geholfen haben.<br />

53<br />

L’ENTITÀ DEL NOSTRO IMPATTO<br />

Questo mese è dedicato alla Fondazione<br />

<strong>Rotary</strong>. Dovremmo riconoscerla per<br />

quello che è: una delle migliori organizzazioni<br />

umanitarie del mondo.<br />

Molti enti di beneficenza e organizzazioni<br />

non profit svolgono attività<br />

umanitarie e il pubblico sa quali cause<br />

sostengono. Ma mi chiedo quanti sappiano<br />

che il <strong>Rotary</strong> sostiene le stesse<br />

cause, ossia le nostre sette aree di intervento.<br />

Chi desidera acqua pulita, salute e<br />

un futuro sostenibile per il nostro pianeta,<br />

sostiene il lavoro della nostra<br />

Fondazione. Chi immagina un mondo<br />

pacifico in cui tutte le persone sappiano<br />

leggere e scrivere e ogni comunità sia<br />

economicamente indipendente, è anche<br />

convinto della missione del <strong>Rotary</strong>. E<br />

coloro che desiderano una vita sana e<br />

buona per le madri e i loro bambini condividono<br />

la nostra stessa visione.<br />

Grazie alla nostra Fondazione, ab ­<br />

biamo molti progetti in corso. L’eradicazione<br />

della polio sta cambiando il<br />

mondo, goccia dopo goccia. I Centri<br />

della pace del <strong>Rotary</strong> formano gli operatori<br />

di pace per la riduzione della violenza<br />

e la risoluzione dei conflitti. E le<br />

Sovvenzioni globali e distrettuali della<br />

Fondazione ci aiutano a migliorare la vita<br />

delle persone in modo concreto.<br />

Ma anche il modo in cui lavoriamo ci<br />

distingue. Con oltre 48 000 filiali sotto<br />

forma di <strong>Rotary</strong> e Rotaract club, siamo<br />

presenti in tutto il mondo. L’uso responsabile<br />

dei fondi che ci vengono affidati e<br />

l’attuazione efficiente dei vostri progetti<br />

sono importanti per noi. Anche le soluzioni<br />

sono sostenibili.<br />

Nell’anno rotariano 2022/23, la Fondazione<br />

ha erogato 1098 sovvenzioni<br />

globali. Se si considera ciò che una singola<br />

sovvenzione può realizzare, si inizia<br />

a comprendere la portata del nostro<br />

lavoro e del nostro impatto.<br />

Il nostro distretto ha sostenuto un<br />

progetto di sovvenzione globale per<br />

promuovere l’istruzione di base e l’alfabetizzazione<br />

in Malawi, che ha formato<br />

38 insegnanti per 4000 scolari. Abbiamo<br />

anche installato due servizi igienici e una<br />

pompa per l’acqua da bere e per lavarsi<br />

le mani.<br />

Non dimenticherò mai quando io ed<br />

Esther stavamo visitando la scuola e un<br />

bambino indicò la mia spilla rotariana,<br />

che conosceva grazie agli altri volontari<br />

che indossavano le loro spille durante il<br />

progetto. Mi disse: «So che mi ha aiutato.<br />

Purtroppo non posso ringraziare<br />

personalmente gli altri per il loro aiuto.<br />

La prego di ringraziarli da parte mia.»<br />

Vorrei quindi ringraziare il <strong>Rotary</strong> a<br />

nome di un bambino in Malawi il cui<br />

futuro è stato reso un po’ più luminoso.<br />

Così come a nome di migliaia di altre<br />

persone che avete aiutato attraverso il<br />

vostro sostegno alla Fondazione <strong>Rotary</strong>.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

OFFIZIELLE ERKLÄRUNG<br />

ROTARY INTERNATIONAL ZUM KONFLIKT<br />

IN ISRAEL UND GAZA<br />

54<br />

Unmittelbar nach neuerlicher Gewalteskalation im Nahen Osten<br />

Anfang Oktober äusserte sich <strong>Rotary</strong> International in einem<br />

offiziellen Statement.<br />

<strong>Rotary</strong> International erkennt an, dass es in<br />

der langen Geschichte des Konflikts zwischen<br />

Israel und den Palästinensern im<br />

Gazastreifen langwieriges Leid gegeben<br />

hat, und fordert alle Parteien auf, Wege<br />

zum Frieden zu suchen.<br />

Gleichzeitig verurteilen wir unmissverständlich<br />

den schrecklichen Angriff der<br />

Hamas auf israelische Zivilisten und sind<br />

entsetzt über die Zahl der Verletzten, Toten<br />

und Entführten.<br />

Angesichts der Verschärfung des Krieges<br />

zwischen Israel und der Hamas sind wir<br />

weiterhin zutiefst besorgt über das Potenzial<br />

einer weiteren Eskalation sowie über<br />

die Verluste an Menschenleben und die<br />

humanitäre Krise, die im Gazastreifen<br />

herrscht. Wir verurteilen die Gewalt gegen<br />

unschuldige Zivilisten und unterstützen die<br />

Einhaltung des humanitären Völkerrechts.<br />

Die Friedenskonsolidierung ist sowohl ein<br />

Eckpfeiler des rotarischen Auftrags als<br />

auch einer unserer Schwerpunktbereiche.<br />

In seinem Kern bildet <strong>Rotary</strong> eine gemeinsame<br />

Basis für Menschen, die über Nationalitäten<br />

und Religionen, Kulturen und<br />

historische Entwicklungen hinweg zusammenkommen<br />

und sich durch ihren gemeinsamen<br />

Glauben an eine bessere Zukunft<br />

verbinden. Diese Verbindung ist es, die uns<br />

in Zeiten von Konflikten menschlich macht<br />

und eine Grundlage für dauerhaften Frieden<br />

schafft.<br />

<strong>Rotary</strong> setzt sich weiterhin für die<br />

Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern,<br />

Partnern und Gemeinwesen ein, um langfristige<br />

und nachhaltige Lösungen zu finden,<br />

die Frieden und Entwicklung in der<br />

Region und anderswo unterstützen.<br />

K RI | A vmn<br />

DÉCLARATION<br />

DU ROTARY SUR LE<br />

CONFLIT ISRAËL – GAZA<br />

Reconnaissant que le conflit de longue<br />

date entre Israël et les Palestiniens à<br />

Gaza a engendré des souffrances<br />

prolongées, le <strong>Rotary</strong> International<br />

exhorte toutes les parties à rechercher<br />

les voies de la paix.<br />

Dans le même temps, nous<br />

condamnons sans équivoque les terribles<br />

attaques du Hamas contre des<br />

civils israéliens et sommes consternés<br />

par le nombre de personnes blessées,<br />

tuées et kidnappées.<br />

La guerre entre Israël et le Hamas<br />

s’intensifie et nous sommes profondément<br />

préoccupés par le risque d’une<br />

nouvelle escalade, par les pertes en<br />

vies humaines et par la crise humanitaire<br />

qui sévit à Gaza. Nous dénonçons<br />

les violences commises à l’encontre de<br />

civils innocents et soutenons le respect<br />

du droit international humanitaire.<br />

La construction de la paix est à la<br />

fois une pierre angulaire de la mission<br />

du <strong>Rotary</strong> et l’une de nos causes prioritaires.<br />

Fondamentalement, le <strong>Rotary</strong><br />

constitue un espace de conciliation où<br />

les gens se rassemblent, au-delà des<br />

nationalités et des religions, des cultures<br />

et de l’Histoire, et se retrouvent<br />

autour de leur conviction commune<br />

pour un avenir meilleur. C’est ce lien<br />

qui nous humanise en période de<br />

conflit et qui édifie les bases d’une paix<br />

durable.<br />

Le <strong>Rotary</strong> s’engage à travailler avec<br />

ses membres, ses partenaires et les<br />

communautés pour trouver des solutions<br />

durables et à long terme qui<br />

favorisent la paix et le développement<br />

dans la région et au-delà.<br />

759 Kilometer lang und bis zu neun<br />

Meter hoch ist die Sperranlage, die entlang<br />

der Grenzlinie zwischen Israel und<br />

dem Westjordanland verläuft. Ungleich<br />

tiefer ist die Kluft zwischen den verfeindeten<br />

Parteien. Am 7. Oktober flammte<br />

der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt<br />

erneut in brutaler Weise auf


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

FEATURE<br />

HILFE FÜR EINEN PLANETEN IN NOT<br />

Rund um den Erdball reagieren Rotarier auf Klimakatastrophen<br />

und setzen sich mit unterschiedlichsten Projekten für das Wohlergehen<br />

unseres Planeten ein. Wir haben einige Beispiele zusammengetragen.<br />

Ioannis Chalikias beschreibt die jüngsten<br />

Waldbrände, die auf der griechischen Insel<br />

Rhodos, wo er wohnt, ausser Kon trolle<br />

geraten sind. «Die Auswirkungen des<br />

Klimawandels sind nun auch hier offensichtlich»,<br />

sagt Chalikias, Mitglied des<br />

<strong>Rotary</strong> Club Rhodos, über die Brände im<br />

Juli und August. «Aufgrund des Tem peratur<br />

anstiegs in Verbindung mit den<br />

starken Winden war es der Feuerwehr<br />

nicht möglich, die Brände sofort zu löschen.<br />

Der heisse Boden hat die Brände wieder<br />

angefacht. Infolgedessen breiteten sie sich<br />

auf einen sehr grossen Teil der Insel aus.»<br />

In diesem Sommer haben Menschen<br />

auf der ganzen Welt ähnliche Erfahrungen<br />

gemacht, und Forscher sagen, dass<br />

Hitzewellen wie die in Griechenland und<br />

die Zunahme von Waldbränden weltweit<br />

mit dem Klimawandel wahrscheinlicher<br />

werden. Rekordtemperaturen lösten Waldbrände<br />

von Nordamerika bis Nordafrika<br />

aus oder verschlimmerten sie, während<br />

ungewöhnlich starke Regenfälle extreme<br />

Überschwemmungen von Mitteleuropa<br />

bis zum Pazifik verursachten. Über die<br />

eigentliche Ursache vieler dieser Katastrophen<br />

sind sich die Wissenschaftler einig.<br />

Eine Ende Juli veröffentlichte Analyse<br />

von World Weather Attribution, einer<br />

internationalen Forschergruppe, brachte<br />

die extremen Temperaturen im Südwesten<br />

der Vereinigten Staaten, in Südeuropa,<br />

Nordmexiko und China mit dem<br />

vom Menschen verursachten Klimawandel<br />

in Verbindung.<br />

«Die anormal hohen Temperaturen<br />

des diesjährigen Sommers, die an mehreren<br />

Orten Rekorde brachen, wären in<br />

einer Welt ohne Klimawandel höchst<br />

unwahrscheinlich gewesen», sagt Mariam<br />

Zachariah, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Grantham Institute for Climate<br />

Change and the Environment am Imperial<br />

College in London. «Wir erleben jetzt<br />

ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen<br />

in kürzeren Zeiträumen, die Erdrutsche<br />

und Sturzfluten auslösen, was<br />

wiederum mit unserem Wissen übereinstimmt,<br />

dass eine wärmere Atmosphäre<br />

mehr Feuchtigkeit speichern kann und<br />

daher zu stärkeren Regenfällen führt.»<br />

Überall auf der Welt haben Rotarier<br />

die Auswirkungen zu spüren bekommen.<br />

In Tucson, Arizona, wurde eine rekordverdächtige<br />

Serie von 53 Tagen mit über<br />

100 Grad Fahrenheit verzeichnet, was es<br />

gefährlich machte, ins Freie zu gehen. «Die<br />

Hitze ist bei Weitem anders als in jedem<br />

anderen Sommer, in dem ich hier war»,<br />

sagt Kirk Reed, Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Catalina (Tucson). «Eines Morgens machte<br />

ich eine kurze Radtour, aber mir wurde<br />

schwindlig und ich verlor das Bewusstsein.<br />

Ich schaffte es nach Hause, aber ich erinnere<br />

mich nicht mehr an die letzte Meile.»<br />

<strong>Rotary</strong> International Präsident R. Gordon<br />

R. McInally und Trustee Chair Barry<br />

Rassin sprachen diese Situation in einem<br />

Brief an alle Rotarier an. «Der Juli <strong>2023</strong><br />

war mit Abstand der heisseste Monat in<br />

der aufgezeichneten Geschichte, und<br />

vielleicht ist es an der Zeit, dass wir unserem<br />

kränkelnden Planeten ein Kondolenzschreiben<br />

schicken», schrieben sie im<br />

August. «Aber dies ist keine Botschaft der<br />

Niederlage und Verzweiflung. Die rotarische<br />

Welt ist in dieser Zeit der Krise aufgestanden,<br />

um sofortige Hilfe zu leisten.»<br />

Rund um den Globus haben Rotarier<br />

Massnahmen ergriffen, um den von<br />

Waldbränden, Überschwemmungen und<br />

Erdrutschen betroffenen Menschen zu<br />

helfen.<br />

GRIECHENLAND<br />

Drei aufeinander folgende Hitzewellen<br />

führten im Juli und August in Griechenland<br />

zu tödlichen Waldbränden, bei denen<br />

mindestens fünf Menschen ums Leben<br />

55


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

56<br />

kamen. Auf der Insel Rhodos mussten<br />

mehr als 20 000 Einwohner und Touristen<br />

evakuiert werden.<br />

Die Rotarier auf der Insel suchten<br />

sofort nach Möglichkeiten, zu helfen. «Wir<br />

hatten ein Mitglied, das in die Brandgebiete<br />

reiste», erzählt Vasileia-Nektaria<br />

Moutafi, Präsidentin des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Rodos-Kolossos. «Eines der ersten Dinge,<br />

die er uns sagte, war, dass die Feuerwehrleute<br />

mehr Schläuche und andere Ausrüstung<br />

benötigten.»<br />

Viele der Schläuche, die die Feuerwehrleute<br />

benutzten, waren durch die<br />

Hitze beschädigt worden. Die Rotarier<br />

erhielten von den Feuerwehrleuten Spezifikationen<br />

für neue Schläuche, bestellten<br />

sie und lieferten sie an die Orte auf der<br />

Insel, wo sie am dringendsten benötigt<br />

wurden. Die Mitglieder spendeten auch<br />

Handschuhe, Masken, Schaufeln und<br />

Sprühgeräte. «Die Sprühgeräte können<br />

wie ein Rucksack getragen werden und<br />

sie können kleinere Teile des Feuers<br />

löschen», erklärt Clubmitglied Ioannis<br />

Achladiotis.<br />

Danach konzentrierten sich die Mitglieder<br />

darauf, den Tausenden von Menschen<br />

zu helfen, die vor den Bränden<br />

flohen. «Es war erstaunlich, wie alle Freiwilligen<br />

wie eine grosse Familie und ein<br />

Team agierten», schildert Moutafi. «Sie<br />

kamen aus allen Altersgruppen, darunter<br />

auch Jugendliche im Alter von 14 bis 15<br />

Jahren. Es war eine Kombination aus so ­<br />

zialen Medien und Mundpropaganda. Wir<br />

haben einfach zum Telefon gegriffen und<br />

uns gegenseitig angerufen.»<br />

Einige Freiwillige halfen beim Aufbau<br />

von Unterkünften und transportierten die<br />

Menschen mit Bussen und Booten dorthin.<br />

Andere stellten Betten, Bettwäsche,<br />

Hygieneartikel, Lebensmittel, Medikamente<br />

und Babynahrung zur Verfügung.<br />

Clubmitglieder, die Ärzte und Sozialarbeiter<br />

sind, stellten ihre Dienste zur Verfügung.<br />

Die <strong>Rotary</strong> Clubs von Rhodos und<br />

Rodos-Kolossos führten ebenfalls zwei<br />

Spendenaktionen durch, die mehr als<br />

10 000 US-Dollar einbrachten.<br />

Die Mitglieder haben auch die Tierwelt<br />

der Insel nicht vergessen. Die einheimischen<br />

Damhirsche sind ein beliebtes<br />

Symbol von Rhodos. Die Rotarier legten<br />

Futter und Wasser aus und versuchten, die<br />

Tiere in sichere Gebiete zu führen.<br />

«Körperlich und geistig haben unsere<br />

Mitglieder alles getan, was möglich war»,<br />

sagt Moutafi. «Ich bin sehr stolz auf sie.»<br />

PAKISTAN<br />

Pakistan ist immer noch damit beschäftigt,<br />

sich von den massiven Überschwemmungen<br />

des letzten Jahres zu erholen,<br />

bei denen mindestens 1700 Menschen<br />

ums Leben kamen; Millionen wurden<br />

obdachlos. Weitere Überschwemmungen<br />

in diesem Jahr haben bereits etwa<br />

200 Menschen das Leben gekostet.<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs im ganzen Land haben die<br />

Gelegenheit genutzt, um zerstörte Dörfer<br />

nicht nur wieder aufzubauen, sondern<br />

sie auch besser zu machen. Sie errichteten<br />

Unterkünfte, optimierten die Wasserund<br />

Abwassersysteme und verbesserten<br />

die Gesundheits- und Hygieneeinrichtungen<br />

für etwa 200 Familien in zwei Dörfern.<br />

Im August wurde das Projekt auf<br />

sechs weitere Orte ausgeweitet.<br />

«Unsere Mitglieder in Pakistan hielten<br />

dies für eine ideale Gelegenheit, um Veränderungen<br />

in unseren Dörfern zu bewirken»,<br />

erklärt Muhammad Faiz Kidwai,<br />

Direktor von <strong>Rotary</strong> International und<br />

Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Karachi Karsaz.<br />

Die neuen Gebäude sind so konzipiert,<br />

dass sie keinen Kohlenstoffausstoss<br />

haben. Anstelle von Materialien wie<br />

Beton, der einen grossen Kohlenstofffussabdruck<br />

hinterlässt, werden sie aus<br />

Bambus, Lehm und Kalk gebaut. Ausserdem<br />

liegen sie höher als der Boden, um<br />

künftigen Überschwemmungen standzuhalten.<br />

«Die Unterkünfte sind nicht nur<br />

widerstandsfähig gegen Katastrophen,<br />

sondern auch umweltfreundlich», sagt<br />

Kidwai. «Das Beste daran ist, dass die<br />

Arbeit von den Dorfbewohnern geleistet<br />

wurde. Sie haben diese Unterkünfte<br />

gebaut, um sich auch selbst zu verbessern<br />

und weiterzuentwickeln.»


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

KOREA<br />

In Korea kamen im Juli bei schweren<br />

Regenfällen und Erdrutschen mindestens<br />

47 Menschen ums Leben; mehr als 10 000<br />

wurden obdachlos. Die Verwüstung war<br />

über das ganze Land verteilt. Im östlichen<br />

Landkreis Bonghwa besuchten etwa 50<br />

Mitglieder aus fünf <strong>Rotary</strong> Clubs des Distrikts<br />

3630 Häuser, die durch Erdrutsche<br />

beschädigt worden waren. Sie verbrachten<br />

mehr als zehn Stunden damit, Möbel<br />

und Haushaltsgegenstände zu entfernen,<br />

das Innere der Häuser zu säubern und den<br />

Dreck draussen wegzuräumen.<br />

«Die tatsächlichen Schäden waren viel<br />

schlimmer, als auf den Bildern zu sehen<br />

ist», sagt Jong-il Kim, Sekretär des <strong>Rotary</strong><br />

Clubs Bonghwa. «Es war gefährlich und<br />

beängstigend, weil das Haus einzustürzen<br />

drohte, aber wir haben die Arbeiten vorsichtig<br />

durchgeführt, um die Sorgen der<br />

Bewohner zu lindern.»<br />

Im südwestlich gelegenen Landkreis<br />

Geumsan räumten 50 Mitglieder von vier<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs des Distrikts 3680 ein Restaurant<br />

auf, das durch einen Erdrutsch in<br />

den Bergen verschüttet worden war. Und<br />

in der Stadt Cheongju in der zentralen<br />

Provinz Nord-Chungcheong kamen mindestens<br />

13 Menschen durch eine überflutete<br />

Unterführung ums Leben. Hüfthohes<br />

Wasser verursachte ebenfalls schwere<br />

Schäden. Mitglieder des <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Cheongju-Musim waren einen Tag damit<br />

beschäftigt, überflutete Häuser und<br />

Geschäfte zu reinigen. «Die Bewohner<br />

sagten mir, dass sie so dankbar waren,<br />

dass wir kamen, und dass es ihnen neuen<br />

Mut gab», sagt Joung Ho Kim, der Präsident<br />

des Clubs. «Aber ihre Gesichter<br />

waren immer noch voller Sorgen, und ich<br />

kann nicht umhin, darüber nachzudenken,<br />

wie ich ihnen in Zukunft helfen kann.»<br />

ALGERIEN<br />

Die dicht bewaldete Region an der algerisch-tunesischen<br />

Grenze ist anfällig für<br />

Brände. Dennoch sind die Waldbrände,<br />

die seit letztem Jahr überall in der Region<br />

ausgebrochen sind, so intensiv wie nie<br />

zuvor. «Diese Brände breiten sich schnell<br />

aus, unterstützt durch starke Winde. Es<br />

gab viele Todesopfer», sagt Abderrahman<br />

Ali Khodja, Mitglied des <strong>Rotary</strong><br />

Clubs Alger Espérance. Khodjas Club<br />

leistet seit acht Monaten lebenswichtige<br />

Unterstützung für das Dorf Igreb im<br />

Djurdjura-Gebirge.<br />

«Wir haben ein eingeschlossenes Dorf<br />

mit 800 Einwohnern übernommen. Es<br />

wurde von den Flammen völlig verwüstet»,<br />

sagt Khodja. «Alle Olivenbäume des<br />

Ortes waren verkohlt. Die Bevölkerung<br />

lebt im Wesentlichen vom Olivenanbau,<br />

von der Ölverarbeitung und dem Verkauf<br />

des Olivenöls. Sie haben fast alle ihre Olivenbäume<br />

verloren. Das ist ihre einzige<br />

Einkommensquelle.»<br />

Zunächst verteilten die Clubmitglieder<br />

Lebensmittel und Hygieneartikel an die<br />

Bewohner. Als der Winter nahte, spendeten<br />

sie Decken und Heizgeräte. Dann<br />

organisierten sie die Verteilung von Baumaterialien.<br />

Zuletzt spendeten sie sechs<br />

Nähmaschinen und ermöglichten es, dass<br />

30 Frauen den Umgang mit diesen<br />

Maschinen erlernen konnten.<br />

«Als wir fertig waren … war das ein<br />

überwältigender Moment für uns», sagt<br />

Khodja. «Die Freude der Frauen, die Kleider<br />

für ihre Kinder nähten, trieb uns die<br />

Tränen in die Augen. Was für ein Glück,<br />

was für eine Freude, denen, die es brauchen,<br />

Freude zu bereiten.»<br />

K Etelka Lehoczky<br />

A iStock, Shelterbox<br />

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NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

BIENVENUE<br />

58<br />

KATJA<br />

BLUNTSCHLI<br />

RC AM GREIFENSEE<br />

*27.05.1966<br />

Bildung<br />

Lic. phil. Universität Zürich und Rom.<br />

Geschäftsführerin Amt für Jugend und<br />

Berufsberatung. Bildungsdirektion Kanton<br />

Zürich. Hobbys: Hundesport, Wassersport,<br />

Önologie.<br />

RAETO<br />

RAFFAINER<br />

RC BERN<br />

*01.01.1982<br />

Sportmanagement<br />

15 Jahre Profi-Eishockeyspieler (u.a. HC Da ­<br />

vos, ZSC Lions, SC Bern und SC Rapperswil-Jona).<br />

Aktuell Mitglied im Council<br />

des Eishockey-Weltverbandes und im Verwaltungsrat<br />

des Schweizer Eishockeyverbands.<br />

Als Manager verantwortlich<br />

für die Schweizer Eishockeynationalmannschaften,<br />

den HC Davos und den SC Bern.<br />

DAVID<br />

EMMENEGGER<br />

RC BRUGG-<br />

ZURZACH<br />

*16.06.1981<br />

Informatik ERP<br />

Betriebsökonom FH und M. Sc. in Wirtschaftsinformatik.<br />

Zehn Jahre Banking,<br />

15 Jahre ICT-Tätigkeit. Mitinhaber und<br />

Geschäftsleitungsmitglied der ERP-Einführungsfirma<br />

Data Unit AG Baden. Verheiratet,<br />

drei Kinder. Hobbys: Theaterspielen.<br />

RUEDI<br />

AEPLI<br />

RC FLAWIL<br />

*15.<strong>11</strong>.1986<br />

Vermögensverwaltung<br />

Dipl. Bankwirtschafter HF. Diplomierter<br />

Vermögensverwalter. 17 Jahre angestellt<br />

bei der UBS AG, davon drei Jahre in Abu<br />

Dhabi. Geschäftsführender Partner der<br />

SABA Asset Management AG. Verheiratet,<br />

ein Sohn. Hobbys: Unihockey, Skifahren,<br />

Fitness, Reisen, Wine and Dine.<br />

CLAUDIO<br />

CAVELTI<br />

RC FLAWIL<br />

*13.06.1986<br />

M. Sc. ETH Zürich<br />

Geschäftsführer und Inhaber der Cavelti<br />

AG (Medienunternehmen in Gossau SG).<br />

VRP und Inhaber der Kernbrand AG (Kommunikationsagentur<br />

in St. Gallen). Präsident<br />

der Handels- und Industriegesellschaft<br />

Gossau. Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys:<br />

Berge – am liebsten im Engadin.<br />

MARION<br />

HARZENMOSER<br />

RC FLAWIL<br />

*20.01.1973<br />

Schulratspräsidentin /<br />

Gemeinderätin Uzwil<br />

Marketingplanerin mit eidg. FA. Heute:<br />

Schulratspräsidentin / Gemeinderätin Uz ­<br />

wil. Zuvor u.a.: Key Account Management<br />

bei Schwarzkopf Professional, Leiterin<br />

Hochzeitsmesse St. Gallen und Geschäftsführerin<br />

Mila d’Opiz. Verheiratet, zwei<br />

Kinder. Hobbys: Gastgeberin sein, Aktivitäten<br />

im Freien, Reisen, Konzerte.<br />

NAVIN<br />

FRITSCHI<br />

RC FÜRSTENLAND<br />

*08.08.1986<br />

Finance & Accounting<br />

und Business-<br />

Mass bekleidung<br />

Dipl. Wirtschaftsprüfer, BWL Master, Partner<br />

und Geschäftsführer bei der Präsidial<br />

Financial Services AG in Vaduz und Eigentümer<br />

der Gentlemen’s Tailor (Massbekleidung<br />

und Accessoires für Geschäftsleute).<br />

Verheiratet, eine Tochter. Freizeit: Fussball,<br />

Fitness, Freunde, Lesen, Wandern, Wirtschaftsthemen,<br />

Finanzmärkte, Autos.<br />

STÉPHANIE<br />

MUSTIELES<br />

RC LAUSANNE-<br />

OUEST<br />

*17.08.1988<br />

Installation sanitaire<br />

Diplôme fédéral de projeteuse en bâtiment<br />

technique sanitaire. En 2022, rachat de<br />

l’entreprise familial. Actuellement administratrice,<br />

suivi de formation en leadership.<br />

Loisirs : CrossFit, mycologie, voyage,<br />

lecture.<br />

RAPHAËL<br />

VURLOD<br />

RC LAUSANNE-<br />

OUEST<br />

*26.08.1994<br />

Banque clientèle<br />

privée<br />

Conseiller Clientèle privée individuelle,<br />

gestion de fortune, financement immobilier<br />

et prévoyance UBS. Loisirs: Musique<br />

(DJ), voyages, entrepreunariat, développement<br />

digital.


NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

JULIEN<br />

GEINOZ<br />

RC MURTEN<br />

*02.09.1981<br />

Anlagenbau<br />

MARTIN<br />

KELLER<br />

RC RORSCHACH-<br />

ARBON<br />

*02.<strong>11</strong>.1965<br />

Maschinenbau<br />

Studium zum Maschinen-Ing. HTL (Technikum<br />

Winterthur) und Nachdiplomstudium<br />

zum Betriebsingenieur an KS St. Gallen. Seit<br />

1999 Geschäftsleiter und Inhaber Ergoswiss<br />

AG, Widnau. Verheiratet, drei Kinder.<br />

Hobbys: Jassen, Motorrad, Golf.<br />

ANJA<br />

HALLER<br />

RC SCHÖNENBERG<br />

*27.10.1978<br />

Bau- und<br />

Planungsrecht<br />

Jusstudium zweisprachig an der Universität<br />

Fribourg. Anwaltspatent Kanton Bern.<br />

Seit 2008 praktizierende Rechtsanwältin,<br />

Fachanwältin SAV Bau- und Immobilienrecht,<br />

eigene Kanzlei in Zürich. Verheiratet.<br />

Hobbys: Reisen, Biken, Winter-,<br />

Wasser- und Hundesport, Lesen, Konzerte.<br />

Dipl. Techniker HF Maschinenbau. Studium<br />

in Maschinenbau. Leiter Engineering<br />

und Stv. Geschäftsleiter der Anlagenbau<br />

AG. Verheiratet, drei Kinder. Hobbys:<br />

Nachwuchsförderung Baseball.<br />

Wir hauen Sie aus den Socken!<br />

DANIEL<br />

SEEHOLZER<br />

RC MUTTENZ<br />

WARTENBERG<br />

*28.08.1970<br />

Nonprofit<br />

Management<br />

Kaufmännische Ausbildung und diverse<br />

Weiterbildungen im Bereich Nonprofit<br />

Management & Leadership. Berufserfahrung<br />

in verschiedenen Branchen im so ­<br />

zialen Bereich. Seit 2018 Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung Eingliederungsstätte<br />

Baselland (ESB). Verheiratet, vier Kinder.<br />

CHRISTOPHE<br />

TERRE<br />

RC NIDAU-BIEL<br />

*26.04.1979<br />

Generalagent<br />

Seit 20 Jahren in verschiedenen Branchen<br />

im Vertrieb tätig, u.a. Automobil, Konsumgüter,<br />

Dienstleistung, Versicherung.<br />

Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Judolehrer,<br />

Eishockey, Velo, Joggen, Bewegung<br />

in der Natur.<br />

Entschuldigung! Aber das passiert einfach, wenn<br />

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NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – NOVEMBRE <strong>2023</strong><br />

MARTIN<br />

RUSTERHOLZ<br />

RC SCHÖNENBERG<br />

*22.<strong>11</strong>.1968<br />

Carrosserie- und<br />

Fahrzeugbau<br />

THOMAS<br />

LEDERMANN<br />

RC SOLOTHURN-<br />

LAND<br />

*15.08.1977<br />

Raumplanung<br />

MICHAEL<br />

STALDER<br />

RC WINTERTHUR<br />

KYBURG<br />

*03.02.1977<br />

Energieversorgung<br />

Mitinhaber Carrosserie Rusterholz AG,<br />

Geschäftsleitungsmitglied und Vizepräsident<br />

des Verwaltungsrates. Stiftungsrat<br />

STFW Schweizerische Technische Fachschule<br />

Winterthur und TAB Top Ausbildungsbetriebe.<br />

Hobbys: Musik, Skifahren,<br />

Skitouren, Hochgebirgstouren, Reisen.<br />

Studium der Geografie an der Universität<br />

Bern mit anschl. Doktorat. Seit 2008 bei<br />

BSB + Partner in der Abteilung «Raum und<br />

Umwelt» tätig. Seit 2018 Mitglied der<br />

Geschäftsleitung und Mitinhaber. Verheiratet,<br />

zwei Kinder. Hobbys: Familie, Unihockey,<br />

Reisen, Lesen.<br />

Wirtschaftsstudium Universität Basel<br />

(lic. rer. pol.). CAS Certified Strategic Professional<br />

und CAS Public Affairs Management.<br />

Stellvertretender Direktor Stadtwerk<br />

Winterthur. Verwaltungsrat Aventron AG<br />

und Swisspower Renewables AG. Ein Kind.<br />

Hobbys: Wandern, Skifahren, Lesen.<br />

KAREN<br />

HODGMAN<br />

RC SION-RHÔNE<br />

*<strong>11</strong>.02.1953<br />

Gestionnaire clients<br />

(Client Manager)<br />

JÜRG<br />

MÜLLER<br />

RC ST.MORITZ<br />

*05.05.1971<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

FRANCESCA<br />

STEINMANN<br />

RC ZÜRICH AU LAC<br />

*13.<strong>11</strong>.1965<br />

Ärztin, psychiatrische<br />

Begutachtung<br />

Américaine, vit et travaille en Europe<br />

depuis 1997. Directrice chez Hewlett-<br />

Packard puis chez Wipro, responsable de<br />

la gestion de grandes entreprises clientes.<br />

Retraitée depuis huit ans maintenant.<br />

Mariée. Hobbies : passionnée de la montage,<br />

ski, vélo et randonnée.<br />

Studium und Doktorat der Humanmedizin.<br />

EMBA Universität St. Gallen. Aktuell:<br />

Chefarzt a. i. / Leitender Arzt Frauenklinik<br />

Spital Oberengadin. Verheiratet, zwei<br />

Kinder. Hobbys: Aktivitäten mit der Familie,<br />

diverse Winter- und Wassersportarten,<br />

Geschichte, Film, Kunst, Jazz.<br />

Studium der Medizin und Doktorat an der<br />

Universitätsklinik Zürich. Fachärztin Psychiatrie,<br />

in eigener Praxis seit 1999. Aktiv in<br />

Beratung, Lehre, Weiterbildung. In einer<br />

Partnerschaft. Hobbys: Fotografie, Gartengestaltung,<br />

Kochen.<br />

Wir Blinden<br />

sehen anders,<br />

z. B. mit der Nase.<br />

SPINAS CIVIL VOICES<br />

Obwohl Emilie Martin mit<br />

einer Sehbehinderung lebt,<br />

steht sie auf eigenen Beinen.<br />

Statt mit den Augen orientiert<br />

sie sich mit allen anderen<br />

Sinnen. Damit sie unabhängig<br />

ihre Wege gehen kann,<br />

steht ihr der SZBLIND mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Selbstbestimmt durch den Alltag.<br />

Dank Ihrer Spende: szblind.ch


ROBERT P.<br />

BUCHER<br />

RC ZURICH<br />

INTERNATIONAL<br />

*16.10.1964<br />

Family Office<br />

Lic. iur. Rechtsanwalt LL. M. International<br />

tätig als CEO von Family Offices und Verwaltungsrat,<br />

Stiftungsratspräsident. Verheiratet,<br />

eine Tochter. Hobbys: Skifahren,<br />

Segeln, seltene Armbanduhren, internationale<br />

Politik und Geschichte.<br />

MICHAL<br />

JARMOLKOWICZ<br />

RC ZURICH<br />

INTERNATIONAL<br />

*12.<strong>11</strong>.1981<br />

IT Security<br />

M. Sc. und MBA. Studium und berufliche<br />

Sta tionen in Polen, Dänemark und Deutschland.<br />

Gründer und Geschäftsleiter IT-<br />

Sicherheit mCrypto in Zürich. In einer<br />

Beziehung. Hobbys: Motorrad, Aikido,<br />

Fotografie, Piano.<br />

TAMARA<br />

HAUPT<br />

RC ZÜRICH-<br />

SIHLTAL<br />

*14.06.1973<br />

Immobilienmaklerin<br />

Seit knapp 30 Jahren fest in der Immobilienbranche<br />

verankert. Seit Frühling <strong>2023</strong><br />

mit zwei Geschäftspartnerinnen in der<br />

eigenen Firma LEU & PARTNER Immobilien<br />

AG in Zürich Hottingen. Ein Kind. Hobbys:<br />

Spazierengehen, Biken, Skifahren, Natur,<br />

gute Gespräche.<br />

ISABELLE<br />

FUSS<br />

RC ZURZACH-<br />

BRUGG<br />

*24.07.1975<br />

Hausarztmedizin<br />

Medizinstudium Uni Zürich. Weiterbildung<br />

Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin.<br />

Inhaberin und leitende Ärztin der Hausarztpraxis<br />

MZ Brugg. Co-Präsidentin der<br />

Aargauer Haus- und KinderärztInnen.<br />

NEUMITGLIEDER IN<br />

ROTARY SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Möchten auch Sie Ihre neuen<br />

Clubfreunde in der Rubrik<br />

«Herzlich willkommen» vorstellen?<br />

Dann senden Sie gern folgende<br />

Angaben an<br />

info@rotary.ch:<br />

1. <strong>Rotary</strong> Club<br />

2. Name und Vorname<br />

3. Geburtsdatum<br />

4. Klassifikation<br />

5. Foto (300 dpi, 3×4 cm oder<br />

Originalbild mindestens 1 MB)<br />

6. Vorstellungstext (300 Zeichen)<br />

NOUVEAUX MEMBRES<br />

AU ROTARY SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Vous souhaitez également<br />

présenter vos nouveaux amis de<br />

club dans la rubrique «Bienvenue»<br />

? Dans ce cas,<br />

envoyez les informations<br />

suivantes à info@rotary.ch :<br />

1. le <strong>Rotary</strong> club<br />

2. nom et prénom<br />

3. date de naissance<br />

4. classification<br />

5. photo (300 dpi, 3×4 cm ou<br />

image originale d’au moins 1 MB)<br />

6. CV succinct (300 caractères)<br />

NUOVI SOCI IN<br />

ROTARY SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Vuoi anche tu presentare i tuoi<br />

nuovi amici di club nella sezione<br />

«Benvenuto»? Allora invia le<br />

seguenti informazioni a<br />

info@rotary.ch:<br />

1. <strong>Rotary</strong> Club<br />

2. Cognome e nome<br />

3. Data di nascita<br />

4. Classificazione<br />

5. Foto (300 dpi, 3×4 cm o<br />

immagine originale di almeno<br />

1 MB)<br />

6. Testo di presentazione (300<br />

caratteri)<br />

IN MEMORIAM<br />

ROLF GADOLA<br />

1938 – <strong>2023</strong><br />

RC Bachtel-Zürich<br />

ADOLF JOSEF<br />

1937 – <strong>2023</strong><br />

RC Wil SG<br />

ALFRED KARRER<br />

1932 – <strong>2023</strong><br />

RC Bachtel-Zürich<br />

HANS RUDOLF A. SUTER<br />

1935 – <strong>2023</strong><br />

RC Basel<br />

HANS VON WERRA<br />

1933 – <strong>2023</strong><br />

RC Bachtel-Zürich<br />

Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />

rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />

*lisibles pour les membres enregistrés<br />

*nur für eingeloggte Mitglieder


AGENDA<br />

ROTARY HIGHLIGHTS<br />

04.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong> Benefizgala «Sister Äct» Zürich<br />

<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Uni D 1990 Bern<br />

25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong> Halbjahreskonferenz D 2000 Zürich<br />

18.–21.01.2024 <strong>Rotary</strong> Schneesporttage Goms<br />

09.03.2024 Assemblée de District 1990 Lausanne<br />

22.03.2024 Distriktsversammlung D 1980 Lugano<br />

25.–28.04.2024 RYLA D 2000 Wildhaus<br />

26.04.–04.05. ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />

25.–29.05.2024 <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />

14.06.2024 Golfturnier des Distrikts 1980 Gut Holzhäusern<br />

22.06.2024 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />

22.06.2024 Interdistriktskonferenz 2024 Bern<br />

21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />

62<br />

13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipeh<br />

SAVE THE DATE<br />

100 JAHRE ROTARY SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN<br />

SAMSTAG, 22. JUNI 2024 | KURSAAL, BERN<br />

Am 5. Mai 1924 wurde mit der Gründung des RC Zürich der Grundstein<br />

für die rotarische Erfolgsgeschichte im deutschsprachigen Raum gelegt.<br />

Dieses Jubiläum wird am 22. Juni 2024 gebührend gefeiert!<br />

Die Governors der drei Distrikte in CH / FL haben beschlossen, ihre Distriktskonferenzen<br />

zur Feier des Tages allesamt nach Bern zu verlegen; sie finden ab 13.30 Uhr parallel<br />

statt. Im Anschluss daran dürfen sich die Mitglieder der rotarischen Familie auf ein<br />

spannendes Programm freuen, das prallvoll ist mit namhaften Gästen, flammenden Reden<br />

und packenden Show Acts. Weltpräsident Gordon R. McInally hat sein Kommen bereits<br />

zugesagt; Bundesrätin Viola Amherd und Marcel Tanner, Rotarier und angesehener<br />

Epidemiologe, sind ebenfalls am Start.<br />

Auf den eigentlichen Festakt, der um 16 Uhr im Kursaal Bern beginnt, folgt ab 18.30 Uhr<br />

ein entspannter Apéro. Als krönender Abschluss eines aussergewöhnlichen Tages<br />

erwartet die Teilnehmer ab 20 Uhr ein festliches Dinner, das unter anderem von der<br />

rotarischen Sängerin Nubya und dem Schweizer Meister der Zauberkunst,<br />

Rot. Christian Bischof, garniert wird.<br />

KONTAKTE<br />

ROTARY SERVICE CENTER<br />

Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />

DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />

D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />

Römerstrasse 73, 4<strong>11</strong>4 Hofstetten<br />

T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

D 1990: Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />

T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />

D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />

Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />

T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />

98. Jahrgang, Nr. <strong>11</strong>, November <strong>2023</strong><br />

Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />

CHEFREDAKTION<br />

Rot. Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

c/o <strong>Rotary</strong> Service Center<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 078 9<strong>11</strong> 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />

D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />

T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />

D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />

T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />

D 1980 (de), D 1990 (de) und D 2000 (de):<br />

Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

T 078 9<strong>11</strong> 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />

Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />

Durisolstrasse <strong>11</strong>, 5612 Villmergen<br />

T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />

Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />

HERAUSGEBER<br />

Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />

Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />

LAYOUT UND PRODUKTION<br />

Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />

AUFLAGE UND DRUCK<br />

13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />

BILDER DIESER AUSGABE<br />

RI, iStock, privat, dla, Shelterbox<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

Jeweils 10. des Vormonats<br />

ANMELDUNG UND WEITERE INFORMATIONEN:


Nous comprenons les<br />

technologies numériques.<br />

Nous comprenons<br />

AMAG et ses<br />

besoins en matière<br />

de communication<br />

et de mobilité.<br />

Roland Simon<br />

Project Manager chez T&N<br />

Pascal Spiegel<br />

Head of Key Account<br />

Management Fleet chez AMAG<br />

tn-ict.com<br />

Let's talk about ICT.


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au financement et à la conclusion<br />

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