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Rotary Magazin 07-08/2023

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SUISSE<br />

LIECHTENSTEIN<br />

WOANDERS IST<br />

40 AUCH DAHEIM<br />

Der Jugendaustausch ist eines der wichtigsten<br />

rotarischen Programme. Doch<br />

auch er hat zuletzt sehr gelitten<br />

JUGEND<br />

42<br />

LUTTE CONTRE<br />

LA PAUVRETÉ<br />

« La pauvreté des enfants en Suisse représente<br />

dix pour cent, c’est incroyable »,<br />

constate Rot. Toni Schönenberger<br />

44<br />

SIE BRAUCHT<br />

UNS NICHT<br />

«Aber <strong>Rotary</strong> braucht die Jugend», meint<br />

Rot. Michael Schulte-Markwort und rät<br />

zur «Beziehungspflege auf Augenhöhe»<br />

7-8<br />

23<br />

JULI/AUGUST


Japan erleben<br />

imzauberderkirschblüten<br />

south<br />

korea<br />

Kanazawa<br />

Sakaiminato<br />

Busan Kobe<br />

Kitakyushu<br />

from/to<br />

Zurich<br />

Hiroshima<br />

Akita<br />

Niigata<br />

Takamatsu<br />

SETO<br />

INLAND SEA<br />

MT FUJI<br />

Aomori<br />

Shimizu<br />

japan<br />

Tokyo/<br />

Hakone<br />

ALL INCLUSIVE<br />

AN BORD<br />

Meer erleben!<br />

IHRE REISE VOM 17.3.–4.4.2024<br />

1.–2. TAG: ZÜRICH – TOKIO<br />

Abflug am Mittag mit Swiss nach Tokio. Ankunft am<br />

Vormittag des nächsten Tages.<br />

2. TAG: TOKIO – HAKONE<br />

Die Fahrt auf dem Ashi-See öffnet – mit etwas<br />

Wetterglück – die schönste Sicht auf den Mount Fuji.<br />

Im Yunokana Prince Hotel logieren Sie im Ryokan-<br />

Zimmer und erleben die japanische Gastfreundschaft<br />

sowie Badekultur im Onsen.<br />

3. TAG: HAKONE – TOKIO<br />

Der Schrein des Shintoismus gewährt spirituelle<br />

Einblicke in die japanische Religion. Sie nehmen an<br />

einer Shinto-Zeremonie teil. Anschliessend Transfer<br />

nach Tokio und Einschiffung auf die Azamara Journey.<br />

Leinen los um 17.00 Uhr.<br />

4. TAG: AUF SEE<br />

5. TAG: AOMORI<br />

Die Burg von Hirosaki zeigt spannende Einblicke in die<br />

steinerne Architektur japanischer Burgen. Die lokale<br />

Musik und deren Instrumente sind im Neputa Village<br />

zu hören und sehen.*<br />

6. TAG: AKITA<br />

Der Norden beeindruckt als Reisanbaugebiet. Was<br />

liegt näher, als hier am Reiswein zu nippen und in die<br />

Produktion der Brauerei zu blicken?*<br />

7. TAG: NIIGATA<br />

Tag zur freien Gestaltung.<br />

8. TAG: KANAZAWA<br />

Sie besuchen Kenrokuen, einer der schönsten Gärten<br />

Japans und werfen einen Blick in das Haus der<br />

Samurai- Familie Nomura. Später schlürfen Sie Tee<br />

im Geisha-Bezirk.*<br />

9. TAG: SAKAIMINATO<br />

Bestaunen Sie die Burg Matsue am malerischen<br />

Shinjiko-See. In Yasugi birgt das Kunstmuseum Adachi<br />

die Sammlung zeitgenössischer Gemälde und den<br />

prächtigen Garten.*<br />

Weitere<br />

begleitete Reisen<br />

unter:<br />

meer-erleben.ch<br />

WEEKENDKRIMI AUF DEM RHEIN<br />

24. – 26.11.<strong>2023</strong><br />

FLUSSREISE AUF DEM NIL<br />

11. – 18.12.<strong>2023</strong><br />

kuoni-cruises.ch<br />

MEHR LEISTUNG GEHT NICHT:<br />

10. TAG: BUSAN / SÜDKOREA<br />

Der Bulguksa-Tempel in Gyeongju ist ein<br />

Meisterwerk der buddhistischen Kunst.<br />

Die Hügel der Silla Gräber verleihen der<br />

Landschaft eine spektakuläre Szenerie.*<br />

11. TAG: KITAKYUSHU / JAPAN<br />

Zum Schmunzeln verführt das TOTO Museum<br />

mit der japanische Sanitärtechnik. Einblicke in<br />

die Comics-Zeichenkunst Manga und die sagenhafte<br />

Robotertechnologie lassen Sie staunen.*<br />

12. TAG: HIROSHIMA<br />

Sie begeben sich auf den Pfad der Erinnerungen,<br />

im Friedenspark, wo zahlreiche Gedenkstätten<br />

zu Ehren der Kriegsopfer angelegt sind.*<br />

13. TAG: SETO INLAND SEE & TAKAMATSU<br />

Geniessen Sie die Fahrt durch die malerischen Inseln<br />

der Seto Inland See an Deck. Den Nachmittag in<br />

Takmatsu gestalten Sie nach Wunsch.<br />

14.–15. TAG: KOBE (KYOTO)<br />

Ausflug nach Kyoto. Es erwartet Sie eine Fülle an<br />

Kulturgütern mit wechselvoller Geschichte, u.a. der<br />

Goldene Pavillon und die Nijo-Burg.*<br />

16. TAG: SHIMITSU<br />

Die Präfektur Shizuoka ist bekannt für den Anbau<br />

von grünem Tee. Freuen Sie sich aufs Tee pflücken<br />

in den Plantagen. Steigen Sie die Steintreppen hoch:<br />

In der Kunozan Toshogu Grabstätte erwarten Sie<br />

rote Torii und bunte Schreine.*<br />

17.–18. TAG: TOKIO<br />

Sie lustwandeln auf historischen Pfaden beim Besuch<br />

des Kaiserpalasts und des Meiji-Schreins. Harajuku<br />

begeistert mit bunter Strassenkunst. Lust auf Sushi?<br />

Das japanische Gericht wird zum Mittagessen gereicht.<br />

Ausschiffung am 18. Tag.<br />

19 TAG: TOKIO – ZÜRICH<br />

Frühmorgens Transfer zum Flughafen. Rückflug mit<br />

Swiss nach Zürich, wo sie am Abend landen.<br />

BERATUNG & BUCHUNG direkt bei den<br />

Spezialisten von Kuoni Cruises unter Tel.<br />

h Flüge mit Swiss Zürich-Tokio-Zürich in Economy-Class inkl. Taxen, 23 kg<br />

Reisegepäck h alle erforderlichen Transfers h Landprogramm: In Tokio<br />

1 Übernachtung im Erst klasshotel, 2 Tagesausflüge und ein Mittagessen<br />

h In Hakone 1 Übernachtung im traditionellen Hotel inkl. japanisches Abendessen<br />

und Frühstück, 2 Halbtagesausflüge, 1 Mittagessen h 15 Nächte<br />

an Bord der Azamara Journey in der gewählten Kabinenkategorie inkl.<br />

Vollpension h Grosse Getränkeauswahl (Spirituosen, Cocktails, Weine, Bier,<br />

Softdrinks), Crew-Trinkgeld, WLAN h *9 deutschsprachige Landausflüge in<br />

Japan und Südkorea, inkl. 5 Mittagessen h «myclimate» Klimaschutzbeitrag<br />

CHF 254.– h Kuoni Reiseleitung ab/bis Schweiz h Informationsver anstaltung<br />

vor der Reise h Service-Honorar CHF 100.– pro Auftrag<br />

NICHT INBEGRIFFENE LEISTUNGEN: Getränke von der gesonderten Barkarte<br />

und während der Ausflüge, nicht erwähnte Mittagessen während der Landausflüge,<br />

persönliche Auslagen. Versicherung.<br />

h 2TageTokio<br />

h ErlebnisjapanischesHotel<br />

&BadekulturimOnsen<br />

h 9deutschsprachigeLandausflügeinklusive<br />

h Reiseleitungab/bisZürich<br />

Ihr Schiff:<br />

Azamara Journey ssssd<br />

Die Azamara Journey präsentiert sich<br />

wie ein schickes Boutique-Hotel für max.<br />

694 Gäste. Umgeben von stilvoller Eleganz<br />

reisen Sie in familiärer Atmosphäre<br />

und geniessen eine vielseitige Küche<br />

in fünf Restaurants. Wohlfühlmomente<br />

sind im Spa- und Fitnessbereich sowie<br />

bei Yogastunden garantiert.<br />

TECHNISCHE DATEN: Länge: 180 m,<br />

Breite: 25 m, BRZ: 30277, Decks: 8,<br />

Passagiere: 694, Baujahr: 2000/letzte<br />

Modernisierung: 2016. Bordsprache:<br />

Englisch, Bordwährung: US-Dollar.<br />

044 277 52 00<br />

IHRE REISE VOM 17.3.–4.4.2024 AB/BIS ZÜRICH<br />

(Preise pro Person in CHF)<br />

KABINENKATEGORIE DOPPELBELEG. EINZELBELEG.<br />

Innenkabine, Kat. 10 10 440.– 14 890.–<br />

Aussenkabine, Kat. 5 11 440.– 16 890.–<br />

Verandakabine, Kat. P2,<br />

Deck 8 vorne<br />

12 740.–<br />

nicht<br />

verfügbar<br />

Zuschlag für Flüge in Business-Class-Flüge ab CHF 7550.–<br />

(tagesaktuelle Tarife)<br />

HINWEIS:<br />

Detaillierter Reisebeschrieb unter meer-erleben.ch/Japan


EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

GLEICHBERECHTIGT PARTNER<br />

«Stell dir vor, Tante Nena», dröhnte es<br />

durchs Telefon, «ich gehe ins Ausland.» «Ja<br />

cool, Schätzchen», entgegnete ich, «in die<br />

Ferien?» «Nee, Tante Nena, ich mache<br />

einen Austausch. Mit <strong>Rotary</strong> natürlich.» Da<br />

war ich baff. Klar, ich hatte den Patensohn<br />

von Kindesbeinen an mit unserer Organisation,<br />

unseren Werten und Projekten vertraut<br />

gemacht. Hatte ihn als kleinen Stöpsel<br />

zu rotarischen Meetings mitgeschleift,<br />

hatte ihn in die <strong>Magazin</strong>produktion eingebunden<br />

und hatte begeistert zugesehen,<br />

wie er «Deckel gegen Polio» an seiner<br />

Schule etablierte. Doch dass der (inzwischen<br />

nicht mehr sehr) Kleine jetzt auch am<br />

Austausch teilnahm, freute mich immens.<br />

Für ihn indes kam’s wenig überraschend.<br />

«Ist doch einfach mega, Tante Nena, was<br />

<strong>Rotary</strong> für die Jugend so macht.»<br />

Bääääm, das hatte gesessen. Ohne<br />

Frage: All die jungen Leute rund um den<br />

Globus, die sich jedes Jahr mit <strong>Rotary</strong> ins<br />

Austauschabenteuer stürzen, werden ähnlich<br />

begeistert sein wie mein Patensohn.<br />

Nur: Was ist mit dem Rest? Und was meint<br />

das überhaupt, «Jugend»?<br />

Historisch betrachtet, ist «Jugend» ein<br />

relativ junger Begriff; erst ab etwa 1800<br />

setzte er sich im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

durch. Lange wurde die Jugend mit<br />

grosser Skepsis betrachtet; als eine gefährdete<br />

Personengruppe etwa, von der es sich<br />

zu distanzieren galt. So schrieb die Jugendhilfe<br />

der 1880er Jahre der Jugend, in der<br />

Regel fielen darunter männliche Personen<br />

aus der Arbeiterklasse im Alter von 13 bis<br />

18 Jahren, Tendenzen zur Verwahrlosung,<br />

zur Kriminalität und zu sozialistischen Ideen<br />

zu. Erst nach 1900, im Zuge der Jugendbewegung,<br />

wurde die eher negative Konnotation<br />

(Jugend als Gefährdung und Unreife)<br />

durch ein merklich positiveres Bild ersetzt,<br />

was in der regelrechten Verklärung durch<br />

nationalistische Strömungen gipfelte:<br />

Plötzlich entspann sich ein wahrer Jugendmythos.<br />

Wer die Jugend habe, so erschallte<br />

damals die Parole, dem gehöre die Zukunft.<br />

Auch diese Interpretation konnte sich<br />

selbstredend nicht halten. Inzwischen hat<br />

sich’s, leger formuliert, eingependelt. Was<br />

jedoch deutlich wird: Kaum sind die Zeiten<br />

unsicher, kaum ist die Gesellschaft im<br />

Umbruch, ploppen die Diskussionen um<br />

Jugendgewalt und jugendliche Aggressoren<br />

wieder auf.<br />

Doch zurück zum Ausgangspunkt: Wie<br />

halten wir’s bei <strong>Rotary</strong> mit der Jugend?<br />

Sehen wir in ihr tatsächlich die Zukunft?<br />

Oder blicken wir, allem blinden Verjüngungswahn<br />

zum Trotze, nicht mitunter<br />

argwöhnisch auf die Jungs und Mädels, die<br />

von unseren verkrusteten Strukturen, von<br />

unseren starren Regeln und all der Tradition<br />

wenig halten? Engagieren wir uns, weil es<br />

uns von Herzen Freude bereitet? Oder blitzt<br />

nicht hie und da der Wohltätigkeitsgedanke<br />

auf? Was zur Folge hätte, dass nicht<br />

zwei gleichberechtigte Partner sich in einer<br />

Sache aushelfen, sondern dass der eine<br />

dem anderen was Gutes tut, weil er’s<br />

kann …<br />

PARTENAIRES SUR UN PIED D’ÉGALITÉ<br />

Verena Maria Amersbach<br />

Chefredaktorin<br />

« Tu sais quoi, Tante Nena, je pars à l'étranger<br />

! », claironna mon filleul dans le téléphone.<br />

« Oui cool, chéri », ai-je répondu,<br />

« en vacances ? ». « Nan, Tante Nena, je fais<br />

un échange. Avec le <strong>Rotary</strong>, bien sûr. » Là,<br />

je suis restée bouche bée. Certes, j'avais<br />

familiarisé mon filleul dès son plus jeune âge<br />

avec notre organisation, nos valeurs et nos<br />

projets. Je l'avais traîné aux réunions rotariennes<br />

alors qu'il n'était qu'un petit bouchon,<br />

je l'avais associé à la production du<br />

magazine et je l'avais vu organiser avec<br />

enthousiasme une collecte de « couvercles<br />

contre la polio » dans son école. Mais le fait<br />

que le petit (qui n'est plus si petit comme ça<br />

maintenant) participe maintenant à<br />

l'échange m'a énormément réjoui. Pour lui,<br />

cela coulait de source. « C'est vraiment<br />

génial, Tante Nena, ce que le <strong>Rotary</strong> fait<br />

pour la jeunesse. »<br />

Alors là, il a marqué un point. Nul doute<br />

que tous les jeunes du monde qui se lancent<br />

chaque année dans l'aventure des échanges<br />

avec le <strong>Rotary</strong> seront aussi enthousiastes<br />

que mon filleul. Mais qu'en est-il des autres ?<br />

Et, au fond, que signifie « jeunesse » ?<br />

D'un point de vue historique, le terme «<br />

jeunesse » est relativement récent ; ce n'est<br />

qu'à partir de 1800 environ qu'il s'est<br />

imposé dans le langage courant. Longtemps,<br />

la jeunesse a été considérée avec un<br />

grand scepticisme, comme un groupe de<br />

personnes périlleux avec lequel il fallait garder<br />

ses distances. Ainsi, l'aide à la jeunesse<br />

des années 1880 attribuait aux jeunes, en<br />

général des hommes de la classe ouvrière<br />

âgés de 13 à 18 ans, des tendances à la<br />

négligence, à la criminalité et aux idées<br />

socialistes. Ce n'est qu'après 1900, dans le<br />

sillage du mouvement de jeunesse, que la<br />

connotation plutôt négative (la jeunesse<br />

représentant le danger et l’immaturité) a été<br />

remplacée par une image nettement plus<br />

positive, qui a par la suite culminé dans une<br />

glorification par les courants nationalistes :<br />

un véritable mythe de la jeunesse a vu le<br />

jour. L'avenir appartient aux jeunes était le<br />

slogan de l’époque. Cette vision de la jeunesse<br />

n'a évidemment pas pu durer non<br />

plus. Depuis, un certain équilibre s’est installé.<br />

Néanmoins : à peine les temps<br />

deviennent-ils incertains, à peine la société<br />

se trouve-t-elle en pleine mutation que les<br />

discours sur la violence des jeunes et les<br />

jeunes agresseurs refont surface.<br />

Revenons à notre point de départ pourtant<br />

: comment le <strong>Rotary</strong> considère-t-il les<br />

jeunes ? Voyons-nous vraiment l'avenir en<br />

eux ? Ou bien ne regardons-nous pas avec<br />

méfiance les garçons et les filles qui n'ont<br />

que peu d'estime pour nos structures sclérosées,<br />

nos règles rigides et nos traditions,<br />

en dépit de notre délire de rajeunissement<br />

aveugle ? Est-ce que nous nous engageons<br />

parce que cet engagement vient du fond du<br />

cœur ? Ou n'est-ce pas l'envie de faire de la<br />

charité qui transparaît ici et là ? Cela signifierait<br />

alors que nous ne sommes pas face à<br />

deux partenaires qui s'entraident sur un<br />

pied d’égalité, mais que l'un rende un service<br />

à l'autre parce qu'il sait ?<br />

Verena Maria Amersbach<br />

Rédactrice en chef


THE 2024 ROTARY<br />

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INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

INHALT<br />

Abschluss in atemberaubendem Setting<br />

24<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

54<br />

Überzeugung in die Tat umsetzen<br />

57<br />

06<br />

14<br />

22<br />

34<br />

35<br />

40<br />

42<br />

44<br />

49<br />

50<br />

EIN VERLÄSSLICHER PARTNER SEIN<br />

«Ich bin von Kindesbeinen an mit <strong>Rotary</strong> verbunden», freut sich<br />

Alex Schär, der neue Governor im Distrikt 1980, auf sein Amtsjahr<br />

SON ACCENT : LE SERVICE PROFESSIONNEL<br />

Depuis juillet, Simon Bichsel, un sportif de 64 ans, consacre tout<br />

son temps à sa fonction de gouverneur du district 1990<br />

DER NEUE MANN AN DER SPITZE<br />

«In jedem Menschen steckt ein kleiner Rotarier», ist sich Thomas<br />

Hunziker, der neue Governor im Distrikt 2000, sicher<br />

EINE GENERATIONENÜBERGREIFENDE GEMEINSCHAFT<br />

«In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, Brücken<br />

zwischen den Generationen zu schlagen», sagt PDG Daniel Marbot<br />

C’EST TOUJOURS LA CURIOSITÉ QUI LES POUSSE<br />

« Visite n’est pas en mesure de régler le problème de la maind’œuvre<br />

qualifiée, mais apporte certainement sa pierre à l’édifice »<br />

WOANDERS IST<br />

AUCH DAHEIM<br />

Der Jugendaustausch ist eines der wichtigsten rotarischen<br />

Programme. Doch auch er hat zuletzt sehr gelitten<br />

LA LUTTE CONTRE<br />

LA PAUVRETÉ<br />

« La pauvreté des enfants en Suisse représente dix pour cent, c’est<br />

incroyable », constate Rot. Toni Schönenberger<br />

DIE JUGEND<br />

BRAUCHT UNS NICHT<br />

«Aber <strong>Rotary</strong> braucht sie», meint Rot. Michael Schulte-Markwort<br />

und rät zur «Beziehungspflege auf Augenhöhe»<br />

DIE MAGIE DES GEDRUCKTEN<br />

«Das gedruckte <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> ist weit mehr als ein nostalgisches<br />

Relikt – es ist ein Bollwerk gegen die Reizüberflutung»<br />

REGIONALISIERUNG VERSUS ZENTRALISIERUNG<br />

«Mit dem Ende meiner Amtszeit als RI-Direktor habe ich Freiheiten<br />

zurück und neue Perspektiven gewonnen», sagt PDG Urs Klemm


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DER NEUE GOVERNOR<br />

EIN VERLÄSSLICHE<br />

«Ich bin von Kindesbeinen an mit <strong>Rotary</strong> verbunden», sagt Alex<br />

Schär, der neue Governor. Nun freut er sich darauf, auf seiner<br />

Reise durch den Distrikt interessante Leute kennenzulernen.<br />

06<br />

District 1980<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Alex Schär<br />

RC Muttenz-Wartenberg<br />

SEKRETARIAT<br />

Désirée Allenspach<br />

RC Angenstein<br />

Römerstrasse 73<br />

4114 Hofstetten<br />

T +41 61 721 48 23<br />

F +41 61 721 48 31<br />

M +41 79 683 13 83<br />

dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

Anzahl Clubs: 68<br />

Clubs ohne Frauen: 10<br />

Mitglieder gesamt: 4455<br />

Weibliche Mitglieder: 759<br />

Aktive < 40 Jahre: 206<br />

Aktive > 60 Jahre: 2483<br />

Eintrittsalter Ø: 42<br />

Alter Ø: 62<br />

rotary1980.ch<br />

Als Alex acht Monate alt war, starb sein<br />

Vater an den Folgen der Kinderlähmung.<br />

Ein paar Jahre später heiratete seine Mutter<br />

den Besitzer des «Schweizerhofs» in<br />

Basel, Rot. Peter Goetzinger. Dessen 1864<br />

eröffnetes Hotel am Bahnhof SBB war<br />

damals der Treffpunkt der <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Basel und Basel-St. Jakob. «<strong>Rotary</strong> war<br />

in unserem Haus allgegenwärtig.» Alex<br />

wollte wissen, was da lief, interessierte<br />

sich vor allem für Programme, welche<br />

für Jugendliche ausgeschrieben waren.<br />

1974 beteiligte er sich in einem Camp in<br />

Vor arlberg, 1975 in Dänemark, 1977 in<br />

Griechenland. «In spezieller Erinnerung<br />

geblieben ist mir der Aufenthalt im Juli<br />

1978 bei einem Rotarier aus Palm Beach»,<br />

resümiert Alex Schär. Dieser bat ihn, im<br />

lokalen Club einen Vortrag zu halten. «Als<br />

junger Mann im renommierten RC Palm<br />

Beach referieren zu dürfen, war schon<br />

etwas Besonderes.» Er habe die Schweiz<br />

vorgestellt, über das Skifahren, Berge,<br />

die Basler Fasnacht, Baudenkmäler in<br />

der Region Nordwestschweiz gesprochen<br />

und sei mit offenen Armen empfangen<br />

worden.<br />

ALS NEUROTARIER<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Wenige Monate nach seiner Aufnahme<br />

in den RC Muttenz-Wartenberg am<br />

20. Januar 2002 wurde Alex Schär eingeladen,<br />

im nationalen PolioPlus-Komitee<br />

mitzuwirken. Hier habe er vor allem mit<br />

eigens dafür gestalteten Powerpoint-Präsentationen<br />

beigetragen, dass Spenden<br />

generiert werden konnten. Der Governor<br />

2002/03, Simon Küchler, honorierte die<br />

Arbeit des Neurotariers, überreichte ihm<br />

im Juni 2003 einen Paul Harris Fellow. «Das<br />

hat einzelne Mitglieder meines Clubs<br />

überrascht», schmunzelt Alex. Folgerichtig<br />

betraute man ihn 2003 mit einer ers -<br />

ten Club-Charge: Bulletin-Schreiber. Von<br />

2004 bis 2012 war er Verbindungsmann<br />

zur <strong>Rotary</strong> Foundation, 2012/13 amtete er<br />

als Clubpräsident.<br />

«Ich war eigentlich sehr einseitig<br />

begabt, stark in naturwissenschaftlichen<br />

Fächern», begründet Alex Schär seine seinerzeitigen<br />

beruflichen Ambitionen. Nachdem<br />

er eine Elektromechaniker-Lehre und<br />

die Berufsmittelschule in Basel abgeschlossen<br />

hatte, erlangte er die Diplome<br />

an der Ingenieurschule beider Basel zum<br />

Elektro ingenieur HTL und am Neu-Technikum<br />

in Buchs SG zum Fachingenieur in<br />

Bioengineering. Danach folgten eine einjährige<br />

Assistenz in einem Zentrum für<br />

behinderte Kinder in Toronto sowie Studienaufenthalte<br />

in den USA. Sein Teilzeitstudium<br />

von 1982 bis 1992 an der University<br />

of Strathclyde in Glasgow schloss er mit<br />

einem Doktorat in Bioengineering ab. Im<br />

Rahmen seiner Dissertation erforschte er<br />

die Biomechanik der unteren Extremitäten<br />

bei cerebral behinderten im Vergleich zu<br />

ge sunden Kindern.<br />

AUF DER<br />

KARRIERELEITER STUFE UM<br />

STUFE AUFGESTIEGEN<br />

1993 übernahm er im Institut Straumann<br />

AG in Waldenburg eine Stelle als Entwicklungsingenieur.<br />

In dem auf die Her stel -<br />

lung von Dentalimplantaten fokussierten<br />

Unternehmen stieg er Stufe um Stufe auf,<br />

wurde Projektleiter, Senior Manager, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, Chief Technology<br />

Officer. Ab Oktober 2003 beteiligte<br />

er sich am Aufbau der Camlog Biotechnologies<br />

AG in Basel. Zuletzt führte Alex<br />

Schär als CEO die Oral Reconstruction<br />

Foundation mit Sitz in Basel. Seit einem<br />

Jahr ist er nicht mehr berufstätig. Sein<br />

Leistungsausweis ist illustriert durch<br />

zahlreiche Publikationen, verschiedene<br />

Patente und hohe Auszeichnungen. 1993<br />

wurde er mit dem «Scientific Award» der


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

R PARTNER SEIN<br />

Swiss Association of Biomedical Engineering<br />

geehrt, 2016 zum Ehrenmitglied der<br />

Academy of Prosthodontics berufen.<br />

«Dass ich zum Mitglied dieser in den USA<br />

hoch angesehenen Akademie ernannt<br />

wurde, war ein Höhepunkt meiner Berufskarriere»,<br />

freut sich Alex. «Diesem Kreis<br />

gehörten vorher vorwiegend Dekane und<br />

Abteilungsleiter von Universitäten an; ich<br />

bin darin der erste Vertreter der Industrie.»<br />

«MEIN BERUF WAR<br />

MEINE FAMILIE»<br />

«Ich war permanent in aller Welt unterwegs,<br />

sowohl geschäftlich als auch privat»,<br />

gesteht der am 21. März 1956<br />

geborene Alex Schär ein, «mein Beruf war<br />

meine Familie.» Seine heutige Lebensgefährtin<br />

Christiane Hamacher lernte er vor<br />

zwei Jahren kennen. Was er von dieser<br />

Beziehung hält, ähnelt einer Liebeserklärung:<br />

«Christiane bedeutet mir sehr viel,<br />

wir passen gut zusammen.» Christiane<br />

wird ihrem Alex durch das Governor-Jahr<br />

<strong>2023</strong>/24 zur Seite stehen. Ein Bekennt -<br />

nis, das massgeschneidert mit dem Distriktthema<br />

von Alex Schär «Gemeinsam<br />

stärker – Insieme più forti» übereinstimmt.<br />

«Ich will ein Vorbild, ein verlässlicher Partner<br />

sein», nennt Alex sein Lebensmotto.<br />

Gleichgültigkeit lehnt er ab, es ärgert ihn,<br />

wenn er auf konkrete Fragen keine Antworten<br />

erhält. Am meisten freut er sich<br />

darauf, auf seiner Reise durch den Distrikt<br />

1980 interessante Leute kennenzulernen,<br />

gemeinsame Werte mit ihnen teilen zu<br />

können. Gewisse Affinitäten – nebst ro -<br />

tarischen Idealen – verbinden ihn auch<br />

mit dem neuen Weltpräsidenten von Ro -<br />

tary International, R. Gordon R. McInally.<br />

McInally ist Schotte, Zahnarzt und Whisky-Liebhaber.<br />

Schär hat in Schottland<br />

doktoriert, Dentalimplantate konstruiert<br />

und sagt nicht nein, wenn man ihm einen<br />

Whisky anbietet. Erfreut berichtet Alex<br />

Schär: Die Nummer 1 von RI wird an der<br />

Interdistriktkonferenz zum Jubiläum «100<br />

Jahre <strong>Rotary</strong> Schweiz / Liechtenstein» am<br />

22. Juni 2024 in Bern anwesend sein.<br />

K PDG Paul Meier | A pm<br />

DG Alex Schär, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Christiane Hamacher<br />

<strong>07</strong>


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DISTRIKTKONFERENZ<br />

«VIELEN HERZLICHEN DANK, CHRISTINE!»<br />

<strong>08</strong><br />

Der Gastgeber und die Gäste waren rundherum zufrieden. Sie<br />

freuten sich über die allseits gelungene Distriktkonferenz, die am<br />

23. Juni in Solothurn durchgeführt wurde.<br />

Welch krönender Abschluss des rotarischen<br />

Jahres 2022/23! An diesem Tag<br />

stimmte alles: das Programm, die Organisation,<br />

das Wetter, die Ambiance innerhalb<br />

und ausserhalb des Kulturzentrums<br />

Altes Spital Solothurn. Rund 150 gut<br />

gelaunte Interessierte, unter ihnen der DG<br />

des Distrikts 2000, Daniel Marbot, und<br />

der DGE des Distrikts 1990, Simon Bichsel,<br />

trafen sich zum Rendez-vous in der<br />

Ambassadorenstadt. Sie lauschten aufmerksam<br />

den Präsentationen zu rotarischen<br />

Themen, pflegten den Austausch<br />

mit Gleichgesinnten, genossen das Buffet<br />

mit Tessiner Spezialitäten und das Feierabendbier<br />

im Garten an der Aare.<br />

Christine Davatz legte Wert darauf,<br />

auch an ihrem letzten Distriktanlass Ge -<br />

nerationen zu verbinden. Ganz in ihrem<br />

Sinne intonierte zur Eröffnung der Distriktkonferenz<br />

das jugendliche Ensemble<br />

der Kantonsschule Solothurn meisterhaft<br />

Symbolischer Akt:<br />

die Übergabe der Governor-Insignien<br />

von Christine Davatz an Alex Schär<br />

«Der Sommer» aus Vivaldis «Vier Jahreszeiten».<br />

Vize-Landammann Peter Hodel,<br />

Lions-Mitglied, überbrachte Grüsse des<br />

Regierungsrats. «So wie ich Christine<br />

Davatz aus ihrer Tätigkeit kenne, hat sie ihr<br />

Amt perfekt und mit grossem Engagement<br />

ausgeführt.» DG Davatz fasste<br />

zusammen, was sie 2022/23 bewegt hat,<br />

angefangen bei der beeindruckenden<br />

Solidaritätsaktion zugunsten der Opfer<br />

des Ukrainekrieges, über die beiden<br />

Distriktsprojekte «Wildbienenhotels» und<br />

«SwissSkills 2022» im Rahmen ihres Distriktmottos<br />

«Basis, Bildung, Beruf» bis hin<br />

zum Wirken von ROKJ.<br />

IMPULSE FÜR KÜNFTIGE<br />

CLUBAKTIVITÄTEN<br />

Schon bei ihren ersten Besuchen habe sie<br />

die Unterschiedlichkeit der Clubs und<br />

deren Aktivitäten feststellen dürfen, be -<br />

tonte Christine Davatz. Nun hatte sie 15<br />

Rotarierinnen und Rotarier eingeladen, in<br />

einer Art «Werkschau» ihre Clubs und<br />

Projekte vorzustellen. Man vernahm, wie<br />

der RC Luzern-Seetal ermöglichte, dass<br />

Schulklassen die SwissSkills 2022 besuchen<br />

konnten, wie die <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Zurzach-Brugg, Brugg-Aare-Rhein und<br />

Laufenburg-Fricktal stolz sind auf ihren<br />

«Prix <strong>Rotary</strong> music», wie der RC Schwyz<br />

seine Senioren betreut, wie der RC<br />

Basel-Dreiländereck Nachhaltigkeit lebt,<br />

was RC Aarau-Alpenzeiger unter dem<br />

Begriff «Mitgliederbindung» versteht. Der<br />

RC Sissach-Oberbaselbiet fördert den<br />

Lehrlings- und Berufsschüler-Austausch<br />

über die Landesgrenzen hinweg. Der RC<br />

Olten verweist auf die 65 Jahre alte Tradition<br />

seiner Kontakttreffen mit Clubs in<br />

Deutschland, Italien, Grossbritannien und<br />

Frankreich. Gemeinsam mit dem RAC<br />

Basel haben die <strong>Rotary</strong> Clubs Allschwil-Regio<br />

Basel, Basel am Rhein, Basel International,<br />

Basel-Riehen und Basel-St. Jakob die<br />

ROKJ Region Basel gegründet. Beispielhafte<br />

Gemeindienstaktivitäten leisten der<br />

RC Gösgen-Niederamt mit dem «St. Ni -<br />

klaus- Schwumm», der RC Zug-Zugersee<br />

mit einem Weihnachtsbriefkasten und der<br />

RC Reusstal am Christkindli-Märt Bremgarten.<br />

Dem eClub Zentralschweiz ist es<br />

gelungen, 30 <strong>Rotary</strong> Clubs zur Unterstützung<br />

von «Run for Water <strong>2023</strong>» zu mobilisieren.<br />

Das Plenum wurde informiert, wie<br />

sich Tessiner Clubs sozial betätigen: Der RC<br />

Lugano-Lago mit seinem «Bauernhaus<br />

der Solidarität», die RC Locarno und RC<br />

Lugano mit ihrem Projekt «Mostra di<br />

lavoro», der RC Mendrisiotto für die<br />

Fondazione Loverciano. «Noch selten<br />

zuvor habe ich so viele Impulse für meine<br />

künftige Tätigkeit erhalten», erklärte einer<br />

der anwesenden Clubpräsidenten.<br />

«EINEN PLATZ IM HIMMEL<br />

KANN MAN NICHT KAUFEN»<br />

«Macht mehr Einkommen glücklicher?» –<br />

Diese Frage versuchte Mathias Binswanger,<br />

Professor an der Hochschule für<br />

Wirtschaft der FHNW, zu beantworten.<br />

Mit Geld könne man einen Platz in der<br />

Kirche kaufen, aber nicht im Himmel.<br />

Anhand von Beispielen und Forschungsresultaten<br />

begründete er die Relation<br />

zwischen materiellem Besitz und persönlichem<br />

Wohlbefinden. Zusammen mit<br />

dem Referenten diskutierten in dem von<br />

Rot. Alex Miescher geführten Panelgespräch<br />

die Rotaract-Mitglieder Aline<br />

Albasini und Dehlia Bohren sowie der<br />

Rotarier und frühere Solothurner Stadtpräsident<br />

Kurt Fluri über Glücksgefühle.<br />

Noch vor der Amtsübergabe an Alex<br />

Schär ehrte Christine Davatz einzelne<br />

Anwesende für herausragende Leistungen<br />

im <strong>Rotary</strong>-Jahr 2022/23. Zehn Persönlichkeiten<br />

zeichnete sie mit einem Paul<br />

Harris Fellow aus. «Vielen herzlichen<br />

Dank, Christine!», rief DGE Schär in den<br />

Saal. Daniela Roth Schatzmann, die Präsidentin<br />

des gastgebenden RC Solothurn-<br />

Land, überraschte die Frau Governor mit<br />

der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

ihres Clubs. Das war auch für die sonst so<br />

souverän agierende Christine Davatz ein<br />

höchst emotionaler Moment.<br />

K PDG Paul Meier<br />

A Rot. Tobias Bussmann


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

COMITATI INTERPAESE<br />

UN CONVEGNO SULLE MIGRAZIONI<br />

RC LIESTAL<br />

I Comitati interpaese (CIP) stimolano l’intesa<br />

e la buona volontà tra i popoli. Creati<br />

in Europa dopo le due guerre mondiali, i<br />

Comitati interpaese promuovono le re -<br />

lazioni bilaterali tra Rotariani per fornire<br />

maggiori opportunità alla comprensione<br />

globale, all’amicizia e alla promozione<br />

della pace. Il Distretto 2032 dei <strong>Rotary</strong><br />

club della Liguria e del basso Piemonte ha<br />

ospitato dal 20 al 23 aprile <strong>2023</strong> un meeting<br />

internazionale dei CIP di Italia, Malta,<br />

San Marino, Sezioni italiane e straniere.<br />

Erano presenti un centinaio di Rotariani<br />

provenienti da 28 Paesi, tra i quali cinque<br />

soci dei Club ticinesi, e più precisamente<br />

dei Club di Bellinzona, Locarno e Lugano.<br />

Alla presenza del Presidente del consiglio<br />

esecutivo dei CIP 2022–2024 Mohamed<br />

Ghammam, il Palazzo Ducale di Genova<br />

ha ospitato un convegno su un tema di<br />

grande attualità: «Genova e le migrazioni».<br />

Sotto la direzione del coordinatore nazionale<br />

dei CIP italiani, PDG Alessandro<br />

Pastorini, sono stati affrontati temi come<br />

l’«emigrazione italiana negli ultimi due<br />

secoli», gli «expats e il sistema lifelong<br />

learning», «il corpo consolare e il suo<br />

compito nelle politiche di immigrazione e<br />

di inserimento sociale». È stato un bel<br />

ÜBER DIE CLUBGRENZEN HINAUS<br />

momento di condivisione degli ideali rotariani<br />

che ha coinvolto anche numerosi<br />

amici Rotaractiani. Il prossimo Comitato<br />

interpaese Svizzera-Italia si svolgerà dal 21<br />

al 24 settembre <strong>2023</strong>, e sarà dedicato al<br />

tema «Energia sicura e sostenibile».<br />

K Rot. Marco Strazzi | A ms<br />

Il tavolo della presidenza durante il convegno di Genova. Al centro, il tunisino<br />

Mohammed Ghammam, presidente 2022–2024 dei Comitati interpaese; alla sua<br />

destra, la presidente eletta 2024–2026 Nathalie Huyghebaert (Belgio)<br />

09<br />

Auf Einladung des RC Liestal kamen Mitte<br />

Juni 13 Rotarier aus der Region Baselbiet-Fricktal<br />

zum gemütlichen Get-together<br />

zusammen. Alle von ihnen fungieren im neu<br />

angebrochenen <strong>Rotary</strong>-Jahr als Clubpräsident<br />

oder Programmchef. Bei einem Apéro,<br />

der von Rot. Sandra Ischi offeriert wurde,<br />

lernte man sich kennen, tauschte sich aus<br />

und sammelte Ideen für gemeinsame Projekte.<br />

Sofort wurden Pläne geschmiedet, die<br />

in den kommenden Wochen in die Tat<br />

umgesetzt werden sollen. Getreu dem<br />

Distriktsmotto «Gemeinsam stärker» wolle<br />

man Synergien nutzen, wolle gemeinsam<br />

für Projekte wie mine-ex oder PolioPlus<br />

werben und sich mit Referententipps unterstützen.<br />

Dass DG Alex Schär sich die Zeit<br />

nahm, um dabei zu sein, motivierte die<br />

Teilnehmer zusätzlich. So machte man sich<br />

an diesem lauschigen Sommerabend höchst<br />

beflügelt auf den Heimweg.<br />

K Rot. Adrian Gasser / red | A zvg<br />

Strahlende Gesichter beim clubübergreifenden Treffen


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC BASEL-SPALEN<br />

INSTITUT COMPAS: WIE KANINCHEN ZU<br />

THERAPEUTEN WERDEN<br />

10<br />

Packten für das Institut Compas tatkräftig mit an: Mitglieder des RC Basel-Spalen<br />

Seit beinahe 450 Jahren befindet sich im<br />

Norden Basels auf dem Weg nach Riehen<br />

eine ehemalige Sommerresidenz grossbürgerlicher<br />

Familie mit grosszügigem<br />

Bauerngut. Auf dem Bäumlihof, wie das<br />

historische Gut heisst, ist seit 2018 «Compas,<br />

Institut für natur- und tiergestützte<br />

Interventionen» beheimatet. Mitten in der<br />

Natur engagiert sich dort ein junges Team<br />

für die psychische und physische Ge -<br />

sundheit von Kindern, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen.<br />

Tiere können helfen, eine therapeutische<br />

Beziehung aufzubauen, und er -<br />

möglichen es Menschen, einen anderen<br />

Zugang zu Therapien zu finden. So können<br />

im Kontakt mit den Tieren neue Strategien<br />

und Verhaltensweisen erprobt werden.<br />

Etwa wenn es darum geht, mit Ruhe und<br />

Verantwortung eine Beziehung zu Tieren<br />

aufzubauen. Compas arbeitet intensiv mit<br />

der Universität Basel sowie zahlreichen<br />

Institutionen zusammen, für die Prävention<br />

gegen Gewalt beispielsweise mit<br />

der Kantonspolizei Basel-Stadt. Der RC<br />

Basel-Spalen unterstützt das Institut Compas,<br />

das sich in den letzten Jahren sehr gut<br />

etablieren konnte, sich aber noch immer<br />

in der Ausbauphase befindet. Abgesehen<br />

von finanzieller Hilfe haben die Mitglieder<br />

des Clubs im Mai vor Ort selbst angepackt<br />

und bei der Erweiterung eines Stalles und<br />

der Aussenanlage für Kaninchen mitgeholfen.<br />

Für Compas sind Beiträge dieser<br />

Art wichtig, weil auf diese Weise mehr<br />

Mittel aus Spenden und Patenschaften für<br />

die Therapien verbleiben. Und für den RC<br />

Basel-Spalen bedeutete der Samstag auf<br />

dem Bäumlihof neue Einblicke in ein<br />

bewundernswertes Projekt. Vor allem<br />

aber hat die Zusammenarbeit mit dem<br />

Compas-Team enorm viel Spass gemacht.<br />

K Rot. Daniel Gerny | A zvg<br />

RC BASEL-ST. JAKOB<br />

ROTARIER BEIM «KESCHTENEDAAG»<br />

Nicht zum <strong>Rotary</strong> Action Tag im Mai,<br />

sondern bereits im vergangenen Oktober<br />

trommelte der RC Basel-St. Jakob seine<br />

Mitglieder zum Arbeitseinsatz zusammen:<br />

Der «Keschtenedaag» im Tierpark Lange<br />

Erlen in Basel stand an.<br />

Seit anderthalb Jahrhunderten dient<br />

der Tierpark Lange Erlen in Basel als Erholungsgebiet<br />

für die Basler, notabene ohne<br />

Eintrittsgebühr. Jeweils im Herbst, wenn<br />

die Kastanien von den Bäumen fallen,<br />

dürfen sich vor allem die jungen Besucher<br />

auf eine ganz besondere Attraktion<br />

freuen: auf den «Keschtenedaag». An<br />

diesem Tag können sie die Kastanien, die<br />

sie gesammelt haben, in den Tierpark<br />

Waren abermals beim<br />

«Keschtenedaag» im Tierpark<br />

Lange Erlen in Basel am Start:<br />

Mitglieder des RC Basel-St. Jakob<br />

bringen und für 20 Rappen pro Kilo verkaufen.<br />

Ein feines Biberli sowie ein Glas<br />

Most gibt es gratis dazu.<br />

Ein Teil der «Keschtene», wie es auf<br />

Baseldeutsch heisst, wird später an die<br />

Tiere im Wildpark verfüttert. In diesen<br />

Genuss kommt vor allem das Rotwild;<br />

doch auch für die Wildschweine fallen ein<br />

paar Kastanien ab. Der andere Teil der von<br />

den Kindern gesammelten Kastanien wird<br />

an eine Kosmetikfirma verkauft, die damit<br />

Salben herstellt. Der Erlös aus dem Verkauf<br />

fliesst wiederum an den Tierpark.<br />

Aufgabe der rotarischen Helfer ist es<br />

jeweils, die vielen Hundert Familien im<br />

Tierpark zu empfangen, um daraufhin die<br />

Kastanien entgegenzunehmen, abzuwiegen<br />

und zu palettieren. Einmal kam die<br />

stolze Menge von 13 Tonnen zusammen!<br />

K Rot. Peter Senn / red | A zvg


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC LUGANO-LAGO<br />

UNA CASA PER RAGAZZI IN FUGA DALLA GUERRA<br />

RC URI<br />

Nel dicembre 2022 è entrato nella fase<br />

operativa il progetto Casa Astano, realizzato<br />

anche con il sostegno del RC Lugano-Lago.<br />

Sono arrivati in Ticino i primi<br />

dieci ospiti, ragazzi e bambini ucraini<br />

accompagnati dalla madre affidataria<br />

Natalya Postrihan, che è anche la mamma<br />

di due di loro. Era la tappa finale di un’odissea<br />

iniziata nella città martire Mariupol<br />

devastata dalla guerra, e continuata attraverso<br />

la Polonia, la Bielorussia, la Lituania<br />

e l’Austria. Quando è partita l’iniziativa,<br />

Casa Astano era un ex albergo dismesso<br />

da anni. La nuova vita si deve alla buona<br />

volontà di molti: quattro fondazioni si<br />

sono unite nell’Associazione Casa Astano<br />

e hanno promosso l’idea di creare una<br />

struttura destinata ad accogliere minori<br />

provenienti da Paesi in guerra o in gravi<br />

difficoltà; il proprietario ha messo l’immobile<br />

gratuitamente a disposizione per<br />

alcuni anni; la cittadinanza ha fornito un<br />

importante sostegno morale e concreto,<br />

partecipando attivamente ai lavori; gli<br />

architetti e le imprese edili hanno creato<br />

spazi accoglienti e ben concepiti; il RC<br />

Lugano-Lago ha contribuito ai lavori e al<br />

completamento della cucina con una<br />

donazione.<br />

Per ottenere l’autorizzazione cantonale<br />

ci sono voluti diversi mesi, a causa del<br />

fatto che il Ticino aveva già superato le<br />

quote assegnate dalla Confederazione<br />

per l’accoglienza degli ucraini in fuga.<br />

Adesso la struttura è in piena attività,<br />

grazie all’impegno di molti volontari e<br />

dell’Associazione, che collabora a ogni<br />

aspetto dell’inserimento, dall’apprendimento<br />

della lingua all’assistenza pediatrica<br />

e psicologica. I soci del RC Lugano-Lago<br />

ZEHN JAHRE ZUSAMMENARBEIT<br />

Gli ospiti di Casa Astano insieme con<br />

la madre affidataria e quattro soci del<br />

RC Lugano-Lago<br />

visitano periodicamente Casa Astano per<br />

condividere qualche ora con i giovani<br />

ospiti. Uno di loro ha sintetizzato così le<br />

sue impressioni: «Mi sembra di ricevere<br />

molto più di quanto ho dato.»<br />

K Rot. Marco Strazzi | A ms<br />

11<br />

Seit zehn Jahren verbringen Rotarier aus Uri und Mitglieder der<br />

Freizeitgruppe Insieme immer wieder Zeit miteinander. Anfang<br />

Juni traf man sich nun zur gemeinsamen Nauenfahrt auf dem<br />

Urnersee. Insgesamt kamen rund fünfzig Personen zusammen.<br />

Verbrachten herrliche Stunden auf dem Urnersee: Mitglieder der Freizeitgruppe<br />

Insieme samt ihren Betreuern und den Freunden vom RC Uri<br />

Die Ausflüge mit der Freizeitgruppe<br />

Insieme sind für den RC Uri liebgewonnene<br />

Tradition: Einmal im Jahr machen<br />

sich Rotarier, Menschen mit Beeinträchtigung<br />

und ihr Betreuerteam auf, um ein<br />

paar ausgelassene Stunden zu verbringen.<br />

In den Vorjahren standen unter anderem<br />

Besuche beim Circus Knie und im Verkehrshaus<br />

Luzern, ein Geissentrekking in<br />

Erstfeld, ein Minigolfturnier in Morschach<br />

oder ein Abstecher zum Buebeschwinget<br />

in Attinghausen auf dem Programm.<br />

Diesmal ging es bei schönstem Wetter<br />

auf eine Nauenfahrt im Urnersee. Die Mitglieder<br />

genossen die Fahrt und das Zusammensein,<br />

mit den Rotariern ebenso wie<br />

mit ihren Begleitern, sehr. Über die Jahre<br />

hat sich ein tolles Verhältnis entwickelt.<br />

Nach der Nauenfahrt steuerten die<br />

Ausflügler das Altersheim Urnersee an,<br />

wo sie ein feines Mittagessen erwartete.<br />

Anschliessend wurde bei den Schwyzerörgeliklängen<br />

von Erika spontan das Tanzbein<br />

geschwungen.<br />

K Rot. Adrian Zurfluh / red | A zvg


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC RHEINFELDEN-FRICKTAL<br />

SCHUTZ FÜR DIE SCHAFE<br />

12<br />

Topmotiviert machten sich Mitglieder des<br />

RC Rheinfelden-Fricktal am ersten Juniwochenende<br />

im jurassischen Vermes ans<br />

Werk. Ihr Auftrag: den Zaun einer Schafweide<br />

reparieren, um die Tiere vor Wölfen<br />

zu schützen.<br />

Die Schafweide gehört zum Anwesen<br />

der Kohlers. Die Familie lebt auf einem<br />

idyllischen Bergbauernhof in der Nähe von<br />

Delémont (JU). Die Umgebung ist hügelig,<br />

teils felsig und karg. Kohlers ziehen, dies<br />

wurde schnell klar, am selben Strick und<br />

sind dabei breit aufgestellt. Sie bewirtschaften<br />

mit ihren 22 Milchkühen und 28<br />

Schafen rund 20 Hektar Weideland. Hinzu<br />

kommen 40 Hektar Wald und ein Bergrestaurant<br />

mit wunderschöner Aussicht.<br />

Bei ihrem Arbeitseinsatz für die Bauernfamilie<br />

erbrachten die Rotarier insgesamt<br />

100 Mannstunden. «Mit einem<br />

Schwitzten für den guten Zweck: Mitglieder des RC Rheinfelden-Fricktal<br />

Mitarbeiter würde ich dafür mehr als eine<br />

Woche benötigen», erklärte Sepp Kohler<br />

und ergänzte: «Dies liegt neben der<br />

eigentlichen Arbeit als Bergbauer einfach<br />

nicht drin.» Schon im letzten Jahr hatte<br />

seine Mutter Rosemarie ihn gebeten, den<br />

zwei Kilometer langen Schutzzaun bei der<br />

Unteren Lochmatt für die Schafe instand<br />

zu setzen, doch bis anhin blieb dafür keine<br />

Zeit. Gut, dass es die Schweizer Berghilfe<br />

und die Freunde vom RC Rheinfelden-<br />

Fricktal gibt! Das zu realisierende Vorhaben<br />

bei den Kohlers eignete sich perfekt<br />

für einen zweitägigen Hands-on-Einsatz.<br />

Nach getaner Arbeit durften sich die<br />

rotarischen Helfer im Berggasthof vom<br />

Lochen, Hämmern und Einschlagen erholen.<br />

Im Gespräch mit Allrounderin Rosemarie<br />

erfuhr die Crew, weshalb man sehr<br />

dankbar für den neuen Schutzzaun ist. Die<br />

Angst vor dem Wolf ist immens. Es sei<br />

frustrierend, wenn man sich den Winter<br />

lang leidenschaftlich um die Schafe kümmere<br />

und sie dann nur mit einem ungewissen<br />

Gefühl in die Freiheit lassen könne.<br />

K Rot. Rafael Waber / red | A zvg<br />

RC ZOFINGEN<br />

ENTSPANNTE FERIENTAGE IN WALCHWIL<br />

Schon im Vorjahr hatte der RC Zofingen die «Kifa-Ferienwoche»<br />

finanziell unterstützt; jetzt spendete man erneut 5000 Franken.<br />

Von links: die Rotarier Peter Gehler und<br />

Beat Waldmeier mit den Kifa-<br />

Verantwortlichen Theresia Marbach,<br />

Evelyne Rieser und Jürg Schläfli<br />

Bei der diesjährigen Ausgabe der<br />

Kifa-Ferienwoche durften elf<br />

Kinder und Jugendliche mit Be -<br />

hinderungen oder chronischen<br />

Krankheiten erlebnisreiche Tage<br />

im zugerischen Walchwil verbringen.<br />

Die jungen Feriengäste wurden<br />

dabei von den Pflegekräften<br />

betreut, die sie von der Kinderspitex<br />

her kennen. Beim ausgelassenen<br />

Spiel verging die Zeit im<br />

Nu. Eines der Highlights war der<br />

Besuch von Therapiehunden des<br />

Vereins ABRI. Nicht nur die Kinder<br />

und Jugendlichen profitierten von der<br />

Ferienwoche; auch die Eltern atmeten auf.<br />

Für sie bedeuteten die Ferientage eine<br />

willkommene Auszeit vom stressigen Pflegealltag.<br />

Eine Woche lang durchatmen,<br />

sich zurücklehnen und neue Energie tanken,<br />

kostbare Zeit mit den Geschwisterkindern<br />

verbringen oder sich einmal komplett<br />

dem Partner widmen, stand für sie auf<br />

dem Programm.<br />

Seit 1990 pflegt, betreut und begleitet<br />

die Kinderspitex der gemeinnützigen Stiftung<br />

Kifa Schweiz Kinder und Jugendliche<br />

mit Behinderungen und chronischen Krankheiten.<br />

Sie bietet mithilfe von Spendengeldern<br />

auch Entlastungsangebote für<br />

betroffene Familien an und engagiert sich<br />

für eine faire, sozialverträgliche Gesundheitsversorgung.<br />

Der RC Zofingen hat die<br />

Kifa bereits mehrfach unterstützt.<br />

K Rot. Stefano Di Giusto | A zvg


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC WETTINGEN-HEITERSBERG<br />

BENEFIZKONZERT MIT PEPE LIENHARD<br />

Seit 65 Jahren ist Pepe Lienhard auf der Showbühne zu Hause.<br />

Mitte Mai gastierte der gebürtige Aargauer mit seinem 14-köpfigen<br />

Orchester im Tägi Wettingen. Eingeladen hatte PDG Roland<br />

Wunderli mit seinem Team vom RC Wettingen-Heitersberg. Die<br />

Mission: den Gästen einen schwungvollen Nachmittag bereiten<br />

und gleichzeitig Spenden für ROKJ sammeln. So viel vorab: Die<br />

Rechnung ging auf.<br />

Die Karriere des Aargauers begann bereits<br />

1958: Im zarten Alter von zwölf Jahren<br />

gründete Lienhard mit «The College Stompers<br />

Lenzburg» seine erste Band. Keine<br />

fünf Jahre später trommelte er Mitschüler<br />

von der Kantonsschule Aarau zu einer Big<br />

Band zusammen und fuhr mit dieser Formation<br />

am renommierten Zürcher Jazz-<br />

Festival prompt den ersten Platz ein. Ab da<br />

gab es kein Halten mehr: Pepe Lienhard<br />

stieg ins professionelle Musikgeschäft ein,<br />

rief sein legendäres Sextett ins Leben und<br />

mischte die Schweizer Musikszene ordentlich<br />

auf. Mit Hits wie «Sheila Baby», «Piccolo<br />

Man» oder «Swiss Lady» gelang ihm<br />

auch international der Durchbruch. Was<br />

folgte, waren unzählige Konzerte, Fernsehauftritte<br />

und Platten.<br />

1980 wagte Pepe Lienhard den Schritt<br />

ins Ungewisse, stellte seine erste Grossformation<br />

zusammen und war fortan erst<br />

recht nicht mehr zu stoppen. Im Laufe der<br />

Jahre und Jahrzehnte spielte die hochkarätige<br />

Big Band mit Weltstars wie Frank<br />

Sinatra und Sammy Davis junior, Donna<br />

Summer, Shirley Bassey und vielen weiteren.<br />

Ins allgemeine Gedächtnis eingebrannt<br />

hat sich vor allem die 38 Jahre<br />

währende Zusammenarbeit mit Entertainer<br />

Udo Jürgens.<br />

Bei seinem Gastspiel im vollbesetzten<br />

Tägi begeisterte Pepe Lienhard mit einer<br />

Reise durch 60 Jahre Showbusiness. Hits<br />

von den Blues Brothers, von Louis Jordan,<br />

Nina Simone, Frank Sinatra oder Dean<br />

Martin wurden mit persönlichen Anek doten<br />

garniert. Die Besucher fanden’s prächtig<br />

und revanchierten sich mit frene ti -<br />

schem Applaus.<br />

Freuen durfte sich im Anschluss an die<br />

Veranstaltung auch das rotarische Projekt<br />

«ROKJ», eine Herzensangelegenheit von<br />

PDG Roland Wunderli. Nicht umsonst<br />

hatte er ROKJ während seiner Amtszeit<br />

als Governor 2018/19 zu einem seiner<br />

Schwerpunktbereiche erkoren. Dass mit<br />

dem Konzert jetzt abermals 7000 Franken<br />

für wirtschaftlich benachteiligte Kinder<br />

und Jugendliche in der Schweiz zusammenkamen,<br />

freut den engagierten Rotarier<br />

ungemein.<br />

K vma | A vma<br />

13<br />

Brachte das Tägi Wettingen zum Kochen: Weltklasseentertainer Pepe Lienhard (rechts).<br />

Seit 1969 als Sänger an seiner Seite: Pino Gasparini (links). Zum Konzert eingeladen hatten<br />

PDG Roland Wunderli und seine rotarischen Freunde vom RC Wettingen-Heitersberg


DEPUIS JUILLET 202<br />

PRÉSIDE AUX DEST<br />

CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

LE NOUVEAU GOUVERNEUR<br />

District 1990<br />

Simon Bichsel, président fondateur du RC Bern Kirchenfeld, est<br />

un entrepreneur, un lève-tôt et un fervent défenseur du service<br />

professionnel rotarien. Depuis juillet <strong>2023</strong>, ce sportif de 64 ans<br />

consacre tout son temps à sa fonction de gouverneur.<br />

14<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Simon Bichsel<br />

RC Bern Kirchenfeld<br />

SECRÉTARIAT<br />

Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3<br />

1024 Ecublens<br />

M +41 76 387 76 50<br />

district@rotary1990.ch<br />

Nombre de clubs: 76<br />

Clubs sans femmes: 19<br />

Nombre de membres: 4613<br />

Membres femmes: 563<br />

Actif < 40 ans: 268<br />

Actif > 60 ans: 2592<br />

Âge d’entrée Ø: 43<br />

Moyenne d’âge: 63<br />

rotary1990.ch<br />

Initiée par Walter Limacher, PDG du district<br />

en 1990, la création du septième club<br />

bernois a été lancée dans l’actuelle région<br />

métropolitaine rotarienne de Berne. « Le<br />

quartier bernois du Kirchenfeld, bien<br />

connu pour ses nombreuses ambassades,<br />

qui a été systématiquement planifié et<br />

construit il y a plus de 130 ans, est le berceau<br />

géographique du club », rapporte<br />

Simon Bichsel, président fondateur du<br />

<strong>Rotary</strong> club de Berne-Kirchenfeld en<br />

2013/14. Ce qui le fascine au <strong>Rotary</strong>, c’est<br />

l’énorme diversité professionnelle, « qui<br />

peut toujours dépasser toutes les limites<br />

imaginables pour se rendre disponible et<br />

servir la bonne cause de l’humanisme ».<br />

LE SERVICE PROFESSIONNEL<br />

EN POINT DE MIRE<br />

Il n’est donc pas surprenant que Simon<br />

Bichsel mette l’accent sur le service professionnel<br />

pendant son année de gouverneur.<br />

Après tout, les professions étaient<br />

déjà au centre de la création du <strong>Rotary</strong> en<br />

1905 à Chicago. Le Gouverneur du District<br />

1990 les considère comme le cœur de<br />

l’action rotarienne ; on devient Rotarien,<br />

Rotarienne par son engagement personnel<br />

et par sa propre profession. C’est ainsi<br />

il a appelé les participants aux conférences<br />

de district au Casino de Berne et de Montreux<br />

à mettre à profit leurs « énormes<br />

expériences professionnelles » pour le<br />

bien du <strong>Rotary</strong>. « C’est ce que nous faisons<br />

de mieux ! » Pour que les jeunes soient<br />

encouragés dans leur développement<br />

professionnel, M. Bichsel appelle chaque<br />

club à nommer un responsable du service<br />

professionnel si cela n’a pas encore été<br />

fait. Et de recruter de nouveaux clubs<br />

pour le programme des visites, dont les<br />

membres devraient organiser au moins<br />

un échange par an. Parallèlement, Simon<br />

Bichsel s’adresse également aux jeunes<br />

pour qu’ils soutiennent les Rotariens plus<br />

âgés sur la voie de la numérisation, notamment<br />

dans l’utilisation de Polaris. Ce principe<br />

d’entraide, d’apprentissage mutuel,<br />

M. Bichsel le souhaite également aux clubs<br />

de son district. « Mettez-vous en réseau<br />

et organisez au moins un projet ou une<br />

action en commun avec un autre club de<br />

la région », a-t-il lancé.<br />

ENGAGEMENT À PLEIN<br />

TEMPS EN TANT QUE<br />

GOUVERNEUR<br />

Né le 12 juillet 1958, Simon Bichsel atteint<br />

l’âge légal de la retraite peu après le début<br />

de son année de gouverneur. À l’exception<br />

de quelques mandats, l’entrepreneur<br />

indépendant s’est organisé de manière<br />

que son temps soit consacré à la bonne<br />

cause du <strong>Rotary</strong>. Il sait en effet, par l’expérience<br />

de ses prédécesseurs, qu’un<br />

engagement de gouverneur signifie pratiquement<br />

un engagement à plein temps.<br />

Et d’ajouter : « La question de la compatibilité<br />

entre une activité professionnelle et<br />

la fonction de gouverneur de district ne se<br />

pose donc pas pour moi. »<br />

Pas plus que la question de la condition<br />

physique. Cela fait déjà 25 ans que<br />

cet homme aujourd’hui âgé de 64 ans<br />

fait son jogging à 5h30 du matin. Simon<br />

Bichsel succombe chaque jour à nouveau<br />

à la magie de la nature au petit matin, au<br />

soleil levant avec les montagnes en arrièreplan.<br />

Et il découvre toujours de nouvelles<br />

choses. « Ce sont toujours ces moments<br />

merveilleux qui permettent de clarifier les<br />

idées pour la journée », dit-il.


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

3, SIMON BICHSEL<br />

INÉES DU DISTRICT 1990<br />

CONDUCTEUR DE VOITURES<br />

ANCIENNES ET GUIDE DE<br />

VOYAGE<br />

Le golf, le ski et les voitures anciennes font<br />

partie des hobbies de ce conseiller en<br />

entreprise et propriétaire de société. Des<br />

voitures anciennes ? Simon Bichsel raconte<br />

que dans ses jeunes années, il a pu acquérir<br />

une icône de style dessinée par Pinin<br />

Farina. « Elle est devenue l’un des cabriolets<br />

classiques les plus appréciés, et c’est<br />

ainsi que j’appartiens à la communauté<br />

des alfistes. » La culture du voyage indivi-<br />

duel à l’écart des grandes routes, la<br />

découverte du pays et de ses habitants,<br />

tout cela se fait parfaitement avec une<br />

voiture ancienne, dit-il. Par ailleurs, Simon<br />

Bichsel conduit aussi personnellement des<br />

groupes de voyageurs. Lorsque le directeur<br />

d’une entreprise familiale, un Rotarien,<br />

lui a demandé s’il voulait moderniser<br />

l’accompagnement de voyage dans le<br />

domaine des tours en car, il n’a pas pu<br />

résister. Grâce à de solides connaissances<br />

de la langue et du pays, il se rend surtout<br />

en France et en Italie. Aujourd’hui, le Bernois<br />

accompagne de plus en plus souvent<br />

des croisières fluviales. « C’est encore une<br />

autre forme de voyage cultivé. En tout cas,<br />

toujours un enrichissement mutuel entre<br />

moi et les hôtes qui me sont confiés ! » Les<br />

Rotariennes et Rotariens du District 1990<br />

découvriront avec plaisir où le voyage les<br />

mènera avec Simon Bichsel comme nouveau<br />

Gouverneur dès juillet <strong>2023</strong>.<br />

K Denise Lachat | A Stefan Marthaler<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

15<br />

Simon Bichsel gouverne le District 1990 depuis juillet


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DISTRICT 1990<br />

LE DISTRICT 1990 DIT AU REVOIR<br />

À PIERRE-FRANÇOIS CUÉNOUD<br />

Passation de pouvoirs, bilans, perspectives, interludes musicaux,<br />

cérémonie des drapeaux et joyeuse convivialité : voici le riche<br />

menu de la conférence du District 1990 au Casino de Montreux.<br />

16<br />

Comme toutes les belles choses ont<br />

une fin, le 30 juin <strong>2023</strong> a marqué celle<br />

du mandat du gouverneur 2022/23,<br />

Pierre-François Cuénoud. La conférence<br />

du District 1990 au Casino de Montreux<br />

qui s’est tenu le 17 juin, a été l’occasion<br />

de rendre honneur au Valaisan et de le<br />

remercier pour son engagement. Le président<br />

du RC Sion, Gérald Bitschnau, le<br />

chef du cabinet, André Gillioz, lui ont<br />

adressé un message chaleureux sur des<br />

notes d’humour, pour conclure ainsi : « Il<br />

ne te reste plus qu’à céder, cher futur past<br />

gouverneur. Le RC Sion est fier de te<br />

compter dans ses rangs. »<br />

BEL ENGAGEMENT<br />

POUR POLIOPLUS<br />

C’est avec un plaisir non dissimulé que le<br />

Valaisan a passé en revue les pépites de<br />

son année de gouverneur de ce district<br />

bilingue, tantôt en français, tantôt en<br />

suisse-allemand. Il a tiré un bilan positif<br />

de ses visites qui lui ont montré « la<br />

grande diversité des professions représentées<br />

dans les clubs avec des comités<br />

très actifs ». Il dit avoir été bien reçu<br />

partout. En ce qui concerne les objectifs<br />

qu’il s’était fixés pour son mandat,<br />

Pierre-François Cuénoud (membre du RC<br />

Sion) a notamment relevé le succès de la<br />

vente aux enchères de son tableau de<br />

gouverneur réalisé par Darren Jones : la<br />

participation de 45 clubs a permis de<br />

récolter 76 000 francs que Pierre-François<br />

Cuénoud a personnellement complété<br />

par 6000 francs. La somme ainsi<br />

récoltée en faveur de PolioPlus permettra<br />

de vacciner 547 141 enfants. Bilan positif<br />

également au niveau des actions menées<br />

conjointement par des clubs voisins. Bilan<br />

en demi-teinte quant à la participation<br />

des femmes au <strong>Rotary</strong> : 17 clubs ne se<br />

sont pas encore ouverts aux femmes,<br />

mais trois ont fait le pas.<br />

PASSATION DE POUVOIRS,<br />

AUSSI AU ROTARACT<br />

Avant la passation des pouvoirs entre<br />

gouverneurs a eu lieu la passation des<br />

pouvoirs au Rotaract. « Il est maintenant<br />

très bien intégré dans le District 1990<br />

depuis une année », s’est réjoui Pierre-<br />

François Cuénoud. Après Elisabeth Antunes,<br />

la fonction de District <strong>Rotary</strong><br />

Representative du Rotaract est assumée<br />

par Vincent Mennes. Après un magnifique<br />

interlude musical proposé par deux<br />

jeunes artistes au violon et à l’accordéon,<br />

le moment était venu de passer le collier<br />

de gouverneur autour du cou de Simon<br />

Bichsel. Le nouveau gouverneur du District<br />

1990 a présenté ses objectifs pour la<br />

nouvelle année rotarienne. Il a également<br />

saisi l’occasion d’annoncer la tenue de<br />

festivités au Casino de Berne : le 22 juin<br />

2024, le <strong>Rotary</strong> Suisse / Liechtenstein<br />

célèbrera en effet ses 100 ans.<br />

La conférence du District a également<br />

eu le plaisir d’accueillir la Conseillère<br />

d’État, Isabelle Moret. La Cheffe du<br />

Département de l’Économie, de l’Innovation,<br />

de l’Emploi et du Patrimoine dans le<br />

canton de Vaud est membre du RC Lausanne-Rives<br />

depuis 2006 déjà. Isabelle<br />

Moret a souligné dans son discours<br />

qu’elle appliquait les quatre principes<br />

rotariens aussi dans son travail au gouvernement.<br />

Et elle a rappelé que le mot<br />

d’ordre du <strong>Rotary</strong>, « servir d’abord », s’appliquait<br />

également en politique – en servant<br />

notamment la démocratie.<br />

ÉCHANGES DE JEUNES<br />

DU ROTARY<br />

Après la pause forcée par la Covid, une<br />

cérémonie des drapeaux a de nouveau pu<br />

avoir lieu. Ainsi une vingtaine de jeunes<br />

participantes et participants aux Échanges<br />

de jeunes du <strong>Rotary</strong> ont défilé sous les<br />

applaudissements de l’assistance avec les<br />

Pierre-François Cuénoud avait invité<br />

la Conseillère d’État vaudoise, Isabelle<br />

Moret, pour un discours à la conférence<br />

du District 1990 qui a marqué le terme<br />

de son mandat de Gouverneur<br />

drapeaux de leurs pays d’origine, leurs<br />

vestons joyeusement décorés par une<br />

multitude de pins. L’un d’entre eux est<br />

Francisco Sarmiento, a 19 ans et vient de<br />

Córdoba en Argentine. Sans aucune hésitation<br />

il appelle cet échange la meilleure<br />

année de sa vie. « J’ai tellement appris. Je<br />

suis aujourd’hui une nouvelle personne.<br />

En Suisse, les gens sont sympas, le paysage<br />

est beau, les trains fonctionnent,<br />

tout est à portée de main – c’est juste<br />

parfait », raconte-t-il dans un grand sourire<br />

pendant la pause de la conférence.<br />

L’expérience du <strong>Rotary</strong> – il est accueilli par<br />

le RC Freiburg-Sense – l’a également<br />

impressionnée. « C’est comme une<br />

famille. De retour en Argentine, j’aurai<br />

sûrement envie de rejoindre un club. »<br />

K Denise Lachat | A dla


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

INNER WHEEL<br />

106 000 FRANKEN FÜR GADMEN<br />

Mit einer Spende von mehr als 106 000 Franken unterstützt Inner<br />

Wheel Schweiz die nachhaltige Entwicklung des Bergdorfs.<br />

Was die Damen antreibt? Man möchte das<br />

Leben in der Talschaft nachhaltig sichern,<br />

und man möchte ein Beispiel dafür geben,<br />

wie sich Zukunft gemeinsam gestalten<br />

lässt. Dank der Hilfe von Inner Wheel<br />

konnte der Goldvreneliweg schon nach<br />

einem Jahr fertiggestellt und Anfang Juni<br />

offiziell eingeweiht werden.<br />

«Wir bewundern die innovativen<br />

Kräfte, die mit enormem Engagement<br />

neue, zukunftsorientierte Projekte in<br />

Gadmen gestalten», erklärt Past Governor<br />

Christine Winkler Unterberg und ergänzt:<br />

«Der nun geschaffene Rundweg, der die<br />

Geschichte vom Goldvreneli aufgreift,<br />

wird die Lebensqualität in der Region weiter<br />

verbessern. Gleichzeitig lädt er Einheimische<br />

wie Touristen zum Verweilen ein.»<br />

Die attraktive Route, die einem echten<br />

Schweizer Kulturgut gewidmet ist, steigere<br />

die Bekanntheit des Gadmentales<br />

und fördere die Wertschöpfung, so Winkler<br />

Unterberg weiter.<br />

Was Jung und Alt in Gadmen gemeinsam<br />

auf die Beine stellen, sei ein Leuchtturmprojekt<br />

für die gesamte Schweiz. Die<br />

Damen von Inner Wheel seien stolz da -<br />

rauf, einen Beitrag leisten zu dürfen. Die<br />

Spendensumme von mehr als 106 000<br />

Franken sei einmalig in der Geschichte<br />

von Inner Wheel. «Die Leistungen, die von<br />

der Dorfgemeinschaft erbracht werden,<br />

Die Helvetia steht als Sinnbild für die Schweiz. Seit 1897 ist der Landesmutter eine<br />

spezielle Münze gewidmet: das Goldvreneli. Modell dafür stand Rosa Tännler aus<br />

Gadmen (rechts im Bild). Ihr Gesicht ist auf über 60 Millionen Münzen eingeprägt.<br />

Nun lässt ihr Heimatdorf sie neu aufleben – auch mithilfe von Inner Wheel<br />

beeindruckten mich sehr», schwärmt<br />

Christine Winkler Unterberg. Genau diese<br />

Begeisterung legte den Grundstein für ihr<br />

Engagement. Mit dem von ihr angestossenen<br />

Sozialprojekt wollte sie der Abwanderung<br />

der jungen Leute aus den Bergdör fern<br />

entgegenwirken; Gadmen sollte dabei<br />

als Beispiel dienen. So erzählte Christine<br />

Winkler Unterberg während ihres Governor-Jahres<br />

an jedem einzelnen der insgesamt<br />

41 Clubbesuche die Geschichte der<br />

Wirtstochter Rosa Tännler, die seit 1897<br />

mit ihrem Gesicht die wohl bekannteste<br />

Münze der Schweiz ziert. Und nicht nur<br />

Geschichten hatte Christine Winkler<br />

Unterberg im Gepäck: Als Gastgeschenk<br />

gab es jeweils ein Goldvreneli-Mutschli.<br />

Die Spenden, die während des Governor-<br />

Jahres für Gadmen eingingen, beliefen<br />

sich am Ende auf über 106 000 Franken.<br />

«Es braucht zur Erhaltung eines Berggebietes<br />

Solidarität, aber genauso braucht<br />

es finanzielle Mittel», sagt Winkler Unterberg<br />

und freut sich riesig über die Grosszügigkeit<br />

ihrer Inner-Wheel-Freundinnen.<br />

Mit ihrer gemeinsamen Spende wollen die<br />

Damen dazu beitragen, das Leben in der<br />

Talschaft Gadmen auf lange Sicht hin zu<br />

verbessern. «Intakte Gemeinschaften sind<br />

gerade in der heutigen Zeit von besonderem<br />

Wert. Hier findet der Mensch Nähe,<br />

Bezugspunkte und seine Wurzeln. Gleichzeitig<br />

verbindet diese Solidarität Berge<br />

und Täler mit einer einzigartigen Kraft», so<br />

Winkler Unterberg.<br />

K red | A zvg<br />

17<br />

Der Goldvreneliweg beginnt unterhalb<br />

der Kirche, verläuft in einer Schlaufe<br />

nördlich des Zentrums und kehrt zum<br />

Ausgangspunkt zurück. Unterwegs<br />

erfahren die Besucher an neun Stationen<br />

mehr über die Talschaft um 1900,<br />

über Freud und Leid der Einheimischen,<br />

den aufkommenden Tourismus,<br />

die Gastfreundschaft der Men -<br />

schen im Tal. Und sie lernen Rosa<br />

Tännler kennen – das Bergkind, das<br />

Goldvreneli, das in die Welt hinauszog,<br />

und im Herzen immer Gadmerin blieb.


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC BOUDRY-LA BÉROCHE<br />

UN TRÈS BEAU MOMENT DE PARTAGE<br />

AVEC LES RÉSIDENTS DES PERCE-NEIGE<br />

En 2006, le RC Boudry-La Béroche a pris la décision de s’investir<br />

dans une activité « sociale ». La Fondation Les Perce-Neige, aux<br />

Hauts-Geneveys, a été retenue comme bénéficiaire.<br />

18<br />

RC LEUK-LEUKERBAD<br />

L’idée était d’offrir aux Aînés de la Fondation<br />

une journée « hors les murs ». La<br />

première sortie en 20<strong>07</strong> menait au<br />

Rothorn de Brienz : 23 résidents dont<br />

quatre en chaise roulante, 12 rotariens ou<br />

conjoints et 6 professionnels étaient de<br />

partie. Un grand succès et de très beaux<br />

souvenirs réciproques. Dix sorties ont<br />

suivi. Elles illustrent parfaitement la notion<br />

de service, un des piliers du <strong>Rotary</strong>.<br />

Mais au fil des années, les membres<br />

du RC Boudry-La Béroche ont constaté<br />

que l’état de santé des résidents se péjorait<br />

lentement. En 2017, la sortie annuelle<br />

a donc été remplacée par un repas avec<br />

orchestre aux Hauts-Geneveys. La dernière<br />

sortie a eu lieu en 2019 à Servion,<br />

puis la Covid a mis une fin provisoire aux<br />

activités.<br />

En décembre 2022, un petit comité<br />

s’est remis au travail. Grâce aux excellents<br />

contacts avec la directrice du secteur des<br />

Aînés, il a été décidé d’organiser à nouveau<br />

un repas, à midi cette fois avec<br />

orchestre, sur le site des Hauts-Geneveys.<br />

Il a eu lieu le 13 mai dernier. L’équipe de<br />

cuisine avait concocté un excellent repas.<br />

Cette rencontre, riche de contacts, d’amitié<br />

et de bienveillance, invite le Club à<br />

mettre sur pied une activité pour 2024.<br />

La date est déjà fixée. Même s’il va certainement<br />

falloir réduire la voilure, le RC<br />

AUF DEM TANDEM ÜBER LAND<br />

Les membres du RC Boudry-La Béroche<br />

ont partagé un joyeux repas de midi<br />

avec les résidents des Perce-Neige<br />

Boudry-La Béroche veut faire perdurer ces<br />

très beaux moments de partage. Les Rotariennes<br />

et les Rotariens n’oublieront jamais<br />

que ces instants de joie qu’ils offrent à tous<br />

les résidents sont essentiels.<br />

K Rot. Pierre-André Steiner | A màd<br />

Anfang Juni brachen Mitglieder des RC<br />

Leuk-Leukerbad und Bewohner des örtlichen<br />

Altersheims zum gemeinsamen<br />

Ausflug auf. Ihr Fortbewegungsmittel:<br />

Tandems. Unterstützt wurden sie dabei<br />

vom Verein «Tandem 91».<br />

Tandem 91 wurde 1991 ins Leben<br />

gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

Spezialvelos zur Verfügung zu stellen. Auf<br />

diese Weise sollen auch betagte oder<br />

behinderte Mitbürger in den Genuss von<br />

Ausfahrten kommen. Seit 2011 verfügt<br />

Tandem 91 über eine moderne Einstellhalle<br />

samt Werkstatt in Steg.<br />

Der RC Leuk-Leukerbad nutzt diese<br />

Gelegenheit seit vielen Jahren. Zweimal<br />

jährlich laden seine Mitglieder behinderte<br />

Mitmenschen und Bewohner von Altersheimen<br />

zu abendlichen Ausfahrten ein.<br />

Während die Rotarier kräftig in die Pedale<br />

treten, geniessen ihre Gäste die Fahrt.<br />

So geschehen auch am 6. Juni. Kaum hatten<br />

die Mitarbeiter von Tandem 91 den<br />

rotarischen Fahrern eine kurze Einführung<br />

gegeben, ging es auch schon los. 14 Personen<br />

standen vor dem Haus der Generationen<br />

in Steg parat und erwarteten die<br />

Rotarier; alle freuten sich sehr auf die<br />

Ausfahrt. Über Nebenstrassen ging es<br />

meist geradeaus, doch bei kleinen Steigungen<br />

war man dann doch für die<br />

elektrische Unterstützung dankbar. Nach<br />

knapp einer Stunde traf die Gruppe wieder<br />

wohlbehalten am Ausgangsort ein.<br />

Die gemeinsame Tour erfreute Fahrer<br />

wie Mitfahrer gleichermassen. Sich austauschen,<br />

auch über Generationen hinweg,<br />

gemeinsam Spass haben, einander<br />

zuhören, Geschichten erzählen – dazu<br />

besteht auf dem Velo Gelegenheit zuhauf.<br />

So freuen sich alle schon heute auf den<br />

nächsten gemeinsamen Ausflug!<br />

K Rot. Werner Karrer / red | A zvg<br />

Brachen zur gemeinsamen Tandemtour<br />

auf: Mitglieder des RC Leuk-Leukerbad<br />

mit betagten und behinderten<br />

Menschen aus der Region


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC BRIG<br />

AUFS TREPPCHEN GETANZT<br />

Zum achten Mal lobte der RC Brig den rotarischen «Jugend Kreativ<br />

Preis» aus. Im Fokus stand dabei abermals das Thema Tanz.<br />

Die Gewinner des 8. <strong>Rotary</strong> Jugend Kreativ Preises. Rechts im Bild: Jurypräsident<br />

Francesco Walter vom RC Brig<br />

Seit 2016 vergibt der RC Brig einmal jährlich<br />

den Preis. Er richtet sich an junge<br />

Leute, die sich in herausragender Weise<br />

künstlerisch betätigen. Film und digitale<br />

Kunst kommen dabei ebenso zum Einsatz<br />

wie Fotografie. Die Teilnehmer werden<br />

jeweils von Profis gecoacht. Der Jury<br />

gehören neben Jurypräsident Francesco<br />

Walter vom RC Brig auch Tanzdozentin<br />

Margrit Bischof, Monika Peter Salzgeber<br />

(Musikerin und Kulturdelegierte Brig-Glis),<br />

Filmregisseur Jonas Ruppen und Patrizia<br />

Kämpfen (Lehrperson für Tanz und Rhythmik<br />

OS Brig-Süd) an.<br />

Die diesjährige Ausgabe des <strong>Rotary</strong><br />

Jugend Kreativ Preises drehte sich erneut<br />

um den Tanz. Schüler der Oberwalliser<br />

Tanzschulen im Alter von 8 bis 19 Jahren<br />

waren aufgerufen, Videos ihrer Tanzperformances<br />

einzureichen. Die Verantwortlichen<br />

des Jugend Kreativ Preises<br />

unter der Leitung von Rot. Olivier Mermod<br />

und die unabhängige Fachjury haben die<br />

Einsendungen dann bewertet. Kriterium<br />

war dabei nicht allein die künstlerische<br />

Darbietung, sondern auch die filmische<br />

Umsetzung.<br />

An der Preisverleihung im Zeughaus<br />

Kultur in Brig wurden Anfang Juni die<br />

Preise vergeben. Die drei Siegerprojekte<br />

erhielten Preisgelder im Gesamtwert von<br />

2400 Franken. Die Nase vorn hatte in der<br />

Kategorie «Solo» Gwen Holzer von A+O<br />

Tanz mit «Everyday pressure». Im «Duett»<br />

konnten sich Giolina Abatemarco und<br />

Deliah Maria Venetz mit «The same but<br />

different» durchsetzen, ebenfalls von A+O<br />

Tanz. Die Kategorie «Gruppe» schliesslich<br />

gewann «Black Panther» von der Tanzwerkstatt<br />

Fame Dance. Fünf weitere Teilnehmer<br />

waren nominiert worden und<br />

wohnten der Preisverleihung ebenfalls bei.<br />

Nachdem er den <strong>Rotary</strong> Jugend Kreativ<br />

Preis (RJKP) im Bereich Tanz drei Jahre<br />

lang betreut hat, übergab OK-Präsident<br />

Olivier Mermod den Stab an Rot. Christopher<br />

Mair. Er konzentriert sich in den<br />

kommenden drei Jahren auf Gesang.<br />

K Rot. Olivier Mermod / red | A zvg<br />

19<br />

RC LA SARRAZ-MILIEU DU MONDE<br />

UNE ACTION CONJOINTE DES CLUBS SERVICE<br />

Le RC La Sarraz-Milieu du Monde s’est uni aux Lion’s Clubs Pied<br />

du Jura et Vallorbe-Vallée de Joux et aux clubs Kiwanis Cossonay<br />

et Orbe, pour organiser une grande fête populaire de deux semaines<br />

autour d’une charbonnière à l’ancienne du 3 au 17 juin<br />

dernier à Gollion.<br />

1100 heures d’organisation et 2600<br />

heures de bénévolat pendant la fête, pour<br />

environ 220 membres des cinq clubs, un<br />

charbonnier professionnel présent H24<br />

pour surveiller la combustion de la meule,<br />

une récolte d’environ 2,5 tonnes de charbon<br />

vendu en sacs de 5 kg, loto, spectacles,<br />

disco, soirée bavaroise, conférence,<br />

journée des Jeunesses campagnardes,<br />

4000 visiteurs et une météo estivale ont<br />

permis de récolter 60 000 francs qui ont<br />

été distribuées à parts égales entre la Fondation<br />

Arthanis, l’Association Porte-bonheur<br />

et l’Association Rêves Suisse.<br />

Une occasion pour faire connaître les<br />

clubs service au grand public, et de tisser<br />

des liens avec les clubs voisins. L’union a<br />

vraiment fait la force, et ceci dans l’enthousiasme<br />

et la bonne humeur.<br />

K Rot. Isabelle Gay-Crosier | A màd<br />

Un charbonnier professionnel surveille<br />

la combustion de la meule


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC GENÈVE-LAC<br />

PALERME, COSA NOSTRA ET<br />

LA RÉSISTANCE AU QUOTIDIEN<br />

20<br />

Pour son voyage annuel, le RC Genève-Lac a choisi Palerme et<br />

sa diversité culturelle. Le périple fut d’autant plus intense que les<br />

participants ont pu découvrir la lutte courageuse de l’association<br />

Addiopizzo face à la mafia sicilienne.<br />

Pour son voyage annuel, le<br />

RC Genève-Lac a choisi Palerme<br />

En 2004, un groupe d’étudiants palermitains<br />

décide de créer un café littéraire et<br />

découvre que l’entreprise doit payer une<br />

taxe (le pizzo) à la mafia, à l’instar – à<br />

l’époque – de huit commerces sur dix. À<br />

l’indignation devant le racket succède le<br />

débat qui donne naissance à un mouvement<br />

de résistance civile. Première action<br />

d’éclat, les fondateurs couvrent les murs<br />

de la ville d’affichettes bordées de noir –<br />

sur le modèle des avis de décès – et porteuses<br />

d’une formule choc : « Un peuple<br />

entier qui paie le pizzo est un peuple sans<br />

dignité. » La formule touche la population<br />

dans son orgueil et son retentissement<br />

dépasse les frontières de la Sicile pour<br />

gagner toute l’Italie, sidérée de voir que<br />

des citoyens, alors encore anonymes,<br />

osent publiquement affronter Cosa Nostra.<br />

L’initiative doit s’enraciner dans la<br />

société sicilienne et susciter des adhésions.<br />

L’anonymat risque d’être contreproductif.<br />

Une conférence de presse est organisée.<br />

À visages découverts, les fondateurs<br />

dévoilent leur identité et décrivent leurs<br />

objectifs. Le 24 juin marque la naissance<br />

d’Addiopizzo qui s’attèle à convaincre et<br />

à réunir le plus grand nombre d’entrepreneurs,<br />

commerçants, restaurateurs, hôteliers,<br />

agences de location de voiture, etc.<br />

et de clients. Aujourd’hui, l’association<br />

compte des antennes à Catane et Messina,<br />

1200 adhérents professionnels et<br />

plus de 10 000 « consommateurs critiques<br />

». Elle s’appuie aussi sur des avocats<br />

prêts à porter main forte aux commerçants<br />

face aux pressions mafieuses. Leurs<br />

objectifs, libérer la parole et rompre<br />

l’omertà autour de la mafia et du pizzo,<br />

réveiller les consciences, développer un<br />

circuit économique propre (non entaché<br />

par le pizzo), ne pas laisser seuls ceux qui<br />

s’opposent à la mafia, se libérer de l’emprise<br />

de cette dernière par l’imposition de<br />

cette taxe. Convaincre les entreprises de<br />

ne pas payer le pizzo (qui rapporte des<br />

milliards !) et les encourager à apposer un<br />

autocollant sur leur porte ou vitrine représente<br />

la première concrétisation du mouvement.<br />

Il n’a aussi de sens que si les<br />

clients, parmi lesquels des touristes, privilégient<br />

ces entreprises.<br />

Investir dans le long terme est aussi<br />

une nécessité. Il faut informer et en particulier<br />

sensibiliser les jeunes. Les membres<br />

d’Addiopizzo – tous bénévoles – se rendent<br />

dans les écoles et autres lieux de formation<br />

afin d’expliquer les mécanismes du crime<br />

organisé et l’impérieuse nécessité de s’y<br />

opposer. L’association soutient ou génère<br />

des projets culturels, éducatifs et sociaux,<br />

tous en lien avec le respect du droit, de la<br />

démocratie réelle et de la solidarité.<br />

Afin de financer son action, Addiopizzo<br />

a créé une agence de voyage qui<br />

organise des visites de Palerme et de la<br />

Sicile. C’est ainsi que le club a bénéficié du<br />

réseau de l’association et a découvert les<br />

merveilles culturelles, artistiques et gastronomiques<br />

de la ville dans le respect de<br />

la démarche antimafia. Un voyage dans les<br />

rues et dans le temps qui a permis de<br />

prendre conscience de la réalité de la présence<br />

mafieuse et d’éliminer quelques<br />

idées reçues par trop romantiques, héritées<br />

notamment du cinéma américain.<br />

La mafia n’a pas réagi aux actions<br />

d’Addiopizzo et préfère faire profil bas. Le<br />

renforcement de l’arsenal législatif, la multiplication<br />

des arrestations et condamnations<br />

et la réaction de la population en<br />

sont certainement les raisons.<br />

Depuis quelques années, la mafia sicilienne<br />

semble avoir renoncé ou presque au<br />

recours à la violence qui a marqué l’île<br />

dans les années 1980–1990. Personne,<br />

cependant, n’oublie les attentats qui ont<br />

coûté la vie à de nombreuses figures de la<br />

politique, de la police et de la justice. Les<br />

visages des juges Falcone et Borsellino,<br />

assassinés en mai et en juillet 1992,<br />

dominent toujours le paysage urbain.<br />

Le crime organisé n’a de loin pas disparu.<br />

Populisme, non-respect du droit,<br />

collusions diverses (financières, politiques,<br />

religieuses, économiques) et corruptions<br />

gangrènent la société. La mafia n’est<br />

jamais loin.<br />

Certes, une association telle qu’Addiopizzo<br />

ne parviendra pas à faire disparaître<br />

le crime organisé. Son action a le mérite de<br />

libérer progressivement la société civile de<br />

l’emprise mafieuse. Addiopizzo a introduit<br />

un changement culturel et social. Ce que<br />

les Siciliens ne pouvaient pas nommer, ils<br />

le peuvent, ce qu’ils ne pouvaient pas dé -<br />

noncer, ils le font, ce qu’ils ne pouvaient pas<br />

refuser, ils le refusent. C’est déjà énorme.<br />

K Rot. Jean-Fred Bourquin / red<br />

A màd<br />

DEUTSCHE VERSION


CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC NEUCHÂTEL LAC<br />

LE DISPENSAIRE DES RUES<br />

Le RC Neuchâtel Lac (RCNL) a récemment<br />

fait un don de 3000 francs à l’association<br />

« Dispensaire des Rues », dans le canton<br />

de Neuchâtel. Le Dispensaire des Rues<br />

joue un rôle de premier plan dans le ré seau<br />

santé-social du canton de Neuchâtel.<br />

Cette association apporte une aide médicale<br />

et sociale aux personnes en situation<br />

de précarité et vivant dans la rue en leur<br />

proposant, gratuitement ou à un prix symbolique,<br />

différentes prestations telles que<br />

des consultations infirmières gratuites, la<br />

possibilité de s’entretenir avec des assistants<br />

sociaux, un coin café, des douches,<br />

un service de coiffeur, etc. En offrant ce<br />

soutien financier au Dispensaire des Rues,<br />

le RCNL poursuit son engagement auprès<br />

de la communauté locale et apporte son<br />

soutien à celles et ceux qui sont le plus<br />

dans le besoin. Les fonds ont été récoltés<br />

lors d’un repas de soutien qui s’est déroulé<br />

au Château de Boudry. La remise du<br />

chèque a eu lieu lors d’une cérémonie<br />

organisée par le RCNL, en présence de<br />

membres du RCNL et de l’association<br />

Dispensaire des Rues.<br />

K Rot. Deniz Gyger Gaspoz | A màd<br />

De gauche à droite :<br />

Anita Bourquin, Christiane Bianchi<br />

et Hanaa von Allmen<br />

SEELÄNDER ROTARY CLUBS<br />

VIER FRAGEN, VIER VERPFLICHTUNGEN<br />

Mit einem gemeinsamen Anlass wollten sich die fünf Seeländer<br />

Clubs der Vier-Fragen-Probe nähern. Als Experten eingeladen<br />

hatten sie dazu keinen Geringeren als Dr. Ludwig Hasler. Launig<br />

und mit sehr viel Verve ging der bekannte Philosoph, Publizist<br />

und Physiker dem Herzstück unserer Bewegung auf den Grund.<br />

Lauschten gespannt Ludwig Hasler (Zweiter von rechts): DG Simon Bichsel (von<br />

links), PDG Hansruedi Moser und PDG Pierre-François Cuénoud<br />

Der Saal in der Résidence au Lac in Biel war<br />

voll. Von allen fünf Clubs – eingeladen<br />

hatten der RC Biel, der RC Biel-Büttenberg,<br />

der RC Niedau-Biel, der RC Büren-Strassberg<br />

sowie der RC Lyss-Aaarberg – waren<br />

Interessierte gekommen. Sie alle wollten<br />

dabei sein, wenn Ludwig Hasler die Vier-<br />

Fragen-Probe sezierte.<br />

Mit den rotarischen Fragen hatte sich<br />

der studierte Physiker, der nach eigener<br />

Aussage ein journalistisch-akademisches<br />

Doppelleben führt, nie zuvor beschäftigt.<br />

Er musste zunächst situieren. In welcher<br />

Lage befinden wir uns? Lohnt sich das<br />

Mehr noch? Macht Fortschritt unglücklich?<br />

Und kommt uns nicht die Welt abhanden?<br />

Essenziell sei es, so Hasler, die Zuständigkeit<br />

zurückzugewinnen. Die Akteure seien<br />

wir. Dementsprechend sei es an uns, die<br />

Welt zu gestalten – und zu verantworten.<br />

Kaum war die Ausgangslage definiert,<br />

ging Hasler auf jede einzelne der vier rotarischen<br />

Fragen ein. Er garnierte Studienergebnisse<br />

mit persönlichen Anekdoten,<br />

verknüpfte eigene Wahrnehmung mit den<br />

Aussagen grosser Gelehrter – augenzwinkernd<br />

und geistreich, mutig und klug.<br />

John Rawls’ «Theorie der Gerechtigkeit»<br />

kam da ebenso zur Sprache wie das Thema<br />

Müll («Bin ich der Hanswurst der Verpackungsindustrie,<br />

der Vollidiot der Überflussgesellschaft?»),<br />

Winston Churchill<br />

(«Wo zwei derselben Meinung sind, ist<br />

einer überflüssig») wurde ebenso als Referenz<br />

herangezogen wie Pontius Pilatus<br />

und Bertrand Piccard. – Das Publikum<br />

klebte förmlich an Haslers Lippen.<br />

Nach vielem, was überraschend kam,<br />

aber plausibel wirkte, zog Ludwig Hasler<br />

ein Fazit: Die vier rotarischen Fragen seien<br />

im Grunde nichts anderes als vier Verpflichtungen<br />

– die Verpflichtung zur<br />

Wirklichkeit, zur Gesellschaft, zur Verantwortung,<br />

zur Zukunft. Derart geistig<br />

«gefüttert», schwärmten die Gäste nur<br />

zögerlich zum Apéro aus. Viel lieber hätte<br />

man weiter Haslers Worten gelauscht …<br />

K vma | A vma<br />

21


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DER NEUE GOVERNOR<br />

DER NEUE MANN AN DER SPITZE<br />

District 2000<br />

Los geht’s! Seit gut vier Wochen steht Thomas Hunziker dem<br />

Distrikt 2000 als Governor vor. Vor ihm liegt ein echtes Ausnahmejahr!<br />

Neben zig Terminen und noch mehr Clubbesuchen, die<br />

der höchste Rotarier des Distrikts in dieser Zeit bestreiten darf,<br />

steht mit dem 100-Jahr-Jubiläum von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und<br />

im Fürstentum Liechtenstein ein ganz besonderer Anlass ins<br />

Haus. Da gibt es massig zu tun! Was bringt einen dazu, sich<br />

freiwillig in derart viel Arbeit zu stürzen? Was hat sich Thomas<br />

Hunziker für sein Amtsjahr vorgenommen? Und was ist unser<br />

neuer Governor überhaupt für ein Mensch? Wir haben mit dem<br />

Vollblutrotarier gesprochen.<br />

22<br />

GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />

Thomas Hunziker<br />

RC Au am Zürichsee<br />

Lieber Thomas, ganz ehrlich: Wobei<br />

stören wir dich gerade?<br />

Ich komme von einem Weekend mit<br />

unserem Gemeinderat zurück. Einmal pro<br />

Jahr lassen wir die politische Arbeit ruhen<br />

und reisen mit unseren Partnerinnen<br />

und Partnern an interessante Orte in der<br />

Schweiz, um die guten Beziehungen ausserhalb<br />

der Exekutivarbeit zu pflegen.<br />

Wir arbeiten, so unterschiedlich unsere<br />

Ansichten teilweise sind, recht unkompliziert<br />

und gut zusammen.<br />

Du bist seit anderthalb Jahrzehnten<br />

Mitglied im RC Au am Zürichsee, hattest<br />

in deinem Club die unterschiedlichsten<br />

Ämter inne, bist Familienmensch und<br />

führst erfolgreich ein Unternehmen. Statt<br />

in der knapp bemessenen Freizeit die<br />

Füsse hochzulegen, bürdest du dir mit<br />

SEKRETARIAT<br />

Ursula Gervasi<br />

<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />

Burkardusstr. 35<br />

5632 Buttwil<br />

M <strong>07</strong>9 362 34 99<br />

secretary@rotary2000.ch<br />

Anzahl Clubs: 79<br />

Clubs ohne Frauen: 6<br />

Mitglieder gesamt: 4583<br />

Weibliche Mitglieder: 768<br />

Aktive < 40 Jahre: 250<br />

Aktive > 60 Jahre: 2668<br />

Eintrittsalter Ø: 43<br />

Alter Ø: 63<br />

rotary2000.ch<br />

Leitet seit Juli die Geschicke des Distrikts 2000: Thomas Hunziker


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DES DISTRIKTS<br />

dem Governor-Amt zusätzlich viel auf.<br />

Was hat dich zu diesem Schritt motiviert?<br />

Ich bin von einem Clubmitglied portiert<br />

worden und wer PDG Reto E. Fritz<br />

kennt, weiss, dass er zappelnde Fische an<br />

der Angel nicht gern loslässt. Die Distriktarbeit<br />

interessiert mich sehr, ich lerne<br />

<strong>Rotary</strong> von einer neuen Seite kennen.<br />

War viel Überzeugungsarbeit nötig, dich<br />

dafür zu begeistern?<br />

Wenn ich am Anfang skeptisch war,<br />

dann darum, weil dieses Amt ungefähr das<br />

Letzte war, mit dem ich gerechnet hatte.<br />

Wer mich kennt, weiss, dass ich immer<br />

viele Pläne habe. Diese musste ich zuerst<br />

neu sortieren.<br />

Die ersten Wochen liegen bereits hinter<br />

dir. Wie ist der Start gelungen?<br />

Ich habe mich über die ersten Reaktionen<br />

zu meinem Amtsantritt gefreut. Es<br />

ist für mich ein fliessender Übergang. 30<br />

Jahre lang stand die Firma morgens früh<br />

an erster Stelle, jetzt kommt da <strong>Rotary</strong>. Das<br />

ist noch etwas gewöhnungsbedürftig,<br />

aber schön. Und ich spüre die Freude und<br />

Unterstützung von meinem Club im Hintergrund.<br />

Worauf freust du dich in den kommenden<br />

Monaten am meisten?<br />

Ich freue mich vor allem auf die Clubbesuche<br />

und die Begegnungen mit Rotarierinnen<br />

und Rotariern, auch über die<br />

Distriktsgrenze hinweg. Ich bin überzeugt,<br />

dass die Vernetzung über die eigenen<br />

Clubgrenzen hinaus einen wertvollen Baustein<br />

für den weltweiten Erfolg von <strong>Rotary</strong><br />

darstellt.<br />

Voriges Jahr rief Weltpräsidentin Jennifer<br />

Jones die Rotarier dazu auf, grosse<br />

Träume zu träumen und das eigene<br />

Netzwerk dazu zu nutzen, um diese<br />

Realität werden zu lassen. Wie sieht dein<br />

persönlicher Traum von <strong>Rotary</strong> aus?<br />

Im Traum ist die Geschichte ganz einfach:<br />

Jeder Mensch ist ein kleiner Rotarier!<br />

Ob bewusst oder unbewusst, sorgt er auf<br />

gute Art und Weise für sein Umfeld und<br />

denkt über den Tellerrand hinaus.<br />

Wenn du am 30. Juni kommenden Jahres<br />

auf deine Amtszeit zurückblickst, was<br />

würdest du dann gerne sagen?<br />

Ich war pünktlich und gut vorbereitet<br />

an jedem der unzähligen Anlässe. Und die<br />

rotarische Familie gibt Vollgas.<br />

Lassen wir das Rotarische kurz beiseite:<br />

Im Mitgliederverzeichnis bist du mit der<br />

Klassifikation «Schulungseinrichtungen»<br />

aufgeführt. Was waren die wichtigsten<br />

Etappen deiner beruflichen Laufbahn?<br />

Meine Jugendfreunde nehmen mich<br />

mit meiner Klassifikation und meinem<br />

aktuellen politischen Amt als Gemeinderat<br />

und Schulpräsident immer hoch. Sie nennen<br />

es «Vergangenheitsbewältigung». Die<br />

Schule verfolgt mich nun lebenslänglich.<br />

Die obligatorischen neun Schuljahre wa -<br />

ren für meine Eltern, meine Lehrer und<br />

mich doch eher herausfordernd. Kaum<br />

war die obligatorische Schulzeit vorbei,<br />

nutzte ich meine Freiheit für meinen eigenen<br />

Weg. Rot. Hanspeter Leuthold in<br />

Horgen hat mich von der Pike auf und<br />

hervorragend zum Möbelschreiner ausgebildet.<br />

Meine Weiterbildung führte mich<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Der neue Mann an der Spitze des Distrikts 2000 wurde 1968 in Thalwil geboren,<br />

ist seit 35 Jahren verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern und stolzer<br />

Grossvater von fünf Enkeln. Mit der Schreinerlehre, die er bei Rot. Hanspeter Leuthold<br />

in Horgen absolvierte, erfüllte sich für Thomas Hunziker ein Traum: Hier konnte<br />

er kreativ sein, hier konnte er sich im besten Sinne des Wortes «austoben». Vor drei<br />

Jahrzehnten folgte der kreative Kopf dann dem Ruf in die elterliche Firma. Die<br />

Hunziker AG Thalwil entwickelt, produziert und handelt mit Schulungseinrichtungen<br />

und ist in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein tätig. Als<br />

Nebenstandbein ist man im Grossraum Zürich im klassischen Innenausbaugeschäft<br />

aktiv. Abermals galt es also für Thomas Hunziker, etwas von der Pike auf zu lernen.<br />

So machte er, ehe er die Geschäftsführung des bald 150 Jahre alten Familienunternehmens<br />

antrat, in allen Abteilungen Station.<br />

Durch seine berufliche Tätigkeit ist der neue Governor in allen Landesteilen<br />

unterwegs; er schätzt die Vielfalt unseres Landes extrem. Ähnlich umfassend ist<br />

auch die Liste an Weiterbildungen und eidgenössischen Abschlüssen, die Hunziker<br />

über die Jahre erworben hat. Immer wieder den Blickwinkel ändern, neue Sichtweisen<br />

einnehmen, das Netzwerk erweitern ist ihm enorm wichtig. Und wie es<br />

sich für einen guten Rotarier gehört, hat Thomas Hunziker Mühe mit dem «Nein».<br />

Dementsprechend ist er nicht nur bei <strong>Rotary</strong>, sondern bei verschiedensten Berufsverbänden,<br />

Stiftungen und Vereinen, als Gemeinderat und als Schulpräsident an<br />

vorderster Front im Einsatz.<br />

mit einem Potpourri via Produktionsleitung,<br />

Unternehmerschulung, Betriebswirtschaft,<br />

einem NDS in Business und<br />

Engineering sowie einem CAS in Arbeitspsychologie<br />

zu dem, was ich heute verkörpere:<br />

Ich bin ein Generalist, der gerne an<br />

allen Enden aktiv mithilft, nach Lösungen<br />

zu suchen, auch hands-on in der Produktion<br />

und auf Montage.<br />

Firmenchef, Rotarier, Familienmensch,<br />

jetzt Governor – welche Facetten von dir<br />

gibt es noch? Was treibt dich an, wofür<br />

brennst du? Und auf welche Marotten<br />

dürfen sich deine rotarischen «Schäfchen»<br />

gefasst machen?<br />

Ich kann einfach schlecht Nein sagen.<br />

Lieber Thomas, vor dir liegt ein Ausnahmejahr<br />

– prall gefüllt mit Terminen,<br />

spannenden Begegnungen, Premieren<br />

und womöglich auch kniffligen Situationen.<br />

Wir wünschen dir bei allem, was auf<br />

dich zukommt, Geduld und viel Vergnügen.<br />

Und wir danken dir, dass du dich als<br />

Governor zur Verfügung stellst.<br />

K vma | A Rot. André Springer<br />

23


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

DISTRIKTKONFERENZ <strong>2023</strong><br />

JAHRESABSCHLUSS IN<br />

ATEMBERAUBENDEM SETTING<br />

24<br />

Am 17. Juni <strong>2023</strong> hielt der Distrikt 2000 eine Distriktkonferenz<br />

samt Amtsübergabe vor der atemberaubenden Kulisse des «VersuchsStollen<br />

Hagerbach» in Flums ab. Unter der Leitung des<br />

scheidenden Governors Daniel Marbot und seinem engagierten<br />

Team vom RC Zürich-Flughafen beging man einen Anlass, der<br />

noch lange in Erinnerung bleiben wird.<br />

Unter der professionellen Moderation von<br />

Rot. Benedikt Wobmann vom RC Zürich-<br />

Flughafen begann der Tag mit einem spannenden<br />

Rundgang durch den Stollen, in<br />

dessen Tiefe die Teilnehmenden die beeindruckende<br />

Kraft der Bergbautechnologie<br />

durch eine eindrucksvolle «Spreng-Demo»<br />

erlebten. Dieser Höhepunkt symbolisierte<br />

die metaphorische Sprengkraft des rotarischen<br />

Engagements.<br />

Der majestätische Steigersaal bildete<br />

den Rahmen für die feierliche Eröffnung<br />

der Distriktkonferenz durch Daniel Marbot,<br />

musikalisch untermalt von Rot. Fulvia<br />

Mancini und Ehemann Massimiliano. Zwischen<br />

emotionaler Amtsübergabe, ehrendem<br />

Gedenken an verstorbene Mitglieder<br />

und der Würdigung verdienter Rotarier<br />

fand auch ein Blumenstrauss an Bildern<br />

und Episoden Platz.<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war<br />

das Referat von Felix Amberg, einem<br />

Experten auf seinem Gebiet. Seine Präsentation<br />

bot wertvolle Erkenntnisse und<br />

regte zum Nachdenken an. Es war eindrücklich,<br />

zu sehen, was wir erreichen<br />

können, wenn wir nur offenes, unvoreingenommenes<br />

Denken zulassen.<br />

Ein echter Gänsehautmoment war die<br />

feierliche Amtsübergabe von Daniel Mar-<br />

Daniel Marbot (links) übergab das Governoramt an seinen Nachfolger<br />

Thomas Hunziker<br />

bot an seinen Nachfolger Thomas Hunziker.<br />

Als Zeichen des Übergangs und des<br />

Neuanfangs schwenkte der neue Governor<br />

symbolisch die Zielflagge, als Daniel<br />

Marbot die Verantwortung an ihn übergab.<br />

Mit diesem Akt ging ein erfolgreiches<br />

Amtsjahr zu Ende. Nun übernimmt Governor<br />

Thomas Hunziker die Verantwortung,<br />

die rotarischen Werte und Ziele im Distrikt<br />

2000 voranzubringen.<br />

Der Abend wurde in der wunderschön<br />

hergerichteten «Glück auf»-Kaverne fortgesetzt,<br />

wo die Teilnehmer von Rot. Christoph<br />

Hager und seinem Catering-Team kulinarisch<br />

verwöhnt wurden. Die herzliche Atmosphäre<br />

wurde vom Servicepersonal des RC<br />

Zürich-Flughafen getragen, und durch die<br />

erlesenen Weine von Rot. Beat K Kamm vom<br />

Schloss Teufen bereichert. Eine emotionale<br />

Fahnenparade der Austauschstudenten<br />

unter der Leitung von Rot. Nadja Klaus zog<br />

die Anwesenden in ihren Bann und bereitete<br />

den Boden für die musikalischen Einlagen<br />

des Duos «Mr & Mrs Cello», von Alphornbläsern<br />

und David Holler am Piano.<br />

Die abschliessende Danksagung von<br />

Daniel Marbot richtete sich an alle engagierten<br />

Mitglieder der rotarischen Familie.<br />

Marbot betonte das gemeinsame Bestreben,<br />

die positive Energie und das starke<br />

Engagement in die Zukunft zu tragen.<br />

Man sei dankbar für die inspirierenden<br />

Referate, die beeindruckenden musikalischen<br />

Darbietungen und die unermüdliche<br />

Unterstützung aller Rotarier, die diese<br />

einzigartige Distriktkonferenz ermöglicht<br />

haben. «Möge der Geist von <strong>Rotary</strong> weiterhin<br />

unsere Gemeinschaft stärken und<br />

uns dazu inspirieren, Grosses zu erreichen»,<br />

schloss Daniel Marbot.<br />

Derart beflügelt, blickt man im Distrikt<br />

2000 freudig auf die kommenden Veranstaltungen.<br />

An der Halbjahreskonferenz<br />

und dem Fachseminar vom 25. November<br />

<strong>2023</strong> bietet sich die Gelegenheit, <strong>Rotary</strong><br />

in Adliswil zu erleben.<br />

K Janine Keller / red<br />

A Rot. André Springer


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC AU AM ZÜRICHSEE<br />

ROTARIER EHREN FINDIGE KÖPFE<br />

Bereits zum elften Mal ehrte die <strong>Rotary</strong> Stiftung Au am Zürichsee<br />

findige Jugendliche für ausserordentliche Leistungen. Zu Ehren<br />

kamen diesmal vier junge Frauen, die sich mit äusserst viel Engagement<br />

um die Anliegen und Sorgen anderer junger Frauen<br />

kümmern. Auch die Verfasserin einer ausserordentlichen<br />

Maturaarbeit wurde prämiert.<br />

Die <strong>Rotary</strong> Stiftung Au am Zürichsee zeichnet<br />

regelmässig findige Jugendliche primär<br />

aus dem Bezirk Horgen für vorbildliche<br />

Leistungen in den Bereichen Schule, Beruf,<br />

Kultur, Kunst und Gesellschaft aus. Die<br />

Ehrung fand diesmal am wunderschönen<br />

Hüttenersee statt. Die Preisträgerinnen,<br />

begleitet von Verwandten und Bekannten,<br />

von Mitgliedern des RC Au am Zürichsee<br />

und weiteren Besuchern, wurden von Stiftungsratspräsident<br />

Andy Götz begrüsst<br />

und beglückwünscht. In seiner Ansprache<br />

rekapitulierte er die Hintergründe, wie es zu<br />

diesem schönen Anlass gekommen ist.<br />

Rot. Hansjürg Stocker, ehemals Gymilehrer<br />

und mit der Analyse von Maturaarbeiten<br />

somit bestens vertraut, lobte in seiner<br />

Laudatio Mila Egli aus Horgen, die mit ihrer<br />

Maturaarbeit zum Thema «Wissenswertes<br />

zum Thema Organspende» brillierte, in den<br />

höchsten Tönen und überreichte ihr einen<br />

Check in Höhe von 1000 Franken.<br />

Rot. Andy Götz, Schulleiter aus Horgen,<br />

ehrte in seiner Laudatio Blerta Krasniqi<br />

und Eriola Meka aus Horgen und Nera Katic<br />

aus Wädenswil für ihr ausserordentliches<br />

Engagement am Mädchen-Power-Tag, an<br />

dem sie sich in Zürich mit einem Stand für<br />

Vordere Reihe von links: Mila Egli, Blerta Krasniqi und Eriola Meka.<br />

Hintere Reihe von links: die Rotarier Hansjürg Stocker, Andreas Lusser,<br />

Manuela Tanner sowie Andreas Götz. Es fehlt: Nera Katic<br />

die Stärkung des Selbstwertgefühls von<br />

jungen Mädchen eingesetzt haben. Nebst<br />

den Findlingssteinen erhielt die Gruppe<br />

einen Check über 1500 Franken.<br />

Die Preisträgerinnen nahmen am<br />

anschliessenden Apéro die Glückwünsche<br />

der Besucher entgegen, und im Gespräch<br />

wurden viele weitere Details über die Findlinge<br />

und ihre Werke bekannt. Die Stiftungsratsmitglieder<br />

freuen sich bereits jetzt<br />

auf die Auswahl und Auszeichnung der<br />

Findlinge im kommenden Jahr!<br />

K Rot. Andreas Götz<br />

A Rot. Sabine Jansen<br />

25<br />

RC ST. GALLEN-ROSENBERG<br />

4000 FRANKEN FÜR MINE-EX<br />

Seit mehreren Jahren verkauft der RC<br />

St. Gallen-Rosenberg in der Vorweihnachtszeit<br />

exklusiv gestaltete Karten; der<br />

Erlös kommt jeweils einem Sozialprojekt<br />

zu gute. Diesmal durfte sich die Stiftung<br />

mine-ex über 4000 Franken freuen.<br />

Die distriktsübergreifende Stiftung<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben von<br />

Minenopfern in Kambodscha und Af -<br />

ghanistan zu verbessern. 1995 ins Leben<br />

gerufen, zählt mine-ex heute zu den<br />

wichtigsten und verlässlichsten privaten<br />

Partnern des IKRK. Gemeinsam mit dessen<br />

Experten vor Ort, zu denen eine<br />

jahrelange, vertrauensvolle Beziehung<br />

besteht, setzt man alles daran, den leidgeprüften<br />

Menschen im wahrsten Sinne<br />

des Wortes wieder «auf die Beine» zu<br />

helfen. Dies geschieht nicht nur in Form<br />

von prothetischer Versorgung, sondern<br />

auf mannigfaltige Art, etwa durch<br />

sozioökonomische Reintegration, durch<br />

Ausbildung zum Orthopädietechniker<br />

oder über Stipendienprogramme für<br />

angehende Physiotherapeuten.<br />

Rot. Karin Uffer Schmid, die als Physiotherapeutin<br />

und Stiftungsrätin von<br />

mine-ex selbst schon viele Male nach<br />

Kambodscha und auch Afghanistan<br />

gereist ist, freute sich sehr über die<br />

Spende. Im Namen aller, die dank mine-ex<br />

zuversichtlich in die Zukunft blicken<br />

können, dankte sie dem RC St. Gallen-<br />

Rosenberg herzlich für das grosse Engagement.<br />

K red | A zvg<br />

Freuen sich über die Aussicht, Minenopfern<br />

helfen zu können: die Rotarier<br />

Karin Uffer Schmid und Rino Frei


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC GLARUS<br />

«JEDEN TAG EIN KULTURSCHOCK»<br />

26<br />

Ohne auch nur ein einziges Wort Deutsch zu sprechen, kam<br />

Fukiko Ohki am 6. August 2022 in der Schweiz an. Ein Jahr lang<br />

wollte sie im Rahmen des rotarischen Jugendaustauschs ihre<br />

japanische Heimat gegen das Glarnerland tauschen. Kurz bevor<br />

die 18-Jährige wieder die Rückreise nach Nagoya antrat, haben<br />

sie ihre Freunde vom RC Glarus interviewt.<br />

Jedes Jahr kommen rund 70 Schülerinnen<br />

und Schüler aus allen Ländern der Erde<br />

mit dem <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch in die<br />

Schweiz. Etwa genauso viele brechen<br />

jedes Jahr von der Schweiz aus ins Ausland<br />

auf. Soeben verabschiedeten die Glarner<br />

Rotarier Fukiko Ohki, die am 11. Juli nach<br />

Japan zurückkehrte.<br />

Erklärtes Ziel des rotarischen Jugendaustauschs<br />

ist es nicht nur, eine neue<br />

Sprache und fremde Lebensgewohnheiten<br />

kennenzulernen. Es geht vor allem<br />

auch darum, komplett in eine andere<br />

Kultur einzutauchen, den eigenen Horizont<br />

zu erweitern und Erfahrungen zu<br />

sammeln, die das weitere Leben massgeblich<br />

prägen werden. Mit seinem<br />

Programm, das einer der wichtigsten<br />

Stützpfeiler unserer Organisation geworden<br />

ist, fördert <strong>Rotary</strong> die interkulturelle<br />

Kompetenz und leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Völkerverständigung und zum<br />

Frieden.<br />

Als grosse Anhänger des <strong>Rotary</strong><br />

Jugendaustauschs sind die Mitglieder des<br />

RC Glarus seit vielen Jahren in diesem<br />

Bereich aktiv. Immer wieder sponsern sie<br />

Schweizer Schüler, die für zwölf Monate<br />

ins Ausland gehen, und empfangen andererseits<br />

Jugendliche aus aller Welt bei sich<br />

zu Hause in Glarus – so wie im Falle von<br />

Fukiko Ohki, die von August vergangenen<br />

Jahres bis Juni <strong>2023</strong> hier zu Gast war.<br />

Fukiko, für die meisten von uns ist Japan<br />

sehr weit weg. Woher kommst du genau?<br />

Fukiko: Meine Heimatstadt ist Nagoya,<br />

sie liegt zwischen Tokio und Osaka in Mittel-Japan.<br />

Die Industriestadt hat 2.3 Millionen<br />

Einwohner.<br />

Was wirst du am meisten vermissen,<br />

wenn du die Schweiz verlässt und wieder<br />

nach Hause reist?<br />

Am meisten werden mir die naheliegende<br />

Natur und die Berge fehlen. Und<br />

das Essen natürlich.<br />

Dir fiel schnell auf, dass man in der<br />

Schweiz, anders als in Japan, offen seine<br />

Gefühle zeigt. Hast du den Umgang mit<br />

Emotionen inzwischen erlernt?<br />

Ja, ich habe gelernt, Emotionen zu<br />

zeigen und mit der Sprache zum Ausdruck<br />

zu bringen. Allerdings ist das nach wie vor<br />

ungewohnt für mich. Es entspricht nicht<br />

meiner Persönlichkeit und auch nicht meiner<br />

Erziehung.<br />

Welches Ereignis oder welche Situation<br />

war für dich am eindrücklichsten?<br />

Der erste Monat im Glarnerland war<br />

ein Kulturschock. Jeden Tag musste ich<br />

etwas Neues lernen und erfahren. Hier in<br />

der Schweiz zeigt man viel mehr Interesse<br />

an anderen Personen als in Japan; dort hält<br />

man mehr Distanz.<br />

Was macht dich besonders stolz?<br />

Ich kann inzwischen Deutsch sprechen<br />

und schreiben. Mit dem «Glarnerdüütsch»<br />

klappt es noch nicht so gut …<br />

Wenn Freunde skeptisch sind, an einem<br />

Austauschprogramm teilzunehmen: Was<br />

würdest du ihnen raten?<br />

Ich würde ihnen sagen: Hast du die<br />

Chance dazu, dann musst du gehen! Auch<br />

wenn es zwischendurch hart ist; Heimweh<br />

und das Nichtverstehen der Sprache drücken<br />

auf die Moral.<br />

Worauf freust du dich am meisten?<br />

Auf das Wiedersehen mit meiner<br />

Familie und meinen Freundinnen.<br />

K Rot. John Trümpy / red | A zvg<br />

Haben die japanische Austauschschülerin<br />

Fukiko Ohki (Mitte) nach einem<br />

Jahr im Glarnerland herzlich verabschiedet:<br />

die Jugenddienstverantwortlichen<br />

Rot. Simone Eisenbart und Rot.<br />

Jürg Wickihalder


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC KREUZLINGEN-KONSTANZ<br />

«HILFSBEDÜRFTIGE IM FOKUS<br />

Nach 20 Jahren verlässt Rot. Peter Forster vom RC Kreuzlingen-Konstanz<br />

das Kernteam «Lemberg-Projekte».<br />

Wie 2002 alles begann: Eine Studienreise<br />

nach Lemberg in der Ukraine weckte in<br />

Rot. Toni Schönenberger (RC Weinfelden)<br />

die Idee, ein Hilfsprojekt auf die Beine zu<br />

stellen. Die teilweise erschreckenden Verhältnisse<br />

in Heimen, Krankenhäusern, bei<br />

Rentnern und Strassenkindern hatten ihn<br />

tief bewegt. Die «Osthilfe» sollte 2005<br />

zum 100-Jahr-Jubiläum von <strong>Rotary</strong> International<br />

anlaufen. Bald fand der Ideengeber<br />

Schönenberger Partner in seinem<br />

Club und beim RC Kreuzlingen-Konstanz.<br />

Dass das Projekt bereits im Herbst 2003<br />

starten konnte, war der Initiative von Rot.<br />

Peter Forster (RC Kreuzlingen-Konstanz)<br />

zu verdanken, der seinerzeit seinen Job<br />

als erfolgreicher Werbefotograf aus Altersgründen<br />

an den Nagel hängte und sich im<br />

besten rotarischen Sinne der «Osthilfe»<br />

annahm.<br />

Nach einem intensiven Informationsbesuch<br />

vor Ort schrieb er damals im <strong>Rotary</strong><br />

<strong>Magazin</strong>: «Von einem gewissen wirtschaftlichen<br />

Aufschwung der letzten<br />

Jahre (in der Ukraine) profitierten nur<br />

wenige, und dies waren leider oftmals<br />

nicht die Menschen, die bedürftige Landsleute<br />

am Erfolg teilhaben lassen – im<br />

Gegenteil. Die Ukraine ist nach westlichem<br />

Verständnis Rechtsstaat; soziale Einrichtungen<br />

sind verkümmert und Korruption<br />

behindert einen gerechten Wirtschaftsaufschwung.<br />

Leidtragende dieser Entwicklung<br />

sind vor allem Alte und<br />

Behinderte.»<br />

In diesem Sinne richtete sich das<br />

Augenmerk für die rotarischen Projekte zu<br />

Beginn etwa darauf, neue Betten für Kinderheime<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Malteser Hilfsdienst bereitzustellen. Am<br />

Ende waren es 600 Betten und Matratzen,<br />

die finanziert werden konnten. Auch die<br />

Hilfe für Strassenkinder in Form medizinischer<br />

Versorgung, regelmässige Mahlzeiten<br />

und Resozialisierungsmassnahmen<br />

wurden zusammen mit der Caritas Westukraine<br />

schnell auf den Weg gebracht. Das<br />

vorbildhafte Projekt wurde 20<strong>08</strong> von<br />

einer Unterorganisation der Europäischen<br />

Union übernommen und wird weitergeführt.<br />

Das dritte Projekt, das ebenfalls<br />

bis heute sehr gut läuft, ist die Ausbildung<br />

von Familien mit cerebral behinderten<br />

Kindern («Eltern für Eltern»).<br />

Zu diesen Projekten sind inzwischen<br />

weitere Initiativen hinzugekommen. So<br />

konnten beispielsweise Sanierungsmassnahmen<br />

in Kinderheimen vorgenommen<br />

werden, eine Blindenschule in Lemberg<br />

wurde mit notwendigen technischen<br />

Hilfsmitteln ausgestattet und unter dem<br />

Stichwort «Open hearts» werden nach wie<br />

Für sie hat sich Rot. Peter Forster mehr als 20 Jahre lang mit grosser Leidenschaft<br />

engagiert: Kinder und Jugendliche in der Ukraine – hier ein Foto aus Lemberg<br />

vor Treffen von behinderten jungen Menschen<br />

finanziert. Darüber hinaus wurden<br />

in den vergangenen Jahren traumatisierte<br />

Kinder aus dem Kriegsgebiet Donbass<br />

nach Lemberg zur Erholung geholt, anderen<br />

Jugendlichen wurden Ferienaufenthalte<br />

in Polen oder auf der Krim ermöglicht.<br />

Seit <strong>2023</strong> ist fast eine Million Franken<br />

nach Lemberg geflossen, knapp 50 Prozent<br />

davon stammen aus den Clubkassen<br />

(der RC Weinfelden ist nicht mehr dabei,<br />

dafür aber der RC Kreuzlingen), der Rest<br />

aus Fundraising-Aktionen, aber auch aus<br />

nichtrotarischen Vereinen. Dass die Gelder<br />

auch bei den Hilfsbedürftigen ankommen,<br />

darüber «wacht» das Kernteam. Wobei es<br />

in Lemberg auch verlässliche und qualifizierte<br />

Mitarbeiter und Mitdenker gibt. Das<br />

erste Kernteam unter der Leitung von<br />

Peter Forster setzte sich zusammen aus<br />

Urs Doerig, Reiner Sigrist, Werner Spirig,<br />

Martina Wiessner-Kniffka und Lorenz<br />

Zubler. Das neue Team hat sich nur geringfügig<br />

verändert: Neuer Leiter ist Lorenz<br />

Zubler (RC Kreuzlingen-Konstanz), dazu<br />

kam Hanspeter Ryser (RC Kreuzlingen).<br />

Allein Peter Forster war in den letzten<br />

20 Jahren 26-mal vor Ort. Auf eigene Rechnung,<br />

versteht sich. Immer trat er auch als<br />

Geldbote auf, um ganz sicher zu gehen.<br />

Was ihm gelegentlich bei Grenzkontrollen<br />

Probleme bereitete, wie er jetzt bei seinem<br />

wohl letzten Vortrag über die «Osthilfe»<br />

vor seinen Freunden vom RC Kreuzlingen-Konstanz<br />

lächelnd berichtete. Insgesamt<br />

hat er 20 Vorträge im In- und Ausland<br />

gehalten und dadurch nicht unerhebliche<br />

Spenden generiert. Forster, inzwischen<br />

83-jährig, gibt jetzt die Mitarbeit im Kernteam<br />

ab. Er lässt andere machen, wie er<br />

sagt. Und für die Nachfolge ist gesorgt.<br />

Bei seinem «Abschied» in Gottlieben,<br />

dem sommerlichen Meeting-Ort des<br />

Clubs, war auch der Initiator des Lemberg-Projekts<br />

anwesend. Toni Schönenberger<br />

fand viele lobende Worte für Peter<br />

Forster, dem die derzeitige Präsidentin des<br />

Clubs Kreuzlingen-Konstanz, Gabriele<br />

Schindler, ein grosses Dankeschön nachschickte.<br />

K Rot. Gabriele Schindler / red<br />

A Rot. Peter Forster<br />

27


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARY CLUBS SCHÖNENBERG UND AU AM ZÜRICHSEE<br />

KNÖCHELTIEF IM SCHLAMM<br />

28<br />

Am Action Day im Mai packten die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Schönenberg bzw. Au am Zürichsee tatkräftig mit an. Ihr Einsatzgebiet:<br />

der Wildpark Zürich Langenberg in Langnau am Albis.<br />

Gaben am <strong>Rotary</strong> Action Day im Mai alles:<br />

Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs Schönenberg bzw. Au am Zürichsee<br />

Ehe man zur Tat schritt, wurden die<br />

knapp 20 rotarischen Helfer, darunter<br />

auch zwei Töchter und ein Sohn, von den<br />

Rangern der Stiftung Wildnispark Zürich<br />

beim Begrüssungskaffee ins Bild gesetzt.<br />

So erfuhren sie beispielsweise, dass die<br />

Stiftung neben dem Tierpark Langenberg,<br />

dem ältesten Tierpark der Schweiz,<br />

auch den Naturerlebnispark Sihlwald<br />

betreibt. Arbeit gebe es zuhauf, so die<br />

Ranger. Um die Biodiversität zu fördern,<br />

müssten beispielsweise 60 Kilometer<br />

Zaun instandgehalten und Bäume ausgedünnt<br />

werden. Insgesamt 100 Hektar<br />

Wald würden bewirtschaftet; weitere<br />

900 Hektar blieben unberührt. Dementsprechend<br />

instruiert, machte man sich in<br />

drei Gruppen – jede davon einem Ranger<br />

unterstellt – ans Werk. Bei leichtem<br />

Regen bauten die Rotarier Zäune ab bzw.<br />

auf und schlugen Schneisen entlang des<br />

Zaunes durch wuchernde Sträucher, sie<br />

gruben invasive Neophyten aus und<br />

schichteten Äste auf. Nach dem Regen<br />

der vorangegangenen Tage war das teilweise<br />

abschüssige Gelände feucht und<br />

rutschig. Besonders der Zaunbautrupp<br />

stand manchmal knöcheltief im Schlamm.<br />

Nach dreieinhalb Stunden Arbeit<br />

kamen die Gruppen, leicht erschöpft,<br />

aber zufrieden, zum gemeinsamen Mittagessen<br />

zusammen. Sie tauschten sich<br />

aus und erfuhren Wissenswertes von den<br />

Rangern. Abschliessend übergaben die<br />

Clubpräsidenten Roger Ammann und<br />

Herbie Späni den Rangern noch ein kleines<br />

Präsent als Dankeschön für die Anleitungen<br />

und ihre Zeit.<br />

K Rot. Sabine Jansen / red | A zvg<br />

RC RORSCHACH-ARBON<br />

ROTARIER BAUEN BRÜCKEN ZUM GLÜCK<br />

Als er in seiner Funktion als Governor den<br />

RC Rorschach-Arbon besuchte, konnte<br />

Daniel Marbot den leidenschaftlichen<br />

Geist, der dort herrschte, förmlich spüren.<br />

Die Mitglieder planten damals, Geld für<br />

ein spezielles Governorprojekt zu sammeln.<br />

Daniel Marbot indes ermutigte sie,<br />

stattdessen eine lokale Institution ihrer<br />

Wahl zu unterstützen. Gesagt – getan!<br />

Ende April versammelten sich fast 15<br />

Mitglieder des RC Rorschach-Arbon auf der<br />

«Kinderbaustelle Rorschach» für ihr alljährliches<br />

Hands-on-Projekt. In einer bemerkenswerten<br />

Demonstration von Teamarbeit<br />

und Kreativität bauten sie eine Kügeli -<br />

bahn – eine Struktur, die den Kindern des<br />

Vereins «Kinderbaustelle Rorschach» nicht<br />

nur Freude bereitet, sondern auch eine<br />

Gelegenheit bietet, die Wunder der Physik<br />

zu erleben. Die rotarischen Helfer, ausgestattet<br />

mit unterschiedlichen Fähigkeiten und<br />

Kenntnissen, sägten, hämmerten, schraubten<br />

und tarierten das Ganze in der notwendigen<br />

Schiefe aus. Nach vier Stunden war<br />

das Werk vollbracht: Die Kugel rollte! Aber<br />

das war noch nicht alles: Zusätzlich zu ihrer<br />

körperlichen Arbeit spendete der Club<br />

einen Betrag von 1000 Franken an die Kinderbaustelle.<br />

Während die Kleinen mit der<br />

neu gebauten Kugelbahn spielten, genossen<br />

die Mitglieder des RC Rorschach-Arbon<br />

ein hervorragendes Mittagessen und teilten<br />

die Freude ihres Erfolges. Diese<br />

Win-win-Situation ist das Wesen des rotarischen<br />

Geistes: Wir bringen nicht nur<br />

positive Veränderungen in unsere Gemeinschaften,<br />

sondern wir wachsen auch durch<br />

die Erfahrungen und Beziehungen, die wir<br />

durch unsere Arbeit aufbauen.<br />

K red | A zvg<br />

Bauten eine Kügelibahn für Kinder:<br />

Mitglieder des RC Rorschach-Arbon


CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

PUBLIREPORTAGE<br />

RC MEILEN<br />

«EINE LEUCHTTURM-<br />

KULTURVERMITTLERIN»<br />

Der Immobilientipp<br />

«Hauskauf<br />

in der Nachbarschaft?»<br />

Der Kulturpreis des RC Meilen geht dieses Jahr an Elisabeth Abgottspon,<br />

die Leiterin und Kuratorin des Ortsmuseums Küsnacht.<br />

Namens der Kulturkommission des RC<br />

Meilen würdigte Rot. Markus Kronauer die<br />

Museumsarbeit, wie sie die Preisträgerin<br />

leistet. Elisabeth Abgottspon schaffe<br />

Bezüge zwischen Vergangenheit, Gegenwart<br />

und Zukunft sowie zu den Lebenswelten<br />

der Besucher. «Für mich ist Elisabeth<br />

Abgottspon eine Leuchtturm-Kulturvermittlerin,<br />

die aus einem Ortsmuseum ein<br />

Zentrum für Kultur im Dorf macht», sagte<br />

Markus Kronauer anerkennend und<br />

ergänzte: «Damit leistet sie einen wichtigen<br />

Beitrag für die Identifikation und<br />

Aktivierung der Ortsansässigen für die<br />

Kultur.» Elisabeth Abgottspon präge seit<br />

mehr als 15 Jahren dieses Schmuckstück<br />

der regionalen Kultur mit aussergewöhnlichem<br />

Engagement und unter Einbezug<br />

verschiedenster Akteure. Wenn man sie<br />

nun mit einem Förderpreis ehre, so<br />

geschehe dies mit klarer Absicht: Man<br />

solle sie zu weiteren Kulturprogrammen<br />

und Kulturtaten motivieren.<br />

Seit die Kulturwissenschaftlerin im<br />

Auftrag der Kulturellen Vereinigung<br />

Küsnacht die Leitung des Ortsmuseums<br />

übernahm, führte sie zwanzig Wechselausstellungen<br />

durch und erneuerte die<br />

Dauerausstellung, die sie um zwei Hörräume<br />

ergänzte. «Frau Abgottspon geht<br />

dabei auch aus ihrem Museum heraus in<br />

die Gemeinde zu den Leuten, zum Beispiel<br />

zum Erinnerungs- und Mitschwatz-Bänkli,<br />

aber sie holt die Leute auch zu sich ins<br />

Museum.»<br />

Die aktuelle Wechselausstellung «Genau<br />

so Ganz Anders – Vom Erinnern und<br />

Erzählen» sei ein gutes Beispiel dafür, dass<br />

Elisabeth Abgottspon immer wieder neue<br />

Ansätze erprobe. Sie gestaltete sie mit<br />

einer Szenografin und setzte neurologische<br />

Informationen über die Arten des<br />

Erinnerns allgemeinverständlich und mit<br />

Beispielen aus der Gemeinde um. Partizipative<br />

Elemente laden ein, eigene Erinnerungen<br />

darzustellen. An der Kultur -<br />

preisverleihung rief der Oboist Miguel<br />

Geijo, Lehrer an der Musikschule Küsnacht,<br />

musikalisch zum Abrufen von Erinnerungen<br />

auf.<br />

In ihrer Dankesrede würdigte Elisabeth<br />

Abgottspon die grosse Unterstützung,<br />

die ihr die Kulturelle Vereinigung<br />

Küsnacht und die Gemeinde gewähren.<br />

K Rot. Ulrich E. Gut/red<br />

A Stefan Muggli<br />

Wir empfehlen, sich bei der<br />

Besichtigung von einer Fachperson<br />

begleiten zu lassen. Diese weiss,<br />

worauf Sie achten müssen.<br />

Bestehen Sie auf ein vollständiges<br />

Dossier zur Liegenschaft mit<br />

Grundbuchauszug, Plänen, einer<br />

unabhängigen Schätzung und<br />

einem Gebäudeversicherungsnachweis.<br />

Auch Ihr Bauchgefühl<br />

ist wichtig: Haben Sie ein gutes<br />

Gefühl bei der Besichtigung? Kann<br />

die verkaufende Partei Ihre Fragen<br />

schlüssig beantworten?<br />

«Besichtigung mit<br />

einer Fachperson.»<br />

Leisten Sie keine voreiligen<br />

Zahl ungen. Der Kaufvertrag regelt<br />

die Zahlungsbedingungen. Meist<br />

wird das Geld erst überwiesen,<br />

wenn beide Parteien den Vertrag<br />

unterzeichnet haben, er notariell<br />

beglaubigt und im Grundbuch<br />

eingetragen ist. Unterzeichnen Sie<br />

den Vertrag nur, wenn Sie den<br />

Inhalt verstehen. Und denken Sie<br />

an Ihre Versicherungen: Passen Sie<br />

Ihre Hausratversicherung an, wenn<br />

Sie für Ihr künftiges Zuhause neue<br />

Möbel und Geräte anschaffen.<br />

Gerade beim Umzug von einer<br />

Wohnung in ein Haus besteht die<br />

Gefahr einer Unterdeckung.<br />

Lassen Sie sich gegebenenfalls<br />

auch betreffend Gebäudesachversicherung,<br />

Gebäudehaftpflicht und<br />

-rechtsschutz beraten.<br />

Mehr wertvolle Informationen rund<br />

ums Eigenheim finden Sie hier:<br />

helvetia.ch/immoworld<br />

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Wunschimmobilie<br />

kostenlos<br />

bewerten.<br />

Rot. Markus Kronauer, Mitglied der Kulturkommission,<br />

überreicht Elisabeth Abgottspon die Kulturpreis-Urkunde<br />

FI_CH_IW_ITP4-Kauf_<strong>Rotary</strong>Mag_53x254_d_23-<strong>07</strong>.indd 1 10.<strong>07</strong>.<strong>2023</strong> 15:42:51


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC TOGGENBURG<br />

ROTARY AM<br />

MESSESTAND<br />

30<br />

Die Mitglieder des RC Toggenburg nutzten die Gelegenheit, um<br />

vom 13. bis 15. Mai <strong>2023</strong> an der Toggenburger Messe (kurz:<br />

TOM) in Kontakt mit den Besuchern zu treten. Ihr Ziel: die Werte<br />

und Ziele von <strong>Rotary</strong> erklären.<br />

Das «Projekt TOM» startete schon acht<br />

Wochen vor Messebeginn mit einem<br />

Arbeitseinsatz: Mitglieder des Clubs stellten<br />

bei den «Toggenburger Naturseifen»<br />

rund 300 Seifen her, schnitten sie zu und<br />

packten sie ein. Bei der Gestaltung des<br />

TOM-Standes, bei der Verpackung und<br />

diversen Druckerarbeiten konnte dann auf<br />

die Erfahrung und Expertise von weiteren<br />

Clubmitgliedern zurückgegriffen werden.<br />

Die Aussicht, ein rotarisches Projekt zu<br />

unterstützen, bewog viele Messebesucher<br />

zum Kauf einer Seife. Der RC Toggenburg<br />

verdoppelte jeweils den Verkaufspreis und<br />

liess die Käufer selbst entscheiden, ob<br />

die Spende dem internationalen Projekt<br />

«EndPolioNow», dem nationalen Projekt<br />

«mine-ex» oder dem regionalen Projekt<br />

«ROKJ» zukommen sollte. Sowohl die<br />

Bekämpfung der Kinderlähmung, die Unterstützung<br />

von Minenopfern als auch die<br />

Beiträge für Kinder und Jugendliche in<br />

der Region, welche finanziell benachteiligt<br />

sind, fanden grossen Anklang bei der<br />

Kundschaft. So wurden sämtliche Seifen<br />

bis Sonntagnachmittag verkauft, was die<br />

stolze Summe von 9000 Franken für die<br />

drei Projekte einbrachte.<br />

Die Präsenz an der Messe brachte einen<br />

willkommenen Nebeneffekt: Sie bot den<br />

Rotariern die Chance, den Besuchern<br />

mehr über unsere Organisation, unsere<br />

Ziele und Projekte näherzubringen – seien<br />

es die verschiedenen Hilfsprojekte in aller<br />

Welt oder seien es die Programme für<br />

Schüler und Lehrlinge, die nicht nur Kindern<br />

aus rotarischen Familien, sondern<br />

allen offenstehen. Um dies zu unterstreichen,<br />

waren am Samstag die Präsidentin<br />

der <strong>Rotary</strong>-Jugendaustausch-Kommission<br />

im Distrikt 2000, Nadja Klaus, und eine<br />

Austauschstudentin aus Brasilien am<br />

Stand vertreten.<br />

Die drei Tage an der TOM waren ein<br />

voller Erfolg. Falls andere Clubs am Standkonzept<br />

interessiert sind, können sie gerne<br />

mit dem RC Toggenburg in Kontakt treten.<br />

K Rot. Vreni Wild und Rot. René Cemin / red<br />

A zvg<br />

Auch Nadja Klaus vom <strong>Rotary</strong>-Jugendaustausch-Komitee im Distrikt 2000 (Dritte von rechts) und<br />

eine Austauschstudentin aus Brasilien schauten am Messestand des RC Toggenburg vorbei


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC WIL-HINTERTHURGAU<br />

ARBEITSEINSATZ<br />

IN DER THURAU<br />

Anlässlich des <strong>Rotary</strong> Action Days im Mai traten rund 20 Mitglieder<br />

des RC Wil-Hinterthurgau samt Angehörigen zum Frondienst<br />

an. Mit festen Handschuhen und diversen Gerätschaften<br />

ging’s an die Arbeit in der Thurau.<br />

Zu tun gab es in den Waldungen der<br />

Thurau, die der Ortsgemeinde Wil angehören,<br />

reichlich: So galt es, unter Anleitung<br />

von Revierförster Renaldo Vanzo,<br />

einen alten Wildzaun aus Draht zu entfernen<br />

und liegen gebliebene Abfälle zusammenzutragen;<br />

eine Waldlichtung musste<br />

wieder befreit, Wege mussten ausgebessert<br />

werden. Letztere waren durch die<br />

intensiven Regenfälle an manchen Stellen<br />

aufgeweicht und hatten grosse Pfützen<br />

hinterlassen.<br />

Das Drahtgehege stamme noch aus<br />

der Zeit, als der Zaun dort die Aufzucht<br />

von Setzlingen schützte, erklärte Förs -<br />

ter Vanzo. Mittlerweile sei das Gitter in<br />

Hecken und Büschen verschwunden, was<br />

eine Gefahr darstelle, weil es kaum mehr<br />

zu sehen war und Tiere und spielende<br />

Kinder verletzen könnte. Das Gebiet in<br />

der Thurau ist bekannt und beliebt als<br />

Arbeitseinsatz beim RC Wil-Hinterthurgau:<br />

Revierförster Renaldo Vanzo stellt sich vor und verteilt die Aufgaben<br />

Naherholungsgebiet für Jung und Alt.<br />

Dazu gehört auch der Vitaparcours. Nach<br />

getaner Arbeit ging man zum gemütlichen<br />

Teil über. Zum Abschluss gab es<br />

ein Barbecue und Getränke. Den Einsatz<br />

initiiert hatten die Mitglieder Roger Wegmüller,<br />

Gemeindienstpräsidentin Claudia<br />

Stahel und Clubpräsidentin Edith<br />

Götz.<br />

K Rot. Matthias Unseld / red | A zvg


JUGEND


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER STANDPUNKT<br />

GENERATIONENÜBERGREIFENDE<br />

GEMEINSCHAFT<br />

34<br />

In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, Brücken<br />

zwischen den Generationen zu schlagen, um gemeinsam an einer<br />

besseren Zukunft zu arbeiten. Die <strong>Rotary</strong> Clubs in der Schweiz<br />

und Liechtenstein bieten genau diese Möglichkeit für einen wertvollen<br />

Austausch zwischen Jung und Alt, der sowohl persönliches<br />

Wachstum als auch gesellschaftlichen Fortschritt fördert.<br />

Ein zentrales Merkmal von <strong>Rotary</strong> ist der<br />

generationenübergreifende Dialog. Mitglieder<br />

verschiedener Altersgruppen kommen<br />

regelmässig zusammen, um ihre<br />

Erfahrungen, Ideen und Perspektiven zu<br />

teilen. Die jüngeren Mitglieder profitieren<br />

von der Weisheit und den Erfahrungen<br />

ihrer älteren Kollegen, während die älteren<br />

Mitglieder von der Energie, Kreativität<br />

und den frischen Ideen der jüngeren<br />

Generation inspiriert werden.<br />

<strong>Rotary</strong> hat es sich schon immer zur<br />

Aufgabe gemacht, jungen Menschen<br />

durch den interkulturellen Austausch neue<br />

Horizonte zu eröffnen. Ein Paradebeispiel<br />

dafür ist der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch.<br />

Junge Menschen im Alter von 15 bis 18<br />

Jahren haben die Möglichkeit, für einige<br />

Monate im Ausland bei Gastfamilien zu<br />

leben und dabei prägende Erfahrungen<br />

für das Leben zu sammeln. Gleichzeitig<br />

bringen diese Jugendlichen frischen Wind<br />

in die Häuser der Gasteltern, besonders<br />

wenn deren eigene Kinder und Enkelkinder<br />

bereits aus- und weitergezogen sind.<br />

Ein weiteres bemerkenswertes Programm<br />

ist VISITE, bei dem Lernende für<br />

drei Wochen in einer anderen Sprachregion,<br />

in einer anderen Kultur und in<br />

einem anderen Betrieb arbeiten und lernen<br />

dürfen. Durch solche Programme profitieren<br />

alle Beteiligten voneinander und miteinander,<br />

und fördern auf diese Weise das<br />

Verständnis und die Zusammenarbeit über<br />

Generationen und Kulturen hinweg.<br />

Diese Zusammenarbeit zwischen den<br />

Generationen wirkt sich auch positiv auf<br />

die Gesundheit und das Wohlbefinden der<br />

Mitglieder aus. Regelmässige Treffen und<br />

gemeinsame Aktivitäten fördern den sozialen<br />

Zusammenhalt und halten den Geist<br />

aktiv. Studien haben gezeigt, dass Menschen,<br />

die geistig aktiv bleiben, auch<br />

körperlich fitter sind und eine höhere<br />

Lebensqualität geniessen.<br />

Ich bin überzeugt: <strong>Rotary</strong> bietet die<br />

einzigartige Gelegenheit, über die eigene<br />

Generation hinauszublicken und gemeinsam<br />

an einer besseren Zukunft für alle zu<br />

arbeiten. Der Austausch zwischen Jung<br />

und Alt fördert persönliches Wachstum,<br />

soziale Verantwortung und gesellschaftlichen<br />

Fortschritt und macht <strong>Rotary</strong> zu einer<br />

Investition, die sich auf vielfältige Weise<br />

auszahlt.<br />

Bei <strong>Rotary</strong> ist es wie bei gutem Schweizer<br />

Käse: Die verschiedenen Generationen<br />

vereinen sich zu einem köstlichen Ganzen,<br />

und die Löcher sind die spannenden<br />

Geschichten und Erlebnisse, die wir miteinander<br />

teilen. Lasst uns also weiterhin<br />

gemeinsam an diesem Käse arbeiten,<br />

damit er noch viele Jahre schmackhaft und<br />

reich an Aromen bleibt!<br />

Die Bedeutung des generationenübergreifenden<br />

Austauschs innerhalb von<br />

<strong>Rotary</strong> geht über die unmittelbare Gemeinschaft<br />

hinaus. Indem die Organisation<br />

junge Menschen ermutigt, sich in<br />

sozialen Projekten und humanitären Aktivitäten<br />

einzubringen, wirkt sie als Katalysator<br />

für positive Veränderungen in der<br />

gesamten Gesellschaft. Der Einfluss von<br />

<strong>Rotary</strong> erstreckt sich über Ländergrenzen<br />

hinweg und trägt dazu bei, internationale<br />

Beziehungen und die Verständigung zu<br />

fördern.<br />

Als Mitglieder der rotarischen Familie<br />

haben wir die Verantwortung, diese Tradition<br />

des generationenübergreifenden<br />

Austauschs und Engagements fortzusetzen<br />

und zu fördern. Lassen Sie uns als<br />

Vorbilder für die jüngeren Generationen<br />

dienen und sie ermutigen, ihre eigenen<br />

Spuren in der Welt zu hinterlassen. Denn<br />

letztendlich sind es die Beziehungen, die<br />

wir knüpfen, und die Erfahrungen, die wir<br />

teilen, die das Fundament für eine bessere<br />

und friedlichere Zukunft legen.<br />

Ein zentraler Aspekt, der das Fortbestehen<br />

und die Weiterentwicklung von<br />

<strong>Rotary</strong> sicherstellen kann, ist die Verjüngung<br />

der Führungsebene. Eine ausgewogene<br />

Mischung aus verschiedenen<br />

Generationen in der Führung ist unerlässlich,<br />

um eine Organisation wie <strong>Rotary</strong><br />

zeitgemäss und dynamisch zu halten. Das<br />

bedeutet, dass nicht nur eine oder zwei,<br />

sondern mindestens drei Generationen in<br />

der Führung von <strong>Rotary</strong> International vertreten<br />

sein sollten.<br />

Die Einbindung jüngerer Mitglieder in<br />

Entscheidungs- und Führungsgremien<br />

ermöglicht es <strong>Rotary</strong>, frische Ideen und<br />

Perspektiven zu integrieren und gleichzeitig<br />

die langjährige Erfahrung und Weisheit<br />

der älteren Mitglieder zu nutzen. Eine<br />

solche Zusammenarbeit wird dazu beitragen,<br />

dass <strong>Rotary</strong> auch in Zukunft relevant<br />

und effektiv bleibt, um sich den Herausforderungen<br />

unserer Zeit zu stellen.<br />

In diesem Sinne möchte ich alle Rotarier,<br />

ob jung oder alt, dazu ermutigen, sich<br />

aktiv dafür einzusetzen, dass unsere Or -<br />

ganisation weiterhin ein Ort ist, an dem<br />

Menschen unterschiedlichen Alters zu -<br />

sam menkommen und gemeinsam an<br />

einer besseren Zukunft arbeiten. Lassen<br />

Sie uns unsere Kräfte bündeln und die<br />

Welt positiv verändern – denn nur gemeinsam<br />

können wir Grosses bewirken. Und<br />

lasst uns dabei immer daran denken, dass<br />

auch der kleinste Beitrag zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität anderer Menschen am<br />

Ende einen grossen Unterschied machen<br />

kann. Es ist an der Zeit, dass wir uns<br />

zusammenschliessen und unsere Vision<br />

einer besseren Welt in die Tat umsetzen.<br />

K PDG Daniel Marbot


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

LE PROGRAMME VISITE<br />

« C’EST TOUJOURS LA<br />

CURIOSITÉ QUI LES POUSSE »<br />

Le programme visite a été créé en 1998 par le <strong>Rotary</strong> Club<br />

d’Uster dans le canton de Zurich, dans le but de lutter contre<br />

le chômage des jeunes. Aujourd’hui, les apprentis peuvent partir<br />

à la découverte d’une autre entreprise dans toute la Suisse<br />

et tous les pays européens. En 2024, visite propose même trois<br />

places pour des apprentis boulangers au Rwanda. Interview avec<br />

Rot. Tiziana Frassineti, coordinatrice du programme visite pour<br />

le District 1990.<br />

Chaque année, une poignée d’apprentis<br />

motivés effectuaient des séjours à<br />

Prenzlau, près de Berlin, ville jumelée<br />

avec Uster. Le programme visite s’est<br />

rapidement ancré dans l’Oberland<br />

zurichois et a conquis, au fil des ans, le<br />

reste de la Suisse. En 20<strong>08</strong>, l’association<br />

visite fut créée. Est-ce que l’objectif du<br />

programme a changé en 25 ans ?<br />

Les conditions du marché du travail<br />

ont changé, mais les raisons profondes de<br />

l’association sont toujours d’actualité :<br />

promouvoir la mobilité des jeunes professionnels.<br />

En effet, nous estimons toujours<br />

extrêmement important pour les jeunes<br />

en formation d’aller à la découverte d’une<br />

autre culture, d’une autre entreprise ou à<br />

l’encontre d’une autre langue. Un échange<br />

La Rotarienne Tiziana Frassineti<br />

coordonne le programme visite pour le<br />

District 1990<br />

se distingue toujours positivement dans<br />

un CV.<br />

Qu’est-ce qui motive les apprenants à<br />

participer au programme ?<br />

Dans la grande majorité des cas, c’est<br />

la découverte d’une autre entreprise ou<br />

d’un autre secteur d’activité. Et c’est toujours<br />

la curiosité qui les pousse. « Je veux<br />

savoir comment on travaille dans une<br />

autre entreprise. » C’est la raison principale<br />

que j’entends lors des entretiens. L’approfondissement<br />

d’une langue est important<br />

surtout pour le cursus scolaire et les liens<br />

avec une famille d’accueil.<br />

Est-ce que l’intérêt pour un échange à<br />

l’intérieur de la Suisse augmente plutôt<br />

ou est-ce qu’il diminue ?<br />

Difficile à dire. Dans le contexte<br />

post-covid de 2022 nous avions l’impression<br />

que les échanges avaient de la peine<br />

à redémarrer. Mais pour la période <strong>2023</strong>–<br />

2024 nous enregistrons aujourd’hui déjà<br />

91 échanges de prévus à ce jour.<br />

Est-ce que les jeunes sont plutôt attirés<br />

par un séjour à l’étranger ?<br />

C’est une évidence, les échanges à<br />

l’étranger sont en augmentation. Mais ils<br />

sont moins faciles à mettre en place. Les<br />

jeunes partent pour au moins quatre<br />

semaines, et aussi bien les entreprises<br />

formatrices que les écoles professionnelles<br />

doivent accepter cette absence prolongée.<br />

Mais les échanges en Suisse restent<br />

un pilier important de l’activité de visite.<br />

D’autant plus que la nouvelle Ordon nance<br />

sur la formation professionnelle des em -<br />

ployées et employés de commerce pré -<br />

voit le renforcement des compétences de<br />

communication dans une langue nationale<br />

et étrangère.<br />

Est-ce qu’un échange peut aussi avoir lieu<br />

à l’intérieur d’une même région ?<br />

Effectivement, un échange pourrait se<br />

faire dans une même région, par exemple<br />

d’une boulangerie industrielle à une boulangerie<br />

artisanale.<br />

Quelle est la proportion entre séjours en<br />

Suisse et à l’étranger ?<br />

La proportion est d’environ deux tiers<br />

à l’étranger et un tiers en Suisse. Ces taux<br />

ont peu changé durant ces dernières<br />

années sauf, évidemment, pendant la<br />

période Covid.<br />

Quels pays participent au programme ?<br />

En principe, l’échange est ouvert à<br />

tous les pays européens, sauf l’Angleterre<br />

depuis le BREXIT. Et l’année prochaine<br />

nous avons trois places pour les apprentis<br />

boulangers au Rwanda. Le pays de placement<br />

est essentiellement dicté par le<br />

réseau des contacts avec des entreprises<br />

de l’association visite.<br />

Est-ce que les échanges sont réciproques ?<br />

Il arrive que des entreprises nous<br />

demandent la réciprocité, parce qu’ils ont<br />

besoin de la force de travail des apprentis<br />

et ne peuvent pas les laisser partir pendant<br />

PEOPLE OF ACTION<br />

Tiziana Frassineti a commencé sa vie<br />

professionnelle par un apprentissage<br />

qu’elle a complété par un séjour en<br />

Angleterre. À l’époque, les programmes<br />

d’échange n’existaient pas.<br />

Plus tard, elle a remplacé la chimie par<br />

l’économie politique pour s’engager<br />

dans la voie de la communication.<br />

Aujourd’hui, elle est à la retraite.<br />

Tiziana Frassineti est membre du RC<br />

Fribourg Cité, qu’elle a co-fondé en été<br />

2002.<br />

35


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

36<br />

plusieurs semaines. Mais en principe,<br />

l’échange n’est pas réciproque.<br />

Visite se charge de la promotion du<br />

programme et organise le séjour, le<br />

patron de l’apprenant continue à payer le<br />

salaire. Que reste-t-il à payer pour les<br />

jeunes respectivement leurs familles ?<br />

Dans un premier temps ils doivent<br />

essentiellement pourvoir aux frais de<br />

transport. Parfois, lorsque nous n’arrivons<br />

pas à trouver une famille d’accueil bénévole,<br />

se rajoutent les frais d’hébergement.<br />

Mais l’échange est toujours soutenu par<br />

une bourse qui dépend de la durée et de<br />

l’endroit d’accueil. En grande majorité, elle<br />

couvre au moins 50 pourcents des coûts.<br />

Trouvez-vous facilement des familles<br />

d’accueil ?<br />

C’est en effet un défi majeur de l’organisation.<br />

Ce n’est pas facile et pas forcément<br />

gratuit. En Suisse nous avons un<br />

bon réseau de familles d’accueil bénévoles<br />

liées au <strong>Rotary</strong> et des chambres d’hôtes.<br />

C’est un peu plus difficile à l’étranger, mais<br />

le réseau <strong>Rotary</strong> nous est d’une grande<br />

aide.<br />

Est-ce que les entreprises répondent<br />

présentes pour accueillir les jeunes ?<br />

En général oui. Ce sont évidemment<br />

surtout les entreprises formatrices qui sont<br />

intéressées. Leurs retours sont en général<br />

très positifs.<br />

Qu’est-ce que les jeunes mettent en avant<br />

comme bénéfice d’un échange ?<br />

Sans doute l’expérience d’une autre<br />

culture, d’entreprise ou sociale, une forme<br />

d’apprentissage non-scolaire, le fait qu’il<br />

faut « se débrouiller », une nouvelle appréciation<br />

du monde du travail et l’acquis<br />

d’une nouvelle confiance en soi. Ce dernier<br />

point n’est par ailleurs jamais mentionné<br />

dans les objectifs de l’échange,<br />

mais souvent dans le compte rendu après<br />

la rentrée.<br />

d’accueil. Par rapport à la Suisse, j’estime<br />

que d’accueillir un jeune d’une autre<br />

langue ou région est toujours un enrichissement<br />

et renforce selon moi, notre système<br />

de formation dual.<br />

On parle beaucoup de la pénurie de maind’œuvre<br />

qualifiée en Suisse. Est-ce que<br />

visite peut y pallier ?<br />

Visite n’est pas en mesure de régler le<br />

problème de la main-d’œuvre qualifiée,<br />

mais apporte certainement sa pierre à<br />

l’édifice. Si le programme visite est utilisé<br />

pour encourager les jeunes en formation<br />

à choisir une entreprise et une profession<br />

qui leur permet d’évoluer par un échange,<br />

alors nous avons, modestement, contribué.<br />

Je m’explique : si l’échange est clairement<br />

défini comme une étape de la<br />

formation dans l’entreprise et comme en<br />

général il se fait en 2 e ou 3 e année, c’est<br />

une incitation d’aller jusqu’au bout de sa<br />

formation.<br />

Est-ce qu’il y a davantage d’efforts à<br />

fournir en Suisse romande qui est plus<br />

tournée vers les études ?<br />

Il y a effectivement moins d’intérêt de<br />

la part des apprentis à aller en Suisse alémanique<br />

que l’inverse. Il faut croire que les<br />

rives des lacs en Romandie ou les montagnes<br />

en Valais sont plus attractifs pour<br />

les jeunes de Zurich, Bâle, les Grisons ou<br />

encore le Tessin.<br />

Combien de clubs du <strong>Rotary</strong> sont<br />

membres de l’association ?<br />

Actuellement il y a 63 clubs <strong>Rotary</strong><br />

membres. Le nombre fluctue mais reste<br />

assez stable. Bien entendu, nous accueillons<br />

à bras ouverts tous les clubs d’accord<br />

de s’inscrire dans cette action. L’engagement<br />

pour les jeunes professionnels et<br />

plus précisément pour le stage professionnel<br />

est porté par le <strong>Rotary</strong>, mais pas<br />

uniquement. Il arrive que des échanges<br />

se fassent complètement en dehors du<br />

réseau rotarien.<br />

Margrith und Ruth Stellmacher. Nous<br />

pouvons également compter sur le soutien<br />

du centre de compétences pour la<br />

formation technique des Services industriels<br />

de Lausanne C-FOR, région capitale<br />

suisse, le Canton du Tessin et l’action<br />

Xchange, une plateforme commune de la<br />

Suisse et de ses pays voisins.<br />

RAPPORT D’EXPÉRIENCE<br />

EMILIE PASQUIER<br />

Emilie Pasquier, 19 ans, apprentie employée<br />

de commerce au Service de la sécurité alimentaire<br />

et des affaires vétérinaires SAAV<br />

du Canton de Fribourg, a passé le mois<br />

d’avril à Berlin. Au retour de son séjour en<br />

Allemagne, elle témoigne avec enthousiasme<br />

de cette expérience qui lui a donné<br />

encore plus envie de repartir à la découverte<br />

:<br />

« Depuis toute petite, j’adore l’allemand<br />

et j’ai toujours eu envie de l’apprendre.<br />

Mes parents nous ont également<br />

motivés, mes frères, mes sœurs et moi, à<br />

apprendre cette langue. Avant de com-<br />

Quel est le bénéfice pour les entreprises<br />

suisses voire pour notre pays ?<br />

Certaines entreprises bénéficient très<br />

directement du savoir-faire des apprenants.<br />

Que ce soit une technologie nouvelle<br />

ou des connaissances dans les<br />

processus de traitement d’un dossier, les<br />

apprentis venant d’un autre horizon élargissent<br />

très souvent celui des entreprises<br />

La Confédération participe aussi ?<br />

Oui. Movetia, l’agence nationale en<br />

charge de la promotion des échanges et<br />

de la mobilité soutient tous les échanges<br />

de visite. Nous sommes d’ailleurs re connus<br />

comme partenaires de l’agence nationale.<br />

D’autres entités financent visite, le <strong>Rotary</strong><br />

Suisse-Liechtenstein, les clubs, et des<br />

fondations comme la Fondation Oertli,<br />

Emilie Pasquier, 19 ans, apprentie<br />

employée de commerce à Fribourg,<br />

devant le Brandenburger Tor à Berlin


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

mencer mon apprentissage, je suis partie<br />

une année en Thurgovie comme fille<br />

au-pair auprès d’une famille avec trois<br />

petits enfants. Je crois que j’aime le défi<br />

(rires). Depuis cette expérience, j’ai rêvé<br />

de repartir, et quand l’opportunité s’est<br />

présentée, je n’ai pas hésité. Mon chef est<br />

Rotarien, c’est lui qui a parlé du programme<br />

visite à notre responsable RH.<br />

À Berlin, j’ai travaillé à la réception<br />

d’une école de langue, la Victoria Academy<br />

of Language, pendant quatre<br />

semaines. Malgré le nom anglais de<br />

l’école, la langue de travail était l’allemand.<br />

Un collègue m’a présenté les lieux<br />

et l’équipe, puis j’ai tout de suite commencé<br />

à travailler. Je traitais du courrier,<br />

écrivais des mails, préparais des factures.<br />

Puis, la dernière semaine j’ai pu suivre des<br />

cours de langue le matin.<br />

J’ai habité dans un studio chez des<br />

gens formidables dans le nord de Berlin à<br />

environ 30 minutes de mon lieu de travail,<br />

ce qui était très pratique. Je n’avais même<br />

pas besoin de changer de train. Les propriétaires<br />

du studio étaient très sympas,<br />

ils m’ont intégrée et m’ont proposé de<br />

prendre des repas avec eux. Sinon, j’ai été<br />

toute seule pour la première fois de ma<br />

vie, et j’ai adorée ! Je viens d’une famille<br />

nombreuse, j’ai cinq frères et sœurs,<br />

donc me retrouver seule dans mon studio<br />

était très agréable. En même temps<br />

c’était bizarre de ne plus entendre de<br />

bruits, il m’a fallu quelques jours d’adaptation.<br />

Comme mes parents sont agriculteurs<br />

et n’ont pas toujours eu beaucoup<br />

de temps pour nous, nous avons rapidement<br />

appris à nous débrouiller seuls. Mais<br />

cette expérience à Berlin m’a permis de<br />

développer encore plus ma confiance en<br />

moi, elle m’a poussé à sortir de ma zone<br />

de confort.<br />

Ce mois à Berlin a passé à vitesse<br />

grand V ! Cela s’est tellement bien passé<br />

que je suis motivée de repartir, l’envie de<br />

voyager est très présente. J’encourage<br />

tout le monde à se lancer dans un<br />

échange, la découverte d’une nouvelle<br />

vie, d’une nouvelle culture permet vraiment<br />

d’évoluer. Et, cerise sur le gâteau,<br />

mon séjour à Berlin ne m’a non seulement<br />

permis de compléter mon vocabulaire par<br />

des termes spécifiques nécessaires au<br />

travail, mais les cours que j’ai eu ont traité<br />

les thèmes que j’aurai aux examens finaux<br />

de mon apprentissage. Cela m’a fait un<br />

joli refresh ! »<br />

Louis Dietlin savoure une bière dans un<br />

pub irlandais<br />

RAPPORT D’EXPÉRIENCE<br />

LOUIS DIETLIN<br />

Louis Dietlin, 19 ans, apprenti automaticien<br />

aux Services industriels de Lausanne<br />

C-FOR, a passé cinq semaines à Dublin<br />

pendant les mois de mars et d’avril. Pour<br />

le magazine <strong>Rotary</strong> Suisse-Liechtenstein, il<br />

revient sur sa sublime expérience irlandaise<br />

:<br />

« J’ai débuté mon séjour à Dublin par<br />

une semaine de cours de langue avant de<br />

découvrir la petite entreprise familiale<br />

active dans l’automation. On m’a d’abord<br />

confié un travail plutôt administratif – j’ai<br />

compris qu’ils voulaient me tester avant de<br />

me confier une machine, ce qui peut évidemment<br />

être un risque. Je me suis bien<br />

appliqué, on m’a donc donné à fabriquer<br />

des armoires électriques pour les grosses<br />

machines que produit l’entreprise. Ils<br />

étaient très contents de mon travail. J’ai<br />

même pu leur montrer des choses, surtout<br />

au niveau technique. C’est là que j’ai compris<br />

que la formation en Suisse est vraiment<br />

très poussée. Cet échange n’a<br />

peut-être pas beaucoup apporté à mes<br />

compétences professionnelles, mais d’autant<br />

plus au niveau social. Je me suis<br />

adapté à leur façon de travailler, j’ai appris<br />

à communiquer avec les personnes qui<br />

sont toutes « très irlandaises » et parlent<br />

avec un accent très marqué. Ce n’était<br />

vraiment pas facile au début, mais j’ai pu<br />

m’améliorer.<br />

Je logeais chez une famille d’accueil<br />

très sympathique avec un autre jeune,<br />

venu d’Italie. Pour nous comprendre, nous<br />

étions obligés d’échanger en anglais aussi.<br />

Tout était bien organisé par ma famille<br />

d’accueil, j’ai mangé de très bons repas,<br />

j’ai découvert Dublin qui est une ville<br />

magnifique très riche en culture, et j’ai<br />

également pu faire des excursions à la mer,<br />

voir les fameuses falaises et la campagne<br />

qui est très belle.<br />

C’est l’association visite qui est venu<br />

nous présenter le programme d’échange<br />

sur notre lieu de travail à Lausanne. Je n’ai<br />

pas hésité, j’aime relever des défis. Et<br />

quelle chance que mon entreprise était<br />

d’accord que je fasse cet échange qui en<br />

plus est subventionné par la Confédération.<br />

J’ai donc tout de suite envoyé mon<br />

dossier. J’étais d’ailleurs un des seuls.<br />

Dommage ! Ce n’est vraiment pas une<br />

question d’argent. J’ai compris que beaucoup<br />

de jeunes n’ont pas envie de sortir<br />

de leur routine. Pourtant, cela vaut tellement<br />

la peine. J’ai réussi à partir seul pour<br />

la première fois dans ma vie, j’ai trouvé<br />

mon chemin et me suis adapté à toutes les<br />

situations, c’était incroyable. Une expérience<br />

sublime qui m’a donné de la<br />

confiance en moi. »<br />

K Denise Lachat | A màd<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

37


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

INTERACT<br />

WER DIE WELT VERÄNDERN<br />

MÖCHTE, MUSS JUNG ANFANGEN<br />

38<br />

Seit 1962 haben Generationen von jungen Menschen dank Interact<br />

die Kraft des Selbstlosen Dienens entdeckt und eine Menge<br />

Spass dabei gehabt. Höchste Zeit für einen Rückblick!<br />

DEZEMBER 1962<br />

Ein Artikel im <strong>Magazin</strong> mit dem Titel «The<br />

blueprint’s ready for Interact» stellt <strong>Rotary</strong>s<br />

«neue Jugendgruppe» vor, deren Ziel es sei,<br />

«jungen Männern (im Alter von 15 bis 18<br />

Jahren) die Möglichkeit für das gemeinsame<br />

Engagement in einer Weltgemeinschaft<br />

zu geben, die sich dem Dienst am<br />

anderen und der internationalen Verständigung<br />

verschrieben hat». Der Artikel<br />

beschreibt ferner die Ziele des Programms,<br />

wie beispielsweise die Entwicklung von<br />

konstruktiven Führungsqualitäten und persönlicher<br />

Integrität, und empfiehlt interessierten<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs, sich ein Interact Club<br />

Organizing Kit, ein Informationspaket zur<br />

Gründung eines Interact Clubs, zu besorgen.<br />

Der Name der Gruppe, Interact, ist<br />

eine Kombination aus den Wörtern «international»<br />

und «action» und wurde aus<br />

mehr als 200 Vorschlägen ausgewählt.<br />

Linguisten seien sich einig, «dass er sich in<br />

fast jede Sprache, die von Rotariern gesprochen<br />

wird, eindeutig übersetzen lässt».<br />

FEBRUAR 1963<br />

In einer Leserzuschrift an das <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong><br />

in Evanston schreibt Frank E. Cotton Jr.<br />

aus Mississippi: «Wenn Interact so gut ist,<br />

wie es den Anschein hat, lässt es sich dann<br />

rechtfertigen, dass wir seinen potenziellen<br />

Wert ernsthaft einschränken, indem wir<br />

nur junge Männer zulassen? In dem Artikel<br />

wird kein Grundsatz von Interact genannt,<br />

der nicht genauso gut, wenn nicht sogar<br />

noch besser, auf Clubs von Jungen und<br />

Mädchen zutreffen würde.»<br />

NOVEMBER 1963<br />

An seinem ersten Jahrestag zählt Interact<br />

177 Clubs in 24 Ländern. Darunter auch der<br />

Interact Club Thanjavur in Indien, der als<br />

erster Interact Club ausserhalb der Vereinigten<br />

Staaten zwei Monate nach dem<br />

Club in Melbourne, Florida, zertifiziert wird.<br />

SEPTEMBER 1964<br />

«Mit tiefer Genugtuung» kündigt RI-Präsident<br />

Charles W. Pettengill die erste<br />

Interact-Woche an, einer Vorläuferin der<br />

Welt-Interact-Woche, und sagt dazu: «Ich<br />

hoffe, dass jeder <strong>Rotary</strong> Club der Welt die<br />

einmalige Gelegenheit nutzen wird, um die<br />

Die jungen Mitglieder des Interact Clubs Genève International haben ein Komitee gegründet,<br />

um Projekte zu organisieren und Spenden für wohltätige Organisationen zu sammeln. Eine davon ist<br />

«Smiling Gecko», die Schweizer Stiftung zur Unterstützung von Kindern in Kambodscha


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

Aufmerksamkeit auf dieses dynamische<br />

Jugendprogramm zu lenken.» In derselben<br />

Ausgabe des <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong>s wird berichtet,<br />

dass der Zentralvorstand von <strong>Rotary</strong> auf<br />

seinen jüngsten Sitzungen die Governors<br />

aufforderte, «Interact-Beratungsausschüsse<br />

einzusetzen, die den Governor bei der Werbung<br />

für das Interact-Programm und die<br />

Gründung neuer Interact Clubs sowie bei<br />

der Verwaltung des Interact-Programms im<br />

Distrikt unterstützen».<br />

OKTOBER 1966<br />

Vor dem vierten Jahrestag von Interact<br />

erklärt RI-Präsident Richard L. Evans das<br />

Programm zu einem «rotarischen Erfolg».<br />

Mit 34 000 Mitgliedern in knapp 1400<br />

Clubs und 51 Ländern hat Interact seinen<br />

Worten nach «die Energie der Jugend für<br />

den Dienst und die internationale Verständigung<br />

gewonnen».<br />

1968<br />

Der Zentralvorstand von <strong>Rotary</strong> erweitert<br />

den Horizont von Interact. «Sollte der<br />

<strong>Rotary</strong> Patenclub aufgrund der örtlichen<br />

Situation der Meinung sein, dass die Aufnahme<br />

von Mädchen eine gute Sache<br />

wäre, so liegt die Entscheidung dafür im<br />

Ermessen des Patenclubs. Sollte sich der<br />

Patenclub für eine gemischte Mitgliedschaft<br />

entscheiden, sollte mindestens die<br />

Hälfte der Mitglieder Jungen sein.»<br />

OKTOBER 1982<br />

20 Jahre nach seiner Gründung zählt Interact<br />

90 000 Mitglieder in 4100 Clubs in 78<br />

Ländern. «Jeder ist sich der Probleme in der<br />

Welt bewusst», sagt Diane Mezzich vom<br />

Interact Club an der St. Mary’s High School<br />

in Manhasset, New York. «Es ist ein gutes<br />

Gefühl zu wissen, dass wir mit Interact<br />

etwas Positives erreichen können.»<br />

2002<br />

Trotz seiner jungen 40 Jahre hat Interact<br />

bereits 8600 Clubs in 1<strong>07</strong> Ländern. Anlässlich<br />

der Welt-Interact-Woche werden diese<br />

Clubs und ihre <strong>Rotary</strong> Patenclubs aufgefordert,<br />

in einem <strong>Rotary</strong> Club, der noch keinen<br />

Während sich die rotarische Jugendorganisation Rotaract an junge Menschen ab<br />

etwa 18 Jahren wendet, zielt Interact auf die 13- bis 17-Jährigen ab. Jeder Interact<br />

Club wird von einem rotarischen Patenclub initiiert und gesponsert, agiert sonst aber<br />

weitgehend autark. Interact hilft den Jugendlichen dabei, soziale Verantwortung zu<br />

übernehmen, und begleitet sie auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben. Führungsfähigkeiten<br />

erwerben, die eigene Persönlichkeit entwickeln und die internationale<br />

Verständigung fördern, sind wichtige Pfeiler von Interact. Als eines der am schnellsten<br />

wachsenden rotarischen Programme zählt Interact heute um die 15 000 Clubs in<br />

mehr als 145 Ländern und geografischen Gebieten. Fast 340 000 junge Menschen<br />

sind involviert.<br />

In der Schweiz steckt Interact nach wie vor in den Kinderschuhen. Der erste und<br />

bisher einzige Club ist in Genf. 2018 hatte Ian Smith, damals Mitglied des RC Genève<br />

International, einen Interact Club an der Internationalen Schule ins Leben gerufen; er<br />

war dort als Lehrer tätig. Das Projekt lief gut an, bis der Gründer 2019 von Berufs<br />

wegen aus Genf wegzog. Ab Februar 2020 kam die Initiative aufgrund der coronabedingten<br />

Einschränkungen dann endgültig zum Erliegen. Der Interact Club bestand<br />

nur noch auf dem Papier … Seit 2021 ist wieder Leben in der Bude! Rot. Matthew<br />

Kilgariff (ebenfalls Mitglied des RC Genève International) nahm sich des Clubs an,<br />

trommelte junge Menschen voller Enthusiasmus zusammen und stiess gemeinsam<br />

mit ihnen erste Projekte an. Der leidenschaftliche Rotarier möchte alle <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

ermutigen, ebenfalls Interact Clubs zu gründen.<br />

Interact Club sponsert, einen motivierenden<br />

Vortrag über Interact zu halten oder<br />

ein gemeinsames <strong>Rotary</strong>-Interact-Projekt<br />

durchzuführen, um Interact stärker bekannt<br />

zu machen.<br />

2009<br />

Die Interact Video Awards werden erstmalig<br />

vergeben. Der Hauptpreis geht an<br />

den Interact Club der Communities-in-<br />

Schools des Jugendjustizministeriums<br />

von South Carolina für sein Video mit dem<br />

Titel «Giving Back Through Interact» (Mit<br />

Interact zurückgeben). Überraschenderweise<br />

gewinnen zwei Videos den ersten<br />

Preis: «What Interact Means to Us» (Was<br />

Interact für uns bedeutet) des Interact<br />

Clubs Shoumen in Bulgarien und «The<br />

World We Live in» (Die Welt, in der wir<br />

leben) des Interact Clubs Edmonton Centennial<br />

in Alberta, Kanada. Im Jahr 2020<br />

wird der Preis für das beste Video in die<br />

thematisch breiter angelegten Interact<br />

Awards integriert, die auch Fotos und<br />

Essays prämieren.<br />

2010<br />

Das Mindestalter für die Mitgliedschaft<br />

in Interact wird von 14 auf 12 Jahre<br />

gesenkt.<br />

2020<br />

<strong>Rotary</strong> International genehmigt den Interact<br />

Advisory Council, der im Juli <strong>2023</strong> mit<br />

dem neu konzipierten Jugendbeirat (Youth<br />

Advisory Council) vereinigt wird.<br />

2022<br />

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens von<br />

Interact, das jetzt mehr als 437 000 Mitglieder<br />

in rund 19 000 Clubs zählt, wirft RI-Präsidentin<br />

Jennifer Jones einen Blick auf die<br />

Vergangenheit ebenso wie auf die Zukunft<br />

und sagt: «Seit 60 Jahren verändern die<br />

Interacter die Welt. In diesem Jahr fordere<br />

ich dazu auf, sich <strong>Rotary</strong> vorzustellen. Stellen<br />

Sie sich <strong>Rotary</strong> vor, in dem in den nächsten<br />

60 Jahren die Stimme der Jugend zu<br />

hören ist und die Perspektive der Jugend<br />

die Richtung vorgibt.»<br />

K RI / red | A zvg<br />

39


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARY JUGENDAUSTAUSCH<br />

WOANDERS<br />

IST AUCH DAHEIM<br />

40<br />

In eine fremde Kultur eintauchen, eine neue Sprache lernen<br />

und wie die Einheimischen leben: Dies sind Erfahrungen, die<br />

die persönliche Entwicklung auf unvergleichbare Art und Weise<br />

prägen. Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch bietet jungen Menschen<br />

rund um den Globus genau diese Chance. Seit Mitte der 1960er-<br />

Jahre als offizielles rotarisches Programm anerkannt, zählt der<br />

<strong>Rotary</strong> Youth Exchange heute zu den grössten nichtstaatlichen<br />

Austauschorganisationen überhaupt. Tausende junger Leute<br />

aus mehr als 100 Ländern stürzen sich jedes Jahr mit <strong>Rotary</strong> ins<br />

Abenteuer. Doch in den vergangenen Jahren haben Krisen, die<br />

Globalisierung sowie Digitalisierung unsere Welt verändert. Das<br />

bekam auch der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch zu spüren.<br />

Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch ist ein<br />

bekanntes und beliebtes Austauschprogramm<br />

für Jugendliche weltweit. Aktuell<br />

steht der Jugendaustausch vor neuen<br />

Herausforderungen: «Während sich zum<br />

Anmeldeschluss letzten Oktober noch 92<br />

Schülerinnen und Schüler für das kommende<br />

rotarische Jahr angemeldet hatten,<br />

sind davon inzwischen nur 56 geblieben.<br />

Wir stellen dieses Jahr eine Zunahme an<br />

Anfragen für den Kurzaustausch fest und<br />

einen Rückgang beim Langzeitaustausch –<br />

und das europaweit», erklärt Susanne<br />

Bokorny, Geschäftsführerin beim <strong>Rotary</strong><br />

Jugendaustausch Schweiz. Einen Grund<br />

dafür sieht sie in der allgemeinen Un -<br />

sicherheit, ausgelöst durch die jüngsten<br />

globalen Risiken wie beispielsweise die<br />

Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine<br />

oder die Stromkrise. «Nach der Pandemie<br />

hat vieles an Beständigkeit verloren, was<br />

zu einer allgemeinen Unsicherheit führt,<br />

so auch bei den Eltern der Austauschschüler»,<br />

so Bokorny weiter. Man sei dadurch<br />

auch hinsichtlich längerfristiger Pläne<br />

vorsichtiger geworden. Ihr Eindruck wird<br />

von anderen Schweizer Austauschorganisationen<br />

sowie den anderen <strong>Rotary</strong> Austauschprogrammen<br />

in Europa bestätigt.<br />

Stefan Bokorny, Präsident der Jugendkommission<br />

im Distrikt 1980, führt als<br />

zweiten Faktor für den Rückgang der<br />

Anmeldungen für den Langzeitaustausch<br />

das Bedürfnis der Eltern an, die vollständige<br />

Kontrolle zu behalten. Die Generation<br />

Y wolle die Kinder lieber bei sich<br />

zu Hause behalten oder, wenn sie ins<br />

Ausland gehen, alle Rahmenbedingungen<br />

vorgeben. Weshalb das so ist? «Das Bedürfnis<br />

nach Globalisierung ist nach der<br />

Pandemie gesunken, weshalb ein Austausch<br />

nur noch unter bestimmten Bedingungen<br />

infrage kommt», erklärt Stefan<br />

Bokorny.<br />

Aber nicht nur die Coronapandemie<br />

hat zu diesem Kontrollbedürfnis beigetragen;<br />

die Eltern in den Erstweltländern<br />

wollen sicherstellen, dass ihre Kinder<br />

möglichst stark profitieren. «Wir stehen<br />

ausschliesslich mit den Schülern in Kontakt,<br />

sie sind unsere ‹Kunden›. Wir erleben<br />

aber immer öfter, dass uns anstelle der<br />

DER ROTARY JUGENDAUSTAUSCH<br />

Die Wurzeln des rotarischen Jugendaustauschs reichen zurück bis ins Jahr 1929. Damals legte der RC Kopenhagen das Fundament<br />

für einen der wichtigsten rotarischen Stützpfeiler. Spätestens Mitte der Sechzigerjahre hatte sich der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch über<br />

Europa bis über den grossen Teich ausgebreitet und wurde als offizielles rotarisches Programm anerkannt.<br />

Erklärtes Ziel des <strong>Rotary</strong> Jugendaustauschs ist es, Jugendlichen das Kennenlernen anderer Lebensgewohnheiten, das Eintauchen in<br />

eine andere Kultur, das Erlernen einer Fremdsprache sowie ganz allgemein die Erweiterung des eigenen Horizonts zu ermöglichen.<br />

<strong>Rotary</strong> möchte mit den Austauschprogrammen die interkulturellen Kompetenzen der jungen Generation fördern und einen Beitrag<br />

zu Völkerverständigung und zum Frieden leisten.<br />

Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch bietet unterschiedliche Möglichkeiten an. Neben dem Jahresaustausch, bei dem die Schüler für ein<br />

ganzes Jahr ins Ausland gehen und dort die Schule besuchen, ist vor allem der Family-to-Family-Austausch beliebt. Er ermöglicht<br />

einen Auslandsaufenthalt von drei bis vier Wochen. Als dritte Option bieten die sogenannten Camps eine tolle Möglichkeit, einen<br />

Teil der Sommerferien (in der Regel eine Woche) mit gleichgesinnten Jugendlichen im Ausland zu verbringen.<br />

Im rotarischen Jahr 2019/20 brachen mehr als 8100 junge Leute mit <strong>Rotary</strong> zum Austausch auf. Damals waren mehr als 30 000<br />

Freiwillige, knapp 5800 Schulen und 13 000 Gastfamilien weltweit involviert. Aufgrund der Coronapandemie kam der Jugendaustausch<br />

in den beiden Folgejahren komplett zum Erliegen. Seit Sommer 2022 ist das Programm wieder angelaufen – erst zögerlich,<br />

bald hoffentlich wieder auf Hochtouren.<br />

Ganz wichtig: Die rotarischen Austauschprogramme stehen allen Jugendlichen offen, nicht nur solchen mit rotarischem Bezug.


CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

Kinder die Eltern zurückschreiben. Einige<br />

rufen sogar in den Schulen im Gastland an,<br />

damit das Kind beispielsweise in die richtige<br />

Klasse kommt und die richtigen Schulfächer<br />

wählt», berichtet Susanne Bokorny.<br />

Das übersteigerte Kontrollbedürfnis<br />

der Eltern stellt den Jugendaustausch vor<br />

eine echte Herausforderung, denn seine<br />

Organisationsstruktur lässt sich schlecht<br />

damit vereinbaren. Die Eltern vergessen<br />

dabei oft, dass <strong>Rotary</strong> die Jugendlichen<br />

und die Gastfamilien während des ganzen<br />

Austausches eng betreut, und dies mit<br />

Hingabe und Leidenschaft, denn die Ro -<br />

tarierinnen und Rotarier, die sich beim<br />

Jugendaustausch engagieren, tun dies aus<br />

freien Stücken und grösstenteils pro bono.<br />

Eine grosse Anzahl der Mitglieder, die<br />

sich beim Jugendaustausch einsetzen, ist<br />

schon seit vielen Jahren dabei. «Bei internationalen<br />

Treffen in Nord- oder Südamerika<br />

und in Europa trifft man seit Jahren<br />

dieselben Personen», bestätigt die Geschäftsführerin.<br />

Der Austausch wird bei <strong>Rotary</strong> stark<br />

gelebt und gefördert; das Netzwerk investiert<br />

sehr viel Zeit und Geld. Diese Faktoren<br />

garantieren eine Betreuung gerade in<br />

kniffligen Situationen vor Ort, bei der die<br />

Schüler und die Gastfamilien im Zentrum<br />

stehen. Dies ist eines der Merkmale, durch<br />

die sich der rotarische Jugendaustausch<br />

merklich von den Angeboten der Mitbewerber<br />

unterscheidet.<br />

AUS DER KOMFORTZONE<br />

RAUS UND LANGFRISTIG<br />

PROFITIEREN<br />

Ein Austausch in einem anderen Land<br />

führt oft zu Kontakten, die sich im weiteren<br />

Leben als überaus nützlich erweisen<br />

können. Beim <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />

kommt der Zugang zu einem globalen<br />

Netzwerk hinzu, der weit über den Austausch<br />

hinauswirkt und in dieser Form<br />

einzigartig ist. Vom grossen Netzwerk, der<br />

Leidenschaft und der Kompetenz der Mitglieder<br />

können die Teilnehmenden unter<br />

anderem im späteren Berufsleben profitieren,<br />

beispielsweise als Mitglied bei Rotex,<br />

Rotaract oder <strong>Rotary</strong>.<br />

Ganz allgemein aber soll ein Auslandsaufenthalt<br />

bewirken, dass die Jugendlichen<br />

die Komfortzone verlassen und<br />

selbstständiger werden. Jede Herausforderung<br />

für das eigene Kind ist eine grosse<br />

Chance, zu wachsen. «Für uns Eltern ist es<br />

nur ein Jahr – für das Kind ist es der Start<br />

in ein ganz neues Leben», weiss Stefan<br />

Bokorny.<br />

GEWÖHNEN AN DIE NEUE<br />

NORMALITÄT<br />

Den vorgängig angesprochenen Tendenzen<br />

muss sich der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />

stellen. Dabei möchte er einerseits seine<br />

Einzigartigkeit beibehalten, andererseits<br />

wird er sich der Entwicklung anpassen<br />

müssen – in welcher Form, das steht noch<br />

nicht fest. Die Schweizer Sektion hat als<br />

Reaktion darauf kürzlich eine neue Marketing-<br />

und Social-Media-Kampagne lanciert.<br />

Darin kommen u. a. die Bedenken der Eltern<br />

und die Anliegen der Jugendlichen<br />

zur Sprache. Die Rotarier erreichen die<br />

Distrikt Governors, die das Thema jeweils<br />

bei den Clubbesuchen ansprechen. Auf<br />

diese Weise sollen 100 Jugendliche pro Jahr<br />

zwischen 15 und 18 in den wegweisenden<br />

Genuss eines Austauschjahres kommen.<br />

«Es braucht auch einfach Zeit, sich an<br />

die neue Normalität zu gewöhnen», ist<br />

sich Susanne Bokorny sicher.<br />

K Janine Keller / red | A zvg<br />

<strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />

41<br />

Nachdem der rotarische Jugendaustausch pandemiebedingt für zwei Jahre komplett brachlag, kommt seit vergangenem<br />

Sommer wieder Leben ins Programm. An der Country Fair vergangenen November in Olten waren 45 Inbounds, die sich zu<br />

diesem Zeitpunkt in der Schweiz aufhielten, eingeladen, ihre Heimatländer zu präsentieren. Sie wollten den insgesamt<br />

92 Kandidaten aus der Schweiz, die sich für einen Austausch im Ausland interessierten, ihre Länder schmackhaft machen –<br />

damit der Fokus nicht immer nur auf den Topdestinationen USA, Kanada und Australien liegt. Und die Rechnung ging auf!<br />

Von den 32 jungen Menschen, die ursprünglich in die USA wollten, entschieden sich 24 nach der Country Fair um und<br />

schrieben sich stattdessen für Südamerika, Asien oder Europa ein


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROKJ<br />

ROKJ LUTTE DEPUIS 15 ANS<br />

LA PAUVRETÉ DES JEUNES<br />

42<br />

Le 3 septembre, ROKJ fêtera ses 15 ans. Fondé dans la région de<br />

Thurgovie-Constance, le programme qui lutte contre la pauvreté<br />

des enfants en Suisse au niveau local s’est développé dans 35<br />

régions à travers le pays.<br />

Le fondateur de ROKJ, Toni Schönenberger<br />

du RC Weinfelden, évoque un entretien<br />

qu’il a eu avec Heidi Grandits du<br />

service social de Frauenfeld qui l’a confronté<br />

à la pauvreté des enfants en Suisse. «<br />

Elle représente environ dix pour cent,<br />

c’est incroyable dans cette riche Suisse !<br />

Cela signifie qu’un enfant sur dix est touché<br />

par la pauvreté, ne peut pas participer à<br />

la vie sociale, au sport ou encore aux<br />

cours de musique. » Toni Schönenberger<br />

a été beaucoup touché par ce constat. En<br />

20<strong>08</strong>, la toute première région ROKJ a été<br />

créée, celle de Thurgovie-Constance par<br />

neuf <strong>Rotary</strong> Clubs et deux Inner Wheel<br />

Clubs. Son quinzième anniversaire sera<br />

fêté, le 3 septembre <strong>2023</strong>, au Feierlenhof à<br />

Altnau, en Thurgovie.<br />

DES SOUTIENS À HAUTEUR<br />

DE 6.5 MILLIONS DE FRANCS<br />

ROKJ travaille pour l’égalité des chances<br />

des enfants et des jeunes. Il existe<br />

aujourd’hui 35 régions ROKJ à travers le<br />

pays qui s’organisent et se financent de<br />

manière autonome. Selon Toni Schönenberger,<br />

11 000 enfants et jeunes ont été<br />

soutenus jusqu’à présent pour un montant<br />

total de 6.5 millions de francs. 300<br />

Rotariens et Rotariennes contribuent<br />

bénévolement à ce que des enfants en<br />

situation économique et sociale difficile<br />

soient soutenus et trouvent ainsi leur voie.<br />

Lorsqu’il passe en revue les 15 dernières<br />

années, Toni Schönenberger parle<br />

d’une histoire à succès. Dans le district<br />

2000, presque tous les clubs font partie de<br />

ROKJ, dans le district 1980, un développement<br />

formidable a pu être observé ces<br />

dernières années, et le district 1990<br />

compte maintenant quatre régions ROKJ-<br />

Berne, le Seeland, Fribourg et Vaud. En<br />

effet, ROKJ a franchi la frontière linguistique<br />

en 2015. La première région francophone<br />

du district 1990 a été créée dans le<br />

canton bilingue de Fribourg ; les districts<br />

de la Gruyère, de la Veveyse, de la Singine,<br />

de la Sarine, du Lac et de la Broye font<br />

partie de ROKJ Freiburg-Fribourg. Depuis,<br />

172 000 francs d’aide ont été versés, 543<br />

demandes ont été enregistrées.<br />

VENIR EN AIDE À LA<br />

JEUNESSE AU NIVEAU LOCAL<br />

Cinq ans après Fribourg, l’Association<br />

ROKJ a été créée dans le canton de Vaud<br />

à la suite d’une présentation par le président<br />

de ROKJ-Fribourg, Nadir Solenghi,<br />

au RC Portes de Lavaux. Georg Krause,<br />

président de ROKJ Vaud, se souvient que<br />

les membres de son club avaient été « particulièrement<br />

touchés par la justesse et la<br />

nécessité de cette action qui vient en aide<br />

à la jeunesse au niveau local. Nous ne la<br />

connaissions pas, alors que c’est une émanation<br />

du <strong>Rotary</strong> Suisse / Liechtenstein.<br />

Pour cette raison il nous semblait évident<br />

que les Clubs <strong>Rotary</strong> de notre région devait<br />

répliquer cette action dans notre canton. »<br />

En 2220, ROKJ-Vaud a été créé conjointement<br />

par les RC Lausanne-Rives,<br />

Vevey-Montreux-Riviera, Echallens-Grosde-Vaud,<br />

Lavaux et Portes de Lavaux.<br />

Depuis sa création, les aides octroyées<br />

sont en constante augmentation. Plus de<br />

27 000 francs ont été octroyés pour 41<br />

aides, soit en moyenne 660 francs par<br />

aide. Près de 60 pourcents des aides<br />

concernent le financement d’activités<br />

sportives, 20 pourcents des formations et<br />

des aides liées à la santé, 7 pourcents le<br />

financement d’activités musicales, et le<br />

solde concerne diverses demandes (transport,<br />

ordinateur, camps, etc.).<br />

COOPÉRATION AVEC DES<br />

ASSOCIATIONS CARITATIVES<br />

Pour toucher les bénéficiaires potentiels,<br />

l’association dispose d’un site Internet sur<br />

lequel le formulaire de demande de soutien<br />

est téléchargeable. « Par ailleurs, nous<br />

sommes en contact avec différents acteurs<br />

sociaux et diverses associations caritatives,<br />

qui sont aujourd’hui notre source<br />

principale de demandes de soutien. C’est<br />

important pour nous d’être en contact<br />

avec ces interlocuteurs qui sont sur le terrain<br />

et qui nous transmettent des dossiers<br />

complets et en lien direct avec notre<br />

action », relate Georg Krause.<br />

La collaboration avec les associations<br />

humanitaires est également importante à<br />

Fribourg, notamment avec Pro Junior Fribourg,<br />

d’où proviennent la très grande<br />

majorité des demandes. Selon Géraldine<br />

Schafer-Baechler, coordinatrice de ROKJ<br />

Freiburg-Fribourg, il arrive que Caritas ou<br />

des services sociaux leur fassent parvenir<br />

des demandes. « Il est très rare que les<br />

demandes proviennent directement des<br />

demandeurs. » C’est pour cette raison que<br />

ROKJ Fribourg souhaiterait augmenter<br />

les contacts avec toutes les associations<br />

régionales, ainsi que les clubs sportifs et<br />

les écoles. « Il y a un grand nombre de<br />

personnes qui nécessiteraient de l’aide.<br />

Ce n’est pas toujours facile de se faire<br />

connaître », fait observer la coordinatrice.<br />

Depuis la Covid, les demandes ont fortement<br />

augmenté, des solutions afin de<br />

récolter plus de fonds sont recherchées.<br />

C’est justement dans ce but que ROKJ<br />

Fribourg organisera un repas de soutien<br />

en novembre.<br />

Les associations veillent à ce que les<br />

fonds dont elle dispose soient utilisés de<br />

manière adéquate. Ainsi, les prestataires<br />

sont payés directement sur présentation<br />

de factures pour des activités présentes et


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

CONTRE<br />

EN SUISSE<br />

futures, comme l’explique Georg Krause.<br />

Il n’est pas possible de rembourser les<br />

demandeurs pour des activités qui ont<br />

déjà eu lieu. En revanche, un soutien financier<br />

peut être accordé sur plusieurs années.<br />

Georg Krause confirme que « si une activité<br />

est bénéfique au jeune et qu’il n’y a<br />

pas d’autre moyen de financement, une<br />

nouvelle demande peut être déposée<br />

pour poursuivre celle-ci, que ce soit dans<br />

la musique ou dans d’autres domaines,<br />

comme le sport.<br />

QUAND LES ENFANTS<br />

DISENT MERCI …<br />

Parfois, les membres de l’Association<br />

reçoivent des dessins d’enfants ou des<br />

photos pour les remercier. « Nous sommes<br />

émus lorsque nous observons l’impact<br />

positif de nos aides sur la vie des jeunes »,<br />

raconte encore Georg Krause. « Nous<br />

avons été particulièrement touchés par le<br />

témoignage d’une assistante sociale avec<br />

qui nous collaborons et qui nous disait<br />

combien elle et ses collègues étaient<br />

souvent démunies devant des situations<br />

familiales extrêmement difficiles. »<br />

Actuellement, ROKJ-Vaud utilise la<br />

totalité des fonds mis à disposition.<br />

Georg Krause lance donc un appel : « Si<br />

nous voulons continuer à pouvoir ré -<br />

pondre aux demandes, il est important<br />

de trouver de nouveaux financements,<br />

soit par des dons supplémentaires ou par<br />

l’adhésion de nouveaux clubs à cette<br />

action. »<br />

Ce souhait est partagé par Mario<br />

Rottaris, coordinateur pour ROKJ dans le<br />

district 1990 depuis 2019. Chaque année,<br />

des présentations dans les clubs sont<br />

demandées et faites. Le Rotarien du RC<br />

Freiburg-Sense qualifie le bilan du district<br />

comme très réjouissant, même s’il n’est<br />

pas toujours facile pour les clubs de se<br />

réunir pour créer une nouvelle region<br />

avec d’autres clubs et de se lancer. « Une<br />

couverture totale prendra du temps. »<br />

Il a posé la première pierre de la success story de ROKJ il y a plus de 15 ans :<br />

Rot. Toni Schönenberger (RC Weinfelden)<br />

UN INVESTISSEMENT DANS<br />

L’AVENIR<br />

L’avenir dira combien d’années Toni<br />

Schönenberger devra encore attendre<br />

avant que tous les clubs du <strong>Rotary</strong>, Inner<br />

Wheel et Rotaract ne connaissent l’existence<br />

de ROKJ et participent à cette tâche<br />

importante comme il le souhaite. Le fondateur<br />

de ROKJ estime que ce sont justement<br />

les Rotariennes et Rotariens qui ont<br />

le devoir de s’engager. « Il s’agit d’enfants<br />

et de jeunes, il s’agit de notre avenir ! » Des<br />

exemples sur le site de ROKJ l’illustrent<br />

bien. Prenons celui d’Ahmed : Le père<br />

d’Ahmed est chauffeur de taxi. Avec un<br />

revenu imposable modeste de 11 600<br />

francs la famille de six personnes se trouve<br />

régulièrement devant une impasse financière.<br />

Les parents tiennent beaucoup à ce<br />

que leur fils puisse suivre une bonne formation<br />

Le cours de préparation aux examens<br />

d’entrée au gymnase donnerait à<br />

Ahmed une bonne chance de réussite. Son<br />

maître de classe encourage cette<br />

démarche. ROKJ prend en charge les coûts<br />

du cours de préparation, soit un montant<br />

de 2640 francs, mais demande en retour<br />

à être informé sur le résultat de l’examen<br />

d’admission et sur les étapes suivantes de<br />

la scolarité d’Ahmed.<br />

K Denise Lachat | A màd<br />

ROKJ<br />

DEUTSCHE VERSION<br />

43


BRAUCHT UNS N<br />

SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER STANDPUNKT<br />

DIE JUGEND<br />

44<br />

… aber wir sie. Wichtig seien authentische Kontakte und eine<br />

Beziehungspflege auf Augenhöhe, meint Rot. Michael Schulte-<br />

Markwort, aber das liesse zu, infrage gestellt zu werden – ein<br />

ziemlich unbequemes Resultat.<br />

Diskussionen über die Bedeutung von<br />

rotarischen Jugendprogrammen wie<br />

Interact sind wichtig und ein Beispiel<br />

dafür, wie sich der Dialog der Generationen<br />

verändert. Viele Erwachsene, viele<br />

Unternehmer, haben derzeit den Eindruck,<br />

dass die jungen Leute der Generation Z<br />

(Zero), die ersten «Digital Natives», angeblich<br />

immer online, ungeduldig sowie<br />

gesundheits- und umweltbewusst sind –<br />

und dass sie auch, ähnlich wie die Generation<br />

Y, im Einstellungsgespräch zuerst<br />

nach der Work-Life-Balance fragen. Das<br />

wird oft mit weniger Leistungsbereitschaft<br />

und Leistungsfähigkeit gleichgesetzt.<br />

Rot. Michael Schulte-Markwort<br />

EIGENEN BLICK UND<br />

HALTUNG ÜBERPRÜFEN<br />

<strong>Rotary</strong> lebt von der Gemeinschaft und der<br />

lebendigen Vernetzung. <strong>Rotary</strong> lebt vom<br />

Nachwuchs. Und <strong>Rotary</strong> tut sich schwer,<br />

Letzteren wirklich und authentisch aufzunehmen.<br />

Wenn jetzt über Schwierigkeiten<br />

debattiert wird, die offensichtlich viele<br />

Regio nen bei der Gründung und Erhaltung<br />

von Interact Clubs haben, dann wird sofort<br />

über eine veränderte Jugend gesprochen.<br />

Eine Jugend, die vermeintlich pandemiegeschädigt<br />

ist, eine, die hinter ihren Smartphones<br />

verschwindet und die unverbindlicher<br />

geworden ist. Eine Jugend, die sich nur<br />

schwer für <strong>Rotary</strong> gewinnen lässt. An dieser<br />

Stelle könnte jetzt eine Analyse des jugendlichen<br />

Verhaltens folgen, verbunden mit<br />

Vorschlägen, wie sich Interact erfolgreicher<br />

organisieren lässt. Das zu tun, wäre eine<br />

Fortsetzung des grundlegenden, dahinterliegenden<br />

Dilemmas. Deshalb möchte ich<br />

vorschlagen, den eigenen Blick und die<br />

eigene Haltung zu überprüfen.<br />

Als Kinder- und Jugendpsychiater bin<br />

ich vertraut damit, wie schnell wir Erwach-


SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ICHT …<br />

senen die Jugend verlorener Werte verdächtigen.<br />

Menschheitsimmanent ist<br />

unser Blick auf die nachfolgende Generation<br />

defizitorientiert. Wir nehmen einen<br />

Verlust von Werten wahr, wir fürchten<br />

weniger Verbindlichkeit, mehr Regellosigkeit,<br />

gar Verwahrlosung. «Die Jugend von<br />

heute ist heruntergekommen und zuchtlos.<br />

Die jungen Leute hören nicht mehr auf<br />

ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.»<br />

So lautet ein bekanntes Keilschrift-Zitat<br />

aus dem mesopotamischen Ur, circa 2000<br />

vor Christus. Wer in diesen Kanon einstimmt,<br />

setzt die Generationenbrüche fort,<br />

ist misstrauisch der Jugend gegenüber<br />

und vertreibt sie, statt sie zu gewinnen.<br />

Wir Rotarier stehen für konservative<br />

Clubs, die ihre Werte verteidigen und sich<br />

davor fürchten, sich nicht verjüngen zu<br />

können – was für ein grössenwahnsinniger<br />

Wunsch! Zudem: Dieser Verjüngungsgedanke<br />

ist nur selten verbunden mit dem<br />

Nachwuchs von Interact oder Rotaract<br />

Clubs. Umgang und Pflege mit ihren Mitgliedern<br />

ist vielerorts getragen von der<br />

Haltung, jungen Menschen etwas Gutes<br />

zu tun. In diesem Wohltätigkeitsgedanken<br />

steckt schnell eine Entmündigung. Ein<br />

authentischer Kontakt und eine Beziehungspflege<br />

auf Augenhöhe würden<br />

zulassen, infrage gestellt zu werden. Dann<br />

würde deutlich werden, wie unklar unser<br />

Motiv ist, Interact zu gründen und zu<br />

unterstützen. Was sollen denn Sinn und<br />

Ziel von Interact sein? Lernen, Helfen,<br />

Feiern sind Ziele, die so losgelöst aus jeglichem<br />

Kontext nicht attraktiv erscheinen.<br />

Viele Jugendliche leiden unter der Dienstleistungswüste<br />

Schule, leben in einem<br />

engen Korsett aus Lernen, moralischen<br />

Kategorien und der Mühe, die soziale<br />

Netze jeden Tag aufs Neue auslösen. Die<br />

Strukturen, die bei Interact gelebt werden<br />

sollen, sind lediglich eine Kopie von <strong>Rotary</strong>.<br />

Eine Aufnahme von Interact-Mitgliedern<br />

in die «rotarische Familie» bleibt sinnenentleert,<br />

solange nicht geklärt ist, wozu<br />

diese Familie – neben der eigenen in der<br />

Regel als anstrengend erlebten – gut sein<br />

soll. Wird man dann automatisch in Rotaract<br />

aufgenommen oder gibt es einen<br />

Weg von Interact zu <strong>Rotary</strong>? Viele komplexe<br />

Fragen, die unbeantwortet bleiben.<br />

REFLEKTIERT,<br />

VERNÜNFTIG UND<br />

ZUGÄNGLICH<br />

WIE NOCH NIE<br />

Die Jugend von heute ist so reflektiert,<br />

vernünftig und zugänglich wie noch nie.<br />

Sie zeigt uns, wie engagiert und zukunftsorientiert,<br />

aber auch wie geängstigt sie<br />

auf das reagiert, was wir Erwachsenen<br />

vorhalten und vorleben: eine Welt der<br />

Kriege und der Klimakrise. Es gibt genügend<br />

Gründe, auf diese Jugend zuzugehen<br />

und sie zu fragen, was sie brauchen.<br />

Wie wir helfen können. Was wir von ihnen<br />

lernen können. Feiern werden wir dann<br />

getrennt … Wenn es uns gelingt, einen<br />

Haltungswechsel zu vollziehen, mit dem<br />

wir wertschätzend und respektvoll auf<br />

Jugendliche zugehen, sie fragen, ob sie<br />

etwas von uns möchten, dann könnte ein<br />

Dialog entstehen, der kreatives Potenzial<br />

zutage fördert. Sinn entsteht nur mit<br />

einem authentischen, wahrhaftigen Dialog,<br />

der möglicherweise ein identitätsstiftendes<br />

Narrativ begründet – für beide<br />

Seiten. Es könnte aber auch sein, dass die<br />

Jugend nichts von uns möchte. Das wäre<br />

dann unser Problem.<br />

K Rot. Michael Schulte-Markwort<br />

A Nina Grützmacher<br />

Rot. Michael Schulte-Markwort, geboren<br />

am 14. September 1956 in Osnabrück,<br />

ist ein deutscher Kinder- und<br />

Jugendpsychiater und Universitätsprofessor.<br />

Er war Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Psychosomatik und Psychotherapie<br />

(2006 bis 20<strong>07</strong>) sowie<br />

Mitglied in der Kommission Arzneimittel<br />

für Kinder des Bundesgesundheitsministeriums<br />

(20<strong>07</strong> bis 20<strong>08</strong>). In zahlreichen<br />

Stiftungen und Kuratorien<br />

vertritt er die seelischen Rechte von<br />

Kindern und Jugendlichen. Nicht nur<br />

durch seine Präsenz in Funk und Fernsehen,<br />

sondern auch durch seine zahlreichen<br />

Vorträge, Publikationen und<br />

Bücher ist er als Experte einem grossen<br />

Publikum bekannt. Michael Schulte-<br />

Markwort ist Mitglied im <strong>Rotary</strong> Club<br />

Hamburg-Lombardsbrücke.<br />

45


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

GOVERNORGRUSS<br />

STETS ZU DIENSTEN<br />

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde<br />

46<br />

Um «stets zu Diensten» zu sein, sind das<br />

Distriktsteam und ich für das angebrochene<br />

rotarische Jahr gut vorbereitet. Der<br />

Enthusiasmus für das Jahresmotto von<br />

Weltpräsident Gordon R. McInally, «Gib<br />

der Welt Hoffnung», ist gross. Basierend<br />

auf den rotarischen Wurzeln und mit einer<br />

bunten Palette an nachhaltigen Projekten,<br />

bildet es die perfekte Ausgangslage für die<br />

Zukunft unseres Distrikts.<br />

Mit grosser Vorfreude beginnt nun<br />

die Zeit meiner Clubbesuche und ich bin<br />

gespannt auf die vielen neuen Begegnungen.<br />

Es ist ein grosses Privileg, dass ich als<br />

Governor auf meiner Reise durch den<br />

zweisprachigen Distrikt die vielfältigen<br />

Clubs und die unterschiedlichsten Projekte<br />

kennenlernen darf.<br />

Im Zentrum der Besuche jedoch stehen<br />

Sie, geschätzte Mitglieder. Sie sind der<br />

Mittelpunkt der rotarischen Treffen und<br />

Projekte, Sie sind das Fundament und<br />

die Zukunft von rotarischer Freundschaft.<br />

Dort, wo mein Distriktsteam und ich Sie<br />

unterstützen können, sind wir gerne «stets<br />

zu Diensten».<br />

Zu Ihrer weiteren Inspiration und<br />

Unterstützung legen wir Ihnen den bevorstehenden<br />

Anlass der <strong>Rotary</strong> Uni vom<br />

11. November <strong>2023</strong> in Bern ans Herz. Melden<br />

Sie sich zusammen mit einer Delegation<br />

Ihres Clubs an und lassen Sie sich von<br />

den vielfältigen Möglichkeiten zur Pflege<br />

der rotarischen Wurzeln inspirieren. Mit<br />

Plenarvorträgen, Gruppenworkshops und<br />

der traditionellen Ausstellung rotarischer<br />

Projekte und Initiativen bildet diese Veranstaltung<br />

den idealen Rahmen für den<br />

Austausch unter Freunden. Ich freue mich<br />

sehr, Sie persönlich kennenzulernen. Lassen<br />

Sie uns gemeinsam für die gute Sache<br />

«stets zu Diensten» sein, für eine hoffnungsvollere<br />

Welt.<br />

Auf viele freundschaftliche Kontakte<br />

im Sinne unserer rotarischen Bewegung!<br />

DG Simon Bichsel


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

TOUJOURS À VOTRE SERVICE<br />

Chers amis rotariens,<br />

L’équipe de district et moi-même sommes<br />

bien préparés pour l’année rotarienne qui<br />

vient de commencer, afin d’être « toujours<br />

à l’écoute ». L’enthousiasme pour le thème<br />

annuel du président mondial Gordon R.<br />

McInally, « donner de l’espoir au monde »,<br />

est grand. Fondé sur les racines rotariennes<br />

et avec une palette variée d’actions<br />

durables, il constitue le point de<br />

départ parfait pour l’avenir de notre district.<br />

C’est avec une grande impatience que<br />

commence maintenant la période de mes<br />

visites de clubs et je suis impatient de faire<br />

de nombreuses nouvelles rencontres.<br />

C’est un grand privilège pour ma part,<br />

comme gouverneur, de pouvoir découvrir<br />

la diversité des clubs et des projets durant<br />

mon voyage à travers le district bilingue.<br />

Mais, c’est vous, chers membres, qui<br />

êtes au centre de ces visites. Vous êtes le<br />

centre des réunions et des actions rotariennes,<br />

vous êtes le fondement et l’avenir<br />

de l’amitié rotarienne. Là où mon équipe<br />

de district et moi-même pouvons vous<br />

aider, nous sommes heureux d’être « toujours<br />

à votre service ».<br />

Pour vous inspirer et vous soutenir,<br />

nous vous recommandons vivement la<br />

prochaine manifestation de l’Université<br />

du <strong>Rotary</strong> qui se tiendra le 11 novembre<br />

<strong>2023</strong> à Berne. Inscrivez-vous avec une<br />

délégation de votre club et laissez-vous<br />

inspirer par les nombreuses possibilités de<br />

cultiver vos racines rotariennes. Avec des<br />

conférences plénières, des ateliers de<br />

groupe et la traditionnelle exposition<br />

d’actions et d’initiatives rotariennes, cette<br />

manifestation constitue le cadre idéal<br />

pour des échanges entre amis. Je me<br />

réjouis de vous rencontrer personnellement.<br />

Soyons ensemble « toujours au<br />

service » de la bonne cause, pour un<br />

monde plus rempli d’espoir.<br />

À de nombreux contacts amicaux<br />

dans l’esprit de notre mouvement rotarien<br />

!<br />

DG Simon Bichsel<br />

47<br />

SEMPRE AL VOSTRO SERVIZIO<br />

Cari amici rotariani,<br />

Per essere «sempre al vostro servizio», la<br />

squadra distrettuale e io siamo ben preparati<br />

per l’anno rotariano appena iniziato.<br />

L’entusiasmo per il tema dell’anno<br />

del Presidente mondiale Gordon R.<br />

McInally, «dare speranza al mondo», è<br />

alto. Basato sulle radici rotariane e con<br />

una vasta gamma di progetti sostenibili,<br />

costituisce il punto di partenza perfetto<br />

per il futuro del nostro distretto.<br />

È con grande anticipo che inizia il<br />

periodo delle mie visite ai club e non vedo<br />

l’ora di fare tanti nuovi incontri. È un<br />

grande privilegio che io, come governatore,<br />

possa conoscere i diversi club e i più<br />

svariati progetti durante il mio viaggio<br />

attraverso il distretto bilingue.<br />

Al centro delle visite, tuttavia, ci siete<br />

voi, stimati soci. Siete il centro delle riunioni<br />

e dei progetti del <strong>Rotary</strong>, siete le<br />

fondamenta e il futuro dell’amicizia rotariana.<br />

Quando la mia squadra distrettuale<br />

e io possiamo sostenervi, siamo felici di<br />

essere «sempre al vostro servizio».<br />

Per avere ulteriore ispirazione e<br />

sostegno, vi invitiamo a partecipare al<br />

prossimo evento <strong>Rotary</strong> Uni dell’11 no -<br />

vembre <strong>2023</strong> a Berna. Registratevi con<br />

una delegazione del vostro club e lasciatevi<br />

ispirare dalle numerose opportunità<br />

di coltivare le vostre radici rotariane. Con<br />

conferenze plenarie, workshop di gruppo<br />

e la tradizionale esposizione di progetti e<br />

iniziative rotariane, questo evento è la<br />

cornice ideale per uno scambio tra amici.<br />

Non vedo l’ora di incontrarvi di persona.<br />

Siamo «sempre al vostro servizio» insieme<br />

per la buona causa, per un mondo più<br />

ricco di speranza.<br />

A molti contatti amichevoli nello<br />

spirito del nostro movimento rotariano!<br />

DG Simon Bichsel


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

INNER WHEEL<br />

AMTSÜBERGABE<br />

IN CHUR<br />

48<br />

Am 24. Juni fand in Chur die offizielle Amtsübergabe von Inner<br />

Wheel Schweiz statt. Einige Inner Wheelerinnen wie auch der<br />

Vorstand reisten schon am Freitag an und lernten die schöne<br />

Stadt Chur bei einer spannenden Stadtführung kennen.<br />

Die Amtsübergabe bot eine einzigartige<br />

Gelegenheit für die Mitglieder der Inner<br />

Wheel Clubs aus der gesamten Schweiz,<br />

zusammenzukommen und sich auszutauschen.<br />

Die Veranstaltung begann mit<br />

einem herzlichen Empfang, dem offiziellen<br />

Einschreiben mit Kaffee und Gipfeli.<br />

Nach und nach trafen 144 Inner Wheelerinnen<br />

und 15 Gäste ein und freuten sich<br />

über das wunderschön dekorierte Auditorium<br />

der Graubündner Kantonalbank.<br />

Pünktlich um 10.15 Uhr startete die offizielle<br />

Delegiertenversammlung.<br />

Die darauffolgende Amtsübergabe<br />

war der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />

In ihrer Rede blickte die scheidende<br />

Governor Isabel Caduff auf ihre Amtszeit<br />

zurück. Sie würdigte das Engagement<br />

und die Hingabe jedes Mitglieds und<br />

betonte die Bedeutung der gemeinsamen<br />

Arbeit für den Inner Wheel Club –<br />

getreu ihrem Motto: «Gemeinsam in die<br />

gleiche Richtung».<br />

Besondere Anerkennung erhielt das<br />

Sozialprojekt von Isabel Caduff, das sich<br />

für die Einrichtung Haus Maria Theresia<br />

in Brasilien einsetzt. Während der Veranstaltung<br />

wurde der Spendenscheck mit<br />

einem stolzen Betrag übergeben.<br />

Der bedeutendste Moment war<br />

natürlich die Übergabe des Governor-<br />

Bandes von der zurücktretenden Präsidentin<br />

an die neue Governor. Dieses<br />

Ritual markierte den offiziellen Beginn<br />

der Amtszeit von Franziska Zaugg und<br />

symbolisierte den Übergang der Verantwortung<br />

innerhalb des Inner Wheel<br />

Clubs. Es war ein Moment der Wertschätzung<br />

und des Vertrauens, der die Kontinuität<br />

und die Zukunft des Clubs<br />

verkörperte.<br />

Anschliessend stellte sich Governor<br />

Franziska Zaugg der Gemeinschaft vor<br />

und präsentierte ihr Motto und das Sozialprojekt<br />

für die kommende Amtszeit.<br />

Bei einem leckeren Mittagessen wurde<br />

anschliessend diskutiert. Die humorvolle<br />

und packende Rede von Ehrengast Urs<br />

Marti, Stadtpräsident von Chur, und die<br />

Gesänge des Gemischten Chors Igis / Zizers<br />

boten ein herrliches Rahmenprogramm.<br />

K Franziska Zaugg | A zvg<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

Amtsübergabe bei Inner Wheel<br />

Schweiz: Die scheidende Governor<br />

Isabel Caduff (links) übergibt den Stab<br />

an Franziska Zaugg


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARISCHER STANDPUNKT<br />

DIE MAGIE DES GEDRUCKTEN<br />

In einer Zeit, in der die Digitalisierung unseren Alltag auf den Kopf<br />

stellt und immer mehr Menschen ihre Informationen über Smartphones,<br />

Tablets und Computer beziehen, mag es auf den ersten<br />

Blick befremdlich wirken, ein monatliches <strong>Magazin</strong> von <strong>Rotary</strong> in<br />

der Schweiz und in Liechtenstein in Papierform zu verteidigen.<br />

Doch das gedruckte <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> ist weit mehr als ein nostalgisches<br />

Relikt vergangener Zeiten – es ist ein Bollwerk gegen die<br />

Reizüberflutung, eine Oase der Entschleunigung und ein Denkmal<br />

für die Kraft der gedruckten Worte.<br />

Während um uns herum die Flut an digitalen<br />

Informationen stetig wächst und<br />

unser Gehirn pausenlos mit neuen Eindrücken<br />

konfrontiert wird, stellt das gedruckte<br />

<strong>Magazin</strong> eine Art Gegenpol dar. Die Haptik<br />

des Papiers, der Duft frisch bedruckter<br />

Seiten und das Rascheln beim Umblättern<br />

– all diese sinnlichen Erfahrungen<br />

ziehen uns in den Bann und verleihen dem<br />

Lesen eine besondere Tiefe. Sie erinnern<br />

uns daran, dass das Leben mehr zu bieten<br />

hat als ständige Verfügbarkeit und permanente<br />

Ablenkung.<br />

ENTSCHLEUNIGUNG<br />

ALS CHANCE FÜR GEISTIGE<br />

ERHOLUNG<br />

Die digitale Welt hat zweifellos viele Vorteile,<br />

doch sie birgt auch die Gefahr, dass<br />

wir uns im Strudel der Schnelllebigkeit<br />

verlieren. Das monatliche <strong>Magazin</strong> in<br />

Papierform ermöglicht uns hingegen, aus<br />

diesem Strudel auszubrechen und unseren<br />

Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Es lädt<br />

uns ein, uns bewusst Zeit für uns selbst zu<br />

nehmen, um mit Musse und Sorgfalt in die<br />

Welt der gedruckten Worte einzutauchen.<br />

So können wir uns ganz auf die Inhalte<br />

konzentrieren, die uns inspirieren und<br />

motivieren, ohne ständig von Benachrichtigungen<br />

und Push-Nachrichten abgelenkt<br />

zu werden.<br />

Das gedruckte <strong>Magazin</strong> ist nicht nur<br />

ein ästhetisches Erlebnis, es signalisiert<br />

auch eine besondere Wertschätzung von<br />

Inhalten und Meinungen. In einer Zeit, in<br />

der jeder im Internet publizieren kann,<br />

steht das gedruckte Wort für Qualität,<br />

Sorgfalt und Nachhaltigkeit. Es erinnert<br />

uns daran, dass gut recherchierte und<br />

aufwendig gestaltete Artikel einen besonderen<br />

Wert besitzen – einen Wert, der es<br />

verdient, auf Papier festgehalten und in<br />

Ehren gehalten zu werden.<br />

Ein <strong>Magazin</strong> in Papierform ist ein<br />

Schatz in der digitalen Zeit, der uns dazu<br />

einlädt, innezuhalten, zu entschleunigen<br />

und uns ganz auf die Kraft der gedruckten<br />

Worte einzulassen. Es ist ein Symbol für<br />

Qualität, Tradition und Beständigkeit, das<br />

uns inspiriert, motiviert und uns daran<br />

erinnert, dass wahre Weisheit nicht in der<br />

Flüchtigkeit des Digitalen, sondern in der<br />

Tiefe des Gedruckten zu finden ist.<br />

DIE WERTSCHÄTZUNG DES<br />

GEDRUCKTEN ALS<br />

AUSDRUCK VON QUALITÄT<br />

Ein weiterer Aspekt, der nicht unerwähnt<br />

bleiben sollte, ist die Ästhetik, die ein solches<br />

<strong>Magazin</strong> ausstrahlt. Das Heft auf dem<br />

Tisch liegen zu sehen, in seinem edlen<br />

Papier, mit einem farbenfrohen Titelbild,<br />

verleiht dem Raum eine gewisse Eleganz<br />

und lädt dazu ein, sich niederzulassen und<br />

einzutauchen in eine Welt der Inspiration.<br />

Sich hinzusetzen, zu blättern, zu staunen<br />

und neue Perspektiven zu erlesen, ist Balsam<br />

für Mensch und Seele. Der gedruckte<br />

Text bietet eine Form der Kontemplation<br />

und des Genusses, die im digitalen Zeitalter<br />

selten geworden ist.<br />

Erlauben Sie mir daher einen Werbespot<br />

für das <strong>Magazin</strong>:<br />

«Ein gedrucktes <strong>Magazin</strong> ist wie eine feine<br />

Praline in einer Welt voller Massenware. Es<br />

verführt uns dazu, innezuhalten, uns auf<br />

den Moment zu konzentrieren und das<br />

süsse Aroma der gedruckten Worte in<br />

vollen Zügen zu geniessen. Lasst uns diese<br />

Praline ehren und uns daran erfreuen,<br />

denn sie ist der Schlüssel zu einem erfüllten<br />

und entschleunigten Leben in einer<br />

immer hektischer werdenden Welt.»<br />

Ein weiterer, wenn auch nicht ganz<br />

so ernst gemeinter Aspekt, der für das<br />

gedruckte <strong>Magazin</strong> spricht, ist seine Vielseitigkeit<br />

in Alltagssituationen. Wer kennt<br />

es nicht – eine lästige Fliege summt umher,<br />

stört die Ruhe und Entspannung. Das<br />

<strong>Magazin</strong> erfüllt nicht nur seine Rolle als<br />

Inspirationsquelle und Mittel zur Entschleunigung,<br />

sondern beweist auch in<br />

Alltagssituationen, wie der Begegnung<br />

mit einer lästigen Fliege, seine Vielseitigkeit<br />

– solange wir dabei stets respektvoll<br />

und achtsam gegenüber unserer Umwelt<br />

und ihren Bewohnern agieren.<br />

Mit humorvollen Grüssen und einer<br />

Prise Weisheit aus der Welt des Gedruckten.<br />

K PDG Daniel Marbot | A iStock<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

49


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

ROTARIER IM FOKUS<br />

REGIONALISIERUNG V<br />

50<br />

Urs Klemm amtete in den beiden letzten Jahren als Mitglied des<br />

Board of Directors von <strong>Rotary</strong> International. In seinem Rückblick<br />

beleuchtet er positive Aspekte, hält aber auch fest, wo ihn der<br />

Schuh drückt.<br />

Seit dem 1. Juli <strong>2023</strong> bist du nicht<br />

mehr Mitglied im Board of Directors<br />

von <strong>Rotary</strong> International. Wie fühlt<br />

sich das an?<br />

Urs Klemm: Meine zwei Jahre in diesem<br />

Gremium haben mir einen tiefen<br />

Einblick in das Netzwerk von <strong>Rotary</strong><br />

ermöglicht. Gleichzeitig war diese Zeit<br />

durch umfangreiche Verpflichtungen ausgelastet.<br />

Das Rotationsprinzip hat auch<br />

seine guten Seiten: Mit dem Ende meiner<br />

Amtszeit als RI-Direktor habe ich Freiheiten<br />

zurückgewonnen und es haben sich<br />

neue Perspektiven für mich eröffnet.<br />

Perspektiven auf einen weiteren<br />

Karriereschritt?<br />

Die Frage ist, was man sich unter<br />

einer rotarischen Karriere vorstellen muss.<br />

Sicher bin ich nicht darauf erpicht, Weltpräsident<br />

zu werden.<br />

Dein Club, der RC Aarau, war bereits<br />

1992/93 «Homebase» der Nummer 1 von<br />

<strong>Rotary</strong>: Robert Barth. Das wäre doch<br />

etwas für dich?<br />

Bob Barth ist damals in einer speziellen<br />

Situation in diese Charge gewählt worden.<br />

Die Gestaltungsmöglichkeiten eines Weltpräsidenten<br />

waren vor dreissig Jahren<br />

bedeutend grösser als heute. Dank seines<br />

unternehmerischen Hintergrunds war er<br />

ein Glücksfall für <strong>Rotary</strong>. Er war der<br />

Begründer des Grant-Modells, legte die<br />

Basis für den Aufbau des RI-Centers in<br />

Evanston und leitete wichtige personelle<br />

Veränderungen ein.<br />

Mit welcher Erwartung hast du deine<br />

Aufgabe als Zentralvorstandsmitglied von<br />

RI in Angriff genommen?<br />

Ich war zuständig für <strong>Rotary</strong> in der<br />

Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, den<br />

Niederlanden und Flandern. Namentlich<br />

in unseren Zonen schreibt <strong>Rotary</strong> eine<br />

Erfolgsgeschichte. Aufgrund gesammelter<br />

Erfahrungen darf ich feststellen, dass<br />

<strong>Rotary</strong> in der Schweiz hervorragend gelebt<br />

wird.<br />

Deine Funktion bot dir die Gelegenheit zu<br />

Begegnungen rund um die Welt. Wie<br />

divers präsentiert sich <strong>Rotary</strong>?<br />

Während der zweiten Hälfte meiner<br />

Amtszeit durfte ich an einer Friedenskonferenz<br />

unseres <strong>Rotary</strong> Peace Project In -<br />

cubator in Bosnien-Herzegowina teilnehmen.<br />

In Uganda besuchte ich mit Urs<br />

Herzog Flüchtlingslager, Spitäler und das<br />

Peace Center an der Makarere University.<br />

Es zeichnen sich erfolgversprechende<br />

Projekte ab. In Beirut war ich zur Wiedereröffnung<br />

von Spitälern, die vor drei<br />

Jahren durch eine verheerende Explosion<br />

zerstört wurden, eingeladen. Unsere Distrikte<br />

und die <strong>Rotary</strong> Action Group for<br />

Reproductive, Maternal and Child Health<br />

(RMCH) haben hier hervorragende Beiträge<br />

geleistet. Beeindruckt hat mich in<br />

Indien<br />

das<br />

Anämie-Bekämpfungsprogramm, welches<br />

der D1990 gestartet hat. Zusammen mit<br />

meiner Gattin Hélène konnte ich in Pakistan<br />

bei Polio-Impfungen mitwirken und<br />

die grossartige Leistung der Beteiligten<br />

würdigen. All diese Begegnungen zeigten<br />

die unglaubliche Vielfalt auf, mit der<br />

<strong>Rotary</strong> gelebt wird.<br />

In deine Amtszeit fielen zwei Institute,<br />

Prag 2021 und Basel 2022. Das Institut in<br />

Basel war zweifellos ein Höhepunkt in<br />

deiner Amtszeit.<br />

Ganz klar. Mit diesem Anlass konnten<br />

wir Zeichen setzen, unterstreichen, was<br />

<strong>Rotary</strong> alles bewirken kann. Die Beteiligung<br />

war absolut super.<br />

Im Vorfeld war man besorgt, ob der<br />

Anlass finanziert werden könne.<br />

Aufgrund der Erfahrungen in Prag<br />

waren wir vorsichtig, das Organisationskomitee<br />

kämpfte um jeden Franken auf<br />

der Ausgabenseite. Zum Schluss ist alles<br />

gut herausgekommen. Unsere drei Distrikte<br />

1980, 1990 und 2000 haben sich<br />

frühzeitig bereit erklärt, eine Defizitgarantie<br />

von je 40 000 Franken bereitzustellen.<br />

Mehr als die Hälfte davon konnten wir<br />

ihnen zurückzahlen. Der überwiegende<br />

Teil der Kosten von knapp über einer halben<br />

Million Franken wurde durch Teilnahmegebühren<br />

sowie durch Beiträge von<br />

Sponsoren und <strong>Rotary</strong> Clubs gedeckt.<br />

Viele Rotarierinnen und Rotarier waren<br />

vor und hinter den Kulissen aktiv.<br />

Nach anfänglich zögerlichem Echo<br />

wurden wir mit Anmeldungen förmlich<br />

überrannt, wir erreichten gegen 600<br />

<strong>Rotary</strong>-Mitglieder. Viele davon gehörten<br />

allerdings zu jenen seltsamen Menschen,<br />

die sich erst kurz vor der Türöffnung für<br />

«Sicher bin ich nicht darauf erpicht,<br />

Weltpräsident zu werden»,<br />

scherzt Urs Klemm


ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

S. ZENTRALISIERUNG<br />

ein Meeting einschreiben, was die Vorbereitung<br />

einer Veranstaltung erheblich<br />

erschwert. Das gesamte Projektteam hat<br />

eine ausserordentliche Leistung erbracht.<br />

Dafür spreche ich allen Mitwirkenden ein<br />

aufrichtiges Dankeschön aus.<br />

Und was hast du bezüglich der Weiterentwicklung<br />

von RI bewirkt?<br />

Ich durfte Projekte und Anlässe fördern<br />

und an der Weiterentwicklung von<br />

<strong>Rotary</strong> mitarbeiten. Vor zwei Jahren wollte<br />

man <strong>Rotary</strong> quasi neu erfinden. Mit dem<br />

Projekt «Shaping <strong>Rotary</strong>’s Future» wollte<br />

man die Distrikte auflösen und durch<br />

zwanzig bis vierzig Regionalzentren ersetzen.<br />

Sogenannte «Leaders» ohne jegliche<br />

Budgethoheiten oder andere Befugnisse<br />

hätten beauftragt werden sollen, je 25<br />

<strong>Rotary</strong> Clubs zu betreuen. Diese «Leaders»<br />

wären gewissermassen als Statthalter der<br />

regionalen Offices mandatiert worden:<br />

Ein Vorhaben, das nicht nur bei uns, sondern<br />

auch in Asien und Indien strikte<br />

abgelehnt wurde. Wir konnten erreichen,<br />

dass es im Rahmen der Vorbereitung des<br />

Council on Legislation begraben wurde.<br />

Etwas zu verhindern, entspricht keiner<br />

Vorwärtsstrategie.<br />

Einverstanden. Jedoch muss man<br />

auch den Mut haben, zu unmöglichen<br />

Ideen Nein zu sagen und damit den Weg<br />

für praxisnähere Lösungen zu ebnen.<br />

Selbstverständlich haben wir auch verschiedene<br />

Voten eingebracht, wie es mit<br />

<strong>Rotary</strong> weitergehen könnte.<br />

<strong>Rotary</strong> International kämpft in England,<br />

Schottland und Irland und auch in<br />

Australien mit eklatanten Mitgliederrückgängen.<br />

Während der letzten drei Jahre verzeichnete<br />

Nordamerika eine Abnahme<br />

von sechs, Australien siebeneinhalb und<br />

das United Kingdom von elf Prozentpunkten.<br />

Demgegenüber steigerten sich die<br />

Zahlen in Indien um 20 und in Afrika um<br />

25 Prozent. Mittelfristig werden Indien<br />

und einige asiatische Länder Nordamerika<br />

überrunden, langfristig wird dies auch<br />

mit Afrika der Fall sein. Für England und<br />

Australien hat man Pilotprojekte bewilligt;<br />

man versucht, durch neue, fusionierte<br />

Distrikte, Regionalzentren und Direktmitgliedschaften<br />

<strong>Rotary</strong> zu retten. Wir aber<br />

sollten uns bezüglich künftiger Organisation<br />

nicht an Krisenregionen, sondern an<br />

Erfolgsgebieten orientieren und solche<br />

Änderungen selektiv oder gar nicht übernehmen.<br />

<strong>Rotary</strong> International erweckt den<br />

Eindruck eines schwerfälligen Tankers,<br />

der nur mit Mühe bewegt werden kann.<br />

In Evanston ist im Verlauf der Jahre<br />

eine riesige Administration herangewachsen,<br />

bestehend aus über 40 Einheiten mit<br />

31 Direktorinnen und Direktoren. In diesem<br />

heterogenen Gebilde erfüllen viele<br />

motivierte Leute die ihnen übertragenen<br />

Aufgaben einwandfrei. Andere beschäftigen<br />

sich mit Prozessen, mit denen wir<br />

wenig anfangen können. Sie schreiben<br />

Papiere, die in unseren Breitengraden eine<br />

eher kontraproduktive Wirkung erzielen.<br />

Vieles ist amerikanisch geprägt. Für Amerika<br />

mag manches davon goldrichtig sein,<br />

für uns nicht. Das Africa-/Europe-Office in<br />

Zürich leistet aus meiner Sicht eine ausgezeichnete<br />

Arbeit.<br />

Aus deiner Antwort spüren wir ein<br />

Unbehagen heraus.<br />

Wir müssen uns zahlreichen Herausforderungen<br />

stellen. Die Entwicklung geht<br />

allerdings schleppend voran, viele Regularien<br />

werden von internen Komitees formuliert<br />

und dem Board of Directors<br />

pfannenfertig serviert. Als einzelnes Mitglied<br />

kann man im Zentralvorstand dagegen<br />

wenig ausrichten.<br />

Welche Handlungsoptionen bieten sich<br />

unter diesen Voraussetzungen?<br />

Die Regionalisierung anstelle der Zentralisierung<br />

bietet grosse Chancen. Wir<br />

werden flexibler und können den Bedürfnissen<br />

bestehender und künftiger Mitglieder<br />

besser Rechnung tragen. Durch<br />

Multidistriktorganisationen wie beispielsweise<br />

unseren Governorrat steigern wir<br />

die Effektivität. Dasselbe trifft für eine<br />

Kommunikation zu, die den kulturellen<br />

Gegebenheiten Rechnung trägt. Schliesslich<br />

gilt es auch, sich mit anderen Servicebewegungen<br />

stärker zu vernetzen. Ideal<br />

wäre mehr Kompetenzdelegation in den<br />

Bereichen Foundation, Finanzen und Personalplanung.<br />

Werden wir Europäer an der Spitze von RI<br />

überhaupt wahrgenommen?<br />

Dies hängt von uns ab. Ich habe zur Förderung<br />

der Regionalisierung in unseren<br />

Zonen Regionalkomitees gegründet, die<br />

gemeinsam mit dem zuständigen Director<br />

sowie dem Trustee eine Scharnierfunktion<br />

zwischen Distrikten und RI wahrnehmen.<br />

Es bleibt allerdings viel zu tun. Namentlich<br />

in Committees und dem Board of Trustees<br />

sind wir untervertreten. Da bis 2031 keine<br />

europäische Stadt für eine Convention<br />

ausgewählt worden ist, haben wir beschlossen,<br />

in regelmässigen Abständen<br />

«Europa-Summits» durchzuführen. Ich<br />

gehe davon aus, dass solche Zeichen<br />

wahrgenommen werden und Wirkung<br />

erzielen.<br />

Wie lautet deine Schlussbotschaft?<br />

Wir werden an unseren Beiträgen<br />

zur Verwirklichung einer nachhaltigen Zu -<br />

kunft gemessen. Es liegt an uns, die dazu<br />

erforderlichen Voraussetzungen in unserem<br />

Umfeld zu schaffen und <strong>Rotary</strong> vorwärtszubringen.<br />

Ich wünsche uns allen<br />

eine gute Fortschreibung unserer gemeinsamen<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

K PDG Paul Meier | A pm<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

51


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN<br />

IM GEISTE DER FÜRSORGE<br />

Liebe Mitglieder von <strong>Rotary</strong><br />

52<br />

An der <strong>Rotary</strong> International Convention<br />

<strong>2023</strong> in Melbourne habe ich alle Rotarier<br />

gebeten, sich für die Bedürfnisse der psychischen<br />

Gesundheit einzusetzen. Dazu<br />

gehört neben Aufklärung auch, dass wir<br />

uns gegenseitig unterstützen, uns für psychische<br />

Gesundheitsdienste einsetzen<br />

und Brücken zu Experten auf diesem<br />

Gebiet bauen, um den Zugang zu Behandlungen<br />

zu verbessern.<br />

Das ist eine wichtige Aufgabe und<br />

eine grosse Herausforderung. Aber es ist<br />

auch etwas, das jedem Rotarier vertraut<br />

sein sollte – denn alles, was wir tun,<br />

geschieht im Geiste der Fürsorge, des<br />

Gebens, der Freundschaft und des Mitgefühls,<br />

und das schon seit den Anfängen<br />

unserer Organisation.<br />

Wir sind zu einem erstaunlichen globalen<br />

Netzwerk von 1.4 Millionen miteinander<br />

verbundenen Freundinnen und<br />

Freunden herangewachsen, die sich<br />

gemeinsam für das Gute in der Welt einsetzen.<br />

Aber was <strong>Rotary</strong> so stark macht,<br />

ist nicht nur das, was wir für die Ge -<br />

meinwesen tun, denen wir dienen. Wir<br />

unterstützen und befähigen uns auch<br />

gegenseitig, indem wir einen sicheren<br />

Raum für unsere Mitglieder schaffen, in<br />

dem sie ihr ganzes, authentisches Selbst<br />

einbringen können. Wir schenken uns<br />

gegenseitig Trost und Fürsorge.<br />

Diese Verbindungen sind von zentraler<br />

Bedeutung. Der U. S. Surgeon General<br />

hat vor Kurzem Einsamkeit zu einer<br />

Epidemie der öffentlichen Gesundheit<br />

erklärt. Dr. Vivek Murthy sagte: «Wir<br />

müssen dem Aufbau sozialer Beziehungen<br />

dieselbe Priorität einräumen wie anderen<br />

kritischen Gesundheitsproblemen wie<br />

Tabak, Fettleibigkeit und Drogenkonsum.»<br />

Ich bin stolz auf das, was <strong>Rotary</strong> über<br />

Generationen hinweg getan hat, um diese<br />

Art von sozialen Verbindungen aufzubauen.<br />

Unsere weltweite Gemeinschaft und<br />

unser Grundwert «Selbstloses Dienen»<br />

machen <strong>Rotary</strong> zu einem mächtigen globalen<br />

Fürsprecher für psychische Gesundheit.<br />

Eine kürzlich veröffentlichte Studie<br />

der Ohio State University fand heraus, dass<br />

das Verrichten freundlicher Handlungen<br />

die einzige von drei getesteten Massnahmen<br />

zur Förderung der psychischen<br />

Gesundheit war, die Menschen dazu verhalf,<br />

sich mit anderen verbunden zu fühlen.<br />

David Cregg, Mitverfasser der Studie,<br />

sagte: «Freundliches Handeln scheint eine<br />

der besten Möglichkeiten zu sein, diese<br />

Verbindungen zu fördern.»<br />

Diese Forschungsergebnisse bestätigen,<br />

was wir schon immer wussten: Gutes<br />

zu tun, verändert nicht nur die Gemeinschaften,<br />

denen wir dienen, sondern auch<br />

uns selbst. Wenn wir die psychische<br />

Gesundheit stärker in den Mittelpunkt<br />

rücken, sollten wir diese Bemühungen<br />

nicht als etwas Neues für <strong>Rotary</strong> betrachten,<br />

sondern als etwas, das wir besser<br />

machen können und das dadurch eine<br />

grössere Wirkung auf uns selbst und die<br />

Menschen, denen wir dienen, entfaltet.<br />

Wir fangen mit diesem Projekt nicht<br />

bei Null an. Die <strong>Rotary</strong> Action Group on<br />

Mental Health Initiatives befasst sich<br />

schon seit mehreren Jahren mit dieser Art<br />

von Themen, und wir werden uns bei der<br />

weiteren Bewusstseinsbildung auf die<br />

Mitglieder dieser Gruppe stützen.<br />

Die psychische Gesundheit passt gut<br />

in mehrere unserer Schwerpunktbereiche.<br />

Im Mai gab es 41 durch Global Grants<br />

unterstützte Projekte, die sich mit psychischer<br />

Gesundheit befassen. Viele von<br />

ihnen sind sehr vielversprechend, und wir<br />

werden sie in den kommenden Monaten<br />

vorstellen.<br />

Lassen Sie uns also gemeinsam daran<br />

arbeiten, das Stigma zu beseitigen, das mit<br />

emotionalem Wohlbefinden verbunden<br />

ist, das Bewusstsein für die Bedürfnisse<br />

der psychischen Gesundheit zu schärfen<br />

und den Zugang zu präventiven und in -<br />

terventionellen Diensten für psychische<br />

Gesundheit zu verbessern.<br />

Gemeinsam werden wir Hoffnung in<br />

der Welt schaffen.<br />

R. GORDON R. MCINALLY<br />

Präsident, <strong>Rotary</strong> International<br />

<strong>Rotary</strong> Weltpräsident


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

FAISONS PREUVE DE BIENVEILLANCE<br />

Lors de la convention <strong>2023</strong> du <strong>Rotary</strong> International<br />

à Melbourne, j’ai demandé à tous les<br />

membres du <strong>Rotary</strong> de s’efforcer de mettre en<br />

avant les besoins en matière de santé mentale. Il<br />

s’agit notamment de s’aider les uns et les autres<br />

à se sentir plus soutenus de plaider en faveur des<br />

soins de santé mentale et de travailler avec des<br />

experts pour étendre l’accès aux traitements.<br />

Il s’agit d’une tâche et d’une demande<br />

importante. Mais, cela devrait être familier à<br />

chaque Rotarien, car tout ce que nous faisons<br />

est dans l’esprit de la bienveillance, du don, de<br />

l’amitié et de la compassion, et ce depuis les<br />

débuts de notre organisation.<br />

Nous sommes devenus un incroyable réseau<br />

mondial de 1.4 million de décideurs locaux interconnectés<br />

– des leaders qui partagent un en -<br />

gagement profond à faire le bien dans le monde.<br />

Mais, ce qui fait la force du <strong>Rotary</strong>, ce n’est pas<br />

seulement ce que nous faisons pour les collectivités<br />

que nous aidons. Nous nous soutenons et<br />

nous renforçons mutuellement en créant un<br />

espace sûr permettant à nos membres de s’exprimer<br />

pleinement et de manière authentique.<br />

Nous prenons soin les uns des autres.<br />

Ces liens sont profonds. Le ministre de la<br />

Santé américain a récemment déclaré que la<br />

solitude était une épidémie de santé publique.<br />

Le Dr Vivek Murthy a ainsi déclaré : « Nous<br />

devons donner la priorité à la création de liens<br />

sociaux de la même manière que nous avons<br />

donné la priorité à d’autres problèmes de santé<br />

publique tels que le tabac, l’obésité et la drogue ».<br />

Je suis fier de ce que le <strong>Rotary</strong> a accompli au fil<br />

des générations pour établir ce type de liens<br />

sociaux.<br />

Notre communauté mondiale et notre valeur<br />

fondamentale, servir d’abord, font du <strong>Rotary</strong> un<br />

puissant défenseur mondial de la santé mentale.<br />

Une étude dernièrement publiée par Ohio State<br />

University a révélé que les actes de bonté étaient<br />

la seule des trois interventions testées en matière<br />

de santé mentale qui aidait les personnes à se<br />

sentir plus proches des autres. David Cregg,<br />

coauteur de l’étude, a déclaré : « L’accomplissement<br />

d’actes de bonté semble être l’un des<br />

meilleurs moyens de promouvoir ces liens. »<br />

Ces études confirment ce que nous savions<br />

depuis longtemps, à savoir que faire le bien<br />

contribue à transformer non seulement les collectivités<br />

au service desquelles nous sommes,<br />

mais encore nous-mêmes. Alors que nous mettons<br />

davantage l’accent sur la santé mentale, ne<br />

considérons pas cet effort comme une nouveauté<br />

pour le <strong>Rotary</strong>, mais plutôt comme un<br />

effort de longue haleine qui peut être amélioré<br />

et qui, par conséquent, a un plus grand impact<br />

sur nous-mêmes et sur nos bénéficiaires.<br />

Nous ne partons pas de rien. L’Amicale d’action<br />

du <strong>Rotary</strong> Initiatives pour la santé mentale<br />

s’investit depuis plusieurs années et nous nous<br />

appuierons sur ses membres pour réussir notre<br />

travail de sensibilisation.<br />

La santé mentale s’inscrit aisément dans<br />

plusieurs de nos axes stratégiques. En mai, 41<br />

actions internationales financées par des subventions<br />

étaient d’ailleurs axées sur cette problématique.<br />

Nombre d’entre elles sont extrêmement<br />

prometteuses et nous les mettrons en avant dans<br />

les mois à venir.<br />

Travaillons donc ensemble pour lutter contre<br />

la stigmatisation associée aux problèmes émotionnels,<br />

sensibiliser aux besoins en matière de<br />

santé mentale et améliorer l’accès à de tels services<br />

de soins, que ce soit en prévention ou en<br />

intervention.<br />

Ensemble, nous allons Créer de l’espoir dans<br />

le monde.<br />

NELLO SPIRITO DELLA CURA<br />

Al Congresso internazionale del <strong>Rotary</strong> <strong>2023</strong> a<br />

Melbourne, ho chiesto a tutti i Rotariani di<br />

sostenere i bisogni di salute mentale. Oltre<br />

all’educazione, questo include il sostegno reciproco,<br />

la difesa dei servizi di salute mentale e la<br />

creazione di ponti con gli esperti del settore per<br />

migliorare l’accesso alle cure.<br />

Si tratta di un compito importante e di una<br />

grande sfida. Ma è anche qualcosa che<br />

dovrebbe essere familiare a ogni Rotariano,<br />

perché tutto ciò che facciamo è fatto in uno<br />

spirito di cura, donazione, amicizia e compassione,<br />

e lo è stato fin dall’inizio della nostra<br />

organizzazione.<br />

Siamo cresciuti fino a diventare un’incredibile<br />

rete globale di 1.4 milioni di amici interconnessi<br />

che lavorano insieme per il bene del<br />

mondo. Ma ciò che rende il <strong>Rotary</strong> così forte<br />

non è solo ciò che facciamo per le comunità che<br />

serviamo. Ci sosteniamo e ci rafforziamo a<br />

vicenda creando uno spazio sicuro in cui i nostri<br />

soci possano esprimere tutto il loro autentico<br />

io. Ci diamo conforto e cura l’un l’altro.<br />

Questi legami sono vitali. Il chirurgo generale<br />

degli Stati Uniti ha recentemente dichiarato<br />

che la solitudine è un’epidemia di salute pubblica.<br />

Il Dr. Vivek Murthy ha dichiarato: «Dobbiamo<br />

dare alla creazione di legami sociali la<br />

stessa priorità di altri problemi di salute critici<br />

come il tabacco, l’obesità e l’uso di droghe.»<br />

Sono orgoglioso di ciò che il <strong>Rotary</strong> ha fatto per<br />

generazioni per costruire questo tipo di legami<br />

sociali.<br />

La nostra comunità mondiale e il nostro<br />

valore fondamentale di «servire al di sopra di<br />

ogni» interesse personale fanno del <strong>Rotary</strong> un<br />

potente sostenitore globale della salute mentale.<br />

Un recente studio della Ohio State University<br />

ha rilevato che il compimento di atti di<br />

gentilezza è l’unica delle tre misure di salute<br />

mentale testate che aiuta le persone a sentirsi<br />

in contatto con gli altri. David Cregg, coautore<br />

dello studio, ha dichiarato: «Gli atti di gentilezza<br />

sembrano essere uno dei modi migliori per<br />

favorire questi legami.»<br />

Questi risultati della ricerca confermano ciò<br />

che abbiamo sempre saputo: fare del bene non<br />

cambia solo le comunità che serviamo, ma<br />

anche noi stessi. Mentre aumentiamo la nostra<br />

attenzione alla salute mentale, dovremmo pensare<br />

a questi sforzi non come qualcosa di nuovo<br />

per il <strong>Rotary</strong>, ma come qualcosa che possiamo<br />

fare meglio e che avrà un impatto maggiore su<br />

noi stessi e sulle persone che serviamo.<br />

Con questo progetto non partiamo da zero.<br />

Il Gruppo d’azione rotariana sulle iniziative per<br />

la salute mentale si occupa di questo tipo di<br />

problemi da diversi anni, e noi attingeremo ai<br />

membri di quel gruppo per continuare a sensibilizzare<br />

l’opinione pubblica.<br />

La salute mentale si inserisce bene in molte<br />

delle nostre aree d’intervento. A maggio c’erano<br />

41 progetti sostenuti da sovvenzioni globali<br />

che riguardavano la salute mentale. Molti<br />

di essi sono molto promettenti e li presenteremo<br />

nei prossimi mesi.<br />

Lavoriamo insieme per eliminare lo stigma<br />

associato al benessere emotivo, sensibilizzare<br />

l’opinione pubblica sui bisogni di salute mentale<br />

e migliorare l’accesso ai servizi di prevenzione e<br />

intervento per la salute mentale.<br />

Insieme creeremo speranza nel mondo.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />

54<br />

In diesem Jahr fordere ich Sie alle auf, über<br />

die <strong>Rotary</strong> Foundation in grossen Dimensionen<br />

zu denken. Um unsere Ziele zu<br />

erreichen und die Wirkung zu erzielen,<br />

von der wir wissen, dass wir sie erzielen<br />

können, müssen wir über den Tellerrand<br />

hinausschauen und uns für Innovationen<br />

öffnen. Wir müssen kühne Pläne schmieden,<br />

um unsere Reichweite heute, morgen<br />

und in Zukunft zu vergrössern.<br />

Beginnen Sie damit, gross über Projekte<br />

nachzudenken, die von der Foundation<br />

unterstützt werden. Falls sich Ihr Club<br />

noch nicht an einem <strong>Rotary</strong> Foundation<br />

District Grant oder Global Grant beteiligt<br />

hat, sollten Sie dies in diesem Jahr nachholen.<br />

Die Zusammenarbeit mit Ihren<br />

rotarischen Kollegen in anderen Distrikten<br />

in einem der sieben Schwerpunktbereiche<br />

von <strong>Rotary</strong> kann eine nachhaltige Wirkung<br />

haben, die Ihre kühnsten Träume übertrifft.<br />

Informieren Sie sich über <strong>Rotary</strong><br />

Showcase unter rotary.org / showcase<br />

oder vereinbaren Sie ein Treffen zwischen<br />

Ihrem Club und dem Distriktbeauftragten<br />

für die <strong>Rotary</strong> Foundation, um ein<br />

Gespräch zu beginnen.<br />

Lassen Sie uns in diesem Jahr auch<br />

über unsere Polio-Spendenaktion nachdenken.<br />

Beginnen Sie schon jetzt mit der<br />

Planung Ihrer Spendenaktion zum Welt-<br />

Polio-Tag am 24. Oktober, falls Sie das<br />

noch nicht getan haben. Lassen Sie uns<br />

sehen, wie Rotaract und <strong>Rotary</strong> Clubs die<br />

diesjährigen Spendenaktionen zu den<br />

besten aller Zeiten machen können.<br />

An die Foundation zu denken bedeutet<br />

auch, sich daran zu erinnern, dass unsere<br />

Wirkung über das laufende rotarische Jahr<br />

hinausgeht. Dies zeigt sich nicht nur in<br />

der Betonung der Nachhaltigkeit unserer<br />

Grant-Projekte, sondern auch in Initiativen<br />

wie den Programs-of-Scale. Der dritte<br />

Programs of Scale-Empfänger wird sich<br />

einer grossen Herausforderung stellen:<br />

der Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs<br />

und der Verbesserung der Ge -<br />

sundheit von Frauen in Ägypten durch<br />

Aufklärungsarbeit und verbesserten Zugang<br />

zu Präventionsmassnahmen.<br />

Der Erfolg des Programs-of-Scale-<br />

Grant-Modells liegt in unserem Ansatz der<br />

engen Zusammenarbeit mit Partnern, um<br />

bewährte Methoden zu verstärken. Jedes<br />

Jahr vergibt die <strong>Rotary</strong> Foundation 2 Millionen<br />

USD an ein von Mitgliedern ge -<br />

führtes Programm, das nachweislich<br />

erfolgreich ist und das Potenzial hat, mehr<br />

Menschen zu erreichen, indem es über<br />

einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren<br />

ausgeweitet wird.<br />

Unsere «Programs of Scale» sind der<br />

Inbegriff von «thinking big»: Mit ihnen<br />

wollen wir nachhaltige Partnerschaften<br />

und kosteneffiziente Programme aufbauen,<br />

die über den Finanzierungszeitraum<br />

hinaus greifbare Vorteile bringen.<br />

Auf diese Weise können <strong>Rotary</strong> und seine<br />

Foundation mehr Menschen an mehr<br />

Orten erreichen und unterstützen.<br />

Und schliesslich sollten wir nicht vergessen,<br />

dass unsere Bemühungen um eine<br />

bessere Welt auch über unsere Zeit auf der<br />

Erde hinausgehen sollten. Während wir<br />

uns bemühen, bis 2025 2.025 Milliarden<br />

Dollar für <strong>Rotary</strong>s Stiftungsvermögen zu<br />

erreichen, sollten Sie überlegen, wie Sie<br />

ein Vermächtnis hinterlassen können,<br />

indem Sie eine Spende oder eine Verpflichtung<br />

zu einem <strong>Rotary</strong>-Stiftungsfonds<br />

machen. Auf diese Weise werden künftige<br />

Generationen von Rotariern über mehr<br />

finanzielle Mittel verfügen, um positive<br />

Veränderungen zu bewirken, so wie es<br />

viele von ihnen bereits jetzt auf vielfältige<br />

Weise tun.<br />

BARRY RASSIN<br />

Foundation Trustee Chair<br />

A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

SE TOURNER VERS L’AVENIR<br />

Cette année, je vous invite tous à voir<br />

grand pour la Fondation <strong>Rotary</strong>. Pour<br />

atteindre nos objectifs et avoir l’impact<br />

que nous savons pouvoir avoir, nous<br />

devons sortir des sentiers battus et faire<br />

preuve d’innovation. Nous devons concevoir<br />

des plans audacieux pour étendre<br />

notre portée aujourd’hui, demain et à<br />

l’avenir.<br />

Commencez par voir grand concernant<br />

les actions financées par la Fondation.<br />

Si votre club ne s’est pas encore<br />

impliqué dans une subvention de district<br />

ou mondiale, faites-le cette année. Collaborer<br />

avec vos homologues d’un autre<br />

district sur l’un des sept axes stratégiques<br />

du <strong>Rotary</strong> peut avoir un impact durable<br />

dépassant vos rêves les plus fous. Consultez<br />

<strong>Rotary</strong> Showcase sur rotary.org /<br />

showcase ou organisez une réunion<br />

entre votre club et le responsable Fondation<br />

de votre district pour commencer à<br />

en parler.<br />

Pensons également à la recherche de<br />

fonds pour la lutte contre la polio. Si vous<br />

ne l’avez pas encore fait, commencez à<br />

planifier votre collecte de fonds pour la<br />

UNO SGUARDO AL FUTURO<br />

Journée mondiale contre la polio le<br />

24 oc tobre. Voyons comment les clubs<br />

Rotaract et <strong>Rotary</strong> peuvent battre tous<br />

les records.<br />

Voir grand pour la Fondation, c’est<br />

aussi se rappeler qu’à travers elle, notre<br />

impact va au-delà de l’année en cours.<br />

Cela se traduit non seulement par l’accent<br />

mis sur la pérennité de nos actions,<br />

mais par ailleurs par des initiatives telles<br />

que les programmes d’économie<br />

d’échelle. Le troisième bénéficiaire de<br />

cette subvention relèvera ainsi un défi de<br />

taille : lutter contre le cancer du col de<br />

l’utérus et améliorer la santé des femmes<br />

en Égypte grâce à la sensibilisation et à<br />

un meilleur accès aux soins préventifs.<br />

Le succès des subventions des programmes<br />

d’économie d’échelle réside<br />

dans notre approche qui consiste à collaborer<br />

étroitement avec des partenaires<br />

pour amplifier des méthodes éprouvées.<br />

Chaque année, la Fondation <strong>Rotary</strong><br />

octroie 2 millions de dollars à un programme<br />

dirigé par des membres qui a fait<br />

ses preuves et qui a le potentiel d’atteindre<br />

un plus grand nombre de personnes<br />

en étant étendu sur une période<br />

de trois à cinq ans.<br />

Nos programmes d’économie<br />

d’échelle sont l’exemple même de la<br />

façon de voir les choses en grand : grâce<br />

à eux, nous visons à établir des partenariats<br />

durables et des programmes rentables<br />

qui apportent des bénéfices<br />

tangibles au-delà de la période de financement.<br />

De cette manière, le <strong>Rotary</strong> et sa<br />

Fondation peuvent toucher et aider<br />

davantage de personnes dans plus d’endroits.<br />

Enfin, n’oublions pas que nos efforts<br />

pour rendre le monde meilleur doivent se<br />

prolonger au-delà de notre passage sur<br />

terre. Alors que nous nous efforçons<br />

d’atteindre 2 025 millions de dollars d’ici<br />

2025 pour le Fonds de dotation, pensez<br />

à laisser votre empreinte en faisant un<br />

don ou une promesse de dotation. Ce<br />

faisant, les générations futures de<br />

membres du <strong>Rotary</strong> disposeront de ressources<br />

financières accrues pour apporter<br />

des changements positifs, comme<br />

beaucoup le font aujourd’hui, de multiples<br />

manières.<br />

55<br />

Quest’anno, vi sfido a pensare in grande<br />

sulla Fondazione <strong>Rotary</strong>. Per raggiungere<br />

i nostri obiettivi e avere l’impatto che<br />

sappiamo di poter avere, dobbiamo pensare<br />

fuori dagli schemi e aprirci all’innovazione.<br />

Dobbiamo fare piani coraggiosi per<br />

espandere la nostra portata oggi, domani<br />

e in futuro.<br />

Iniziate a pensare in grande ai progetti<br />

sostenuti dalla Fondazione. Se il vostro<br />

club non ha ancora partecipato a una<br />

Sovvenzione distrettuale o globale della<br />

Fondazione <strong>Rotary</strong>, fatelo quest’anno.<br />

Lavorare con i vostri colleghi Rotariani in<br />

altri distretti in una delle sette aree d’intervento<br />

del <strong>Rotary</strong> può avere un impatto<br />

duraturo che va oltre i vostri sogni più<br />

sfrenati. Informatevi sulla Vetrina del<br />

<strong>Rotary</strong> all’indirizzo rotary.org / showcase<br />

od organizzate un incontro tra il vostro<br />

club e il presidente della Fondazione<br />

<strong>Rotary</strong> del vostro distretto per iniziare una<br />

conversazione.<br />

Riflettiamo anche sulla nostra raccolta<br />

fondi per la polio di quest’anno. Iniziate<br />

subito a pianificare la raccolta fondi per la<br />

Giornata mondiale della polio del 24 ottobre,<br />

se non l’avete ancora fatto. Vediamo<br />

come i Rotaract e i <strong>Rotary</strong> club possono<br />

rendere le raccolte fondi di quest’anno le<br />

migliori di sempre.<br />

Pensare alla Fondazione significa<br />

anche ricordare che il nostro impatto va<br />

oltre l’anno rotariano in corso. Questo è<br />

evidente non solo nella nostra enfasi sulla<br />

sostenibilità dei nostri progetti di sovvenzione,<br />

ma anche in iniziative come i Programmi<br />

di scala. Il terzo beneficiario dei<br />

Programmi di scala affronterà una sfida<br />

importante: combattere il cancro al collo<br />

dell’utero e migliorare la salute delle<br />

donne in Egitto attraverso l’educazione e<br />

un maggiore accesso alle misure preventive.<br />

Il successo del modello di sovvenzioni<br />

dei Programmi di scala risiede nel nostro<br />

approccio di stretta collaborazione con i<br />

partner per rafforzare le migliori prassi.<br />

Ogni anno, la Fondazione <strong>Rotary</strong> assegna<br />

2 milioni di USD a un programma guidato<br />

dai soci che ha dimostrato di avere successo<br />

e di avere il potenziale per raggiungere<br />

un maggior numero di persone<br />

attraverso un’espansione su un periodo di<br />

tre-cinque anni.<br />

I nostri Programmi di scala sono l’epitome<br />

del «pensare in grande»: mirano a<br />

creare partenariati sostenibili e programmi<br />

efficaci dal punto di vista dei costi che<br />

offrono benefici tangibili oltre il periodo<br />

di finanziamento. In questo modo, il<br />

<strong>Rotary</strong> e la sua Fondazione possono raggiungere<br />

e sostenere più persone in più<br />

luoghi.<br />

Infine, non dimentichiamo che i nostri<br />

sforzi per rendere il mondo un posto<br />

migliore dovrebbero estendersi oltre la<br />

nostra permanenza sulla Terra. Mentre ci<br />

sforziamo di raggiungere 2.025 miliardi di<br />

dollari per la dotazione del <strong>Rotary</strong> entro il<br />

2025, considerate come potete lasciare<br />

un’eredità facendo una donazione o un<br />

impegno per un fondo di dotazione del<br />

<strong>Rotary</strong>. In questo modo, le future generazioni<br />

di Rotariani avranno maggiori risorse<br />

finanziarie per effettuare cambiamenti<br />

positivi, come molti di loro stanno già<br />

facendo in molti modi.


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RI CONVENTION<br />

EINE BOTSCHAFT DER HOFFNUNG<br />

56<br />

Nachdem die Zukunft von <strong>Rotary</strong> das Thema der <strong>Rotary</strong> International<br />

Convention in Melbourne war, blicken die Rotarier<br />

optimistisch auf das Treffen 2024 in Singapur. Geleitet von<br />

einem neuen Motto, der Welt Hoffnung zu geben, wird der<br />

Themenschwerpunkt im kommenden Jahr auf dem Gebiet der<br />

psychischen Gesundheit liegen.<br />

«Singapur ist eine Stadt, die den Servicegedanken<br />

wie keine andere verkörpert»,<br />

sagte Jennifer Scott in Melbourne. «Der<br />

Stadtstaat ist ein Zentrum für Kultur,<br />

Küche und Innovation und ist bekannt für<br />

seine Architektur, seine natürliche Schönheit<br />

und sein pulsierendes Nachtleben. In<br />

Singapur ist für jeden etwas dabei.»<br />

Gordon R. McInally, der neue rotarische<br />

Weltpräsident, erklärte an der Convention<br />

in Melbourne, warum er die<br />

psychische Gesundheit zum neuen rotarischen<br />

Fokusthema machen möchte. Als<br />

sein einziger Bruder sich das Leben nahm,<br />

war er entschlossen, das Stigma der psychischen<br />

Gesundheit zu bekämpfen und<br />

den Zugang zur Versorgung zu verbessern.<br />

«Ich wage zu behaupten, dass einer<br />

der Hauptgründe dafür, dass mein Bruder<br />

und so viele andere wie er so weit gekommen<br />

sind, darin liegt, dass psychische<br />

Gesundheit nach wie vor ein solches<br />

Tabuthema ist und dass psychische<br />

Gesundheitsdienste weiterhin so knapp<br />

sind», sagte er. «Und ich weiss, dass <strong>Rotary</strong><br />

etwas dagegen tun kann.»<br />

Zuvor hatte Kunle Adeyanju, Präsident<br />

des <strong>Rotary</strong> Clubs Ikoyi Metro A. M., Nigeria,<br />

darüber nachgedacht, wie das Versprechen<br />

einer poliofreien Welt erfüllt<br />

werden könnte. Im Jahr 2022 fuhr<br />

Adeyanju mit einem Motorrad von London<br />

nach Lagos, um Geld zu sammeln und<br />

auf Polio aufmerksam zu machen. «Wir<br />

befinden uns auf der letzten Meile auf<br />

dem Weg zur Ausrottung der Kinderlähmung.<br />

Das ist sehr ermutigend», sagte<br />

Adeyanju. «Aber wenn man so kurz vor<br />

dem Wendepunkt steht, kann alles, was<br />

man in den letzten 30 Jahren erreicht hat,<br />

an einem Tag zunichte gemacht werden.»<br />

Er verglich das Engagement für den Kampf<br />

gegen Polio mit seiner Marathonfahrt. «Es<br />

gab mehrere Momente, in denen ich in<br />

der Sahara war und mich immer wieder<br />

fragte: «Warum tue ich das? Warum bin<br />

ich hierhergekommen?» Aber der unverwüstliche<br />

Geist in uns sagt: «Ja, es ist<br />

schwierig, aber es ist machbar.» Mit dieser<br />

Einstellung müssen wir auch die Ausrottung<br />

der Kinderlähmung auf der ganzen<br />

Welt angehen.»<br />

In einer weiteren Sitzung, die sich mit<br />

dem Thema «Schwierig, aber machbar»<br />

befasste, stellte der ehemalige <strong>Rotary</strong><br />

Peace Fellow Ryan Rowe haitianische<br />

Rotarier vor, die im Rahmen von<br />

HANWASH (Haiti National Clean Water,<br />

Sanitation, and Hygiene Initiative) 770 000<br />

Menschen in sieben Bezirken des Landes<br />

mit sauberem Wasser versorgen. In den<br />

letzten drei Jahren hat die Organisation<br />

1.8 Millionen US-Dollar gesammelt, um<br />

Brunnen zu graben, Latrinen zu bauen und<br />

Wassersysteme im ganzen Land zu modernisieren.<br />

Die Organisatoren planen ausserdem,<br />

400 000 USD in ein Mentoren- und<br />

Ausbildungsprogramm für lokale Inge -<br />

nieure zu investieren. «Dies ist eine un -<br />

glaubliche Geschichte über die Wirkung<br />

von <strong>Rotary</strong>, die die ganze Welt hören<br />

muss», sagte Rowe.<br />

In ihren Schlussworten stellte Jennifer<br />

Jones, die 2022/23 als erste weibliche<br />

Präsidentin in die Geschichte der Organisation<br />

einging, eine Verbindung zwischen<br />

ihrer ganz persönlichen Vorstellung von<br />

<strong>Rotary</strong> (dem Motto ihrer Präsidentschaft)<br />

und der Hoffnung (einem Element von<br />

McInally) her. «Wir stellen uns nicht das<br />

Gestern vor, und wir suchen auch nicht<br />

Die International Convention <strong>2023</strong> in Melbourne war noch nicht zu Ende, da machte<br />

Jennifer Scott bereits Werbung für den Weltkongress 2024 in Singapur<br />

nach Hoffnung in vergangenen Aktionen»,<br />

sagte Jones. «Hoffnung und sich<br />

vorstellen sind Worte für morgen, Worte,<br />

die uns vorwärtstreiben. Sie bauen aufeinander<br />

auf und bieten einen Weg nach<br />

vorn. Einen Weg der Kontinuität.»<br />

K Etelka Lehoczky<br />

A Monika Lozinska<br />

VERSION FRANÇAISE


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

IN EIGENER SACHE<br />

ÜBERZEUGUNG IN DIE TAT UMSETZEN<br />

Der zweite schottische Weltpräsident, Gordon McInally, nimmt<br />

eine hoffnungsvolle Agenda in Angriff.<br />

McInally in der Borders Distillery in<br />

Hawick, Schottland<br />

Ein junger Dudelsackspieler tritt aus dem<br />

Bankettsaal eines Hotels und spielt dabei<br />

den bekannten Refrain von «Scotland the<br />

Brave». Hinter ihm folgt Gordon McInally,<br />

RI-Präsident <strong>2023</strong>/24, gekleidet in den<br />

Gordon Modern-Tartan in Blau, Grün,<br />

Schwarz und Gelb, mit einem Haggis auf<br />

einer Servierplatte.<br />

Es ist Burns Night, die jedes Jahr im<br />

Januar mit Folkmusik, schottischem<br />

Whisky, enthusiastisch vorgetragenen<br />

Liedern und Gedichten von Robert Burns,<br />

dem grössten schottischen Dichter, und<br />

natürlich Haggis mit Neeps und Tatties<br />

(Rüben und Kartoffeln) gefeiert wird. Es ist<br />

ein typisch schottisches Fest und McInally<br />

ist in seinem Element, wenn er diesen<br />

Anlass mit Bekannten in Galashiels, einer<br />

Stadt in der Nähe seines Wohnorts<br />

Yetholm, feiert.<br />

Heather McInally, mit der er seit 42<br />

Jahren verheiratet ist, trägt eine Schärpe<br />

aus einem Tartan, der für die <strong>Rotary</strong> International<br />

Convention 1997 in Glasgow<br />

entworfen wurde. Die ehemalige Opernsängerin<br />

und Musiklehrerin singt Lieder<br />

von Burns, die sie seit ihrer Kindheit kennt.<br />

Nun, mit dem Haggis ist das so eine<br />

Sache: Haggis wird aus Schafsinnereien<br />

zubereitet. Zerkleinert und mit Brühe<br />

vermischt, mit Zwiebeln, Haferflocken,<br />

Nierenfett, Salz, Pfeffer und anderen<br />

Gewürzen veredelt, wurden die Innereien<br />

ursprünglich im gereinigten Magen des<br />

Tieres gekocht. Das klingt vielleicht nach<br />

einem kulinarischen Albtraum, jedoch<br />

haben die McInallys die Faszination, die<br />

Haggis ausübt, in der gesamten rotarischen<br />

Gemeinschaft bekannt gemacht.<br />

Heather McInally erzählt davon, wie<br />

sie sich bei ihren USA-Reisen vor Ort Haggis<br />

besorgt haben und die schottische<br />

Delikatesse sogar in der Mikrowelle ihres<br />

Hotelzimmers aufgewärmt haben. «Das<br />

Zimmer roch die ganze Woche nach Haggis»,<br />

erinnert sie sich. «Wir haben anderen<br />

Mitgliedern des RI-Zentralvorstands während<br />

ihres Aufenthalts in Chicago Haggis<br />

serviert. Offensichtlich hat es allen geschmeckt,<br />

auch wenn sie nicht ganz sicher<br />

waren, was sie da essen.»<br />

Gordon McInally ist in Portobello aufgewachsen,<br />

einer malerischen Küstengegend<br />

im Umland von Edinburgh, die für<br />

ihren wunderschönen hellen Sandstrand<br />

und ihre hölzernen Buhnen (Barrieren zum<br />

Schutz des Ufers) bekannt ist. Seine Mutter<br />

betrieb ein privates Säuglingsheim.<br />

Sein Vater war Angestellter von Macdonald<br />

& Muir, einem Whiskyhersteller. Sein<br />

verstorbener Bruder Ian war drei Jahre<br />

jünger als er. Einen Grossteil ihrer Kindheit<br />

verbrachten die beiden mit Rugbyspielen.<br />

Gordon und Heather haben sich<br />

bereits als Teenager kennengelernt. Ihre<br />

Liebe zueinander entdeckten sie auf einer<br />

Reise ins italienische Florenz, auf einer<br />

Chorfahrt ihrer Schulen. «Wir kommen<br />

uns nicht ins Gehege. Jeder macht sein<br />

eigenes Ding», so Heather McInally. «Das<br />

gilt auch für <strong>Rotary</strong>. Ich gehöre dem Borderlands<br />

Passport Club an, und Gordon ist<br />

Mitglied in South Queensferry. Unser<br />

Leben hat schon immer so funktioniert,<br />

vor allem wegen unserer unterschiedlichen<br />

beruflichen Verpflichtungen. Wir<br />

sind unabhängig voneinander. Wir erzählen<br />

uns jedoch stets, was wir gemacht<br />

haben, wenn wir abends nach Hause<br />

kommen.»<br />

Ihr Mann stimmt zu. Das Paar hat zwei<br />

Töchter, Rebecca und Sarah, sowie zwei<br />

Enkelkinder, Ivy und Florence. Er beschreibt<br />

Heather als «eine wirklich sehr tolerante<br />

Frau, die mir im Laufe der Jahre eine grosse<br />

Stütze war». Und fügt hinzu: «Sie ist immer<br />

eine gute Gesprächspartnerin. Ich kann<br />

mich darauf verlassen, dass Heather Klartext<br />

redet. Wenn ich einen Vortrag halte,<br />

sagen mir alle immer, wie toll ich war.<br />

Nur Heather sagt mir stets die Wahrheit.<br />

Mir ist bewusst, dass ich diese Aufgabe<br />

ohne ihre Unterstützung nicht bewältigen<br />

könnte.»<br />

Als sie in der Craigsbank Parish Church<br />

in Edinburgh heirateten, trat Gordon<br />

McInally in die Church of Scotland ein,<br />

nachdem er zuvor Mitglied der Methodist<br />

Church gewesen war. Heute ist er einer<br />

der Kirchenältesten und Mitglied des Vorstands.<br />

Zudem hat er als einer der Ältesten<br />

des Presbyteriums, als Vorsitzender des<br />

Vorstands seiner Gemeinde und als Beauftragter<br />

für die Generalversammlung der<br />

Kirche gedient.<br />

«Meine Eltern haben mir und meinem<br />

verstorbenen Bruder vermittelt, anderen<br />

zu helfen und sich um sie zu kümmern. Ich<br />

habe das mein Leben lang beibehalten»,<br />

sagt er. «Mein persönlicher Glaube hat die<br />

57


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

Die McInallys mit Rotarier Andy Ireland (links) und Freund Eric Williamson im Murrayfield-Rugby-Stadion in Edinburgh<br />

58<br />

Entscheidungen in meinem Leben und<br />

meine berufliche Laufbahn definitiv beeinflusst.»<br />

McInally war bis zu seinem Ruhestand<br />

2016 Inhaber und Leiter einer florierenden<br />

Zahnarztpraxis in der schottischen Hauptstadt.<br />

Er war zudem in der Lehre tätig und<br />

wirkte als Vorsitzender der British Paedodontic<br />

Society. Nach vielen Jahren in<br />

South Queensferry zogen die McInallys im<br />

Ruhestand in die Region Scottish Borders.<br />

Der Umzug war seit mehr als 30 Jahren<br />

geplant.<br />

«Während meiner gesamten Tätigkeit<br />

als Zahnarzt haben wir uns gesagt, dass es<br />

schön wäre, später in die Region Borders<br />

zu ziehen, weil meine Vorfahren von dort<br />

stammen», erklärt er. «Die Familie meiner<br />

Mutter waren Bauern. Meine Mutter<br />

wurde auf einem Bauernhof etwa 15 Meilen<br />

von hier geboren. Seit wir hier leben,<br />

sage ich den Leuten, dass ich das Gefühl<br />

habe, in meine angestammte Heimat<br />

zurückgekehrt zu sein.»<br />

Für McInally ist dies ein freier Abend,<br />

an dem er Schülern und Schülerinnen aus<br />

Galashiels zuhört, die Burns’ Werke rezitieren.<br />

Es gibt noch mehr Dudelsack- und<br />

Fiedelmusik sowie gemeinschaftliche Lieder,<br />

bis der Abend mit einer inbrünstigen<br />

Interpretation von «Auld Lang Syne» ausklingt.<br />

Wenige Tage später ist McInally in<br />

Abbotsford House, das über dem sanften<br />

Fluss Tweed im Herzen der Region Scottish<br />

Borders thront. Die Landschaft ist ein<br />

grüner Teppich und in der Ferne erheben<br />

sich die drei kegelförmigen Gipfel der Eildon<br />

Hills, einem Schauplatz römischer<br />

Geschichte. Es ist ein wunderschönes<br />

Fleckchen Erde und einer von McInallys<br />

Lieblingsplätzen, an den er so wie heute<br />

Besucher mitnimmt.<br />

Abbotsford House war der Wohnsitz<br />

von Sir Walter Scott, dem Romancier,<br />

Dichter und Historiker, der das Tragen der<br />

Tartans populär gemacht hat, der den<br />

historischen Roman schuf und Königin<br />

Victoria zu seinen Fans zählte. Der architektonische<br />

Stil von Abbotsford wurde auf<br />

viele Gebäude in Schottland übertragen,<br />

darunter auch auf Balmoral Castle, die<br />

Sommerresidenz von Königin Elisabeth II.<br />

Scotts Werke wie Ivanhoe und Rob Roy<br />

wurden für die Leinwand adaptiert.<br />

Scotts Verbindung zur Region Borders<br />

nahm ihren Anfang, als er im Alter von 18<br />

Monaten an Polio erkrankte. Da sein rechtes<br />

Bein gelähmt war, schickten ihn seine<br />

Eltern zur Erholung auf die Farm seines<br />

Grossvaters im Umland von Kelso. «Die<br />

Kinderlähmung hat Sir Walter in die<br />

Region Borders gebracht, wo er die<br />

Geschichten und Lieder hörte, die ihn zum<br />

Schreiben inspirieren sollten», erläutert<br />

Mary Kenny, die Beauftragte für Kulturerbe<br />

in Abbotsford. McInally und Kenny<br />

sind sich einig, dass Scott ein grossartiger<br />

Rotarier gewesen wäre.<br />

McInallys eigenes Engagement bei<br />

<strong>Rotary</strong> begann im Alter von 26 Jahren.<br />

Er trat damals dem South Queensferry<br />

Club bei, nachdem er von einem befreundeten<br />

Landwirt eingeladen worden war.<br />

«Ursprünglich war der <strong>Rotary</strong> Club für<br />

mich eine gute Gelegenheit, Freunde vor<br />

Ort zu finden und mich für die Allgemeinheit<br />

zu engagieren», sagt er. «Mit der Zeit<br />

erkannte ich jedoch, was <strong>Rotary</strong> weltweit<br />

leistet, und war begeistert.»<br />

Mit Ausnahme eines dreijährigen Zeitraums,<br />

in dem McInally Mitglied des inzwischen<br />

leider aufgelösten <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

Kelso war, ist er Mitglied des Clubs in<br />

South Queensferry geblieben. In den Jahren<br />

1997/98 war er Governor des Distrikts<br />

und während des hundertjährigen Be -<br />

stehens von <strong>Rotary</strong> im Jahr 2004/05 war<br />

er Präsident von <strong>Rotary</strong> International in<br />

Grossbritannien und Irland (RIBI).<br />

«Ich habe festgestellt, dass <strong>Rotary</strong><br />

eine grossartige Möglichkeit ist, sich um<br />

andere zu kümmern und ihnen zu helfen»,<br />

sagt er. «<strong>Rotary</strong> hat mir zudem geholfen,<br />

Freundschaften auf der ganzen Welt zu<br />

schliessen und damit ein besseres Verständnis<br />

für die Welt zu entwickeln, in der<br />

ich lebe. All das und die persönliche Weiterentwicklung<br />

sind die Dinge, die mich<br />

weiterhin ansprechen und die ich mit<br />

anderen teilen möchte.»<br />

Während McInally in der Nähe seiner<br />

Heimat blieb, lebte sein Bruder Ian nach<br />

seinem Abschluss an der Heriot-Watt University<br />

in Edinburgh in der Umgebung von<br />

London, wo er Rotaract-Mitglied wurde<br />

und in der Computerbranche arbeitete.<br />

Die beiden Brüder und ihre Familien<br />

besuchten sich häufig. Jedoch ahnte<br />

McInally nicht, dass sein Bruder unter<br />

jenem «schwarzen Hund» litt, wie Winston<br />

Churchill Depressionen bezeichnete.<br />

Ian McInally nahm sich am 8. Februar 2014<br />

das Leben.<br />

Dieser Moment hat das Leben aller,<br />

die Ian nahestanden, für immer verändert,<br />

und sie stellen sich unablässig Fragen:


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

Warum? Welche Anzeichen haben wir<br />

übersehen? Was hätten wir noch tun<br />

können?<br />

Auf der International Assembly in<br />

Florida im Januar dieses Jahres hatte McInally<br />

zum ersten Mal öffentlich über den<br />

Suizid seines Bruders gesprochen. Mit<br />

seiner Geschichte wollte er nicht um<br />

Mitleid werben, sondern andere wissen<br />

lassen, dass psychische Probleme jeden<br />

treffen können, und er wollte verdeutlichen,<br />

warum ihm dieses Thema so am<br />

Herzen liegt. «Viele Leute haben mich<br />

nach dem Vortrag angesprochen und<br />

mir gesagt, dass sie ähnliche Erfahrungen<br />

gemacht haben», berichtet er. «Mein<br />

Hand lungsaufruf im Rahmen dieser neuen<br />

Initiative von <strong>Rotary</strong>», erklärt er, «besteht<br />

darin, dass wir uns dafür einsetzen, das<br />

Stigma zu beseitigen, über psychische<br />

Gesundheit zu sprechen, Betroffenen helfen,<br />

eine qualitativ bessere Versorgung<br />

zu finden, und sie auf ihrem Weg zur<br />

Genesung unterstützen.»<br />

Nach Abbotsford House ist McInallys<br />

nächste Station das Gelände des Kelso<br />

Rugby Football Club. Wenn es eine Leidenschaft<br />

gibt, die die Menschen in der<br />

Region Borders teilen, dann ist es Rugby.<br />

Die Region hat einige der besten schottischen<br />

Rugby-Spieler hervorgebracht, von<br />

denen viele für die prestigeträchtigen<br />

British & Irish Lions gespielt haben. Sechs<br />

Freunde aus ihren <strong>Rotary</strong> Clubs gesellen<br />

sich zu den McInallys im Clubhaus, um vor<br />

dem Spiel Linsensuppe und Steak Pie zu<br />

essen. Während sich die alten Bekannten<br />

das Neueste erzählen, wird viel gelacht.<br />

Als pensionierter Polizist hat Doug<br />

Forsyth einen guten Instinkt und nutzt die<br />

Gelegenheit, mit Neil Hastie, dem Präsidenten<br />

des Kelso RFC, über einen Beitritt<br />

zum neuen Borderlands Passport Club zu<br />

sprechen.<br />

«Neil weiss, was <strong>Rotary</strong> in der Gemeinde<br />

bewirkt, bevorzugt jedoch den<br />

flexiblen Ansatz des Passport Clubs», so<br />

Forsyth. «Wir haben keine wöchentlichen<br />

Treffen, keine gemeinsamen Essen. Wir<br />

treffen uns vielleicht einmal im Monat bei<br />

Kaffee und Kuchen. Wir führen Projekte<br />

durch … Wir möchten <strong>Rotary</strong> machen,<br />

nicht über <strong>Rotary</strong> reden. Uns geht es<br />

darum, dass <strong>Rotary</strong> aktiv und attraktiv ist.»<br />

McInally scheint zuzustimmen. «Diesem<br />

flexiblen <strong>Rotary</strong> gehört die Zukunft»,<br />

fügt er hinzu.<br />

Am Tisch herrscht grosse Bewunderung<br />

für den Mann, der Präsident von<br />

<strong>Rotary</strong> International werden soll, als zweiter<br />

Schotte und sechster Brite. Etwas<br />

abseits erzählt uns Sandy McKenzie, Präsidentin<br />

des <strong>Rotary</strong> Clubs South Queensferry,<br />

wie stolz alle auf diese Leistung sind.<br />

«Wir sind absolut begeistert», so McKenzie.<br />

«Gordon ist ein bescheidener, fleissiger<br />

Rotarier. Ein Mann, der mit beiden<br />

Beinen fest auf dem Boden steht.»<br />

Als Rugbyspieler war McInally Stürmer<br />

in der zweiten Reihe und die Nummer 8,<br />

«eine vielversprechende Karriere, die<br />

durch einen schweren Mangel an Talent<br />

leider vorzeitig beendet wurde», räumt er<br />

ein. Nach dem Essen verfolgt er mit seinen<br />

Freunden das Kelso-Spiel.<br />

Als wir uns aufmachen, das Gelände<br />

zu verlassen, merkt Heather an: «Gordon<br />

scherzt in seinen Reden, dass er darauf<br />

wartet, dass jemand vom Nominierungsausschuss<br />

für den RI-Präsidenten vorbeikommt<br />

und sagt: ‹Tut uns leid, wir haben<br />

irrtümlich die falsche Person für das Präsidentenamt<br />

nominiert. Eigentlich wollten<br />

wir die nächste Person auf der Liste.›»<br />

«Es ist eine grosse Ehre. Wir treffen<br />

Staatsoberhäupter, besuchen glamouröse<br />

Orte und ich ertappe mich immer wieder<br />

dabei, wie ich denke: ‹Ich bin einfach<br />

Heather. Was in aller Welt machen wir<br />

hier?›» «Wir kommen aus einem kleinen<br />

Dorf in Schottland mit 500 Einwohnern<br />

und vertreten hier <strong>Rotary</strong> International.»<br />

Bevor wir uns verabschieden, gesteht<br />

sie, dass sie unheimlich stolz auf das ist, was<br />

er erreicht hat: «Selbstverständlich», meint<br />

sie, «aber bitte sagen Sie ihm das nicht.»<br />

K Rot. Dave King | A Monika Lozinska<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

59<br />

Die McInallys machen einen Spaziergang in Roxburghshire


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

PROGRAMS OF SCALE<br />

2 MILLION USD TO PREVENT<br />

CERVICAL CANCER IN EGYPT<br />

60<br />

More than 30 000 girls to be vaccinated against HPV, 10 000<br />

women will be screened for cervical cancer in greater Cairo.<br />

In Egypt, less than 10 percent of women<br />

have undergone cervical cancer screenings<br />

in the last 5 years, and of those diagnosed<br />

with cervical cancer, over half have died as<br />

a result. The <strong>Rotary</strong>-led initiative «United<br />

to End Cervical Cancer in Egypt» aims to<br />

reduce cervical cancer cases and enhance<br />

women’s health in Egypt through targeted<br />

awareness-raising and improved access to<br />

preventative care.<br />

A large majority of cervical cancer is<br />

due to the human papillomavirus (HPV),<br />

the most common viral infection of the<br />

reproductive tract. It is considered one of<br />

the most preventable cancers, yet 90<br />

percent of the deaths it causes, occur<br />

in low- and middle-income countries<br />

because routine HPV vaccinations and<br />

cervical cancer screenings aren’t available.<br />

Social and cultural misconceptions also<br />

affect women’s choices about seeking<br />

proper health measures and vaccination<br />

for HPV. By providing vaccines to girls,<br />

regular screenings and timely treatment<br />

for women, the initiative strives to reduce<br />

the burden of this preventable disease and<br />

encourage communities to prioritize cervical<br />

health.<br />

Initiated by the <strong>Rotary</strong> Club of El Tahrir,<br />

supported by <strong>Rotary</strong> clubs in Greater Cairo<br />

and modeled after President Abdel Fattah<br />

El-Sisi’s Egyptian Women’s Health Initiative<br />

on breast cancer, the program was<br />

awarded 2 million USD by The <strong>Rotary</strong><br />

Foundation. With the expertise and<br />

knowledge of key program partners,<br />

<strong>Rotary</strong> aims to vaccinate more than 30 000<br />

girls aged 9 to15, to provide screenings for<br />

10 000 women in greater Cairo, and to<br />

launch a public awareness campaign that<br />

reaches 4 million people. Health care workers,<br />

school administrators and staff will<br />

receive training on HPV and cervical cancer<br />

to ensure proper care and counseling<br />

for women and girls.<br />

«By increasing awareness and promoting<br />

preventive care for cervical cancer, we<br />

can save lives and create healthier communities<br />

in Egypt», said Dr. Amal El-Sisi, Professor<br />

of Pediatrics, Cairo University and<br />

«<strong>Rotary</strong> believes that every woman and girl should have access to quality<br />

healthcare, no matter where they live» said Jennifer Jones<br />

member of the <strong>Rotary</strong> Club of El Tahrir. «As<br />

we gather data for the first time on the<br />

HPV and cervical cancer burden in the<br />

Greater Cairo area, we are gaining crucial<br />

insights into the overall prevalence in<br />

Egypt. Upscaling our efforts will enable us<br />

to reach more women and girls in Egypt<br />

and empower them with the knowledge<br />

and tools they need to take control of their<br />

health.»<br />

«United to End Cervical Cancer in<br />

Egypt» takes <strong>Rotary</strong> members’ commitment<br />

to prevent cervical cancer and<br />

improve women’s health to the next level<br />

by building a longer-term, multi-stakeholder<br />

partnership on the ground in Egypt<br />

with the Egyptian Ministry of Health and<br />

Population, the Egyptian Society of Colposcopy<br />

and Cervical Pathology, the NGO<br />

Sona3 el Khair Development Foundation,<br />

Cairo University’s Obstetrics and Gynecology<br />

Department, the World Health Organization<br />

in Egypt, and the National Cancer<br />

Institute.<br />

«The Egyptian government is committed<br />

to improving women’s health, and we<br />

are pleased to work in partnership with<br />

<strong>Rotary</strong> clubs in Egypt to prevent cervical<br />

cancer in our country as part of the new<br />

presidential initiative for early cancer<br />

detection», said Dr. Khaled Abdel Ghaffar,<br />

Minister of Health and Population. «By<br />

working together, we can achieve our<br />

shared goal of creating a healthier and<br />

more equitable society for all Egyptians.<br />

This partnership is a testament of how<br />

collaboration and innovation can have a<br />

meaningful impact on the health and wellbeing<br />

of our communities.»<br />

«United to End Cervical Cancer in<br />

Egypt» is <strong>Rotary</strong>’s third Programs of Scale<br />

award recipient, an annual competitive<br />

grant process that awards $2 million to an<br />

evidence-based program that aligns with<br />

one of <strong>Rotary</strong>’s causes and has the capability<br />

for scaling-up to help more people.<br />

The programs are sponsored by <strong>Rotary</strong><br />

members in collaboration with local communities<br />

and partner organizations.<br />

K Claudia Brunner | A RI


ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

RC ZURICH CIRCLE INTERNATIONAL<br />

ROTARY LOUNGES AM<br />

FLUGHAFEN ZÜRICH<br />

Am Anfang stand die Idee «eine Lounge für Rotarier am<br />

Flughafen Zürich». Daraus wurde die Vision «<strong>Rotary</strong> Lounges<br />

an Flughäfen weltweit».<br />

Hermann Delliehausen, langjähriger Rotarier<br />

und Gründungsvater des RC Zurich<br />

Circle International (RCZCI), offenbarte vor<br />

einem Jahr an einem Workshop seine<br />

Vision: «Ich möchte eine <strong>Rotary</strong> Lounge<br />

am Flughafen Zürich eröffnen. Wäre es<br />

nicht toll, wenn Rotarier im Transit oder<br />

bei Abflug einen Ort hätten, wo sie ihre<br />

Wartezeit komfortabel überbrücken und<br />

wo zufällige rotarische Begegnungen<br />

stattfinden können?»<br />

Für einige Mitglieder des RC Zurich<br />

Circle International klang diese Idee verrückt,<br />

aber die Flughafenfans unter ihnen<br />

waren hellauf begeistert. Sie waren der<br />

Meinung, dass es mehr unkomplizierte<br />

rotarische Begegnungsorte braucht. Andererseits<br />

verbringt man am Flughafen viel<br />

Zeit. Warum also nicht die Zeit am Flughafen<br />

nutzen, um rotarische Freundschaften<br />

zu schliessen und gleichzeitig Gutes zu<br />

tun?<br />

Kaum ein Jahr später ist Delliehausens Idee<br />

in die Tat umgesetzt. Seit dem 1. Juli <strong>2023</strong><br />

heissen die Aspire Lounges auch Rotarier<br />

herzlich willkommen. Untergebracht sind<br />

die beiden Aspire Lounges im Airside Center<br />

respektive im Terminal E. Weitere rotarische<br />

Lounges, beispielsweise in Basel<br />

und Genf, befinden sich in Planung. Sollte<br />

sich das Konzept behaupten, wären auch<br />

Lounges an Flughäfen im europäischen<br />

Ausland denkbar. Von den 30 Franken, die<br />

der Eintritt in die rotarischen Aspire Loun-<br />

ges am Flughafen Zürich kostet, fliesst ein<br />

namhafter Betrag an das weltweite Grossprojekt<br />

PolioPlus. Dank der Verdreifachung<br />

durch die Bill & Melinda Gates<br />

Stiftung, können mit jedem Lounge-Besuch<br />

rund 50 Kinder gegen die verheerende<br />

Krankheit geimpft werden. Um den<br />

Wirkungsgrad noch zu verstärken, stehen<br />

die Aspire Lounges nicht nur Rotariern<br />

offen, sondern auch deren mitreisenden<br />

Geschäftspartnern, Freunden und Familienmitgliedern.<br />

K red | A zvg<br />

VERSION FRANÇAISE<br />

ROTARY LOUNGES AM FLUGHAFEN ZÜRICH<br />

· In Kooperation mit den Aspire Lounges<br />

· Eintritt: 30 Franken pro Person<br />

· Zugangsberechtigt: Rotarier sowie deren mitreisende<br />

Geschäftspartner, Freunde und Familienmitglieder<br />

· Zugangscode: Name des jeweiligen <strong>Rotary</strong> Clubs<br />

· Wegleitung: den Hinweisschildern «Aspire Lounge» im 2. OG<br />

im Airside Center bzw. im Terminal E (Non-Schengen) folgen<br />

61<br />

In Kooperation mit den Aspire Lounges sind am Flughafen Zürich die ersten Airport Lounges für Rotarier entstanden.<br />

Seit Juli heissen sie nicht nur Mitglieder der rotarischen Familie, sondern auch deren mitreisende Geschäftspartner,<br />

Freunde und Familienmitglieder willkommen


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

HERZLICH WILL<br />

62<br />

LUKAS<br />

KOCH<br />

RC APPENZELL<br />

ALPSTEIN<br />

*09.10.1978<br />

Hotel/Gastgewerbe<br />

Kochlehre; zwei Jahre im Hotel Hof Weissbad;<br />

anschliessend im Verkauf Brauerei<br />

Locher. 2003 bis 2005 Hotelfachschule<br />

Zürich, danach in der Hotellerie und im<br />

Bereich Treuhand. 2018 Gründung der<br />

Neuhof Appenzell AG und selbstständig<br />

im Bereich Hotellerie und Genussartikel.<br />

PHILIP<br />

HÜRLIMANN<br />

RC AU AM<br />

ZÜRICHSEE<br />

*27.06.1974<br />

Energien Handel für<br />

Mobilität<br />

Studium und Nachdiplomstudium an der<br />

ETH Zürich mit Abschluss als Dipl. Elektroingenieur.<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

der Ernst Hürlimann AG in 5. Generation.<br />

Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Familie,<br />

Volleyball, Garten, Wandern.<br />

THOMAS<br />

KNUCHEL<br />

RC BALSTHAL<br />

*20.<strong>07</strong>.1986<br />

Sand, Kies & Beton<br />

2011: Eintritt in die Iff AG Niederbipp<br />

als Betonmaschinist und Disponent, anschliessend<br />

Wechsel zum Verkaufsleiter,<br />

seit 2020 Geschäftsführer. Hobbys: Jassen<br />

und Natur.<br />

ANDREA<br />

GYSIN<br />

RC BASEL<br />

DREILÄNDERECK<br />

*25.01.1974<br />

Advokatur<br />

Advokatin und Verwaltungsrätin. 20-jährige<br />

Erfahrung in der Advokatur mit<br />

Spezialisierung im Arbeits- und Gesundheitsrecht.<br />

Inhaberin der Anwaltskanzlei<br />

gysin rechtsanwälte. Verheiratet, ein<br />

Sohn. Hobbys: (Beach-)Volleyball, Karate<br />

und Kochen.<br />

LUKAS<br />

KÜHNE<br />

RC BERN<br />

BUBENBERG<br />

*10.06.1982<br />

Personalberatung<br />

MAS in Human Resource Management<br />

und BA of Arts in History. Managing Partner<br />

und Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Meister Executive Search AG, Bern. Verheiratet,<br />

zwei Kinder. Hobbys: Sport,<br />

Whisky und Wein, mechanische Uhren,<br />

Wirtschaftsgeschichte.<br />

STEFAN<br />

WINTERBERGER<br />

RC BERN-MURI<br />

*29.06.1982<br />

Finanzwesen<br />

Betriebsökonom FH mit eMBA (integrated<br />

management), seit 25 Jahren im Bankensektor<br />

tätig. Als Leiter Private Banking &<br />

Anlegen Mitglied der Direktion Regiobank<br />

Solothurn AG. Verheiratet. Hobby: Sport.<br />

STÉPHANIE<br />

SAUDAN<br />

RC AUBONNE<br />

*05.10.1980<br />

Socio-médical<br />

Détentrice d’un diplôme fédéral en finance<br />

et controlling. Directrice Générale de<br />

l’Institut de Lavigny. Membre du conseil<br />

d’administration des Retraites Populaires,<br />

membre du conseil de la Fondation Notariat<br />

Vaud et membre de l’association des<br />

notaires vaudois qu’elle préside depuis<br />

2021. Mariée, une fille. Hobbies : l’équitation<br />

et les balades en forêt.<br />

MICHAEL<br />

ESCHER<br />

RC BERN<br />

*<strong>07</strong>.12.1971<br />

Erneuerbare Energien<br />

Studium in Betriebsökonomie und MBA an<br />

der London Business School. Unternehmer,<br />

Gründer und CEO eines unabhängigen<br />

erneuerbaren Energieversorgungsunternehmens.<br />

Verheiratet, zwei Töchter.<br />

Hobbys: Skifahren, Mountainbike, Ko -<br />

chen, Wein und Familie.<br />

DENNIS<br />

ABT<br />

RC BOTTMINGEN-<br />

BIRSECK<br />

*15.04.1989<br />

Schreinerei<br />

Ausbildung zum Schreiner bei Schreinerei<br />

Schweighauser AG, anschliessend Gründung<br />

einer eigenen Schreinerei und<br />

Weiterbildung zum Eidg. Dipl. Schreinermeister.<br />

Seit 2017 Geschäftsführung der<br />

Schreinerei Schweighauser AG, seit 2020<br />

Inhaber derselben. Hobbys: Crossfit, Wandern,<br />

Surfen, Segeln.


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

KOMMEN<br />

FABIEN<br />

REY<br />

RC CRANS-<br />

MONTANA<br />

*05.10.1973<br />

Pompes Funèbres<br />

Apprentissage de conducteur de camion,<br />

puis chauffeur d’autobus et instructeur<br />

chauffeur. Reprise de l’entreprise familiale<br />

des pompes funèbres en 2012, formation<br />

comme tanatopracteur en 2022. Marié,<br />

deux enfants. Hobbies : la fanfare et la<br />

marche en montagne.<br />

MATHIAS<br />

BÜCHLER<br />

RC GÖSGEN-<br />

NIEDERAMT<br />

*25.06.1977<br />

Energieversorgung<br />

Wirtschaftsingenieur FH / EBMA FH. Beratung<br />

/ KAM bei verschiedenen Schweizer<br />

EVU in den Sparten Produktion, Vertrieb,<br />

Verteilnetze. Seit 2018 bei Primeo Energie.<br />

Verheiratet, zwei Söhne. Hobbys: Schiesssport,<br />

Mountainbiking, Ski-/Snowboarding,<br />

Zunft.<br />

SIMON<br />

STÄHLI<br />

RC LIECHTENSTEIN<br />

*06.10.1990<br />

Automotive<br />

B. Sc. EMBA. Leiter Maschinenbau bei der<br />

ThyssenKrupp Presta AG, Eschen. Hobbys:<br />

CrossFit, Motorradfahren, Magic the<br />

Gathering.<br />

PAUL<br />

ROBILLARD<br />

RC MARTIGNY<br />

*12.<strong>07</strong>.1968<br />

Industrie<br />

Directeur d’Usines Constellium Valais,<br />

Extrusions & Fonderie Aluminium. Membre<br />

du Comité de Direction de la Chambre de<br />

Commerce et Industrie du Valais. Prof.<br />

Chargé de Cours « Innovative Sales &<br />

Marketing » Les Roches International<br />

School Crans-Montana. Marié, 3 enfants.<br />

Hobbies : lecture, histoire, voile, ski, oldtimers.<br />

SANDRO<br />

CAMARDA<br />

RC MONTAGNES<br />

NEUCHÂTELOISES<br />

*27.06.1970<br />

Gestionnaire de<br />

fortune<br />

30 ans dans le domaine de la finance.<br />

Fondé de pouvoir et instructeur pratique<br />

chez UBS. Gestionnaire de fortune chez<br />

XO Investments depuis 2012. 19 ans dans<br />

le domaine associatif, ancien président du<br />

MOJU et administrateur du HCC. Hobbies<br />

: voyages, sport, bon repas et bon vin.<br />

RETO<br />

HASLER<br />

RC OBERER<br />

BODENSEE<br />

*28.03.1980<br />

Fensterbau<br />

Lic. oec. HSG, Wirtschaftsprüfer. CEO der<br />

Ego Kiefer AG, Diepoldsau. Verheiratet,<br />

zwei Kinder. Hobbys: Fussball, Tennis,<br />

Reisen.<br />

63<br />

ROBERTO<br />

BERNASCONI<br />

RC LES REUSSILLES<br />

*24.10.1964<br />

Enseignement<br />

PHILIPP<br />

HUSER<br />

RC MEILEN<br />

*22.09.1973<br />

Notariatswesen<br />

SIBYLLE<br />

AESCHIMANN<br />

RC SAAS-FEE /<br />

SAASTAL<br />

*15.11.1986<br />

OS-Lehrerin<br />

28 ans enseignant à l’École primaire de<br />

Malleray. Depuis 2017, directeur de l’École<br />

primaire de Tramelan. 12 ans au CM de<br />

Malleray dont 4 comme Maire 9 ans au<br />

Grand conseil bernois et 6 comme<br />

vice-président du PS bernois. Hobbies :<br />

Football, parapente, balade à vélo.<br />

Inhaber Zürcher Notar-Patent, Notar-Stellvertreter<br />

beim Notariat, Grundbuch- und<br />

Konkursamt Männedorf. Experte und<br />

Prüfungsautor für den Verband der<br />

Schweizerischen Immobilienwirtschaft.<br />

Kassier der Konferenz der Schweizerischen<br />

Grundbuchführung. Hobbys: Berner<br />

Oberland, Skandinavien.<br />

Ausbildung an der PHBern zur Lehrerin<br />

Sekundarstufe 1. Seit 2010 Unterrichtstätigkeit<br />

an der Oberstufe Konolfingen BE,<br />

seit August <strong>2023</strong> an der OS Saas-Grund<br />

VS. Hobbys: Klarinettespielen, Skifahren,<br />

Wandern, Velofahren, Lesen.


NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />

64<br />

MANUELA<br />

JOST-SCHMIDIGER<br />

RC SEMPACHERSEE<br />

*29.10.1981<br />

Gemeindepräsidentin<br />

Führungsfachfrau mit eidg. Fachausweis.<br />

Gemeindepräsidentin. Verwaltungsrätin<br />

Pflegewohnheim Bärgmättli AG. Seit<br />

über 25 Jahren tätig für die Mobiliar.<br />

Mitglied Schulkommission Kantonsschule<br />

Beromünster. Verheiratet, zwei Kinder.<br />

Hobbys: Freizeit: Zeit mit Familie und<br />

Freunden, Berge und Natur, Kochen,<br />

Sport, Lesen, Jass.<br />

MARCO<br />

GONÇALVES<br />

RC SISSACH<br />

OBERBASELBIET<br />

*17.<strong>07</strong>.1974<br />

Apotheker<br />

Studium Pharmazie an der Universität<br />

Basel. Inhaber und Geschäftsführer der<br />

Strichcode Apotheke Sissach. Hobbys:<br />

Reisen, Kochen, Padel, Fussball.<br />

KATRIN<br />

STEFFEN<br />

RC SOLOTHURN<br />

*27.05.1972<br />

Kunstwissenschaft<br />

Kunsthistorikerin, Kuratorin. Studium der<br />

Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft<br />

in Basel, Bern und Paris. Tätig in verschiedenen<br />

Institutionen, u. a. im Kunstmuseum<br />

Basel und in der Daros Latin america<br />

Collection, Zürich. Heute: Direktorin Kunstmuseum<br />

Solothurn. Hobbys: Natur und<br />

Kultur.<br />

FRANZISKA<br />

GSCHWEND<br />

RC ST. GALLEN-<br />

FREUDENBERG<br />

*04.06.1979<br />

Verwaltungsrecht<br />

Studium der Rechtswissenschaften an<br />

der Universität Freiburg i. Ü., Anwaltspatent<br />

des Kantons St. Gallen, CAS Mediation.<br />

Seit 2014 Leiterin des Dienstes für<br />

Recht und Personal und Generalsekretär-Stellvertreterin<br />

des Bildungsdepartements<br />

des Kantons St.Gallen. Verheiratet,<br />

zwei Kinder.<br />

BJÖRN<br />

BORER<br />

RC THUN<br />

*04.05.1988<br />

Softwarelösungen<br />

Ausbildung an der FHNW in Brugg / Windisch.<br />

BSc in Informatik mit Vertiefung<br />

in Design und Management. Heute: Geschäftsleitungsmitglied<br />

der BEGASOFT<br />

AG in Bern, VR und Mitinhaber. Verheiratet.<br />

Hobbys: Wandern, Joggen, Tauchen,<br />

Fitness.<br />

JILL<br />

NUSSBAUMER<br />

RC ZUG<br />

*14.10.1993<br />

Blockchain<br />

Crypto Compliance an der Schweizer<br />

Börse, M. A. HSG Economics, Kantonsrätin.<br />

Verlobt. Hobbys: Hundesitting, Wandern,<br />

dystopische Romane, Organisation<br />

Zurich Pride.<br />

STEPHAN<br />

BERNHARDT<br />

RC ZÜRICH CIRCLE<br />

INTERNATIONAL<br />

*13.01.1977<br />

Erneuerbare Energien<br />

Studium der Betriebswirtschaft in Nürtingen.<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer der<br />

Vaillant GmbH Schweiz, ver antwortlich für<br />

Finanzen, Controlling, Flotte und Vertriebsinnendienst.<br />

Verheiratet, zwei Kinder.<br />

Hobbys: Reisen, Segeln und Skifahren.<br />

OLIVIA<br />

KÜHNI<br />

RC ZÜRICH<br />

TURICUM<br />

*28.10.1979<br />

Strategische/publizistische<br />

Beratung<br />

Strategische und publizistische Beraterin,<br />

davor lange Jahre in Führungspositionen<br />

von Medienunternehmen und Journalistin.<br />

ANDREAS<br />

BIEL<br />

RC ZÜRICH-<br />

FLUGHAFEN<br />

*18.10.1962<br />

Interim Manager<br />

Gründer & Geschäftsführer der HR Unlimited<br />

AG. Experte in Interim Management<br />

und Krisensituationen im In- und Ausland.<br />

Hobbys: Aviatik, Militärgeschichte, Zigarren,<br />

Motorradfahren, Sedrun.<br />

NIKO<br />

GUBREŠA<br />

RC ZÜRICH-<br />

SIHLTAL<br />

*17.01.1988<br />

Bildungswesen<br />

Ursprünglich Primarlehrer und Tagesstrukturleiter<br />

aus Basel. Seit 2019 Schulleiter<br />

in Adliswil. Seit 2022 für übergeordnete<br />

Aufgaben im Schulbetrieb und für die<br />

Leitung der Betreuungsangebote der<br />

Schulen Adliswil zuständig. Ledig. Hobbys:<br />

Reisen, Sprachen, Sport.


IN MEMORIAM<br />

PAUL SODER<br />

PETER BAER<br />

PETER EICHENBERGER<br />

FRIDOLIN KLÄUSLER<br />

1940–1994<br />

RC Baden-Rohrdorferberg<br />

1947–<strong>2023</strong><br />

RC Emmental<br />

1939–<strong>2023</strong><br />

RC Bern-Münchenbuchsee<br />

1936–<strong>2023</strong><br />

RC Zürcher Unterland<br />

RENÉ SONDEREGGER<br />

OTTO BECK<br />

URS FEHLMANN<br />

WILLY KOHLER<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Appenzell<br />

1929–<strong>2023</strong><br />

RC Sursee<br />

1926–<strong>2023</strong><br />

RC Olten<br />

1926–<strong>2023</strong><br />

RC Thun<br />

HANS-RUDOLF STAHEL<br />

JACQUES D. BETTEX<br />

RENÉ FONTANA<br />

CHRIS KRATTIGER<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Winterthur Mörsburg<br />

1945–<strong>2023</strong><br />

RC Vevey-Montreux-Riviera<br />

1946–<strong>2023</strong><br />

RC Zürich-West<br />

1969–<strong>2023</strong><br />

RC Basel-Spalen<br />

PAUL-ARTHUR TREYVAUD<br />

MARCEL BLANC<br />

ERIK FRENKEL<br />

BRUNO LEZZI<br />

1943–<strong>2023</strong><br />

RC Yverdon-les-Bains<br />

1935–<strong>2023</strong><br />

RC Portes de Lavaux<br />

1951–<strong>2023</strong><br />

RC Neuchâtel<br />

1945–<strong>2023</strong><br />

RC Thalwil<br />

ERNST TRÜMPY<br />

RENÉ BOSCHETTI<br />

ARTHUR FREY<br />

DIETER MEILE<br />

1927–<strong>2023</strong><br />

RC Olten<br />

1945–<strong>2023</strong><br />

RC Aarau<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Volketswil<br />

1938–<strong>2023</strong><br />

RC Weinfelden<br />

PETER WEBER<br />

ENRICO CONTESTABILE<br />

ROLF GADOLA<br />

CYRIAC NELLIKUNNEL<br />

1937–<strong>2023</strong><br />

RC Stans<br />

1930–<strong>2023</strong><br />

RC Mendrisiotto<br />

1938–<strong>2023</strong><br />

RC Bachtel-Zürich<br />

1968–<strong>2023</strong><br />

RC Chur<br />

ADOLF WETZEL<br />

JEAN-GUSTAVE CRIBLET<br />

EDY GREUTER<br />

ANTOINE RITHNER<br />

1925–1999<br />

RC St. Gallen-Freudenberg<br />

1954–<strong>2023</strong><br />

RC Yverdon-les-Bains<br />

1936–<strong>2023</strong><br />

RC Weinfelden<br />

1941–<strong>2023</strong><br />

RC Monthey<br />

OTTO ZAUGG<br />

MELCHIOR DÄNIKER<br />

HANS HÜNI<br />

ERNST SACHERER<br />

1934–2021<br />

RC Emmental<br />

1945–<strong>2023</strong><br />

RC Uster<br />

1936–<strong>2023</strong><br />

RC Au am Zürichsee<br />

1933–<strong>2023</strong><br />

RC Zürich-West<br />

JACQUES ZETTEL<br />

WALTER DIEHL<br />

PETER IMPERIALI<br />

HUGO SCHÄTZLE<br />

1937–<strong>2023</strong><br />

RC Bad Ragaz<br />

1927–<strong>2023</strong><br />

RC Zürich<br />

1922–<strong>2023</strong><br />

RC Grenchen<br />

1942–<strong>2023</strong><br />

RC Luzern Wasserturm<br />

KURT ZIMMERMANN<br />

1939–<strong>2023</strong><br />

RC Biel / Bienne-Büttenberg<br />

Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />

rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />

*lisibles pour les membres enregistrés *nur für eingeloggte Mitglieder


AGENDA<br />

ROTARY HIGHLIGHTS<br />

02.09.<strong>2023</strong> Rotaract Tag im D 2000 Thalwil<br />

03.09.<strong>2023</strong> ROKJ-Benefizveranstaltung Altnau<br />

<strong>08</strong>.09.<strong>2023</strong> Schweizer Golfmeisterschaft IGFR Bern Moossee<br />

<strong>08</strong>.09.<strong>2023</strong> Exklusiv-Einladung ins Stadttheater Bern<br />

8.–10.9.<strong>2023</strong> RYLA D 1980 Baden<br />

29.09.<strong>2023</strong> ROBIJ-Netzwerkanlass Thalwil<br />

11.11.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Uni D 1990 Bern<br />

26.04.–04.05. ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />

25.–29.05.2024 <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />

22.06.2024 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />

22.06.2024 Distriktkonferenzen Bern<br />

21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />

13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipei<br />

66<br />

KONTAKTE<br />

ROTARY SERVICE CENTER<br />

Montag bis Freitag, <strong>08</strong>.00 bis 12.00 Uhr<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />

DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />

D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />

Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />

T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />

D 1990: Claire Neyroud<br />

Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Ecublens<br />

T <strong>07</strong>6 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />

D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />

Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />

T <strong>07</strong>9 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />

98. Jahrgang, Nr. 1, Juli/August <strong>2023</strong><br />

Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />

der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />

CHEFREDAKTION<br />

Rot. Verena Maria Amersbach (vma)<br />

Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />

T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />

DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />

D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />

T <strong>07</strong>9 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />

D 1980 (de): PDG Paul Meier (pm)<br />

T <strong>07</strong>9 206 26 45, pameier@sunrise.ch<br />

D 1990 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />

T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />

D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />

T <strong>07</strong>8 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />

SAVE THE DATE<br />

7. Rotarisches Ethik-Forum:<br />

Ethik in der Neutralitätspolitik<br />

23. November <strong>2023</strong> | Chur<br />

Was sind die geschichtlichen und politischen Gründe für die Neutralität der<br />

Schweizerischen Eidgenossenschaft? Wie wirkte sich die Neutralität der Schweiz<br />

in den beiden Weltkriegen aus? Wie ist die aktuelle Neutralitätspolitik angesichts<br />

des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu bewerten?<br />

Welche Auswirkungen hat dies auf das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union,<br />

zur Nato, zur Ukraine, zu Russland? Wie wird die Neutralität der Schweiz aus Sicht der<br />

Ukraine beurteilt? Und kann es aus christlicher Sicht überhaupt Neutralität gegenüber<br />

Kriegsverbrechen und Völkermord geben? Diesen und ähnlichen Fragen gehen namhafte<br />

Referenten am 7. Rotarischen Ethik-Forum in Chur auf den Grund. Die Veranstalter<br />

des RC Chur-Herrschaft laden alle Mitglieder der rotarischen Familie herzlich dazu<br />

ein, die ebenso brisanten wie wichtigen Themen unter ethischen, völkerrechtlichen<br />

und politischen Gesichtspunkten zu diskutieren. Die Teilnahme ist gratis.<br />

D 2000 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />

T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />

ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />

Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />

Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />

T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />

Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />

HERAUSGEBER<br />

Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />

Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />

LAYOUT UND PRODUKTION<br />

Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />

AUFLAGE UND DRUCK<br />

13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />

BILDER DIESER AUSGABE<br />

RI, iStock, privat, pm, dla, vma<br />

REDAKTIONSSCHLUSS<br />

Jeweils 10. des Vormonats<br />

Anmeldung und weitere Informationen


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