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Rotary Magazin 04/2024

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SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

22<br />

DER KAMPF<br />

GEGEN POLIO<br />

Sind «null Fälle» irgendwann realistisch?<br />

Ein Gespräch mit der PolioPlus-Koordinatorin<br />

Rot. Isabel Zimmermann<br />

34 VIGILANCE<br />

SANS FAILLE<br />

L’avenir de l’éradication de la polio passe<br />

par la surveillance, notamment des eaux<br />

usées qui en sont une clé<br />

42 SCHWEIZER<br />

KOMPETENZEN<br />

PDG Claudia Hendry erzählt von ihren<br />

Erfahrungen als Seminar Trainer an der<br />

International Assembly in Orlando<br />

POLIO<br />

<strong>04</strong><br />

24<br />

APRIL


Wir hauen Sie aus den Socken!<br />

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EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

POLIO BLEIBT EIN RISIKO<br />

Der letzte in der Schweiz dokumentierte<br />

Polio-Fall mit einem Wildtypvirus liegt über<br />

40 Jahre zurück; er trat 1982 auf. Weltweit<br />

wurden letztes Jahr noch zwölf mit dem<br />

Polio-Wildvirus infizierte Kinder gezählt;<br />

sie leben in dem geografisch eng be -<br />

grenzten Perimeter von Pakistan und<br />

Afghanistan. Verglichen mit der furchteinflössenden<br />

Zahl von jährlich über 350 000<br />

Polio-Opfern in insgesamt 125 Ländern<br />

aus dem Jahr 1985, erscheint Polio aus<br />

heutiger Sicht sehr weit weg und fast als<br />

Randphänomen. Das ist zuerst einmal ein<br />

grossartiger Erfolg der vereinten Anstrengungen<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO), nationaler Regierungen, Stiftungen<br />

und Gesundheitseinrichtungen –<br />

sowie natürlich und vor allem von <strong>Rotary</strong>,<br />

das dem heimtückischen Virus bereits<br />

1985 mit dem ersten privaten internationalen<br />

Gesundheitsprogramm, PolioPlus,<br />

den Kampf ansagte. Drei Jahre später<br />

folgte das gemeinsame Engagement von<br />

<strong>Rotary</strong> International und der WHO für die<br />

«Global Polio Eradication Initiative». Im<br />

Laufe der Jahre schreiben RI und die WHO<br />

eine Geschichte, bei der es um Milliarden<br />

geht – Milliarden an Spenden, Milliarden<br />

an Impfungen, dank der diese fürchterliche,<br />

unheilbare Krankheit vermieden<br />

werden kann. Jeder Rotarier, jede Rotarierin,<br />

der oder die für PolioPlus gespendet<br />

oder Spenden gesammelt hat, hat zu<br />

dieser Erfolgsgeschichte beigetragen.<br />

Freude über das Erreichte ist mehr als<br />

gerechtfertigt. Sie darf aber nicht dazu<br />

verleiten, sich zurückzulehnen, wie die<br />

Polio-Koordinatorin Isabel Zimmermann<br />

in diesem <strong>Magazin</strong> betont: Solange Polio<br />

nicht restlos ausgerottet ist, bleibt Polio<br />

ein Risiko – nicht nur in einigen weit entfernten<br />

Ländern, sondern überall auf der<br />

Welt. Die Spenden für Prävention durch<br />

Impfung sowie für die aktive Überwachung<br />

der Krankheit dürfen darum nicht<br />

abnehmen, im Gegenteil. In der vorliegenden<br />

Ausgabe erfahren Sie im Fokusthema<br />

mehr über den Kampf gegen Polio und<br />

über die Gründe, warum er weitergeführt<br />

werden muss.<br />

Daneben nehmen wir Sie noch einmal<br />

mit nach Orlando und wie immer in alle<br />

Ecken der Schweiz zu den Clubs mit ihren<br />

vielfältigen Aktionen zugunsten einer ge -<br />

rechteren, gesünderen und friedlicheren<br />

Welt. Eine gute Lektüre wünscht Ihnen<br />

Denise Lachat<br />

stellvertretende Chefredaktorin<br />

LA POLIO RESTE UN RISQUE<br />

Le dernier cas de polio documenté en Suisse<br />

avec un virus sauvage remonte à plus de<br />

40 ans; il est survenu en 1982. L’année dernière,<br />

on comptait encore douze enfants<br />

infectés par le virus sauvage de la polio dans<br />

le monde; ils vivent dans le périmètre très<br />

restreint géographiquement du Pakistan et<br />

de l’Afghanistan. Comparée au chiffre<br />

effrayant de plus de 350 000 victimes de la<br />

polio par an dans 125 pays au total en 1985,<br />

la polio semble aujourd’hui très lointaine et<br />

presque un phénomène marginal. Ce résultat<br />

exceptionnel est tout d’abord le fruit des<br />

efforts conjugués de l’Organisation mondiale<br />

de la santé (OMS), des gouvernements<br />

nationaux, des fondations et des institutions<br />

de santé – et bien sûr et avant tout du<br />

<strong>Rotary</strong>, qui a déclaré la guerre à ce virus<br />

insidieux dès 1985 avec le premier programme<br />

de santé international privé,<br />

PolioPlus. Trois ans plus tard, le <strong>Rotary</strong> International<br />

et l’OMS s’engagent ensemble<br />

dans l’Initiative mondiale pour l’éradication<br />

de la polio. Au fil des ans, le <strong>Rotary</strong> et l’OMS<br />

ont écrit une histoire qui se chiffre en milliards<br />

– des milliards de dons, des milliards<br />

de vaccins, grâce auxquels cette terrible<br />

maladie incurable peut être évitée. Chaque<br />

Rotarien et chaque Rotarienne qui a fait un<br />

don ou collecté des fonds pour PolioPlus a<br />

contribué à cette réussite.<br />

Il est amplement justifié de se réjouir de<br />

ce qui a été accompli. Mais cette joie ne doit<br />

pas nous inciter à nous reposer sur nos<br />

lauriers, comme le souligne Isabel Zimmermann,<br />

coordinatrice du programme Polio-<br />

Plus, dans ce magazine: Tant que la polio ne<br />

sera pas totalement éradiquée, elle restera<br />

un risque, non seulement dans certains<br />

pays lointains, mais partout dans le monde.<br />

Les dons pour la prévention par la vaccination<br />

et la surveillance active de la maladie<br />

ne doivent donc pas diminuer, bien au<br />

contraire. Dans cette édition, vous en<br />

apprendrez plus sur le combat contre la<br />

polio et sur les raisons pour lesquelles il doit<br />

être poursuivi.<br />

En outre, nous vous emmenons encore<br />

une fois à Orlando et, comme toujours, aux<br />

quatre coins de la Suisse, à la rencontre des<br />

clubs et de leurs multiples actions en faveur<br />

d’un monde plus juste, plus sain et plus<br />

pacifique. Nous vous souhaitons une bonne<br />

lecture.<br />

Denise Lachat,<br />

rédactrice en chef suppléante


INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

APRIL <strong>2024</strong><br />

INHALT<br />

Zwei neue Weidenhäuser<br />

06<br />

Honneur pour Olivier Gardiol<br />

12<br />

Berufswahl-Speeddating<br />

17<br />

07<br />

09<br />

18<br />

22<br />

30<br />

34<br />

42<br />

44<br />

47<br />

53<br />

RC GRENCHEN TRIFFT RC BALSTHAL<br />

Auf Einladung der Balsthaler Kollegen besichtigte der RC Grenchen<br />

das Zugdepot der OeBB Historic in Balsthal<br />

HOCHSTAMM-OBSTBÄUME HEGEN UND PFLEGEN<br />

Der RC Brig pflegte in Ernen die rund 40 Hochstamm-Obstbäume,<br />

die seine Mitglieder vor einem Jahrzehnt vorher gepflanzt hatten<br />

SKILLDREAM IN LAOS – ERSTE ZERTIFIKATE<br />

Ende 2023 konnte die erste Skilldream-Pilotklasse nach Abschluss<br />

ihrer zweijährigen Ausbildung die Zertifikate in Empfang nehmen<br />

DER KAMPF<br />

GEGEN POLIO<br />

Sind «null Fälle» irgendwann realistisch? Ein Gespräch mit der<br />

PolioPlus-Koordinatorin Rot. Isabel Zimmermann<br />

POLIOS «HEIMLICHE HELDEN» IN TUSKEGEE<br />

Auf dem Höhepunkt der Rassentrennung machte sich eine Gruppe<br />

schwarzer Ärzte und Wissenschaftler daran, Polio zu stoppen<br />

VIGILANCE<br />

SANS FAILLE<br />

L’avenir de l’éradication de la polio passe par la surveillance,<br />

notamment des eaux usées qui en sont une clé<br />

SCHWEIZER KOMPETENZ<br />

IN ORLANDO<br />

PDG Claudia Hendry erzählt von ihren Erfahrungen als Seminar<br />

Trainer an der International Assembly in Orlando<br />

ROTARY TRIFFT AUF DIE BUNDESPOLITIK<br />

Der Governorrat festigte in Bundesbern die Synergien zwischen<br />

rotarischen Werten und der parlamentarischen Arbeit<br />

AUF NACH BONN!<br />

Der <strong>Rotary</strong> European Summit lockt mit spannenden Präsentationen<br />

und Sessions zu Kernthemen von <strong>Rotary</strong><br />

HILFE FÜR DIE UKRAINE<br />

Zwei Jahre Krieg haben <strong>Rotary</strong> in der Ukraine gestärkt.<br />

<strong>Rotary</strong> ist aktiver und effektiver geworden


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC GÖSGEN-NIEDERAMT<br />

MIT ROTARY ZU ZWEI<br />

NEUEN WEIDENHÄUSERN<br />

06<br />

District 1980<br />

GOVERNOR 2023/24<br />

Alex Schär<br />

RC Muttenz-Wartenberg<br />

SEKRETARIAT<br />

Désirée Allenspach<br />

RC Angenstein<br />

Römerstrasse 73<br />

4114 Hofstetten<br />

T +41 61 721 48 23<br />

F +41 61 721 48 31<br />

M +41 79 683 13 83<br />

dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

Am Golf Charity Event wurde grosszügig gesammelt, im Februar<br />

wurden zwei neue Weidenhäuser unter tatkräftigem Einsatz von<br />

<strong>Rotary</strong> aufgebaut. Das soziale Engagement kam dem Schul- und<br />

Therapiezentrum ZKSK in Trimbach zugute.<br />

Im September 2023 durfte das Schul- und<br />

Therapiezentrum ZKSK in Trimbach eine<br />

grosszügige Spende von 25 000 Franken<br />

vom <strong>Rotary</strong> Club Gösgen-Niederamt für<br />

den Ausbau des Aussenraums entgegennehmen.<br />

Dieser Betrag wurde anlässlich<br />

eines Golf Charity Event zusammen mit<br />

den regionalen Serviceclubs von Lions<br />

und <strong>Rotary</strong> gesammelt, der vom Club<br />

organisiert wurde. Im Februar <strong>2024</strong> leistete<br />

eine grosse <strong>Rotary</strong>-Delegation vor<br />

Ort Hilfe und betätigte sich im Rahmen<br />

eines Hands-on zusammen mit Schülerinnen<br />

und Schülern aller Stufen und<br />

Erwachsenen unter der Regie von Ralph<br />

Belke von der Belke Gartenbau AG am<br />

Aufbau von zwei neuen Weidenhäusern,<br />

die durch einen Gang miteinander verbunden<br />

wurden. «Die Arbeiten verliefen<br />

sehr harmonisch und führten zu einem<br />

hervorragenden Ergebnis», berichten<br />

Schüler der Oberstufe. Die Schülerfirma<br />

mit Namen «Goldkoffer» war nicht nur<br />

in den Helfereinsatz, sondern auch in die<br />

Planung und Umsetzung des anschliessenden<br />

Apéros und des gemeinsamen<br />

Raclette-Essens eingebunden. Dazu ge -<br />

hörten das Tätigen von Einkäufen und<br />

das Erstellen von Tischkärtchen und<br />

-dekorationen. Alle Teilnehmenden blicken<br />

auf einen äusserst gelungenen<br />

Anlass zurück, und das ZKSK bedankt<br />

sich herzlich für das soziale Engagement.<br />

K Rot. Reto Spiegel | A zvg<br />

Anzahl Clubs: 68<br />

Clubs ohne Frauen: 8<br />

Mitglieder gesamt: 4519<br />

Weibliche Mitglieder: 729<br />

Aktive < 40 Jahre: 250<br />

Aktive > 60 Jahre: 2449<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 61<br />

rotary1980.ch<br />

Rotarier und Schulkinder im Einsatz für neue Weidenhäuser


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

D 1980<br />

URS F. MEYER ALS<br />

GOVERNOR 2026/27 NOMINIERT<br />

Der Nominierungsausschuss des Distrikts 1980 hat unter der Leitung<br />

von iPDG Christine Davatz am 31. Januar <strong>2024</strong> einstimmig<br />

Urs F. Meyer, RC Solothurn, für das Amt des District Governor<br />

2026/27 nominiert.<br />

Urs F. Meyer ist Jurist und in Grenchen SO<br />

aufgewachsen. Nach dem Abschluss als<br />

Rechtsanwalt und Notar arbeitete Urs als<br />

selbstständiger Anwalt und später als<br />

Jurist oder Direktor bei verschiedenen<br />

nationalen Verbänden. Heute ist er Leiter<br />

des Rechts- und Personaldienstes der<br />

Stadt Solothurn. Diese Tätigkeit wird mit<br />

dem Wechsel in den dritten Lebensabschnitt<br />

diesen Sommer enden.<br />

Urs F. Meyer, Jahrgang 1959, ist verheiratet<br />

mit Sabine, Vater zweier erwachsener<br />

Kinder und wohnt seit 2015 in<br />

RC GRENCHEN<br />

Solothurn. Seit 1991 ist er Mitglied bei<br />

<strong>Rotary</strong>, zuerst im Club Grenchen, dessen<br />

Präsident er 1997/98 war, und ab 2015<br />

beim RC Solothurn, wo er als Revisor und<br />

künftig für die Foundation engagiert ist.<br />

2008 bis 2018 war er Assistant Governor<br />

der Region Solothurn. In der Zeit unterstützte<br />

er auch die Projektarbeit für das<br />

Distriktprojekt «Meet the Professionals».<br />

Seine Freizeit verbringt er oft mit Wandern,<br />

Biken oder Skifahren.<br />

K Alex Schär und Christine Davatz<br />

A zvg<br />

ROTARY GRENCHEN<br />

TRIFFT ROTARY BALSTHAL<br />

Ab Juli 2026 wird Urs F. Meyer<br />

die Geschicke des Distrikts 1980 leiten<br />

07<br />

Ein besonderes Treffen zwischen den <strong>Rotary</strong> Clubs Grenchen<br />

und Balsthal gab es am 28. Februar: Auf Einladung der<br />

Balsthaler Kolleginnen und Kollegen fand eine spannende<br />

Besichtigung des Zugdepots der OeBB Historic in Balsthal statt.<br />

Beeindruckt von der Grösse und Vielfalt<br />

der historischen Lokomotiven und Wagen,<br />

tauchten die Rotarier in die Welt der Eisenbahn<br />

ein. Faszinierende Geschichten rund<br />

um die Entwicklung der Zugtechnik und<br />

die Bedeutung der OeBB für die Region<br />

wurden geteilt.<br />

Der Höhepunkt des Besuchs war die<br />

Besichtigung des «Roten Pfeil»-Triebwagens,<br />

der seiner Zeit damals wesentlich<br />

voraus war. Anekdoten über dessen<br />

legendäre Einsätze sorgten für Staunen<br />

und Gesprächsstoff. Im Anschluss an die<br />

informative Führung stärkten sich die<br />

Rotarierinnen und Rotarier bei einem<br />

gemütlichen Pizzaplausch im Restaurant<br />

Bahnhof. In geselliger Runde tauschten sie<br />

sich über die Eindrücke der Besichtigung<br />

aus und vertieften die freundschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen den beiden Clubs.<br />

Der Anlass war ein voller Erfolg. Die<br />

Clubmitglieder von Grenchen und Balsthal<br />

erlebten einen lehrreichen und gleichzeitig<br />

unterhaltsamen Abend, der die Verbindung<br />

zwischen den Clubs weiter festigte.<br />

K Simon Wyss | A zvg<br />

Ein Höhepunkt des Besuchs<br />

des Zugdepots OeBB Historic in<br />

Balsthal war die Besichtigung des<br />

«Roten Pfeil»-Triebwagens


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC BELLINZONA, LOCARNO, LUGANO, LUGANO-LAGO, MENDRISIOTTO<br />

IL PRIMO RYLA IN TICINO<br />

I <strong>Rotary</strong> Club ticinesi, in collaborazione con l’Assistente del Governatore<br />

Tiziano Allevi, hanno portato il RYLA (<strong>Rotary</strong> Youth<br />

Leadership Awards) per la prima volta in Ticino.<br />

L’evento si è svolto a Lugano, presso l’Università<br />

della Svizzera Italiana (USI), e<br />

ha visto la partecipazione di 28 giovani<br />

studenti e laureati. Gianluca Colombo,<br />

docente universitario e socio del RC Lu -<br />

gano, ha condotto la prima parte della<br />

giornata inaugurale, intitolata «Imprenditori<br />

non si nasce – L’impatto dell’imprenditorialità<br />

sulle nostre vite». Il tema è<br />

stato affrontato da diversi punti di vista:<br />

l’imprenditorialità motore del cambiamento,<br />

il binomio imprenditori-inventori, i<br />

principali blocchi che ostacolano l’imprenditorialià.<br />

I partecipanti si sono poi distribuiti in<br />

gruppi incaricati di individuare un’idea<br />

imprenditoriale e descriverla. Nel pome-<br />

riggio la professoressa Eleonora Cattaneo<br />

(RC Lugano-Lago) ha diretto una<br />

simulazione nella quale i partecipanti<br />

suddivisi in gruppi hanno gestito un’azienda<br />

virtuale sperimentando l’impatto<br />

delle dinamiche competitive sulle diverse<br />

aree aziendali. Sono stati esaminati gli<br />

strumenti necessari per gestire marketing,<br />

vendite, risorse umane e finanziarie,<br />

permettendo di manovrare diverse leve e<br />

verificare gli impatti sul business.<br />

La sessione si è chiusa con la testimonianza<br />

di Flavio Audemars (RC Lugano),<br />

CEO di Audemars SA. Nella giornata<br />

seguente Giancarlo Dillena, giornalista e<br />

docente USI, ha moderato una tavola<br />

rotonda nella quale cinque imprenditori<br />

I partecipanti con il DGE Christoph Blaser<br />

e i rispettivi certificati di frequenza<br />

rotariani hanno raccontato le loro es perienze<br />

ai partecipanti e hanno risposto alle<br />

loro domande: Patrick Rusconi (RC Bellinzona),<br />

Michele Fumagalli (RC Locarno),<br />

Luca Libanori (RC Mendrisiotto), Simone<br />

Poggi (RC Mendrisiotto) e Manuel Rigozzi<br />

(RC Locarno). Vivamente apprezzato dagli<br />

organizzatori e dai giovani presenti, questo<br />

primo RYLA ticinese avrà un seguito<br />

già nel 2025.<br />

K Rot. Marco Strazzi | A mad<br />

SO WERTVOLL SIND DIESE FERIEN FÜR JASONS FAMILIE<br />

Der kleine Jason (7) entwickelt sich stark verzögert. Seine Eltern betreuen ihn fast rund um die Uhr. Wie<br />

gut, dass die ganze Familie dank Spenden etwas Kraft tanken konnte.<br />

Aufgeregt blickt der 7-jährige Jason um sich, als ihn seine<br />

Mutter Kira S. zum Pool schiebt. Sein kleiner Bruder rennt mit<br />

schnellen Schrittchen voraus. Auch für Jason heisst es «ab ins<br />

Nass». Sorgfältig setzen ihn seine Eltern auf den Pool-Lift und<br />

lassen ihren Buben hinab gleiten. Andächtig schaut dieser zu,<br />

wie das Wasser seinen kleinen Körper umströmt.<br />

Die paar Tage Ferien – an einem Ort, wo sich Jason mit dem<br />

Rollstuhl frei bewegen kann und sich alle willkommen fühlen:<br />

Möglich sind sie für die Familie nur dank Spenden. Wie viel sie<br />

den belasteten Eltern bedeuten, lässt sich nur erahnen. «Es war<br />

wirklich wunderbar», so Vater Mathias S. vor der Heimreise.<br />

Kira S. nickt. «Die Pool-Rutschbahn war Jasons Highlight», fügt<br />

sie an. Sehen Sie selbst in unserer Videoreportage auf denkanmich.ch/jason.<br />

Als die Eltern mit ihren Jungs im Pool plantschen, wirken sie<br />

ganz gelöst. Hier, in der barrierefreien Jugendherberge, können<br />

sie neue Energie schöpfen, die sie für ihren Alltag dringend benötigen.<br />

Denn Jason braucht die beiden fast rund um die Uhr.<br />

Bei seiner Geburt bekam er zu wenig Sauerstoff. Deshalb lebt<br />

er mit Mehrfachbehinderungen und entwickelt sich stark verlangsamt.<br />

«Er konnte erst mit viereinhalb Jahren gehen», sagt<br />

Kira S. Je nach Tagesform braucht er weiterhin den Rollstuhl.<br />

Auch sprechen kann der Siebenjährige nicht.<br />

Stiftung Denk an mich<br />

Die Stiftung Denk an mich ermöglicht Ferien und Freizeitaktivitäten<br />

für Menschen mit Behinderungen. Und dies seit 50<br />

Jahren. Rund 25‘000 Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene jährlich erleben dadurch<br />

mehr Teilhabe und Lichtblicke, die sie<br />

sich sonst oft nicht leisten könnten. Helfen<br />

Sie mit, das dies so bleibt. Spenden Sie<br />

jetzt: denkanmich.ch/spenden oder über<br />

Twint.


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC BRIG<br />

HOCHSTAMM-OBSTBÄUME<br />

HEGEN UND PFLEGEN<br />

District 1990<br />

Im Winter <strong>2024</strong> trafen sich rund ein Dutzend Mitglieder des<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs Brig im Walliser Bergdorf Ernen zu einem Handson-Einsatz.<br />

Unter der kundigen Leitung des Baumschulisten<br />

Werner Kradolfer und von Peter Clausen, Projektleiter beim<br />

Land schaftspark Binntal, pflegten sie die rund 40 Hochstamm-<br />

Obstbäume, die sie vor einem Jahrzehnt gepflanzt hatten.<br />

GOVERNOR 2023/24<br />

Simon Bichsel<br />

RC Bern Kirchenfeld<br />

SECRÉTARIAT<br />

Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3<br />

1024 Écublens<br />

M +41 76 387 76 50<br />

district@rotary1990.ch<br />

Nombre de clubs: 76<br />

Clubs sans femmes: 13<br />

Nombre de membres: 4638<br />

Membres femmes: 574<br />

Actif < 40 ans: 226<br />

Actif > 60 ans: 2526<br />

Âge d’entrée Ø: 44<br />

Moyenne d’âge: 62<br />

Dieser erneute Pflegeeinsatz begann mit<br />

der Wiederholung von Grundlagen des<br />

Obstbaumschnitts und des richtigen Ge -<br />

brauchs von Baumscheren und Ast sägen.<br />

Danach wurden die Apfel-, Birnen-,<br />

Zwetschgen-, Aprikosen- und Kirschbäume<br />

geschnitten und das Schnittgut<br />

zu Asthaufen aufschichtet, die ihrerseits<br />

Lebensräume für Tiere wie Igel bieten. Der<br />

Verbissschutz wurde kontrolliert, damit<br />

die Bäume gegen den Verbiss durch Rotwild<br />

und Feldhasen geschützt sind.<br />

Im Parkgebiet des Landschaftsparks<br />

Binntal, einem regionalen Naturpark von<br />

nationaler Bedeutung, gibt es wertvolle<br />

Bestände an Hochstamm-Obstbäumen,<br />

welche im subalpinen Raum einzigartig<br />

sind. Allein in Ernen wurden mehr als tausend<br />

Hochstamm-Obstbäume inventarisiert.<br />

Als landschaftsprägende Elemente<br />

tragen diese Kulturpflanzen zu einem<br />

ästhetischen Landschaftsbild bei. Aus<br />

ökologischer Sicht bieten sie Lebensraum<br />

für viele verschiedene Tierarten. Unzählige<br />

Insekten finden hier eine Heimat.<br />

Vögel wie Meisen und Rotkehlchen sowie<br />

Fledermäuse finden Lebensräume in Nistkästen.<br />

In alten, absterbenden Obstbäumen<br />

bauen Bunt- und Grünspechte ihre<br />

Höhlen. Wild- und Honigbienen laben sich<br />

am Nektar der Blüten.<br />

Aufgrund veränderter Bedingungen<br />

in der Landwirtschaft werden heute<br />

kaum mehr neue Hochstamm-Obstbäume<br />

gepflanzt. Der Landschaftspark<br />

will dazu beitragen, Hochstamm-Obstbäume<br />

zu pflanzen, zu pflegen und als<br />

landschaftsprägende und identitätsstiftende<br />

Elemente und als Biotope für Wildtiere<br />

zu erhalten.<br />

Nach vier Stunden wärmte sich die<br />

Gruppe bei einer feinen Suppe wieder auf,<br />

und alle gingen zufrieden nach Hause im<br />

Wissen, dass sich die im Jahr 2011 von<br />

den Briger Rotariern gepflanzten Bäume<br />

prächtig entwickeln und der RC <strong>Rotary</strong><br />

ein sinnvolles Projekt unterstützt.<br />

K Rot. Francesco Walter | A zvg<br />

09<br />

rotary1990.ch<br />

Liessen sich von der Kälte nicht abschrecken:<br />

Die Mitglieder des RC Brig pflegten rund 40 Hochstammbäume in Ernen


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC LAUSANNE<br />

DU MOBILIER POUR LE BANSANG<br />

SWISS PROJECT EN GAMBIE<br />

Au centre de la Gambie, près du Sénégal, les écoles de la région<br />

de Bansang ont besoin de presque tout. De salles de classe, de<br />

logements pour les enseignants, de matériel scolaire et de mobilier.<br />

Grâce à l’action concrète du <strong>Rotary</strong> Club de Lausanne, une<br />

partie de ces besoins a pu être comblée.<br />

10<br />

Située loin des côtes, la région de Bansang<br />

vit principalement d’une agriculture de<br />

subsistance. Alors que la formation scolaire<br />

de base est assurée par les autorités,<br />

peu de moyens sont à disposition pour du<br />

matériel, du mobilier ou de nouvelles<br />

salles de classe. C’est pourquoi Caroline<br />

Ambrosi de Magistris Verzier, qui est originaire<br />

de Gambie, et son mari Nicola,<br />

membre du <strong>Rotary</strong> Club Lausanne, ont<br />

créé l’association Bansang Swiss Project<br />

qui, en 2018, a bénéficié d’un financement<br />

de 6000 francs du RC Lausanne pour<br />

la construction d’un logement pour des<br />

enseignants à Bansang.<br />

LE MOBILIER D’UN<br />

RESTAURANT<br />

LAUSANNOIS …<br />

Teddy Püttgen, responsable de l’action<br />

internationale au sein du club, ayant appris<br />

que le mobilier du restaurant d’une entreprise<br />

locale allait être remplacé, a contacté<br />

cette dernière pour convenir que le mobilier<br />

soit gracieusement mis à disposition<br />

du Bansang Swiss Project. Nicola, qui<br />

dirige une société active dans le shipping<br />

international, et Teddy montent l’opération<br />

pour le transport du mobilier vers<br />

Bansang. Nicola affrète un container de 20<br />

pieds et Teddy recrute cinq volontaires au<br />

L’équipe du RC Lausanne, devant le container<br />

Déchargement à Bansang<br />

sein du club pour déménager et charger<br />

les chaises et tables, plus de 300 en tout.<br />

Cerise sur le gâteau: il s’avérera nécessaire<br />

de démonter les tables avec leurs plusieurs<br />

centaines de vis pour que l’ensemble<br />

tienne dans le container.<br />

… À DESTINATION<br />

DE BANSANG<br />

Le jour J convenu avec l’entreprise, le<br />

container est sur place, les membres aussi,<br />

et l’opération peut commencer. Elle doit<br />

être terminée avant la livraison du nouveau<br />

mobilier en fin de journée. Opération<br />

réussie dans les délais: le container, plein<br />

à ras bord, débute son long périple le jour<br />

même à destination de Bansang. Il est<br />

maintenant arrivé sur place où Bansang<br />

Swiss Project l’a pris en charge pour répartir<br />

le mobilier entre les écoles et autres<br />

institutions locales.<br />

Un budget ayant été prévu pour le<br />

démontage, déménagement et entreposage<br />

temporaire de l’ancien mobilier et vu<br />

que les volontaires du RC Lausanne ont<br />

assuré ces services, l’entreprise a bien<br />

voulu allouer ce même budget pour couvrir<br />

les frais de transport du container<br />

jusqu’à Bansang. Ce geste, bien sympathique,<br />

a rendu possible l’ensemble du<br />

projet.<br />

Un projet concret bien dans l’esprit<br />

rotarien, conduit par l’envie de venir en<br />

aide aux familles à Bansang; voilà une<br />

action pragmatique et durable, si on<br />

pense à la deuxième vie du mobilier, à<br />

mettre au compte du <strong>Rotary</strong> Club de<br />

Lausanne.<br />

K Michel Etter | A màd


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

D 1990<br />

RENÉ LORETAN ALS<br />

GOVERNOR 2026/27 NOMINIERT<br />

Die in Bern-Muri versammelte Nominierungskommission des<br />

Distrikts 1990 hat René Loretan (RC Brig) im Dezember 2023<br />

zum künftigen DG für das rotarische Jahr 2026/27 nominiert.<br />

René Loretans Klassifikation ist Erziehung.<br />

Mit <strong>Rotary</strong> kam er erstmals 2008 in Kontakt,<br />

als er seine Tochter zu einem Austauschjahr<br />

in die USA schickte. Er war von<br />

der Betreuung durch <strong>Rotary</strong> sehr beeindruckt<br />

und dankbar, wie er sagt. Dieses<br />

Ereignis war dann auch der Auslöser für<br />

seine Aufnahme in den <strong>Rotary</strong> Club Brig<br />

Ende 2009. René Loretan war im Club<br />

mehrere Jahre Kassier und Präsident im<br />

Jahr 2022/23. Sein Club, welcher schon<br />

einmal einen DG (PDG Alois Grichting)<br />

stellte, steht mit Erfahrung bereit, zusammen<br />

mit Rot. René Loretan dem Distrikt zu<br />

dienen. Ich gratuliere René Loretan und<br />

freue mich, dass turnusgemäss im rotari-<br />

schen Jahre 2026/27 wieder ein Deutschschweizer<br />

unseren zweisprachigen Distrikt<br />

leiten wird. Als Internatsleiter und Gymnasiallehrer<br />

am Kollegium Spiritus Sanctus<br />

Brig mit seiner Führungserfahrung aus<br />

beruflichen, militärischen und politischen<br />

Aktivitäten, bestens vertraut mit der französischen<br />

Sprache, bringt René Loretan<br />

ideale Eigenschaften für das Amt des<br />

Governors mit!<br />

Ich bin überzeugt von den Fähigkeiten<br />

der Nachfolger für die kommenden Jahre.<br />

Während ich meine Erkenntnisse aus meinem<br />

Jahr bündle und für die Nachfolger<br />

aufbereite, stehen diese bereits in den<br />

Startlöchern. Ab dem 1. Juli <strong>2024</strong> wird<br />

Ab Juli 2026 wird René Loretan<br />

vom RC Brig die Geschicke<br />

des Distrikts 1990 leiten<br />

René-Marc Blaser (RC Lausanne-Léman)<br />

als Governor den D1990 führen, danach<br />

folgt für das rotarische Jahr 2025/26 Jouni<br />

Heinonen (RC Jorat). Ich wünsche meinen<br />

Nachfolgern viel Freude beim Ausüben<br />

ihrer Tätigkeit im Amt.<br />

K DG Simon Bichsel<br />

A Ingemar Imboden<br />

STETS WACHSAM –<br />

RUND UM DIE UHR.


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

D 1990<br />

HONNEUR POUR OLIVIER G<br />

12<br />

Grand honneur pour un membre du District 1990 de la part<br />

du <strong>Rotary</strong> International: Olivier Gardiol, le «père» de Polaris et<br />

membre du RC Lausanne, a reçu le «Prix Servir d’abord du <strong>Rotary</strong>»<br />

pour l’année 2023/24. Ce fut un des moments marquants<br />

de l’Assemblée du District qui s’est tenue le 9 mars à Lausanne,<br />

sous la direction du Gouverneur Simon Bichsel.<br />

«The Board of Directors of <strong>Rotary</strong> International<br />

bestows this award on Olivier<br />

Gardiol, who, through devotion and<br />

exemplary efforts, embodies <strong>Rotary</strong>’s<br />

motto of Service Above Self 2023–<strong>2024</strong>»:<br />

ces mots sont frappés en anglais dans le<br />

verre massif du trophée qui est décerné<br />

pour saluer des membres exceptionnels<br />

des clubs <strong>Rotary</strong> et Rotaract ayant fait<br />

preuve d’un engagement humanitaire<br />

exemplaire. Samedi, 9 mars <strong>2024</strong>, iPDG<br />

Pierre-François Cuénoud a remis ce Prix<br />

appelé «Servir d’abord» en français à<br />

Olivier Gardiol, membre du RC Lausanne<br />

et chef de projet du système actuel de<br />

gestion des clubs nommé Polaris. Polaris<br />

réunit aujourd’hui environ 100 DICOs et<br />

leurs suppléants et environ 1500 CICOs<br />

(RC, RAC et Inner Wheel), et il compte<br />

actuellement 60 000 utilisateurs. La note<br />

qui accompagne le Prix parle pour ellemême:<br />

«Votre engagement à passer à<br />

l’action et à apporter un changement<br />

important représente le meilleur du<br />

<strong>Rotary</strong>. Merci pour votre dévouement<br />

envers les idéaux du <strong>Rotary</strong> et félicitations<br />

pour cet incroyable honneur.» Il faut dire<br />

que le Prix «Servir d’abord / Service Above<br />

Self Award» représente une distinction<br />

rare: il est décerné chaque année à un<br />

maximum de 150 Rotariennes et Rotariens<br />

ainsi que des Rotaractiennes et<br />

Rotaractiens, à raison d’un seul lauréat<br />

par district. Ce Prix n’a été attribué que<br />

13 fois en Suisse et au Liechtenstein, dont<br />

4 fois au District 1990.<br />

Pierre-François Cuénoud avait d’autres<br />

bonnes nouvelles à annoncer: comme les<br />

dépenses pour le PETS, la <strong>Rotary</strong> D1990<br />

UNI et la Conférence de District organisées<br />

par le RC Sion avaient été bien maîtrisées,<br />

les comptes 2022/23 ont été bouclés avec<br />

une économie substantielle par rapport au<br />

budget prévu pour ces événements. Ainsi,<br />

un total de 40 000 francs a pu être versé<br />

pour soutenir des actions organisées par<br />

des clubs. Les 7 RCs Neuchâtelois et le<br />

RC Les Reussilles (Vélothon en faveur de<br />

mine-ex) ont reçu 10 000 francs, les RC<br />

Fribourg, RC Fribourg Cité et RC Bulle<br />

(Pont <strong>Rotary</strong> Rossens) de leur côté 9000<br />

et finalement le RC Sion, RC Sion Rhône<br />

et RC Sierre (Fondation MaRaVal) ont reçu<br />

6000 francs. 2000 francs ont été versés<br />

à chacun des clubs suivants à l’occasion<br />

de leurs 20 ans: RC Verbier St-Bernard,<br />

RC Fribourg-Cité, RC Chablais.ch, RC Lausanne-Rives<br />

et RC Crans-Montana. En<br />

plus, iPDG Pierre-François Cuénoud ne<br />

s’est pas rendu à la convention internationale<br />

du <strong>Rotary</strong>. Il a décidé de verser le<br />

montant budgété à cet effet de 6000<br />

francs à PolioPlus.<br />

iPDG Pierre-François Cuénoud avec le lauréat Olivier Gardiol et son épouse, Laurence Gardiol


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ARDIOL ET POLARIS<br />

DG Simon Bichsel lors de son avant-dernière Assemblée de District<br />

Pour l’actuel Gouverneur du District 1990,<br />

Simon Bichsel, l’Assemblée au Royal Savoy<br />

Hotel & SPA à Lausanne fut la dernière<br />

avant la grande fête des 100 ans du <strong>Rotary</strong><br />

Suisse / Liechtenstein le 22 juin <strong>2024</strong>, date<br />

à laquelle aura également lieu la passa tion<br />

des pouvoirs à René-Marc Blaser du<br />

RC Lausanne-Léman, DG en <strong>2024</strong>/25. Ce<br />

dernier a présenté le budget <strong>2024</strong>/25 aux<br />

150 personnes qui étaient présentes à<br />

Lausanne ainsi que le thème de l’année<br />

du <strong>Rotary</strong> International – La magie du<br />

<strong>Rotary</strong> –, ses objectifs et la devise pour le<br />

District 1990: «Agir pour bâtir un avenir<br />

solidaire.» Il s’agira pour chaque club<br />

d’identifier les besoins, de s’adapter, de<br />

passer à l’action, de collaborer au sein et<br />

entre les clubs et d’arriver à une contribution<br />

à hauteur de 100 francs par membre<br />

au bénéfice de la Fondation <strong>Rotary</strong>.<br />

K réd | A Jérémie Blaser<br />

Ihre Spende<br />

schenkt Perspektiven!<br />

Merci für Ihre<br />

Unterstützung


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

D 2000<br />

DIETER BAMBAUER<br />

ALS GOVERNOR 2026/27<br />

NOMINIERT<br />

District 2000<br />

Einstimmig wurde Rot. Dieter Bambauer, der seit 1998 Rotarier<br />

ist, zum Governor im Distrikt 2000 Schweiz / Liechtenstein für<br />

das Jahr 2026/2027 nominiert. PDG Daniel Marbot stellt ihn vor<br />

und würdigt ihn.<br />

14<br />

GOVERNOR 2023/24<br />

Thomas Hunziker<br />

RC Au am Zürichsee<br />

SEKRETARIAT<br />

Ursula Gervasi<br />

Dieter, ein engagiertes Mitglied im <strong>Rotary</strong><br />

Club Oberer Zürichsee, verkörpert mit<br />

seinen herausragenden organisatorischen<br />

Fähigkeiten und Führungserfolgen in be -<br />

ruflichen sowie strategischen Bereichen<br />

eine Persönlichkeit, die <strong>Rotary</strong> würdig<br />

vertritt. Nicht nur seine berufliche Expertise,<br />

sondern auch sein vielseitiges Talent<br />

und seine Begeisterung für das Handwerk<br />

zeichnen ihn als einen Mann der Tat mit<br />

Herz aus. Dieter bringt nebst seinen vielseitigen<br />

Fähigkeiten auch seine ganze<br />

Leidenschaft für <strong>Rotary</strong> in das Amt des<br />

Governors ein. Dieter ist ein hervorragender<br />

Rotarier und die perfekte Besetzung<br />

für das Amt des Governors 2026/2027 im<br />

Distrikt 2000 Schweiz / Liechtenstein. Das<br />

Amt des Governors ist nicht nur eine<br />

grosse Verantwortung, sondern auch eine<br />

Quelle der Freude und Inspiration. Bereits<br />

in der Vorbereitungszeit wird Dieter die<br />

Gelegenheit haben, unsere rotarische Zu -<br />

kunft aktiv mitzugestalten und zu bereichern.<br />

Dies ist nicht nur eine Anerkennung<br />

für Dieter, sondern auch ein Zeugnis des<br />

Engagements und der Unterstützung<br />

durch den <strong>Rotary</strong> Club Oberer Zürichsee.<br />

Der Distrikt 2000 gratuliert Dieter<br />

Bambauer herzlich zu dieser ehrenvollen<br />

Nominierung und freut sich darauf, ihn<br />

in diesem bedeutenden Amt zu unterstützen.<br />

Die Mitglider danken Dieter,<br />

dass er diese ehrenvolle Herausforderung<br />

annimmt.<br />

K PDG Daniel Marbot | A zvg<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />

Burkardusstr. 35<br />

5632 Buttwil<br />

M 079 362 34 99<br />

secretary@rotary2000.ch<br />

Anzahl Clubs: 78<br />

Clubs ohne Frauen: 6<br />

Mitglieder gesamt: 4595<br />

Weibliche Mitglieder: 763<br />

Aktive < 40 Jahre: 172<br />

Aktive > 60 Jahre: 2637<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 63<br />

rotary2000.ch<br />

Dieter Bambauer (Dritter von rechts) bei der Nomination


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RAC BASEL<br />

ENGERE BANDE ZWISCHEN<br />

ROTARACT BASEL UND<br />

DEN ROTARY CLUBS<br />

Der Rotaract Basel hat sich dieses Jahr als Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Rotary</strong> Clubs in Basel und der umliegenden<br />

Region auszubauen. Er setzt sich aktiv dafür ein.<br />

Zu Beginn des Jahres wurden alle <strong>Rotary</strong><br />

Clubs in Basel und der Region kontaktiert<br />

und angefragt, ob der Rotaract Basel bei<br />

einem Lunch oder Event vorbeikommen<br />

und zwei zukünftige Events vorstellen<br />

könnte. Ziel ist es, dass die Rotarier den<br />

Rotaract Basel sowie dessen geplante<br />

Events kennenlernen und die Verbindungen<br />

zwischen den Clubs gestärkt werden.<br />

Durch die Zusammenarbeit können die<br />

Mitglieder des Rotaract Basel und der<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs ihre Kräfte bündeln und<br />

gemeinsam einen positiven Beitrag zur<br />

Gesellschaft leisten.<br />

Zu den geplanten Events gehört ein<br />

Neumitgliederevent am 13. April im Igelsaal<br />

im Kanenfeldpark ab 16 Uhr, gefolgt<br />

von unserem jährlichen sozialen Event am<br />

27. April. Bei diesem Anlass werden Blutspenden<br />

gesammelt und gleichzeitig<br />

Grillverkäufe organisiert, deren Erlös an<br />

ROKJ Basel gespendet wird.<br />

Diese Veranstaltungen bieten nicht<br />

nur eine Gelegenheit, die Arbeit des<br />

Rotaract Basel zu präsentieren, sondern<br />

auch potenziellen neuen Mitgliedern die<br />

Möglichkeit aufzuzeigen, sich zu engagieren<br />

und einen Beitrag zur Gemeinschaft<br />

zu leisten und den rotarischen<br />

Gedanken weiterzugeben.<br />

Die Reaktionen der <strong>Rotary</strong> Clubs waren<br />

äusserst positiv. Viele Clubs haben den<br />

Rotaract Basel herzlich empfangen und<br />

ihrerseits zu ihren Veranstaltungen eingeladen.<br />

Diese persönlichen Treffen bieten<br />

eine ideale Gelegenheit zu interessanten<br />

Gesprächen und zum Austausch von<br />

wichtigen Fragen, wie beispielsweise dem<br />

Aufnahmeverfahren für Rotaractors, die<br />

den Sprung zu Rotariern machen möchten.<br />

Die Vielfalt der Regelungen und Prozesse<br />

in den verschiedenen Clubs ist dabei<br />

ein häufiges Thema.<br />

Bis April sind weitere Präsenta tionen<br />

und Treffen geplant, um die Be ziehungen<br />

zwischen Rotaract Basel und den <strong>Rotary</strong><br />

Clubs in Basel und der Region weiter zu<br />

festigen. Die gegenseitige Unterstützung<br />

und die Zusammenarbeit sind wichtig, um<br />

gemeinsame Ziele zu erreichen, voneinander<br />

zu profitieren und die Gemeinschaft<br />

zu stärken. Der Rotaract Basel freut sich<br />

sehr über die herzliche Aufnahme und<br />

den konstruktiven Austausch mit den verschiedenen<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs. Diese Partnerschaften<br />

sind ein wichtiger Schritt auf<br />

dem Weg zu einer noch stärkeren und<br />

vernetzten Gemeinschaft.<br />

K Melanie Krause | A Logan Henchoz<br />

Der Versicherungstipp<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Versichern.<br />

Vorsorgen.<br />

Sicher bei uns.<br />

«Bleibt meine Hypothek<br />

nach der Pensionierung<br />

tragbar?»<br />

Eine Hypothek ist tragbar, wenn<br />

die Kosten für Zinsen, Amortisation<br />

und Unterhalt nicht mehr als<br />

einen Drittel des Einkommens<br />

betragen. Diese Regel gilt unabhängig<br />

davon, ob Sie bereits in<br />

Rente sind. Das Einkommen aus<br />

AHV und beruflicher Vorsorge<br />

liegt meist deutlich unter dem<br />

letzten Lohn. Die Säule 3a ist eine<br />

gute Möglichkeit, um zusätzlich<br />

vorzusorgen. Unsere Expertinnen<br />

und Experten unterstützen Sie<br />

und zeigen Ihnen auf, ob Lücken<br />

in der Vorsorge bestehen und<br />

wie Sie sich Ihr Alterseinkommen<br />

sichern können.<br />

«Lücken in der Vorsorge<br />

unbedingt schliessen.»<br />

Die zweite Faustregel: Die Hypothek<br />

sollte bei Pensionierung<br />

nicht höher sein als 65% des<br />

Liegenschaftswerts. Ist sie höher,<br />

prüfen Sie, ob Sie vorab einen<br />

Teil der Hypothek zurückzahlen<br />

wollen. Nur wenn Zinskosten<br />

und Steuern optimal abgestimmt<br />

sind, erhalten Sie sich Ihren<br />

finanziellen Spielraum auf die<br />

Pensionierung hin. Und auch<br />

wenn niemand daran denken<br />

mag: Lassen Sie sich aufzeigen,<br />

was der Todesfall eines Ehepartners<br />

hinsichtlich der Tragbarkeit<br />

bedeuten würde.<br />

15<br />

Christian Koch<br />

Versicherungs-/Vorsorgeberater<br />

RC Wettingen-Heitersberg<br />

Weitere Infos:<br />

helvetia.ch/hypothek-tragbar<br />

Jana Gambino, Vize-Präsidentin Rotaract Basel (links), und Melanie Krause,<br />

Präsidentin RAC Basel, stellen den Club am Lunch des RC Basel-Riehen vor<br />

FI_CH_BR_PR_VTP_<strong>Rotary</strong>Mag_53x254_d_24-03.indd 1 14.03.24 14:28


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

D 2000<br />

ROTARISCHE<br />

EXPERTISE FÜR RUANDA<br />

An der Generalversammlung von visite im September 2023 wurde<br />

Thomas Hunziker angefragt, ob er mithelfen würde, ein Stück<br />

Schreiner-Berufsbildung nach Ruanda zu bringen. Mit einem<br />

spontanen Ja hat er zugesagt, sich das Land und die Ökonomie<br />

genauer anzuschauen und sich Gedanken über ein Projekt zu<br />

machen. Nachfolgend sein Bericht zur Studienreise.<br />

16<br />

«Nun bin ich zurück von meiner ‹hölzigen›<br />

Studienreise durch dieses aufstrebende,<br />

nahe am Äquator gelegene Land. Die<br />

Schweiz Afrikas, so wird Ruanda genannt,<br />

ist 30 Jahre nach dem Genozid nicht wirklich<br />

demokratisch, aber aufstrebend. Länder<br />

wie Kanada, Grossbritannien und Katar<br />

investieren kräftig in lukrative Segmente.<br />

Daneben das übliche Bild eines Drittweltlandes,<br />

wo der Grossteil der Bevölkerung<br />

als Tagelöhner in bitterer Armut lebt.<br />

Andererseits wird dieses Land viele Entwicklungsschritte<br />

auslassen (können) und<br />

ist in Bezug auf die Digitalisierung mancherorts<br />

weiter als die Schweiz. Mechanisierung<br />

hingegen gibt es keinerlei, weder<br />

in der Landwirtschaft, noch auf dem Bau.<br />

Der Asphalt wird von Hand weggepickelt.<br />

NGOs tummeln sich seit vielen Jahren in<br />

diesem Land und die Schreinereien, die<br />

ich besucht habe, sind meist mit 60-<br />

bis 80-jährigen Maschinen aus Benelux<br />

ausgestattet, welche in sehr schlechtem<br />

Zustand sind. Eingekürzte Finger und<br />

verhackte Extremitäten sind die Folgen<br />

davon. Frauen und Kinder sammeln<br />

Abfallholz und Späne zum Feuern auf,<br />

dies inmitten von offenen Antrieben und<br />

Lärm. Späneabsaugungen gibt es nicht.<br />

Das Dasein als Tagelöhner lässt keine<br />

Entwicklung zu.<br />

Durch die rudimentären Produktionsmethoden<br />

können keinerlei Qualitätsansprüche<br />

erfüllt werden, und was an<br />

Die Schreinereien in Ruanda sind häufig in einem schlechten Zustand,<br />

die Maschinen aus den Benelux-Ländern veraltet<br />

Rudimentäre Produktionsmethoden<br />

gefährden die Gesundheit der Arbeiter<br />

Qualität gefragt ist, kommt von weit her.<br />

Bereits das Holz, welches mehrheitlich<br />

aus dem Kongo stammt, ist entsprechend<br />

der Möglichkeiten qualitativ minderwertig<br />

und schlecht zu verarbeiten. Die Lieferkette<br />

im Bereich Plattenmaterialien und<br />

Beschlägen ist stark von China geprägt,<br />

eingekauft wird auf einem riesigen Baumarktareal<br />

in Kigali.<br />

Hierzulande füttern wir unsere CNCgesteuerten<br />

Maschinen im Minutentakt.<br />

Eine beeindruckende Zeitreise, nur wenige<br />

Flugstunden von uns entfernt. Ich erachte<br />

es als Privileg, mit meiner Familie und mit<br />

Freunden ein Projekt im Bereich der Berufsbildung<br />

in Ruanda entwickeln zu dürfen.<br />

Im Wissen darum, dass an erster Stelle<br />

ökonomische Überlegungen für die künftigen<br />

Schreinerinnen und Schreiner und<br />

deren Familien stehen müssen. Wir Rotarierinnen<br />

und Rotarier haben das Privileg,<br />

mit unserer vielseitigen Expertise Neues<br />

zu wagen und zu entwickeln.»<br />

K DG Thomas Hunziker<br />

A Thomas Hunziker


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC ST.GALLEN-FREUDENBERG<br />

AUF EIN DATE MIT HEADHUNTER<br />

UND STAATSANWÄLTIN<br />

Beim <strong>Rotary</strong> Berufswahl-Speeddating haben Kantonsschülerinnen<br />

und Kantonsschüler Rotarierinnen und Rotarier zu ihrem<br />

Berufsalltag befragt. Die Jugendlichen hatten sich sehr gut auf die<br />

Gespräche vorbereitet und konnten viel Konkretes mitnehmen.<br />

Der <strong>Rotary</strong> Club St. Gallen-Freudenberg<br />

führte zusammen mit den anderen beiden<br />

St. Galler <strong>Rotary</strong> Clubs an der Kantonsschule<br />

am Burggraben St. Gallen<br />

bereits zum sechsten Mal das Berufswahl-Speeddating<br />

durch. Dabei trafen<br />

74 interessierte Maturandinnen und<br />

Maturanden auf 36 Rotarierinnen und<br />

Rotarier aus verschiedensten Berufen.<br />

Die Schüler konnten die Rotarier in fünf<br />

15-minütigen «Speeddating-Sessions»<br />

über ihren Beruf interviewen. Die Ses sions<br />

boten viel kompakte Information und<br />

spannende Begegnungen in kurzer Zeit.<br />

PSYCHIATER, BANKER ODER<br />

STIFTSBIBLIOTHEKAR?<br />

Viele Maturanden treffen ihre Studienwahl<br />

im letzten Schuljahr. Trotz der vielen<br />

Informationen zu Studiengängen<br />

und Ausbildungswegen fehlt der direkte<br />

Kontakt zu Berufsleuten und die Möglichkeit,<br />

Fragen zum Berufsalltag zu<br />

stellen. Das Berufswahl-Speeddating<br />

bietet diese Möglichkeit. Schülerinnen<br />

und Schüler der beiden St. Galler Kantonsschulen<br />

am Brühl und Burggraben<br />

hatten so Gelegenheit, mit Berufsleuten<br />

ihrer Wahl zu sprechen. Von der Apothekerin,<br />

dem Chemiker über den Maschineningenieur<br />

bis zum Headhunter,<br />

Polizeikommandanten, zur Staatsanwältin<br />

und zum Zahnarzt waren insgesamt<br />

29 Berufe vertreten.<br />

WAS DIE JUNGEN BEWEGT<br />

Die Fragen der Gymnasiastinnen und<br />

Gymnasiasten waren vielfältig: Wie soll<br />

man nach dem Studium am besten in den<br />

Beruf einsteigen? Was verdient man als<br />

Psychologin oder Psychiater? Wie ist die<br />

Stellensituation für angehende Staatsanwälte?<br />

Wie viele Stunden arbeitet ein Arzt<br />

im Spital im Durchschnitt und lässt sich<br />

eine solche Stelle mit einer Familie vereinbaren?<br />

Diese und viele andere Fragen<br />

wurden gestellt und in den meisten Fällen<br />

auch beantwortet. Die Jugendlichen hatten<br />

sich sehr gut auf die Gespräche vorbereitet<br />

und konnten daher viel Konkretes<br />

mitnehmen.<br />

NÄCHSTES DATING<br />

IM MÄRZ 25<br />

Das Feedback war rundum positiv. Die<br />

Schülerinnen und Schüler schätzten die<br />

grosse Vielfalt an Berufen und die Möglichkeit,<br />

in kurzer Zeit direkte Antworten<br />

auf Ihre Fragen zu bekommen. Die Rotarierinnen<br />

und Rotarier ihrerseits hatten<br />

Gelegenheit, bei den Jugendlichen den<br />

«Puls» zu fühlen und zu spüren, wie die<br />

Jungen ticken. Vonseiten der Schulleitung<br />

bedankte sich Prorektorin Eliane Erhart für<br />

den Einsatz der Rotarierinnen und Rotarier<br />

und betonte, dass das <strong>Rotary</strong> Speeddating<br />

sehr geschätzt werde und mittlerweile<br />

einen festen Platz in der Schulagenda<br />

habe. Der Termin für das nächste Dating<br />

im März 2025 steht auch schon fest.<br />

K Rot. Christoph Meili<br />

A Andreas Alther<br />

17<br />

Das <strong>Rotary</strong> Speeddating wird sehr geschätzt von den Gymnasiasten und hat mittlerweile einen festen Platz in der Schulagenda


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RC ST.MORITZ UND RC LIECHTENSTEIN-ESCHNERBERG<br />

ROTARISCHES ENGAGEMENT<br />

Das Projekt Skilldream nutzt das Know-how der schweizerischen<br />

dualen Berufsausbildung, um die berufliche Ausbildung in der<br />

Hotellerie und der Gastronomie in Laos zu stärken. Ende letzten<br />

Jahres konnte die erste Pilotklasse nach Abschluss ihrer zweijährigen<br />

Ausbildung die Zertifikate in Empfang nehmen.<br />

Im Mai wird Michael Biedermann, der<br />

Projektleiter von «Skilldream» und Mitglied<br />

des RC Liechtenstein-Eschnerberg,<br />

nach Corona seine siebte Reise nach Laos<br />

antreten, um das Projekt der dualen<br />

Berufsbildung in der Hotellerie und der<br />

Gastronomie des Landes am Mekong zu<br />

verstetigen.<br />

Am Savannakhet Technical College<br />

erhalten die Auszubildenden theoretisches<br />

Wissen, in sechs von <strong>Rotary</strong> ausgesuchten<br />

Betrieben können sie sich<br />

praktisches Wissen aneignen. In der<br />

Regel wechseln theoretische und praktische<br />

Ausbildung im Monatsrhythmus.<br />

HERAUSFORDERUNG FÜR<br />

AUSBILDUNGSBETRIEBE<br />

Das Angebot der dualen Ausbildung (Dual<br />

Cooperative Training) richtet sich an<br />

Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.<br />

Eine erste Pilotklasse mit 28 Studenten<br />

konnte Ende Juni 2023 ihre zweijährige<br />

duale Berufsausbildung mit Level 4 nach<br />

Asian Standard abschliessen. Im zweiten<br />

Ausbildungsjahr war es möglich, während<br />

vier Monaten die praktische Ausbildung<br />

in fünf Lehrbetrieben der Hotellerie und<br />

Gastronomie zu absolvieren. Projektleiter<br />

Michael Biedermann hat die Vorbereitungen<br />

der Ausbildungsbetriebe mit den<br />

Blick in die Schulküche:<br />

Zwei Lehrtöchter im Einsatz in ihrer Skilldream-Uniform<br />

lokalen Experten vorbereitet, war bei der<br />

Schlussprüfung Ende Juni 2023 anwesend<br />

und konnte die Prüfungsarbeit sowie die<br />

Bewertung der lokalen Experten mitverfolgen.<br />

In einer ersten Phase galt es, geeignete<br />

Ausbildungsbetriebe nach den Anforderungen<br />

der dualen Ausbildung zu finden.<br />

Bis anhin wurden Praktikanten vom<br />

Technical Collage als «billige Arbeitskräfte»<br />

angesehen. In mehreren Meetings<br />

mussten die Ausbildungsbetriebe informiert<br />

und überzeugt werden, Zeit und<br />

Ressourcen einzusetzen für die praktische<br />

Ausbildung. Dazu gehörten ein MoU mit<br />

dem Technical College sowie die Freistellung<br />

eines Coordinators (Ausbildner).<br />

Gemeinsam wurden Grundlagen für Ausbildungspläne<br />

sowie ein entsprechendes<br />

Bewertungssystem der praktischen Prüfung<br />

geschaffen.<br />

ZWEITE PILOTKLASSE<br />

AN DER ARBEIT<br />

Beim Abschluss der Reise im Dezember<br />

2023 konnte Michael Biedermann zusammen<br />

mit dem Direktor des Technical<br />

College ein Zertifikat für die Ausbildungsbetriebe<br />

vom Ministerium für Education<br />

and Sport zusammen mit Skilldream<br />

überreichen. Dies bedeutet für die Ausbildungsbetriebe<br />

eine hohe Wertschätzung,<br />

Anerkennung und Motivation zu<br />

einer weiteren Zusammenarbeit.<br />

Die Ausbildungsbetriebe haben auch<br />

die Bereitschaft bekundet, diese praktische<br />

Ausbildung weiterzuführen. Grundlage<br />

des Projektes ist das laotische Gesetz<br />

aus dem Jahr 2016 namens «Dual Cooperative<br />

Training (DCT) Lao PDR», das in<br />

etwa der Struktur der dualen Berufsausbildung<br />

nach schweizerischem Vorbild<br />

entspricht. Im September 2023 ist die<br />

zweite Pilotklasse gestartet. In rund drei<br />

Jahren soll die Leitung des Projekts an die<br />

lokalen Partner übergeben werden.<br />

K Michael Biedermann,<br />

Markus Hauser, red<br />

A Michael Biedermann


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

IN LAOS TRÄGT FRÜCHTE<br />

Ende Dezember 2023 konnte das gemeinsame Zertifikat des Ministeriums für Education & Sport und von Skilldream<br />

überreicht werden: ein Höhepunkt für die Lernenden wie für die Lehrbetriebe<br />

Rocca Rubia<br />

Carignano<br />

del Sulcis DOC<br />

Jahrgang 2019*<br />

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Carignano<br />

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Jahrgang 2019*<br />

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75.–<br />

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Galatrona<br />

Petrolo<br />

Toscana IGP<br />

Jahrgang 2020*<br />

Traubensorte:<br />

Merlot<br />

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79.–<br />

Konkurrenzvergleich<br />

95.–<br />

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Gaja Sito<br />

Moresco<br />

Langhe DOC<br />

Jahrgang 2020*<br />

Traubensorten:<br />

Nebbiolo,<br />

Merlot, Barbera,<br />

Cabernet<br />

Sauvignon<br />

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Jahrgang 2020*<br />

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Rioja DOCa<br />

Jahrgang 2019*<br />

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Siepi<br />

Toscana IGP<br />

Jahrgang 2020*<br />

Traubensorten:<br />

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- James Suckling<br />

98 Punkte<br />

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96 Punkte<br />

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6 Flaschen<br />

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POLIO


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ROTARIERIN IM FOKUS<br />

WARUM DER KAMPF GEGEN P<br />

22<br />

1985 machte sich <strong>Rotary</strong> International auf, die Kinderlähmung<br />

auszurotten. Damals fielen der heimtückischen Krankheit jedes<br />

Jahr mehr als 350 000 Kinder in 125 Ländern zum Opfer. Dank<br />

vereinter Anstrengungen konnte die einzigartige öffentlichprivate<br />

Partnerschaft die endemischen Polio-Fälle um mehr als<br />

99 Prozent reduzieren. Sind «null Fälle» irgendwann realistisch?<br />

Ein Gespräch mit der PolioPlus-Koordinatorin für den<br />

Distrikt 1980, Rot. Isabel Zimmermann vom RC Balsthal.<br />

Isabel, viele Rotarier fragen sich: Warum<br />

müssen wir jedes Jahr Millionen von<br />

Dollar für das PolioPlus-Programm von<br />

<strong>Rotary</strong> aufbringen, wenn sich die Zahl der<br />

Fälle doch so drastisch reduziert hat?<br />

Die Frage ist absolut berechtigt. Das<br />

Jahresbudget der Global Polio Eradication<br />

Initiative (GPEI) beträgt etwa eine Milliarde<br />

US-Dollar. <strong>Rotary</strong> steuert rund die Hälfte<br />

dieser Summe bei, entweder direkt oder<br />

indirekt. Was wir dabei aber nicht vergessen<br />

dürfen: Mit dem Geld werden nicht<br />

nur Kinder in den Grenzgebieten von<br />

Afghanistan und Pakistan geimpft, wo<br />

zuletzt noch endemische Fälle aufgetreten<br />

sind. Wir stellen vielmehr sicher, dass die<br />

Krankheit auch an anderen Orten der Welt<br />

nicht wieder Fuss fasst. Spätestens seit<br />

Covid-19 ist uns allen bewusst: Hochinfektiöse<br />

Krankheiten können sich durch<br />

Bevölkerungsbewegungen in rasender<br />

Geschwindigkeit ausbreiten. Das ist bei<br />

Polio nicht anders. Solange sich die Kinderlähmung<br />

in Pakistan und Afghanistan<br />

hält, besteht in allen Ländern der Welt die<br />

Gefahr einer Neuinfektion.<br />

«SOLANGE SICH POLIO<br />

IN PAKISTAN UND<br />

AFGHANISTAN HÄLT,<br />

BESTEHT IN ALLEN<br />

LÄNDERN DER WELT<br />

DIE GEFAHR EINER<br />

NEUINFEKTION»<br />

Wir haben das in der Vergangenheit<br />

immer wieder erlebt: Polio tauchte in Ländern<br />

wieder auf, die bereits als Polio-frei<br />

galten. Dies betraf insbesondere Länder<br />

des Nahen Ostens, Südostasiens und<br />

Afrikas. Im vorigen Jahr ist die Krankheit<br />

in London, New York, Kanada und der<br />

Ukraine wieder aufgetreten. Und sie<br />

könnte theoretisch auch in die Schweiz<br />

zurückkehren, schliesslich haben wir es in<br />

einigen Gebieten mit ganz erheblichen<br />

Impflücken zu tun. Stellen Sie sich nur<br />

einmal vor, auch hierzulande würden wieder<br />

Kinder durch Polio gelähmt …<br />

Wir wissen aus Modellrechnungen,<br />

dass die Kinderlähmung, wenn wir sie<br />

nicht ausrotten, weltweit wieder aufpoppen<br />

und innerhalb von zehn Jahren bis zu<br />

200 000 neue Fälle jährlich verursachen<br />

könnte. Genau deshalb müssen wir die<br />

Krankheit restlos ausrotten. Und just aus<br />

diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) die Bemühungen um<br />

die Ausrottung der Kinderlähmung auf<br />

ihre höchste Alarmstufe gesetzt – noch<br />

höher als die Covid-19-Pandemie. Die Risiken,<br />

die ein Scheitern mit sich brächte,<br />

wären enorm.<br />

Rot. Isabel Zimmermann, RC Balsthal, ist PolioPlus-Koordinatorin<br />

für den Distrikt 1980<br />

Worauf konzentriert sich <strong>Rotary</strong> in diesem<br />

Bemühen?<br />

Mit unserem globalen Budget machen<br />

wir vor allem zwei Dinge: Wir impfen Kinder,<br />

sehr viele Kinder, und wir überwachen<br />

die Krankheit aktiv, um nachvollziehen zu<br />

können, wie sie sich entwickelt.


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

OLIO WEITERGEHEN MUSS<br />

Im vergangenen Jahr beispielsweise wurden<br />

mehr als 800 Millionen Kinder<br />

geimpft. Die meisten von ihnen stammten<br />

aus ressourcenarmen Gebieten, wo das<br />

Risiko einer erneuten Polio-Infektion am<br />

höchsten ist. Diese Gebiete sind in der<br />

Regel von komplexen, langwierigen Notsituationen<br />

betroffen. Dazu gehören der<br />

Nordwesten Nigerias, der Osten der<br />

Demokratischen Republik Kongo, der<br />

nördliche Jemen und das südliche Zentrum<br />

Somalias. Und natürlich Afghanistan<br />

und Pakistan.<br />

Wenn man sich die Herausforderungen<br />

vor Augen hält, die in den betroffenen<br />

Gebieten herrschen, ist die Zahl von 800<br />

Millionen umso beeindruckender.<br />

Aber das PolioPlus-Netz ist so gut<br />

etabliert, so tief in den lokalen Gemeinschaften<br />

und Kulturen verwurzelt, dass<br />

wir trotz dieser Herausforderungen in der<br />

Lage sind, 800 Millionen Kinder in diesen<br />

Gebieten zu erreichen. Und sehr oft sind<br />

wir in der Lage, diesen Kindern neben den<br />

Polio-Impfstoffen auch weitere Gesundheitsfürsorge<br />

anzubieten.<br />

Ebolainfizierter mit dem Flugzeug von<br />

Sierra Leone nach Lagos, Nigeria. Als er<br />

dort ankam, traten die Symptome auf,<br />

und der Mann wurde vom PolioPlus-Überwachungsbeauftragten<br />

in Lagos identifiziert,<br />

der die notwendigen Schritte<br />

einleitete, um ihn zu isolieren, die Kontaktsuche<br />

zu organisieren und die Be -<br />

handlung zu beginnen. Dadurch wurde<br />

im Wesentlichen verhindert, dass Ebola<br />

in Nigeria Fuss fasst. Nigeria ist das bevölkerungsreichste<br />

Land Afrikas und ein<br />

wichtiger internationaler Verkehrsknotenpunkt.<br />

Hätte sich Ebola dort etabliert,<br />

wäre die Epidemie noch viel schlimmer<br />

gewesen, als sie es ohnehin schon war.<br />

Aber das wurde dank des PolioPlus-Überwachungssystems<br />

verhindert.<br />

DIE «GLOBAL POLIO<br />

ERADICATION INITIATIVE»<br />

Angeführt wird die «Global Polio Eradication<br />

Initiative» (GPEI) von nationalen<br />

Regierungen, von <strong>Rotary</strong> In -<br />

ter national, der Weltgesundheitsorganisation,<br />

UNICEF, den US-Centers<br />

for Disease Control and Prevention<br />

(CDC), der Bill and Melinda Gates<br />

Foundation sowie Gavi, der Vaccine<br />

Alliance. Ihnen allen ist es zu verdanken,<br />

dass im Jahr 2023 lediglich zwölf<br />

Kinder vom Polio-Wildvirus betroffen<br />

waren; alle zwölf waren in den Grenzgebieten<br />

Pakistans und Afghanistans<br />

zu Hause.<br />

23<br />

Ist das das «Plus» in «PolioPlus»?<br />

Ganz genau! Das «Plus» heisst: Wir<br />

rotten Polio aus, aber wir tun es so, dass<br />

es den Gemeinschaften bei vielen anderen<br />

Dingen hilft. Ich habe die aktive<br />

Krankheitsüberwachung erwähnt: Es<br />

handelt sich um ein globales Netz, das<br />

eingerichtet wurde, um jeden Polio-Fall<br />

überall auf der Welt innerhalb von 14<br />

Tagen zu erkennen und zu untersuchen.<br />

Das ist ein riesiges Netzwerk. Das bedeutet,<br />

dass wir im Grunde mehr als 100 000<br />

«verdächtige» Polio-Fälle aufspüren und<br />

untersuchen, das heisst Kinder, die ähnliche<br />

Symptome aufweisen, nur um auszuschliessen,<br />

dass diese Fälle nicht durch<br />

Polio verursacht werden. Denn wenn es<br />

sich um Polio handelt, müssen wir das<br />

sofort wissen, damit wir sofort reagieren<br />

und grössere Epidemien verhindern können.<br />

Auf der anderen Seite hilft es aber<br />

auch, viele andere Krankheiten zu erkennen.<br />

Nur ein Beispiel: Während des Ebolaausbruchs<br />

2014 in Westafrika reiste ein<br />

Impfkampagne in Nigeria: <strong>Rotary</strong> International arbeitet<br />

dazu eng mit der Regierung Nigerias zusammen


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

24<br />

An einem Polio-Impfstoff-Transitposten in Antock, Punjab, Pakistan. Ziel des Teams ist es,<br />

Kinder zu impfen, die bei routinemässigen Impfkampagnen nicht erfasst wurden<br />

WIE KÖNNEN CLUBS HELFEN?<br />

Isabel Zimmermann organisiert zusammen mit ihren Kollegen aus den Distrikten<br />

2000 (Cory Edwards) und 1990 (Oliver Rosenbauer) Kampagnen und Aktivitäten, die<br />

ansprechend und unterhaltsam sind und den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten.<br />

Zusätzlich zu der Aufforderung an die Clubs, jedes Jahr im Oktober Veranstaltungen<br />

zum Welt-Polio-Tag zu organisieren, wie z.B. «Sparlunches» bei den<br />

wöchentlichen Clubtreffen, werden den Rotariern eine Reihe von Produkten zum<br />

Kauf angeboten, deren Erlös an PolioPlus geht. Dazu gehören:<br />

• PolioPlus Webstamps, in Partnerschaft mit der Schweizerischen Post (mit grossem<br />

Dank an Rot. Susann Richter, RC Augst-Raurica, die diese Kampagne konzipiert,<br />

gestaltet und gestartet hat). Sie können direkt über Polaris bestellt werden: https://<br />

polaris.rotary.ch/fr/agenda/show/168 556;<br />

• PolioPlus Tulpenzwiebeln, in Partnerschaft mit <strong>Rotary</strong> in den Niederlanden;<br />

• «Tuorta da Nusch», die traditionelle Engadiner Nusstorte der Familienkonditorei<br />

Giacometti in Lavin;<br />

• Osterverkauf von Ostereiern zugunsten von PolioPlus (80 000 Franken wurden<br />

so in den letzten zehn Jahren mobilisiert, durchgeführt vom RC Frauenfeld-Untersee);<br />

• Rioja-Wein, in Partnerschaft mit <strong>Rotary</strong> Spanien.<br />

Alle Produkte sind verfügbar und können direkt bei<br />

Isabel, Cory oder Oliver bestellt werden, unter:<br />

Isabel Zimmermann, +41 79 344 65 73, isabel.zimmermann@gmail.com<br />

Cory Edwards, +41 76 592 <strong>04</strong> 97, cory.edwards@rotary2000.ch<br />

Oliver Rosenbauer, +41 79 500 65 36, rosenbauero@who.int<br />

Okay, all das erklärt, warum wir<br />

weiterhin so viel Geld sammeln müssen,<br />

selbst für «nur» eine Handvoll Fälle. Aber<br />

wie lange noch? Ist eine vollständige<br />

Ausrottung der Kinderlähmung machbar?<br />

Und wenn ja, wann?<br />

Ist es machbar? Technisch und biologisch<br />

gesehen, absolut! Die Tatsache, dass<br />

99 Prozent der Welt, einschliesslich eini ger<br />

der technisch schwierigsten Orte wie<br />

Indien, erfolgreich waren, ist ein klarer<br />

Beweis dafür. Das Poliovirus kann nur<br />

durch die Übertragung zwischen Menschen<br />

überleben. Wenn man also genügend<br />

Kinder in einem bestimmten Umfeld<br />

impft, kann sich Polio nirgendwo verstecken.<br />

Man unterbricht die Ausbreitung<br />

des Virus von Mensch zu Mensch, und die<br />

Krankheit ist in diesem Gebiet verschwunden.<br />

Kompliziert wird es, wenn nicht<br />

genügend Kinder geimpft werden. Die<br />

Gründe dafür sind unterschiedlich, aber<br />

keiner davon ist technischer oder biologischer<br />

Natur. Sie sind alle geopolitisch<br />

und gesellschaftlich bedingt. Medizinisch<br />

haben wir alles, was wir brauchen. Jetzt<br />

brauchen wir noch den politischen und<br />

gesellschaftlichen Willen, um jedes einzelne<br />

Kind zu erreichen. Wann werden wir


1<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

also in der Lage sein, jene Kinder, die noch<br />

nicht geimpft wurden, in diesen letzten<br />

verbleibenden Gebieten Afghanistans und<br />

Pakistans zu erreichen? Das sind geopolitische,<br />

keine technischen Fragen.<br />

Was wir sagen können: Pakistan ist<br />

eigentlich ein sehr schönes Sinnbild für die<br />

weltweiten Bemühungen. Vor 30 Jahren<br />

lähmte die Kinderlähmung mehr als<br />

35 000 Kinder in jedem einzelnen Bezirk<br />

des Landes. Im Jahr 2023 waren sechs<br />

Kinder gelähmt, in nur drei Bezirken einer<br />

Provinz. Die genetische Vielfalt der Poliovirus-Übertragung<br />

– mit anderen Worten,<br />

die einzelnen, getrennten Familienstämme<br />

des im Land zirkulierenden Poliovirus – hat<br />

sich von mehr als einem Dutzend verschiedener<br />

Stämme im Jahr 2022 auf nur noch<br />

einen im Jahr <strong>2024</strong> verringert. Das bedeutet,<br />

dass das, was wir tun, funktioniert,<br />

dass die einzelnen Familienstämme des<br />

Virus ausgerottet werden. Ähnliche virologische<br />

und epidemiologische Entwicklungen<br />

konnten wir übrigens auch in<br />

anderen Ländern beobachten, zum Beispiel<br />

in Indien, als sie sich dem poliofreien<br />

Status näherten.<br />

Pakistan ist also auf dem richtigen<br />

Weg. Es ermittelt, warum Kinder nicht<br />

geimpft werden, und erstellt dann Notfallpläne,<br />

um diese Ursachen zu beseitigen.<br />

Übrigens wird in Ländern wie Pakistan und<br />

Afghanistan viel über den «elterlichen<br />

Widerstand» gesprochen. Aber der elterliche<br />

Widerstand gegen Impfungen ist mit<br />

etwa 1.5 Prozent gering. In der Schweiz<br />

liegen die Ablehnungsraten mit fast zehn<br />

Prozent viel höher. Das Hauptproblem sind<br />

also wirklich die operativen oder geopolitischen<br />

Fragen. Nehmen wir die Überschwemmungen<br />

im Jahr 2022 in Pakistan:<br />

Ein Drittel des Landes stand unter Wasser,<br />

ein Drittel der Bevölkerung war infolgedessen<br />

auf der Flucht. Doch das Polio-<br />

Plus-Programm funktionierte: Es richtete<br />

mobile Impfstellen ein und lieferte Polio-<br />

Impfstoff zusammen mit anderen Ge -<br />

sundheitsmassnahmen und Hilfsgütern<br />

in Lager für Binnenvertriebene.<br />

Es sind also genau diese Herausforderungen,<br />

die es zu bewältigen gilt. Die<br />

Ausrottung einer Krankheit ist nicht einfach.<br />

Das ist auch nur einmal in der<br />

Geschichte gelungen, nämlich 1980 mit<br />

der Ausrottung der Pocken. Aber: Wir<br />

müssen Erfolg haben! Und wir werden<br />

Erfolg haben. Es könnte länger dauern als<br />

erhofft, aber es wird sich lohnen. Wir<br />

sollten uns auch vor Augen halten, wie viel<br />

wir bereits erreicht haben: Dank PolioPlus<br />

konnten seit 1985 mehr als 20 Millionen<br />

Fälle von Polio-Lähmung verhindert und<br />

mehr als 1.5 Millionen Leben gerettet<br />

werden. Jedes Jahr verhindern wir, dass<br />

etwa 600 000 Kinder gelähmt werden.<br />

Das sind in jeder Hinsicht grosse Erfolge,<br />

auf die wir stolz sein können, auch wenn<br />

wir uns weiterhin bemühen, die Fälle auf<br />

null zu senken.<br />

Eine Polio-freie Welt wäre also das<br />

Geschenk von <strong>Rotary</strong> an die Welt?<br />

Ja, und noch viel mehr. Indem wir<br />

zusammenarbeiten, solidarisch auf ein<br />

gemeinsames Ziel hinarbeiten, unabhängig<br />

davon, wer oder wo man ist, arbeiten<br />

wir für ein globales öffentliches Gut. Alle<br />

Länder profitieren gleichermassen von<br />

einer Polio-freien Welt. Es gibt nichts<br />

Nachhaltigeres oder Gerechteres als die<br />

Ausrottung einer Krankheit.<br />

1977 wurde Ali Maalin, ein Mann in<br />

Somalia, mit Pocken infiziert. Glücklicherweise<br />

überlebte er seine Pockeninfektion<br />

und arbeitete danach viele Jahre lang für<br />

PolioPlus in Somalia. Er sagte jeweils, dass<br />

sein Land das letzte auf der Erde mit<br />

Pocken gewesen sei, und er wolle nicht,<br />

dass es auch das letzte auf der Erde mit<br />

Polio sei. Vor Alis Infektion im Jahr 1977<br />

starben allein im 20. Jahrhundert weltweit<br />

mehr als 500 Millionen Menschen an<br />

Pocken. Das sind mehr Tote, als in allen<br />

Kriegen der Menschheitsgeschichte, einschliesslich<br />

des Ersten und Zweiten Weltkriegs,<br />

zu beklagen waren. Doch dank der<br />

weltweiten Bemühungen zur Ausrottung<br />

der Pocken wurde seit 1977 kein einziger<br />

Mensch mehr von dieser Krankheit befallen,<br />

und die Weltgesundheitsorganisation<br />

erklärte sie 1980 als weltweit ausgerottet.<br />

Das ist es, was wir mit Polio erreichen<br />

wollen. Wir stehen kurz davor, unseren<br />

Traum zu verwirklichen. Dieses Privileg<br />

bringt auch Verantwortung mit sich.<br />

Darum meine Bitte an jeden Rotarier, jede<br />

Rotarierin: Geben Sie nicht auf. Im Gegenteil,<br />

unsere Anstrengungen müssen jetzt<br />

verdoppelt werden. Helfen Sie mit, gemeinsam<br />

dieses Ziel erreichen. Es ist vielleicht<br />

die wichtigste Sache, an der wir alle<br />

beteiligt sind.<br />

K red | A RI / zvg<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

EIN KOCHBUCH<br />

ZUGUNSTEN VON<br />

POLIOPLUS<br />

KOCHBUCH<br />

VON ZUHAUSE<br />

IN DIE WELT<br />

Es gibt nun auch ein Kochbuch zugunsten<br />

von PolioPlus: Es ist von den<br />

Mitgliedern des RC Allschwil-Regio<br />

Basel gestaltet worden, die Rezepte<br />

sind Lieblingsgerichte, versehen mit<br />

einer Weinempfehlung einer Basler<br />

Enoteca. Eine Impfung kostet nur ca.<br />

30 Rappen, die Lohnkosten der Impfhelferinnen<br />

und -helfer in Pakistan für<br />

sechs Tage harte Arbeit in der Woche<br />

belaufen sich auf knapp 50 Franken.<br />

Wäre es demnach als Zeichen der<br />

Dankbarkeit gegenüber den Frontarbeiterinnen<br />

und -arbeitern in Pakistan<br />

nicht gerechtfertigt, für 50 Franken ein<br />

Kochbuch zu erstehen, um anderen<br />

Freude zu machen und gleichzeitig zu<br />

helfen? Pro Buch gingen 30 Franken<br />

an PolioPlus, 20 Franken kostet die<br />

Herstellung des rotarisch geprägten<br />

Kochbüchleins. Die Idee aus dem<br />

RC Allschwil-Regio Basel hat in der<br />

Nordwestschweiz grosse Anerkennung<br />

gefunden. Das hat die Initianten<br />

bewogen, die Fühler in die Distrikte<br />

auszustrecken. Sie würden sich freuen,<br />

alle Gourmets überzeugen zu dürfen,<br />

bei dieser nationalen Aktion dabei zu<br />

sein. Hier geht es zur Bestellung:<br />

25


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ROTARIERINNEN IM EINSATZ<br />

PAKISTANERINNEN KÄMPFEN<br />

TROTZ RISIKEN<br />

26<br />

In Pakistan machen Frauen zwei Drittel der Polio-Impfkräfte<br />

aus. Eine überraschende Zahl für ein Land, das laut dem Weltwirtschaftsforum<br />

auf dem Index der geschlechtsspezifischen<br />

Ungleichheit bei Erwerbsbeteiligung und Chancengleichheit<br />

den vorletzten Rang unter 146 Ländern belegt. Ihr Einsatz<br />

geht weit über Polio hinaus.<br />

Die Rolle der Impferinnen ist aus der Not<br />

geboren. Kulturelle Normen verbieten den<br />

Männern in Pakistan in vielen Fällen den<br />

Zutritt zu fremden Häusern und Wohnungen.<br />

Die Frauen sind das wichtigste Bindeglied<br />

in der Gesundheitsversorgung. Sie<br />

können Beziehungen unter Müttern aufbauen<br />

und man vertraut ihrem Rat nicht<br />

nur im Hinblick auf Polio, sondern auch in<br />

vielen anderen Gesundheitsfragen.<br />

BESCHIMPFT<br />

UND GESCHLAGEN<br />

<strong>Rotary</strong>-Präsidentin Jennifer Jones traf sich<br />

mit Polio-Impfkräften in Pakistan und ist<br />

davon überzeugt, dass «Frauen, die mit<br />

anderen Frauen an vorderster Front arbeiten,<br />

uns über die Ziellinie bringen werden».<br />

Pakistan und Afghanistan sind die<br />

einzigen Länder, in denen das Polio-Wildvirus<br />

noch immer hartnäckig übertragen<br />

wird.<br />

Dabei ist die Arbeit der Impferinnen<br />

weder sicher noch leicht. Die Frauen in<br />

Pakistan werden beschimpft, geschubst,<br />

geschlagen und manchmal sogar umgebracht.<br />

Sie kämpfen gegen Falschinformationen.<br />

Ihre Arbeit ist jedoch von<br />

entscheidender Bedeutung, und das nicht<br />

nur für die Ausrottung der Kinderlähmung.<br />

ES GEHT NUR MIT DEN<br />

FRAUEN<br />

«Sie bilden sich weiter, führen den Haushalt,<br />

unterstützen ihre Männer und setzen<br />

sich für Veränderungen in Pakistan ein»,<br />

sagt Sadia Shakeel, die als Koordinatorin<br />

in einem von <strong>Rotary</strong> geförderten Polio-<br />

Ressourcenzentrum in Karachi tätig ist.<br />

«Das geht weit über Polio hinaus.»<br />

Shakeel nennt die Frauen «kleine<br />

Unternehmerinnen». Die meisten von<br />

ihnen sind zwischen 21 und 38 Jahre alt<br />

und haben selbst Kinder, sagt sie. Dennoch<br />

stehen sie vor dem Morgengrauen<br />

auf, um ihr Gebet zu verrichten und ihren<br />

Kindern Frühstück zu machen, bevor sie<br />

losgehen, um eine Krankheit auszulöschen.<br />

Die Beschäftigung von Frauen ist eine<br />

Schlüsselstrategie der Global Polio Eradication<br />

Initiative. Und nicht nur für die<br />

Verabreichung des Polio-Impfstoffs an<br />

vorderster Front. Frauen werden auch als<br />

Kontrolleurinnen, Ärztinnen und Entscheidungsträgerinnen<br />

eingestellt. «Ohne die<br />

Frauen auf allen Ebenen in unserem Programm<br />

sind wir zum Scheitern verurteilt»,<br />

meint Hamid Jafari, Kinderarzt für Infektionskrankheiten<br />

und Leiter der Polio-<br />

Eradikation in der Region Östliches Mittelmeer<br />

der World Health Organization.<br />

Gesundheitshelferinnen in Pakistan erhalten Zutritt zu Häusern und Wohnungen,<br />

die ihre männlichen Kollegen nicht betreten dürfen


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

DIESE FRAUEN KÄMPFEN IN PAKISTAN FÜR DIE<br />

AUSROTTUNG DER KINDERLÄHMUNG<br />

Tayyaba Gul: RC Islamabad (Metropolitan)<br />

Tayyaba Gul ist seit 2000 Rotarierin und<br />

seit mehr als 20 Jahren im Gesundheitswesen<br />

tätig. In der Notfalleinsatzzentrale<br />

Pakistans arbeitet sie als Vertreterin von<br />

<strong>Rotary</strong> zusammen mit Partnern und der<br />

Regierung daran, Lücken zu schliessen.<br />

Daneben leitet sie ein von <strong>Rotary</strong> gefördertes<br />

Polio-Ressourcenzentrum in Nowshera.<br />

«Ich arbeite in paschtunischen<br />

Gemeinden und musste anfangs viele<br />

Hürden überwinden», sagt sie. «In meiner<br />

langen Tätigkeit hier habe ich mir ihren<br />

Respekt und ihre Aufmerksamkeit erarbeitet.<br />

Ich bin stolz darauf, dass man in dieser<br />

Gemeinschaft auf meine Stimme – die<br />

Stimme einer Frau – hört.»<br />

Soofia Yunus, ehemalige Generaldirektorin<br />

des Federal Directorate of Immunization,<br />

spricht im August auf einer<br />

Konferenz in der Notfalleinsatzzentrale<br />

in Islamabad<br />

«Die Leute wissen, dass wir kommen, um<br />

ihnen und ihren Kindern zu helfen.»<br />

Azra Fazal Pechuho: Ministerin für<br />

Gesundheit und Bevölkerungsfürsorge<br />

der Provinz Sindh<br />

In Karachi, der Hauptstadt der Provinz<br />

Sindh, gibt es rund 1500 Impfkräfte. Viele<br />

von ihnen sind Frauen, die vorher nicht<br />

aus dem Haus kamen. Jetzt, wo sie ebenfalls<br />

Geld verdienen, «wächst ihr Einfluss<br />

im Haushalt und sie haben mehr Gewicht<br />

bei Entscheidungen», sagt Azra Fazal<br />

Pechuho. «Der Fakt, dass wir Frauen<br />

beschäftigen, trägt zur Gleichstellung der<br />

Geschlechter bei.» Ohne diese Frauen,<br />

denen im Gegensatz zu den Männern der<br />

Frauen», sagt sie. Um die Sicherheit der<br />

Impfkräfte zu erhöhen, werden beispielsweise<br />

Ehepaare und Geschwister (Bruder<br />

und Schwester) rekrutiert, die gemeinsam<br />

die Impfung durchführen.<br />

Tayyaba Gul (rechts) vom <strong>Rotary</strong> Club<br />

Islamabad (Metropolitan) und die Gesundheitshelferin<br />

Parveen Ajmal überqueren<br />

den Kabul-Fluss in Now shera<br />

auf ihrem Weg zu Ufergemeinden.<br />

Frauen sind der Schlüssel zur Beendigung<br />

der Kinderlähmung in Pakistan.<br />

Durch ihre Arbeit als Impfhelferinnen<br />

und Führungskräfte erhalten sie eine<br />

Stimme und ein Einkommen<br />

Soofia Yunus: Ehemalige Generaldirektorin<br />

des Federal Directorate of<br />

Immunization<br />

Soofia Yunus ist die erste Frau, die das<br />

nationale Impfprogramm Pakistans seit<br />

dessen Einführung im Jahr 1976 leitete. «In<br />

allen unseren Strategien und Aktivitäten<br />

achten wir auf die Mitbeteiligung von<br />

Mehr: Impferin und Leiterin Wasserwerk<br />

Mehr, die sich nur mit diesem Namen<br />

vorstellte, arbeitet seit 2012 als Impferin.<br />

«Ich arbeite, um meine Kinder zu ernähren<br />

und ihnen eine Bildung zu ermöglichen»,<br />

sagt sie. «Dafür gebe ich mein<br />

Gehalt aus. Ich möchte aber auch meiner<br />

Gemeinde helfen.» Sie erklärt, dass die<br />

Impfungen jetzt stärker datengesteuert<br />

sind und die Hausbesuche häufiger stattfinden.<br />

«Früher wurden wir ständig<br />

verjagt und verflucht. Jetzt, wo wir regelmässig<br />

vorbeikommen, ist unsere An -<br />

wesenheit normal geworden», sagt sie.<br />

Mehr (links) trifft sich mit kommunalen<br />

Gesundheitskräften<br />

Azra Fazal Pechuho, Ministerin für<br />

Gesundheit und Bevölkerungsfürsorge<br />

der Provinz Sindh, bei einem<br />

Treffen mit der damaligen<br />

RI-Präsidentin Jennifer Jones in der<br />

Notfalleinsatzzentrale in Karachi<br />

Zutritt zu Häusern und Wohnungen<br />

erlaubt ist, kann Polio nicht ausgerottet<br />

werden. «Sie sind eine grosse Hilfe», sagt<br />

sie. «Sie sind eine gewaltige Kraft, und ich<br />

denke, dass ihre Arbeit gewürdigt werden<br />

sollte.»<br />

K RI<br />

A Khaula Jamil und Sana Ullah, RI<br />

VERSION FRANÇAISE


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

GLOBAL GRANT PROJEKT<br />

PRID URS KLEMM<br />

BERICHTET VON SEINER<br />

REISE NACH PAKISTAN<br />

28<br />

«Komm zu uns nach Pakistan und mache dir selbst ein Bild» –<br />

ungefähr mit diesen Worten lud uns mein Board-Kollege <strong>Rotary</strong><br />

International Director Faiz Kidwai zu einer einwöchigen Reise<br />

ein: So erzählt Urs Klemm von seinem Projekt in Pakistan.<br />

Dem Land mangelt es bekanntlich nicht<br />

an Herausforderungen. Nebst Afghanistan<br />

ist Pakistan das letzte Land mit<br />

Polio-Fällen, im laufenden <strong>Rotary</strong>-Jahr<br />

sind es noch sechs. Zum Glück setzen sich<br />

um die 3000 Rotarierinnen und Rotarier<br />

sowie ebenso viele Rotaracter für bessere<br />

Lebensverhältnisse in Pakistan ein. Sie<br />

fördern das Polio-Programm, Schulen,<br />

Spitäler, die Pflanzung von Mangrovenwäldern,<br />

den Bau von 20 kleinen Dörfern<br />

in den Überschwemmungsgebieten und<br />

anderes mehr. Hélène und ich besuchten<br />

gemeinsam mit Vizepräsidentin Nicki<br />

Scott entsprechende Projekte in Karachi<br />

und Lahore sowie die Überflutungsgebiete<br />

bei Islamabad.<br />

IMPFEN, HYGIENE-<br />

SCHULUNG UND SAUBERES<br />

TRINKWASSER<br />

In Karachi impften wir in einer Gesundheitsstation<br />

Kinder gegen Polio. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner erhalten<br />

zudem kostenlose Gesundheitsberatung<br />

und sauberes Trinkwasser aus einer<br />

Wasseraufbereitungsanlage. Diese erfüllt<br />

gleich mehrere Zwecke: Polio- und weitere<br />

Krankheitsprävention sowie Treffpunkt<br />

als «Dorfbrunnen».<br />

Karachi verfügt über eine ungenügende<br />

Wasserversorgung. Für die über 22<br />

Millionen Einwohnerinnen und Einwohner<br />

wird das Wasser aus dem Indus sowie<br />

weiteren, zum Teil weit entfernten Seen<br />

und Bächen gewonnen. Die Versorgung<br />

vermag dem Bevölkerungswachstum nicht<br />

zu folgen, es besteht eine tägliche Wasserknappheit<br />

von 400 000 m³. Dies hat zur<br />

Folge, dass ungeeignetes Oberflächenwasser,<br />

aber auch illegal angezapftes<br />

Leitungswasser konsumiert werden. Letzteres<br />

ist auch von schlechter Qualität und<br />

mit dem gesamten Spektrum von Fäkalund<br />

anderen Bakterien kontaminiert.<br />

TRINKWASSER-<br />

AUFBEREITUNG: SCHLÜSSEL<br />

ZUR PRÄVENTION<br />

Solarbetriebene Aufbereitungsstationen<br />

verhelfen auch ärmeren Bevölkerungsteilen<br />

zu sauberem Trinkwasser und damit<br />

zum Schutz vor Krankheiten, darunter<br />

auch Polio. Viele wissen dies und füllen für<br />

ihren Haushalt grosse Kunststoffbehälter<br />

mit sauberem Wasser. Die Stationen werden<br />

damit zum Treffpunkt und ermöglichen<br />

regelmässige Aufklärungsarbeit<br />

durch das Gesundheitspersonal: Beispielsweise<br />

wird eine schwangere Frau, die<br />

Wasser holt, über Gesundheitsvorsorge<br />

und Impfprogramme aufgeklärt.<br />

«Wir könnten in unserer Umgebung<br />

vier weitere Stationen brauchen», er -<br />

wähnte beiläufig eine Gesundheitsfachfrau.<br />

Dieser Satz hat sich mir eingeprägt<br />

und ich habe mir vorgenommen, mit<br />

einem persönlichen Beitrag und einem<br />

Global-Grant-Projekt den Betroffenen zu<br />

den Stationen zu verhelfen. Ich kenne<br />

sowohl den zuständigen <strong>Rotary</strong> Director<br />

Faiz Kidwai als auch den verantwortlichen<br />

Foundation Trustee Aziz Memon persönlich<br />

und bin zuversichtlich, dass wir ein<br />

Projekt erfolgreich verwirklichen können.<br />

Für einen Teil der nötigen 40 000 Franken<br />

habe ich bereits Zusagen, für weitere bin<br />

ich dankbar. Mit unseren Beiträgen helfen<br />

wir, Polio auszurotten, die Verbreitung<br />

weiterer Krankheiten einzudämmen und<br />

unsere Mit-Rotarierinnen und -Rotarier in<br />

Pakistan bei ihrem Einsatz zu unterstützen.<br />

K PRID Urs Klemm | A zvg<br />

Ein Mann holt sauberes Trinkwasser an einer Wasserstation in Pakistan


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />

GESUNDHEIT ALS GESCHENK: BEKENNTNIS<br />

ZU HOFFNUNG UND SOLIDARITÄT<br />

Im Alltag übersehen wir oft die grundlegenden Werte, die<br />

unsere Gesellschaft zusammenhalten – Gesundheit, Solidarität<br />

und das unermüdliche Streben, die Welt zu einem besseren Ort<br />

zu machen. <strong>Rotary</strong> International steht hier an vorderster Front.<br />

Bei meinem alltäglichen Zmorge-Müesli»<br />

biss ich unerwartet auf eine harte Nussschale<br />

und verlor so ein Stück meines langjährigen<br />

Begleiters – meines unteren<br />

Backenzahns Nummer 6. Die Diagnose des<br />

Zahnarzts war niederschmetternd: Der<br />

Zahn war gespalten und musste entfernt<br />

werden. Eine Stunde und acht Bruchstücke<br />

später fuhr ich nachdenklich nach Hause.<br />

Dieser Vorfall zeigte mir schmerzlich auf,<br />

wie plötzlich wir das verlieren können, was<br />

uns so selbstverständlich erscheint.<br />

UNIVERSELLE<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Diese Erfahrung brachte mir ein noch<br />

grösseres Bewusstsein für jene, die von<br />

Geburt an oder durch das Schicksal mitten<br />

im Leben mit schweren Krankheiten leben<br />

müssen. Polio, unser April-Thema, symbolisiert<br />

die unermüdliche Arbeit, die so<br />

viele Menschen weltweit leisten, um diese<br />

Krankheit zu bekämpfen. In meiner eigenen<br />

Familie erlebte ich die Auswirkungen<br />

einer ernsten Erkrankung, als bei meiner<br />

Frau Jacqueline Multiple Sklerose diagnostiziert<br />

wurde. Diese persönlichen Erlebnisse<br />

haben meine Sichtweise auf die<br />

Herausforderungen, die mit körperlichen<br />

Einschränkungen einhergehen, grundlegend<br />

verändert.<br />

STÄRKE UND RESILIENZ<br />

Lässt Hoffnung aufkeimen: rotarischer Einsatz gegen<br />

Polio und andere Krankheiten auf dieser Welt<br />

Trotzdem zeigen viele Betroffene eine be -<br />

merkenswerte Resilienz. Ihre Stärke und<br />

die Entschlossenheit, dennoch ein erfülltes<br />

Leben zu führen, sollten uns alle inspirieren.<br />

Ich erinnere mich jeden Morgen<br />

gerne daran, wie gesegnet ich bin, indem<br />

ich den Tag mit einem symbolischen «3:0»<br />

beginne: selbst aufsitzen (1:0), die Füsse<br />

bewegen können (2:0) und einen wunderbaren<br />

Partner neben mir zu wissen (3:0).<br />

In diesen Momenten der Besinnung sollten<br />

wir auch jener gedenken, die ohne<br />

eigenes Verschulden mit Krankheiten<br />

leben. Ihre Geschichten erinnern uns<br />

daran, dass wir jeden Tag als Geschenk<br />

betrachten sollten. Dies bringt uns zurück<br />

zur Bedeutung unserer kollektiven An -<br />

strengungen im Kampf gegen Polio und<br />

andere Krankheiten.<br />

VEREINTE HOFFNUNG<br />

Während viele von uns das Privileg geniessen,<br />

Träumen nachzujagen, gibt es Menschen,<br />

die nur einen Traum in sich tragen,<br />

mit dem Wissen, dass dieser nie in Erfüllung<br />

gehen wird – gesund zu werden.<br />

Diese Erkenntnis sollte zum Handeln motivieren.<br />

«Wo sonst können Sie viel Geld<br />

ausgeben und sich dabei reich fühlen?»<br />

GEBEN MIT BEDEUTUNG<br />

Unsere Spenden für das Polio-Programm<br />

sind mehr als nur finanzielle Beiträge; sie<br />

sind ein Zeichen unserer Solidarität. Indem<br />

wir uns um die Gesundheit unserer globalen<br />

Gemeinschaft bemühen, nähren wir<br />

auch unsere eigene Seele und entdecken<br />

den wahren Reichtum des Lebens. Unsere<br />

rotarische Mission endet jedoch nicht mit<br />

dem Sieg über Polio. Es gibt noch unzählige<br />

Menschen, die, ohne eigene Schuld,<br />

in schwierigen Situationen gefangen sind<br />

und unsere Hilfe benötigen. Lassen Sie<br />

uns zusammenarbeiten und unser Polio-<br />

Programm unterstützen und darüber hi -<br />

nausgehen.<br />

In dieser Reise des Gebens und Helfens<br />

sind meine eigenen Wünsche und<br />

Träume etwas bescheidener geworden.<br />

Ich habe gelernt, das Leben zu geniessen,<br />

wie es ist, und die kleinen Dinge zu schätzen.<br />

Vor allem aber hoffe ich, möglichst<br />

lange einen gesunden Biss zu bewahren –<br />

ein Symbol für die Freude am Leben und<br />

die Wertschätzung des Alltäglichen. Lassen<br />

Sie uns gemeinsam eine Welt gestalten,<br />

in der jeder die Möglichkeit hat, ein<br />

erfülltes und gesundes Leben zu führen.<br />

K PDG Daniel Marbot | A zvg<br />

29


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

FEATURE<br />

POLIOS «HEIMLICHE HELDE<br />

30<br />

Auf dem Höhepunkt der Rassentrennung machte sich eine<br />

Gruppe schwarzer Ärzte und Wissenschaftler daran, Polio zu<br />

stoppen. Das Zentrum für Kinderlähmung am John A. Andrew<br />

Memorial Hospital auf dem Campus eines schwarzen Colleges in<br />

Tuskegee, Alabama, war damals die einzige medizinische Einrichtung<br />

in den Vereinigten Staaten, die speziell für die Behandlung<br />

schwarzer Kinder mit Polio gebaut worden war.<br />

Irgendetwas stimmte mit Myron Thompson<br />

nicht. Es ist das Jahr 1949 und im<br />

amerikanischen Süden breitet sich die<br />

Kinderlähmung rasend schnell aus. Der<br />

gerade zweijährige Junge bekommt<br />

plötzlich hohes Fieber und kann sich<br />

kaum bewegen. Voller Angst bringt seine<br />

Mutter den Kleinen schnell in das nahe<br />

gelegene Krankenhaus in Tuskegee,<br />

Alabama – ein prächtiges Gebäude aus<br />

rotem Backstein, in dem Patienten wie in<br />

einem Grandhotel empfangen werden.<br />

Die Ärzte und Krankenschwestern sind<br />

auf die Behandlung von Kindern spezialisiert,<br />

die an der Kinderlähmung erkrankt<br />

sind. Sie nehmen das Kind mit offenen<br />

Armen auf und beginnen sofort mit der<br />

Behandlung.<br />

FÜR DIE BEHANDLUNG<br />

SCHWARZER KINDER<br />

Erst viele Jahre später wurde Thompson<br />

klar, wie glücklich er sich schätzen konnte,<br />

dass er als schwarzes Kind diese erstklassige<br />

Versorgung erhielt. Das Infantile<br />

Paralysis Center (zu dt. Zentrum für Kinderlähmung)<br />

am John A. Andrew Memorial<br />

Hospital auf dem Campus eines<br />

schwarzen Colleges war damals die einzige<br />

medizinische Einrichtung in den Vereinigten<br />

Staaten, die speziell für die<br />

Behandlung schwarzer Kinder mit Polio<br />

gebaut worden war. In anderen Teilen der<br />

Südstaaten wiesen Krankenhäuser während<br />

der Jim-Crow-Ära schwarze Pa -<br />

tienten immer wieder ab. Dort, wo sie<br />

aufgenommen wurden, wurden sie ge -<br />

trennt von den weissen Patienten behandelt<br />

oder nur ungenügend versorgt.<br />

Das Tuskegee Institute, wie die Universität<br />

damals hiess, war ein besonderer Ort,<br />

und das nicht nur, weil Kinder wie Thompson<br />

hervorragend versorgt wurden. Auf<br />

demselben Campus forschten schwarze<br />

Wissenschaftler und ihre Arbeit sollte entscheidend<br />

zur Entwicklung des ersten<br />

wirksamen Polio-Impfstoffs und zur Ausrottung<br />

der tödlichen Krankheit in den<br />

Vereinigten Staaten beitragen. Diese Geschichte<br />

im Schatten eines zutiefst segregierten<br />

Landes wurde noch nicht ge -<br />

bührend gewürdigt. Der <strong>Rotary</strong> Distrikt<br />

6880 in Alabama möchte dies ändern.<br />

EIN ROTARIER ROLLT DIE<br />

GESCHICHTE AUF<br />

Für Sam Adams fing alles mit einem<br />

Schwimmbad an. Als Governor nominee<br />

für den Distrikt 6880 besuchte er 2017<br />

die <strong>Rotary</strong> Clubs im Süden von Alabama.<br />

Er wollte sich mit den dortigen Mitgliedern<br />

treffen und Spenden für den Annual<br />

Fund der <strong>Rotary</strong> Foundation einwerben.<br />

Das Werk der Ärzte und Wissenschaftler<br />

des Tuskegee Institute lebt in den<br />

Menschen wie Myron Thompson weiter.<br />

«Sie haben diese phänomenale Arbeit<br />

geleistet», sagt er, der heute Richter an<br />

einem Bundesbezirksgericht der USA ist


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

N» IN TUSKEGEE<br />

31<br />

<strong>Rotary</strong>-Mitglieder kontaktierten Dana Chandler, Archivar und Associate Professor für Geschichte an der Tuskegee University<br />

In einem kleinen, billigen Lokal an der<br />

Hauptstrasse in Tuskegee erzählten ihm<br />

die <strong>Rotary</strong>-Mitglieder zwei Dinge, die ein<br />

Feuer in ihm entfachten: erstens, dass<br />

<strong>Rotary</strong>-Gründer Paul Harris in den 1940er-<br />

Jahren mehrmals den Winter in Tuskegee<br />

verbrachte. Und zweitens wurde gemunkelt,<br />

dass das Civilian Conservation Corps<br />

auf Anweisung von Präsident Franklin D.<br />

Roosevelt, der als junger Mann an Polio<br />

erkrankt war, in der Stadt ein Hallenbad<br />

für Menschen mit Kinderlähmung gebaut<br />

hatte.<br />

«Ich sagte darauf: Was? Wollt ihr mich<br />

veräppeln?», erinnert sich Adams, der<br />

Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Montgomery<br />

ist. «Das war wirklich einzigartig, weil es<br />

mit Polio in Verbindung stand.» Adam<br />

stellte Nachforschungen und setzte sich<br />

schliesslich mit Dana Chandler, Archivar<br />

und Associate Professor für Geschichte an<br />

der Tuskegee University, in Verbindung.<br />

Chandler ist seit 2007 Archivar der Universität<br />

und verfasste zusammen mit Edith<br />

Powell das Buch «To Raise Up the Man<br />

Farthest Down: Tuskegee University’s<br />

Advancements in Human Health, 1881–<br />

1987». Der in die Sklaverei hineingeborene<br />

Booker T. Washington gründete 1881 das<br />

Institut in Tuskegee, das 1985 den Status<br />

einer Universität erhielt.<br />

ZUGANG FÜR SCHWARZE<br />

VERBOTEN<br />

In den 1930er-Jahren hatten schwarze<br />

Familien nur wenige Möglichkeiten, wenn<br />

ein Kind an Polio erkrankte. Zum einen war<br />

es kaum möglich, eine medizinische Versorgung<br />

zu finden – selbst die von Roosevelt<br />

gegründete Georgia Warm Springs<br />

Foundation verbot Schwarzen den Zutritt<br />

Die Gründer der National Foundation<br />

for Infantile Paralysis, Präsident Franklin<br />

Roosevelt, der als junger Mann an<br />

Polio erkrankt war, und Basil O’Connor<br />

zu den Warmwasserquellen. Zum anderen<br />

herrschte damals in der medizinischen<br />

Fachwelt die Ansicht vor, dass Afroamerikaner<br />

wesentlich weniger anfällig für Polio<br />

sind. Viele weisse Ärzte waren damals der<br />

Meinung, dass Schwarze sich nicht mit<br />

Polio infizieren würden, sagt Chandler.<br />

Tatsächlich behandelten die Ärzte im<br />

John A. Andrew Memorial Hospital in<br />

Tuskegee seit Jahren schwarze Kinder, die<br />

an Polio erkrankt waren, und hatten sich<br />

für ihre Arbeit im Bereich der öffentlichen


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

32<br />

Gesundheit einen hervorragenden Ruf<br />

erworben. Auf Druck schwarzer Aktivisten,<br />

die den medizinischen Rassismus<br />

beenden und schwarzen Familien Be -<br />

handlungsmöglichkeiten eröffnen wollten,<br />

stellte die Non-Profit-Organisation<br />

«National Foundation for Infantile Paralysis»<br />

1939 die bis dahin grösste Fördersumme<br />

zur Einrichtung des Infantile<br />

Paralysis Center, also des Zentrums für<br />

Kinderlähmung, in Tuskegee bereit. Präsident<br />

Roosevelt und sein ehemaliger<br />

Kanzleipartner Basil O’Connor hatten<br />

kurze Zeit vorher die Stiftung gegründet,<br />

aus der später die Wohltätigkeitsorganisation<br />

March of Dimes hervorgehen sollte.<br />

LIEBE UND RESPEKT<br />

ERFAHREN<br />

Vor seiner Eröffnung im Jahr 1941 wurde<br />

schwarzes Gesundheitspersonal für die<br />

Versorgung von schwarzen Familien eingestellt.<br />

Es war die einzige Einrichtung im<br />

ganzen Land, in der Schwarze ausschliesslich<br />

wegen ihrer Polio-Erkrankung behandelt<br />

wurden.<br />

Wenn der heute 77-jährige Thompson<br />

an seine Zeit im Infantile Paralysis Center<br />

zurückdenkt, empfindet er noch immer<br />

eine tiefe Ehrfurcht. Er wurde von den<br />

Krankenschwestern gedrückt und getröstet<br />

und von den Ärzten liebevoll und mit<br />

Respekt behandelt. Ein Arzt ist ihm besonders<br />

in Erinnerung geblieben: John Chenault,<br />

laut der New York Times 1939 einer<br />

von nur zwei schwarzen Orthopäden in<br />

den gesamten USA. Dr. Chenault leitete<br />

die orthopädische Abteilung des John A.<br />

Andrew Memorial Hospital und war der<br />

erste Direktor des Infantile Paralysis Center.<br />

Thompson erinnert sich. «Er sprach nie<br />

herablassend mit mir. Er beugte sich<br />

immer zu mir herunter, wenn er mit mir<br />

sprach. Niemand war für ihn wichtiger als<br />

das Kind.» Thompson beschreibt Tuskegee<br />

in den 40er-, 50er- und 60er-Jahren als<br />

eine Insel in einer Gesellschaft mit absoluter<br />

Rassentrennung. Erst als er 1965 an der<br />

Yale University mit dem Studium begann,<br />

war er zum ersten Mal unter Weissen. «Die<br />

anderen Schwarzen in Alabama konnten<br />

nicht einfach wie wir durch den Eingang<br />

eines so stattlichen Gebäudes wie Tuskegee<br />

gehen», sagt er. «Meistens mussten<br />

sie durch den Kellereingang gehen. Und<br />

das auch nur, wenn das Krankenhaus sie<br />

aufnahm.»<br />

FELDVERSUCH<br />

MIT POLIO-PIONIEREN<br />

In den 1950er-Jahren breitete sich die<br />

Kinderlähmung auf dem gesamten Planeten<br />

aus und lähmte oder tötete nach<br />

Angaben der World Health Organization<br />

mehr als 500 000 Menschen pro Jahr.<br />

Wissenschaftler arbeiteten rund um die<br />

Uhr an der Entwicklung eines Impfstoffs.<br />

Einer von ihnen war Jonas Salk, der<br />

1000 km nordöstlich von Tuskegee im<br />

Virenforschungslabor der medizinischen<br />

Fakultät der University of Pittsburgh arbeitete.<br />

Mit Unterstützung des National Institute<br />

for Infantile Paralysis entwickelte<br />

Salk einen Polio-Impfstoff mit inaktivierten<br />

Polioviren. Nachdem der Impfstoff<br />

bei Affen vielversprechende Ergebnisse<br />

zeigte, begann er, den Impfstoff an Freiwilligen<br />

zu testen, zu denen er selbst,<br />

seine Frau und seine Kinder gehörten. In<br />

der nächsten Phase wurde die Wirksamkeit<br />

des Impfstoffs 1954 an Hunderttausenden<br />

von Schulkindern getestet, die<br />

später als «Polio-Pioniere» im grössten<br />

Feldversuch der damaligen Zeit in die<br />

Geschichte eingingen.<br />

Für das Testen von Impfstoffen ist ein<br />

nahezu endloser Vorrat an menschlichen<br />

Zellen erforderlich. Möglich war dies kurz<br />

John Chenault untersucht einen<br />

Polio-Patienten<br />

2022 wurde vor dem ehemaligen Infantile Paralysis Center, dem heutigen Legacy<br />

Museum, eine Bronzestatue enthüllt, die einen Polio-Patienten mit seinem Behandlungsteam<br />

darstellt. Der <strong>Rotary</strong> Distrikt 6880 hat dafür Spenden gesammelt


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

zuvor durch eine schwarze Frau geworden:<br />

Henrietta Lacks. 1951 hatte Lacks<br />

wegen einer schmerzhaften Erkrankung<br />

das Johns Hopkins Hospital aufgesucht,<br />

eines der wenigen Krankenhäuser, die<br />

arme Afroamerikaner behandelten. Die<br />

Diagnose lautete Gebärmutterhalskrebs.<br />

Ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung<br />

entnahm ein Arzt, wie es damals üblich<br />

war, eine Gewebeprobe aus dem grossen<br />

Tumor. Lacks starb kurz darauf, die entnommenen<br />

Zellen aber lebten weiter. Das<br />

Besondere an den Zellen war, dass sie sich<br />

innerhalb von 24 Stunden verdoppelten<br />

und trotz der vielen Teilungen nicht<br />

abstarben, wie es bei normalen Zellen der<br />

Fall ist. Sie erhielten den Namen HeLa-<br />

Zellen und wurden zu einem unschätzbaren<br />

Teil der medizinischen Forschung.<br />

DURCHBRUCH<br />

MIT SALK-IMPFSTOFF<br />

Als die National Foundation for Infantile<br />

Paralysis ein Labor benötigte, das für den<br />

Test des Salk-Impfstoffs grosse Mengen<br />

von HeLa-Zellen produzieren konnte,<br />

standen die Sterne für das Tuskegee Institute<br />

besonders gut. Trotz ihrer her -<br />

vorragenden Kenntnisse der Zellbiologie<br />

mussten die Forscher in Tuskegee erst in<br />

der Züchtung und Aufbewahrung von<br />

HeLa-Zellen geschult werden. Der Director<br />

der Carver Foundation Russell Brown<br />

wurde zum leitenden Prüfarzt des HeLa-<br />

Zellkulturprojekts ernannt. Ihm zur Seite<br />

stand der in Zellkulturen erfahrene Forscher<br />

James Henderson als zweiter Prüfarzt.<br />

Im Januar 1953 reisten die beiden im<br />

tiefsten Winter nach Minneapolis, um an<br />

der University of Minnesota von den Forschern<br />

zu lernen, die die ersten Arbeiten<br />

mit HeLa-Zellen durchgeführt hatten. Im<br />

Februar kehrten sie nach Alabama zurück,<br />

um ihr neues Wissen in die Praxis umzusetzen.<br />

Im April 1954 begannen die Versuche<br />

mit dem Salk-Impfstoff in McLean im<br />

US-Bundesstaat Virginia und wurden bald<br />

auf die gesamten Vereinigten Staaten,<br />

Kanada und Finnland ausgeweitet. Insgesamt<br />

nahmen 1.8 Millionen Kinder an der<br />

Studie teil. Ein Teil der Probanden erhielt<br />

den Impfstoff, ein anderer Teil ein Placebo<br />

und ein weiterer Teil diente als Kontrollgruppe.<br />

Am 12. April 1955 gaben die Forscher<br />

die Studienergebnisse bekannt: Die Wirksamkeit<br />

des Salk-Impfstoffs gegen die<br />

Tuskegee University Trustee Henry Davis III mit den <strong>Rotary</strong>-Mitgliedern Bruce<br />

McNeal, Adell Goodwin, Sam Adams und Graham Champion im Museum der<br />

Tuskegee University<br />

paralytische Kinderlähmung wurde auf 80<br />

bis 90 Prozent beziffert. Einige Zeit später<br />

wurde ein weiterer Impfstoff zugelassen,<br />

der von dem Arzt und Mikrobiologen<br />

Albert Sabin entwickelt worden war. Nach<br />

Angaben der US-Seuchenschutzbehörde<br />

U. S. Centers for Disease Control and Prevention<br />

(CDC) ging die Zahl der Polio-Fälle<br />

in den USA von fast 58 000 im Jahr 1952<br />

auf etwa 5500 im Jahr 1957 zurück. 1965<br />

wurden nur noch 72 Fälle gemeldet. 1975<br />

wurde das Infantile Paralysis Center in<br />

Tuskegee geschlossen, da es nicht mehr<br />

benötigt wurde.<br />

K Kate Silver / RI | A RI, Nicole Crain<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

33


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

POLIOPLUS<br />

LA LUTTE CONTRE LA POLI<br />

UNE VIGILANCE SANS FAIL<br />

L’avenir de l’éradication de la polio passe par la surveillance, et<br />

l’épidémiologie basée sur les eaux usées sera un outil clé dans<br />

ces efforts de surveillance. À l’avenir, elle pourrait également<br />

jouer un rôle central lorsque la société sera confrontée à d’autres<br />

problèmes de santé publique.<br />

d’éradication de la polio dans la région<br />

africaine pour l’Organisation mondiale de<br />

la Santé (OMS). Aussi, lorsqu’un enfant du<br />

Malawi a été testé positif au poliovirus<br />

sauvage en février 2022, «ce fut une surprise»,<br />

déclare-t-il.<br />

Plusieurs pays africains sont considérés<br />

comme présentant un risque élevé d’épidémie<br />

de polio, mais pendant de nombreuses<br />

années, le Malawi n’en faisait pas partie.<br />

Le pays dispose d’une solide infrastructure<br />

de santé publique et son taux de vaccination<br />

est satisfaisant. La dernière fois qu’un<br />

enfant y a été paralysé par la polio, c’était<br />

en 1992, des décennies avant que tous les<br />

pays du continent ne soient considérés<br />

comme exempts de la maladie. «Imaginez<br />

le nombre d’enfants qui sont nés et ont<br />

grandi sans connaître la polio», déclare<br />

Jamal Ahmed, coordinateur du programme<br />

LE CHOC À NEW YORK<br />

Quelques mois plus tard, Janell Routh a eu<br />

la même mauvaise surprise lorsqu’elle a<br />

reçu un e-mail de Kirsten St. George du<br />

Wadsworth Center, le laboratoire de référence<br />

pour la polio dans l’État de New<br />

York. Ce dernier avait identifié un cas de<br />

34<br />

Des techniciens de laboratoire prélèvent des échantillons d’eau au lac Bhalswa à Delhi (Inde) pour y rechercher le poliovirus.<br />

Ce processus, connu sous le nom de surveillance environnementale, aide les autorités à rechercher des cas asymptomatiques<br />

qui pourraient signaler une épidémie


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

O DEMANDE<br />

LE<br />

polio chez un homme non vacciné vivant<br />

dans le comté de Rockland, à environ<br />

50 km au nord de Manhattan. «Ce fut un<br />

véritable choc», explique Mme Routh,<br />

médecin à la division des maladies virales<br />

des Centres américains pour le contrôle et<br />

la prévention des maladies (CDC). «Nous<br />

n’aurions jamais pensé voir un cas de polio<br />

paralytique aux États-Unis.»<br />

LA SURVEILLANCE<br />

EST ESSENTIELLE<br />

Comment les professionnels de la santé<br />

ont-ils découvert la polio dans deux pays<br />

considérés depuis longtemps comme<br />

exempts de la maladie? Et comment<br />

peuvent-ils être sûrs que la maladie a<br />

disparu? Ce processus de recherche<br />

d’une maladie est connu sous le nom de<br />

surveillance et le <strong>Rotary</strong> l’a financé à<br />

hauteur de 73.6 millions de dollars au<br />

cours des cinq dernières années. À l’approche<br />

de l’éradication mondiale de la<br />

polio, la surveillance jouera un rôle<br />

essentiel pour garantir que le monde est<br />

réellement débarrassé de la maladie.<br />

S’ils sont exécutés comme il se doit,<br />

les principes fondamentaux de la surveillance<br />

sont relativement simples. «En<br />

santé publique, on ne voit que ce que<br />

l’on cherche», explique Stella Anyangwe,<br />

coordinatrice d’«En finir avec la<br />

polio en Afrique du Sud», qui a travaillé<br />

à l’OMS pendant 17 ans. «Si vous ne<br />

cherchez pas quelque chose, vous ne le<br />

voyez pas, mais le fait de ne pas le voir<br />

ne signifie pas qu’il n’existe pas. C’est ce<br />

que fait la surveillance: vous collectez et<br />

analysez des informations, puis vous les<br />

interprétez.»<br />

Encore un détail indélicat: la manière<br />

dont les détectives de la maladie surveillent<br />

la polio est décidément peu<br />

glorieuse. Il s’avère que l’une des clés<br />

pour garantir un monde sans polio sont<br />

les excréments.<br />

35<br />

EAU OU ALIMENTS<br />

CONTAMINÉS<br />

En novembre 2021, lorsqu’une fillette de<br />

3 ans, originaire d’un quartier défavorisé<br />

de Lilongwe, la capitale du Malawi, s’est<br />

présentée à l’hôpital avec une paralysie du<br />

côté droit, les cliniciens ont rapidement<br />

diagnostiqué une paralysie flasque aiguë<br />

(PFA), c’est-à-dire une apparition soudaine<br />

de faiblesse musculaire, généralement au<br />

niveau des membres. La PFA a de nombreuses<br />

causes. La polio n’est que l’une<br />

d’entre elles et son apparition est rare –<br />

une raison de plus pour laquelle des tests<br />

supplémentaires sont essentiels.<br />

La polio se transmet par les déjections<br />

humaines ou, plus rarement, par les éternuements<br />

et la toux. Le virus pénètre dans<br />

l’organisme par la bouche, par exemple en<br />

avalant de l’eau ou des aliments contaminés,<br />

avant de se répliquer dans le tractus<br />

gastro-intestinal et d’être excrété dans<br />

les selles. Lorsque les médecins diagnostiquent<br />

une PFA chez un patient, ils<br />

envoient un échantillon de selles à un<br />

laboratoire de référence afin de vérifier la<br />

présence du virus. C’est ce qu’on appelle<br />

la surveillance de la PFA, le principal symp-


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

Un employé du ministère de la Santé du Darfour du Nord (Soudan) procède à un échantillonnage environnemental pour<br />

la polio à l’extérieur d’un établissement de santé à Al-Fasher. Les autorités s’efforcent de maintenir le niveau de surveillance<br />

requis pour détecter rapidement toute nouvelle apparition du virus<br />

36<br />

tôme de la polio. On peut alors confirmer,<br />

grâce à l’échantillon, si le virus est à l’origine<br />

de ce cas.<br />

Farrell Tobolowsky, épidémiologiste<br />

médicale à la division Vaccination du CDC,<br />

utilise la métaphore de la pêche à la ligne<br />

pour décrire la surveillance de la PFA.<br />

«N’oubliez jamais le filet que vous lancez<br />

lorsque vous pêchez, dit-elle, la polio est<br />

un poisson que l’on y attrape.»<br />

Au Malawi, les cliniciens ont prélevé<br />

un échantillon de selles sur la fillette,<br />

comme le veut le protocole, mais le dernier<br />

cas de polio dans ce pays remontant à 30<br />

ans, le virus était loin d’être présent dans<br />

les esprits. L’échantillon a ensuite été<br />

envoyé en janvier au laboratoire de référence<br />

le plus proche, en Afrique du Sud.<br />

Les techniciens de laboratoire ont<br />

ensuite placé l’échantillon sur une culture<br />

cellulaire pour voir si le poliovirus se développait.<br />

En séquençant le virus, ils ont<br />

constaté qu’il s’agissait d’un poliovirus<br />

sauvage de type 1. L’échantillon a enfin<br />

été envoyé à un laboratoire spécialisé du<br />

CDC à Atlanta où des tests supplémentaires<br />

ont confirmé le résultat et déterminé<br />

que la séquence génétique de<br />

l’échantillon était liée à une chaîne de<br />

transmission observée pour la dernière<br />

fois dans la province pakistanaise de<br />

Sindh en octobre 2019.<br />

Les gènes agissent comme une sorte<br />

«d’horloge moléculaire», explique Ousmane<br />

Diop, coordinateur du réseau mondial<br />

de laboratoires pour la polio à l’OMS.<br />

Lorsque que le poliovirus est transmis, il<br />

connaît environ neuf mutations par an. En<br />

comptant le nombre de mutations au sein<br />

de l’échantillon, les scientifiques peuvent<br />

déterminer depuis combien de temps le<br />

virus est en circulation.<br />

M. Ahmed affirme que le séquençage<br />

génétique du virus a été importé dans la<br />

région. «Il a muté, mais il est clair qu’il<br />

circulait depuis au moins deux ans», dit-il.<br />

LA SURVEILLANCE PORTE<br />

SES FRUITS<br />

En juin 2022, lorsqu’un homme de 20 ans<br />

non vacciné de l’État de New York s’est<br />

présenté aux urgences avec des douleurs<br />

au dos et à l’estomac, une raideur de la<br />

nuque, une légère fièvre et une faiblesse<br />

dans les deux jambes, les cliniciens étaient<br />

à la recherche d’une maladie ressemblant<br />

à la polio, appelée myélite flasque aiguë<br />

(MFA). Avec l’arrivée de l’été, une période<br />

fréquente pour la MFA, l’État de New York<br />

a envoyé une alerte aux cliniciens leur<br />

demandant de surveiller les patients présentant<br />

une faiblesse musculaire soudaine.<br />

Constatant l’absence de réflexes et de<br />

force dans les jambes de ce patient, les<br />

médecins ont prélevé des échantillons de<br />

selles, entre autres, pour effectuer des<br />

tests de dépistage de la MFA. À la surprise<br />

générale, l’échantillon de selles s’est révélé<br />

positif au poliovirus. Le séquençage génétique<br />

a révélé qu’il s’agissait d’un variant<br />

du poliovirus de type 2 apparenté aux<br />

souches circulant à Londres et à Jérusalem.<br />

De nombreuses épidémies de ce<br />

variant circulent dans des communautés<br />

sous-vaccinées à travers le monde.<br />

«C’était incroyable de voir tout le travail<br />

que nous avions fait depuis 2014 pour<br />

mettre en place le système de surveillance<br />

[de la MFA] porter ses fruits, déclare<br />

GUETTER LA POLIO<br />

La surveillance de la paralysie flasque<br />

aiguë (PFA) est la référence absolue<br />

pour détecter les cas de polio. Les<br />

quatre étapes de la surveillance sont:<br />

• Identifier les enfants atteints de<br />

PFA et signaler les cas<br />

• Transporter les échantillons de<br />

selles pour l’analyse<br />

• Isoler et identifier le poliovirus en<br />

laboratoire<br />

• Cartographier le virus pour déterminer<br />

l’origine de la souche<br />

Source: Initiative mondiale pour l’éradication<br />

de la polio


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

Mme Routh, et d’être en mesure d’identifier<br />

le premier cas [de polio] aux États-<br />

Unis depuis très longtemps.»<br />

Partant du principe que la polio circulait<br />

en Afrique depuis deux ans, l’OMS, le<br />

CDC et d’autres partenaires internationaux<br />

se sont mis en ordre de marche dans<br />

les jours qui ont suivi la confirmation du<br />

cas de poliovirus sauvage au Malawi.<br />

Leur premier objectif était de préparer la<br />

vaccination de plus de 33 millions d’enfants<br />

au Malawi et dans les pays voisins<br />

(Mozambique, Tanzanie, Zambie et Zimbabwe).<br />

Simultanément, les autorités ont formé<br />

le personnel de l’ensemble du système<br />

médical de ces cinq pays et les<br />

agents de santé étaient à l’affût des<br />

symptômes de la polio lorsqu’ils se déplaçaient<br />

de maison en maison pour vacciner<br />

les enfants. Cette surveillance ren -<br />

forcée a permis d’identifier huit autres<br />

enfants et adolescents paralysés par la<br />

polio au Mozambique. «Vous pouvez<br />

imaginer le pandémonium qui s’est installé»,<br />

déclare Stella Anyangwe, membre<br />

du <strong>Rotary</strong> club de Pretoria (Afrique du<br />

Sud), qui s’est rendue au Mozambique<br />

pour participer à un examen de la réponse<br />

de l’Initiative mondiale pour l’éradication<br />

de la poliomyélite. Les cas mozambicains<br />

étaient circonscrits à la province de Tete,<br />

au nord-ouest du pays, que les autorités<br />

considèrent aujourd’hui comme l’épicentre<br />

de l’épidémie. «Nous pensons que<br />

la première importation a eu lieu au<br />

Mozambique, explique M. Diop, et que<br />

le cas détecté au Malawi l’a été parce que<br />

la surveillance y est plus sensible.»<br />

Aux États-Unis, les autorités ont également<br />

réagi rapidement, partant du<br />

principe qu’un cas de polio de type 2<br />

pouvait se traduire par des milliers d’infections<br />

bénignes ou asymptomatiques. Le<br />

CDC a organisé un séminaire en ligne à<br />

l’intention des médecins et a renforcé la<br />

vigilance à l’égard des faiblesses musculaires<br />

soudaines. Les autorités sanitaires se<br />

sont aussi efforcées d’augmenter les taux<br />

de vaccination; dans le comté de Rockland,<br />

où vivait l’homme chez qui la polio a été<br />

diagnostiquée, seuls 60 % des enfants de<br />

deux ans avaient reçu les trois doses<br />

recommandées de vaccin contre la polio,<br />

y compris dans un quartier où seuls 37 %<br />

des enfants de cet âge étaient complètement<br />

vaccinés – la moyenne nationale<br />

étant de 93 %.<br />

SURVEILLER<br />

L’ENVIRONNEMENT AUSSI<br />

Pour se faire une idée de la durée de l’épidémie<br />

et de son étendue, le CDC a eu<br />

recours à un autre outil indispensable: la<br />

surveillance environnementale. Le monde<br />

étant sur le point d’éradiquer la polio, très<br />

peu d’enfants sont paralysés par la ma -<br />

ladie chaque année, mais ces enfants<br />

sont représentatifs de milliers d’infections<br />

asymptomatiques. La surveillance de la<br />

paralysie flasque aiguë permet de détecter<br />

les cas de paralysie. Mais comment trouver<br />

les autres? Une fois de plus, on en revient<br />

aux échantillons de matières fécales. Les<br />

scientifiques utilisent le même processus<br />

que celui utilisé pour analyser les selles<br />

d’un enfant paralysé, mais ils analysent des<br />

échantillons provenant des égouts. Ce<br />

processus de surveillance environnementale<br />

leur permet d’étudier toute une population<br />

d’enfants plutôt qu’un seul. En<br />

reprenant l’analogie du filet de pêche de<br />

Mme Tobolowsky, la surveillance environnementale<br />

permet d’élargir le filet en<br />

recherchant le virus dans les eaux usées.<br />

L’IMEP a commencé à rechercher le<br />

poliovirus dans des échantillons d’eaux<br />

usées en 2000 en Égypte où la polio était<br />

37<br />

Au Pakistan, l’un des deux derniers pays où la polio est endémique, la surveillance environnementale joue un rôle important<br />

dans la détection du virus. En juin 2023, le pays comptait 114 sites de collecte des eaux usées; 1 % des échantillons ont été<br />

testés positifs au virus au cours des six premiers mois de l’année


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

38<br />

encore endémique. Cet effort a contribué<br />

à l’éradication du poliovirus sauvage dans<br />

ce pays, ce qui a conduit l’IMEP à mettre<br />

en place à partir de 2009 une surveillance<br />

environnementale dans d’autres pays où<br />

la polio est endémique; cette surveillance<br />

a ensuite été étendue à d’autres pays.<br />

Certains pays effectuent également leur<br />

propre surveillance des eaux usées en<br />

dehors de l’IMEP. Au total, selon M. Diop,<br />

la surveillance environnementale est<br />

effectuée sur environ 800 sites dans le<br />

monde.<br />

Dans les pays dotés de bons réseaux<br />

d’égouts, les autorités sanitaires prélèvent<br />

des échantillons d’eaux usées brutes et<br />

non traitées qui sont en cours d’acheminement<br />

vers la station d’épuration. Mais<br />

en réalité, les zones où le risque de polio<br />

est le plus élevé présentent souvent des<br />

conditions sanitaires médiocres. Dans ces<br />

cas-là, lorsque les autorités sanitaires<br />

tentent de déterminer exactement les<br />

lieux de prélèvement de leurs échantillons,<br />

elles recherchent d’autres indicateurs, tels<br />

que des endroits où l’environnement<br />

socio-économique est sous-développé,<br />

où le nombre de migrants et de mouvements<br />

de population est élevé, et où des<br />

épidémies de polio et d’autres maladies<br />

ont déjà sévi par le passé.<br />

En février 2022, lorsque le cas de polio<br />

a été confirmé au Malawi, le pays figurait<br />

sur la liste d’expansion de l’IMEP pour la<br />

surveillance environnementale et une<br />

équipe avait déjà commencé son travail<br />

préliminaire. «Dès que le cas a été identifié,<br />

deux ou trois agents de surveillance<br />

sont allés de ville en ville pour évaluer les<br />

sites de collecte appropriés, explique<br />

QUELQUES CHIFFRES<br />

• 145 laboratoires actifs dans le<br />

réseau polio<br />

• 75 laboratoires ayant la capacité<br />

de faire de la surveillance environnementale<br />

• 800 sites dans le monde réalisent<br />

de la surveillance environnementale<br />

• 73.6 millions USD financement de<br />

la surveillance par le <strong>Rotary</strong> surveillance<br />

entre 2018 et 2022<br />

• 85 % des pays de la région Afrique<br />

de l’OMS disposent d’un système<br />

de surveillance environnementale<br />

M. Ahmed. Je crois que dans les quatre<br />

jours qui ont suivi la déclaration de l’épidémie,<br />

nous avions déjà recueilli nos premiers<br />

échantillons environnementaux à<br />

Lilongwe. En l’espace d’un mois, nous<br />

disposions de huit ou neuf sites dans tout<br />

le pays.» Aucun échantillon prélevé au<br />

Malawi ne s’est ensuite révélé positif pour<br />

le poliovirus sauvage.<br />

La surveillance environnementale a<br />

également été renforcée dans les pays<br />

voisins, notamment dans l’épicentre de<br />

l’épidémie, la province de Tete au Mozambique.<br />

Toutefois, les autorités sanitaires<br />

ont eu du mal à trouver des sites de qualité<br />

et n’ont pas pu détecter le poliovirus sauvage<br />

dans les eaux usées. «Le système de<br />

surveillance de la PFA a été le plus payant»,<br />

explique M. Ahmed.<br />

Aux États-Unis, les autorités sanitaires<br />

se sont également tournées vers l’échantillonnage<br />

des eaux usées pour évaluer<br />

l’étendue de la propagation du variant du<br />

poliovirus, une tâche rendue moins onéreuse<br />

depuis la pandémie.<br />

Après que des études ont démontré<br />

que le virus du Covid-19 pouvait être<br />

détecté dans les eaux usées, le CDC a mis<br />

en place le système national de surveillance<br />

des eaux usées en 2020 afin de<br />

détecter les infections croissantes. En juin<br />

2023, plus de 1400 sites à travers le pays,<br />

représentant 40 % de la population américaine,<br />

assuraient la surveillance du coronavirus<br />

dans les eaux usées. Les sites<br />

collectent régulièrement des données et<br />

les soumettent aux CDC.<br />

Les chercheurs ont utilisé ces échantillons<br />

recueillis dans le cadre de la surveillance<br />

du Covid-19 pour revenir en arrière<br />

après que les autorités sanitaires ont<br />

identifié le cas de polio de New York.<br />

«L’État de New York avait effectué des<br />

tests de dépistage du Covid et stocké<br />

des échantillons», explique Mme Routh.<br />

L’homme paralysé par la polio s’est affaibli<br />

en juin; les autorités ont examiné des<br />

échantillons prélevés dans le comté de<br />

Rockland et dans un comté voisin en mai<br />

et en avril et en ont trouvé certains positifs<br />

au poliovirus. Cela indiquait que le virus<br />

avait circulé pendant des semaines avant<br />

l’arrivée du patient à l’hôpital, ce qui a<br />

déclenché, comme pour la détection au<br />

Malawi, une campagne de vaccination<br />

contre la polio chez les enfants non vaccinés<br />

et une plus grande vigilance à l’égard<br />

des symptômes de la maladie.<br />

M. Ahmed, lui aussi, attend de voir si l’épidémie<br />

de polio sauvage en Afrique a été<br />

endiguée. «La polio est un virus très délicat,<br />

explique-t-il, il peut circuler pendant<br />

un certain temps sans être détecté. Nous<br />

disons toujours qu’il faut une bonne surveillance<br />

et du temps.»<br />

EXPERTISE POUR D’AUTRES<br />

MALADIES<br />

Fort d’une expérience de trois décennies,<br />

le réseau de laboratoires de l’IMEP – tant<br />

le personnel que l’infrastructure physique<br />

des laboratoires – s’est avéré essentiel<br />

pour la surveillance du Covid-19. Les<br />

experts du réseau de laboratoires de la<br />

polio ont ainsi contribué à la mise en<br />

place de procédures nationales de dépistage<br />

du coronavirus et les techniciens<br />

ont participé aux efforts de détection de<br />

ce virus. «Nous avons les compétences<br />

nécessaires, déclare M. Ahmed, nous<br />

bénéficions également de l’infrastructure<br />

qui a été développée grâce au Covid,<br />

avec un plus grand nombre de personnes<br />

possédant le savoir-faire nécessaire pour<br />

effectuer le séquençage. C’est un scénario<br />

gagnant-gagnant pour la santé<br />

publique en Afrique en ce qui concerne<br />

le réseau de laboratoires.»<br />

Ce réseau élargi de surveillance des<br />

eaux usées dans le monde entier présente<br />

un vaste potentiel pour l’avenir. «Les utilisations<br />

sont infinies, explique Mme Routh,<br />

je m’intéresse à l’utilisation de ce réseau<br />

pour la grippe. Pourrions-nous prédire les<br />

souches que les États-Unis pourraient voir<br />

apparaître au cours de leur saison grippale<br />

et être en mesure d’adapter les vaccins<br />

plus rapidement?»<br />

L’avenir de l’éradication de la polio<br />

passe par la surveillance et l’épidémiologie<br />

basée sur les eaux usées sera un outil clé<br />

dans ces efforts de surveillance. À l’avenir,<br />

elle pourrait également jouer un rôle central<br />

lorsque la société sera confrontée à<br />

d’autres problèmes de santé publique – ce<br />

qui signifie que les investissements réalisés<br />

par le <strong>Rotary</strong> dans la surveillance continueront<br />

à porter leurs fruits dans les années à<br />

venir.<br />

K RI, Diana Schoberg<br />

A RI, Alyce Henson et OMS<br />

DEUTSCHE VERSION


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

IM GEDENKEN<br />

HILDEGARD DRESSINO, DEUTSCHLANDS<br />

KÄMPFERIN GEGEN POLIO<br />

Am 13. Februar <strong>2024</strong> ist eine in der Schweiz wenig bekannte,<br />

jedoch für den weltweiten Einsatz gegen Polio unermüdlich<br />

kämpfende Frau von uns gegangen. Hildegard Dressino ist im<br />

Alter von 74 Jahren gestorben. Rot. Urs Herzog würdigt die<br />

Rotarierin aus Deutschland in einem Nachruf.<br />

Hildegard Dressino war mir nicht nur<br />

eine ausgezeichnete Wegbereiterin, son -<br />

dern auch eine vorbildliche Kämpferin<br />

gegen Polio. Als aktive Apothekerin in<br />

Worms (D) hat sie sich stets für das Wohl<br />

anderer eingesetzt. 25-jährig eröffnete<br />

sie ihre Apotheke in Worms-Abenheim.<br />

Zahlreiche Initiativen hat sie lanciert und<br />

sich weit über ihre Grenzen hinweg<br />

selbstlos eingesetzt. Dafür erhielt sie 2011<br />

von Malu Dreyer, der damaligen Minis -<br />

te rin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und<br />

Frauen, das Bundesverdienstkreuz am<br />

Bande.<br />

GOUVERNEURIN DES D 1860<br />

Seit 2003 war Hildegard, wie ihr Mann<br />

Mario, aktives Mitglied des RC Worms.<br />

2007 präsidierte sie den Club, 2008<br />

wurde sie zur Assistenz-Governorin ge -<br />

lobt, 2011/12 war sie dann Gouverneurin<br />

des Distrikts 1860. Ihre Bemühungen<br />

galten der Gesundheitsvorsorge in Afrika<br />

und vor allem auch dem Kampf gegen<br />

Polio. Ab 2013 war Hildegard sehr erfolgreich<br />

als Polio National Advocacy Advisor<br />

und nahm als solche Kontakte auf mit<br />

Bundestagsabgeordneten, der Deutschen<br />

Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />

(GIZ), dem Robert-Koch-Institut<br />

und dem World Health Summit.<br />

39<br />

Rot. Hildegard Dressino war ein Vorbild im Kampf gegen Polio<br />

DEUTSCHLANDS<br />

DRITTGRÖSSTER GELDGEBER<br />

Das Resultat ihrer Bemühungen sind<br />

deutlich erhöhte Beiträge Deutschlands<br />

im Kampf gegen Polio. In der Zwischenzeit<br />

ist Deutschland nach den USA und<br />

Grossbritannien der drittgrösste Geldgeber<br />

auf der Länderliste mit 81.8 Millionen<br />

USD seit 1985. Die Schweiz steht als reiches<br />

Land mit lediglich 4.6 Millionen klar<br />

in der Pflicht.<br />

Mit Hildegard Dressino verlieren wir<br />

nicht nur eine ehrenwerte Rotarierin,<br />

sondern auch ein Vorbild im Kampf<br />

gegen Polio und eine liebe Freundin. Ich<br />

werde sie nie vergessen.<br />

K Urs Herzog | A Gäbel


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

GOVERNORGRUSS<br />

ERKENNTNISSE UND ERLEBNISSE<br />

AUS 73 CLUBBESUCHEN<br />

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde<br />

40<br />

Nach meinen beiden letzten Governorgrüssen,<br />

in denen ich Ihnen von meinem<br />

Weg zur Governornominierung und über<br />

die Ausbildung zum Governor berichtet<br />

habe, möchte ich im letzten Teil von meinen<br />

Erkenntnissen und Erlebnissen aus<br />

68 <strong>Rotary</strong>-Club- und 5 Rotaract-Club-<br />

Besuchen im Distrikt 1980 erzählen.<br />

Es hat mich sehr beeindruckt, wie<br />

mein diesjähriges Distriktmotto «Gemeinsam<br />

stärker – Insieme più forti» von vielen<br />

Clubs hervorragend mit clubübergreifenden<br />

Gemeindienstprojekten und regionalen<br />

Veranstaltungen umgesetzt wurde.<br />

Dies zum Beispiel beim Sparlunch der<br />

Region Baselbiet-Fricktal zum Welt-Polio-<br />

Tag, beim <strong>Rotary</strong> Musikpreis in der Innerschweiz<br />

oder beim regionalen Feierabendbier.<br />

Die Liste könnte beliebig ergänzt<br />

werden. Das Distriktprojekt «Chat-Kanäle<br />

für die Dargebotene Hand» wurde von<br />

fasten allen Clubs und zahlreichen <strong>Rotary</strong>-<br />

Mitgliedern unterstützt. Am 29. Februar<br />

standen die Spenden bei 61 635 Franken.<br />

Viele Clubs nutzten dies auch als Gelegenheit,<br />

mentale Gesundheit im Club zu<br />

thematisieren, ganz im Sinne des Weltpräsidenten<br />

R. Gordon R. McInally.<br />

Dass jeder Club sein eigenes Profil<br />

bzw. Clubleben hat, war bei meinen Besuchen<br />

eindrücklich zu sehen und darüber<br />

könnte, wie in anderen Ländern üblich,<br />

vermehrt kommuniziert werden. Unser<br />

neuer Club Action Plan hilft dem Vorstand<br />

bei der langfristigen Planung und beim<br />

Governorbesuch. Generell zeigte sich,<br />

dass Clubs mit einer formulierten Strategie<br />

besser organisiert und zielorientierter<br />

sind. Es war gut zu sehen, dass alle Clubs<br />

Polaris verwenden. Einige wenige betreiben<br />

parallel ihre Homepage, dabei gehen<br />

aber leider öfters Informationen über<br />

Distriktaktivitäten verloren. Interessanterweise<br />

haben fast alle Clubs die Präsenzpflicht<br />

wieder eingeführt. Diese wird aber<br />

meist nicht streng gehandhabt. Zudem<br />

haben mir alle Clubs berichtet, dass es<br />

schwierig ist, gute und engagierte Neumitglieder<br />

zu finden. Dies sollten wir<br />

gemeinsam angehen. Sehr interessant<br />

und beeindruckend sind die vielen lokalen<br />

und regionalen Gemeindienstprojekte.<br />

Viele Clubs haben hervorragende Initiativen<br />

und Aktionen im Berufsdienst, womit<br />

sie den Schulabgängern Berufe und<br />

Berufsleben näherbringen. Im Jugenddienst<br />

wird es leider immer schwieriger,<br />

Gastfamilien für Austauschschüler zu finden,<br />

vor allem in Clubs mit hohem Durchschnittsalter.<br />

Und: Rotaract wünscht sich,<br />

öfter von <strong>Rotary</strong> Clubs angefragt zu werden<br />

und um neue Rotaract-Mitglieder zu<br />

werben.<br />

Es waren sehr bereichernde Monate<br />

mit sehr spannenden Begegnungen, viel<br />

Vorbereitung und einem schönen sowie<br />

anstrengenden Programm. Fazit – ich<br />

würde es wieder machen!<br />

Ein grosser Dank für die herzliche<br />

Gastfreundschaft, den offenen und konstruktiven<br />

Austausch sowie die grosse<br />

Unterstützung!<br />

DG Alex Schär | A DG Alex Schär


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

CONSTATATIONS ET EXPÉRIENCES VÉCUES SUITE À 73 VISITES DE CLUBS<br />

À la suite de mes deux derniers mots du<br />

gouverneur relatant ma nomination à la<br />

fonction de gouverneur et la formation<br />

pratique à cette fonction, je souhaite vous<br />

rendre compte, pour conclure, des faits<br />

constatés et des expériences vécues au fil<br />

de 68 visites de clubs <strong>Rotary</strong> et de 5 visites<br />

de clubs Rotaract dans le district 1980.<br />

La manière remarquable dont de nombreux<br />

clubs ont mis en pratique ma devise<br />

du district de cette année «Plus forts<br />

ensemble – Insieme più forti» par des<br />

actions d’intérêt public regroupant plusieurs<br />

clubs et autres manifestations régionales<br />

m’a très fortement impressionné.<br />

Comme lors du lunch de la région<br />

Bâle-Campagne-Fricktal à l’occasion de la<br />

Journée mondiale contre la polio, lors du<br />

Prix <strong>Rotary</strong> de la musique en Suisse centrale<br />

ou de la Soirée bière régionale. Je<br />

pourrais indéfiniment allonger la liste.<br />

Pratiquement tous les clubs et un grand<br />

nombre de membres des clubs <strong>Rotary</strong> ont<br />

soutenu l’action de district «Canaux de<br />

discussion par tchat pour la Main tendue».<br />

Le 29 février, les dons atteignaient 61 635<br />

francs suisses. Nombreux ont été les clubs<br />

à profiter de l’occasion pour thématiser le<br />

sujet de la santé mentale au sein de leur<br />

structure, suivant parfaitement la ligne du<br />

Président du <strong>Rotary</strong> International R. Gordon<br />

R. McInally.<br />

Au cours de mes visites, j’ai été impressionné<br />

de constater combien chaque club<br />

a son propre profil et sa propre vie de club;<br />

ceci pourrait être relaté davantage, comme<br />

l’usage le veut déjà dans d’autres pays.<br />

Notre nouveau Plan d’Action du Club aide<br />

le comité directeur dans sa planification à<br />

long terme et lors de la visite du gouverneur.<br />

Il apparaît en général que les clubs<br />

ayant une stratégie formulée sont mieux<br />

organisés et poursuivent des buts plus<br />

précis. J’ai apprécié le fait que tous les<br />

clubs utilisent Polaris. Un petit nombre<br />

d’entre eux exploitent parallèlement leur<br />

site, ce qui malheureusement entraîne<br />

souvent la perte d’informations sur les<br />

activités du district. Il est intéressant de<br />

constater que presque tous les clubs ont<br />

de nouveau instauré la présence obligatoire.<br />

Néanmoins, celle-ci n’est pas appliquée<br />

à la lettre. De plus, de nombreux<br />

clubs m’ont rapporté qu’il était difficile de<br />

trouver de nouveaux bons membres engagés.<br />

Nous devrions nous attaquer collectivement<br />

à ce problème. Quant aux<br />

nombreux projets d’intérêt public locaux<br />

et régionaux, je les ai trouvés très intéressants<br />

et j’en ai été impressionné. Nombreux<br />

sont les clubs à mettre sur pied des<br />

initiatives et des opérations dans l’Action<br />

professionnelle, promouvant ainsi l’insertion<br />

des jeunes déscolarisés dans les<br />

métiers et la vie professionnelle. Dans<br />

l’Action pour la jeunesse, il devient, hélas,<br />

de plus en plus difficile de trouver des<br />

familles d’accueil pour les participants aux<br />

échanges scolaires, surtout dans les clubs<br />

où l’âge moyen des membres est élevé. En<br />

outre: Rotaract aimerait que les clubs<br />

<strong>Rotary</strong> le sollicite plus souvent, également<br />

dans le but d’attirer de nouveaux membres<br />

aux clubs Rotaract.<br />

Ces derniers mois ont été pour moi très<br />

enrichissants, ils m’ont permis de faire des<br />

rencontres passionnantes, d’accomplir un<br />

grand travail de préparation, dans le cadre<br />

d’un beau programme, même s’il était<br />

fatigant. Bref, je le referais sans hésiter!<br />

Je vous adresse tous mes remerciements<br />

pour votre chaleureuse hospitalité,<br />

les échanges francs et constructifs et le<br />

grand soutien que vous m’avez apporté!<br />

RISULTATI ED ESPERIENZE DI 73 VISITE DI CLUB<br />

Dopo le mie ultime due parole sulla mia<br />

nomina a Governatore e sulla formazione<br />

pratica che ho seguito, vorrei concludere<br />

riferendovi ciò che ho visto e sperimentato<br />

nel corso di 68 visite ai <strong>Rotary</strong> club e 5 visite<br />

ai Rotaract club del Distretto 1980.<br />

Sono rimasto molto colpito dal modo<br />

straordinario in cui molti club hanno messo<br />

in pratica il mio motto per il distretto di<br />

quest’anno «Insieme più forti» attraverso<br />

progetti comunitari che coinvolgono diversi<br />

club e altri eventi regionali. Ne sono un<br />

esempio il pranzo organizzato dalla regione<br />

di Basilea Campagna-Fricktal in occasione<br />

della Giornata mondiale della polio, il Premio<br />

<strong>Rotary</strong> per la musica nella Svizzera<br />

centrale e la Notte della birra regionale.<br />

Potrei continuare a lungo. Quasi tutti i club<br />

e un gran numero di soci hanno sostenuto<br />

il progetto distrettuale «Canali di chat per<br />

la mano che aiuta». Al 29 febbraio, le donazioni<br />

avevano raggiunto i 61 635 franchi<br />

svizzeri. Molti club hanno colto l’occasione<br />

per sollevare il tema della salute mentale<br />

all’interno della loro struttura, seguendo<br />

perfettamente la linea del Presidente del<br />

<strong>Rotary</strong> International, R. Gordon R. McInally.<br />

Durante le mie visite, sono rimasto colpito<br />

nel vedere come ogni club abbia un proprio<br />

profilo e una propria vita di club;<br />

questo potrebbe essere maggiormente<br />

segnalato, come già avviene in altri Paesi.<br />

Il nostro nuovo Piano d’azione per i club<br />

aiuta il Consiglio direttivo nella sua pianificazione<br />

a lungo termine e durante la<br />

visita del governatore. In generale, sembra<br />

che i club con una strategia formulata<br />

siano meglio organizzati e perseguano<br />

obiettivi più precisi. Ho apprezzato il fatto<br />

che tutti i club utilizzano Polaris. Un piccolo<br />

numero gestisce contemporaneamente<br />

i propri siti web, il che purtroppo<br />

comporta spesso una perdita di informazioni<br />

sulle attività distrettuali. È interessante<br />

notare che quasi tutti i club hanno<br />

reintrodotto l’obbligo di frequenza. Tuttavia,<br />

questo non viene applicato alla<br />

lettera. Inoltre, molti club mi hanno riferito<br />

che è difficile trovare nuovi soci validi<br />

e impegnati. Dovremmo affrontare collettivamente<br />

questo problema. Per<br />

quanto riguarda i numerosi progetti di<br />

interesse pubblico locali e regionali, li ho<br />

trovati molto interessanti e ne sono rimasto<br />

colpito. Molti club stanno avviando iniziative<br />

e operazioni nell’ambito dell’Azione<br />

professionale, promuovendo l’integrazione<br />

dei giovani che hanno abbandonato la<br />

scuola nei mestieri e nella vita lavorativa.<br />

Nell’Azione Giovani, purtroppo, sta diventando<br />

sempre più difficile trovare famiglie<br />

ospitanti per i partecipanti agli scambi<br />

scolastici, soprattutto nei club in cui l’età<br />

media dei soci è elevata. Il Rotaract vorrebbe<br />

inoltre essere contattato più spesso<br />

dai <strong>Rotary</strong> club, anche per attirare nuovi<br />

soci nei club Rotaract.<br />

Questi ultimi mesi sono stati per me<br />

molto gratificanti, mi hanno permesso di<br />

conoscere persone affascinanti e di fare<br />

molto lavoro di preparazione, nell’ambito<br />

di un grande programma, anche se è<br />

stato faticoso. In breve, lo rifarei senza<br />

esitazione!<br />

Vorrei ringraziare tutti voi per la<br />

vostra calorosa ospitalità, le discussioni<br />

franche e costruttive e il grande sostegno<br />

che mi avete dato!


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

INTERNATIONAL ASSEMBLY IN ORLANDO<br />

SCHWEIZER KOMPETENZEN<br />

AN DER INTERNATIONAL A<br />

42<br />

In der Märzausgabe hat Stefan Buser, Governor elect des Distrikts<br />

2000 (DGE), über die Erlebnisse der drei Schweizer DGEs<br />

an der International Assembly in Orlando berichtet. Heute erzählt<br />

PDG Claudia Hendry über ihre Erfahrungen als Seminar Trainer.<br />

Claudia, du bist im März 2023 von<br />

Stephanie Urchick, der aktuellen<br />

Präsidentin elect von <strong>Rotary</strong> International,<br />

als eine von zwei Seminar Trainers an<br />

die diesjährigen International Assemblies<br />

in Orlando eingeladen worden. Was<br />

meinst du, warum fiel die Wahl auf dich?<br />

Das Magische an <strong>Rotary</strong> ist, dass man<br />

nicht immer genau weiss, warum etwas<br />

passiert. (lacht) Der Umstand, dass ich<br />

beruflich als professionelle Coachin ar -<br />

beite, hat gewiss eine Rolle gespielt. Und<br />

offenbar war man mit meinen Leistungen<br />

als Training Leader an den Assemblies von<br />

2019 und 2020 zufrieden.<br />

Seminar Trainer PDG Claudia Hendry<br />

mit ihrem Mann Daniele Hendry, der<br />

als Partner Program Trainer aktiv war<br />

Du warst diesen Januar also Teil des<br />

Leadership Team der International<br />

Assembly in Orlando?<br />

Genau. Ich war Mitglied des neunköpfigen<br />

Leadership Team, dem President<br />

elect, Moderator, Assistant Moderator<br />

und Seminar Trainers mit Partnerinnen<br />

und Partnern angehören. Wir wurden<br />

vom <strong>Rotary</strong> Learning & Development<br />

Team im Training und Coaching des Facilitation<br />

Team unterstützt.<br />

Das Facilitation Team umfasste 40<br />

Learning Facilitators (PDGs) und 30 Partner<br />

Program Facilitators. Aufgabe der<br />

Seminar Trainer ist es, die Learning Facilitators<br />

auszubilden, die ihrerseits wiederum<br />

die zukünftigen Governors (DGEs)<br />

ausbilden. Dieses Jahr war aus der Schweiz<br />

ebenfalls PDG Ursula Schoepfer dabei, die<br />

im Leaders-Seminar zur Learning Facilitator<br />

ausgebildet wurde und anschliessend<br />

die DGEs durch zahlreiche Breakout-<br />

Sessions geführt hat.<br />

Die Ausbildung an den International<br />

Assemblies erfolgt also in einer Art<br />

Kaskade?<br />

Ja, man muss alles selbst erlebt haben,<br />

bevor man andere ausbilden kann.<br />

Du warst auch einmal DGE und nahmst im<br />

Januar 2013 erstmals an einer International<br />

Assembly teil. Welche Erinnerung hast<br />

du daran?<br />

Damals fand die International Assembly<br />

noch in San Diego statt; seit 2021 ist<br />

sie in Orlando, wobei die jährliche Lernveranstaltung<br />

für die DGEs im Jahr 2021 und<br />

2022 noch auf virtueller Basis stattgefunden<br />

hat. Ich habe diese Versammlung als<br />

unglaubliche Chance in Erinnerung, alle<br />

meine «Klassenkameradinnen und -kameraden»<br />

aus der ganzen Welt zu treffen:<br />

Dieses internationale Umfeld hat mich<br />

begeistert. Wir waren insgesamt über 500<br />

Governors elect aus gut 200 Ländern und<br />

Regionen.<br />

Kann man bei so vielen Teilnehmenden<br />

Kontakte knüpfen?<br />

Das hängt von jedem Einzelnen ab. Bei<br />

den gemeinsamen Essen beispielsweise ist<br />

die Sitzordnung frei, man kann sich zu den<br />

Leuten setzen, die man bereits kennt –<br />

oder eben nicht. Die Möglichkeit, sich<br />

international zu vernetzen, ist jedenfalls<br />

sehr gross.<br />

Wird denn auch richtig streng gearbeitet<br />

an der Assembly?<br />

Ja, und wie; damals wie heute! Natürlich<br />

bleibt Zeit zum Lachen und zum Tanzen,<br />

doch wir haben über Tage sehr<br />

konzentriert und fokussiert gearbeitet.<br />

Damals nahm ich bereits vor der Assembly<br />

mit einem Kollegen aus Südafrika Kontakt<br />

auf. An der Versammlung haben wir dann<br />

den Grundstein für ein gemeinsames<br />

VTT-Projekt für den Austausch von Berufskenntnissen<br />

und Erfahrungen von Kindergärtnerinnen<br />

zwischen der Schweiz und<br />

Südafrika gelegt.<br />

Es ist eine Zeit des intensiven Lernens.<br />

Jeden Tag findet meistens morgens und<br />

nachmittags zuerst je eine General Session<br />

statt mit diversen Referaten zu einem<br />

bestimmten Thema, beispielsweise der<br />

Mitgliederentwicklung. Anschliessend werden<br />

die angehenden Governors auf<br />

Breakout-Sessions verteilt, in denen je -<br />

weils rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

unter der Leitung eines Learning<br />

Facilitator während 75 bis 90 Minuten<br />

das Thema vertiefen. Es geht darum,<br />

miteinander und voneinander zu lernen.<br />

Manche Dinge werden in anderen Ländern<br />

einfach anders gesehen und gemacht.


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

SSEMBLY<br />

Hast du ein Beispiel dafür?<br />

Ja, für mich war damals die Idee eines<br />

E-Clubs völlig neu. Sie hat mich zuerst<br />

irritiert, ich fand sie für ein Land mit riesigen<br />

Distanzen wie Australien oder Amerika<br />

passend, aber nicht für die Schweiz.<br />

Dann habe ich mich überzeugen lassen<br />

und mir für mein Governorjahr das Ziel<br />

gesetzt, den ersten E-Club in der Schweiz<br />

zu gründen. Trotz etwas Gegenwind<br />

wurde der <strong>Rotary</strong> eClub 2000 im Jahr 2014<br />

gegründet. Inzwischen hat er sich längst<br />

etabliert. Aus damaliger Sicht war ein<br />

E-Club, der uns auch über Corona hinweggerettet<br />

hat, progressiv. Der E-Club hat<br />

vor Kurzem sein zehnjähriges Jubiläum<br />

gefeiert und zählt heute 43 aktive Mitglieder,<br />

22 Herren, 21 Damen. Es ehrt und<br />

freut mich sehr, dass ich als Ehrenmitglied<br />

im Club aufgenommen wurde.<br />

Du warst ebenfalls Learning Facilitator<br />

für angehende Governors. Das machst du<br />

gerne?<br />

Ja, sehr. Moderieren ist eine meiner<br />

Kernkompetenzen und sie wurde zusätzlich<br />

während des Leaders Seminar gestärkt.<br />

Diese Ausbildung findet eine<br />

Woche vor Beginn der Assembly statt.<br />

Facilitators müssen auf sämtliche Themen<br />

der Breakout-Sessions gut vorbereitet<br />

sein. Vor allem müssen sie die Diskussionen<br />

moderieren können, also zuhören, die<br />

richtigen Fragen stellen, bei Konflikten<br />

vermitteln, neutral bleiben, nicht werten<br />

oder urteilen und sich in nonverbaler<br />

Kommunikation auskennen. Wir können<br />

mit unserer Körperhaltung und unserem<br />

Gesichtsausdruck viel ausdrücken. Dessen<br />

muss man sich als Moderator ebenfalls<br />

bewusst sein.<br />

Gibt es manchmal hitzige Diskussionen in<br />

den Breakout-Sessions?<br />

Das kann vorkommen, wenn unterschiedliche<br />

Kulturen aufeinandertreffen.<br />

Die Rolle eines Facilitator besteht auch<br />

darin, unterschiedliche Auffassungen gelten<br />

zu lassen: <strong>Rotary</strong> kann, je nach Land<br />

und Kultur, anders gelebt werden. Ziel<br />

einer solchen Versammlung ist auch, dass<br />

die Governors elect gestärkt und mit Vertrauen<br />

in ihre Distrikte zurückkehren, um<br />

gemeinsam mit ihrer Distrikt-Crew ihr<br />

Governorjahr vorzubereiten. Eine Assembly<br />

kann auch der Rahmen sein, in dem<br />

allfällige Ängste angesprochen werden.<br />

Die angehenden Governors stellen fest:<br />

Sie sind alle in der gleichen Situation, sie<br />

sind nicht allein.<br />

All dies hast du den Learning Facilitators<br />

in Orlando im Januar nun als Seminar<br />

Trainer weitergegeben. Hat es Spass<br />

gemacht?<br />

Ich hatte bereits als Learning Facilitator<br />

in den Jahren 2019 und 2020 riesige<br />

Freude an der Aufgabe. Dieses Jahr war<br />

das Erlebnis noch stärker. So viele internationale<br />

Freundschaften, so viele Erkenntnisse.<br />

Da sitzen über tausend Personen in<br />

einem Raum zusammen, essen, lachen<br />

und diskutieren, während ihre Heimatländer<br />

unter Umständen miteinander im<br />

Konflikt oder gar im Krieg stehen. Dank<br />

<strong>Rotary</strong> sind sie an der Assembly miteinander<br />

ver bunden; sie lernen, sich gegenseitig<br />

zu unterstützen und aufs Miteinander<br />

zu fokussieren. Diese Erkenntnis, dass eine<br />

International Assembly ihren Beitrag zum<br />

Frieden auf der Welt leistet, hat mich tief<br />

berührt.<br />

Das ist ein wunderbarer Schlusssatz,<br />

liebe Claudia, oder möchtest du noch<br />

etwas ergänzen?<br />

Ja, mir liegt daran, die Rolle der Partner<br />

zu erwähnen. In diesen parallel<br />

durchgeführten Schulungen werden die<br />

Partnerinnen und Partner der künftigen<br />

Governors ebenfalls auf ihre Rolle vorbereitet.<br />

Das schafft Verständnis für das Amt<br />

eines Governors und ermöglicht es den<br />

Partnerinnen und Partnern, sie in dem<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Claudia Hendry hat einen Executive<br />

MBA der University of Chicago sowie<br />

einen Abschluss als eidgenössisch diplomierte<br />

Bankfachfrau absolviert. Nach<br />

18 Jahren in der Bankenbranche gründete<br />

sie 2003 CoachArt und unterstützt<br />

als Leadership & Life Coach Menschen<br />

in herausfordernden Situationen. Sie ist<br />

seit 2002 Rotarierin, Gründungsmitglied<br />

des <strong>Rotary</strong> Clubs Ufenau im Distrikt<br />

2000. 2013/14 war sie die erste Frau<br />

im Governoramt des D 2000. Mehrere<br />

Jahre war sie auch als District Membership<br />

Chair und Moderatorin beim RYLA<br />

aktiv. Sie diente <strong>Rotary</strong> International als<br />

Vizepräsidentin an der <strong>Rotary</strong> International<br />

Convention 2023 in Melbourne,<br />

war International Assembly Learning<br />

Facilitator in den Jahren 2019 und 2020,<br />

2021 war sie Support Learning Facilitator.<br />

PDG Claudia Hendry war Vertreterin<br />

des Präsidenten in Deutschland,<br />

Österreich und Schweden und ist Mitglied<br />

des RI-Finanzausschusses für die<br />

Jahre 2023–2026.<br />

Mass zu unterstützen, das für beide Seiten<br />

richtig ist. Mein Mann Daniele war als<br />

Partner Program Coach in Orlando dabei,<br />

Ursula Schoepfers Mann André als Partner<br />

Program Facilitator. Insgesamt waren wir<br />

sechs deutschsprachige Rotarierinnen<br />

und Rotarier mit ihren Partnern im Ausbildungsteam<br />

an der Assembly in Orlando,<br />

so viele wie noch nie!<br />

Dazu muss man wissen, dass Deutsch<br />

keine offizielle Sprache an der International<br />

Assembly ist, richtig?<br />

Ja, das ist richtig. An der Assembly<br />

wurden acht Sprachen simultan übersetzt,<br />

jedoch nicht Deutsch. Partner-Diskussionsrunden<br />

konnten wir zusätzlich auf<br />

Deutsch, Schwedisch und Hindi anbieten.<br />

K Denise Lachat | A zvg<br />

43


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

GOVERNORRAT<br />

ROTARY TRIFFT AUF DIE BUNDESPOLITIK<br />

Das Bundeshaus in Bern, seit 1902 das politische Epizentrum<br />

der Nation, bildete die Kulisse für das traditionelle parlamentarische<br />

<strong>Rotary</strong>-Treffen. Dieser Tag, organisiert vom Governorrat<br />

Schweiz-Liechtenstein, war eine einzigartige Gelegenheit, die<br />

Synergien zwischen rotarischen Werten und der parlamentarischen<br />

Arbeit zu erkunden und zu festigen.<br />

Geleitet von PDG Pierre-François Cuénoud aus<br />

dem Distrikt 1990, erhielten die Besucher des<br />

Governorrats wertvolle Einblicke in die Arbeit<br />

der Volksvertreter im Bundeshaus<br />

Das Bundeshaus bei Nacht<br />

Das prächtige Bundeshaus mit<br />

seinen markanten Kuppeln und<br />

seiner tiefen historischen Verwurzelung<br />

bot die perfekte Kulisse für<br />

den Austausch am 27. Februar,<br />

der vom Governorrat Schweiz-<br />

Liechtenstein organisiert worden<br />

war. Als Sitz der Bundesversammlung,<br />

die aus dem Nationalrat und<br />

dem Ständerat besteht, ist es der<br />

Ort, wo über Gesetze und nationale<br />

Anliegen entschieden wird.<br />

Das Treffen fand während der<br />

Frühjahrssession statt, einer der<br />

vier ordentlichen Sessionen, in<br />

denen sich die Bundesversammlung<br />

trifft, um über Hunderte von<br />

Geschäften zu beraten. Diese<br />

Sessionen sind ein Kernstück der<br />

Schweizer Politik, in denen die<br />

dynamische und komplexe Natur<br />

der legislativen Arbeit zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

28 ROTARY-<br />

MITGLIEDER<br />

IM PARLAMENT<br />

Geleitet von PDG Pierre-François<br />

Cuénoud aus dem Distrikt 1990,<br />

startete der Tag mit einem informellen<br />

Zusammentreffen im Café<br />

Féderal. Anschliessend zogen die<br />

Rotarier geschlossen zum Bundeshaus,<br />

wo sie von Nationalrat<br />

und Rotarier Beat Walti (FDP)<br />

vom <strong>Rotary</strong> Club Zürich willkommen<br />

geheissen wurden. Seine<br />

fundierte Einführung gab wertvolle<br />

Einblicke in die anspruchsvolle<br />

und wichtige Arbeit der<br />

Volksvertreter. Ein wichtiges<br />

Detail dieses historischen Treffens<br />

ist die beeindruckende Prä-<br />

senz der rotarischen Parlamentarierinnen<br />

und Parlamentarier: Aktuell engagieren<br />

sich 22 Nationalräte und 6 Ständeräte aus<br />

5 verschiedenen Parteien, die die rotarischen<br />

Werte in ihrer parlamentarischen<br />

Arbeit verankern. Dies unterstreicht die<br />

starke Verbindung zwischen <strong>Rotary</strong> und<br />

der Politik auf nationaler Ebene.<br />

Ein besonderer Dank gebührt PDG Bea<br />

Seiterle, die als Secretary Council of<br />

Governors den Anlass meisterhaft koordinierte.<br />

Ihr Engagement und ihre organisatorischen<br />

Fähigkeiten trugen massgeblich<br />

zum Erfolg bei. Ihr Einsatz, einschliesslich<br />

der Vergabe von <strong>Rotary</strong>-Pins<br />

und Präsenzen, verdienen höchste Anerkennung.<br />

DIE RELEVANZ VON ROTARY<br />

Ausser für den rotarischen Austausch bot<br />

das Treffen genügend Zeit für offene Diskussionen<br />

und einen regen Austausch<br />

unter den Rotariern, begleitet von einem<br />

Apéro der besonderen Art. Der Vorsitzende<br />

PDG Pierre-François Cuénoud<br />

nutzte die Gelegenheit, das Neueste von<br />

<strong>Rotary</strong> vorzustellen, lebhaft über die<br />

wunderbaren Arbeiten sowie Projekte<br />

und Kommissionen in <strong>Rotary</strong> zu berichten<br />

und für die anstehende Feier zum 100.<br />

Geburtstag von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und<br />

im Fürstentum Liechtenstein zu werben.<br />

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen,<br />

sich frühzeitig für die 100-Jahr-Feier<br />

anzumelden unter 100years-registration.<br />

rotary.ch, um Teil dieses Meilensteins in<br />

der Geschichte von <strong>Rotary</strong> Schweiz-Liechtenstein<br />

zu sein. Das traditionelle Treffen<br />

im Bundeshaus und die bevorstehende<br />

Jubiläumsfeier sind ein Versprechen für die<br />

Zukunft und ein Beweis für die fortwährende<br />

Relevanz von <strong>Rotary</strong> in der Gestaltung<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Der Abend in der Bundeshauptstat<br />

fand seinen stimmungsvollen Ausklang<br />

bei einem gemeinsamen Nachtessen,<br />

das in geselliger Runde unter rotarischen<br />

Freundinnen und Freunden genossen<br />

wurde und den Tag harmonisch abrundete.<br />

K PDG Daniel Marbot<br />

A DG Alex Schär


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

INNER WHEEL<br />

3-LÄNDER-REGIO-<br />

TREFF IN BASEL<br />

Im Bürgerlichen Waisenhaus Basel trafen sich die Freundinnen<br />

der Clubs auf Einladung des Inner Wheel Clubs Laufen. Die<br />

Freundschaft wird in dieser Region über Landesgrenzen hinaus<br />

gepflegt.<br />

Ab 10 Uhr treffen die Freundinnen der<br />

Clubs ein, das sind Frauen aus Belfort,<br />

Mulhouse und Colmar, eine Delegation<br />

aus Freiburg und dem Markgräflerland,<br />

die Freundinnen der Basler Clubs Wettstein<br />

und Riehen und, natürlich, die Gastgeberinnen<br />

des IW Clubs Laufen. Bei<br />

klarem, blauem Himmel, aber kaltem<br />

Sonnenschein finden sie sich im Innenhof<br />

des Bürgerlichen Waisenhauses Basel<br />

ein. Auch Governor Franziska Zaugg ist da<br />

sowie Past Governor Rot. Christine Davatz<br />

vom Distrikt 1980, um den Tag mit den<br />

Frauen zu geniessen. Freundschaft verbindet<br />

und wird gepflegt, und das in dieser<br />

Region auch international, darum werden<br />

die Anwesenden von den Co-Präsidentinnen<br />

des IW Clubs Laufen, Josy Nussbaumer<br />

und Monique Eckenstein, auf Deutsch<br />

und Französisch begrüsst und herzlich<br />

willkommen geheissen.<br />

Anita Conrad, Leiterin des Bürgerlichen<br />

Waisenhauses Basel, stellt die Institution<br />

vor. Eine Geschäftsleitung aus vier<br />

Frauen übernimmt in Basel diesen wichtigen<br />

Zweig der Kinder- und Jugendarbeit.<br />

111 stationäre Plätze für Babys, Kinder und<br />

Jugendliche werden hier angeboten.<br />

Gemeinsam mit Tagesfamilien und Kindertagesstätten<br />

werden hier Kindern und<br />

Jugendlichen ein Zuhause, eine Perspektive<br />

und vor allem gute und sichere Betreuung<br />

geboten. Anita Conrad leitet über<br />

zu Geschichte, Fasnacht, Tradition – die<br />

typischen Schellen der Ueli erklingen. Der<br />

Vogel Gryff ist keine Fasnachtsfigur; seine<br />

Aufgabe ist die Prüfung der Wehrhaftigkeit<br />

der Stadtmauern. Mit dem «Wilde<br />

Der «Loi» gehört zum Basler<br />

Traditionsleben wie der «Morgestraich»<br />

Maa» und dem «Loi» gehört er zum Basler<br />

Traditionsleben wie der «Morgestraich»<br />

und der FC Basel. Begleitet vom typischen<br />

Trommelschlag, tanzen die drei Figuren<br />

ihren bestimmten, einzigartigen Rhythmus<br />

und werden mit dem anschliessenden<br />

Hutlupf und Applaus verdankt.<br />

Im Saal überbringt Franziska Zaugg<br />

eine Grussbotschaft und freut sich sehr<br />

über diese gelebte Freundschaft.<br />

Nach dem ausgezeichneten Mahl verzaubern<br />

Colette Greder und ihr Akkordeonist<br />

Andrei Ichtchenko mit französischen<br />

Chansons der Grossmeisterin Edith Piaf;<br />

sie begeistert mit ihrer Stimme, ihrer<br />

Melancholie, ihrem Timbre und ihrer Liebe<br />

zu dieser Musik. Wenn Andrei sein Akkordeon<br />

erklingen lässt, fühlt man sich gleich<br />

an eine Strassenecke in Paris versetzt …<br />

nur der Pastis, das Baguette oder die Baskenmütze<br />

fehlen.<br />

K Simone Keller | A zvg<br />

45<br />

Freundinnen über Distriktsgrenzen (v.l.n.r.): Josy Nussbaumer, Co-Präsidentin IW<br />

Club Laufen, Franziska Zaugg, Governor 2023/24 IW-Distrikt 199,<br />

Rot. Christine Davatz, Past Governor District 1980<br />

VERSION FRANÇAISE


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

SHELTERBOX<br />

SHELTERBOX APPELLE AUX DONS POUR<br />

UNE AIDE URGENTE À GAZA<br />

46<br />

ShelterBox International envoie une aide urgente à Gaza, notamment<br />

des couvertures thermiques, des oreillers, des matelas,<br />

des bidons d’eau, des sets de cuisine, des brosses à dents, des<br />

couches et des articles sanitaires.<br />

Plus de 3.1 millions de personnes sont<br />

dans le besoin à Gaza et en Cisjordanie. Le<br />

nombre de morts depuis octobre 2023<br />

s’élève à plus de 27 000 dont 70 % de<br />

femmes et d’enfants. Nulle part à Gaza, on<br />

n’est en sécurité. Les civils ne peuvent pas<br />

quitter le pays et l’accès à l’eau, à la nourriture<br />

et aux médicaments est difficile. Les<br />

températures hivernales glaciales mettent<br />

en outre en danger la vie de 1.9 million de<br />

personnes en fuite.<br />

Amener de l’aide à Gaza est un défi.<br />

Les points de passage sont souvent fermés<br />

à court terme. La situation est complexe,<br />

ShelterBox met tout en œuvre pour que<br />

l’aide dont les gens ont besoin d’urgence<br />

parvienne aux personnes dans les semaines<br />

à venir via le point de passage de<br />

Rafah entre l’Égypte et Gaza. L’approvisionnement<br />

en nourriture, en eau et en<br />

médicaments est une priorité à l’entrée,<br />

l’aide étant acheminée depuis l’Égypte et<br />

la Jordanie vers Gaza via Rafah ou le point<br />

de passage de Kerem Shalom entre Israël<br />

et Gaza. Le Croissant-Rouge égyptien<br />

(ERC) coordonne le pipeline d’aide vers<br />

Gaza et a publié des directives strictes sur<br />

les articles acceptés. Il s’agit notamment<br />

de règles concernant la taille des palettes<br />

d’aide et leur empilement. En collaboration<br />

avec MAP, ShelterBox a élaboré un<br />

paquet d’aide qui répond à toutes les<br />

directives et règles, afin de garantir l’arrivée<br />

de l’aide aux personnes dans le besoin.<br />

Il s’agit notamment de couvertures thermiques,<br />

d’oreillers, de matelas, de bidons<br />

d’eau, de sets de cuisine, de brosses à<br />

dents, de couches et d’articles sanitaires.<br />

La livraison comprend également du matériel<br />

pour étanchéifier les abris en dommagés,<br />

comme des toiles de tente et des<br />

cordes. Grâce à la collaboration avec Medical<br />

Aid for Palestinians (MAP), il est rendu<br />

possible que les biens de secours parviennent<br />

en toute sécurité aux habitants de<br />

Gaza. MAP est avant tout une organisation<br />

médicale qui travaille à Gaza depuis le<br />

début du conflit. ShelterBox agit de manière<br />

flexible, rapide et orientée vers les besoins.<br />

C’est grâce à votre don que cela est possible.<br />

Merci au nom de ShelterBox et des<br />

nombreuses personnes dans le besoin.<br />

Vos dons peuvent être versés à<br />

ShelterBox Schweiz, 1031 Mex VD<br />

IBAN: CH69 <strong>04</strong>83 5147 5313 2100 0<br />

K màd | A iStock<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

Les habitants de Gaza ont un besoin urgent d’aide


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ROTARY EUROPEAN SUMMIT IN BONN<br />

EUROPA, NACHHALTIGKEIT<br />

UND DIE ZUKUNFT VON ROTARY IM FOKUS<br />

Vom 30. August bis 1. September <strong>2024</strong> lädt RI-Direktor und<br />

RI-Vizepräsident <strong>2024</strong>/25 Hans-Hermann Kasten die rotarische<br />

Familie zum <strong>Rotary</strong> European Summit nach Bonn ein. Im Mittelpunkt<br />

stehen die Themen Europa und Nachhaltigkeit – und<br />

natürlich <strong>Rotary</strong> selbst, an dessen Weiterentwicklung die Teilnehmer<br />

aktiv mitwirken können.<br />

Warum Europa? Grosse Ziele erreicht man<br />

am besten gemeinsam. Deshalb ist der<br />

European Summit <strong>2024</strong> in Bonn auch ein<br />

Knotenpunkt, an dem europaweit Synergien<br />

geschaffen werden sollen – im Einklang<br />

mit dem <strong>Rotary</strong> Action Plan und den<br />

strategischen Prioritäten. Warum Nachhaltigkeit?<br />

Nicht erst seit <strong>Rotary</strong> seinen siebten<br />

Schwerpunkt, den Umweltschutz, offiziell<br />

eingeführt hat, engagieren sich die Clubs<br />

beim Thema Nachhaltigkeit. Auf dem European<br />

Summit werden die Teilnehmenden<br />

von den rotarischen Ideen und Initiativen<br />

inspiriert und lernen die Macher kennen.<br />

Daneben werden auch Rotaract-fokussierte<br />

Themen zu Diversität und neuen<br />

Clubmodellen sowie eine den Summit<br />

begleitende rotaractische Sozialaktion das<br />

Wochenendprogramm verfeinern.<br />

Allein die Keynote Speakers sind eine<br />

Reise nach Bonn wert: Es sind dies RIPE<br />

Mario César Martins de Camargo, der<br />

Telekom-CEO Tim Höttges, ZF-CEO Holger<br />

Klein, Gilly Lord von PwC und schliesslich<br />

Botschafter a. D. Christoph Heusgen, der<br />

Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz.<br />

Und natürlich lockt auch der Tagungsort:<br />

Bonn ist nicht nur Beethovens Geburtsort,<br />

sondern auch deutsche Stadt der<br />

Vereinten Nationen mit über 25 Einrichtungen<br />

der UN. Darunter ist auch das Weltklimasekretariat<br />

(UNFCCC), das die Klimagipfel<br />

organisiert. Bonn selbst nimmt Nachhaltigkeit<br />

sehr ernst und hat sich in den<br />

letzten 25 Jahren zu einem internationalen<br />

Zentrum der Nachhaltigkeit entwickelt.<br />

«Ich freue mich auf spannende Ideen,<br />

lebhafte Diskussionen und die Möglichkeit,<br />

uns weiter zu vernetzen und so das<br />

rotarische Miteinander zu stärken», sagt<br />

Hans-Hermann Kasten. «Seien Sie dabei!»<br />

Kastens Einladung richtet sich an alle europäischen<br />

Rotarierinnen und Rotarier sowie<br />

Rotaracterinnen und Rotaracter. Sie bietet<br />

eine wunderbare Gelegenheit, ein internationales<br />

<strong>Rotary</strong>-Treffen persönlich mitzuerleben,<br />

ohne dafür an die meist weit<br />

entfernt stattfindenden International Conventions<br />

zu reisen. Alle sind willkommen.<br />

Als ehemalige Bundeshauptstadt<br />

Deutschlands ist Bonn hervorragend angebunden.<br />

Die Anreise mit der Bahn, dem<br />

Flugzeug oder dem Auto ist denkbar<br />

unkompliziert: https://www.bonn-region.<br />

de/reisen-nach-bonn.html. Im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit planen die Veranstalter<br />

einen Klimarechner für alle Teilnehmer,<br />

um ihre Reisekosten durch Spenden an<br />

<strong>Rotary</strong>-Projekte auszugleichen.<br />

Auf nach Bonn! Der <strong>Rotary</strong> European<br />

Summit lockt mit spannenden<br />

Präsentationen und Sessions zu<br />

Kernthemen von <strong>Rotary</strong><br />

Der European Summit <strong>2024</strong> findet im<br />

Maritim Hotel in Bonn statt. Dank günstiger<br />

Lage, attraktiven Zimmern, Entspannungsangeboten<br />

und einladenden<br />

Restaurants bietet es die ideale Infrastruktur<br />

für grossartige Veranstaltungen und<br />

Tagungen. Um möglichst vielen Mitgliedern<br />

der <strong>Rotary</strong>-Familie die Teilnahme<br />

zu ermöglichen, wurden sehr attraktive<br />

Zimmerpreise ausgehandelt. Zudem wird<br />

es Tagestickets geben – bislang unüblich<br />

bei rotarischen Events. Sie kosten 195 Euro<br />

inklusive Getränke und Mahlzeiten.<br />

K <strong>Rotary</strong> DE / red<br />

A <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> / Martin Künsting<br />

Weitere Informationen und Tickets<br />

ROTARY-EUROPEAN-SUMMIT<br />

47


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN<br />

INNERE VERÄNDERUNG<br />

Liebe rotarische Freunde<br />

48<br />

Dies sind Zeiten, die förmlich nach Frieden<br />

schreien. Der Nahe Osten befindet sich in<br />

der schlimmsten Lage seit vielen Jahren.<br />

Der Krieg in der Ukraine ist der grösste in<br />

Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, es<br />

gibt bewaffnete Konflikte im Sudan und in<br />

Teilen von Zentralafrika. Nahezu jeder<br />

Kontinent ist von einem grossen bewaffneten<br />

Konflikt betroffen.<br />

<strong>Rotary</strong> spielt eine wichtige Rolle bei<br />

der weltweiten Förderung des Friedens.<br />

Ich sage oft, dass <strong>Rotary</strong> genauso aggressiv<br />

für den Frieden arbeiten muss wie<br />

diejenigen, die Krieg führen wollen. Das<br />

ist der Geist, der in unserer Zukunftsvision<br />

zum Ausdruck kommt: Wir sehen eine<br />

Welt, in der Menschen gemeinsam beginnen,<br />

nachhaltige Veränderungen zu<br />

schaffen – in allen Ländern, in unserer<br />

Nachbarschaft und bei uns selbst. Wir<br />

dürfen diesen Aufruf nie aus den Augen<br />

verlieren – und dass wir, um Veränderungen<br />

in der Welt herbeizuführen, den Wandel<br />

im Inneren fördern müssen.<br />

Wir müssen uns gegenseitig friedensförderndes<br />

Verhalten vorleben. Wir können<br />

etwas Besseres tun, als stets die<br />

Motive der anderen infrage zu stellen und<br />

scharf darauf zu reagieren. Wenn wir<br />

Worte hören, die uns belasten oder kränken,<br />

haben wir immer die Möglichkeit, mit<br />

Mitgefühl und Neugier nach der Absicht<br />

dieser verletzenden Worte zu fragen. Und<br />

dann haben wir eine weitere Gelegenheit,<br />

die Lücke zu schliessen.<br />

Wenn wir ein Leuchtturm für die Welt<br />

sein wollen, sollten wir damit beginnen,<br />

einander so zu begegnen. Helfen wir uns<br />

gegenseitig, ein besseres Verständnis und<br />

produktive Alternativen zu Worten zu finden,<br />

die Schmerz und Misstrauen verursachen.<br />

Und lassen Sie uns an unseren<br />

Grundsätzen festhalten, aber niemals an<br />

der Aufrichtigkeit des anderen zweifeln,<br />

Konflikte zu beenden, statt sie anzuheizen.<br />

Ich erinnere mich an die Rede, die der<br />

US-Senator Robert Kennedy am 4. April<br />

1968 hielt, jenem schrecklichen Tag, an<br />

dem Reverend Martin Luther King Jr.<br />

ermordet wurde. Kennedy sprach in In -<br />

dianapolis vor einem Publikum in einem<br />

überwiegend afroamerikanischen Viertel,<br />

in dem die Menschen noch nicht<br />

erfahren hatten, dass Dr. King ermordet<br />

worden war.<br />

Er teilte die schreckliche Nachricht mit.<br />

Er würdigte Dr. King für alles, was er für<br />

die Sache der Gerechtigkeit und des Friedens<br />

getan hatte. Und dann wandte er<br />

sich mit den Worten an die wütende,<br />

trauernde Menge: «Für diejenigen unter<br />

Ihnen, die schwarz sind und versucht sind,<br />

angesichts einer solchen Tat von Hass und<br />

Misstrauen gegen alle Weissen erfüllt zu<br />

sein, kann ich nur sagen, dass ich in meinem<br />

eigenen Herzen die gleiche Art von<br />

Gefühl empfinde. Mit Dr. King wurde auch<br />

ein Mitglied meiner Familie umgebracht.»<br />

Es war das erste Mal, dass er öffentlich<br />

über die Ermordung von Präsident John F.<br />

Kennedy sprach. Und während in vielen<br />

amerikanischen Städten in dieser Nacht<br />

die Gewalt explodierte, war dies in Indianapolis<br />

nicht der Fall.<br />

Gerade in Zeiten der Krise und Verzweiflung<br />

brauchen wir am meisten Mitgefühl.<br />

Empathie ist das mächtigste Werkzeug<br />

des Friedens, und sie ist unerlässlich, wenn<br />

wir die ersten bescheidenen, aber mutigen<br />

Schritte unternehmen wollen, um Hoffnung<br />

in der Welt zu schaffen.<br />

R. Gordon R. McInally<br />

Präsident <strong>Rotary</strong> International | A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

LE CHANGEMENT INTÉRIEUR<br />

Nous vivons une époque qui appelle à la<br />

paix. Le Proche-Orient n’a pas été aussi<br />

instable depuis des années. La guerre en<br />

Ukraine est la plus importante en Europe<br />

depuis la Seconde Guerre mondiale, et il y<br />

a des conflits armés au Soudan et dans<br />

certaines parties de l’Afrique centrale.<br />

Presque tous les continents connaissent un<br />

conflit armé majeur.<br />

Le <strong>Rotary</strong> a un rôle vital à jouer pour<br />

faire avancer la cause de la paix – je dis<br />

souvent que le <strong>Rotary</strong> doit œuvrer pour la<br />

paix avec autant d’agressivité que ceux qui<br />

veulent faire la guerre. C’est l’esprit de<br />

notre vision: «Ensemble, nous voyons un<br />

monde où les gens se rassemblent et<br />

passent à l’action pour apporter un changement<br />

durable – dans le monde, dans leur<br />

communauté et en eux-mêmes.» Nous ne<br />

devons jamais perdre de vue ce dernier<br />

appel, à savoir que pour apporter un changement<br />

dans le monde, nous devons<br />

favoriser le changement en nous-mêmes.<br />

C’est à nous qu’il incombe de donner<br />

l’exemple d’un comportement favorisant<br />

la construction de la paix. Nous pouvons<br />

faire mieux que de mettre en doute les<br />

motivations des uns et des autres et de<br />

tirer des conclusions hâtives. Après avoir<br />

entendu des paroles qui peuvent nous<br />

heurter ou nous offenser, nous avons la<br />

possibilité de demander, avec compassion<br />

et curiosité, quelle était leur intention.<br />

Nous avons alors une autre occasion de<br />

faire la paix.<br />

Si nous voulons être un modèle pour<br />

le monde, commençons par l’être les uns<br />

pour les autres. Aidons-nous à trouver une<br />

meilleure compréhension et des alternatives<br />

productives aux mots qui blessent et<br />

suscitent la méfiance. Et restons fidèles à<br />

nos principes, sans jamais douter de la<br />

sincérité des uns et des autres à mettre fin<br />

aux conflits, et non à les attiser.<br />

Je me souviens d’un discours prononcé<br />

par le sénateur américain Robert<br />

Kennedy le 4 avril 1968, le jour de l’assassinat<br />

du révérend Martin Luther King Jr. Il<br />

se trouvait à Indianapolis et s’adressait à<br />

un public majoritairement afro-américain<br />

qui n’avait pas encore appris la nouvelle.<br />

Après avoir communiqué l’information, il<br />

a rendu hommage au Dr King pour tout ce<br />

qu’il avait fait pour la cause de la justice et<br />

de la paix. Puis il s’est adressé à la foule en<br />

colère et en deuil en disant: «Pour ceux<br />

d’entre vous qui sont noirs et qui sont<br />

tentés d’être remplis de haine et de<br />

méfiance face à l’injustice d’un tel acte,<br />

contre tous les Blancs, je veux seulement<br />

dire que je ressens dans mon propre cœur<br />

le même sentiment. Un membre de ma<br />

famille a également été assassiné.» C’était<br />

la première fois qu’il parlait publiquement<br />

du meurtre du président John F. Kennedy.<br />

Et alors que de nombreuses villes américaines<br />

ont connu une explosion de violence<br />

cette nuit-là, ce ne fut pas le cas à<br />

Indianapolis.<br />

C’est en temps de crise et de désespoir<br />

que nous avons le plus besoin d’empathie.<br />

L’empathie est l’outil de paix le plus puissant,<br />

et elle est vitale si nous voulons faire<br />

les premiers pas courageux et humbles<br />

pour créer de l’espoir dans le monde.<br />

IL CAMBIAMENTO IN NOI STESSI<br />

Viviamo in tempi che reclamano la pace. Il<br />

Medio Oriente è nelle condizioni più instabili<br />

degli ultimi anni. La guerra in Ucraina<br />

è la più grande in Europa dalla Seconda<br />

guerra mondiale e ci sono conflitti armati<br />

in Sudan e in alcune parti dell’Africa<br />

centrale. Quasi tutti i continenti stanno<br />

vivendo un grande conflitto armato.<br />

Il <strong>Rotary</strong> ha un ruolo vitale da svolgere<br />

nel promuovere la causa della pace – dico<br />

spesso che il <strong>Rotary</strong> deve operare per la<br />

pace con la stessa aggressività di coloro che<br />

vogliono fare la guerra. Questo è anche lo<br />

spirito contenuto nella nostra dichiarazione<br />

sulla visione: «Crediamo in un mondo dove<br />

tutti i popoli, insieme, promuovono cambiamenti<br />

positivi e duraturi nelle comunità<br />

vicine, in quelle lontane, in ognuno di noi.<br />

Non dobbiamo mai perdere di vista<br />

quest’ultima esortazione: per realizzare il<br />

cambiamento nel mondo, dobbiamo promuovere<br />

il cambiamento in noi stessi.<br />

Spetta a noi modellare la costruzione<br />

della pace tra di noi. Possiamo fare di<br />

meglio che mettere in dubbio le motivazioni<br />

dell’altro e saltare alla spiegazione più<br />

difficile possibile. Dopo aver ascoltato<br />

parole che potrebbero irritarci o offenderci,<br />

abbiamo l’opportunità di chiedere,<br />

con compassione e curiosità, l’intento di<br />

quelle parole offensive. E poi abbiamo<br />

un’altra opportunità per riparare la crepa.<br />

Se vogliamo essere un faro per il<br />

mondo, dobbiamo cominciare ad esserlo<br />

gli uni con gli altri. Aiutiamoci a vicenda a<br />

trovare una maggiore comprensione e<br />

alternative produttive alle parole che causano<br />

dolore e sfiducia. E atteniamoci ai<br />

nostri princìpi, senza mai dubitare della<br />

sincerità degli uni e degli altri nel porre fine<br />

ai conflitti, non nell’infiammarli.<br />

Mi viene in mente un discorso che il<br />

senatore americano Robert Kennedy<br />

tenne il 4 aprile 1968, quel terribile giorno<br />

in cui il reverendo Martin Luther King Jr. fu<br />

assassinato. Kennedy si trovava a Indianapolis<br />

e parlava a un pubblico in un quar -<br />

tie re prevalentemente afroamericano, dove<br />

la gente non sapeva ancora che il dott.<br />

King era stato ucciso.<br />

Fu lì che divulgò la terribile notizia.<br />

Onorò il dott. King per tutto ciò che aveva<br />

fatto per la causa della giustizia e della<br />

pace. E poi condividendo le reazioni di<br />

rabbia e lutto della folla dichiarò: «A quelli<br />

tra di voi che sono neri e che sono tentati<br />

di cedere all’odio e alla sfiducia per l’ingiustizia<br />

di un tale atto, contro tutti i bianchi,<br />

posso solo dire che sento nel mio cuore lo<br />

stesso tipo di sentimento. Anche un membro<br />

della mia famiglia è stato ucciso». Era<br />

la prima volta che parlava pubblicamente<br />

dell’assassinio del presidente John F. Kennedy.<br />

E mentre quella sera in molte città<br />

americane esplose la violenza, a Indianapolis<br />

non avvenne.<br />

È nei momenti di crisi e di disperazione<br />

che abbiamo più bisogno di empatia. L’empatia<br />

è il più potente strumento di pace ed<br />

è fondamentale se vogliamo fare i primi<br />

coraggiosi e umili passi mentre creiamo la<br />

speranza nel mondo.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />

UM ETWAS ZU VERÄNDERN, MUSS MAN<br />

EINFACH EINEN ANFANG MACHEN<br />

50<br />

Für viele sind die Bahamas ein Ort, an dem<br />

sie kalten Gefilden entfliehen, an weissen<br />

Sandstränden entspannen und in klarem,<br />

türkisfarbenem Wasser schnorcheln. Für<br />

mich ist es mein Zuhause. Ich bin mit dem<br />

Segeln auf diesen Gewässern aufgewachsen,<br />

und auch heute noch bin ich, wann<br />

immer ich kann, mit Familie und Freunden<br />

auf dem Wasser. Dort ist mein Herz.<br />

Die Umweltbedrohungen, mit denen<br />

mein Land konfrontiert ist, sind real.<br />

Unsere Korallenriffe, die für die biologische<br />

Vielfalt lebenswichtig sind, sind<br />

durch die Erwärmung der Meere und<br />

deren Verschmutzung akut bedroht. Hur-<br />

rikane und tropische Stürme scheinen von<br />

Jahr zu Jahr heftiger zu werden. Der steigende<br />

Meeresspiegel stellt eine existenzielle<br />

Bedrohung für die Bahamas dar, da<br />

er unsere schönen Küsten erodieren lässt,<br />

während Salzwasser in unsere kostbaren<br />

und begrenzten Süsswasserressourcen<br />

eindringt.<br />

Ende letzten Jahres hatte ich das Glück,<br />

<strong>Rotary</strong> auf der COP28, der Klimakonferenz<br />

der Vereinten Nationen in Dubai, zu vertreten.<br />

Die Teilnehmer/innen waren sich<br />

einig, dass die Fortschritte bei der Bewältigung<br />

des Klimawandels zu langsam sind.<br />

Man war sich einig, dass weltweit mehr<br />

getan werden muss – und das mit mehr<br />

Tempo –, um die Treibhausgasemissionen<br />

zu reduzieren, die Widerstandsfähigkeit<br />

von Gemeinwesen gegenüber dem Klimawandel<br />

zu verbessern und die am stärksten<br />

gefährdeten Länder besser zu unterstützen.<br />

<strong>Rotary</strong> kann ein Teil der Lösung sein.<br />

Wie Sie wissen, ist der Umweltschutz<br />

einer der Schwerpunkte von <strong>Rotary</strong>. Viele<br />

Clubs sind in ihren Gemeinwesen mit Projekten<br />

wie Strand- und Strassensäuberungen<br />

aktiv. Mit der <strong>Rotary</strong> Foundation<br />

können Sie Ihre Wirkung verstärken,<br />

indem Sie Ihre Ressourcen mit Clubs und<br />

Distrikten in aller Welt zusammenlegen.<br />

Mit Foundation Grants können Sie die<br />

Spenden Ihrer Freundinnen und Freunde<br />

einsetzen, um die Welt zu verbessern.<br />

Denken Sie an diese Möglichkeiten:<br />

<strong>Rotary</strong> Distrikte in Kanada und Australien<br />

schützen Feuchtgebiete in New South<br />

Wales in Australien. Mitglieder aus Brasilien,<br />

Indien und Taiwan leiten Grant-Projekte,<br />

um Bauern im indischen Bundesstaat<br />

Andhra Pradesh in nachhaltiger Landwirtschaft<br />

zu schulen. <strong>Rotary</strong> und Rotaract<br />

Clubs aus den Bahamas, Südafrika und<br />

New York schliessen sich mit ihren Distrikten<br />

zusammen, um meinem Land bei der<br />

Wiederherstellung seiner natürlichen Ressourcen<br />

zu helfen, ein Riff, eine Mangrove<br />

nach der anderen.<br />

Die Probleme, mit denen unsere<br />

Umwelt konfrontiert ist, scheinen überwältigend,<br />

bis man erkennt, dass viele<br />

davon lösbar sind. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />

durch <strong>Rotary</strong> zu helfen. Selbst<br />

wenn wir kein Grant-Projekt leiten oder an<br />

einem Projekt mitarbeiten, können wir alle<br />

durch unsere Spenden an die Foundation<br />

zum Schutz der Umwelt beitragen.<br />

<strong>Rotary</strong> allein kann den Planeten nicht<br />

retten. Aber wie unsere Fortschritte bei<br />

der Ausrottung der Kinderlähmung beweisen,<br />

ist der Einfluss von <strong>Rotary</strong> gross,<br />

wenn wir unsere Vision für eine bessere<br />

Welt in die Tat umsetzen und einfach<br />

damit beginnen, sie umzusetzen.<br />

Barry Rassin<br />

Foundation Trustee Chair | A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

POUR APPORTER LE CHANGEMENT, IL SUFFIT DE SE JETER À L’EAU<br />

Pour beaucoup, les Bahamas permettent de<br />

s’échapper de climats plus froids, un lieu où<br />

l’on se détend sur des plages de sable blanc<br />

et où l’on fait de la plongée dans des eaux<br />

claires et turquoises. Pour moi, c’est mon<br />

pays. J’ai grandi en naviguant sur ces eaux<br />

et, aujourd’hui encore, dès que je le peux,<br />

je suis sur l’eau avec ma famille et mes amis.<br />

C’est là que je trouve le bonheur.<br />

Les menaces environnementales auxquelles<br />

les Bahamas sont confrontées sont<br />

cependant réelles. Nos récifs coralliens,<br />

vitaux pour la biodiversité, sont en danger en<br />

raison du réchauffement des mers et de la<br />

pollution. Les ouragans et les tempêtes tropicales<br />

semblent s’intensifier d’année en<br />

année. L’élévation du niveau de la mer<br />

constitue une menace existentielle pour les<br />

Bahamas, car elle érode nos magnifiques<br />

côtes, l’eau salée s’immisçant dans nos précieuses<br />

et limitées ressources en eau douce.<br />

À la fin de l’année dernière, j’ai eu la<br />

chance de représenter le <strong>Rotary</strong> à la COP28,<br />

la convention des Nations unies sur le changement<br />

climatique qui s’est tenue à Dubaï.<br />

Le consensus qui s’est dégagé de cette<br />

réunion est que les progrès en matière de<br />

lutte contre le changement climatique sont<br />

trop lents. Les participants ont déclaré que<br />

le monde devait accélérer le rythme pour<br />

réduire les émissions de gaz à effet de serre,<br />

aider les collectivités à mieux résister au<br />

changement climatique et mieux soutenir<br />

les pays les plus vulnérables. Le <strong>Rotary</strong> peut<br />

faire partie de la solution.<br />

Comme vous le savez, la protection de<br />

l’environnement est l’une des causes prioritaires<br />

de notre organisation. De nombreux<br />

clubs sont actifs dans leurs villes avec des<br />

actions telles que le nettoyage des plages<br />

et des routes. Avec la Fondation <strong>Rotary</strong>,<br />

vous pouvez accroître votre impact en mettant<br />

en commun vos ressources avec des<br />

clubs et des districts du monde entier. Les<br />

subventions de la Fondation vous permettent<br />

ainsi de mettre à profit les généreuses<br />

contributions des Rotariens pour<br />

améliorer le monde.<br />

Imaginez les possibilités. Des districts<br />

canadiens et australiens pourraient protéger<br />

les zones humides de la Nouvelle-Galles du<br />

Sud en Australie. Des Rotariens du Brésil, de<br />

l’Inde et de Taïwan pourraient monter des<br />

actions subventionnées pour former les agriculteurs<br />

de l’État indien de l’Andhra Pradesh<br />

à l’agriculture durable. Des clubs <strong>Rotary</strong> et<br />

Rotaract des Bahamas, d’Afrique du Sud et<br />

de New York pourraient travailler avec leurs<br />

districts pour aider mon pays à restaurer petit<br />

à petit ses récifs ou ses mangroves.<br />

Les problèmes auxquels notre environnement<br />

est confronté semblent insurmontables,<br />

alors qu’en réfléchissant bien,<br />

nombre d’entre eux peuvent être résolus. Le<br />

<strong>Rotary</strong> offre de nombreuses possibilités de<br />

contribuer à la protection de l’environnement.<br />

Même si nous ne nous occupons pas<br />

directement d’une subvention ou ne participons<br />

pas bénévolement à une action,<br />

nous pouvons tous contribuer à la protection<br />

de l’environnement à travers nos dons<br />

à la Fondation.<br />

Le <strong>Rotary</strong> ne peut pas sauver la planète<br />

à lui tout seul. Mais comme le prouvent nos<br />

progrès dans l’éradication de la polio, l’impact<br />

du <strong>Rotary</strong> est considérable lorsque nous<br />

mettons en œuvre notre vision d’un monde<br />

meilleur et que nous nous jetons à l’eau.<br />

PER APPORTARE IL CAMBIAMENTO, BASTA COMINCIARE<br />

Per molti, le Bahamas sono un luogo dove<br />

fuggire dai climi più freddi, rilassarsi su<br />

spiagge di sabbia bianca e fare snorkeling in<br />

acque limpide e turchesi. Per me, invece, le<br />

Bahamas sono la mia casa. Sono cresciuto<br />

navigando in queste acque e ancora oggi,<br />

ogni volta che posso, sono in spiaggia con la<br />

famiglia e gli amici. È il luogo del mio cuore.<br />

Le minacce ambientali che il mio Paese<br />

sta affrontando sono reali. Le nostre barriere<br />

coralline, vitali per la biodiversità, sono<br />

in pericolo a causa del riscaldamento dei<br />

mari e dell’inquinamento. Gli uragani e le<br />

tempeste tropicali sembrano diventare più<br />

intensi ogni anno che passa. L’innalzamento<br />

del livello del mare rappresenta una minaccia<br />

esistenziale per le Bahamas, erodendo<br />

le nostre bellissime coste mentre l’acqua<br />

salata invade le nostre preziose e limitate<br />

risorse di acqua dolce.<br />

Alla fine dello scorso anno, ho avuto la<br />

fortuna di rappresentare il <strong>Rotary</strong> al COP28,<br />

il congresso delle Nazioni Unite sul cambiamento<br />

climatico a Dubai, negli Emirati Arabi<br />

Uniti. Il consenso emerso dalla riunione è<br />

stato che i progressi nell’affrontare il cambiamento<br />

climatico sono stati troppo lenti. I<br />

partecipanti hanno dichiarato che il mondo<br />

deve accelerare il passo per ridurre le emissioni<br />

di gas serra, aiutare le comunità a<br />

diventare più resistenti ai cambiamenti climatici<br />

e sostenere meglio i Paesi più vulnerabili.<br />

Il <strong>Rotary</strong> può fare parte della soluzione.<br />

Come sapete, l’ambiente è una delle<br />

aree d’intervento del <strong>Rotary</strong>. Molti club<br />

sono attivi nelle loro comunità con progetti<br />

come la pulizia delle spiagge e delle strade.<br />

Con la Fondazione <strong>Rotary</strong>, potete aumentare<br />

il vostro impatto unendo le risorse con<br />

i club e i distretti di tutto il mondo. Le sovvenzioni<br />

della Fondazione vi permettono di<br />

mettere a disposizione i generosi contributi<br />

dei vostri soci per migliorare il mondo.<br />

Immaginate le possibilità. Forse i<br />

distretti del Canada e dell’Australia potrebbero<br />

proteggere le zone umide del New<br />

South Wales, in Australia. I leader Rotariani<br />

di Brasile, India e Taiwan potrebbero mettersi<br />

alla guida dei progetti di sovvenzione<br />

per formare gli agricoltori dello Stato<br />

indiano di Andhra Pradesh all’agricoltura<br />

sostenibile. I club <strong>Rotary</strong> e Rotaract delle<br />

Bahamas, del Sudafrica e di New York<br />

potrebbero collaborare con i loro distretti<br />

per aiutare il mio Paese a ripristinare le sue<br />

risorse naturali, una barriera corallina o una<br />

mangrovia alla volta.<br />

I problemi che il nostro ambiente deve<br />

affrontare sembrano schiaccianti, finché<br />

non ci si rende conto che molti sono risolvibili.<br />

Esistono tanti modi per aiutare attraverso<br />

il <strong>Rotary</strong>. Anche senza avviare una<br />

sovvenzione o partecipare come volontari a<br />

un progetto, tutti noi possiamo contribuire<br />

a tutelare l’ambiente attraverso le nostre<br />

donazioni alla Fondazione.<br />

Il <strong>Rotary</strong> non può salvare il pianeta da<br />

solo. Ma come dimostrano i nostri progressi<br />

nell’eradicazione della polio, l’impatto<br />

del <strong>Rotary</strong> è grande quando<br />

mettiamo in atto la nostra visione per un<br />

mondo migliore, e cominciamo a farlo.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

RI CONVENTION <strong>2024</strong><br />

BREAKOUT-SITZUNGEN<br />

52<br />

Auf der Hauptbühne der <strong>Rotary</strong> International Convention erleben<br />

Sie die Power von <strong>Rotary</strong> pur, gemeinsam mit Tausenden anderer<br />

Mitglieder. Wenn Sie dann zu den kleineren Breakout-Sitzungen<br />

wechseln, können Sie sich mit den Themen, die Sie interessieren,<br />

eingehend befassen.<br />

Wählen Sie aus Dutzenden von Sitzungen<br />

in Singapur und nehmen Sie Ideen mit, wie<br />

Sie Ihr Clubleben, Ihre Community und die<br />

Welt verbessern können.<br />

Sie lernen, wie Sie die Stärken von<br />

<strong>Rotary</strong> und Rotaract kombinieren, Probleme<br />

bei der Mitgliederwerbung und<br />

-bindung lösen und das geistige Wohlbefinden<br />

steigern – für sich selbst und die<br />

Menschen in Ihrem Umfeld. Vielleicht<br />

möchten Sie einen klimaneutralen Club<br />

oder eine klimaneutrale Veranstaltung<br />

durchführen, mit Partnern wie Habitat for<br />

Humanity zusammenarbeiten, Experten<br />

für Projektberatung hinzuziehen oder die<br />

Mitgliederzahl des Interact Clubs erhöhen.<br />

Zu jedem dieser Themen gibt es eine<br />

Breakout-Sitzung.<br />

Holen Sie sich Tipps, um neue Projekte<br />

und langjährige Initiativen noch erfolgreicher<br />

zu machen und die Mitglieder Ihres<br />

Clubs ein Leben lang für <strong>Rotary</strong> zu begeistern.<br />

Dies sind nur einige Themen, die zur<br />

Diskussion stehen: Erfolgskontrolle, um<br />

Wirkung zu zeigen, Brücken zwischen<br />

Mitgliedern aller Altersgruppen zu bauen,<br />

einen Club zu schaffen, den Sie schon<br />

immer wollten, und künstliche Intelligenz<br />

in <strong>Rotary</strong> einzusetzen.<br />

Für die Veranstaltungen vom 27. bis<br />

29. Mai ist keine Anmeldung erforderlich,<br />

aber Sie können die vollständige vorläufige<br />

Liste auf der Convention-Website anschauen,<br />

um zu planen, wie Sie «Sharing Hope<br />

With the World» gestalten wollen. Es gibt<br />

sogar eine Sitzung, die perfekt zu diesem<br />

Thema passt: «Spreading Global Kindness<br />

– Starting in Singapore» (Globale Freundlichkeit<br />

verbreiten – Beginn in Singapur).<br />

K RI | A RI<br />

Breakout-Session an der <strong>Rotary</strong> International Convention vom Mai 2023 zum Thema Imagine our Rotaract Journey


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

HILFE FÜR DIE UKRAINE<br />

ZWEI JAHRE KRIEG HABEN ROTARY<br />

IN DER UKRAINE GESTÄRKT<br />

Zwei Jahre nach dem Angriff Russlands sammeln <strong>Rotary</strong>-Mitglieder<br />

auf der ganzen Welt weiterhin Gelder und schicken Medikamente,<br />

Treibstoff und andere lebenswichtige Hilfsgüter in die<br />

Ukraine. Der Distrikt 2232 (Ukraine) arbeitet daran, Bedürfnisse<br />

zu identifizieren, sich mit <strong>Rotary</strong> Clubs weltweit zu verbinden<br />

und die vom Krieg Betroffenen zu unterstützen.<br />

Viele <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikte haben lokale humanitäre Hilfsinitiativen<br />

organisiert. In Zusammenarbeit mit dem Distrikt 2232 wurden Hilfsgüter<br />

an bedürftige Personen verteilt<br />

Ein spezieller Hilfsfonds der <strong>Rotary</strong> Foundation,<br />

der jetzt für Spenden geschlossen<br />

ist, hat mehr als 17.4 Millionen<br />

US-Dollar von Spenderinnen und Spendern<br />

auf der ganzen Welt gesammelt und<br />

mehr als 375 Grants finanziert, die es<br />

<strong>Rotary</strong>-Mitgliedern ermöglicht haben,<br />

verschiedene Arten von Hilfe zu leisten.<br />

Viele <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikte<br />

haben lokale humanitäre Hilfsinitiativen<br />

organisiert. Unter der Leitung des Distrikts<br />

2232 (Ukraine) haben diese Bemühungen<br />

Lieferungen von Medikamenten,<br />

medizinischer Ausrüstung, Krankenwagen,<br />

Generatoren, Heizöl, Winterbedarf<br />

und anderen Hilfsgütern an bedürftige<br />

Gemeinwesen geleitet.<br />

AKTIVER UND EFFEKTIVER<br />

Mykola Stebljanko, ein ehemaliger Governor<br />

des Distrikts 2232, sagt, die enorme<br />

Reaktion seit der russischen Invasion in<br />

der Ukraine am 24. Februar 2022 habe<br />

<strong>Rotary</strong> in der Ukraine gestärkt. «Wir sind<br />

aktiver und effektiver geworden. Wir sind<br />

jetzt eine solidere Organisation», sagt<br />

Stebljanko. «Wir erhalten viele Anfragen<br />

von unseren Gemeinwesen. Viele externe<br />

Vereine wollen uns helfen. Die Leute<br />

sehen das und … wollen <strong>Rotary</strong> beitreten.»<br />

Stebljanko sagt, dass Clubs in der<br />

Ukraine in den letzten zwei Jahren mehr<br />

als 500 neue Mitglieder aufgenommen<br />

haben. Das Wachstum war in der Tat so<br />

schnell, dass der Bezirk wenig Zeit für<br />

Bemühungen aufwendet, Mitglieder zu<br />

gewinnen. Er nutzt diese Zeit stattdessen,<br />

um neuen Mitgliedern zu helfen, zu verstehen,<br />

was es bedeutet, Mitglied von<br />

<strong>Rotary</strong> zu sein, damit sie sich weiterhin<br />

engagieren können.<br />

THEMA IN DEN MEDIEN<br />

Der erhöhte Einsatz hat auch die Aufmerksamkeit<br />

der Medien auf sich gezogen.<br />

«Vor dem Krieg wollten die Medien<br />

uns nicht in den Nachrichten erwähnen»,<br />

sagt Stebljanko. «Im Moment erzählen sie<br />

gerne von <strong>Rotary</strong>, weil wir helfen und<br />

weil unsere Aktivitäten sehr wirkungsvoll<br />

sind.»<br />

Myron Uhryn, Governor 2023/24 des<br />

Distrikts 2232, hat Monate damit verbracht,<br />

detaillierte Berichte aus allen Re -<br />

gionen der Ukraine zu sammeln, um die<br />

Hilfsmassnahmen zu dokumentieren und<br />

zu leiten. Diese Analysen, sagt er, werden<br />

seinem Bezirk helfen, mit Mitgliedern ausserhalb<br />

der Ukraine zusammenzuarbeiten,<br />

die helfen wollen – aber vielleicht nicht<br />

wissen, wie.<br />

Der Distrikt 2232 hat auch ein Komitee<br />

gebildet, um die Bemühungen von Clubs<br />

und Distrikten ausserhalb des Landes zu<br />

organisieren und sie mit Clubs in der<br />

Ukraine zu verbinden, um die vom Krieg<br />

Betroffenen zu unterstützen. Uhryn sagt,<br />

dass er jeden Tag Dutzende von Briefen<br />

von Menschen aus der ganzen Welt erhält,<br />

die ihre Hilfe anbieten. Bei einem kürzlichen<br />

Videoanruf hielt er einen Stapel Post<br />

hoch, den er gerade an diesem Morgen<br />

erhalten hatte. «Aus diesem Grund haben<br />

wir damit begonnen, Analysen zu sammeln»,<br />

sagt er. «Es ist sehr nützlich, die<br />

Gesamtsituation zu verstehen und Informationen<br />

auszutauschen. Es macht uns<br />

effektiver, wirkungsvoller. Wir wollen<br />

unser Netzwerk und unsere Partnerschaft<br />

mit anderen <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikten<br />

fortsetzen.»<br />

K Arnold R. Grahl | A iStock<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

WIE ROTARY DER UKRAINE<br />

HELFEN KANN<br />

53


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

ROTARY ACTION PROGRAMM WASH<br />

EINE INGENIEURI<br />

DIE WISSENSCHA<br />

54<br />

Isis Mejias, <strong>Rotary</strong>-Stipendiatin aus Venezuela, widmet ihr Fachwissen<br />

der Sicherung eines grundlegenden menschlichen Bedürfnisses.<br />

Sie will sich auf diejenigen konzentrieren, die sie am<br />

meisten brauchen: Menschen, die es sich nicht leisten können,<br />

für komplexe Wasseraufbereitungen zu bezahlen.<br />

Als Mädchen, das in Caracas aufwuchs,<br />

fragte sich Isis Mejias oft, warum sie und<br />

ihre Nachbarn in der venezolanischen<br />

Hauptstadt keine regelmässige Wasserversorgung<br />

hatten – und warum, wenn<br />

sie Wasser hatten, dieses Durchfall oder<br />

andere Krankheiten verursachen konnte.<br />

«Ich hatte das Gefühl, dass ich verstehen<br />

musste, warum bestimmte Dinge in meinem<br />

Land geschehen», erklärt sie.<br />

Mejias hat ihre Liebe zum Lernen und<br />

ihre Leidenschaft für die Wissenschaft<br />

von ihrem Vater, einem Ingenieur, geerbt.<br />

«Mein Vater erzählte uns Geschichten,<br />

wie er Baumwolle pflückte, um sich seine<br />

erste Schuluniform zu kaufen, und wie er<br />

von klein auf hart arbeitete, um Stifte,<br />

Papier und Bücher zu kaufen», sagt sie.<br />

«Er bemühte sich sehr um eine gute Bildung<br />

und er hat all diese Leidenschaft<br />

für das Lernen an seine Kinder weitergegeben.»<br />

Als Highschool-Schülerin in<br />

Houston, wohin ihre Familie 2001 zog,<br />

konzentrierte sich Mejias auf das Fach<br />

Chemie mit Blick auf dessen praktische<br />

und uneigennützige Anwendungen. «Ich<br />

wusste nicht unbedingt, dass ich etwas<br />

studieren würde, das speziell mit Wasser<br />

zu tun hat», sagt sie. «Aber ich wusste,<br />

dass ich den Wunsch hatte, anderen zu<br />

helfen, mich für die Menschenrechte<br />

einzusetzen und dafür zu sorgen, dass<br />

jeder die Dinge hat, zu denen er Zugang<br />

haben sollte.» An der University of Houston<br />

folgte Mejias dem Weg ihres Vaters<br />

und erwarb einen Abschluss in Chemieund<br />

Biomolekulartechnik. Ausserdem<br />

begann sie mit der Arbeit bei Engineers<br />

Without Borders, einer Freiwilligenorganisation,<br />

die Gemeinwesen dabei hilft,<br />

Wege zu finden, um menschliche Grundbedürfnisse<br />

zu erfüllen. Sie war Mitbegründerin<br />

einer Ortsgruppe an der<br />

University of Houston und nach ihrem<br />

Abschluss 2008 arbeitete sie drei Jahre<br />

lang mit der Organisation an einem Projekt<br />

in Kenia, wo sie half, ein Krankenhaus<br />

mit einem zuverlässigen Wasserversorgungssystem<br />

auszustatten.<br />

Bei der Beschaffung von Mitteln für<br />

das Projekt kam Mejias mit Bill Davis,<br />

einem Mitglied des heutigen <strong>Rotary</strong><br />

Clubs Lake Houston Area, ins Gespräch.<br />

«Wir trafen uns in einem Starbucks. Er<br />

erzählte mir von <strong>Rotary</strong>: was es ist und<br />

was sie in ihren Schwerpunktbereichen<br />

tun. Das gefiel mir alles sehr gut.»<br />

ANTRAG AUF EINEN<br />

GLOBAL GRANT<br />

Gemeinsam reichten Mejias und Davis<br />

einen Global-Grant-Antrag ein und<br />

sicherten sich 61 000 US-Dollar, um das<br />

Wasserprojekt in Kenia mit einem Filterund<br />

Chlorierungssystem sowie einem<br />

Batteriesystem zur Notstromversorgung<br />

zu unterstützen. Diese Erfahrung war Teil<br />

von Mejias’ ständiger Weiterbildung.<br />

Eine Erfahrung, die sie als «die Macht<br />

einer Organisation wie <strong>Rotary</strong> bezeichnet,<br />

in der man seine Träume in die Tat<br />

umsetzen kann».<br />

Während der Arbeit an dem Grant-<br />

Antrag fragte Davis Mejias nach ihren<br />

Plänen. Davis erzählte ihr von den Global-<br />

Grant-Stipendien von <strong>Rotary</strong>, und Mejias<br />

ergriff die Gelegenheit. Obwohl sie nur<br />

ein paar Tage Zeit hatte, um ihren Antrag<br />

zu schreiben und sich auf das Vorstellungsgespräch<br />

vorzubereiten, erhielt sie<br />

das Stipendium. Mejias hatte bereits eine<br />

Zusage für ein Graduiertenstudium an<br />

der University of Houston; nun vereinbarte<br />

sie mit ihrem dortigen Berater,<br />

das Stipendium für ein gleichzeitiges<br />

Studium an der University of São Paulo<br />

in Brasilien zu nutzen, wo sie sich auf<br />

Umwelttechnik und Wasseraufbereitung<br />

konzentrieren wollte. «Ich habe über den<br />

wahren Grund nachgedacht, warum ich<br />

meine Ausbildung fortsetzen wollte»,<br />

sagt sie. «Was auch immer bei meiner<br />

[Doktoranden-]Forschung herauskam,<br />

mir wurde klar, dass ich meine Lösungen<br />

auf diejenigen konzentrieren muss, die<br />

sie am meisten brauchten: Menschen,<br />

die es sich nicht leisten können, für komplexe<br />

Wasseraufbereitungen zu bezahlen.»<br />

GÜNSTIGEN BIOFILTER<br />

ENTWICKELT<br />

Während ihrer zweijährigen Arbeit im Feld<br />

und im Labor entwickelte Mejias einen<br />

kostengünstigen Biofilter, der mithilfe von<br />

Bakterien Metalle aus dem Wasser entfernt.<br />

Während ihres Studiums engagierte<br />

sie sich auch in <strong>Rotary</strong>-Projekten, die die<br />

Zusammenarbeit zwischen Clubs in Texas<br />

und Brasilien förderten. «Das Ziel des Stipendiums<br />

war es, neben der akademischen<br />

Arbeit dauerhafte Beziehungen


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

N ERFORSCHT<br />

FT DES WASSERS<br />

aufzubauen und die Arbeit von <strong>Rotary</strong> zu<br />

erweitern», sagt sie.<br />

Mit ihrem Doktortitel in der Hand ist<br />

Mejias nun beratende Direktorin bei ERM<br />

(Environmental Resources Management),<br />

das sie als die grösste Nachhaltigkeitsberatung<br />

der Welt bezeichnet. Ausserdem<br />

gründete sie ihr eigenes Unternehmen,<br />

Global Wash, eine Nichtregierungsorgani-<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Schon in der Highschool war Isis Mejias klar, dass sie ihre naturwissenschaftliche<br />

Ausbildung für gemeinnützige Zwecke einsetzen wollte. Dies sind ihre Stationen:<br />

• <strong>Rotary</strong>-Global-Grant-Stipendiatin, 2012/13<br />

• Promotion in Umwelttechnik, Universität Houston, 2014<br />

• Promotion in Sanitär- und Umwelttechnik, Universität São Paulo, 2014<br />

• Mitglied im <strong>Rotary</strong> E-Club Houston, 2016–heute<br />

55


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

56<br />

Im Februar 2019 arbeitete Isis Mejias in Kalisizo, Uganda, an einem durch ein Global Grant gefördertes Projekt im Bereich<br />

Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene<br />

sation, die Gemeinwesen und Gruppen<br />

bei der Umsetzung wichtiger Wasserprojekte<br />

unterstützt. «Ich wollte meine Erfahrungen<br />

in der Planungs-, Ausführungs- und<br />

Überwachungsphase weitergeben. Wir<br />

wollen nachhaltige Projekte aufbauen, die<br />

von den Gemeinwesen getragen und weitergeführt<br />

werden», erklärt sie.<br />

MITGLIED<br />

IM E-CLUB VON HOUSTON<br />

Heute ist Mejias Mitglied und ehemalige<br />

Präsidentin des <strong>Rotary</strong> E-Clubs von Houston,<br />

was ihrem Reisekalender entgegenkommt.<br />

«Der E-Club öffnete mir Türen, um<br />

in <strong>Rotary</strong> weiterzumachen. Als ich Präsidentin<br />

war, konnten wir wunderbare<br />

Projekte durchführen.»<br />

Dazu gehörte vor allem ein Projekt,<br />

das die Diagnose und Behandlung von<br />

Infektionskrankheiten in Barquisimeto,<br />

Venezuela, ermöglichte. Mithilfe eines<br />

Global Grants in Höhe von 36 000 USD<br />

und in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Rotary</strong> Club Barquisimeto-Nueva Segovia<br />

baute der E-Club Houston eine Partnerschaft<br />

mit einem Krankenhaus in Barquisimeto<br />

und vor allem mit dem venezolanischen<br />

Wissenschafts-Inkubator<br />

(Incubadora Venezolana de la Ciencia,<br />

oder IVC) auf, einer ehrgeizigen gemeinnützigen<br />

Organisation, die sich der Erforschung<br />

vernachlässigter Tropenkrankheiten<br />

widmet. Kaum war das Projekt<br />

angelaufen, wurde es von der renommierten<br />

Zeitschrift «Science» in ihrer Ausgabe<br />

vom März 2022 gelobt. «Mithilfe der<br />

<strong>Rotary</strong> Foundation hat IVC gerade das<br />

eröffnet, was Co-Leiterin Isis Mejias, eine<br />

Umweltberaterin in Houston, als Venezuelas<br />

‹erstes hochmodernes Molekulardiagnoselabor›<br />

bezeichnet … Es wird helfen,<br />

Krankheitserreger aufzuspüren, die von<br />

der Chagas-Krankheit und Lepra bis hin zu<br />

Leishmaniose, Zika, Mayaro und Malaria<br />

etc. verantwortlich sind.»<br />

Als wäre das nicht genug, ist Mejias<br />

auch Botschafterin der Water, Sanitation,<br />

and Hygiene <strong>Rotary</strong> Action Group und<br />

berät Clubs und Distrikte häufig bei Wasserprojekten.<br />

Die Leidenschaft ihrer Kindheit,<br />

ihr wissenschaftliches Fachwissen in<br />

den Dienst humanitärer Bemühungen zu<br />

stellen, brennt heller denn je, ebenso wie<br />

ihr Engagement für <strong>Rotary</strong>. «Ich weiss<br />

nicht, was die Zukunft bringen wird», sagt<br />

Mejias. Doch dann macht sie dennoch<br />

eine Vorhersage: «Ich werde bis zu meinem<br />

Tod Rotarierin bleiben.»<br />

K Geoffrey Johnson, RI<br />

A Trish Badger, Isis Mejias<br />

VERSION FRANÇAISE


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

HERZLICH<br />

WILLKOMMEN<br />

TINA<br />

ARPAGAUS<br />

RC AROSA<br />

*05.05.1993<br />

Hotelière<br />

VALÉRIE<br />

BLANC<br />

RC AUBONNE<br />

*09.09.1987<br />

Gérance immobilière<br />

LAURA<br />

BISCHOFF<br />

RC ECLUB<br />

ZENTRALSCHWEIZ<br />

*25.06.1991<br />

Medizintechnik<br />

Geschäftsführerin und Gastgeberin des<br />

Hotels Sonnenhalde in Arosa, seit der<br />

dritten Generation im Familienbetrieb.<br />

Prüfungsexpertin im QV-Verfahren zu<br />

Hotel-Kommunikationsfachfrau/-mann.<br />

Seit 2023 Vorstandsmitglied von Arosa<br />

Tourismus. Bald verheiratet. Hobbys: in<br />

der Natur sein, Skifahren, Tennis.<br />

CLARA<br />

FLÜELER<br />

RC AROSA<br />

*24.08.1966<br />

Unternehmerin<br />

Mitinhaberin Flüeler Hauswaren Arosa.<br />

Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Lesen,<br />

Langlauf, Golf, Reisen.<br />

SANDRA<br />

RÄBER<br />

RC AROSA<br />

*17.11.1976<br />

Tourismus<br />

Betriebsökonomin FH und Master of<br />

Advanced Studies Cooperate Communications.<br />

Seit 2020 Geschäftsführerin der<br />

Baumeler Reisen AG in Luzern und seit<br />

2012 Dozentin an verschiedenen höheren<br />

Fachschulen für Tourismus. Hobbys: Reisen,<br />

Skifahren, Tennisspielen, Wandern<br />

und Meditieren.<br />

Active depuis plus de 20 ans dans le<br />

domaine de la gérance immobilière. En<br />

2020, reprise de la direction de l’agence<br />

de Bernard Nicod Morges SA, en particulier<br />

du service de gérance. Hobbies: natation,<br />

ski, fitness, randonnée, voyages et<br />

lecture.<br />

MAJA<br />

NEUENSCHWANDER<br />

RC BERN<br />

*13.02.1980<br />

Nationale<br />

Sportorganisation<br />

MA, Lehrdiplom für SII und MAS Coaching<br />

und Organisationsentwicklung.<br />

Unterrichtete an Gymnasien und der<br />

Eidg. Hochschule für Sport in Magglingen.<br />

Seit 2023 Bereichsleitung Swiss<br />

Olympic Athlete Hub. 2012 und 2016 an<br />

den Olympischen Spielen in London und<br />

Rio als Marathonläuferin. Gemeinderätin<br />

in Rubigen, Ressort Finanzen. Hobbys:<br />

Sport, Lesen, Kochen, Familie.<br />

MARKUS<br />

BRÜLHART<br />

RC BERN-<br />

CHRISTOFFEL<br />

*24.03.1979<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Lic. iur. (Universität Fribourg), Rechtsanwalt,<br />

LL. M. (Georgetown University,<br />

Washington, D. C.), Managing Partner<br />

einer Wirtschaftskanzlei, Oberstlt i Gst.<br />

Verlobt, zwei Kinder. Hobbys: Familie,<br />

Velo, Marathon.<br />

Master of Science in Physik an der Universität<br />

Zürich. Seit 2017 bei Roche Diagnostics<br />

International AG in verschiedenen<br />

Positionen. Aktuell Network Lead Molecular<br />

Systems in Global Operations. Seit<br />

12 Jahren liiert. Hobbys: Klettern, Tauchen,<br />

Schneesport und Zimmerei.<br />

FABIAN<br />

RAMSAUER<br />

RC FÜRSTENLAND<br />

*14.08.1982<br />

Sicherheitstechnik<br />

BSc in Betriebsökonomie FHO, MSc in Entrepreneurship<br />

Uni FL. Experte für Unternehmensfinanzierungen.<br />

Inhaber der ASG<br />

Technik AG «Sicherheit für Ihre Werte» –<br />

vom Tresor bis zum umfassenden Schliessund<br />

Zutrittssystem. Liiert, zwei Töchter.<br />

Hobbys: Wandern, Joggen, Kochen.<br />

ARNAUD<br />

DORTHE<br />

RC JORAT<br />

*12.06.1991<br />

Fromager<br />

Après différentes expériences dans la<br />

fabrication et la commercialisation de<br />

divers fromages, actuellement responsable<br />

fabrication auprès de Caprilait.<br />

Marié, une fille. Hobbies: famille, pêche,<br />

VTT, ski.<br />

57


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

STEVEN<br />

RECORDON<br />

RC LA CHAUX-<br />

DE-FONDS<br />

*20.12.1995<br />

Orthopédiste<br />

NATHALIE<br />

GYSIN<br />

RC LENZBURG<br />

*19.08.1985<br />

Kriminologie<br />

58<br />

Chef de l’entreprise Ortho Botta, Maîtrise<br />

orthopédique à Munich, puis brevet fédéral<br />

de gestion de PME en 2020. Marié, un<br />

petit garçon. Hobbies: gymnastique aux<br />

agrès et ski de fond.<br />

MARC ANTOINE<br />

RION<br />

RC LA CHAUX-<br />

DE-FONDS<br />

*17.10.1981<br />

Micromécanique<br />

Titulaire d’un CFC de micromécanicien et<br />

d’une maturité professionnelle de l’école<br />

technique du Locle. Responsable de la<br />

qualité dans une manufacture horlogère<br />

et joaillière à La Chaux-de-Fonds. Deux<br />

filles. Hobbies: famille, sport, arts et<br />

nature, horlogerie ancienne, les outils et<br />

les machines y relatives.<br />

SACHA<br />

HASLER<br />

RC LAUFENBURG-<br />

FRICKTAL<br />

*23.02.1984<br />

Bankwesen<br />

Firmenkundenberater bei der Aargauer<br />

Kantonalbank, Rheinfelden. Experte Un -<br />

ter nehmensnachfolge, MAS Corporate<br />

Finance CFO an der FNS. Verheiratet, drei<br />

Kinder. Hobbys: Fussball, Kochen und<br />

Grillieren, Mountainbike und Paddle,<br />

engagiert in Vereinen im Vorstand oder als<br />

Trainer.<br />

DOMINIQUE<br />

SIEGENTHALER<br />

RC LAUFENBURG-<br />

FRICKTAL<br />

*23.09.1980<br />

Textilbranche<br />

Ausbildung als Damenschneiderin mit<br />

anschliessender Weiterbildung zur dipl.<br />

Textilmanagerin an der Textilfachschule in<br />

Zürich. Eintritt in die Firma Manor 2003,<br />

aktuell als Senior Product Manager im<br />

Textilbereich. Mitglied im Gemeinderat und<br />

Schulvorstand, Mumpf. Verheiratet, zwei<br />

Kinder. Hobbys: Familie, Reiten, Ski, Lesen.<br />

AÏEDA<br />

THOMMEN FREY<br />

RC LAUFENBURG-<br />

FRICKTAL<br />

*02.02.1974<br />

Bildung<br />

Schulleiterin in Wallbach AG, ausgebildete<br />

Primarlehrperson, CAS Lerncoaching. CAS<br />

Schulentwicklung und pädagogisch wirksame<br />

Schulführung, CAS Schulleitung,<br />

Vorstand DANA Sozialprojekte Sri Lanka.<br />

Verheiratet, zwei Kinder, ein Pflegekind.<br />

Hobbys: Freunde, Natur, Kultur und Sport.<br />

CÉLINE<br />

SCHATTNER<br />

RC LAUSANNE<br />

*19.03.1978<br />

Finance<br />

Studium der Rechtswissenschaften an der<br />

Universität Bern (MLaw) und LL. M. in<br />

Kriminologie. Seit 2017 im Justizvollzug<br />

tätig. Verheiratet. Hobbys: Hochtouren<br />

und Wandern, Laufsport, Reisen und<br />

Wellness.<br />

CECILIA<br />

BETI<br />

RC LUGANO-LAGO<br />

*03.03.1974<br />

Insegnamento<br />

pubblico<br />

Direttrice del Centro Professionale di<br />

Lugano-Trevano (CPT), titolare di diploma<br />

presso la Scuola tecnica superiore di ingegneria<br />

e di un Master universitario in<br />

Gestione della formazione. Creatrice di<br />

Promtec, progetto finalizzato alla promozione<br />

delle professioni tecniche presso<br />

ragazzi e ragazze del Cantone Ticino.<br />

AARON<br />

DI GALLO<br />

RC LUGANO-LAGO<br />

*18.10.1993<br />

Terza età<br />

Dal 2021 è assistente di Direzione presso la<br />

Residenza Rivabella di Magliaso. In precedenza<br />

ha lavorato in diversi settori delle<br />

altre strutture appartenenti al Gruppo di<br />

Gallo. Hobbies: viaggi, sci e nuoto.<br />

Master en management spécialisé Banques<br />

et Marchés Financiers et expert-comptable<br />

diplômée. Après plus de vingt ans d’expériences<br />

professionnelles dans l’audit et<br />

les départements financiers, actuellement<br />

di rectrice financière dans une société active<br />

dans le domaine informatique bancaire.<br />

Mariée, deux enfants. Hobbies: famille,<br />

randonnée, ski et vélo.


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

LORENZO<br />

PIANEZZI<br />

RC LUGANO-LAGO<br />

*25.07.1980<br />

Esercizi pubblici<br />

alberghi<br />

CHRISTIAN<br />

WOLFRUM<br />

RC OERLIKON<br />

*17.07.1972<br />

Gesundheitswissenschaften<br />

/ Forschung<br />

IRENE<br />

VOGEL KAHMANN<br />

RC SCHAFFHAUSEN-<br />

MUNOT<br />

*06.09.1982<br />

Klinische Pharmazie<br />

Proprietario dell’Hotel Zurigo Downtown<br />

di Lugano, fondatore e presidente di Horizon<br />

Collection Hotels & Consulting, vanta<br />

diversi titoli di studi e attestati nel settore<br />

alberghiero, dove lavora da 25 anni. È<br />

stato presidente di Hotellerie Suisse Ticino<br />

ed è Consigliere comunale di Lugano.<br />

Dr. rer. nat. der Chemie und Professor für<br />

Translationale Ernährungsbiologie and der<br />

ETH Zürich. Vizepräsident der ETH, verantwortlich<br />

für die Forschungsförderung,<br />

Plattformen und Forschungsethik. Verheiratet,<br />

zwei Kinder.<br />

Pharmazie-Studium an der ETH Zürich,<br />

Weiterbildung zur klinischen Pharmazeutin,<br />

Spitalapothekerin im KS Schaffhausen.<br />

Verheiratet, zwei Söhne. Hobbys: Golf,<br />

Tennis, Bergwanderungen und eigene<br />

Hühner.<br />

SARA<br />

ROSSINI<br />

RC LUGANO-LAGO<br />

*11.02.1973<br />

Coaching<br />

DELPHINE<br />

BOTTGE<br />

RC PALAIS WILSON<br />

*23.08.1972<br />

Droit des fondations<br />

et gouvernance<br />

CAROLINE<br />

EMERY<br />

RC SIERRE<br />

*02.07.1979<br />

Commerce de<br />

fromages<br />

Co-fondatrice e direttrice di Fill-Up, società<br />

specializzata nella consulenza per gli<br />

apprendisti e le aziende formatrici. Executive<br />

Master of Business Administration<br />

conseguito presso la SUPSI. Delegata di<br />

SwissSkills per la lingua italiana. Hobbies:<br />

diversi sport a livello amatoriale.<br />

Avocate et fondatrice de Purpose Lawyers.<br />

Gouvernance des fondations, des entreprises<br />

et gouvernance familiale. Passionnée<br />

par les nouveaux modèles économiques et<br />

la transmission. Centre en Philanthropie<br />

(UNIGE), conférences, publications. Siège<br />

dans différents Conseils. Trois enfants.<br />

Diplômée de l’École Supérieure de Commerce,<br />

Sports et Études à Martigny. Di -<br />

rectrice de MaFondue Valais, nouvelle<br />

antenne de la société MaFondue basée en<br />

Gruyère. Promotion et vente de fondues<br />

d’exception, de fromages, création de box<br />

cadeaux pour les entreprises. Hobbies:<br />

balade, voyage en Asie, golf.<br />

59<br />

OANA-COSMINA<br />

STEFANESCU<br />

RC MONTAGNES<br />

NEUCHATELOISES<br />

*05.07.1975<br />

Médecin dentiste<br />

Originaire du Brasov, Transylvanie. Diplômée<br />

en médecine dentaire de l’Université<br />

Carol Davila de Bucarest. Forte de 25 ans<br />

d’expérience, pratique comme généraliste<br />

et implantologue dans son propre cabinet.<br />

Hobbies: ski, opéra, voyages, plongée.<br />

JEAN-MARC<br />

BEHR<br />

RC SCHAFFHAUSEN-<br />

MUNOT<br />

*25.07.1989<br />

Medizintechnik<br />

Unternehmer, CEO-Medizintechnik, MSc.<br />

ETH, Arbeit in Medizinaltechnik Schweiz /<br />

Singapur / China, Doktorat in Singapur /<br />

Israel, Vortragstätigkeiten und Publikationen<br />

Biotechnik. Sprachen: D, F, E, Grundkenntnisse<br />

in Russisch, Malay, Indonesisch.<br />

MARIUS<br />

KOCH<br />

RC SCHAFFHAUSEN-<br />

MUNOT<br />

*06.09.1982<br />

Elektroprojektleiter<br />

ALEXANDRE<br />

GEORGES<br />

RC SIERRE<br />

*23.10.1982<br />

Informatique<br />

Diplôme d’ingénieur en systèmes de<br />

communication de l’École Polytechnique<br />

Fédérale de Lausanne. Consultant en<br />

automation d’infrastructures IT pour l’entreprise<br />

suisse de services BNC SA. Député-suppléant<br />

au Grand Conseil valaisan et<br />

président de la section PLR de Chalais.<br />

Hobbies: randonnée, ski, domotique.<br />

Präsident Verein Atelier A, Schaffhausen,<br />

für nachhaltige, soziale und eine zukunftsfähige<br />

Welt, Lehrmeister, verheiratet,<br />

Hobbys: Sport, Velo, Langstreckenfahrten.


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />

YANN<br />

IMBODEN<br />

RC SIERRE<br />

*10.09.1987<br />

Menuiserie<br />

CLAIRE<br />

PASQUIER<br />

RC ST. GALLEN-<br />

ROSENBERG<br />

*03.10.1968<br />

Musik / Pianistin<br />

CFC de menuisier. 2006–2012 menuisier<br />

chez Albert Cerutti. 2012. Rachat de la<br />

menuiserie Cerutti avec son associé<br />

Gérard Clavien et création de la menuiserie<br />

Cibois. Fonction: Directeur Cibois Sarl<br />

Association: Président Union des Industriels<br />

et Commerçants de l’ile Falcon<br />

(UICIF). Hobbies: ski, moto, vélo.<br />

SANDRA<br />

ROUILLER<br />

RC SIERRE<br />

*10.10.1979<br />

Immobilier et tourisme<br />

Berufsmusikerin (Pianistin), geboren in<br />

England, aufgewachsen in Australien, lebt<br />

seit über 30 Jahren in der Schweiz.<br />

Korepetitorin für Opernhäuser in London,<br />

Tel Aviv, Bregenz und St. Gallen. Gründerin<br />

der Künstleragentur AbsolutelyClassical<br />

sowie der Konzertreihen «opus278» wie<br />

auch «Flügel Festival Rotmonten».<br />

60<br />

PATRICK<br />

RIAT<br />

RC SIERRE<br />

*15.05.1949<br />

Consultant en<br />

Ressources humaines<br />

Diplôme international en Sciences psychosociales,<br />

Universités de Lausanne et Liège,<br />

Maîtrise fédérale en pédagogie d’adultes,<br />

Diplôme CFST, chargé de sécurité, Certification<br />

en coaching d’entreprise, Transformance,<br />

Paris. Administrateur de PR<br />

Diffusion, centre de développement en<br />

compétences. Marié, deux enfants. Hobbies:<br />

musique, randonnées, ski, fitness.<br />

VITO<br />

ROSSI<br />

RC SIERRE<br />

*30.07.1973<br />

Boucherie<br />

Boucher indépendant, ouverture de son<br />

magasin en mai 2003. Marié, deux enfants.<br />

Loisirs: pêche, jeux de cartes.<br />

Cofondatrice de Beeheidi, Keywe &<br />

Kokola. Courtière en immeuble avec Brevet<br />

fédéral. Beeheidi (expériences en<br />

montagne). Keywe & Kokola (Transactions<br />

immobilières). Hobbies: développer des<br />

idées, aussi bonnes que mauvaises.<br />

Amoureuse du chocolat et partisane du<br />

célèbre bircher muesli.<br />

CLÉMENCE<br />

ROUVINET<br />

RC SIERRE<br />

*03.08.1990<br />

Réalisations<br />

publicitaires<br />

Après une maturité fédérale, obtention<br />

d’un CFC de créatrice de vêtements.<br />

Ensuite, intégration dans l’entreprise<br />

familiale et prise en charge de l’indépendance<br />

depuis janvier 2022. Hobbies:<br />

voyages, golf, lecture.<br />

VINCENT<br />

SERMIER<br />

RC SIERRE<br />

*18.10.1983<br />

Commerce de peinture<br />

LAURIANE<br />

BAILLODS<br />

MONZIONE<br />

RC VAL-DE-<br />

TRAVERS<br />

*24.11.1993<br />

Podologue<br />

Titulaire d’un diplôme en podologie ES<br />

de l’école supérieure des podologues de<br />

Genève. Podologue indépendante au sein<br />

de son propre cabinet, à Fleurier ,depuis<br />

2016. Mariée, un enfant. Hobbies: cuisine,<br />

balades.<br />

VALENTIN<br />

BEZZOLA<br />

RC VAL-DE-<br />

TRAVERS<br />

*28.12.1990<br />

Entrepreneur<br />

Directeur de plusieurs sociétés actives<br />

dans la construction et la rénovation de<br />

bâtiments, la maçonnerie, le béton armé,<br />

la production de béton frais, le recyclage<br />

et la revalorisation des matériaux de<br />

démolition ainsi que dans l’achat-vente de<br />

biens immobiliers. Marié, un enfant.<br />

Hobbies: ski, randonnée, grimpe et vélo.<br />

Bachelor en Biochimie à l’université de<br />

Fribourg, puis master en biotechnologie et<br />

en innovation thérapeutique à l’université<br />

Louis-Pasteur de Strasbourg. Ingénieur<br />

dans le domaine de la recherche et pharmaceutique,<br />

actuellement directeur d’ilecolor<br />

SA, peinture et isolation de façade.<br />

En couple sans enfant. Hobbies: ultra trail<br />

et terroir.


EMMANUEL<br />

GALY<br />

RC VAL-DE-<br />

TRAVERS<br />

*26.06.1976<br />

Horlogerie<br />

Originaire de France, établi au Val-de-Travers.<br />

Responsable des achats au sein de<br />

l’entreprise Valfleurier, plus important<br />

employeur de la région et active dans la<br />

production de composants horlogers.<br />

Marié, trois enfants. Hobbies: bandes<br />

dessinées, mangas, randonnées en montagne,<br />

Aikido, course à pied.<br />

NATHALIE<br />

GUYE-URWYLER<br />

RC VAL-DE-<br />

TRAVERS<br />

*07.05.1969<br />

Notariat<br />

Titulaire du brevet de notaire. Notaire<br />

indépendante à Fleurier et Colombier.<br />

Mariée, deux enfants. Hobbies: couture,<br />

bricolage, cuisine.<br />

ALEXA<br />

LANDERT<br />

RC YVERDON-<br />

LES-BAINS<br />

*07.09.1962<br />

Avocate<br />

Née à Alexandrie en Egypte, scolarité à<br />

Zurich, Karachi et Lucerne. Conservatoire<br />

de Lucerne, pianiste diplômée en 1986,<br />

droit à l’Université de Fribourg, obtention<br />

du brevet d’avocat, Canton de Lucerne.<br />

Avocate indépendante depuis 2010.<br />

Maman de six enfants.<br />

LYSE<br />

PACHOUD HAENNI<br />

RC YVERDON-<br />

LES-BAINS<br />

*15.09.1979<br />

Avocate<br />

Avocate, spécialisée en droit commercial<br />

et droit de l’énergie, membre du conseil<br />

d’administration de diverses sociétés.<br />

Associée au sein de l’Étude Keller Pachoud<br />

Avocats. Deux enfants. Hobbies: famille,<br />

amis, yoga, ski de randonnée et golf.<br />

IN MEMORIAM<br />

BENJAMIN FÄSSLER<br />

1942–<strong>2024</strong><br />

RC Solothurn-Land<br />

WALTER HENSEL<br />

1950–<strong>2024</strong><br />

RC Volketswil<br />

ALFRED SPRECHER<br />

1938–<strong>2024</strong><br />

RC Allschwil – Regio Basel<br />

THIERRY<br />

SAUSER<br />

RC VAL-DE-<br />

TRAVERS<br />

14.02.1972<br />

Garagiste<br />

Mécanicien automobile, a repris et développé<br />

le garage familial sis à Fleurier,<br />

concessionnaire de plusieurs marques.<br />

Marié, deux enfants. Hobbies: VTT,<br />

hockey, balades avec son chien, virées en<br />

camping-car.<br />

SVEN-ERIK<br />

SCHIPANSKI<br />

RC ZURICH<br />

INTERNATIONAL<br />

*10.11.1978<br />

Lebensmittelproduktion<br />

Dott. in Economia e Management der<br />

Libera Università di Bolzano. Senior Investment<br />

Advisor Wealth Management sowie<br />

Gründer und COO der Tenuta Uliveto<br />

Tigullio. Zuvor Investmentbanker in London<br />

und Frankfurt. Verheiratet, zwei Kinder.<br />

Hobbys: Wein, Reisen, Sport.<br />

ULRICH WALTHER<br />

1963–<strong>2024</strong><br />

RC Sursee<br />

RONALD WEISBROD<br />

1942–<strong>2024</strong><br />

RC Zürich-Knonaueramt<br />

DANIEL WERREN<br />

1955–<strong>2024</strong><br />

RC Emmental<br />

VANESSA<br />

INDERBITZIN<br />

RC ZÜRCHER<br />

WEINLAND<br />

*22.02.1995<br />

Immobilien<br />

Maklerin bei Inderbitzin Immobilien, Familienunternehmen<br />

seit 30 Jahren, zuständig<br />

für Beratung, Verkauf und Vermietung.<br />

Hobbys: Golf, Tennis, Reisen.<br />

Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />

rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />

*lisibles pour les membres enregistrés<br />

*nur für eingeloggte Mitglieder


AGENDA<br />

ROTARY HIGHLIGHTS<br />

07.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> Run4Change Zürich<br />

25.<strong>04</strong>.–28.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> RYLA D 2000 Wildhaus<br />

26.<strong>04</strong>.–<strong>04</strong>.05.<strong>2024</strong> ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />

25.–29.05.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />

22.06.<strong>2024</strong> 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />

22.06.<strong>2024</strong> Distriktskonferenzen Bern<br />

29.06.–13.07.<strong>2024</strong> Swiss Mountain Adventure Camp Val Ferret<br />

30.08.–01.09.<strong>2024</strong> European Summit – <strong>Rotary</strong> Institute Bonn<br />

09.11.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> UNI D 1990 Lausanne<br />

21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />

13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipeh<br />

KONTAKTE<br />

ROTARY SERVICE CENTER<br />

Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T <strong>04</strong>3 299 66 25, info@rotary.ch<br />

DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />

D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />

Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />

T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

D 1990: Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />

T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />

D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />

Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />

T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />

98. Jahrgang, Nr. 9, April <strong>2024</strong><br />

Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />

CHEFREDAKTION<br />

Rot. Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

62<br />

SAVE THE DATE<br />

SWISS MOUNTAIN ADVENTURE CAMP (SMAC)<br />

29 JUIN AU 13 JUILLET <strong>2024</strong><br />

DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />

D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />

T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />

D 1990 (de): Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />

T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />

C’est en parcourant les sommets que le fils du rotarien Willy Kaiser, Thomas, fait<br />

le vœu de partager ses émotions avec d’autres jeunes gens. Avec l’aide de jeunesse<br />

et sport et du <strong>Rotary</strong> Club de Martigny, il met sur pied ce camp avant même de devenir<br />

guide de montagne. Il disparaît très jeune dans un accident d’automobile, et le <strong>Rotary</strong><br />

Club de Martigny décide de continuer son action. Une cabane est construite dans le Val<br />

Ferret et les trois guides de montagne que compte le Club prennent en main l’organisation.<br />

Tous les membres se mettent à la tâche pour assurer l’intendance, l’entretien, la rénovation,<br />

voire l’agrandissement de cette cabane.<br />

Le camp s’y déroule durant deux semaines au mois de juin et de juillet, recevant des jeunes<br />

gens de 10 à 14 nations de 15 à 19 ans. Les guides professionnels engagés par le Club y<br />

enseignent les règles de l’escalade, de la sécurité et la découverte des secrets de l’alpe.<br />

INSCRIPTION ET INFORMATIONS SUPPLÉMENTAIRES :<br />

D 1980 (de), D 1990 (de) und D 2000 (de):<br />

Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />

T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />

ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />

Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />

Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />

T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />

Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />

HERAUSGEBER<br />

Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />

Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />

LAYOUT UND PRODUKTION<br />

Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />

AUFLAGE UND DRUCK<br />

13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />

BILDER DIESER AUSGABE<br />

RI, <strong>Rotary</strong> Deutschland, iStock, privat, zvg<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

Jeweils 10. des Vormonats


Nous comprenons les<br />

technologies numériques.<br />

Nous comprenons<br />

AMAG et ses<br />

besoins en matière<br />

de communication<br />

et de mobilité.<br />

Roland Simon<br />

Project Manager chez T&N<br />

Pascal Spiegel<br />

Head of Key Account<br />

Management Fleet chez AMAG<br />

tn-ict.com<br />

Let's talk about ICT.


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