Rotary Magazin 07-08/2023
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SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
WOANDERS IST<br />
40 AUCH DAHEIM<br />
Der Jugendaustausch ist eines der wichtigsten<br />
rotarischen Programme. Doch<br />
auch er hat zuletzt sehr gelitten<br />
JUGEND<br />
42<br />
LUTTE CONTRE<br />
LA PAUVRETÉ<br />
« La pauvreté des enfants en Suisse représente<br />
dix pour cent, c’est incroyable »,<br />
constate Rot. Toni Schönenberger<br />
44<br />
SIE BRAUCHT<br />
UNS NICHT<br />
«Aber <strong>Rotary</strong> braucht die Jugend», meint<br />
Rot. Michael Schulte-Markwort und rät<br />
zur «Beziehungspflege auf Augenhöhe»<br />
7-8<br />
23<br />
JULI/AUGUST
Japan erleben<br />
imzauberderkirschblüten<br />
south<br />
korea<br />
Kanazawa<br />
Sakaiminato<br />
Busan Kobe<br />
Kitakyushu<br />
from/to<br />
Zurich<br />
Hiroshima<br />
Akita<br />
Niigata<br />
Takamatsu<br />
SETO<br />
INLAND SEA<br />
MT FUJI<br />
Aomori<br />
Shimizu<br />
japan<br />
Tokyo/<br />
Hakone<br />
ALL INCLUSIVE<br />
AN BORD<br />
Meer erleben!<br />
IHRE REISE VOM 17.3.–4.4.2024<br />
1.–2. TAG: ZÜRICH – TOKIO<br />
Abflug am Mittag mit Swiss nach Tokio. Ankunft am<br />
Vormittag des nächsten Tages.<br />
2. TAG: TOKIO – HAKONE<br />
Die Fahrt auf dem Ashi-See öffnet – mit etwas<br />
Wetterglück – die schönste Sicht auf den Mount Fuji.<br />
Im Yunokana Prince Hotel logieren Sie im Ryokan-<br />
Zimmer und erleben die japanische Gastfreundschaft<br />
sowie Badekultur im Onsen.<br />
3. TAG: HAKONE – TOKIO<br />
Der Schrein des Shintoismus gewährt spirituelle<br />
Einblicke in die japanische Religion. Sie nehmen an<br />
einer Shinto-Zeremonie teil. Anschliessend Transfer<br />
nach Tokio und Einschiffung auf die Azamara Journey.<br />
Leinen los um 17.00 Uhr.<br />
4. TAG: AUF SEE<br />
5. TAG: AOMORI<br />
Die Burg von Hirosaki zeigt spannende Einblicke in die<br />
steinerne Architektur japanischer Burgen. Die lokale<br />
Musik und deren Instrumente sind im Neputa Village<br />
zu hören und sehen.*<br />
6. TAG: AKITA<br />
Der Norden beeindruckt als Reisanbaugebiet. Was<br />
liegt näher, als hier am Reiswein zu nippen und in die<br />
Produktion der Brauerei zu blicken?*<br />
7. TAG: NIIGATA<br />
Tag zur freien Gestaltung.<br />
8. TAG: KANAZAWA<br />
Sie besuchen Kenrokuen, einer der schönsten Gärten<br />
Japans und werfen einen Blick in das Haus der<br />
Samurai- Familie Nomura. Später schlürfen Sie Tee<br />
im Geisha-Bezirk.*<br />
9. TAG: SAKAIMINATO<br />
Bestaunen Sie die Burg Matsue am malerischen<br />
Shinjiko-See. In Yasugi birgt das Kunstmuseum Adachi<br />
die Sammlung zeitgenössischer Gemälde und den<br />
prächtigen Garten.*<br />
Weitere<br />
begleitete Reisen<br />
unter:<br />
meer-erleben.ch<br />
WEEKENDKRIMI AUF DEM RHEIN<br />
24. – 26.11.<strong>2023</strong><br />
FLUSSREISE AUF DEM NIL<br />
11. – 18.12.<strong>2023</strong><br />
kuoni-cruises.ch<br />
MEHR LEISTUNG GEHT NICHT:<br />
10. TAG: BUSAN / SÜDKOREA<br />
Der Bulguksa-Tempel in Gyeongju ist ein<br />
Meisterwerk der buddhistischen Kunst.<br />
Die Hügel der Silla Gräber verleihen der<br />
Landschaft eine spektakuläre Szenerie.*<br />
11. TAG: KITAKYUSHU / JAPAN<br />
Zum Schmunzeln verführt das TOTO Museum<br />
mit der japanische Sanitärtechnik. Einblicke in<br />
die Comics-Zeichenkunst Manga und die sagenhafte<br />
Robotertechnologie lassen Sie staunen.*<br />
12. TAG: HIROSHIMA<br />
Sie begeben sich auf den Pfad der Erinnerungen,<br />
im Friedenspark, wo zahlreiche Gedenkstätten<br />
zu Ehren der Kriegsopfer angelegt sind.*<br />
13. TAG: SETO INLAND SEE & TAKAMATSU<br />
Geniessen Sie die Fahrt durch die malerischen Inseln<br />
der Seto Inland See an Deck. Den Nachmittag in<br />
Takmatsu gestalten Sie nach Wunsch.<br />
14.–15. TAG: KOBE (KYOTO)<br />
Ausflug nach Kyoto. Es erwartet Sie eine Fülle an<br />
Kulturgütern mit wechselvoller Geschichte, u.a. der<br />
Goldene Pavillon und die Nijo-Burg.*<br />
16. TAG: SHIMITSU<br />
Die Präfektur Shizuoka ist bekannt für den Anbau<br />
von grünem Tee. Freuen Sie sich aufs Tee pflücken<br />
in den Plantagen. Steigen Sie die Steintreppen hoch:<br />
In der Kunozan Toshogu Grabstätte erwarten Sie<br />
rote Torii und bunte Schreine.*<br />
17.–18. TAG: TOKIO<br />
Sie lustwandeln auf historischen Pfaden beim Besuch<br />
des Kaiserpalasts und des Meiji-Schreins. Harajuku<br />
begeistert mit bunter Strassenkunst. Lust auf Sushi?<br />
Das japanische Gericht wird zum Mittagessen gereicht.<br />
Ausschiffung am 18. Tag.<br />
19 TAG: TOKIO – ZÜRICH<br />
Frühmorgens Transfer zum Flughafen. Rückflug mit<br />
Swiss nach Zürich, wo sie am Abend landen.<br />
BERATUNG & BUCHUNG direkt bei den<br />
Spezialisten von Kuoni Cruises unter Tel.<br />
h Flüge mit Swiss Zürich-Tokio-Zürich in Economy-Class inkl. Taxen, 23 kg<br />
Reisegepäck h alle erforderlichen Transfers h Landprogramm: In Tokio<br />
1 Übernachtung im Erst klasshotel, 2 Tagesausflüge und ein Mittagessen<br />
h In Hakone 1 Übernachtung im traditionellen Hotel inkl. japanisches Abendessen<br />
und Frühstück, 2 Halbtagesausflüge, 1 Mittagessen h 15 Nächte<br />
an Bord der Azamara Journey in der gewählten Kabinenkategorie inkl.<br />
Vollpension h Grosse Getränkeauswahl (Spirituosen, Cocktails, Weine, Bier,<br />
Softdrinks), Crew-Trinkgeld, WLAN h *9 deutschsprachige Landausflüge in<br />
Japan und Südkorea, inkl. 5 Mittagessen h «myclimate» Klimaschutzbeitrag<br />
CHF 254.– h Kuoni Reiseleitung ab/bis Schweiz h Informationsver anstaltung<br />
vor der Reise h Service-Honorar CHF 100.– pro Auftrag<br />
NICHT INBEGRIFFENE LEISTUNGEN: Getränke von der gesonderten Barkarte<br />
und während der Ausflüge, nicht erwähnte Mittagessen während der Landausflüge,<br />
persönliche Auslagen. Versicherung.<br />
h 2TageTokio<br />
h ErlebnisjapanischesHotel<br />
&BadekulturimOnsen<br />
h 9deutschsprachigeLandausflügeinklusive<br />
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Ihr Schiff:<br />
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Breite: 25 m, BRZ: 30277, Decks: 8,<br />
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Modernisierung: 2016. Bordsprache:<br />
Englisch, Bordwährung: US-Dollar.<br />
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KABINENKATEGORIE DOPPELBELEG. EINZELBELEG.<br />
Innenkabine, Kat. 10 10 440.– 14 890.–<br />
Aussenkabine, Kat. 5 11 440.– 16 890.–<br />
Verandakabine, Kat. P2,<br />
Deck 8 vorne<br />
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Zuschlag für Flüge in Business-Class-Flüge ab CHF 7550.–<br />
(tagesaktuelle Tarife)<br />
HINWEIS:<br />
Detaillierter Reisebeschrieb unter meer-erleben.ch/Japan
EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
GLEICHBERECHTIGT PARTNER<br />
«Stell dir vor, Tante Nena», dröhnte es<br />
durchs Telefon, «ich gehe ins Ausland.» «Ja<br />
cool, Schätzchen», entgegnete ich, «in die<br />
Ferien?» «Nee, Tante Nena, ich mache<br />
einen Austausch. Mit <strong>Rotary</strong> natürlich.» Da<br />
war ich baff. Klar, ich hatte den Patensohn<br />
von Kindesbeinen an mit unserer Organisation,<br />
unseren Werten und Projekten vertraut<br />
gemacht. Hatte ihn als kleinen Stöpsel<br />
zu rotarischen Meetings mitgeschleift,<br />
hatte ihn in die <strong>Magazin</strong>produktion eingebunden<br />
und hatte begeistert zugesehen,<br />
wie er «Deckel gegen Polio» an seiner<br />
Schule etablierte. Doch dass der (inzwischen<br />
nicht mehr sehr) Kleine jetzt auch am<br />
Austausch teilnahm, freute mich immens.<br />
Für ihn indes kam’s wenig überraschend.<br />
«Ist doch einfach mega, Tante Nena, was<br />
<strong>Rotary</strong> für die Jugend so macht.»<br />
Bääääm, das hatte gesessen. Ohne<br />
Frage: All die jungen Leute rund um den<br />
Globus, die sich jedes Jahr mit <strong>Rotary</strong> ins<br />
Austauschabenteuer stürzen, werden ähnlich<br />
begeistert sein wie mein Patensohn.<br />
Nur: Was ist mit dem Rest? Und was meint<br />
das überhaupt, «Jugend»?<br />
Historisch betrachtet, ist «Jugend» ein<br />
relativ junger Begriff; erst ab etwa 1800<br />
setzte er sich im allgemeinen Sprachgebrauch<br />
durch. Lange wurde die Jugend mit<br />
grosser Skepsis betrachtet; als eine gefährdete<br />
Personengruppe etwa, von der es sich<br />
zu distanzieren galt. So schrieb die Jugendhilfe<br />
der 1880er Jahre der Jugend, in der<br />
Regel fielen darunter männliche Personen<br />
aus der Arbeiterklasse im Alter von 13 bis<br />
18 Jahren, Tendenzen zur Verwahrlosung,<br />
zur Kriminalität und zu sozialistischen Ideen<br />
zu. Erst nach 1900, im Zuge der Jugendbewegung,<br />
wurde die eher negative Konnotation<br />
(Jugend als Gefährdung und Unreife)<br />
durch ein merklich positiveres Bild ersetzt,<br />
was in der regelrechten Verklärung durch<br />
nationalistische Strömungen gipfelte:<br />
Plötzlich entspann sich ein wahrer Jugendmythos.<br />
Wer die Jugend habe, so erschallte<br />
damals die Parole, dem gehöre die Zukunft.<br />
Auch diese Interpretation konnte sich<br />
selbstredend nicht halten. Inzwischen hat<br />
sich’s, leger formuliert, eingependelt. Was<br />
jedoch deutlich wird: Kaum sind die Zeiten<br />
unsicher, kaum ist die Gesellschaft im<br />
Umbruch, ploppen die Diskussionen um<br />
Jugendgewalt und jugendliche Aggressoren<br />
wieder auf.<br />
Doch zurück zum Ausgangspunkt: Wie<br />
halten wir’s bei <strong>Rotary</strong> mit der Jugend?<br />
Sehen wir in ihr tatsächlich die Zukunft?<br />
Oder blicken wir, allem blinden Verjüngungswahn<br />
zum Trotze, nicht mitunter<br />
argwöhnisch auf die Jungs und Mädels, die<br />
von unseren verkrusteten Strukturen, von<br />
unseren starren Regeln und all der Tradition<br />
wenig halten? Engagieren wir uns, weil es<br />
uns von Herzen Freude bereitet? Oder blitzt<br />
nicht hie und da der Wohltätigkeitsgedanke<br />
auf? Was zur Folge hätte, dass nicht<br />
zwei gleichberechtigte Partner sich in einer<br />
Sache aushelfen, sondern dass der eine<br />
dem anderen was Gutes tut, weil er’s<br />
kann …<br />
PARTENAIRES SUR UN PIED D’ÉGALITÉ<br />
Verena Maria Amersbach<br />
Chefredaktorin<br />
« Tu sais quoi, Tante Nena, je pars à l'étranger<br />
! », claironna mon filleul dans le téléphone.<br />
« Oui cool, chéri », ai-je répondu,<br />
« en vacances ? ». « Nan, Tante Nena, je fais<br />
un échange. Avec le <strong>Rotary</strong>, bien sûr. » Là,<br />
je suis restée bouche bée. Certes, j'avais<br />
familiarisé mon filleul dès son plus jeune âge<br />
avec notre organisation, nos valeurs et nos<br />
projets. Je l'avais traîné aux réunions rotariennes<br />
alors qu'il n'était qu'un petit bouchon,<br />
je l'avais associé à la production du<br />
magazine et je l'avais vu organiser avec<br />
enthousiasme une collecte de « couvercles<br />
contre la polio » dans son école. Mais le fait<br />
que le petit (qui n'est plus si petit comme ça<br />
maintenant) participe maintenant à<br />
l'échange m'a énormément réjoui. Pour lui,<br />
cela coulait de source. « C'est vraiment<br />
génial, Tante Nena, ce que le <strong>Rotary</strong> fait<br />
pour la jeunesse. »<br />
Alors là, il a marqué un point. Nul doute<br />
que tous les jeunes du monde qui se lancent<br />
chaque année dans l'aventure des échanges<br />
avec le <strong>Rotary</strong> seront aussi enthousiastes<br />
que mon filleul. Mais qu'en est-il des autres ?<br />
Et, au fond, que signifie « jeunesse » ?<br />
D'un point de vue historique, le terme «<br />
jeunesse » est relativement récent ; ce n'est<br />
qu'à partir de 1800 environ qu'il s'est<br />
imposé dans le langage courant. Longtemps,<br />
la jeunesse a été considérée avec un<br />
grand scepticisme, comme un groupe de<br />
personnes périlleux avec lequel il fallait garder<br />
ses distances. Ainsi, l'aide à la jeunesse<br />
des années 1880 attribuait aux jeunes, en<br />
général des hommes de la classe ouvrière<br />
âgés de 13 à 18 ans, des tendances à la<br />
négligence, à la criminalité et aux idées<br />
socialistes. Ce n'est qu'après 1900, dans le<br />
sillage du mouvement de jeunesse, que la<br />
connotation plutôt négative (la jeunesse<br />
représentant le danger et l’immaturité) a été<br />
remplacée par une image nettement plus<br />
positive, qui a par la suite culminé dans une<br />
glorification par les courants nationalistes :<br />
un véritable mythe de la jeunesse a vu le<br />
jour. L'avenir appartient aux jeunes était le<br />
slogan de l’époque. Cette vision de la jeunesse<br />
n'a évidemment pas pu durer non<br />
plus. Depuis, un certain équilibre s’est installé.<br />
Néanmoins : à peine les temps<br />
deviennent-ils incertains, à peine la société<br />
se trouve-t-elle en pleine mutation que les<br />
discours sur la violence des jeunes et les<br />
jeunes agresseurs refont surface.<br />
Revenons à notre point de départ pourtant<br />
: comment le <strong>Rotary</strong> considère-t-il les<br />
jeunes ? Voyons-nous vraiment l'avenir en<br />
eux ? Ou bien ne regardons-nous pas avec<br />
méfiance les garçons et les filles qui n'ont<br />
que peu d'estime pour nos structures sclérosées,<br />
nos règles rigides et nos traditions,<br />
en dépit de notre délire de rajeunissement<br />
aveugle ? Est-ce que nous nous engageons<br />
parce que cet engagement vient du fond du<br />
cœur ? Ou n'est-ce pas l'envie de faire de la<br />
charité qui transparaît ici et là ? Cela signifierait<br />
alors que nous ne sommes pas face à<br />
deux partenaires qui s'entraident sur un<br />
pied d’égalité, mais que l'un rende un service<br />
à l'autre parce qu'il sait ?<br />
Verena Maria Amersbach<br />
Rédactrice en chef
THE 2024 ROTARY<br />
INTERNATIONAL<br />
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SINGAPORE | 25-29 MAY 2024<br />
REGISTER BY 15 DECEMBER <strong>2023</strong><br />
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INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
INHALT<br />
Abschluss in atemberaubendem Setting<br />
24<br />
Ein Blick in die Zukunft<br />
54<br />
Überzeugung in die Tat umsetzen<br />
57<br />
06<br />
14<br />
22<br />
34<br />
35<br />
40<br />
42<br />
44<br />
49<br />
50<br />
EIN VERLÄSSLICHER PARTNER SEIN<br />
«Ich bin von Kindesbeinen an mit <strong>Rotary</strong> verbunden», freut sich<br />
Alex Schär, der neue Governor im Distrikt 1980, auf sein Amtsjahr<br />
SON ACCENT : LE SERVICE PROFESSIONNEL<br />
Depuis juillet, Simon Bichsel, un sportif de 64 ans, consacre tout<br />
son temps à sa fonction de gouverneur du district 1990<br />
DER NEUE MANN AN DER SPITZE<br />
«In jedem Menschen steckt ein kleiner Rotarier», ist sich Thomas<br />
Hunziker, der neue Governor im Distrikt 2000, sicher<br />
EINE GENERATIONENÜBERGREIFENDE GEMEINSCHAFT<br />
«In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, Brücken<br />
zwischen den Generationen zu schlagen», sagt PDG Daniel Marbot<br />
C’EST TOUJOURS LA CURIOSITÉ QUI LES POUSSE<br />
« Visite n’est pas en mesure de régler le problème de la maind’œuvre<br />
qualifiée, mais apporte certainement sa pierre à l’édifice »<br />
WOANDERS IST<br />
AUCH DAHEIM<br />
Der Jugendaustausch ist eines der wichtigsten rotarischen<br />
Programme. Doch auch er hat zuletzt sehr gelitten<br />
LA LUTTE CONTRE<br />
LA PAUVRETÉ<br />
« La pauvreté des enfants en Suisse représente dix pour cent, c’est<br />
incroyable », constate Rot. Toni Schönenberger<br />
DIE JUGEND<br />
BRAUCHT UNS NICHT<br />
«Aber <strong>Rotary</strong> braucht sie», meint Rot. Michael Schulte-Markwort<br />
und rät zur «Beziehungspflege auf Augenhöhe»<br />
DIE MAGIE DES GEDRUCKTEN<br />
«Das gedruckte <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> ist weit mehr als ein nostalgisches<br />
Relikt – es ist ein Bollwerk gegen die Reizüberflutung»<br />
REGIONALISIERUNG VERSUS ZENTRALISIERUNG<br />
«Mit dem Ende meiner Amtszeit als RI-Direktor habe ich Freiheiten<br />
zurück und neue Perspektiven gewonnen», sagt PDG Urs Klemm
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DER NEUE GOVERNOR<br />
EIN VERLÄSSLICHE<br />
«Ich bin von Kindesbeinen an mit <strong>Rotary</strong> verbunden», sagt Alex<br />
Schär, der neue Governor. Nun freut er sich darauf, auf seiner<br />
Reise durch den Distrikt interessante Leute kennenzulernen.<br />
06<br />
District 1980<br />
GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />
Alex Schär<br />
RC Muttenz-Wartenberg<br />
SEKRETARIAT<br />
Désirée Allenspach<br />
RC Angenstein<br />
Römerstrasse 73<br />
4114 Hofstetten<br />
T +41 61 721 48 23<br />
F +41 61 721 48 31<br />
M +41 79 683 13 83<br />
dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
Anzahl Clubs: 68<br />
Clubs ohne Frauen: 10<br />
Mitglieder gesamt: 4455<br />
Weibliche Mitglieder: 759<br />
Aktive < 40 Jahre: 206<br />
Aktive > 60 Jahre: 2483<br />
Eintrittsalter Ø: 42<br />
Alter Ø: 62<br />
rotary1980.ch<br />
Als Alex acht Monate alt war, starb sein<br />
Vater an den Folgen der Kinderlähmung.<br />
Ein paar Jahre später heiratete seine Mutter<br />
den Besitzer des «Schweizerhofs» in<br />
Basel, Rot. Peter Goetzinger. Dessen 1864<br />
eröffnetes Hotel am Bahnhof SBB war<br />
damals der Treffpunkt der <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Basel und Basel-St. Jakob. «<strong>Rotary</strong> war<br />
in unserem Haus allgegenwärtig.» Alex<br />
wollte wissen, was da lief, interessierte<br />
sich vor allem für Programme, welche<br />
für Jugendliche ausgeschrieben waren.<br />
1974 beteiligte er sich in einem Camp in<br />
Vor arlberg, 1975 in Dänemark, 1977 in<br />
Griechenland. «In spezieller Erinnerung<br />
geblieben ist mir der Aufenthalt im Juli<br />
1978 bei einem Rotarier aus Palm Beach»,<br />
resümiert Alex Schär. Dieser bat ihn, im<br />
lokalen Club einen Vortrag zu halten. «Als<br />
junger Mann im renommierten RC Palm<br />
Beach referieren zu dürfen, war schon<br />
etwas Besonderes.» Er habe die Schweiz<br />
vorgestellt, über das Skifahren, Berge,<br />
die Basler Fasnacht, Baudenkmäler in<br />
der Region Nordwestschweiz gesprochen<br />
und sei mit offenen Armen empfangen<br />
worden.<br />
ALS NEUROTARIER<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Wenige Monate nach seiner Aufnahme<br />
in den RC Muttenz-Wartenberg am<br />
20. Januar 2002 wurde Alex Schär eingeladen,<br />
im nationalen PolioPlus-Komitee<br />
mitzuwirken. Hier habe er vor allem mit<br />
eigens dafür gestalteten Powerpoint-Präsentationen<br />
beigetragen, dass Spenden<br />
generiert werden konnten. Der Governor<br />
2002/03, Simon Küchler, honorierte die<br />
Arbeit des Neurotariers, überreichte ihm<br />
im Juni 2003 einen Paul Harris Fellow. «Das<br />
hat einzelne Mitglieder meines Clubs<br />
überrascht», schmunzelt Alex. Folgerichtig<br />
betraute man ihn 2003 mit einer ers -<br />
ten Club-Charge: Bulletin-Schreiber. Von<br />
2004 bis 2012 war er Verbindungsmann<br />
zur <strong>Rotary</strong> Foundation, 2012/13 amtete er<br />
als Clubpräsident.<br />
«Ich war eigentlich sehr einseitig<br />
begabt, stark in naturwissenschaftlichen<br />
Fächern», begründet Alex Schär seine seinerzeitigen<br />
beruflichen Ambitionen. Nachdem<br />
er eine Elektromechaniker-Lehre und<br />
die Berufsmittelschule in Basel abgeschlossen<br />
hatte, erlangte er die Diplome<br />
an der Ingenieurschule beider Basel zum<br />
Elektro ingenieur HTL und am Neu-Technikum<br />
in Buchs SG zum Fachingenieur in<br />
Bioengineering. Danach folgten eine einjährige<br />
Assistenz in einem Zentrum für<br />
behinderte Kinder in Toronto sowie Studienaufenthalte<br />
in den USA. Sein Teilzeitstudium<br />
von 1982 bis 1992 an der University<br />
of Strathclyde in Glasgow schloss er mit<br />
einem Doktorat in Bioengineering ab. Im<br />
Rahmen seiner Dissertation erforschte er<br />
die Biomechanik der unteren Extremitäten<br />
bei cerebral behinderten im Vergleich zu<br />
ge sunden Kindern.<br />
AUF DER<br />
KARRIERELEITER STUFE UM<br />
STUFE AUFGESTIEGEN<br />
1993 übernahm er im Institut Straumann<br />
AG in Waldenburg eine Stelle als Entwicklungsingenieur.<br />
In dem auf die Her stel -<br />
lung von Dentalimplantaten fokussierten<br />
Unternehmen stieg er Stufe um Stufe auf,<br />
wurde Projektleiter, Senior Manager, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung, Chief Technology<br />
Officer. Ab Oktober 2003 beteiligte<br />
er sich am Aufbau der Camlog Biotechnologies<br />
AG in Basel. Zuletzt führte Alex<br />
Schär als CEO die Oral Reconstruction<br />
Foundation mit Sitz in Basel. Seit einem<br />
Jahr ist er nicht mehr berufstätig. Sein<br />
Leistungsausweis ist illustriert durch<br />
zahlreiche Publikationen, verschiedene<br />
Patente und hohe Auszeichnungen. 1993<br />
wurde er mit dem «Scientific Award» der
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
R PARTNER SEIN<br />
Swiss Association of Biomedical Engineering<br />
geehrt, 2016 zum Ehrenmitglied der<br />
Academy of Prosthodontics berufen.<br />
«Dass ich zum Mitglied dieser in den USA<br />
hoch angesehenen Akademie ernannt<br />
wurde, war ein Höhepunkt meiner Berufskarriere»,<br />
freut sich Alex. «Diesem Kreis<br />
gehörten vorher vorwiegend Dekane und<br />
Abteilungsleiter von Universitäten an; ich<br />
bin darin der erste Vertreter der Industrie.»<br />
«MEIN BERUF WAR<br />
MEINE FAMILIE»<br />
«Ich war permanent in aller Welt unterwegs,<br />
sowohl geschäftlich als auch privat»,<br />
gesteht der am 21. März 1956<br />
geborene Alex Schär ein, «mein Beruf war<br />
meine Familie.» Seine heutige Lebensgefährtin<br />
Christiane Hamacher lernte er vor<br />
zwei Jahren kennen. Was er von dieser<br />
Beziehung hält, ähnelt einer Liebeserklärung:<br />
«Christiane bedeutet mir sehr viel,<br />
wir passen gut zusammen.» Christiane<br />
wird ihrem Alex durch das Governor-Jahr<br />
<strong>2023</strong>/24 zur Seite stehen. Ein Bekennt -<br />
nis, das massgeschneidert mit dem Distriktthema<br />
von Alex Schär «Gemeinsam<br />
stärker – Insieme più forti» übereinstimmt.<br />
«Ich will ein Vorbild, ein verlässlicher Partner<br />
sein», nennt Alex sein Lebensmotto.<br />
Gleichgültigkeit lehnt er ab, es ärgert ihn,<br />
wenn er auf konkrete Fragen keine Antworten<br />
erhält. Am meisten freut er sich<br />
darauf, auf seiner Reise durch den Distrikt<br />
1980 interessante Leute kennenzulernen,<br />
gemeinsame Werte mit ihnen teilen zu<br />
können. Gewisse Affinitäten – nebst ro -<br />
tarischen Idealen – verbinden ihn auch<br />
mit dem neuen Weltpräsidenten von Ro -<br />
tary International, R. Gordon R. McInally.<br />
McInally ist Schotte, Zahnarzt und Whisky-Liebhaber.<br />
Schär hat in Schottland<br />
doktoriert, Dentalimplantate konstruiert<br />
und sagt nicht nein, wenn man ihm einen<br />
Whisky anbietet. Erfreut berichtet Alex<br />
Schär: Die Nummer 1 von RI wird an der<br />
Interdistriktkonferenz zum Jubiläum «100<br />
Jahre <strong>Rotary</strong> Schweiz / Liechtenstein» am<br />
22. Juni 2024 in Bern anwesend sein.<br />
K PDG Paul Meier | A pm<br />
DG Alex Schär, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Christiane Hamacher<br />
<strong>07</strong>
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DISTRIKTKONFERENZ<br />
«VIELEN HERZLICHEN DANK, CHRISTINE!»<br />
<strong>08</strong><br />
Der Gastgeber und die Gäste waren rundherum zufrieden. Sie<br />
freuten sich über die allseits gelungene Distriktkonferenz, die am<br />
23. Juni in Solothurn durchgeführt wurde.<br />
Welch krönender Abschluss des rotarischen<br />
Jahres 2022/23! An diesem Tag<br />
stimmte alles: das Programm, die Organisation,<br />
das Wetter, die Ambiance innerhalb<br />
und ausserhalb des Kulturzentrums<br />
Altes Spital Solothurn. Rund 150 gut<br />
gelaunte Interessierte, unter ihnen der DG<br />
des Distrikts 2000, Daniel Marbot, und<br />
der DGE des Distrikts 1990, Simon Bichsel,<br />
trafen sich zum Rendez-vous in der<br />
Ambassadorenstadt. Sie lauschten aufmerksam<br />
den Präsentationen zu rotarischen<br />
Themen, pflegten den Austausch<br />
mit Gleichgesinnten, genossen das Buffet<br />
mit Tessiner Spezialitäten und das Feierabendbier<br />
im Garten an der Aare.<br />
Christine Davatz legte Wert darauf,<br />
auch an ihrem letzten Distriktanlass Ge -<br />
nerationen zu verbinden. Ganz in ihrem<br />
Sinne intonierte zur Eröffnung der Distriktkonferenz<br />
das jugendliche Ensemble<br />
der Kantonsschule Solothurn meisterhaft<br />
Symbolischer Akt:<br />
die Übergabe der Governor-Insignien<br />
von Christine Davatz an Alex Schär<br />
«Der Sommer» aus Vivaldis «Vier Jahreszeiten».<br />
Vize-Landammann Peter Hodel,<br />
Lions-Mitglied, überbrachte Grüsse des<br />
Regierungsrats. «So wie ich Christine<br />
Davatz aus ihrer Tätigkeit kenne, hat sie ihr<br />
Amt perfekt und mit grossem Engagement<br />
ausgeführt.» DG Davatz fasste<br />
zusammen, was sie 2022/23 bewegt hat,<br />
angefangen bei der beeindruckenden<br />
Solidaritätsaktion zugunsten der Opfer<br />
des Ukrainekrieges, über die beiden<br />
Distriktsprojekte «Wildbienenhotels» und<br />
«SwissSkills 2022» im Rahmen ihres Distriktmottos<br />
«Basis, Bildung, Beruf» bis hin<br />
zum Wirken von ROKJ.<br />
IMPULSE FÜR KÜNFTIGE<br />
CLUBAKTIVITÄTEN<br />
Schon bei ihren ersten Besuchen habe sie<br />
die Unterschiedlichkeit der Clubs und<br />
deren Aktivitäten feststellen dürfen, be -<br />
tonte Christine Davatz. Nun hatte sie 15<br />
Rotarierinnen und Rotarier eingeladen, in<br />
einer Art «Werkschau» ihre Clubs und<br />
Projekte vorzustellen. Man vernahm, wie<br />
der RC Luzern-Seetal ermöglichte, dass<br />
Schulklassen die SwissSkills 2022 besuchen<br />
konnten, wie die <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Zurzach-Brugg, Brugg-Aare-Rhein und<br />
Laufenburg-Fricktal stolz sind auf ihren<br />
«Prix <strong>Rotary</strong> music», wie der RC Schwyz<br />
seine Senioren betreut, wie der RC<br />
Basel-Dreiländereck Nachhaltigkeit lebt,<br />
was RC Aarau-Alpenzeiger unter dem<br />
Begriff «Mitgliederbindung» versteht. Der<br />
RC Sissach-Oberbaselbiet fördert den<br />
Lehrlings- und Berufsschüler-Austausch<br />
über die Landesgrenzen hinweg. Der RC<br />
Olten verweist auf die 65 Jahre alte Tradition<br />
seiner Kontakttreffen mit Clubs in<br />
Deutschland, Italien, Grossbritannien und<br />
Frankreich. Gemeinsam mit dem RAC<br />
Basel haben die <strong>Rotary</strong> Clubs Allschwil-Regio<br />
Basel, Basel am Rhein, Basel International,<br />
Basel-Riehen und Basel-St. Jakob die<br />
ROKJ Region Basel gegründet. Beispielhafte<br />
Gemeindienstaktivitäten leisten der<br />
RC Gösgen-Niederamt mit dem «St. Ni -<br />
klaus- Schwumm», der RC Zug-Zugersee<br />
mit einem Weihnachtsbriefkasten und der<br />
RC Reusstal am Christkindli-Märt Bremgarten.<br />
Dem eClub Zentralschweiz ist es<br />
gelungen, 30 <strong>Rotary</strong> Clubs zur Unterstützung<br />
von «Run for Water <strong>2023</strong>» zu mobilisieren.<br />
Das Plenum wurde informiert, wie<br />
sich Tessiner Clubs sozial betätigen: Der RC<br />
Lugano-Lago mit seinem «Bauernhaus<br />
der Solidarität», die RC Locarno und RC<br />
Lugano mit ihrem Projekt «Mostra di<br />
lavoro», der RC Mendrisiotto für die<br />
Fondazione Loverciano. «Noch selten<br />
zuvor habe ich so viele Impulse für meine<br />
künftige Tätigkeit erhalten», erklärte einer<br />
der anwesenden Clubpräsidenten.<br />
«EINEN PLATZ IM HIMMEL<br />
KANN MAN NICHT KAUFEN»<br />
«Macht mehr Einkommen glücklicher?» –<br />
Diese Frage versuchte Mathias Binswanger,<br />
Professor an der Hochschule für<br />
Wirtschaft der FHNW, zu beantworten.<br />
Mit Geld könne man einen Platz in der<br />
Kirche kaufen, aber nicht im Himmel.<br />
Anhand von Beispielen und Forschungsresultaten<br />
begründete er die Relation<br />
zwischen materiellem Besitz und persönlichem<br />
Wohlbefinden. Zusammen mit<br />
dem Referenten diskutierten in dem von<br />
Rot. Alex Miescher geführten Panelgespräch<br />
die Rotaract-Mitglieder Aline<br />
Albasini und Dehlia Bohren sowie der<br />
Rotarier und frühere Solothurner Stadtpräsident<br />
Kurt Fluri über Glücksgefühle.<br />
Noch vor der Amtsübergabe an Alex<br />
Schär ehrte Christine Davatz einzelne<br />
Anwesende für herausragende Leistungen<br />
im <strong>Rotary</strong>-Jahr 2022/23. Zehn Persönlichkeiten<br />
zeichnete sie mit einem Paul<br />
Harris Fellow aus. «Vielen herzlichen<br />
Dank, Christine!», rief DGE Schär in den<br />
Saal. Daniela Roth Schatzmann, die Präsidentin<br />
des gastgebenden RC Solothurn-<br />
Land, überraschte die Frau Governor mit<br />
der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />
ihres Clubs. Das war auch für die sonst so<br />
souverän agierende Christine Davatz ein<br />
höchst emotionaler Moment.<br />
K PDG Paul Meier<br />
A Rot. Tobias Bussmann
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
COMITATI INTERPAESE<br />
UN CONVEGNO SULLE MIGRAZIONI<br />
RC LIESTAL<br />
I Comitati interpaese (CIP) stimolano l’intesa<br />
e la buona volontà tra i popoli. Creati<br />
in Europa dopo le due guerre mondiali, i<br />
Comitati interpaese promuovono le re -<br />
lazioni bilaterali tra Rotariani per fornire<br />
maggiori opportunità alla comprensione<br />
globale, all’amicizia e alla promozione<br />
della pace. Il Distretto 2032 dei <strong>Rotary</strong><br />
club della Liguria e del basso Piemonte ha<br />
ospitato dal 20 al 23 aprile <strong>2023</strong> un meeting<br />
internazionale dei CIP di Italia, Malta,<br />
San Marino, Sezioni italiane e straniere.<br />
Erano presenti un centinaio di Rotariani<br />
provenienti da 28 Paesi, tra i quali cinque<br />
soci dei Club ticinesi, e più precisamente<br />
dei Club di Bellinzona, Locarno e Lugano.<br />
Alla presenza del Presidente del consiglio<br />
esecutivo dei CIP 2022–2024 Mohamed<br />
Ghammam, il Palazzo Ducale di Genova<br />
ha ospitato un convegno su un tema di<br />
grande attualità: «Genova e le migrazioni».<br />
Sotto la direzione del coordinatore nazionale<br />
dei CIP italiani, PDG Alessandro<br />
Pastorini, sono stati affrontati temi come<br />
l’«emigrazione italiana negli ultimi due<br />
secoli», gli «expats e il sistema lifelong<br />
learning», «il corpo consolare e il suo<br />
compito nelle politiche di immigrazione e<br />
di inserimento sociale». È stato un bel<br />
ÜBER DIE CLUBGRENZEN HINAUS<br />
momento di condivisione degli ideali rotariani<br />
che ha coinvolto anche numerosi<br />
amici Rotaractiani. Il prossimo Comitato<br />
interpaese Svizzera-Italia si svolgerà dal 21<br />
al 24 settembre <strong>2023</strong>, e sarà dedicato al<br />
tema «Energia sicura e sostenibile».<br />
K Rot. Marco Strazzi | A ms<br />
Il tavolo della presidenza durante il convegno di Genova. Al centro, il tunisino<br />
Mohammed Ghammam, presidente 2022–2024 dei Comitati interpaese; alla sua<br />
destra, la presidente eletta 2024–2026 Nathalie Huyghebaert (Belgio)<br />
09<br />
Auf Einladung des RC Liestal kamen Mitte<br />
Juni 13 Rotarier aus der Region Baselbiet-Fricktal<br />
zum gemütlichen Get-together<br />
zusammen. Alle von ihnen fungieren im neu<br />
angebrochenen <strong>Rotary</strong>-Jahr als Clubpräsident<br />
oder Programmchef. Bei einem Apéro,<br />
der von Rot. Sandra Ischi offeriert wurde,<br />
lernte man sich kennen, tauschte sich aus<br />
und sammelte Ideen für gemeinsame Projekte.<br />
Sofort wurden Pläne geschmiedet, die<br />
in den kommenden Wochen in die Tat<br />
umgesetzt werden sollen. Getreu dem<br />
Distriktsmotto «Gemeinsam stärker» wolle<br />
man Synergien nutzen, wolle gemeinsam<br />
für Projekte wie mine-ex oder PolioPlus<br />
werben und sich mit Referententipps unterstützen.<br />
Dass DG Alex Schär sich die Zeit<br />
nahm, um dabei zu sein, motivierte die<br />
Teilnehmer zusätzlich. So machte man sich<br />
an diesem lauschigen Sommerabend höchst<br />
beflügelt auf den Heimweg.<br />
K Rot. Adrian Gasser / red | A zvg<br />
Strahlende Gesichter beim clubübergreifenden Treffen
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC BASEL-SPALEN<br />
INSTITUT COMPAS: WIE KANINCHEN ZU<br />
THERAPEUTEN WERDEN<br />
10<br />
Packten für das Institut Compas tatkräftig mit an: Mitglieder des RC Basel-Spalen<br />
Seit beinahe 450 Jahren befindet sich im<br />
Norden Basels auf dem Weg nach Riehen<br />
eine ehemalige Sommerresidenz grossbürgerlicher<br />
Familie mit grosszügigem<br />
Bauerngut. Auf dem Bäumlihof, wie das<br />
historische Gut heisst, ist seit 2018 «Compas,<br />
Institut für natur- und tiergestützte<br />
Interventionen» beheimatet. Mitten in der<br />
Natur engagiert sich dort ein junges Team<br />
für die psychische und physische Ge -<br />
sundheit von Kindern, Jugendlichen und<br />
Erwachsenen.<br />
Tiere können helfen, eine therapeutische<br />
Beziehung aufzubauen, und er -<br />
möglichen es Menschen, einen anderen<br />
Zugang zu Therapien zu finden. So können<br />
im Kontakt mit den Tieren neue Strategien<br />
und Verhaltensweisen erprobt werden.<br />
Etwa wenn es darum geht, mit Ruhe und<br />
Verantwortung eine Beziehung zu Tieren<br />
aufzubauen. Compas arbeitet intensiv mit<br />
der Universität Basel sowie zahlreichen<br />
Institutionen zusammen, für die Prävention<br />
gegen Gewalt beispielsweise mit<br />
der Kantonspolizei Basel-Stadt. Der RC<br />
Basel-Spalen unterstützt das Institut Compas,<br />
das sich in den letzten Jahren sehr gut<br />
etablieren konnte, sich aber noch immer<br />
in der Ausbauphase befindet. Abgesehen<br />
von finanzieller Hilfe haben die Mitglieder<br />
des Clubs im Mai vor Ort selbst angepackt<br />
und bei der Erweiterung eines Stalles und<br />
der Aussenanlage für Kaninchen mitgeholfen.<br />
Für Compas sind Beiträge dieser<br />
Art wichtig, weil auf diese Weise mehr<br />
Mittel aus Spenden und Patenschaften für<br />
die Therapien verbleiben. Und für den RC<br />
Basel-Spalen bedeutete der Samstag auf<br />
dem Bäumlihof neue Einblicke in ein<br />
bewundernswertes Projekt. Vor allem<br />
aber hat die Zusammenarbeit mit dem<br />
Compas-Team enorm viel Spass gemacht.<br />
K Rot. Daniel Gerny | A zvg<br />
RC BASEL-ST. JAKOB<br />
ROTARIER BEIM «KESCHTENEDAAG»<br />
Nicht zum <strong>Rotary</strong> Action Tag im Mai,<br />
sondern bereits im vergangenen Oktober<br />
trommelte der RC Basel-St. Jakob seine<br />
Mitglieder zum Arbeitseinsatz zusammen:<br />
Der «Keschtenedaag» im Tierpark Lange<br />
Erlen in Basel stand an.<br />
Seit anderthalb Jahrhunderten dient<br />
der Tierpark Lange Erlen in Basel als Erholungsgebiet<br />
für die Basler, notabene ohne<br />
Eintrittsgebühr. Jeweils im Herbst, wenn<br />
die Kastanien von den Bäumen fallen,<br />
dürfen sich vor allem die jungen Besucher<br />
auf eine ganz besondere Attraktion<br />
freuen: auf den «Keschtenedaag». An<br />
diesem Tag können sie die Kastanien, die<br />
sie gesammelt haben, in den Tierpark<br />
Waren abermals beim<br />
«Keschtenedaag» im Tierpark<br />
Lange Erlen in Basel am Start:<br />
Mitglieder des RC Basel-St. Jakob<br />
bringen und für 20 Rappen pro Kilo verkaufen.<br />
Ein feines Biberli sowie ein Glas<br />
Most gibt es gratis dazu.<br />
Ein Teil der «Keschtene», wie es auf<br />
Baseldeutsch heisst, wird später an die<br />
Tiere im Wildpark verfüttert. In diesen<br />
Genuss kommt vor allem das Rotwild;<br />
doch auch für die Wildschweine fallen ein<br />
paar Kastanien ab. Der andere Teil der von<br />
den Kindern gesammelten Kastanien wird<br />
an eine Kosmetikfirma verkauft, die damit<br />
Salben herstellt. Der Erlös aus dem Verkauf<br />
fliesst wiederum an den Tierpark.<br />
Aufgabe der rotarischen Helfer ist es<br />
jeweils, die vielen Hundert Familien im<br />
Tierpark zu empfangen, um daraufhin die<br />
Kastanien entgegenzunehmen, abzuwiegen<br />
und zu palettieren. Einmal kam die<br />
stolze Menge von 13 Tonnen zusammen!<br />
K Rot. Peter Senn / red | A zvg
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC LUGANO-LAGO<br />
UNA CASA PER RAGAZZI IN FUGA DALLA GUERRA<br />
RC URI<br />
Nel dicembre 2022 è entrato nella fase<br />
operativa il progetto Casa Astano, realizzato<br />
anche con il sostegno del RC Lugano-Lago.<br />
Sono arrivati in Ticino i primi<br />
dieci ospiti, ragazzi e bambini ucraini<br />
accompagnati dalla madre affidataria<br />
Natalya Postrihan, che è anche la mamma<br />
di due di loro. Era la tappa finale di un’odissea<br />
iniziata nella città martire Mariupol<br />
devastata dalla guerra, e continuata attraverso<br />
la Polonia, la Bielorussia, la Lituania<br />
e l’Austria. Quando è partita l’iniziativa,<br />
Casa Astano era un ex albergo dismesso<br />
da anni. La nuova vita si deve alla buona<br />
volontà di molti: quattro fondazioni si<br />
sono unite nell’Associazione Casa Astano<br />
e hanno promosso l’idea di creare una<br />
struttura destinata ad accogliere minori<br />
provenienti da Paesi in guerra o in gravi<br />
difficoltà; il proprietario ha messo l’immobile<br />
gratuitamente a disposizione per<br />
alcuni anni; la cittadinanza ha fornito un<br />
importante sostegno morale e concreto,<br />
partecipando attivamente ai lavori; gli<br />
architetti e le imprese edili hanno creato<br />
spazi accoglienti e ben concepiti; il RC<br />
Lugano-Lago ha contribuito ai lavori e al<br />
completamento della cucina con una<br />
donazione.<br />
Per ottenere l’autorizzazione cantonale<br />
ci sono voluti diversi mesi, a causa del<br />
fatto che il Ticino aveva già superato le<br />
quote assegnate dalla Confederazione<br />
per l’accoglienza degli ucraini in fuga.<br />
Adesso la struttura è in piena attività,<br />
grazie all’impegno di molti volontari e<br />
dell’Associazione, che collabora a ogni<br />
aspetto dell’inserimento, dall’apprendimento<br />
della lingua all’assistenza pediatrica<br />
e psicologica. I soci del RC Lugano-Lago<br />
ZEHN JAHRE ZUSAMMENARBEIT<br />
Gli ospiti di Casa Astano insieme con<br />
la madre affidataria e quattro soci del<br />
RC Lugano-Lago<br />
visitano periodicamente Casa Astano per<br />
condividere qualche ora con i giovani<br />
ospiti. Uno di loro ha sintetizzato così le<br />
sue impressioni: «Mi sembra di ricevere<br />
molto più di quanto ho dato.»<br />
K Rot. Marco Strazzi | A ms<br />
11<br />
Seit zehn Jahren verbringen Rotarier aus Uri und Mitglieder der<br />
Freizeitgruppe Insieme immer wieder Zeit miteinander. Anfang<br />
Juni traf man sich nun zur gemeinsamen Nauenfahrt auf dem<br />
Urnersee. Insgesamt kamen rund fünfzig Personen zusammen.<br />
Verbrachten herrliche Stunden auf dem Urnersee: Mitglieder der Freizeitgruppe<br />
Insieme samt ihren Betreuern und den Freunden vom RC Uri<br />
Die Ausflüge mit der Freizeitgruppe<br />
Insieme sind für den RC Uri liebgewonnene<br />
Tradition: Einmal im Jahr machen<br />
sich Rotarier, Menschen mit Beeinträchtigung<br />
und ihr Betreuerteam auf, um ein<br />
paar ausgelassene Stunden zu verbringen.<br />
In den Vorjahren standen unter anderem<br />
Besuche beim Circus Knie und im Verkehrshaus<br />
Luzern, ein Geissentrekking in<br />
Erstfeld, ein Minigolfturnier in Morschach<br />
oder ein Abstecher zum Buebeschwinget<br />
in Attinghausen auf dem Programm.<br />
Diesmal ging es bei schönstem Wetter<br />
auf eine Nauenfahrt im Urnersee. Die Mitglieder<br />
genossen die Fahrt und das Zusammensein,<br />
mit den Rotariern ebenso wie<br />
mit ihren Begleitern, sehr. Über die Jahre<br />
hat sich ein tolles Verhältnis entwickelt.<br />
Nach der Nauenfahrt steuerten die<br />
Ausflügler das Altersheim Urnersee an,<br />
wo sie ein feines Mittagessen erwartete.<br />
Anschliessend wurde bei den Schwyzerörgeliklängen<br />
von Erika spontan das Tanzbein<br />
geschwungen.<br />
K Rot. Adrian Zurfluh / red | A zvg
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC RHEINFELDEN-FRICKTAL<br />
SCHUTZ FÜR DIE SCHAFE<br />
12<br />
Topmotiviert machten sich Mitglieder des<br />
RC Rheinfelden-Fricktal am ersten Juniwochenende<br />
im jurassischen Vermes ans<br />
Werk. Ihr Auftrag: den Zaun einer Schafweide<br />
reparieren, um die Tiere vor Wölfen<br />
zu schützen.<br />
Die Schafweide gehört zum Anwesen<br />
der Kohlers. Die Familie lebt auf einem<br />
idyllischen Bergbauernhof in der Nähe von<br />
Delémont (JU). Die Umgebung ist hügelig,<br />
teils felsig und karg. Kohlers ziehen, dies<br />
wurde schnell klar, am selben Strick und<br />
sind dabei breit aufgestellt. Sie bewirtschaften<br />
mit ihren 22 Milchkühen und 28<br />
Schafen rund 20 Hektar Weideland. Hinzu<br />
kommen 40 Hektar Wald und ein Bergrestaurant<br />
mit wunderschöner Aussicht.<br />
Bei ihrem Arbeitseinsatz für die Bauernfamilie<br />
erbrachten die Rotarier insgesamt<br />
100 Mannstunden. «Mit einem<br />
Schwitzten für den guten Zweck: Mitglieder des RC Rheinfelden-Fricktal<br />
Mitarbeiter würde ich dafür mehr als eine<br />
Woche benötigen», erklärte Sepp Kohler<br />
und ergänzte: «Dies liegt neben der<br />
eigentlichen Arbeit als Bergbauer einfach<br />
nicht drin.» Schon im letzten Jahr hatte<br />
seine Mutter Rosemarie ihn gebeten, den<br />
zwei Kilometer langen Schutzzaun bei der<br />
Unteren Lochmatt für die Schafe instand<br />
zu setzen, doch bis anhin blieb dafür keine<br />
Zeit. Gut, dass es die Schweizer Berghilfe<br />
und die Freunde vom RC Rheinfelden-<br />
Fricktal gibt! Das zu realisierende Vorhaben<br />
bei den Kohlers eignete sich perfekt<br />
für einen zweitägigen Hands-on-Einsatz.<br />
Nach getaner Arbeit durften sich die<br />
rotarischen Helfer im Berggasthof vom<br />
Lochen, Hämmern und Einschlagen erholen.<br />
Im Gespräch mit Allrounderin Rosemarie<br />
erfuhr die Crew, weshalb man sehr<br />
dankbar für den neuen Schutzzaun ist. Die<br />
Angst vor dem Wolf ist immens. Es sei<br />
frustrierend, wenn man sich den Winter<br />
lang leidenschaftlich um die Schafe kümmere<br />
und sie dann nur mit einem ungewissen<br />
Gefühl in die Freiheit lassen könne.<br />
K Rot. Rafael Waber / red | A zvg<br />
RC ZOFINGEN<br />
ENTSPANNTE FERIENTAGE IN WALCHWIL<br />
Schon im Vorjahr hatte der RC Zofingen die «Kifa-Ferienwoche»<br />
finanziell unterstützt; jetzt spendete man erneut 5000 Franken.<br />
Von links: die Rotarier Peter Gehler und<br />
Beat Waldmeier mit den Kifa-<br />
Verantwortlichen Theresia Marbach,<br />
Evelyne Rieser und Jürg Schläfli<br />
Bei der diesjährigen Ausgabe der<br />
Kifa-Ferienwoche durften elf<br />
Kinder und Jugendliche mit Be -<br />
hinderungen oder chronischen<br />
Krankheiten erlebnisreiche Tage<br />
im zugerischen Walchwil verbringen.<br />
Die jungen Feriengäste wurden<br />
dabei von den Pflegekräften<br />
betreut, die sie von der Kinderspitex<br />
her kennen. Beim ausgelassenen<br />
Spiel verging die Zeit im<br />
Nu. Eines der Highlights war der<br />
Besuch von Therapiehunden des<br />
Vereins ABRI. Nicht nur die Kinder<br />
und Jugendlichen profitierten von der<br />
Ferienwoche; auch die Eltern atmeten auf.<br />
Für sie bedeuteten die Ferientage eine<br />
willkommene Auszeit vom stressigen Pflegealltag.<br />
Eine Woche lang durchatmen,<br />
sich zurücklehnen und neue Energie tanken,<br />
kostbare Zeit mit den Geschwisterkindern<br />
verbringen oder sich einmal komplett<br />
dem Partner widmen, stand für sie auf<br />
dem Programm.<br />
Seit 1990 pflegt, betreut und begleitet<br />
die Kinderspitex der gemeinnützigen Stiftung<br />
Kifa Schweiz Kinder und Jugendliche<br />
mit Behinderungen und chronischen Krankheiten.<br />
Sie bietet mithilfe von Spendengeldern<br />
auch Entlastungsangebote für<br />
betroffene Familien an und engagiert sich<br />
für eine faire, sozialverträgliche Gesundheitsversorgung.<br />
Der RC Zofingen hat die<br />
Kifa bereits mehrfach unterstützt.<br />
K Rot. Stefano Di Giusto | A zvg
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC WETTINGEN-HEITERSBERG<br />
BENEFIZKONZERT MIT PEPE LIENHARD<br />
Seit 65 Jahren ist Pepe Lienhard auf der Showbühne zu Hause.<br />
Mitte Mai gastierte der gebürtige Aargauer mit seinem 14-köpfigen<br />
Orchester im Tägi Wettingen. Eingeladen hatte PDG Roland<br />
Wunderli mit seinem Team vom RC Wettingen-Heitersberg. Die<br />
Mission: den Gästen einen schwungvollen Nachmittag bereiten<br />
und gleichzeitig Spenden für ROKJ sammeln. So viel vorab: Die<br />
Rechnung ging auf.<br />
Die Karriere des Aargauers begann bereits<br />
1958: Im zarten Alter von zwölf Jahren<br />
gründete Lienhard mit «The College Stompers<br />
Lenzburg» seine erste Band. Keine<br />
fünf Jahre später trommelte er Mitschüler<br />
von der Kantonsschule Aarau zu einer Big<br />
Band zusammen und fuhr mit dieser Formation<br />
am renommierten Zürcher Jazz-<br />
Festival prompt den ersten Platz ein. Ab da<br />
gab es kein Halten mehr: Pepe Lienhard<br />
stieg ins professionelle Musikgeschäft ein,<br />
rief sein legendäres Sextett ins Leben und<br />
mischte die Schweizer Musikszene ordentlich<br />
auf. Mit Hits wie «Sheila Baby», «Piccolo<br />
Man» oder «Swiss Lady» gelang ihm<br />
auch international der Durchbruch. Was<br />
folgte, waren unzählige Konzerte, Fernsehauftritte<br />
und Platten.<br />
1980 wagte Pepe Lienhard den Schritt<br />
ins Ungewisse, stellte seine erste Grossformation<br />
zusammen und war fortan erst<br />
recht nicht mehr zu stoppen. Im Laufe der<br />
Jahre und Jahrzehnte spielte die hochkarätige<br />
Big Band mit Weltstars wie Frank<br />
Sinatra und Sammy Davis junior, Donna<br />
Summer, Shirley Bassey und vielen weiteren.<br />
Ins allgemeine Gedächtnis eingebrannt<br />
hat sich vor allem die 38 Jahre<br />
währende Zusammenarbeit mit Entertainer<br />
Udo Jürgens.<br />
Bei seinem Gastspiel im vollbesetzten<br />
Tägi begeisterte Pepe Lienhard mit einer<br />
Reise durch 60 Jahre Showbusiness. Hits<br />
von den Blues Brothers, von Louis Jordan,<br />
Nina Simone, Frank Sinatra oder Dean<br />
Martin wurden mit persönlichen Anek doten<br />
garniert. Die Besucher fanden’s prächtig<br />
und revanchierten sich mit frene ti -<br />
schem Applaus.<br />
Freuen durfte sich im Anschluss an die<br />
Veranstaltung auch das rotarische Projekt<br />
«ROKJ», eine Herzensangelegenheit von<br />
PDG Roland Wunderli. Nicht umsonst<br />
hatte er ROKJ während seiner Amtszeit<br />
als Governor 2018/19 zu einem seiner<br />
Schwerpunktbereiche erkoren. Dass mit<br />
dem Konzert jetzt abermals 7000 Franken<br />
für wirtschaftlich benachteiligte Kinder<br />
und Jugendliche in der Schweiz zusammenkamen,<br />
freut den engagierten Rotarier<br />
ungemein.<br />
K vma | A vma<br />
13<br />
Brachte das Tägi Wettingen zum Kochen: Weltklasseentertainer Pepe Lienhard (rechts).<br />
Seit 1969 als Sänger an seiner Seite: Pino Gasparini (links). Zum Konzert eingeladen hatten<br />
PDG Roland Wunderli und seine rotarischen Freunde vom RC Wettingen-Heitersberg
DEPUIS JUILLET 202<br />
PRÉSIDE AUX DEST<br />
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
LE NOUVEAU GOUVERNEUR<br />
District 1990<br />
Simon Bichsel, président fondateur du RC Bern Kirchenfeld, est<br />
un entrepreneur, un lève-tôt et un fervent défenseur du service<br />
professionnel rotarien. Depuis juillet <strong>2023</strong>, ce sportif de 64 ans<br />
consacre tout son temps à sa fonction de gouverneur.<br />
14<br />
GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />
Simon Bichsel<br />
RC Bern Kirchenfeld<br />
SECRÉTARIAT<br />
Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3<br />
1024 Ecublens<br />
M +41 76 387 76 50<br />
district@rotary1990.ch<br />
Nombre de clubs: 76<br />
Clubs sans femmes: 19<br />
Nombre de membres: 4613<br />
Membres femmes: 563<br />
Actif < 40 ans: 268<br />
Actif > 60 ans: 2592<br />
Âge d’entrée Ø: 43<br />
Moyenne d’âge: 63<br />
rotary1990.ch<br />
Initiée par Walter Limacher, PDG du district<br />
en 1990, la création du septième club<br />
bernois a été lancée dans l’actuelle région<br />
métropolitaine rotarienne de Berne. « Le<br />
quartier bernois du Kirchenfeld, bien<br />
connu pour ses nombreuses ambassades,<br />
qui a été systématiquement planifié et<br />
construit il y a plus de 130 ans, est le berceau<br />
géographique du club », rapporte<br />
Simon Bichsel, président fondateur du<br />
<strong>Rotary</strong> club de Berne-Kirchenfeld en<br />
2013/14. Ce qui le fascine au <strong>Rotary</strong>, c’est<br />
l’énorme diversité professionnelle, « qui<br />
peut toujours dépasser toutes les limites<br />
imaginables pour se rendre disponible et<br />
servir la bonne cause de l’humanisme ».<br />
LE SERVICE PROFESSIONNEL<br />
EN POINT DE MIRE<br />
Il n’est donc pas surprenant que Simon<br />
Bichsel mette l’accent sur le service professionnel<br />
pendant son année de gouverneur.<br />
Après tout, les professions étaient<br />
déjà au centre de la création du <strong>Rotary</strong> en<br />
1905 à Chicago. Le Gouverneur du District<br />
1990 les considère comme le cœur de<br />
l’action rotarienne ; on devient Rotarien,<br />
Rotarienne par son engagement personnel<br />
et par sa propre profession. C’est ainsi<br />
il a appelé les participants aux conférences<br />
de district au Casino de Berne et de Montreux<br />
à mettre à profit leurs « énormes<br />
expériences professionnelles » pour le<br />
bien du <strong>Rotary</strong>. « C’est ce que nous faisons<br />
de mieux ! » Pour que les jeunes soient<br />
encouragés dans leur développement<br />
professionnel, M. Bichsel appelle chaque<br />
club à nommer un responsable du service<br />
professionnel si cela n’a pas encore été<br />
fait. Et de recruter de nouveaux clubs<br />
pour le programme des visites, dont les<br />
membres devraient organiser au moins<br />
un échange par an. Parallèlement, Simon<br />
Bichsel s’adresse également aux jeunes<br />
pour qu’ils soutiennent les Rotariens plus<br />
âgés sur la voie de la numérisation, notamment<br />
dans l’utilisation de Polaris. Ce principe<br />
d’entraide, d’apprentissage mutuel,<br />
M. Bichsel le souhaite également aux clubs<br />
de son district. « Mettez-vous en réseau<br />
et organisez au moins un projet ou une<br />
action en commun avec un autre club de<br />
la région », a-t-il lancé.<br />
ENGAGEMENT À PLEIN<br />
TEMPS EN TANT QUE<br />
GOUVERNEUR<br />
Né le 12 juillet 1958, Simon Bichsel atteint<br />
l’âge légal de la retraite peu après le début<br />
de son année de gouverneur. À l’exception<br />
de quelques mandats, l’entrepreneur<br />
indépendant s’est organisé de manière<br />
que son temps soit consacré à la bonne<br />
cause du <strong>Rotary</strong>. Il sait en effet, par l’expérience<br />
de ses prédécesseurs, qu’un<br />
engagement de gouverneur signifie pratiquement<br />
un engagement à plein temps.<br />
Et d’ajouter : « La question de la compatibilité<br />
entre une activité professionnelle et<br />
la fonction de gouverneur de district ne se<br />
pose donc pas pour moi. »<br />
Pas plus que la question de la condition<br />
physique. Cela fait déjà 25 ans que<br />
cet homme aujourd’hui âgé de 64 ans<br />
fait son jogging à 5h30 du matin. Simon<br />
Bichsel succombe chaque jour à nouveau<br />
à la magie de la nature au petit matin, au<br />
soleil levant avec les montagnes en arrièreplan.<br />
Et il découvre toujours de nouvelles<br />
choses. « Ce sont toujours ces moments<br />
merveilleux qui permettent de clarifier les<br />
idées pour la journée », dit-il.
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
3, SIMON BICHSEL<br />
INÉES DU DISTRICT 1990<br />
CONDUCTEUR DE VOITURES<br />
ANCIENNES ET GUIDE DE<br />
VOYAGE<br />
Le golf, le ski et les voitures anciennes font<br />
partie des hobbies de ce conseiller en<br />
entreprise et propriétaire de société. Des<br />
voitures anciennes ? Simon Bichsel raconte<br />
que dans ses jeunes années, il a pu acquérir<br />
une icône de style dessinée par Pinin<br />
Farina. « Elle est devenue l’un des cabriolets<br />
classiques les plus appréciés, et c’est<br />
ainsi que j’appartiens à la communauté<br />
des alfistes. » La culture du voyage indivi-<br />
duel à l’écart des grandes routes, la<br />
découverte du pays et de ses habitants,<br />
tout cela se fait parfaitement avec une<br />
voiture ancienne, dit-il. Par ailleurs, Simon<br />
Bichsel conduit aussi personnellement des<br />
groupes de voyageurs. Lorsque le directeur<br />
d’une entreprise familiale, un Rotarien,<br />
lui a demandé s’il voulait moderniser<br />
l’accompagnement de voyage dans le<br />
domaine des tours en car, il n’a pas pu<br />
résister. Grâce à de solides connaissances<br />
de la langue et du pays, il se rend surtout<br />
en France et en Italie. Aujourd’hui, le Bernois<br />
accompagne de plus en plus souvent<br />
des croisières fluviales. « C’est encore une<br />
autre forme de voyage cultivé. En tout cas,<br />
toujours un enrichissement mutuel entre<br />
moi et les hôtes qui me sont confiés ! » Les<br />
Rotariennes et Rotariens du District 1990<br />
découvriront avec plaisir où le voyage les<br />
mènera avec Simon Bichsel comme nouveau<br />
Gouverneur dès juillet <strong>2023</strong>.<br />
K Denise Lachat | A Stefan Marthaler<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
15<br />
Simon Bichsel gouverne le District 1990 depuis juillet
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DISTRICT 1990<br />
LE DISTRICT 1990 DIT AU REVOIR<br />
À PIERRE-FRANÇOIS CUÉNOUD<br />
Passation de pouvoirs, bilans, perspectives, interludes musicaux,<br />
cérémonie des drapeaux et joyeuse convivialité : voici le riche<br />
menu de la conférence du District 1990 au Casino de Montreux.<br />
16<br />
Comme toutes les belles choses ont<br />
une fin, le 30 juin <strong>2023</strong> a marqué celle<br />
du mandat du gouverneur 2022/23,<br />
Pierre-François Cuénoud. La conférence<br />
du District 1990 au Casino de Montreux<br />
qui s’est tenu le 17 juin, a été l’occasion<br />
de rendre honneur au Valaisan et de le<br />
remercier pour son engagement. Le président<br />
du RC Sion, Gérald Bitschnau, le<br />
chef du cabinet, André Gillioz, lui ont<br />
adressé un message chaleureux sur des<br />
notes d’humour, pour conclure ainsi : « Il<br />
ne te reste plus qu’à céder, cher futur past<br />
gouverneur. Le RC Sion est fier de te<br />
compter dans ses rangs. »<br />
BEL ENGAGEMENT<br />
POUR POLIOPLUS<br />
C’est avec un plaisir non dissimulé que le<br />
Valaisan a passé en revue les pépites de<br />
son année de gouverneur de ce district<br />
bilingue, tantôt en français, tantôt en<br />
suisse-allemand. Il a tiré un bilan positif<br />
de ses visites qui lui ont montré « la<br />
grande diversité des professions représentées<br />
dans les clubs avec des comités<br />
très actifs ». Il dit avoir été bien reçu<br />
partout. En ce qui concerne les objectifs<br />
qu’il s’était fixés pour son mandat,<br />
Pierre-François Cuénoud (membre du RC<br />
Sion) a notamment relevé le succès de la<br />
vente aux enchères de son tableau de<br />
gouverneur réalisé par Darren Jones : la<br />
participation de 45 clubs a permis de<br />
récolter 76 000 francs que Pierre-François<br />
Cuénoud a personnellement complété<br />
par 6000 francs. La somme ainsi<br />
récoltée en faveur de PolioPlus permettra<br />
de vacciner 547 141 enfants. Bilan positif<br />
également au niveau des actions menées<br />
conjointement par des clubs voisins. Bilan<br />
en demi-teinte quant à la participation<br />
des femmes au <strong>Rotary</strong> : 17 clubs ne se<br />
sont pas encore ouverts aux femmes,<br />
mais trois ont fait le pas.<br />
PASSATION DE POUVOIRS,<br />
AUSSI AU ROTARACT<br />
Avant la passation des pouvoirs entre<br />
gouverneurs a eu lieu la passation des<br />
pouvoirs au Rotaract. « Il est maintenant<br />
très bien intégré dans le District 1990<br />
depuis une année », s’est réjoui Pierre-<br />
François Cuénoud. Après Elisabeth Antunes,<br />
la fonction de District <strong>Rotary</strong><br />
Representative du Rotaract est assumée<br />
par Vincent Mennes. Après un magnifique<br />
interlude musical proposé par deux<br />
jeunes artistes au violon et à l’accordéon,<br />
le moment était venu de passer le collier<br />
de gouverneur autour du cou de Simon<br />
Bichsel. Le nouveau gouverneur du District<br />
1990 a présenté ses objectifs pour la<br />
nouvelle année rotarienne. Il a également<br />
saisi l’occasion d’annoncer la tenue de<br />
festivités au Casino de Berne : le 22 juin<br />
2024, le <strong>Rotary</strong> Suisse / Liechtenstein<br />
célèbrera en effet ses 100 ans.<br />
La conférence du District a également<br />
eu le plaisir d’accueillir la Conseillère<br />
d’État, Isabelle Moret. La Cheffe du<br />
Département de l’Économie, de l’Innovation,<br />
de l’Emploi et du Patrimoine dans le<br />
canton de Vaud est membre du RC Lausanne-Rives<br />
depuis 2006 déjà. Isabelle<br />
Moret a souligné dans son discours<br />
qu’elle appliquait les quatre principes<br />
rotariens aussi dans son travail au gouvernement.<br />
Et elle a rappelé que le mot<br />
d’ordre du <strong>Rotary</strong>, « servir d’abord », s’appliquait<br />
également en politique – en servant<br />
notamment la démocratie.<br />
ÉCHANGES DE JEUNES<br />
DU ROTARY<br />
Après la pause forcée par la Covid, une<br />
cérémonie des drapeaux a de nouveau pu<br />
avoir lieu. Ainsi une vingtaine de jeunes<br />
participantes et participants aux Échanges<br />
de jeunes du <strong>Rotary</strong> ont défilé sous les<br />
applaudissements de l’assistance avec les<br />
Pierre-François Cuénoud avait invité<br />
la Conseillère d’État vaudoise, Isabelle<br />
Moret, pour un discours à la conférence<br />
du District 1990 qui a marqué le terme<br />
de son mandat de Gouverneur<br />
drapeaux de leurs pays d’origine, leurs<br />
vestons joyeusement décorés par une<br />
multitude de pins. L’un d’entre eux est<br />
Francisco Sarmiento, a 19 ans et vient de<br />
Córdoba en Argentine. Sans aucune hésitation<br />
il appelle cet échange la meilleure<br />
année de sa vie. « J’ai tellement appris. Je<br />
suis aujourd’hui une nouvelle personne.<br />
En Suisse, les gens sont sympas, le paysage<br />
est beau, les trains fonctionnent,<br />
tout est à portée de main – c’est juste<br />
parfait », raconte-t-il dans un grand sourire<br />
pendant la pause de la conférence.<br />
L’expérience du <strong>Rotary</strong> – il est accueilli par<br />
le RC Freiburg-Sense – l’a également<br />
impressionnée. « C’est comme une<br />
famille. De retour en Argentine, j’aurai<br />
sûrement envie de rejoindre un club. »<br />
K Denise Lachat | A dla
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
INNER WHEEL<br />
106 000 FRANKEN FÜR GADMEN<br />
Mit einer Spende von mehr als 106 000 Franken unterstützt Inner<br />
Wheel Schweiz die nachhaltige Entwicklung des Bergdorfs.<br />
Was die Damen antreibt? Man möchte das<br />
Leben in der Talschaft nachhaltig sichern,<br />
und man möchte ein Beispiel dafür geben,<br />
wie sich Zukunft gemeinsam gestalten<br />
lässt. Dank der Hilfe von Inner Wheel<br />
konnte der Goldvreneliweg schon nach<br />
einem Jahr fertiggestellt und Anfang Juni<br />
offiziell eingeweiht werden.<br />
«Wir bewundern die innovativen<br />
Kräfte, die mit enormem Engagement<br />
neue, zukunftsorientierte Projekte in<br />
Gadmen gestalten», erklärt Past Governor<br />
Christine Winkler Unterberg und ergänzt:<br />
«Der nun geschaffene Rundweg, der die<br />
Geschichte vom Goldvreneli aufgreift,<br />
wird die Lebensqualität in der Region weiter<br />
verbessern. Gleichzeitig lädt er Einheimische<br />
wie Touristen zum Verweilen ein.»<br />
Die attraktive Route, die einem echten<br />
Schweizer Kulturgut gewidmet ist, steigere<br />
die Bekanntheit des Gadmentales<br />
und fördere die Wertschöpfung, so Winkler<br />
Unterberg weiter.<br />
Was Jung und Alt in Gadmen gemeinsam<br />
auf die Beine stellen, sei ein Leuchtturmprojekt<br />
für die gesamte Schweiz. Die<br />
Damen von Inner Wheel seien stolz da -<br />
rauf, einen Beitrag leisten zu dürfen. Die<br />
Spendensumme von mehr als 106 000<br />
Franken sei einmalig in der Geschichte<br />
von Inner Wheel. «Die Leistungen, die von<br />
der Dorfgemeinschaft erbracht werden,<br />
Die Helvetia steht als Sinnbild für die Schweiz. Seit 1897 ist der Landesmutter eine<br />
spezielle Münze gewidmet: das Goldvreneli. Modell dafür stand Rosa Tännler aus<br />
Gadmen (rechts im Bild). Ihr Gesicht ist auf über 60 Millionen Münzen eingeprägt.<br />
Nun lässt ihr Heimatdorf sie neu aufleben – auch mithilfe von Inner Wheel<br />
beeindruckten mich sehr», schwärmt<br />
Christine Winkler Unterberg. Genau diese<br />
Begeisterung legte den Grundstein für ihr<br />
Engagement. Mit dem von ihr angestossenen<br />
Sozialprojekt wollte sie der Abwanderung<br />
der jungen Leute aus den Bergdör fern<br />
entgegenwirken; Gadmen sollte dabei<br />
als Beispiel dienen. So erzählte Christine<br />
Winkler Unterberg während ihres Governor-Jahres<br />
an jedem einzelnen der insgesamt<br />
41 Clubbesuche die Geschichte der<br />
Wirtstochter Rosa Tännler, die seit 1897<br />
mit ihrem Gesicht die wohl bekannteste<br />
Münze der Schweiz ziert. Und nicht nur<br />
Geschichten hatte Christine Winkler<br />
Unterberg im Gepäck: Als Gastgeschenk<br />
gab es jeweils ein Goldvreneli-Mutschli.<br />
Die Spenden, die während des Governor-<br />
Jahres für Gadmen eingingen, beliefen<br />
sich am Ende auf über 106 000 Franken.<br />
«Es braucht zur Erhaltung eines Berggebietes<br />
Solidarität, aber genauso braucht<br />
es finanzielle Mittel», sagt Winkler Unterberg<br />
und freut sich riesig über die Grosszügigkeit<br />
ihrer Inner-Wheel-Freundinnen.<br />
Mit ihrer gemeinsamen Spende wollen die<br />
Damen dazu beitragen, das Leben in der<br />
Talschaft Gadmen auf lange Sicht hin zu<br />
verbessern. «Intakte Gemeinschaften sind<br />
gerade in der heutigen Zeit von besonderem<br />
Wert. Hier findet der Mensch Nähe,<br />
Bezugspunkte und seine Wurzeln. Gleichzeitig<br />
verbindet diese Solidarität Berge<br />
und Täler mit einer einzigartigen Kraft», so<br />
Winkler Unterberg.<br />
K red | A zvg<br />
17<br />
Der Goldvreneliweg beginnt unterhalb<br />
der Kirche, verläuft in einer Schlaufe<br />
nördlich des Zentrums und kehrt zum<br />
Ausgangspunkt zurück. Unterwegs<br />
erfahren die Besucher an neun Stationen<br />
mehr über die Talschaft um 1900,<br />
über Freud und Leid der Einheimischen,<br />
den aufkommenden Tourismus,<br />
die Gastfreundschaft der Men -<br />
schen im Tal. Und sie lernen Rosa<br />
Tännler kennen – das Bergkind, das<br />
Goldvreneli, das in die Welt hinauszog,<br />
und im Herzen immer Gadmerin blieb.
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC BOUDRY-LA BÉROCHE<br />
UN TRÈS BEAU MOMENT DE PARTAGE<br />
AVEC LES RÉSIDENTS DES PERCE-NEIGE<br />
En 2006, le RC Boudry-La Béroche a pris la décision de s’investir<br />
dans une activité « sociale ». La Fondation Les Perce-Neige, aux<br />
Hauts-Geneveys, a été retenue comme bénéficiaire.<br />
18<br />
RC LEUK-LEUKERBAD<br />
L’idée était d’offrir aux Aînés de la Fondation<br />
une journée « hors les murs ». La<br />
première sortie en 20<strong>07</strong> menait au<br />
Rothorn de Brienz : 23 résidents dont<br />
quatre en chaise roulante, 12 rotariens ou<br />
conjoints et 6 professionnels étaient de<br />
partie. Un grand succès et de très beaux<br />
souvenirs réciproques. Dix sorties ont<br />
suivi. Elles illustrent parfaitement la notion<br />
de service, un des piliers du <strong>Rotary</strong>.<br />
Mais au fil des années, les membres<br />
du RC Boudry-La Béroche ont constaté<br />
que l’état de santé des résidents se péjorait<br />
lentement. En 2017, la sortie annuelle<br />
a donc été remplacée par un repas avec<br />
orchestre aux Hauts-Geneveys. La dernière<br />
sortie a eu lieu en 2019 à Servion,<br />
puis la Covid a mis une fin provisoire aux<br />
activités.<br />
En décembre 2022, un petit comité<br />
s’est remis au travail. Grâce aux excellents<br />
contacts avec la directrice du secteur des<br />
Aînés, il a été décidé d’organiser à nouveau<br />
un repas, à midi cette fois avec<br />
orchestre, sur le site des Hauts-Geneveys.<br />
Il a eu lieu le 13 mai dernier. L’équipe de<br />
cuisine avait concocté un excellent repas.<br />
Cette rencontre, riche de contacts, d’amitié<br />
et de bienveillance, invite le Club à<br />
mettre sur pied une activité pour 2024.<br />
La date est déjà fixée. Même s’il va certainement<br />
falloir réduire la voilure, le RC<br />
AUF DEM TANDEM ÜBER LAND<br />
Les membres du RC Boudry-La Béroche<br />
ont partagé un joyeux repas de midi<br />
avec les résidents des Perce-Neige<br />
Boudry-La Béroche veut faire perdurer ces<br />
très beaux moments de partage. Les Rotariennes<br />
et les Rotariens n’oublieront jamais<br />
que ces instants de joie qu’ils offrent à tous<br />
les résidents sont essentiels.<br />
K Rot. Pierre-André Steiner | A màd<br />
Anfang Juni brachen Mitglieder des RC<br />
Leuk-Leukerbad und Bewohner des örtlichen<br />
Altersheims zum gemeinsamen<br />
Ausflug auf. Ihr Fortbewegungsmittel:<br />
Tandems. Unterstützt wurden sie dabei<br />
vom Verein «Tandem 91».<br />
Tandem 91 wurde 1991 ins Leben<br />
gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
Spezialvelos zur Verfügung zu stellen. Auf<br />
diese Weise sollen auch betagte oder<br />
behinderte Mitbürger in den Genuss von<br />
Ausfahrten kommen. Seit 2011 verfügt<br />
Tandem 91 über eine moderne Einstellhalle<br />
samt Werkstatt in Steg.<br />
Der RC Leuk-Leukerbad nutzt diese<br />
Gelegenheit seit vielen Jahren. Zweimal<br />
jährlich laden seine Mitglieder behinderte<br />
Mitmenschen und Bewohner von Altersheimen<br />
zu abendlichen Ausfahrten ein.<br />
Während die Rotarier kräftig in die Pedale<br />
treten, geniessen ihre Gäste die Fahrt.<br />
So geschehen auch am 6. Juni. Kaum hatten<br />
die Mitarbeiter von Tandem 91 den<br />
rotarischen Fahrern eine kurze Einführung<br />
gegeben, ging es auch schon los. 14 Personen<br />
standen vor dem Haus der Generationen<br />
in Steg parat und erwarteten die<br />
Rotarier; alle freuten sich sehr auf die<br />
Ausfahrt. Über Nebenstrassen ging es<br />
meist geradeaus, doch bei kleinen Steigungen<br />
war man dann doch für die<br />
elektrische Unterstützung dankbar. Nach<br />
knapp einer Stunde traf die Gruppe wieder<br />
wohlbehalten am Ausgangsort ein.<br />
Die gemeinsame Tour erfreute Fahrer<br />
wie Mitfahrer gleichermassen. Sich austauschen,<br />
auch über Generationen hinweg,<br />
gemeinsam Spass haben, einander<br />
zuhören, Geschichten erzählen – dazu<br />
besteht auf dem Velo Gelegenheit zuhauf.<br />
So freuen sich alle schon heute auf den<br />
nächsten gemeinsamen Ausflug!<br />
K Rot. Werner Karrer / red | A zvg<br />
Brachen zur gemeinsamen Tandemtour<br />
auf: Mitglieder des RC Leuk-Leukerbad<br />
mit betagten und behinderten<br />
Menschen aus der Region
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC BRIG<br />
AUFS TREPPCHEN GETANZT<br />
Zum achten Mal lobte der RC Brig den rotarischen «Jugend Kreativ<br />
Preis» aus. Im Fokus stand dabei abermals das Thema Tanz.<br />
Die Gewinner des 8. <strong>Rotary</strong> Jugend Kreativ Preises. Rechts im Bild: Jurypräsident<br />
Francesco Walter vom RC Brig<br />
Seit 2016 vergibt der RC Brig einmal jährlich<br />
den Preis. Er richtet sich an junge<br />
Leute, die sich in herausragender Weise<br />
künstlerisch betätigen. Film und digitale<br />
Kunst kommen dabei ebenso zum Einsatz<br />
wie Fotografie. Die Teilnehmer werden<br />
jeweils von Profis gecoacht. Der Jury<br />
gehören neben Jurypräsident Francesco<br />
Walter vom RC Brig auch Tanzdozentin<br />
Margrit Bischof, Monika Peter Salzgeber<br />
(Musikerin und Kulturdelegierte Brig-Glis),<br />
Filmregisseur Jonas Ruppen und Patrizia<br />
Kämpfen (Lehrperson für Tanz und Rhythmik<br />
OS Brig-Süd) an.<br />
Die diesjährige Ausgabe des <strong>Rotary</strong><br />
Jugend Kreativ Preises drehte sich erneut<br />
um den Tanz. Schüler der Oberwalliser<br />
Tanzschulen im Alter von 8 bis 19 Jahren<br />
waren aufgerufen, Videos ihrer Tanzperformances<br />
einzureichen. Die Verantwortlichen<br />
des Jugend Kreativ Preises<br />
unter der Leitung von Rot. Olivier Mermod<br />
und die unabhängige Fachjury haben die<br />
Einsendungen dann bewertet. Kriterium<br />
war dabei nicht allein die künstlerische<br />
Darbietung, sondern auch die filmische<br />
Umsetzung.<br />
An der Preisverleihung im Zeughaus<br />
Kultur in Brig wurden Anfang Juni die<br />
Preise vergeben. Die drei Siegerprojekte<br />
erhielten Preisgelder im Gesamtwert von<br />
2400 Franken. Die Nase vorn hatte in der<br />
Kategorie «Solo» Gwen Holzer von A+O<br />
Tanz mit «Everyday pressure». Im «Duett»<br />
konnten sich Giolina Abatemarco und<br />
Deliah Maria Venetz mit «The same but<br />
different» durchsetzen, ebenfalls von A+O<br />
Tanz. Die Kategorie «Gruppe» schliesslich<br />
gewann «Black Panther» von der Tanzwerkstatt<br />
Fame Dance. Fünf weitere Teilnehmer<br />
waren nominiert worden und<br />
wohnten der Preisverleihung ebenfalls bei.<br />
Nachdem er den <strong>Rotary</strong> Jugend Kreativ<br />
Preis (RJKP) im Bereich Tanz drei Jahre<br />
lang betreut hat, übergab OK-Präsident<br />
Olivier Mermod den Stab an Rot. Christopher<br />
Mair. Er konzentriert sich in den<br />
kommenden drei Jahren auf Gesang.<br />
K Rot. Olivier Mermod / red | A zvg<br />
19<br />
RC LA SARRAZ-MILIEU DU MONDE<br />
UNE ACTION CONJOINTE DES CLUBS SERVICE<br />
Le RC La Sarraz-Milieu du Monde s’est uni aux Lion’s Clubs Pied<br />
du Jura et Vallorbe-Vallée de Joux et aux clubs Kiwanis Cossonay<br />
et Orbe, pour organiser une grande fête populaire de deux semaines<br />
autour d’une charbonnière à l’ancienne du 3 au 17 juin<br />
dernier à Gollion.<br />
1100 heures d’organisation et 2600<br />
heures de bénévolat pendant la fête, pour<br />
environ 220 membres des cinq clubs, un<br />
charbonnier professionnel présent H24<br />
pour surveiller la combustion de la meule,<br />
une récolte d’environ 2,5 tonnes de charbon<br />
vendu en sacs de 5 kg, loto, spectacles,<br />
disco, soirée bavaroise, conférence,<br />
journée des Jeunesses campagnardes,<br />
4000 visiteurs et une météo estivale ont<br />
permis de récolter 60 000 francs qui ont<br />
été distribuées à parts égales entre la Fondation<br />
Arthanis, l’Association Porte-bonheur<br />
et l’Association Rêves Suisse.<br />
Une occasion pour faire connaître les<br />
clubs service au grand public, et de tisser<br />
des liens avec les clubs voisins. L’union a<br />
vraiment fait la force, et ceci dans l’enthousiasme<br />
et la bonne humeur.<br />
K Rot. Isabelle Gay-Crosier | A màd<br />
Un charbonnier professionnel surveille<br />
la combustion de la meule
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC GENÈVE-LAC<br />
PALERME, COSA NOSTRA ET<br />
LA RÉSISTANCE AU QUOTIDIEN<br />
20<br />
Pour son voyage annuel, le RC Genève-Lac a choisi Palerme et<br />
sa diversité culturelle. Le périple fut d’autant plus intense que les<br />
participants ont pu découvrir la lutte courageuse de l’association<br />
Addiopizzo face à la mafia sicilienne.<br />
Pour son voyage annuel, le<br />
RC Genève-Lac a choisi Palerme<br />
En 2004, un groupe d’étudiants palermitains<br />
décide de créer un café littéraire et<br />
découvre que l’entreprise doit payer une<br />
taxe (le pizzo) à la mafia, à l’instar – à<br />
l’époque – de huit commerces sur dix. À<br />
l’indignation devant le racket succède le<br />
débat qui donne naissance à un mouvement<br />
de résistance civile. Première action<br />
d’éclat, les fondateurs couvrent les murs<br />
de la ville d’affichettes bordées de noir –<br />
sur le modèle des avis de décès – et porteuses<br />
d’une formule choc : « Un peuple<br />
entier qui paie le pizzo est un peuple sans<br />
dignité. » La formule touche la population<br />
dans son orgueil et son retentissement<br />
dépasse les frontières de la Sicile pour<br />
gagner toute l’Italie, sidérée de voir que<br />
des citoyens, alors encore anonymes,<br />
osent publiquement affronter Cosa Nostra.<br />
L’initiative doit s’enraciner dans la<br />
société sicilienne et susciter des adhésions.<br />
L’anonymat risque d’être contreproductif.<br />
Une conférence de presse est organisée.<br />
À visages découverts, les fondateurs<br />
dévoilent leur identité et décrivent leurs<br />
objectifs. Le 24 juin marque la naissance<br />
d’Addiopizzo qui s’attèle à convaincre et<br />
à réunir le plus grand nombre d’entrepreneurs,<br />
commerçants, restaurateurs, hôteliers,<br />
agences de location de voiture, etc.<br />
et de clients. Aujourd’hui, l’association<br />
compte des antennes à Catane et Messina,<br />
1200 adhérents professionnels et<br />
plus de 10 000 « consommateurs critiques<br />
». Elle s’appuie aussi sur des avocats<br />
prêts à porter main forte aux commerçants<br />
face aux pressions mafieuses. Leurs<br />
objectifs, libérer la parole et rompre<br />
l’omertà autour de la mafia et du pizzo,<br />
réveiller les consciences, développer un<br />
circuit économique propre (non entaché<br />
par le pizzo), ne pas laisser seuls ceux qui<br />
s’opposent à la mafia, se libérer de l’emprise<br />
de cette dernière par l’imposition de<br />
cette taxe. Convaincre les entreprises de<br />
ne pas payer le pizzo (qui rapporte des<br />
milliards !) et les encourager à apposer un<br />
autocollant sur leur porte ou vitrine représente<br />
la première concrétisation du mouvement.<br />
Il n’a aussi de sens que si les<br />
clients, parmi lesquels des touristes, privilégient<br />
ces entreprises.<br />
Investir dans le long terme est aussi<br />
une nécessité. Il faut informer et en particulier<br />
sensibiliser les jeunes. Les membres<br />
d’Addiopizzo – tous bénévoles – se rendent<br />
dans les écoles et autres lieux de formation<br />
afin d’expliquer les mécanismes du crime<br />
organisé et l’impérieuse nécessité de s’y<br />
opposer. L’association soutient ou génère<br />
des projets culturels, éducatifs et sociaux,<br />
tous en lien avec le respect du droit, de la<br />
démocratie réelle et de la solidarité.<br />
Afin de financer son action, Addiopizzo<br />
a créé une agence de voyage qui<br />
organise des visites de Palerme et de la<br />
Sicile. C’est ainsi que le club a bénéficié du<br />
réseau de l’association et a découvert les<br />
merveilles culturelles, artistiques et gastronomiques<br />
de la ville dans le respect de<br />
la démarche antimafia. Un voyage dans les<br />
rues et dans le temps qui a permis de<br />
prendre conscience de la réalité de la présence<br />
mafieuse et d’éliminer quelques<br />
idées reçues par trop romantiques, héritées<br />
notamment du cinéma américain.<br />
La mafia n’a pas réagi aux actions<br />
d’Addiopizzo et préfère faire profil bas. Le<br />
renforcement de l’arsenal législatif, la multiplication<br />
des arrestations et condamnations<br />
et la réaction de la population en<br />
sont certainement les raisons.<br />
Depuis quelques années, la mafia sicilienne<br />
semble avoir renoncé ou presque au<br />
recours à la violence qui a marqué l’île<br />
dans les années 1980–1990. Personne,<br />
cependant, n’oublie les attentats qui ont<br />
coûté la vie à de nombreuses figures de la<br />
politique, de la police et de la justice. Les<br />
visages des juges Falcone et Borsellino,<br />
assassinés en mai et en juillet 1992,<br />
dominent toujours le paysage urbain.<br />
Le crime organisé n’a de loin pas disparu.<br />
Populisme, non-respect du droit,<br />
collusions diverses (financières, politiques,<br />
religieuses, économiques) et corruptions<br />
gangrènent la société. La mafia n’est<br />
jamais loin.<br />
Certes, une association telle qu’Addiopizzo<br />
ne parviendra pas à faire disparaître<br />
le crime organisé. Son action a le mérite de<br />
libérer progressivement la société civile de<br />
l’emprise mafieuse. Addiopizzo a introduit<br />
un changement culturel et social. Ce que<br />
les Siciliens ne pouvaient pas nommer, ils<br />
le peuvent, ce qu’ils ne pouvaient pas dé -<br />
noncer, ils le font, ce qu’ils ne pouvaient pas<br />
refuser, ils le refusent. C’est déjà énorme.<br />
K Rot. Jean-Fred Bourquin / red<br />
A màd<br />
DEUTSCHE VERSION
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC NEUCHÂTEL LAC<br />
LE DISPENSAIRE DES RUES<br />
Le RC Neuchâtel Lac (RCNL) a récemment<br />
fait un don de 3000 francs à l’association<br />
« Dispensaire des Rues », dans le canton<br />
de Neuchâtel. Le Dispensaire des Rues<br />
joue un rôle de premier plan dans le ré seau<br />
santé-social du canton de Neuchâtel.<br />
Cette association apporte une aide médicale<br />
et sociale aux personnes en situation<br />
de précarité et vivant dans la rue en leur<br />
proposant, gratuitement ou à un prix symbolique,<br />
différentes prestations telles que<br />
des consultations infirmières gratuites, la<br />
possibilité de s’entretenir avec des assistants<br />
sociaux, un coin café, des douches,<br />
un service de coiffeur, etc. En offrant ce<br />
soutien financier au Dispensaire des Rues,<br />
le RCNL poursuit son engagement auprès<br />
de la communauté locale et apporte son<br />
soutien à celles et ceux qui sont le plus<br />
dans le besoin. Les fonds ont été récoltés<br />
lors d’un repas de soutien qui s’est déroulé<br />
au Château de Boudry. La remise du<br />
chèque a eu lieu lors d’une cérémonie<br />
organisée par le RCNL, en présence de<br />
membres du RCNL et de l’association<br />
Dispensaire des Rues.<br />
K Rot. Deniz Gyger Gaspoz | A màd<br />
De gauche à droite :<br />
Anita Bourquin, Christiane Bianchi<br />
et Hanaa von Allmen<br />
SEELÄNDER ROTARY CLUBS<br />
VIER FRAGEN, VIER VERPFLICHTUNGEN<br />
Mit einem gemeinsamen Anlass wollten sich die fünf Seeländer<br />
Clubs der Vier-Fragen-Probe nähern. Als Experten eingeladen<br />
hatten sie dazu keinen Geringeren als Dr. Ludwig Hasler. Launig<br />
und mit sehr viel Verve ging der bekannte Philosoph, Publizist<br />
und Physiker dem Herzstück unserer Bewegung auf den Grund.<br />
Lauschten gespannt Ludwig Hasler (Zweiter von rechts): DG Simon Bichsel (von<br />
links), PDG Hansruedi Moser und PDG Pierre-François Cuénoud<br />
Der Saal in der Résidence au Lac in Biel war<br />
voll. Von allen fünf Clubs – eingeladen<br />
hatten der RC Biel, der RC Biel-Büttenberg,<br />
der RC Niedau-Biel, der RC Büren-Strassberg<br />
sowie der RC Lyss-Aaarberg – waren<br />
Interessierte gekommen. Sie alle wollten<br />
dabei sein, wenn Ludwig Hasler die Vier-<br />
Fragen-Probe sezierte.<br />
Mit den rotarischen Fragen hatte sich<br />
der studierte Physiker, der nach eigener<br />
Aussage ein journalistisch-akademisches<br />
Doppelleben führt, nie zuvor beschäftigt.<br />
Er musste zunächst situieren. In welcher<br />
Lage befinden wir uns? Lohnt sich das<br />
Mehr noch? Macht Fortschritt unglücklich?<br />
Und kommt uns nicht die Welt abhanden?<br />
Essenziell sei es, so Hasler, die Zuständigkeit<br />
zurückzugewinnen. Die Akteure seien<br />
wir. Dementsprechend sei es an uns, die<br />
Welt zu gestalten – und zu verantworten.<br />
Kaum war die Ausgangslage definiert,<br />
ging Hasler auf jede einzelne der vier rotarischen<br />
Fragen ein. Er garnierte Studienergebnisse<br />
mit persönlichen Anekdoten,<br />
verknüpfte eigene Wahrnehmung mit den<br />
Aussagen grosser Gelehrter – augenzwinkernd<br />
und geistreich, mutig und klug.<br />
John Rawls’ «Theorie der Gerechtigkeit»<br />
kam da ebenso zur Sprache wie das Thema<br />
Müll («Bin ich der Hanswurst der Verpackungsindustrie,<br />
der Vollidiot der Überflussgesellschaft?»),<br />
Winston Churchill<br />
(«Wo zwei derselben Meinung sind, ist<br />
einer überflüssig») wurde ebenso als Referenz<br />
herangezogen wie Pontius Pilatus<br />
und Bertrand Piccard. – Das Publikum<br />
klebte förmlich an Haslers Lippen.<br />
Nach vielem, was überraschend kam,<br />
aber plausibel wirkte, zog Ludwig Hasler<br />
ein Fazit: Die vier rotarischen Fragen seien<br />
im Grunde nichts anderes als vier Verpflichtungen<br />
– die Verpflichtung zur<br />
Wirklichkeit, zur Gesellschaft, zur Verantwortung,<br />
zur Zukunft. Derart geistig<br />
«gefüttert», schwärmten die Gäste nur<br />
zögerlich zum Apéro aus. Viel lieber hätte<br />
man weiter Haslers Worten gelauscht …<br />
K vma | A vma<br />
21
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DER NEUE GOVERNOR<br />
DER NEUE MANN AN DER SPITZE<br />
District 2000<br />
Los geht’s! Seit gut vier Wochen steht Thomas Hunziker dem<br />
Distrikt 2000 als Governor vor. Vor ihm liegt ein echtes Ausnahmejahr!<br />
Neben zig Terminen und noch mehr Clubbesuchen, die<br />
der höchste Rotarier des Distrikts in dieser Zeit bestreiten darf,<br />
steht mit dem 100-Jahr-Jubiläum von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und<br />
im Fürstentum Liechtenstein ein ganz besonderer Anlass ins<br />
Haus. Da gibt es massig zu tun! Was bringt einen dazu, sich<br />
freiwillig in derart viel Arbeit zu stürzen? Was hat sich Thomas<br />
Hunziker für sein Amtsjahr vorgenommen? Und was ist unser<br />
neuer Governor überhaupt für ein Mensch? Wir haben mit dem<br />
Vollblutrotarier gesprochen.<br />
22<br />
GOVERNOR <strong>2023</strong>/24<br />
Thomas Hunziker<br />
RC Au am Zürichsee<br />
Lieber Thomas, ganz ehrlich: Wobei<br />
stören wir dich gerade?<br />
Ich komme von einem Weekend mit<br />
unserem Gemeinderat zurück. Einmal pro<br />
Jahr lassen wir die politische Arbeit ruhen<br />
und reisen mit unseren Partnerinnen<br />
und Partnern an interessante Orte in der<br />
Schweiz, um die guten Beziehungen ausserhalb<br />
der Exekutivarbeit zu pflegen.<br />
Wir arbeiten, so unterschiedlich unsere<br />
Ansichten teilweise sind, recht unkompliziert<br />
und gut zusammen.<br />
Du bist seit anderthalb Jahrzehnten<br />
Mitglied im RC Au am Zürichsee, hattest<br />
in deinem Club die unterschiedlichsten<br />
Ämter inne, bist Familienmensch und<br />
führst erfolgreich ein Unternehmen. Statt<br />
in der knapp bemessenen Freizeit die<br />
Füsse hochzulegen, bürdest du dir mit<br />
SEKRETARIAT<br />
Ursula Gervasi<br />
<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />
Burkardusstr. 35<br />
5632 Buttwil<br />
M <strong>07</strong>9 362 34 99<br />
secretary@rotary2000.ch<br />
Anzahl Clubs: 79<br />
Clubs ohne Frauen: 6<br />
Mitglieder gesamt: 4583<br />
Weibliche Mitglieder: 768<br />
Aktive < 40 Jahre: 250<br />
Aktive > 60 Jahre: 2668<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 63<br />
rotary2000.ch<br />
Leitet seit Juli die Geschicke des Distrikts 2000: Thomas Hunziker
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DES DISTRIKTS<br />
dem Governor-Amt zusätzlich viel auf.<br />
Was hat dich zu diesem Schritt motiviert?<br />
Ich bin von einem Clubmitglied portiert<br />
worden und wer PDG Reto E. Fritz<br />
kennt, weiss, dass er zappelnde Fische an<br />
der Angel nicht gern loslässt. Die Distriktarbeit<br />
interessiert mich sehr, ich lerne<br />
<strong>Rotary</strong> von einer neuen Seite kennen.<br />
War viel Überzeugungsarbeit nötig, dich<br />
dafür zu begeistern?<br />
Wenn ich am Anfang skeptisch war,<br />
dann darum, weil dieses Amt ungefähr das<br />
Letzte war, mit dem ich gerechnet hatte.<br />
Wer mich kennt, weiss, dass ich immer<br />
viele Pläne habe. Diese musste ich zuerst<br />
neu sortieren.<br />
Die ersten Wochen liegen bereits hinter<br />
dir. Wie ist der Start gelungen?<br />
Ich habe mich über die ersten Reaktionen<br />
zu meinem Amtsantritt gefreut. Es<br />
ist für mich ein fliessender Übergang. 30<br />
Jahre lang stand die Firma morgens früh<br />
an erster Stelle, jetzt kommt da <strong>Rotary</strong>. Das<br />
ist noch etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
aber schön. Und ich spüre die Freude und<br />
Unterstützung von meinem Club im Hintergrund.<br />
Worauf freust du dich in den kommenden<br />
Monaten am meisten?<br />
Ich freue mich vor allem auf die Clubbesuche<br />
und die Begegnungen mit Rotarierinnen<br />
und Rotariern, auch über die<br />
Distriktsgrenze hinweg. Ich bin überzeugt,<br />
dass die Vernetzung über die eigenen<br />
Clubgrenzen hinaus einen wertvollen Baustein<br />
für den weltweiten Erfolg von <strong>Rotary</strong><br />
darstellt.<br />
Voriges Jahr rief Weltpräsidentin Jennifer<br />
Jones die Rotarier dazu auf, grosse<br />
Träume zu träumen und das eigene<br />
Netzwerk dazu zu nutzen, um diese<br />
Realität werden zu lassen. Wie sieht dein<br />
persönlicher Traum von <strong>Rotary</strong> aus?<br />
Im Traum ist die Geschichte ganz einfach:<br />
Jeder Mensch ist ein kleiner Rotarier!<br />
Ob bewusst oder unbewusst, sorgt er auf<br />
gute Art und Weise für sein Umfeld und<br />
denkt über den Tellerrand hinaus.<br />
Wenn du am 30. Juni kommenden Jahres<br />
auf deine Amtszeit zurückblickst, was<br />
würdest du dann gerne sagen?<br />
Ich war pünktlich und gut vorbereitet<br />
an jedem der unzähligen Anlässe. Und die<br />
rotarische Familie gibt Vollgas.<br />
Lassen wir das Rotarische kurz beiseite:<br />
Im Mitgliederverzeichnis bist du mit der<br />
Klassifikation «Schulungseinrichtungen»<br />
aufgeführt. Was waren die wichtigsten<br />
Etappen deiner beruflichen Laufbahn?<br />
Meine Jugendfreunde nehmen mich<br />
mit meiner Klassifikation und meinem<br />
aktuellen politischen Amt als Gemeinderat<br />
und Schulpräsident immer hoch. Sie nennen<br />
es «Vergangenheitsbewältigung». Die<br />
Schule verfolgt mich nun lebenslänglich.<br />
Die obligatorischen neun Schuljahre wa -<br />
ren für meine Eltern, meine Lehrer und<br />
mich doch eher herausfordernd. Kaum<br />
war die obligatorische Schulzeit vorbei,<br />
nutzte ich meine Freiheit für meinen eigenen<br />
Weg. Rot. Hanspeter Leuthold in<br />
Horgen hat mich von der Pike auf und<br />
hervorragend zum Möbelschreiner ausgebildet.<br />
Meine Weiterbildung führte mich<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Der neue Mann an der Spitze des Distrikts 2000 wurde 1968 in Thalwil geboren,<br />
ist seit 35 Jahren verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern und stolzer<br />
Grossvater von fünf Enkeln. Mit der Schreinerlehre, die er bei Rot. Hanspeter Leuthold<br />
in Horgen absolvierte, erfüllte sich für Thomas Hunziker ein Traum: Hier konnte<br />
er kreativ sein, hier konnte er sich im besten Sinne des Wortes «austoben». Vor drei<br />
Jahrzehnten folgte der kreative Kopf dann dem Ruf in die elterliche Firma. Die<br />
Hunziker AG Thalwil entwickelt, produziert und handelt mit Schulungseinrichtungen<br />
und ist in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein tätig. Als<br />
Nebenstandbein ist man im Grossraum Zürich im klassischen Innenausbaugeschäft<br />
aktiv. Abermals galt es also für Thomas Hunziker, etwas von der Pike auf zu lernen.<br />
So machte er, ehe er die Geschäftsführung des bald 150 Jahre alten Familienunternehmens<br />
antrat, in allen Abteilungen Station.<br />
Durch seine berufliche Tätigkeit ist der neue Governor in allen Landesteilen<br />
unterwegs; er schätzt die Vielfalt unseres Landes extrem. Ähnlich umfassend ist<br />
auch die Liste an Weiterbildungen und eidgenössischen Abschlüssen, die Hunziker<br />
über die Jahre erworben hat. Immer wieder den Blickwinkel ändern, neue Sichtweisen<br />
einnehmen, das Netzwerk erweitern ist ihm enorm wichtig. Und wie es<br />
sich für einen guten Rotarier gehört, hat Thomas Hunziker Mühe mit dem «Nein».<br />
Dementsprechend ist er nicht nur bei <strong>Rotary</strong>, sondern bei verschiedensten Berufsverbänden,<br />
Stiftungen und Vereinen, als Gemeinderat und als Schulpräsident an<br />
vorderster Front im Einsatz.<br />
mit einem Potpourri via Produktionsleitung,<br />
Unternehmerschulung, Betriebswirtschaft,<br />
einem NDS in Business und<br />
Engineering sowie einem CAS in Arbeitspsychologie<br />
zu dem, was ich heute verkörpere:<br />
Ich bin ein Generalist, der gerne an<br />
allen Enden aktiv mithilft, nach Lösungen<br />
zu suchen, auch hands-on in der Produktion<br />
und auf Montage.<br />
Firmenchef, Rotarier, Familienmensch,<br />
jetzt Governor – welche Facetten von dir<br />
gibt es noch? Was treibt dich an, wofür<br />
brennst du? Und auf welche Marotten<br />
dürfen sich deine rotarischen «Schäfchen»<br />
gefasst machen?<br />
Ich kann einfach schlecht Nein sagen.<br />
Lieber Thomas, vor dir liegt ein Ausnahmejahr<br />
– prall gefüllt mit Terminen,<br />
spannenden Begegnungen, Premieren<br />
und womöglich auch kniffligen Situationen.<br />
Wir wünschen dir bei allem, was auf<br />
dich zukommt, Geduld und viel Vergnügen.<br />
Und wir danken dir, dass du dich als<br />
Governor zur Verfügung stellst.<br />
K vma | A Rot. André Springer<br />
23
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
DISTRIKTKONFERENZ <strong>2023</strong><br />
JAHRESABSCHLUSS IN<br />
ATEMBERAUBENDEM SETTING<br />
24<br />
Am 17. Juni <strong>2023</strong> hielt der Distrikt 2000 eine Distriktkonferenz<br />
samt Amtsübergabe vor der atemberaubenden Kulisse des «VersuchsStollen<br />
Hagerbach» in Flums ab. Unter der Leitung des<br />
scheidenden Governors Daniel Marbot und seinem engagierten<br />
Team vom RC Zürich-Flughafen beging man einen Anlass, der<br />
noch lange in Erinnerung bleiben wird.<br />
Unter der professionellen Moderation von<br />
Rot. Benedikt Wobmann vom RC Zürich-<br />
Flughafen begann der Tag mit einem spannenden<br />
Rundgang durch den Stollen, in<br />
dessen Tiefe die Teilnehmenden die beeindruckende<br />
Kraft der Bergbautechnologie<br />
durch eine eindrucksvolle «Spreng-Demo»<br />
erlebten. Dieser Höhepunkt symbolisierte<br />
die metaphorische Sprengkraft des rotarischen<br />
Engagements.<br />
Der majestätische Steigersaal bildete<br />
den Rahmen für die feierliche Eröffnung<br />
der Distriktkonferenz durch Daniel Marbot,<br />
musikalisch untermalt von Rot. Fulvia<br />
Mancini und Ehemann Massimiliano. Zwischen<br />
emotionaler Amtsübergabe, ehrendem<br />
Gedenken an verstorbene Mitglieder<br />
und der Würdigung verdienter Rotarier<br />
fand auch ein Blumenstrauss an Bildern<br />
und Episoden Platz.<br />
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war<br />
das Referat von Felix Amberg, einem<br />
Experten auf seinem Gebiet. Seine Präsentation<br />
bot wertvolle Erkenntnisse und<br />
regte zum Nachdenken an. Es war eindrücklich,<br />
zu sehen, was wir erreichen<br />
können, wenn wir nur offenes, unvoreingenommenes<br />
Denken zulassen.<br />
Ein echter Gänsehautmoment war die<br />
feierliche Amtsübergabe von Daniel Mar-<br />
Daniel Marbot (links) übergab das Governoramt an seinen Nachfolger<br />
Thomas Hunziker<br />
bot an seinen Nachfolger Thomas Hunziker.<br />
Als Zeichen des Übergangs und des<br />
Neuanfangs schwenkte der neue Governor<br />
symbolisch die Zielflagge, als Daniel<br />
Marbot die Verantwortung an ihn übergab.<br />
Mit diesem Akt ging ein erfolgreiches<br />
Amtsjahr zu Ende. Nun übernimmt Governor<br />
Thomas Hunziker die Verantwortung,<br />
die rotarischen Werte und Ziele im Distrikt<br />
2000 voranzubringen.<br />
Der Abend wurde in der wunderschön<br />
hergerichteten «Glück auf»-Kaverne fortgesetzt,<br />
wo die Teilnehmer von Rot. Christoph<br />
Hager und seinem Catering-Team kulinarisch<br />
verwöhnt wurden. Die herzliche Atmosphäre<br />
wurde vom Servicepersonal des RC<br />
Zürich-Flughafen getragen, und durch die<br />
erlesenen Weine von Rot. Beat K Kamm vom<br />
Schloss Teufen bereichert. Eine emotionale<br />
Fahnenparade der Austauschstudenten<br />
unter der Leitung von Rot. Nadja Klaus zog<br />
die Anwesenden in ihren Bann und bereitete<br />
den Boden für die musikalischen Einlagen<br />
des Duos «Mr & Mrs Cello», von Alphornbläsern<br />
und David Holler am Piano.<br />
Die abschliessende Danksagung von<br />
Daniel Marbot richtete sich an alle engagierten<br />
Mitglieder der rotarischen Familie.<br />
Marbot betonte das gemeinsame Bestreben,<br />
die positive Energie und das starke<br />
Engagement in die Zukunft zu tragen.<br />
Man sei dankbar für die inspirierenden<br />
Referate, die beeindruckenden musikalischen<br />
Darbietungen und die unermüdliche<br />
Unterstützung aller Rotarier, die diese<br />
einzigartige Distriktkonferenz ermöglicht<br />
haben. «Möge der Geist von <strong>Rotary</strong> weiterhin<br />
unsere Gemeinschaft stärken und<br />
uns dazu inspirieren, Grosses zu erreichen»,<br />
schloss Daniel Marbot.<br />
Derart beflügelt, blickt man im Distrikt<br />
2000 freudig auf die kommenden Veranstaltungen.<br />
An der Halbjahreskonferenz<br />
und dem Fachseminar vom 25. November<br />
<strong>2023</strong> bietet sich die Gelegenheit, <strong>Rotary</strong><br />
in Adliswil zu erleben.<br />
K Janine Keller / red<br />
A Rot. André Springer
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC AU AM ZÜRICHSEE<br />
ROTARIER EHREN FINDIGE KÖPFE<br />
Bereits zum elften Mal ehrte die <strong>Rotary</strong> Stiftung Au am Zürichsee<br />
findige Jugendliche für ausserordentliche Leistungen. Zu Ehren<br />
kamen diesmal vier junge Frauen, die sich mit äusserst viel Engagement<br />
um die Anliegen und Sorgen anderer junger Frauen<br />
kümmern. Auch die Verfasserin einer ausserordentlichen<br />
Maturaarbeit wurde prämiert.<br />
Die <strong>Rotary</strong> Stiftung Au am Zürichsee zeichnet<br />
regelmässig findige Jugendliche primär<br />
aus dem Bezirk Horgen für vorbildliche<br />
Leistungen in den Bereichen Schule, Beruf,<br />
Kultur, Kunst und Gesellschaft aus. Die<br />
Ehrung fand diesmal am wunderschönen<br />
Hüttenersee statt. Die Preisträgerinnen,<br />
begleitet von Verwandten und Bekannten,<br />
von Mitgliedern des RC Au am Zürichsee<br />
und weiteren Besuchern, wurden von Stiftungsratspräsident<br />
Andy Götz begrüsst<br />
und beglückwünscht. In seiner Ansprache<br />
rekapitulierte er die Hintergründe, wie es zu<br />
diesem schönen Anlass gekommen ist.<br />
Rot. Hansjürg Stocker, ehemals Gymilehrer<br />
und mit der Analyse von Maturaarbeiten<br />
somit bestens vertraut, lobte in seiner<br />
Laudatio Mila Egli aus Horgen, die mit ihrer<br />
Maturaarbeit zum Thema «Wissenswertes<br />
zum Thema Organspende» brillierte, in den<br />
höchsten Tönen und überreichte ihr einen<br />
Check in Höhe von 1000 Franken.<br />
Rot. Andy Götz, Schulleiter aus Horgen,<br />
ehrte in seiner Laudatio Blerta Krasniqi<br />
und Eriola Meka aus Horgen und Nera Katic<br />
aus Wädenswil für ihr ausserordentliches<br />
Engagement am Mädchen-Power-Tag, an<br />
dem sie sich in Zürich mit einem Stand für<br />
Vordere Reihe von links: Mila Egli, Blerta Krasniqi und Eriola Meka.<br />
Hintere Reihe von links: die Rotarier Hansjürg Stocker, Andreas Lusser,<br />
Manuela Tanner sowie Andreas Götz. Es fehlt: Nera Katic<br />
die Stärkung des Selbstwertgefühls von<br />
jungen Mädchen eingesetzt haben. Nebst<br />
den Findlingssteinen erhielt die Gruppe<br />
einen Check über 1500 Franken.<br />
Die Preisträgerinnen nahmen am<br />
anschliessenden Apéro die Glückwünsche<br />
der Besucher entgegen, und im Gespräch<br />
wurden viele weitere Details über die Findlinge<br />
und ihre Werke bekannt. Die Stiftungsratsmitglieder<br />
freuen sich bereits jetzt<br />
auf die Auswahl und Auszeichnung der<br />
Findlinge im kommenden Jahr!<br />
K Rot. Andreas Götz<br />
A Rot. Sabine Jansen<br />
25<br />
RC ST. GALLEN-ROSENBERG<br />
4000 FRANKEN FÜR MINE-EX<br />
Seit mehreren Jahren verkauft der RC<br />
St. Gallen-Rosenberg in der Vorweihnachtszeit<br />
exklusiv gestaltete Karten; der<br />
Erlös kommt jeweils einem Sozialprojekt<br />
zu gute. Diesmal durfte sich die Stiftung<br />
mine-ex über 4000 Franken freuen.<br />
Die distriktsübergreifende Stiftung<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben von<br />
Minenopfern in Kambodscha und Af -<br />
ghanistan zu verbessern. 1995 ins Leben<br />
gerufen, zählt mine-ex heute zu den<br />
wichtigsten und verlässlichsten privaten<br />
Partnern des IKRK. Gemeinsam mit dessen<br />
Experten vor Ort, zu denen eine<br />
jahrelange, vertrauensvolle Beziehung<br />
besteht, setzt man alles daran, den leidgeprüften<br />
Menschen im wahrsten Sinne<br />
des Wortes wieder «auf die Beine» zu<br />
helfen. Dies geschieht nicht nur in Form<br />
von prothetischer Versorgung, sondern<br />
auf mannigfaltige Art, etwa durch<br />
sozioökonomische Reintegration, durch<br />
Ausbildung zum Orthopädietechniker<br />
oder über Stipendienprogramme für<br />
angehende Physiotherapeuten.<br />
Rot. Karin Uffer Schmid, die als Physiotherapeutin<br />
und Stiftungsrätin von<br />
mine-ex selbst schon viele Male nach<br />
Kambodscha und auch Afghanistan<br />
gereist ist, freute sich sehr über die<br />
Spende. Im Namen aller, die dank mine-ex<br />
zuversichtlich in die Zukunft blicken<br />
können, dankte sie dem RC St. Gallen-<br />
Rosenberg herzlich für das grosse Engagement.<br />
K red | A zvg<br />
Freuen sich über die Aussicht, Minenopfern<br />
helfen zu können: die Rotarier<br />
Karin Uffer Schmid und Rino Frei
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC GLARUS<br />
«JEDEN TAG EIN KULTURSCHOCK»<br />
26<br />
Ohne auch nur ein einziges Wort Deutsch zu sprechen, kam<br />
Fukiko Ohki am 6. August 2022 in der Schweiz an. Ein Jahr lang<br />
wollte sie im Rahmen des rotarischen Jugendaustauschs ihre<br />
japanische Heimat gegen das Glarnerland tauschen. Kurz bevor<br />
die 18-Jährige wieder die Rückreise nach Nagoya antrat, haben<br />
sie ihre Freunde vom RC Glarus interviewt.<br />
Jedes Jahr kommen rund 70 Schülerinnen<br />
und Schüler aus allen Ländern der Erde<br />
mit dem <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch in die<br />
Schweiz. Etwa genauso viele brechen<br />
jedes Jahr von der Schweiz aus ins Ausland<br />
auf. Soeben verabschiedeten die Glarner<br />
Rotarier Fukiko Ohki, die am 11. Juli nach<br />
Japan zurückkehrte.<br />
Erklärtes Ziel des rotarischen Jugendaustauschs<br />
ist es nicht nur, eine neue<br />
Sprache und fremde Lebensgewohnheiten<br />
kennenzulernen. Es geht vor allem<br />
auch darum, komplett in eine andere<br />
Kultur einzutauchen, den eigenen Horizont<br />
zu erweitern und Erfahrungen zu<br />
sammeln, die das weitere Leben massgeblich<br />
prägen werden. Mit seinem<br />
Programm, das einer der wichtigsten<br />
Stützpfeiler unserer Organisation geworden<br />
ist, fördert <strong>Rotary</strong> die interkulturelle<br />
Kompetenz und leistet einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Völkerverständigung und zum<br />
Frieden.<br />
Als grosse Anhänger des <strong>Rotary</strong><br />
Jugendaustauschs sind die Mitglieder des<br />
RC Glarus seit vielen Jahren in diesem<br />
Bereich aktiv. Immer wieder sponsern sie<br />
Schweizer Schüler, die für zwölf Monate<br />
ins Ausland gehen, und empfangen andererseits<br />
Jugendliche aus aller Welt bei sich<br />
zu Hause in Glarus – so wie im Falle von<br />
Fukiko Ohki, die von August vergangenen<br />
Jahres bis Juni <strong>2023</strong> hier zu Gast war.<br />
Fukiko, für die meisten von uns ist Japan<br />
sehr weit weg. Woher kommst du genau?<br />
Fukiko: Meine Heimatstadt ist Nagoya,<br />
sie liegt zwischen Tokio und Osaka in Mittel-Japan.<br />
Die Industriestadt hat 2.3 Millionen<br />
Einwohner.<br />
Was wirst du am meisten vermissen,<br />
wenn du die Schweiz verlässt und wieder<br />
nach Hause reist?<br />
Am meisten werden mir die naheliegende<br />
Natur und die Berge fehlen. Und<br />
das Essen natürlich.<br />
Dir fiel schnell auf, dass man in der<br />
Schweiz, anders als in Japan, offen seine<br />
Gefühle zeigt. Hast du den Umgang mit<br />
Emotionen inzwischen erlernt?<br />
Ja, ich habe gelernt, Emotionen zu<br />
zeigen und mit der Sprache zum Ausdruck<br />
zu bringen. Allerdings ist das nach wie vor<br />
ungewohnt für mich. Es entspricht nicht<br />
meiner Persönlichkeit und auch nicht meiner<br />
Erziehung.<br />
Welches Ereignis oder welche Situation<br />
war für dich am eindrücklichsten?<br />
Der erste Monat im Glarnerland war<br />
ein Kulturschock. Jeden Tag musste ich<br />
etwas Neues lernen und erfahren. Hier in<br />
der Schweiz zeigt man viel mehr Interesse<br />
an anderen Personen als in Japan; dort hält<br />
man mehr Distanz.<br />
Was macht dich besonders stolz?<br />
Ich kann inzwischen Deutsch sprechen<br />
und schreiben. Mit dem «Glarnerdüütsch»<br />
klappt es noch nicht so gut …<br />
Wenn Freunde skeptisch sind, an einem<br />
Austauschprogramm teilzunehmen: Was<br />
würdest du ihnen raten?<br />
Ich würde ihnen sagen: Hast du die<br />
Chance dazu, dann musst du gehen! Auch<br />
wenn es zwischendurch hart ist; Heimweh<br />
und das Nichtverstehen der Sprache drücken<br />
auf die Moral.<br />
Worauf freust du dich am meisten?<br />
Auf das Wiedersehen mit meiner<br />
Familie und meinen Freundinnen.<br />
K Rot. John Trümpy / red | A zvg<br />
Haben die japanische Austauschschülerin<br />
Fukiko Ohki (Mitte) nach einem<br />
Jahr im Glarnerland herzlich verabschiedet:<br />
die Jugenddienstverantwortlichen<br />
Rot. Simone Eisenbart und Rot.<br />
Jürg Wickihalder
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC KREUZLINGEN-KONSTANZ<br />
«HILFSBEDÜRFTIGE IM FOKUS<br />
Nach 20 Jahren verlässt Rot. Peter Forster vom RC Kreuzlingen-Konstanz<br />
das Kernteam «Lemberg-Projekte».<br />
Wie 2002 alles begann: Eine Studienreise<br />
nach Lemberg in der Ukraine weckte in<br />
Rot. Toni Schönenberger (RC Weinfelden)<br />
die Idee, ein Hilfsprojekt auf die Beine zu<br />
stellen. Die teilweise erschreckenden Verhältnisse<br />
in Heimen, Krankenhäusern, bei<br />
Rentnern und Strassenkindern hatten ihn<br />
tief bewegt. Die «Osthilfe» sollte 2005<br />
zum 100-Jahr-Jubiläum von <strong>Rotary</strong> International<br />
anlaufen. Bald fand der Ideengeber<br />
Schönenberger Partner in seinem<br />
Club und beim RC Kreuzlingen-Konstanz.<br />
Dass das Projekt bereits im Herbst 2003<br />
starten konnte, war der Initiative von Rot.<br />
Peter Forster (RC Kreuzlingen-Konstanz)<br />
zu verdanken, der seinerzeit seinen Job<br />
als erfolgreicher Werbefotograf aus Altersgründen<br />
an den Nagel hängte und sich im<br />
besten rotarischen Sinne der «Osthilfe»<br />
annahm.<br />
Nach einem intensiven Informationsbesuch<br />
vor Ort schrieb er damals im <strong>Rotary</strong><br />
<strong>Magazin</strong>: «Von einem gewissen wirtschaftlichen<br />
Aufschwung der letzten<br />
Jahre (in der Ukraine) profitierten nur<br />
wenige, und dies waren leider oftmals<br />
nicht die Menschen, die bedürftige Landsleute<br />
am Erfolg teilhaben lassen – im<br />
Gegenteil. Die Ukraine ist nach westlichem<br />
Verständnis Rechtsstaat; soziale Einrichtungen<br />
sind verkümmert und Korruption<br />
behindert einen gerechten Wirtschaftsaufschwung.<br />
Leidtragende dieser Entwicklung<br />
sind vor allem Alte und<br />
Behinderte.»<br />
In diesem Sinne richtete sich das<br />
Augenmerk für die rotarischen Projekte zu<br />
Beginn etwa darauf, neue Betten für Kinderheime<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Malteser Hilfsdienst bereitzustellen. Am<br />
Ende waren es 600 Betten und Matratzen,<br />
die finanziert werden konnten. Auch die<br />
Hilfe für Strassenkinder in Form medizinischer<br />
Versorgung, regelmässige Mahlzeiten<br />
und Resozialisierungsmassnahmen<br />
wurden zusammen mit der Caritas Westukraine<br />
schnell auf den Weg gebracht. Das<br />
vorbildhafte Projekt wurde 20<strong>08</strong> von<br />
einer Unterorganisation der Europäischen<br />
Union übernommen und wird weitergeführt.<br />
Das dritte Projekt, das ebenfalls<br />
bis heute sehr gut läuft, ist die Ausbildung<br />
von Familien mit cerebral behinderten<br />
Kindern («Eltern für Eltern»).<br />
Zu diesen Projekten sind inzwischen<br />
weitere Initiativen hinzugekommen. So<br />
konnten beispielsweise Sanierungsmassnahmen<br />
in Kinderheimen vorgenommen<br />
werden, eine Blindenschule in Lemberg<br />
wurde mit notwendigen technischen<br />
Hilfsmitteln ausgestattet und unter dem<br />
Stichwort «Open hearts» werden nach wie<br />
Für sie hat sich Rot. Peter Forster mehr als 20 Jahre lang mit grosser Leidenschaft<br />
engagiert: Kinder und Jugendliche in der Ukraine – hier ein Foto aus Lemberg<br />
vor Treffen von behinderten jungen Menschen<br />
finanziert. Darüber hinaus wurden<br />
in den vergangenen Jahren traumatisierte<br />
Kinder aus dem Kriegsgebiet Donbass<br />
nach Lemberg zur Erholung geholt, anderen<br />
Jugendlichen wurden Ferienaufenthalte<br />
in Polen oder auf der Krim ermöglicht.<br />
Seit <strong>2023</strong> ist fast eine Million Franken<br />
nach Lemberg geflossen, knapp 50 Prozent<br />
davon stammen aus den Clubkassen<br />
(der RC Weinfelden ist nicht mehr dabei,<br />
dafür aber der RC Kreuzlingen), der Rest<br />
aus Fundraising-Aktionen, aber auch aus<br />
nichtrotarischen Vereinen. Dass die Gelder<br />
auch bei den Hilfsbedürftigen ankommen,<br />
darüber «wacht» das Kernteam. Wobei es<br />
in Lemberg auch verlässliche und qualifizierte<br />
Mitarbeiter und Mitdenker gibt. Das<br />
erste Kernteam unter der Leitung von<br />
Peter Forster setzte sich zusammen aus<br />
Urs Doerig, Reiner Sigrist, Werner Spirig,<br />
Martina Wiessner-Kniffka und Lorenz<br />
Zubler. Das neue Team hat sich nur geringfügig<br />
verändert: Neuer Leiter ist Lorenz<br />
Zubler (RC Kreuzlingen-Konstanz), dazu<br />
kam Hanspeter Ryser (RC Kreuzlingen).<br />
Allein Peter Forster war in den letzten<br />
20 Jahren 26-mal vor Ort. Auf eigene Rechnung,<br />
versteht sich. Immer trat er auch als<br />
Geldbote auf, um ganz sicher zu gehen.<br />
Was ihm gelegentlich bei Grenzkontrollen<br />
Probleme bereitete, wie er jetzt bei seinem<br />
wohl letzten Vortrag über die «Osthilfe»<br />
vor seinen Freunden vom RC Kreuzlingen-Konstanz<br />
lächelnd berichtete. Insgesamt<br />
hat er 20 Vorträge im In- und Ausland<br />
gehalten und dadurch nicht unerhebliche<br />
Spenden generiert. Forster, inzwischen<br />
83-jährig, gibt jetzt die Mitarbeit im Kernteam<br />
ab. Er lässt andere machen, wie er<br />
sagt. Und für die Nachfolge ist gesorgt.<br />
Bei seinem «Abschied» in Gottlieben,<br />
dem sommerlichen Meeting-Ort des<br />
Clubs, war auch der Initiator des Lemberg-Projekts<br />
anwesend. Toni Schönenberger<br />
fand viele lobende Worte für Peter<br />
Forster, dem die derzeitige Präsidentin des<br />
Clubs Kreuzlingen-Konstanz, Gabriele<br />
Schindler, ein grosses Dankeschön nachschickte.<br />
K Rot. Gabriele Schindler / red<br />
A Rot. Peter Forster<br />
27
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARY CLUBS SCHÖNENBERG UND AU AM ZÜRICHSEE<br />
KNÖCHELTIEF IM SCHLAMM<br />
28<br />
Am Action Day im Mai packten die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Schönenberg bzw. Au am Zürichsee tatkräftig mit an. Ihr Einsatzgebiet:<br />
der Wildpark Zürich Langenberg in Langnau am Albis.<br />
Gaben am <strong>Rotary</strong> Action Day im Mai alles:<br />
Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs Schönenberg bzw. Au am Zürichsee<br />
Ehe man zur Tat schritt, wurden die<br />
knapp 20 rotarischen Helfer, darunter<br />
auch zwei Töchter und ein Sohn, von den<br />
Rangern der Stiftung Wildnispark Zürich<br />
beim Begrüssungskaffee ins Bild gesetzt.<br />
So erfuhren sie beispielsweise, dass die<br />
Stiftung neben dem Tierpark Langenberg,<br />
dem ältesten Tierpark der Schweiz,<br />
auch den Naturerlebnispark Sihlwald<br />
betreibt. Arbeit gebe es zuhauf, so die<br />
Ranger. Um die Biodiversität zu fördern,<br />
müssten beispielsweise 60 Kilometer<br />
Zaun instandgehalten und Bäume ausgedünnt<br />
werden. Insgesamt 100 Hektar<br />
Wald würden bewirtschaftet; weitere<br />
900 Hektar blieben unberührt. Dementsprechend<br />
instruiert, machte man sich in<br />
drei Gruppen – jede davon einem Ranger<br />
unterstellt – ans Werk. Bei leichtem<br />
Regen bauten die Rotarier Zäune ab bzw.<br />
auf und schlugen Schneisen entlang des<br />
Zaunes durch wuchernde Sträucher, sie<br />
gruben invasive Neophyten aus und<br />
schichteten Äste auf. Nach dem Regen<br />
der vorangegangenen Tage war das teilweise<br />
abschüssige Gelände feucht und<br />
rutschig. Besonders der Zaunbautrupp<br />
stand manchmal knöcheltief im Schlamm.<br />
Nach dreieinhalb Stunden Arbeit<br />
kamen die Gruppen, leicht erschöpft,<br />
aber zufrieden, zum gemeinsamen Mittagessen<br />
zusammen. Sie tauschten sich<br />
aus und erfuhren Wissenswertes von den<br />
Rangern. Abschliessend übergaben die<br />
Clubpräsidenten Roger Ammann und<br />
Herbie Späni den Rangern noch ein kleines<br />
Präsent als Dankeschön für die Anleitungen<br />
und ihre Zeit.<br />
K Rot. Sabine Jansen / red | A zvg<br />
RC RORSCHACH-ARBON<br />
ROTARIER BAUEN BRÜCKEN ZUM GLÜCK<br />
Als er in seiner Funktion als Governor den<br />
RC Rorschach-Arbon besuchte, konnte<br />
Daniel Marbot den leidenschaftlichen<br />
Geist, der dort herrschte, förmlich spüren.<br />
Die Mitglieder planten damals, Geld für<br />
ein spezielles Governorprojekt zu sammeln.<br />
Daniel Marbot indes ermutigte sie,<br />
stattdessen eine lokale Institution ihrer<br />
Wahl zu unterstützen. Gesagt – getan!<br />
Ende April versammelten sich fast 15<br />
Mitglieder des RC Rorschach-Arbon auf der<br />
«Kinderbaustelle Rorschach» für ihr alljährliches<br />
Hands-on-Projekt. In einer bemerkenswerten<br />
Demonstration von Teamarbeit<br />
und Kreativität bauten sie eine Kügeli -<br />
bahn – eine Struktur, die den Kindern des<br />
Vereins «Kinderbaustelle Rorschach» nicht<br />
nur Freude bereitet, sondern auch eine<br />
Gelegenheit bietet, die Wunder der Physik<br />
zu erleben. Die rotarischen Helfer, ausgestattet<br />
mit unterschiedlichen Fähigkeiten und<br />
Kenntnissen, sägten, hämmerten, schraubten<br />
und tarierten das Ganze in der notwendigen<br />
Schiefe aus. Nach vier Stunden war<br />
das Werk vollbracht: Die Kugel rollte! Aber<br />
das war noch nicht alles: Zusätzlich zu ihrer<br />
körperlichen Arbeit spendete der Club<br />
einen Betrag von 1000 Franken an die Kinderbaustelle.<br />
Während die Kleinen mit der<br />
neu gebauten Kugelbahn spielten, genossen<br />
die Mitglieder des RC Rorschach-Arbon<br />
ein hervorragendes Mittagessen und teilten<br />
die Freude ihres Erfolges. Diese<br />
Win-win-Situation ist das Wesen des rotarischen<br />
Geistes: Wir bringen nicht nur<br />
positive Veränderungen in unsere Gemeinschaften,<br />
sondern wir wachsen auch durch<br />
die Erfahrungen und Beziehungen, die wir<br />
durch unsere Arbeit aufbauen.<br />
K red | A zvg<br />
Bauten eine Kügelibahn für Kinder:<br />
Mitglieder des RC Rorschach-Arbon
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
PUBLIREPORTAGE<br />
RC MEILEN<br />
«EINE LEUCHTTURM-<br />
KULTURVERMITTLERIN»<br />
Der Immobilientipp<br />
«Hauskauf<br />
in der Nachbarschaft?»<br />
Der Kulturpreis des RC Meilen geht dieses Jahr an Elisabeth Abgottspon,<br />
die Leiterin und Kuratorin des Ortsmuseums Küsnacht.<br />
Namens der Kulturkommission des RC<br />
Meilen würdigte Rot. Markus Kronauer die<br />
Museumsarbeit, wie sie die Preisträgerin<br />
leistet. Elisabeth Abgottspon schaffe<br />
Bezüge zwischen Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft sowie zu den Lebenswelten<br />
der Besucher. «Für mich ist Elisabeth<br />
Abgottspon eine Leuchtturm-Kulturvermittlerin,<br />
die aus einem Ortsmuseum ein<br />
Zentrum für Kultur im Dorf macht», sagte<br />
Markus Kronauer anerkennend und<br />
ergänzte: «Damit leistet sie einen wichtigen<br />
Beitrag für die Identifikation und<br />
Aktivierung der Ortsansässigen für die<br />
Kultur.» Elisabeth Abgottspon präge seit<br />
mehr als 15 Jahren dieses Schmuckstück<br />
der regionalen Kultur mit aussergewöhnlichem<br />
Engagement und unter Einbezug<br />
verschiedenster Akteure. Wenn man sie<br />
nun mit einem Förderpreis ehre, so<br />
geschehe dies mit klarer Absicht: Man<br />
solle sie zu weiteren Kulturprogrammen<br />
und Kulturtaten motivieren.<br />
Seit die Kulturwissenschaftlerin im<br />
Auftrag der Kulturellen Vereinigung<br />
Küsnacht die Leitung des Ortsmuseums<br />
übernahm, führte sie zwanzig Wechselausstellungen<br />
durch und erneuerte die<br />
Dauerausstellung, die sie um zwei Hörräume<br />
ergänzte. «Frau Abgottspon geht<br />
dabei auch aus ihrem Museum heraus in<br />
die Gemeinde zu den Leuten, zum Beispiel<br />
zum Erinnerungs- und Mitschwatz-Bänkli,<br />
aber sie holt die Leute auch zu sich ins<br />
Museum.»<br />
Die aktuelle Wechselausstellung «Genau<br />
so Ganz Anders – Vom Erinnern und<br />
Erzählen» sei ein gutes Beispiel dafür, dass<br />
Elisabeth Abgottspon immer wieder neue<br />
Ansätze erprobe. Sie gestaltete sie mit<br />
einer Szenografin und setzte neurologische<br />
Informationen über die Arten des<br />
Erinnerns allgemeinverständlich und mit<br />
Beispielen aus der Gemeinde um. Partizipative<br />
Elemente laden ein, eigene Erinnerungen<br />
darzustellen. An der Kultur -<br />
preisverleihung rief der Oboist Miguel<br />
Geijo, Lehrer an der Musikschule Küsnacht,<br />
musikalisch zum Abrufen von Erinnerungen<br />
auf.<br />
In ihrer Dankesrede würdigte Elisabeth<br />
Abgottspon die grosse Unterstützung,<br />
die ihr die Kulturelle Vereinigung<br />
Küsnacht und die Gemeinde gewähren.<br />
K Rot. Ulrich E. Gut/red<br />
A Stefan Muggli<br />
Wir empfehlen, sich bei der<br />
Besichtigung von einer Fachperson<br />
begleiten zu lassen. Diese weiss,<br />
worauf Sie achten müssen.<br />
Bestehen Sie auf ein vollständiges<br />
Dossier zur Liegenschaft mit<br />
Grundbuchauszug, Plänen, einer<br />
unabhängigen Schätzung und<br />
einem Gebäudeversicherungsnachweis.<br />
Auch Ihr Bauchgefühl<br />
ist wichtig: Haben Sie ein gutes<br />
Gefühl bei der Besichtigung? Kann<br />
die verkaufende Partei Ihre Fragen<br />
schlüssig beantworten?<br />
«Besichtigung mit<br />
einer Fachperson.»<br />
Leisten Sie keine voreiligen<br />
Zahl ungen. Der Kaufvertrag regelt<br />
die Zahlungsbedingungen. Meist<br />
wird das Geld erst überwiesen,<br />
wenn beide Parteien den Vertrag<br />
unterzeichnet haben, er notariell<br />
beglaubigt und im Grundbuch<br />
eingetragen ist. Unterzeichnen Sie<br />
den Vertrag nur, wenn Sie den<br />
Inhalt verstehen. Und denken Sie<br />
an Ihre Versicherungen: Passen Sie<br />
Ihre Hausratversicherung an, wenn<br />
Sie für Ihr künftiges Zuhause neue<br />
Möbel und Geräte anschaffen.<br />
Gerade beim Umzug von einer<br />
Wohnung in ein Haus besteht die<br />
Gefahr einer Unterdeckung.<br />
Lassen Sie sich gegebenenfalls<br />
auch betreffend Gebäudesachversicherung,<br />
Gebäudehaftpflicht und<br />
-rechtsschutz beraten.<br />
Mehr wertvolle Informationen rund<br />
ums Eigenheim finden Sie hier:<br />
helvetia.ch/immoworld<br />
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kostenlos<br />
bewerten.<br />
Rot. Markus Kronauer, Mitglied der Kulturkommission,<br />
überreicht Elisabeth Abgottspon die Kulturpreis-Urkunde<br />
FI_CH_IW_ITP4-Kauf_<strong>Rotary</strong>Mag_53x254_d_23-<strong>07</strong>.indd 1 10.<strong>07</strong>.<strong>2023</strong> 15:42:51
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC TOGGENBURG<br />
ROTARY AM<br />
MESSESTAND<br />
30<br />
Die Mitglieder des RC Toggenburg nutzten die Gelegenheit, um<br />
vom 13. bis 15. Mai <strong>2023</strong> an der Toggenburger Messe (kurz:<br />
TOM) in Kontakt mit den Besuchern zu treten. Ihr Ziel: die Werte<br />
und Ziele von <strong>Rotary</strong> erklären.<br />
Das «Projekt TOM» startete schon acht<br />
Wochen vor Messebeginn mit einem<br />
Arbeitseinsatz: Mitglieder des Clubs stellten<br />
bei den «Toggenburger Naturseifen»<br />
rund 300 Seifen her, schnitten sie zu und<br />
packten sie ein. Bei der Gestaltung des<br />
TOM-Standes, bei der Verpackung und<br />
diversen Druckerarbeiten konnte dann auf<br />
die Erfahrung und Expertise von weiteren<br />
Clubmitgliedern zurückgegriffen werden.<br />
Die Aussicht, ein rotarisches Projekt zu<br />
unterstützen, bewog viele Messebesucher<br />
zum Kauf einer Seife. Der RC Toggenburg<br />
verdoppelte jeweils den Verkaufspreis und<br />
liess die Käufer selbst entscheiden, ob<br />
die Spende dem internationalen Projekt<br />
«EndPolioNow», dem nationalen Projekt<br />
«mine-ex» oder dem regionalen Projekt<br />
«ROKJ» zukommen sollte. Sowohl die<br />
Bekämpfung der Kinderlähmung, die Unterstützung<br />
von Minenopfern als auch die<br />
Beiträge für Kinder und Jugendliche in<br />
der Region, welche finanziell benachteiligt<br />
sind, fanden grossen Anklang bei der<br />
Kundschaft. So wurden sämtliche Seifen<br />
bis Sonntagnachmittag verkauft, was die<br />
stolze Summe von 9000 Franken für die<br />
drei Projekte einbrachte.<br />
Die Präsenz an der Messe brachte einen<br />
willkommenen Nebeneffekt: Sie bot den<br />
Rotariern die Chance, den Besuchern<br />
mehr über unsere Organisation, unsere<br />
Ziele und Projekte näherzubringen – seien<br />
es die verschiedenen Hilfsprojekte in aller<br />
Welt oder seien es die Programme für<br />
Schüler und Lehrlinge, die nicht nur Kindern<br />
aus rotarischen Familien, sondern<br />
allen offenstehen. Um dies zu unterstreichen,<br />
waren am Samstag die Präsidentin<br />
der <strong>Rotary</strong>-Jugendaustausch-Kommission<br />
im Distrikt 2000, Nadja Klaus, und eine<br />
Austauschstudentin aus Brasilien am<br />
Stand vertreten.<br />
Die drei Tage an der TOM waren ein<br />
voller Erfolg. Falls andere Clubs am Standkonzept<br />
interessiert sind, können sie gerne<br />
mit dem RC Toggenburg in Kontakt treten.<br />
K Rot. Vreni Wild und Rot. René Cemin / red<br />
A zvg<br />
Auch Nadja Klaus vom <strong>Rotary</strong>-Jugendaustausch-Komitee im Distrikt 2000 (Dritte von rechts) und<br />
eine Austauschstudentin aus Brasilien schauten am Messestand des RC Toggenburg vorbei
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC WIL-HINTERTHURGAU<br />
ARBEITSEINSATZ<br />
IN DER THURAU<br />
Anlässlich des <strong>Rotary</strong> Action Days im Mai traten rund 20 Mitglieder<br />
des RC Wil-Hinterthurgau samt Angehörigen zum Frondienst<br />
an. Mit festen Handschuhen und diversen Gerätschaften<br />
ging’s an die Arbeit in der Thurau.<br />
Zu tun gab es in den Waldungen der<br />
Thurau, die der Ortsgemeinde Wil angehören,<br />
reichlich: So galt es, unter Anleitung<br />
von Revierförster Renaldo Vanzo,<br />
einen alten Wildzaun aus Draht zu entfernen<br />
und liegen gebliebene Abfälle zusammenzutragen;<br />
eine Waldlichtung musste<br />
wieder befreit, Wege mussten ausgebessert<br />
werden. Letztere waren durch die<br />
intensiven Regenfälle an manchen Stellen<br />
aufgeweicht und hatten grosse Pfützen<br />
hinterlassen.<br />
Das Drahtgehege stamme noch aus<br />
der Zeit, als der Zaun dort die Aufzucht<br />
von Setzlingen schützte, erklärte Förs -<br />
ter Vanzo. Mittlerweile sei das Gitter in<br />
Hecken und Büschen verschwunden, was<br />
eine Gefahr darstelle, weil es kaum mehr<br />
zu sehen war und Tiere und spielende<br />
Kinder verletzen könnte. Das Gebiet in<br />
der Thurau ist bekannt und beliebt als<br />
Arbeitseinsatz beim RC Wil-Hinterthurgau:<br />
Revierförster Renaldo Vanzo stellt sich vor und verteilt die Aufgaben<br />
Naherholungsgebiet für Jung und Alt.<br />
Dazu gehört auch der Vitaparcours. Nach<br />
getaner Arbeit ging man zum gemütlichen<br />
Teil über. Zum Abschluss gab es<br />
ein Barbecue und Getränke. Den Einsatz<br />
initiiert hatten die Mitglieder Roger Wegmüller,<br />
Gemeindienstpräsidentin Claudia<br />
Stahel und Clubpräsidentin Edith<br />
Götz.<br />
K Rot. Matthias Unseld / red | A zvg
JUGEND
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARISCHER STANDPUNKT<br />
GENERATIONENÜBERGREIFENDE<br />
GEMEINSCHAFT<br />
34<br />
In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtiger denn je, Brücken<br />
zwischen den Generationen zu schlagen, um gemeinsam an einer<br />
besseren Zukunft zu arbeiten. Die <strong>Rotary</strong> Clubs in der Schweiz<br />
und Liechtenstein bieten genau diese Möglichkeit für einen wertvollen<br />
Austausch zwischen Jung und Alt, der sowohl persönliches<br />
Wachstum als auch gesellschaftlichen Fortschritt fördert.<br />
Ein zentrales Merkmal von <strong>Rotary</strong> ist der<br />
generationenübergreifende Dialog. Mitglieder<br />
verschiedener Altersgruppen kommen<br />
regelmässig zusammen, um ihre<br />
Erfahrungen, Ideen und Perspektiven zu<br />
teilen. Die jüngeren Mitglieder profitieren<br />
von der Weisheit und den Erfahrungen<br />
ihrer älteren Kollegen, während die älteren<br />
Mitglieder von der Energie, Kreativität<br />
und den frischen Ideen der jüngeren<br />
Generation inspiriert werden.<br />
<strong>Rotary</strong> hat es sich schon immer zur<br />
Aufgabe gemacht, jungen Menschen<br />
durch den interkulturellen Austausch neue<br />
Horizonte zu eröffnen. Ein Paradebeispiel<br />
dafür ist der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch.<br />
Junge Menschen im Alter von 15 bis 18<br />
Jahren haben die Möglichkeit, für einige<br />
Monate im Ausland bei Gastfamilien zu<br />
leben und dabei prägende Erfahrungen<br />
für das Leben zu sammeln. Gleichzeitig<br />
bringen diese Jugendlichen frischen Wind<br />
in die Häuser der Gasteltern, besonders<br />
wenn deren eigene Kinder und Enkelkinder<br />
bereits aus- und weitergezogen sind.<br />
Ein weiteres bemerkenswertes Programm<br />
ist VISITE, bei dem Lernende für<br />
drei Wochen in einer anderen Sprachregion,<br />
in einer anderen Kultur und in<br />
einem anderen Betrieb arbeiten und lernen<br />
dürfen. Durch solche Programme profitieren<br />
alle Beteiligten voneinander und miteinander,<br />
und fördern auf diese Weise das<br />
Verständnis und die Zusammenarbeit über<br />
Generationen und Kulturen hinweg.<br />
Diese Zusammenarbeit zwischen den<br />
Generationen wirkt sich auch positiv auf<br />
die Gesundheit und das Wohlbefinden der<br />
Mitglieder aus. Regelmässige Treffen und<br />
gemeinsame Aktivitäten fördern den sozialen<br />
Zusammenhalt und halten den Geist<br />
aktiv. Studien haben gezeigt, dass Menschen,<br />
die geistig aktiv bleiben, auch<br />
körperlich fitter sind und eine höhere<br />
Lebensqualität geniessen.<br />
Ich bin überzeugt: <strong>Rotary</strong> bietet die<br />
einzigartige Gelegenheit, über die eigene<br />
Generation hinauszublicken und gemeinsam<br />
an einer besseren Zukunft für alle zu<br />
arbeiten. Der Austausch zwischen Jung<br />
und Alt fördert persönliches Wachstum,<br />
soziale Verantwortung und gesellschaftlichen<br />
Fortschritt und macht <strong>Rotary</strong> zu einer<br />
Investition, die sich auf vielfältige Weise<br />
auszahlt.<br />
Bei <strong>Rotary</strong> ist es wie bei gutem Schweizer<br />
Käse: Die verschiedenen Generationen<br />
vereinen sich zu einem köstlichen Ganzen,<br />
und die Löcher sind die spannenden<br />
Geschichten und Erlebnisse, die wir miteinander<br />
teilen. Lasst uns also weiterhin<br />
gemeinsam an diesem Käse arbeiten,<br />
damit er noch viele Jahre schmackhaft und<br />
reich an Aromen bleibt!<br />
Die Bedeutung des generationenübergreifenden<br />
Austauschs innerhalb von<br />
<strong>Rotary</strong> geht über die unmittelbare Gemeinschaft<br />
hinaus. Indem die Organisation<br />
junge Menschen ermutigt, sich in<br />
sozialen Projekten und humanitären Aktivitäten<br />
einzubringen, wirkt sie als Katalysator<br />
für positive Veränderungen in der<br />
gesamten Gesellschaft. Der Einfluss von<br />
<strong>Rotary</strong> erstreckt sich über Ländergrenzen<br />
hinweg und trägt dazu bei, internationale<br />
Beziehungen und die Verständigung zu<br />
fördern.<br />
Als Mitglieder der rotarischen Familie<br />
haben wir die Verantwortung, diese Tradition<br />
des generationenübergreifenden<br />
Austauschs und Engagements fortzusetzen<br />
und zu fördern. Lassen Sie uns als<br />
Vorbilder für die jüngeren Generationen<br />
dienen und sie ermutigen, ihre eigenen<br />
Spuren in der Welt zu hinterlassen. Denn<br />
letztendlich sind es die Beziehungen, die<br />
wir knüpfen, und die Erfahrungen, die wir<br />
teilen, die das Fundament für eine bessere<br />
und friedlichere Zukunft legen.<br />
Ein zentraler Aspekt, der das Fortbestehen<br />
und die Weiterentwicklung von<br />
<strong>Rotary</strong> sicherstellen kann, ist die Verjüngung<br />
der Führungsebene. Eine ausgewogene<br />
Mischung aus verschiedenen<br />
Generationen in der Führung ist unerlässlich,<br />
um eine Organisation wie <strong>Rotary</strong><br />
zeitgemäss und dynamisch zu halten. Das<br />
bedeutet, dass nicht nur eine oder zwei,<br />
sondern mindestens drei Generationen in<br />
der Führung von <strong>Rotary</strong> International vertreten<br />
sein sollten.<br />
Die Einbindung jüngerer Mitglieder in<br />
Entscheidungs- und Führungsgremien<br />
ermöglicht es <strong>Rotary</strong>, frische Ideen und<br />
Perspektiven zu integrieren und gleichzeitig<br />
die langjährige Erfahrung und Weisheit<br />
der älteren Mitglieder zu nutzen. Eine<br />
solche Zusammenarbeit wird dazu beitragen,<br />
dass <strong>Rotary</strong> auch in Zukunft relevant<br />
und effektiv bleibt, um sich den Herausforderungen<br />
unserer Zeit zu stellen.<br />
In diesem Sinne möchte ich alle Rotarier,<br />
ob jung oder alt, dazu ermutigen, sich<br />
aktiv dafür einzusetzen, dass unsere Or -<br />
ganisation weiterhin ein Ort ist, an dem<br />
Menschen unterschiedlichen Alters zu -<br />
sam menkommen und gemeinsam an<br />
einer besseren Zukunft arbeiten. Lassen<br />
Sie uns unsere Kräfte bündeln und die<br />
Welt positiv verändern – denn nur gemeinsam<br />
können wir Grosses bewirken. Und<br />
lasst uns dabei immer daran denken, dass<br />
auch der kleinste Beitrag zur Verbesserung<br />
der Lebensqualität anderer Menschen am<br />
Ende einen grossen Unterschied machen<br />
kann. Es ist an der Zeit, dass wir uns<br />
zusammenschliessen und unsere Vision<br />
einer besseren Welt in die Tat umsetzen.<br />
K PDG Daniel Marbot
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
LE PROGRAMME VISITE<br />
« C’EST TOUJOURS LA<br />
CURIOSITÉ QUI LES POUSSE »<br />
Le programme visite a été créé en 1998 par le <strong>Rotary</strong> Club<br />
d’Uster dans le canton de Zurich, dans le but de lutter contre<br />
le chômage des jeunes. Aujourd’hui, les apprentis peuvent partir<br />
à la découverte d’une autre entreprise dans toute la Suisse<br />
et tous les pays européens. En 2024, visite propose même trois<br />
places pour des apprentis boulangers au Rwanda. Interview avec<br />
Rot. Tiziana Frassineti, coordinatrice du programme visite pour<br />
le District 1990.<br />
Chaque année, une poignée d’apprentis<br />
motivés effectuaient des séjours à<br />
Prenzlau, près de Berlin, ville jumelée<br />
avec Uster. Le programme visite s’est<br />
rapidement ancré dans l’Oberland<br />
zurichois et a conquis, au fil des ans, le<br />
reste de la Suisse. En 20<strong>08</strong>, l’association<br />
visite fut créée. Est-ce que l’objectif du<br />
programme a changé en 25 ans ?<br />
Les conditions du marché du travail<br />
ont changé, mais les raisons profondes de<br />
l’association sont toujours d’actualité :<br />
promouvoir la mobilité des jeunes professionnels.<br />
En effet, nous estimons toujours<br />
extrêmement important pour les jeunes<br />
en formation d’aller à la découverte d’une<br />
autre culture, d’une autre entreprise ou à<br />
l’encontre d’une autre langue. Un échange<br />
La Rotarienne Tiziana Frassineti<br />
coordonne le programme visite pour le<br />
District 1990<br />
se distingue toujours positivement dans<br />
un CV.<br />
Qu’est-ce qui motive les apprenants à<br />
participer au programme ?<br />
Dans la grande majorité des cas, c’est<br />
la découverte d’une autre entreprise ou<br />
d’un autre secteur d’activité. Et c’est toujours<br />
la curiosité qui les pousse. « Je veux<br />
savoir comment on travaille dans une<br />
autre entreprise. » C’est la raison principale<br />
que j’entends lors des entretiens. L’approfondissement<br />
d’une langue est important<br />
surtout pour le cursus scolaire et les liens<br />
avec une famille d’accueil.<br />
Est-ce que l’intérêt pour un échange à<br />
l’intérieur de la Suisse augmente plutôt<br />
ou est-ce qu’il diminue ?<br />
Difficile à dire. Dans le contexte<br />
post-covid de 2022 nous avions l’impression<br />
que les échanges avaient de la peine<br />
à redémarrer. Mais pour la période <strong>2023</strong>–<br />
2024 nous enregistrons aujourd’hui déjà<br />
91 échanges de prévus à ce jour.<br />
Est-ce que les jeunes sont plutôt attirés<br />
par un séjour à l’étranger ?<br />
C’est une évidence, les échanges à<br />
l’étranger sont en augmentation. Mais ils<br />
sont moins faciles à mettre en place. Les<br />
jeunes partent pour au moins quatre<br />
semaines, et aussi bien les entreprises<br />
formatrices que les écoles professionnelles<br />
doivent accepter cette absence prolongée.<br />
Mais les échanges en Suisse restent<br />
un pilier important de l’activité de visite.<br />
D’autant plus que la nouvelle Ordon nance<br />
sur la formation professionnelle des em -<br />
ployées et employés de commerce pré -<br />
voit le renforcement des compétences de<br />
communication dans une langue nationale<br />
et étrangère.<br />
Est-ce qu’un échange peut aussi avoir lieu<br />
à l’intérieur d’une même région ?<br />
Effectivement, un échange pourrait se<br />
faire dans une même région, par exemple<br />
d’une boulangerie industrielle à une boulangerie<br />
artisanale.<br />
Quelle est la proportion entre séjours en<br />
Suisse et à l’étranger ?<br />
La proportion est d’environ deux tiers<br />
à l’étranger et un tiers en Suisse. Ces taux<br />
ont peu changé durant ces dernières<br />
années sauf, évidemment, pendant la<br />
période Covid.<br />
Quels pays participent au programme ?<br />
En principe, l’échange est ouvert à<br />
tous les pays européens, sauf l’Angleterre<br />
depuis le BREXIT. Et l’année prochaine<br />
nous avons trois places pour les apprentis<br />
boulangers au Rwanda. Le pays de placement<br />
est essentiellement dicté par le<br />
réseau des contacts avec des entreprises<br />
de l’association visite.<br />
Est-ce que les échanges sont réciproques ?<br />
Il arrive que des entreprises nous<br />
demandent la réciprocité, parce qu’ils ont<br />
besoin de la force de travail des apprentis<br />
et ne peuvent pas les laisser partir pendant<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Tiziana Frassineti a commencé sa vie<br />
professionnelle par un apprentissage<br />
qu’elle a complété par un séjour en<br />
Angleterre. À l’époque, les programmes<br />
d’échange n’existaient pas.<br />
Plus tard, elle a remplacé la chimie par<br />
l’économie politique pour s’engager<br />
dans la voie de la communication.<br />
Aujourd’hui, elle est à la retraite.<br />
Tiziana Frassineti est membre du RC<br />
Fribourg Cité, qu’elle a co-fondé en été<br />
2002.<br />
35
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
36<br />
plusieurs semaines. Mais en principe,<br />
l’échange n’est pas réciproque.<br />
Visite se charge de la promotion du<br />
programme et organise le séjour, le<br />
patron de l’apprenant continue à payer le<br />
salaire. Que reste-t-il à payer pour les<br />
jeunes respectivement leurs familles ?<br />
Dans un premier temps ils doivent<br />
essentiellement pourvoir aux frais de<br />
transport. Parfois, lorsque nous n’arrivons<br />
pas à trouver une famille d’accueil bénévole,<br />
se rajoutent les frais d’hébergement.<br />
Mais l’échange est toujours soutenu par<br />
une bourse qui dépend de la durée et de<br />
l’endroit d’accueil. En grande majorité, elle<br />
couvre au moins 50 pourcents des coûts.<br />
Trouvez-vous facilement des familles<br />
d’accueil ?<br />
C’est en effet un défi majeur de l’organisation.<br />
Ce n’est pas facile et pas forcément<br />
gratuit. En Suisse nous avons un<br />
bon réseau de familles d’accueil bénévoles<br />
liées au <strong>Rotary</strong> et des chambres d’hôtes.<br />
C’est un peu plus difficile à l’étranger, mais<br />
le réseau <strong>Rotary</strong> nous est d’une grande<br />
aide.<br />
Est-ce que les entreprises répondent<br />
présentes pour accueillir les jeunes ?<br />
En général oui. Ce sont évidemment<br />
surtout les entreprises formatrices qui sont<br />
intéressées. Leurs retours sont en général<br />
très positifs.<br />
Qu’est-ce que les jeunes mettent en avant<br />
comme bénéfice d’un échange ?<br />
Sans doute l’expérience d’une autre<br />
culture, d’entreprise ou sociale, une forme<br />
d’apprentissage non-scolaire, le fait qu’il<br />
faut « se débrouiller », une nouvelle appréciation<br />
du monde du travail et l’acquis<br />
d’une nouvelle confiance en soi. Ce dernier<br />
point n’est par ailleurs jamais mentionné<br />
dans les objectifs de l’échange,<br />
mais souvent dans le compte rendu après<br />
la rentrée.<br />
d’accueil. Par rapport à la Suisse, j’estime<br />
que d’accueillir un jeune d’une autre<br />
langue ou région est toujours un enrichissement<br />
et renforce selon moi, notre système<br />
de formation dual.<br />
On parle beaucoup de la pénurie de maind’œuvre<br />
qualifiée en Suisse. Est-ce que<br />
visite peut y pallier ?<br />
Visite n’est pas en mesure de régler le<br />
problème de la main-d’œuvre qualifiée,<br />
mais apporte certainement sa pierre à<br />
l’édifice. Si le programme visite est utilisé<br />
pour encourager les jeunes en formation<br />
à choisir une entreprise et une profession<br />
qui leur permet d’évoluer par un échange,<br />
alors nous avons, modestement, contribué.<br />
Je m’explique : si l’échange est clairement<br />
défini comme une étape de la<br />
formation dans l’entreprise et comme en<br />
général il se fait en 2 e ou 3 e année, c’est<br />
une incitation d’aller jusqu’au bout de sa<br />
formation.<br />
Est-ce qu’il y a davantage d’efforts à<br />
fournir en Suisse romande qui est plus<br />
tournée vers les études ?<br />
Il y a effectivement moins d’intérêt de<br />
la part des apprentis à aller en Suisse alémanique<br />
que l’inverse. Il faut croire que les<br />
rives des lacs en Romandie ou les montagnes<br />
en Valais sont plus attractifs pour<br />
les jeunes de Zurich, Bâle, les Grisons ou<br />
encore le Tessin.<br />
Combien de clubs du <strong>Rotary</strong> sont<br />
membres de l’association ?<br />
Actuellement il y a 63 clubs <strong>Rotary</strong><br />
membres. Le nombre fluctue mais reste<br />
assez stable. Bien entendu, nous accueillons<br />
à bras ouverts tous les clubs d’accord<br />
de s’inscrire dans cette action. L’engagement<br />
pour les jeunes professionnels et<br />
plus précisément pour le stage professionnel<br />
est porté par le <strong>Rotary</strong>, mais pas<br />
uniquement. Il arrive que des échanges<br />
se fassent complètement en dehors du<br />
réseau rotarien.<br />
Margrith und Ruth Stellmacher. Nous<br />
pouvons également compter sur le soutien<br />
du centre de compétences pour la<br />
formation technique des Services industriels<br />
de Lausanne C-FOR, région capitale<br />
suisse, le Canton du Tessin et l’action<br />
Xchange, une plateforme commune de la<br />
Suisse et de ses pays voisins.<br />
RAPPORT D’EXPÉRIENCE<br />
EMILIE PASQUIER<br />
Emilie Pasquier, 19 ans, apprentie employée<br />
de commerce au Service de la sécurité alimentaire<br />
et des affaires vétérinaires SAAV<br />
du Canton de Fribourg, a passé le mois<br />
d’avril à Berlin. Au retour de son séjour en<br />
Allemagne, elle témoigne avec enthousiasme<br />
de cette expérience qui lui a donné<br />
encore plus envie de repartir à la découverte<br />
:<br />
« Depuis toute petite, j’adore l’allemand<br />
et j’ai toujours eu envie de l’apprendre.<br />
Mes parents nous ont également<br />
motivés, mes frères, mes sœurs et moi, à<br />
apprendre cette langue. Avant de com-<br />
Quel est le bénéfice pour les entreprises<br />
suisses voire pour notre pays ?<br />
Certaines entreprises bénéficient très<br />
directement du savoir-faire des apprenants.<br />
Que ce soit une technologie nouvelle<br />
ou des connaissances dans les<br />
processus de traitement d’un dossier, les<br />
apprentis venant d’un autre horizon élargissent<br />
très souvent celui des entreprises<br />
La Confédération participe aussi ?<br />
Oui. Movetia, l’agence nationale en<br />
charge de la promotion des échanges et<br />
de la mobilité soutient tous les échanges<br />
de visite. Nous sommes d’ailleurs re connus<br />
comme partenaires de l’agence nationale.<br />
D’autres entités financent visite, le <strong>Rotary</strong><br />
Suisse-Liechtenstein, les clubs, et des<br />
fondations comme la Fondation Oertli,<br />
Emilie Pasquier, 19 ans, apprentie<br />
employée de commerce à Fribourg,<br />
devant le Brandenburger Tor à Berlin
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
mencer mon apprentissage, je suis partie<br />
une année en Thurgovie comme fille<br />
au-pair auprès d’une famille avec trois<br />
petits enfants. Je crois que j’aime le défi<br />
(rires). Depuis cette expérience, j’ai rêvé<br />
de repartir, et quand l’opportunité s’est<br />
présentée, je n’ai pas hésité. Mon chef est<br />
Rotarien, c’est lui qui a parlé du programme<br />
visite à notre responsable RH.<br />
À Berlin, j’ai travaillé à la réception<br />
d’une école de langue, la Victoria Academy<br />
of Language, pendant quatre<br />
semaines. Malgré le nom anglais de<br />
l’école, la langue de travail était l’allemand.<br />
Un collègue m’a présenté les lieux<br />
et l’équipe, puis j’ai tout de suite commencé<br />
à travailler. Je traitais du courrier,<br />
écrivais des mails, préparais des factures.<br />
Puis, la dernière semaine j’ai pu suivre des<br />
cours de langue le matin.<br />
J’ai habité dans un studio chez des<br />
gens formidables dans le nord de Berlin à<br />
environ 30 minutes de mon lieu de travail,<br />
ce qui était très pratique. Je n’avais même<br />
pas besoin de changer de train. Les propriétaires<br />
du studio étaient très sympas,<br />
ils m’ont intégrée et m’ont proposé de<br />
prendre des repas avec eux. Sinon, j’ai été<br />
toute seule pour la première fois de ma<br />
vie, et j’ai adorée ! Je viens d’une famille<br />
nombreuse, j’ai cinq frères et sœurs,<br />
donc me retrouver seule dans mon studio<br />
était très agréable. En même temps<br />
c’était bizarre de ne plus entendre de<br />
bruits, il m’a fallu quelques jours d’adaptation.<br />
Comme mes parents sont agriculteurs<br />
et n’ont pas toujours eu beaucoup<br />
de temps pour nous, nous avons rapidement<br />
appris à nous débrouiller seuls. Mais<br />
cette expérience à Berlin m’a permis de<br />
développer encore plus ma confiance en<br />
moi, elle m’a poussé à sortir de ma zone<br />
de confort.<br />
Ce mois à Berlin a passé à vitesse<br />
grand V ! Cela s’est tellement bien passé<br />
que je suis motivée de repartir, l’envie de<br />
voyager est très présente. J’encourage<br />
tout le monde à se lancer dans un<br />
échange, la découverte d’une nouvelle<br />
vie, d’une nouvelle culture permet vraiment<br />
d’évoluer. Et, cerise sur le gâteau,<br />
mon séjour à Berlin ne m’a non seulement<br />
permis de compléter mon vocabulaire par<br />
des termes spécifiques nécessaires au<br />
travail, mais les cours que j’ai eu ont traité<br />
les thèmes que j’aurai aux examens finaux<br />
de mon apprentissage. Cela m’a fait un<br />
joli refresh ! »<br />
Louis Dietlin savoure une bière dans un<br />
pub irlandais<br />
RAPPORT D’EXPÉRIENCE<br />
LOUIS DIETLIN<br />
Louis Dietlin, 19 ans, apprenti automaticien<br />
aux Services industriels de Lausanne<br />
C-FOR, a passé cinq semaines à Dublin<br />
pendant les mois de mars et d’avril. Pour<br />
le magazine <strong>Rotary</strong> Suisse-Liechtenstein, il<br />
revient sur sa sublime expérience irlandaise<br />
:<br />
« J’ai débuté mon séjour à Dublin par<br />
une semaine de cours de langue avant de<br />
découvrir la petite entreprise familiale<br />
active dans l’automation. On m’a d’abord<br />
confié un travail plutôt administratif – j’ai<br />
compris qu’ils voulaient me tester avant de<br />
me confier une machine, ce qui peut évidemment<br />
être un risque. Je me suis bien<br />
appliqué, on m’a donc donné à fabriquer<br />
des armoires électriques pour les grosses<br />
machines que produit l’entreprise. Ils<br />
étaient très contents de mon travail. J’ai<br />
même pu leur montrer des choses, surtout<br />
au niveau technique. C’est là que j’ai compris<br />
que la formation en Suisse est vraiment<br />
très poussée. Cet échange n’a<br />
peut-être pas beaucoup apporté à mes<br />
compétences professionnelles, mais d’autant<br />
plus au niveau social. Je me suis<br />
adapté à leur façon de travailler, j’ai appris<br />
à communiquer avec les personnes qui<br />
sont toutes « très irlandaises » et parlent<br />
avec un accent très marqué. Ce n’était<br />
vraiment pas facile au début, mais j’ai pu<br />
m’améliorer.<br />
Je logeais chez une famille d’accueil<br />
très sympathique avec un autre jeune,<br />
venu d’Italie. Pour nous comprendre, nous<br />
étions obligés d’échanger en anglais aussi.<br />
Tout était bien organisé par ma famille<br />
d’accueil, j’ai mangé de très bons repas,<br />
j’ai découvert Dublin qui est une ville<br />
magnifique très riche en culture, et j’ai<br />
également pu faire des excursions à la mer,<br />
voir les fameuses falaises et la campagne<br />
qui est très belle.<br />
C’est l’association visite qui est venu<br />
nous présenter le programme d’échange<br />
sur notre lieu de travail à Lausanne. Je n’ai<br />
pas hésité, j’aime relever des défis. Et<br />
quelle chance que mon entreprise était<br />
d’accord que je fasse cet échange qui en<br />
plus est subventionné par la Confédération.<br />
J’ai donc tout de suite envoyé mon<br />
dossier. J’étais d’ailleurs un des seuls.<br />
Dommage ! Ce n’est vraiment pas une<br />
question d’argent. J’ai compris que beaucoup<br />
de jeunes n’ont pas envie de sortir<br />
de leur routine. Pourtant, cela vaut tellement<br />
la peine. J’ai réussi à partir seul pour<br />
la première fois dans ma vie, j’ai trouvé<br />
mon chemin et me suis adapté à toutes les<br />
situations, c’était incroyable. Une expérience<br />
sublime qui m’a donné de la<br />
confiance en moi. »<br />
K Denise Lachat | A màd<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
37
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
INTERACT<br />
WER DIE WELT VERÄNDERN<br />
MÖCHTE, MUSS JUNG ANFANGEN<br />
38<br />
Seit 1962 haben Generationen von jungen Menschen dank Interact<br />
die Kraft des Selbstlosen Dienens entdeckt und eine Menge<br />
Spass dabei gehabt. Höchste Zeit für einen Rückblick!<br />
DEZEMBER 1962<br />
Ein Artikel im <strong>Magazin</strong> mit dem Titel «The<br />
blueprint’s ready for Interact» stellt <strong>Rotary</strong>s<br />
«neue Jugendgruppe» vor, deren Ziel es sei,<br />
«jungen Männern (im Alter von 15 bis 18<br />
Jahren) die Möglichkeit für das gemeinsame<br />
Engagement in einer Weltgemeinschaft<br />
zu geben, die sich dem Dienst am<br />
anderen und der internationalen Verständigung<br />
verschrieben hat». Der Artikel<br />
beschreibt ferner die Ziele des Programms,<br />
wie beispielsweise die Entwicklung von<br />
konstruktiven Führungsqualitäten und persönlicher<br />
Integrität, und empfiehlt interessierten<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs, sich ein Interact Club<br />
Organizing Kit, ein Informationspaket zur<br />
Gründung eines Interact Clubs, zu besorgen.<br />
Der Name der Gruppe, Interact, ist<br />
eine Kombination aus den Wörtern «international»<br />
und «action» und wurde aus<br />
mehr als 200 Vorschlägen ausgewählt.<br />
Linguisten seien sich einig, «dass er sich in<br />
fast jede Sprache, die von Rotariern gesprochen<br />
wird, eindeutig übersetzen lässt».<br />
FEBRUAR 1963<br />
In einer Leserzuschrift an das <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong><br />
in Evanston schreibt Frank E. Cotton Jr.<br />
aus Mississippi: «Wenn Interact so gut ist,<br />
wie es den Anschein hat, lässt es sich dann<br />
rechtfertigen, dass wir seinen potenziellen<br />
Wert ernsthaft einschränken, indem wir<br />
nur junge Männer zulassen? In dem Artikel<br />
wird kein Grundsatz von Interact genannt,<br />
der nicht genauso gut, wenn nicht sogar<br />
noch besser, auf Clubs von Jungen und<br />
Mädchen zutreffen würde.»<br />
NOVEMBER 1963<br />
An seinem ersten Jahrestag zählt Interact<br />
177 Clubs in 24 Ländern. Darunter auch der<br />
Interact Club Thanjavur in Indien, der als<br />
erster Interact Club ausserhalb der Vereinigten<br />
Staaten zwei Monate nach dem<br />
Club in Melbourne, Florida, zertifiziert wird.<br />
SEPTEMBER 1964<br />
«Mit tiefer Genugtuung» kündigt RI-Präsident<br />
Charles W. Pettengill die erste<br />
Interact-Woche an, einer Vorläuferin der<br />
Welt-Interact-Woche, und sagt dazu: «Ich<br />
hoffe, dass jeder <strong>Rotary</strong> Club der Welt die<br />
einmalige Gelegenheit nutzen wird, um die<br />
Die jungen Mitglieder des Interact Clubs Genève International haben ein Komitee gegründet,<br />
um Projekte zu organisieren und Spenden für wohltätige Organisationen zu sammeln. Eine davon ist<br />
«Smiling Gecko», die Schweizer Stiftung zur Unterstützung von Kindern in Kambodscha
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
Aufmerksamkeit auf dieses dynamische<br />
Jugendprogramm zu lenken.» In derselben<br />
Ausgabe des <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong>s wird berichtet,<br />
dass der Zentralvorstand von <strong>Rotary</strong> auf<br />
seinen jüngsten Sitzungen die Governors<br />
aufforderte, «Interact-Beratungsausschüsse<br />
einzusetzen, die den Governor bei der Werbung<br />
für das Interact-Programm und die<br />
Gründung neuer Interact Clubs sowie bei<br />
der Verwaltung des Interact-Programms im<br />
Distrikt unterstützen».<br />
OKTOBER 1966<br />
Vor dem vierten Jahrestag von Interact<br />
erklärt RI-Präsident Richard L. Evans das<br />
Programm zu einem «rotarischen Erfolg».<br />
Mit 34 000 Mitgliedern in knapp 1400<br />
Clubs und 51 Ländern hat Interact seinen<br />
Worten nach «die Energie der Jugend für<br />
den Dienst und die internationale Verständigung<br />
gewonnen».<br />
1968<br />
Der Zentralvorstand von <strong>Rotary</strong> erweitert<br />
den Horizont von Interact. «Sollte der<br />
<strong>Rotary</strong> Patenclub aufgrund der örtlichen<br />
Situation der Meinung sein, dass die Aufnahme<br />
von Mädchen eine gute Sache<br />
wäre, so liegt die Entscheidung dafür im<br />
Ermessen des Patenclubs. Sollte sich der<br />
Patenclub für eine gemischte Mitgliedschaft<br />
entscheiden, sollte mindestens die<br />
Hälfte der Mitglieder Jungen sein.»<br />
OKTOBER 1982<br />
20 Jahre nach seiner Gründung zählt Interact<br />
90 000 Mitglieder in 4100 Clubs in 78<br />
Ländern. «Jeder ist sich der Probleme in der<br />
Welt bewusst», sagt Diane Mezzich vom<br />
Interact Club an der St. Mary’s High School<br />
in Manhasset, New York. «Es ist ein gutes<br />
Gefühl zu wissen, dass wir mit Interact<br />
etwas Positives erreichen können.»<br />
2002<br />
Trotz seiner jungen 40 Jahre hat Interact<br />
bereits 8600 Clubs in 1<strong>07</strong> Ländern. Anlässlich<br />
der Welt-Interact-Woche werden diese<br />
Clubs und ihre <strong>Rotary</strong> Patenclubs aufgefordert,<br />
in einem <strong>Rotary</strong> Club, der noch keinen<br />
Während sich die rotarische Jugendorganisation Rotaract an junge Menschen ab<br />
etwa 18 Jahren wendet, zielt Interact auf die 13- bis 17-Jährigen ab. Jeder Interact<br />
Club wird von einem rotarischen Patenclub initiiert und gesponsert, agiert sonst aber<br />
weitgehend autark. Interact hilft den Jugendlichen dabei, soziale Verantwortung zu<br />
übernehmen, und begleitet sie auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben. Führungsfähigkeiten<br />
erwerben, die eigene Persönlichkeit entwickeln und die internationale<br />
Verständigung fördern, sind wichtige Pfeiler von Interact. Als eines der am schnellsten<br />
wachsenden rotarischen Programme zählt Interact heute um die 15 000 Clubs in<br />
mehr als 145 Ländern und geografischen Gebieten. Fast 340 000 junge Menschen<br />
sind involviert.<br />
In der Schweiz steckt Interact nach wie vor in den Kinderschuhen. Der erste und<br />
bisher einzige Club ist in Genf. 2018 hatte Ian Smith, damals Mitglied des RC Genève<br />
International, einen Interact Club an der Internationalen Schule ins Leben gerufen; er<br />
war dort als Lehrer tätig. Das Projekt lief gut an, bis der Gründer 2019 von Berufs<br />
wegen aus Genf wegzog. Ab Februar 2020 kam die Initiative aufgrund der coronabedingten<br />
Einschränkungen dann endgültig zum Erliegen. Der Interact Club bestand<br />
nur noch auf dem Papier … Seit 2021 ist wieder Leben in der Bude! Rot. Matthew<br />
Kilgariff (ebenfalls Mitglied des RC Genève International) nahm sich des Clubs an,<br />
trommelte junge Menschen voller Enthusiasmus zusammen und stiess gemeinsam<br />
mit ihnen erste Projekte an. Der leidenschaftliche Rotarier möchte alle <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
ermutigen, ebenfalls Interact Clubs zu gründen.<br />
Interact Club sponsert, einen motivierenden<br />
Vortrag über Interact zu halten oder<br />
ein gemeinsames <strong>Rotary</strong>-Interact-Projekt<br />
durchzuführen, um Interact stärker bekannt<br />
zu machen.<br />
2009<br />
Die Interact Video Awards werden erstmalig<br />
vergeben. Der Hauptpreis geht an<br />
den Interact Club der Communities-in-<br />
Schools des Jugendjustizministeriums<br />
von South Carolina für sein Video mit dem<br />
Titel «Giving Back Through Interact» (Mit<br />
Interact zurückgeben). Überraschenderweise<br />
gewinnen zwei Videos den ersten<br />
Preis: «What Interact Means to Us» (Was<br />
Interact für uns bedeutet) des Interact<br />
Clubs Shoumen in Bulgarien und «The<br />
World We Live in» (Die Welt, in der wir<br />
leben) des Interact Clubs Edmonton Centennial<br />
in Alberta, Kanada. Im Jahr 2020<br />
wird der Preis für das beste Video in die<br />
thematisch breiter angelegten Interact<br />
Awards integriert, die auch Fotos und<br />
Essays prämieren.<br />
2010<br />
Das Mindestalter für die Mitgliedschaft<br />
in Interact wird von 14 auf 12 Jahre<br />
gesenkt.<br />
2020<br />
<strong>Rotary</strong> International genehmigt den Interact<br />
Advisory Council, der im Juli <strong>2023</strong> mit<br />
dem neu konzipierten Jugendbeirat (Youth<br />
Advisory Council) vereinigt wird.<br />
2022<br />
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens von<br />
Interact, das jetzt mehr als 437 000 Mitglieder<br />
in rund 19 000 Clubs zählt, wirft RI-Präsidentin<br />
Jennifer Jones einen Blick auf die<br />
Vergangenheit ebenso wie auf die Zukunft<br />
und sagt: «Seit 60 Jahren verändern die<br />
Interacter die Welt. In diesem Jahr fordere<br />
ich dazu auf, sich <strong>Rotary</strong> vorzustellen. Stellen<br />
Sie sich <strong>Rotary</strong> vor, in dem in den nächsten<br />
60 Jahren die Stimme der Jugend zu<br />
hören ist und die Perspektive der Jugend<br />
die Richtung vorgibt.»<br />
K RI / red | A zvg<br />
39
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARY JUGENDAUSTAUSCH<br />
WOANDERS<br />
IST AUCH DAHEIM<br />
40<br />
In eine fremde Kultur eintauchen, eine neue Sprache lernen<br />
und wie die Einheimischen leben: Dies sind Erfahrungen, die<br />
die persönliche Entwicklung auf unvergleichbare Art und Weise<br />
prägen. Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch bietet jungen Menschen<br />
rund um den Globus genau diese Chance. Seit Mitte der 1960er-<br />
Jahre als offizielles rotarisches Programm anerkannt, zählt der<br />
<strong>Rotary</strong> Youth Exchange heute zu den grössten nichtstaatlichen<br />
Austauschorganisationen überhaupt. Tausende junger Leute<br />
aus mehr als 100 Ländern stürzen sich jedes Jahr mit <strong>Rotary</strong> ins<br />
Abenteuer. Doch in den vergangenen Jahren haben Krisen, die<br />
Globalisierung sowie Digitalisierung unsere Welt verändert. Das<br />
bekam auch der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch zu spüren.<br />
Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch ist ein<br />
bekanntes und beliebtes Austauschprogramm<br />
für Jugendliche weltweit. Aktuell<br />
steht der Jugendaustausch vor neuen<br />
Herausforderungen: «Während sich zum<br />
Anmeldeschluss letzten Oktober noch 92<br />
Schülerinnen und Schüler für das kommende<br />
rotarische Jahr angemeldet hatten,<br />
sind davon inzwischen nur 56 geblieben.<br />
Wir stellen dieses Jahr eine Zunahme an<br />
Anfragen für den Kurzaustausch fest und<br />
einen Rückgang beim Langzeitaustausch –<br />
und das europaweit», erklärt Susanne<br />
Bokorny, Geschäftsführerin beim <strong>Rotary</strong><br />
Jugendaustausch Schweiz. Einen Grund<br />
dafür sieht sie in der allgemeinen Un -<br />
sicherheit, ausgelöst durch die jüngsten<br />
globalen Risiken wie beispielsweise die<br />
Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine<br />
oder die Stromkrise. «Nach der Pandemie<br />
hat vieles an Beständigkeit verloren, was<br />
zu einer allgemeinen Unsicherheit führt,<br />
so auch bei den Eltern der Austauschschüler»,<br />
so Bokorny weiter. Man sei dadurch<br />
auch hinsichtlich längerfristiger Pläne<br />
vorsichtiger geworden. Ihr Eindruck wird<br />
von anderen Schweizer Austauschorganisationen<br />
sowie den anderen <strong>Rotary</strong> Austauschprogrammen<br />
in Europa bestätigt.<br />
Stefan Bokorny, Präsident der Jugendkommission<br />
im Distrikt 1980, führt als<br />
zweiten Faktor für den Rückgang der<br />
Anmeldungen für den Langzeitaustausch<br />
das Bedürfnis der Eltern an, die vollständige<br />
Kontrolle zu behalten. Die Generation<br />
Y wolle die Kinder lieber bei sich<br />
zu Hause behalten oder, wenn sie ins<br />
Ausland gehen, alle Rahmenbedingungen<br />
vorgeben. Weshalb das so ist? «Das Bedürfnis<br />
nach Globalisierung ist nach der<br />
Pandemie gesunken, weshalb ein Austausch<br />
nur noch unter bestimmten Bedingungen<br />
infrage kommt», erklärt Stefan<br />
Bokorny.<br />
Aber nicht nur die Coronapandemie<br />
hat zu diesem Kontrollbedürfnis beigetragen;<br />
die Eltern in den Erstweltländern<br />
wollen sicherstellen, dass ihre Kinder<br />
möglichst stark profitieren. «Wir stehen<br />
ausschliesslich mit den Schülern in Kontakt,<br />
sie sind unsere ‹Kunden›. Wir erleben<br />
aber immer öfter, dass uns anstelle der<br />
DER ROTARY JUGENDAUSTAUSCH<br />
Die Wurzeln des rotarischen Jugendaustauschs reichen zurück bis ins Jahr 1929. Damals legte der RC Kopenhagen das Fundament<br />
für einen der wichtigsten rotarischen Stützpfeiler. Spätestens Mitte der Sechzigerjahre hatte sich der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch über<br />
Europa bis über den grossen Teich ausgebreitet und wurde als offizielles rotarisches Programm anerkannt.<br />
Erklärtes Ziel des <strong>Rotary</strong> Jugendaustauschs ist es, Jugendlichen das Kennenlernen anderer Lebensgewohnheiten, das Eintauchen in<br />
eine andere Kultur, das Erlernen einer Fremdsprache sowie ganz allgemein die Erweiterung des eigenen Horizonts zu ermöglichen.<br />
<strong>Rotary</strong> möchte mit den Austauschprogrammen die interkulturellen Kompetenzen der jungen Generation fördern und einen Beitrag<br />
zu Völkerverständigung und zum Frieden leisten.<br />
Der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch bietet unterschiedliche Möglichkeiten an. Neben dem Jahresaustausch, bei dem die Schüler für ein<br />
ganzes Jahr ins Ausland gehen und dort die Schule besuchen, ist vor allem der Family-to-Family-Austausch beliebt. Er ermöglicht<br />
einen Auslandsaufenthalt von drei bis vier Wochen. Als dritte Option bieten die sogenannten Camps eine tolle Möglichkeit, einen<br />
Teil der Sommerferien (in der Regel eine Woche) mit gleichgesinnten Jugendlichen im Ausland zu verbringen.<br />
Im rotarischen Jahr 2019/20 brachen mehr als 8100 junge Leute mit <strong>Rotary</strong> zum Austausch auf. Damals waren mehr als 30 000<br />
Freiwillige, knapp 5800 Schulen und 13 000 Gastfamilien weltweit involviert. Aufgrund der Coronapandemie kam der Jugendaustausch<br />
in den beiden Folgejahren komplett zum Erliegen. Seit Sommer 2022 ist das Programm wieder angelaufen – erst zögerlich,<br />
bald hoffentlich wieder auf Hochtouren.<br />
Ganz wichtig: Die rotarischen Austauschprogramme stehen allen Jugendlichen offen, nicht nur solchen mit rotarischem Bezug.
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
Kinder die Eltern zurückschreiben. Einige<br />
rufen sogar in den Schulen im Gastland an,<br />
damit das Kind beispielsweise in die richtige<br />
Klasse kommt und die richtigen Schulfächer<br />
wählt», berichtet Susanne Bokorny.<br />
Das übersteigerte Kontrollbedürfnis<br />
der Eltern stellt den Jugendaustausch vor<br />
eine echte Herausforderung, denn seine<br />
Organisationsstruktur lässt sich schlecht<br />
damit vereinbaren. Die Eltern vergessen<br />
dabei oft, dass <strong>Rotary</strong> die Jugendlichen<br />
und die Gastfamilien während des ganzen<br />
Austausches eng betreut, und dies mit<br />
Hingabe und Leidenschaft, denn die Ro -<br />
tarierinnen und Rotarier, die sich beim<br />
Jugendaustausch engagieren, tun dies aus<br />
freien Stücken und grösstenteils pro bono.<br />
Eine grosse Anzahl der Mitglieder, die<br />
sich beim Jugendaustausch einsetzen, ist<br />
schon seit vielen Jahren dabei. «Bei internationalen<br />
Treffen in Nord- oder Südamerika<br />
und in Europa trifft man seit Jahren<br />
dieselben Personen», bestätigt die Geschäftsführerin.<br />
Der Austausch wird bei <strong>Rotary</strong> stark<br />
gelebt und gefördert; das Netzwerk investiert<br />
sehr viel Zeit und Geld. Diese Faktoren<br />
garantieren eine Betreuung gerade in<br />
kniffligen Situationen vor Ort, bei der die<br />
Schüler und die Gastfamilien im Zentrum<br />
stehen. Dies ist eines der Merkmale, durch<br />
die sich der rotarische Jugendaustausch<br />
merklich von den Angeboten der Mitbewerber<br />
unterscheidet.<br />
AUS DER KOMFORTZONE<br />
RAUS UND LANGFRISTIG<br />
PROFITIEREN<br />
Ein Austausch in einem anderen Land<br />
führt oft zu Kontakten, die sich im weiteren<br />
Leben als überaus nützlich erweisen<br />
können. Beim <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />
kommt der Zugang zu einem globalen<br />
Netzwerk hinzu, der weit über den Austausch<br />
hinauswirkt und in dieser Form<br />
einzigartig ist. Vom grossen Netzwerk, der<br />
Leidenschaft und der Kompetenz der Mitglieder<br />
können die Teilnehmenden unter<br />
anderem im späteren Berufsleben profitieren,<br />
beispielsweise als Mitglied bei Rotex,<br />
Rotaract oder <strong>Rotary</strong>.<br />
Ganz allgemein aber soll ein Auslandsaufenthalt<br />
bewirken, dass die Jugendlichen<br />
die Komfortzone verlassen und<br />
selbstständiger werden. Jede Herausforderung<br />
für das eigene Kind ist eine grosse<br />
Chance, zu wachsen. «Für uns Eltern ist es<br />
nur ein Jahr – für das Kind ist es der Start<br />
in ein ganz neues Leben», weiss Stefan<br />
Bokorny.<br />
GEWÖHNEN AN DIE NEUE<br />
NORMALITÄT<br />
Den vorgängig angesprochenen Tendenzen<br />
muss sich der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />
stellen. Dabei möchte er einerseits seine<br />
Einzigartigkeit beibehalten, andererseits<br />
wird er sich der Entwicklung anpassen<br />
müssen – in welcher Form, das steht noch<br />
nicht fest. Die Schweizer Sektion hat als<br />
Reaktion darauf kürzlich eine neue Marketing-<br />
und Social-Media-Kampagne lanciert.<br />
Darin kommen u. a. die Bedenken der Eltern<br />
und die Anliegen der Jugendlichen<br />
zur Sprache. Die Rotarier erreichen die<br />
Distrikt Governors, die das Thema jeweils<br />
bei den Clubbesuchen ansprechen. Auf<br />
diese Weise sollen 100 Jugendliche pro Jahr<br />
zwischen 15 und 18 in den wegweisenden<br />
Genuss eines Austauschjahres kommen.<br />
«Es braucht auch einfach Zeit, sich an<br />
die neue Normalität zu gewöhnen», ist<br />
sich Susanne Bokorny sicher.<br />
K Janine Keller / red | A zvg<br />
<strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />
41<br />
Nachdem der rotarische Jugendaustausch pandemiebedingt für zwei Jahre komplett brachlag, kommt seit vergangenem<br />
Sommer wieder Leben ins Programm. An der Country Fair vergangenen November in Olten waren 45 Inbounds, die sich zu<br />
diesem Zeitpunkt in der Schweiz aufhielten, eingeladen, ihre Heimatländer zu präsentieren. Sie wollten den insgesamt<br />
92 Kandidaten aus der Schweiz, die sich für einen Austausch im Ausland interessierten, ihre Länder schmackhaft machen –<br />
damit der Fokus nicht immer nur auf den Topdestinationen USA, Kanada und Australien liegt. Und die Rechnung ging auf!<br />
Von den 32 jungen Menschen, die ursprünglich in die USA wollten, entschieden sich 24 nach der Country Fair um und<br />
schrieben sich stattdessen für Südamerika, Asien oder Europa ein
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROKJ<br />
ROKJ LUTTE DEPUIS 15 ANS<br />
LA PAUVRETÉ DES JEUNES<br />
42<br />
Le 3 septembre, ROKJ fêtera ses 15 ans. Fondé dans la région de<br />
Thurgovie-Constance, le programme qui lutte contre la pauvreté<br />
des enfants en Suisse au niveau local s’est développé dans 35<br />
régions à travers le pays.<br />
Le fondateur de ROKJ, Toni Schönenberger<br />
du RC Weinfelden, évoque un entretien<br />
qu’il a eu avec Heidi Grandits du<br />
service social de Frauenfeld qui l’a confronté<br />
à la pauvreté des enfants en Suisse. «<br />
Elle représente environ dix pour cent,<br />
c’est incroyable dans cette riche Suisse !<br />
Cela signifie qu’un enfant sur dix est touché<br />
par la pauvreté, ne peut pas participer à<br />
la vie sociale, au sport ou encore aux<br />
cours de musique. » Toni Schönenberger<br />
a été beaucoup touché par ce constat. En<br />
20<strong>08</strong>, la toute première région ROKJ a été<br />
créée, celle de Thurgovie-Constance par<br />
neuf <strong>Rotary</strong> Clubs et deux Inner Wheel<br />
Clubs. Son quinzième anniversaire sera<br />
fêté, le 3 septembre <strong>2023</strong>, au Feierlenhof à<br />
Altnau, en Thurgovie.<br />
DES SOUTIENS À HAUTEUR<br />
DE 6.5 MILLIONS DE FRANCS<br />
ROKJ travaille pour l’égalité des chances<br />
des enfants et des jeunes. Il existe<br />
aujourd’hui 35 régions ROKJ à travers le<br />
pays qui s’organisent et se financent de<br />
manière autonome. Selon Toni Schönenberger,<br />
11 000 enfants et jeunes ont été<br />
soutenus jusqu’à présent pour un montant<br />
total de 6.5 millions de francs. 300<br />
Rotariens et Rotariennes contribuent<br />
bénévolement à ce que des enfants en<br />
situation économique et sociale difficile<br />
soient soutenus et trouvent ainsi leur voie.<br />
Lorsqu’il passe en revue les 15 dernières<br />
années, Toni Schönenberger parle<br />
d’une histoire à succès. Dans le district<br />
2000, presque tous les clubs font partie de<br />
ROKJ, dans le district 1980, un développement<br />
formidable a pu être observé ces<br />
dernières années, et le district 1990<br />
compte maintenant quatre régions ROKJ-<br />
Berne, le Seeland, Fribourg et Vaud. En<br />
effet, ROKJ a franchi la frontière linguistique<br />
en 2015. La première région francophone<br />
du district 1990 a été créée dans le<br />
canton bilingue de Fribourg ; les districts<br />
de la Gruyère, de la Veveyse, de la Singine,<br />
de la Sarine, du Lac et de la Broye font<br />
partie de ROKJ Freiburg-Fribourg. Depuis,<br />
172 000 francs d’aide ont été versés, 543<br />
demandes ont été enregistrées.<br />
VENIR EN AIDE À LA<br />
JEUNESSE AU NIVEAU LOCAL<br />
Cinq ans après Fribourg, l’Association<br />
ROKJ a été créée dans le canton de Vaud<br />
à la suite d’une présentation par le président<br />
de ROKJ-Fribourg, Nadir Solenghi,<br />
au RC Portes de Lavaux. Georg Krause,<br />
président de ROKJ Vaud, se souvient que<br />
les membres de son club avaient été « particulièrement<br />
touchés par la justesse et la<br />
nécessité de cette action qui vient en aide<br />
à la jeunesse au niveau local. Nous ne la<br />
connaissions pas, alors que c’est une émanation<br />
du <strong>Rotary</strong> Suisse / Liechtenstein.<br />
Pour cette raison il nous semblait évident<br />
que les Clubs <strong>Rotary</strong> de notre région devait<br />
répliquer cette action dans notre canton. »<br />
En 2220, ROKJ-Vaud a été créé conjointement<br />
par les RC Lausanne-Rives,<br />
Vevey-Montreux-Riviera, Echallens-Grosde-Vaud,<br />
Lavaux et Portes de Lavaux.<br />
Depuis sa création, les aides octroyées<br />
sont en constante augmentation. Plus de<br />
27 000 francs ont été octroyés pour 41<br />
aides, soit en moyenne 660 francs par<br />
aide. Près de 60 pourcents des aides<br />
concernent le financement d’activités<br />
sportives, 20 pourcents des formations et<br />
des aides liées à la santé, 7 pourcents le<br />
financement d’activités musicales, et le<br />
solde concerne diverses demandes (transport,<br />
ordinateur, camps, etc.).<br />
COOPÉRATION AVEC DES<br />
ASSOCIATIONS CARITATIVES<br />
Pour toucher les bénéficiaires potentiels,<br />
l’association dispose d’un site Internet sur<br />
lequel le formulaire de demande de soutien<br />
est téléchargeable. « Par ailleurs, nous<br />
sommes en contact avec différents acteurs<br />
sociaux et diverses associations caritatives,<br />
qui sont aujourd’hui notre source<br />
principale de demandes de soutien. C’est<br />
important pour nous d’être en contact<br />
avec ces interlocuteurs qui sont sur le terrain<br />
et qui nous transmettent des dossiers<br />
complets et en lien direct avec notre<br />
action », relate Georg Krause.<br />
La collaboration avec les associations<br />
humanitaires est également importante à<br />
Fribourg, notamment avec Pro Junior Fribourg,<br />
d’où proviennent la très grande<br />
majorité des demandes. Selon Géraldine<br />
Schafer-Baechler, coordinatrice de ROKJ<br />
Freiburg-Fribourg, il arrive que Caritas ou<br />
des services sociaux leur fassent parvenir<br />
des demandes. « Il est très rare que les<br />
demandes proviennent directement des<br />
demandeurs. » C’est pour cette raison que<br />
ROKJ Fribourg souhaiterait augmenter<br />
les contacts avec toutes les associations<br />
régionales, ainsi que les clubs sportifs et<br />
les écoles. « Il y a un grand nombre de<br />
personnes qui nécessiteraient de l’aide.<br />
Ce n’est pas toujours facile de se faire<br />
connaître », fait observer la coordinatrice.<br />
Depuis la Covid, les demandes ont fortement<br />
augmenté, des solutions afin de<br />
récolter plus de fonds sont recherchées.<br />
C’est justement dans ce but que ROKJ<br />
Fribourg organisera un repas de soutien<br />
en novembre.<br />
Les associations veillent à ce que les<br />
fonds dont elle dispose soient utilisés de<br />
manière adéquate. Ainsi, les prestataires<br />
sont payés directement sur présentation<br />
de factures pour des activités présentes et
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
CONTRE<br />
EN SUISSE<br />
futures, comme l’explique Georg Krause.<br />
Il n’est pas possible de rembourser les<br />
demandeurs pour des activités qui ont<br />
déjà eu lieu. En revanche, un soutien financier<br />
peut être accordé sur plusieurs années.<br />
Georg Krause confirme que « si une activité<br />
est bénéfique au jeune et qu’il n’y a<br />
pas d’autre moyen de financement, une<br />
nouvelle demande peut être déposée<br />
pour poursuivre celle-ci, que ce soit dans<br />
la musique ou dans d’autres domaines,<br />
comme le sport.<br />
QUAND LES ENFANTS<br />
DISENT MERCI …<br />
Parfois, les membres de l’Association<br />
reçoivent des dessins d’enfants ou des<br />
photos pour les remercier. « Nous sommes<br />
émus lorsque nous observons l’impact<br />
positif de nos aides sur la vie des jeunes »,<br />
raconte encore Georg Krause. « Nous<br />
avons été particulièrement touchés par le<br />
témoignage d’une assistante sociale avec<br />
qui nous collaborons et qui nous disait<br />
combien elle et ses collègues étaient<br />
souvent démunies devant des situations<br />
familiales extrêmement difficiles. »<br />
Actuellement, ROKJ-Vaud utilise la<br />
totalité des fonds mis à disposition.<br />
Georg Krause lance donc un appel : « Si<br />
nous voulons continuer à pouvoir ré -<br />
pondre aux demandes, il est important<br />
de trouver de nouveaux financements,<br />
soit par des dons supplémentaires ou par<br />
l’adhésion de nouveaux clubs à cette<br />
action. »<br />
Ce souhait est partagé par Mario<br />
Rottaris, coordinateur pour ROKJ dans le<br />
district 1990 depuis 2019. Chaque année,<br />
des présentations dans les clubs sont<br />
demandées et faites. Le Rotarien du RC<br />
Freiburg-Sense qualifie le bilan du district<br />
comme très réjouissant, même s’il n’est<br />
pas toujours facile pour les clubs de se<br />
réunir pour créer une nouvelle region<br />
avec d’autres clubs et de se lancer. « Une<br />
couverture totale prendra du temps. »<br />
Il a posé la première pierre de la success story de ROKJ il y a plus de 15 ans :<br />
Rot. Toni Schönenberger (RC Weinfelden)<br />
UN INVESTISSEMENT DANS<br />
L’AVENIR<br />
L’avenir dira combien d’années Toni<br />
Schönenberger devra encore attendre<br />
avant que tous les clubs du <strong>Rotary</strong>, Inner<br />
Wheel et Rotaract ne connaissent l’existence<br />
de ROKJ et participent à cette tâche<br />
importante comme il le souhaite. Le fondateur<br />
de ROKJ estime que ce sont justement<br />
les Rotariennes et Rotariens qui ont<br />
le devoir de s’engager. « Il s’agit d’enfants<br />
et de jeunes, il s’agit de notre avenir ! » Des<br />
exemples sur le site de ROKJ l’illustrent<br />
bien. Prenons celui d’Ahmed : Le père<br />
d’Ahmed est chauffeur de taxi. Avec un<br />
revenu imposable modeste de 11 600<br />
francs la famille de six personnes se trouve<br />
régulièrement devant une impasse financière.<br />
Les parents tiennent beaucoup à ce<br />
que leur fils puisse suivre une bonne formation<br />
Le cours de préparation aux examens<br />
d’entrée au gymnase donnerait à<br />
Ahmed une bonne chance de réussite. Son<br />
maître de classe encourage cette<br />
démarche. ROKJ prend en charge les coûts<br />
du cours de préparation, soit un montant<br />
de 2640 francs, mais demande en retour<br />
à être informé sur le résultat de l’examen<br />
d’admission et sur les étapes suivantes de<br />
la scolarité d’Ahmed.<br />
K Denise Lachat | A màd<br />
ROKJ<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
43
BRAUCHT UNS N<br />
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARISCHER STANDPUNKT<br />
DIE JUGEND<br />
44<br />
… aber wir sie. Wichtig seien authentische Kontakte und eine<br />
Beziehungspflege auf Augenhöhe, meint Rot. Michael Schulte-<br />
Markwort, aber das liesse zu, infrage gestellt zu werden – ein<br />
ziemlich unbequemes Resultat.<br />
Diskussionen über die Bedeutung von<br />
rotarischen Jugendprogrammen wie<br />
Interact sind wichtig und ein Beispiel<br />
dafür, wie sich der Dialog der Generationen<br />
verändert. Viele Erwachsene, viele<br />
Unternehmer, haben derzeit den Eindruck,<br />
dass die jungen Leute der Generation Z<br />
(Zero), die ersten «Digital Natives», angeblich<br />
immer online, ungeduldig sowie<br />
gesundheits- und umweltbewusst sind –<br />
und dass sie auch, ähnlich wie die Generation<br />
Y, im Einstellungsgespräch zuerst<br />
nach der Work-Life-Balance fragen. Das<br />
wird oft mit weniger Leistungsbereitschaft<br />
und Leistungsfähigkeit gleichgesetzt.<br />
Rot. Michael Schulte-Markwort<br />
EIGENEN BLICK UND<br />
HALTUNG ÜBERPRÜFEN<br />
<strong>Rotary</strong> lebt von der Gemeinschaft und der<br />
lebendigen Vernetzung. <strong>Rotary</strong> lebt vom<br />
Nachwuchs. Und <strong>Rotary</strong> tut sich schwer,<br />
Letzteren wirklich und authentisch aufzunehmen.<br />
Wenn jetzt über Schwierigkeiten<br />
debattiert wird, die offensichtlich viele<br />
Regio nen bei der Gründung und Erhaltung<br />
von Interact Clubs haben, dann wird sofort<br />
über eine veränderte Jugend gesprochen.<br />
Eine Jugend, die vermeintlich pandemiegeschädigt<br />
ist, eine, die hinter ihren Smartphones<br />
verschwindet und die unverbindlicher<br />
geworden ist. Eine Jugend, die sich nur<br />
schwer für <strong>Rotary</strong> gewinnen lässt. An dieser<br />
Stelle könnte jetzt eine Analyse des jugendlichen<br />
Verhaltens folgen, verbunden mit<br />
Vorschlägen, wie sich Interact erfolgreicher<br />
organisieren lässt. Das zu tun, wäre eine<br />
Fortsetzung des grundlegenden, dahinterliegenden<br />
Dilemmas. Deshalb möchte ich<br />
vorschlagen, den eigenen Blick und die<br />
eigene Haltung zu überprüfen.<br />
Als Kinder- und Jugendpsychiater bin<br />
ich vertraut damit, wie schnell wir Erwach-
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ICHT …<br />
senen die Jugend verlorener Werte verdächtigen.<br />
Menschheitsimmanent ist<br />
unser Blick auf die nachfolgende Generation<br />
defizitorientiert. Wir nehmen einen<br />
Verlust von Werten wahr, wir fürchten<br />
weniger Verbindlichkeit, mehr Regellosigkeit,<br />
gar Verwahrlosung. «Die Jugend von<br />
heute ist heruntergekommen und zuchtlos.<br />
Die jungen Leute hören nicht mehr auf<br />
ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.»<br />
So lautet ein bekanntes Keilschrift-Zitat<br />
aus dem mesopotamischen Ur, circa 2000<br />
vor Christus. Wer in diesen Kanon einstimmt,<br />
setzt die Generationenbrüche fort,<br />
ist misstrauisch der Jugend gegenüber<br />
und vertreibt sie, statt sie zu gewinnen.<br />
Wir Rotarier stehen für konservative<br />
Clubs, die ihre Werte verteidigen und sich<br />
davor fürchten, sich nicht verjüngen zu<br />
können – was für ein grössenwahnsinniger<br />
Wunsch! Zudem: Dieser Verjüngungsgedanke<br />
ist nur selten verbunden mit dem<br />
Nachwuchs von Interact oder Rotaract<br />
Clubs. Umgang und Pflege mit ihren Mitgliedern<br />
ist vielerorts getragen von der<br />
Haltung, jungen Menschen etwas Gutes<br />
zu tun. In diesem Wohltätigkeitsgedanken<br />
steckt schnell eine Entmündigung. Ein<br />
authentischer Kontakt und eine Beziehungspflege<br />
auf Augenhöhe würden<br />
zulassen, infrage gestellt zu werden. Dann<br />
würde deutlich werden, wie unklar unser<br />
Motiv ist, Interact zu gründen und zu<br />
unterstützen. Was sollen denn Sinn und<br />
Ziel von Interact sein? Lernen, Helfen,<br />
Feiern sind Ziele, die so losgelöst aus jeglichem<br />
Kontext nicht attraktiv erscheinen.<br />
Viele Jugendliche leiden unter der Dienstleistungswüste<br />
Schule, leben in einem<br />
engen Korsett aus Lernen, moralischen<br />
Kategorien und der Mühe, die soziale<br />
Netze jeden Tag aufs Neue auslösen. Die<br />
Strukturen, die bei Interact gelebt werden<br />
sollen, sind lediglich eine Kopie von <strong>Rotary</strong>.<br />
Eine Aufnahme von Interact-Mitgliedern<br />
in die «rotarische Familie» bleibt sinnenentleert,<br />
solange nicht geklärt ist, wozu<br />
diese Familie – neben der eigenen in der<br />
Regel als anstrengend erlebten – gut sein<br />
soll. Wird man dann automatisch in Rotaract<br />
aufgenommen oder gibt es einen<br />
Weg von Interact zu <strong>Rotary</strong>? Viele komplexe<br />
Fragen, die unbeantwortet bleiben.<br />
REFLEKTIERT,<br />
VERNÜNFTIG UND<br />
ZUGÄNGLICH<br />
WIE NOCH NIE<br />
Die Jugend von heute ist so reflektiert,<br />
vernünftig und zugänglich wie noch nie.<br />
Sie zeigt uns, wie engagiert und zukunftsorientiert,<br />
aber auch wie geängstigt sie<br />
auf das reagiert, was wir Erwachsenen<br />
vorhalten und vorleben: eine Welt der<br />
Kriege und der Klimakrise. Es gibt genügend<br />
Gründe, auf diese Jugend zuzugehen<br />
und sie zu fragen, was sie brauchen.<br />
Wie wir helfen können. Was wir von ihnen<br />
lernen können. Feiern werden wir dann<br />
getrennt … Wenn es uns gelingt, einen<br />
Haltungswechsel zu vollziehen, mit dem<br />
wir wertschätzend und respektvoll auf<br />
Jugendliche zugehen, sie fragen, ob sie<br />
etwas von uns möchten, dann könnte ein<br />
Dialog entstehen, der kreatives Potenzial<br />
zutage fördert. Sinn entsteht nur mit<br />
einem authentischen, wahrhaftigen Dialog,<br />
der möglicherweise ein identitätsstiftendes<br />
Narrativ begründet – für beide<br />
Seiten. Es könnte aber auch sein, dass die<br />
Jugend nichts von uns möchte. Das wäre<br />
dann unser Problem.<br />
K Rot. Michael Schulte-Markwort<br />
A Nina Grützmacher<br />
Rot. Michael Schulte-Markwort, geboren<br />
am 14. September 1956 in Osnabrück,<br />
ist ein deutscher Kinder- und<br />
Jugendpsychiater und Universitätsprofessor.<br />
Er war Präsident der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
(2006 bis 20<strong>07</strong>) sowie<br />
Mitglied in der Kommission Arzneimittel<br />
für Kinder des Bundesgesundheitsministeriums<br />
(20<strong>07</strong> bis 20<strong>08</strong>). In zahlreichen<br />
Stiftungen und Kuratorien<br />
vertritt er die seelischen Rechte von<br />
Kindern und Jugendlichen. Nicht nur<br />
durch seine Präsenz in Funk und Fernsehen,<br />
sondern auch durch seine zahlreichen<br />
Vorträge, Publikationen und<br />
Bücher ist er als Experte einem grossen<br />
Publikum bekannt. Michael Schulte-<br />
Markwort ist Mitglied im <strong>Rotary</strong> Club<br />
Hamburg-Lombardsbrücke.<br />
45
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
GOVERNORGRUSS<br />
STETS ZU DIENSTEN<br />
Liebe rotarische Freundinnen und Freunde<br />
46<br />
Um «stets zu Diensten» zu sein, sind das<br />
Distriktsteam und ich für das angebrochene<br />
rotarische Jahr gut vorbereitet. Der<br />
Enthusiasmus für das Jahresmotto von<br />
Weltpräsident Gordon R. McInally, «Gib<br />
der Welt Hoffnung», ist gross. Basierend<br />
auf den rotarischen Wurzeln und mit einer<br />
bunten Palette an nachhaltigen Projekten,<br />
bildet es die perfekte Ausgangslage für die<br />
Zukunft unseres Distrikts.<br />
Mit grosser Vorfreude beginnt nun<br />
die Zeit meiner Clubbesuche und ich bin<br />
gespannt auf die vielen neuen Begegnungen.<br />
Es ist ein grosses Privileg, dass ich als<br />
Governor auf meiner Reise durch den<br />
zweisprachigen Distrikt die vielfältigen<br />
Clubs und die unterschiedlichsten Projekte<br />
kennenlernen darf.<br />
Im Zentrum der Besuche jedoch stehen<br />
Sie, geschätzte Mitglieder. Sie sind der<br />
Mittelpunkt der rotarischen Treffen und<br />
Projekte, Sie sind das Fundament und<br />
die Zukunft von rotarischer Freundschaft.<br />
Dort, wo mein Distriktsteam und ich Sie<br />
unterstützen können, sind wir gerne «stets<br />
zu Diensten».<br />
Zu Ihrer weiteren Inspiration und<br />
Unterstützung legen wir Ihnen den bevorstehenden<br />
Anlass der <strong>Rotary</strong> Uni vom<br />
11. November <strong>2023</strong> in Bern ans Herz. Melden<br />
Sie sich zusammen mit einer Delegation<br />
Ihres Clubs an und lassen Sie sich von<br />
den vielfältigen Möglichkeiten zur Pflege<br />
der rotarischen Wurzeln inspirieren. Mit<br />
Plenarvorträgen, Gruppenworkshops und<br />
der traditionellen Ausstellung rotarischer<br />
Projekte und Initiativen bildet diese Veranstaltung<br />
den idealen Rahmen für den<br />
Austausch unter Freunden. Ich freue mich<br />
sehr, Sie persönlich kennenzulernen. Lassen<br />
Sie uns gemeinsam für die gute Sache<br />
«stets zu Diensten» sein, für eine hoffnungsvollere<br />
Welt.<br />
Auf viele freundschaftliche Kontakte<br />
im Sinne unserer rotarischen Bewegung!<br />
DG Simon Bichsel
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
TOUJOURS À VOTRE SERVICE<br />
Chers amis rotariens,<br />
L’équipe de district et moi-même sommes<br />
bien préparés pour l’année rotarienne qui<br />
vient de commencer, afin d’être « toujours<br />
à l’écoute ». L’enthousiasme pour le thème<br />
annuel du président mondial Gordon R.<br />
McInally, « donner de l’espoir au monde »,<br />
est grand. Fondé sur les racines rotariennes<br />
et avec une palette variée d’actions<br />
durables, il constitue le point de<br />
départ parfait pour l’avenir de notre district.<br />
C’est avec une grande impatience que<br />
commence maintenant la période de mes<br />
visites de clubs et je suis impatient de faire<br />
de nombreuses nouvelles rencontres.<br />
C’est un grand privilège pour ma part,<br />
comme gouverneur, de pouvoir découvrir<br />
la diversité des clubs et des projets durant<br />
mon voyage à travers le district bilingue.<br />
Mais, c’est vous, chers membres, qui<br />
êtes au centre de ces visites. Vous êtes le<br />
centre des réunions et des actions rotariennes,<br />
vous êtes le fondement et l’avenir<br />
de l’amitié rotarienne. Là où mon équipe<br />
de district et moi-même pouvons vous<br />
aider, nous sommes heureux d’être « toujours<br />
à votre service ».<br />
Pour vous inspirer et vous soutenir,<br />
nous vous recommandons vivement la<br />
prochaine manifestation de l’Université<br />
du <strong>Rotary</strong> qui se tiendra le 11 novembre<br />
<strong>2023</strong> à Berne. Inscrivez-vous avec une<br />
délégation de votre club et laissez-vous<br />
inspirer par les nombreuses possibilités de<br />
cultiver vos racines rotariennes. Avec des<br />
conférences plénières, des ateliers de<br />
groupe et la traditionnelle exposition<br />
d’actions et d’initiatives rotariennes, cette<br />
manifestation constitue le cadre idéal<br />
pour des échanges entre amis. Je me<br />
réjouis de vous rencontrer personnellement.<br />
Soyons ensemble « toujours au<br />
service » de la bonne cause, pour un<br />
monde plus rempli d’espoir.<br />
À de nombreux contacts amicaux<br />
dans l’esprit de notre mouvement rotarien<br />
!<br />
DG Simon Bichsel<br />
47<br />
SEMPRE AL VOSTRO SERVIZIO<br />
Cari amici rotariani,<br />
Per essere «sempre al vostro servizio», la<br />
squadra distrettuale e io siamo ben preparati<br />
per l’anno rotariano appena iniziato.<br />
L’entusiasmo per il tema dell’anno<br />
del Presidente mondiale Gordon R.<br />
McInally, «dare speranza al mondo», è<br />
alto. Basato sulle radici rotariane e con<br />
una vasta gamma di progetti sostenibili,<br />
costituisce il punto di partenza perfetto<br />
per il futuro del nostro distretto.<br />
È con grande anticipo che inizia il<br />
periodo delle mie visite ai club e non vedo<br />
l’ora di fare tanti nuovi incontri. È un<br />
grande privilegio che io, come governatore,<br />
possa conoscere i diversi club e i più<br />
svariati progetti durante il mio viaggio<br />
attraverso il distretto bilingue.<br />
Al centro delle visite, tuttavia, ci siete<br />
voi, stimati soci. Siete il centro delle riunioni<br />
e dei progetti del <strong>Rotary</strong>, siete le<br />
fondamenta e il futuro dell’amicizia rotariana.<br />
Quando la mia squadra distrettuale<br />
e io possiamo sostenervi, siamo felici di<br />
essere «sempre al vostro servizio».<br />
Per avere ulteriore ispirazione e<br />
sostegno, vi invitiamo a partecipare al<br />
prossimo evento <strong>Rotary</strong> Uni dell’11 no -<br />
vembre <strong>2023</strong> a Berna. Registratevi con<br />
una delegazione del vostro club e lasciatevi<br />
ispirare dalle numerose opportunità<br />
di coltivare le vostre radici rotariane. Con<br />
conferenze plenarie, workshop di gruppo<br />
e la tradizionale esposizione di progetti e<br />
iniziative rotariane, questo evento è la<br />
cornice ideale per uno scambio tra amici.<br />
Non vedo l’ora di incontrarvi di persona.<br />
Siamo «sempre al vostro servizio» insieme<br />
per la buona causa, per un mondo più<br />
ricco di speranza.<br />
A molti contatti amichevoli nello<br />
spirito del nostro movimento rotariano!<br />
DG Simon Bichsel
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
INNER WHEEL<br />
AMTSÜBERGABE<br />
IN CHUR<br />
48<br />
Am 24. Juni fand in Chur die offizielle Amtsübergabe von Inner<br />
Wheel Schweiz statt. Einige Inner Wheelerinnen wie auch der<br />
Vorstand reisten schon am Freitag an und lernten die schöne<br />
Stadt Chur bei einer spannenden Stadtführung kennen.<br />
Die Amtsübergabe bot eine einzigartige<br />
Gelegenheit für die Mitglieder der Inner<br />
Wheel Clubs aus der gesamten Schweiz,<br />
zusammenzukommen und sich auszutauschen.<br />
Die Veranstaltung begann mit<br />
einem herzlichen Empfang, dem offiziellen<br />
Einschreiben mit Kaffee und Gipfeli.<br />
Nach und nach trafen 144 Inner Wheelerinnen<br />
und 15 Gäste ein und freuten sich<br />
über das wunderschön dekorierte Auditorium<br />
der Graubündner Kantonalbank.<br />
Pünktlich um 10.15 Uhr startete die offizielle<br />
Delegiertenversammlung.<br />
Die darauffolgende Amtsübergabe<br />
war der Höhepunkt der Veranstaltung.<br />
In ihrer Rede blickte die scheidende<br />
Governor Isabel Caduff auf ihre Amtszeit<br />
zurück. Sie würdigte das Engagement<br />
und die Hingabe jedes Mitglieds und<br />
betonte die Bedeutung der gemeinsamen<br />
Arbeit für den Inner Wheel Club –<br />
getreu ihrem Motto: «Gemeinsam in die<br />
gleiche Richtung».<br />
Besondere Anerkennung erhielt das<br />
Sozialprojekt von Isabel Caduff, das sich<br />
für die Einrichtung Haus Maria Theresia<br />
in Brasilien einsetzt. Während der Veranstaltung<br />
wurde der Spendenscheck mit<br />
einem stolzen Betrag übergeben.<br />
Der bedeutendste Moment war<br />
natürlich die Übergabe des Governor-<br />
Bandes von der zurücktretenden Präsidentin<br />
an die neue Governor. Dieses<br />
Ritual markierte den offiziellen Beginn<br />
der Amtszeit von Franziska Zaugg und<br />
symbolisierte den Übergang der Verantwortung<br />
innerhalb des Inner Wheel<br />
Clubs. Es war ein Moment der Wertschätzung<br />
und des Vertrauens, der die Kontinuität<br />
und die Zukunft des Clubs<br />
verkörperte.<br />
Anschliessend stellte sich Governor<br />
Franziska Zaugg der Gemeinschaft vor<br />
und präsentierte ihr Motto und das Sozialprojekt<br />
für die kommende Amtszeit.<br />
Bei einem leckeren Mittagessen wurde<br />
anschliessend diskutiert. Die humorvolle<br />
und packende Rede von Ehrengast Urs<br />
Marti, Stadtpräsident von Chur, und die<br />
Gesänge des Gemischten Chors Igis / Zizers<br />
boten ein herrliches Rahmenprogramm.<br />
K Franziska Zaugg | A zvg<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
Amtsübergabe bei Inner Wheel<br />
Schweiz: Die scheidende Governor<br />
Isabel Caduff (links) übergibt den Stab<br />
an Franziska Zaugg
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARISCHER STANDPUNKT<br />
DIE MAGIE DES GEDRUCKTEN<br />
In einer Zeit, in der die Digitalisierung unseren Alltag auf den Kopf<br />
stellt und immer mehr Menschen ihre Informationen über Smartphones,<br />
Tablets und Computer beziehen, mag es auf den ersten<br />
Blick befremdlich wirken, ein monatliches <strong>Magazin</strong> von <strong>Rotary</strong> in<br />
der Schweiz und in Liechtenstein in Papierform zu verteidigen.<br />
Doch das gedruckte <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> ist weit mehr als ein nostalgisches<br />
Relikt vergangener Zeiten – es ist ein Bollwerk gegen die<br />
Reizüberflutung, eine Oase der Entschleunigung und ein Denkmal<br />
für die Kraft der gedruckten Worte.<br />
Während um uns herum die Flut an digitalen<br />
Informationen stetig wächst und<br />
unser Gehirn pausenlos mit neuen Eindrücken<br />
konfrontiert wird, stellt das gedruckte<br />
<strong>Magazin</strong> eine Art Gegenpol dar. Die Haptik<br />
des Papiers, der Duft frisch bedruckter<br />
Seiten und das Rascheln beim Umblättern<br />
– all diese sinnlichen Erfahrungen<br />
ziehen uns in den Bann und verleihen dem<br />
Lesen eine besondere Tiefe. Sie erinnern<br />
uns daran, dass das Leben mehr zu bieten<br />
hat als ständige Verfügbarkeit und permanente<br />
Ablenkung.<br />
ENTSCHLEUNIGUNG<br />
ALS CHANCE FÜR GEISTIGE<br />
ERHOLUNG<br />
Die digitale Welt hat zweifellos viele Vorteile,<br />
doch sie birgt auch die Gefahr, dass<br />
wir uns im Strudel der Schnelllebigkeit<br />
verlieren. Das monatliche <strong>Magazin</strong> in<br />
Papierform ermöglicht uns hingegen, aus<br />
diesem Strudel auszubrechen und unseren<br />
Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Es lädt<br />
uns ein, uns bewusst Zeit für uns selbst zu<br />
nehmen, um mit Musse und Sorgfalt in die<br />
Welt der gedruckten Worte einzutauchen.<br />
So können wir uns ganz auf die Inhalte<br />
konzentrieren, die uns inspirieren und<br />
motivieren, ohne ständig von Benachrichtigungen<br />
und Push-Nachrichten abgelenkt<br />
zu werden.<br />
Das gedruckte <strong>Magazin</strong> ist nicht nur<br />
ein ästhetisches Erlebnis, es signalisiert<br />
auch eine besondere Wertschätzung von<br />
Inhalten und Meinungen. In einer Zeit, in<br />
der jeder im Internet publizieren kann,<br />
steht das gedruckte Wort für Qualität,<br />
Sorgfalt und Nachhaltigkeit. Es erinnert<br />
uns daran, dass gut recherchierte und<br />
aufwendig gestaltete Artikel einen besonderen<br />
Wert besitzen – einen Wert, der es<br />
verdient, auf Papier festgehalten und in<br />
Ehren gehalten zu werden.<br />
Ein <strong>Magazin</strong> in Papierform ist ein<br />
Schatz in der digitalen Zeit, der uns dazu<br />
einlädt, innezuhalten, zu entschleunigen<br />
und uns ganz auf die Kraft der gedruckten<br />
Worte einzulassen. Es ist ein Symbol für<br />
Qualität, Tradition und Beständigkeit, das<br />
uns inspiriert, motiviert und uns daran<br />
erinnert, dass wahre Weisheit nicht in der<br />
Flüchtigkeit des Digitalen, sondern in der<br />
Tiefe des Gedruckten zu finden ist.<br />
DIE WERTSCHÄTZUNG DES<br />
GEDRUCKTEN ALS<br />
AUSDRUCK VON QUALITÄT<br />
Ein weiterer Aspekt, der nicht unerwähnt<br />
bleiben sollte, ist die Ästhetik, die ein solches<br />
<strong>Magazin</strong> ausstrahlt. Das Heft auf dem<br />
Tisch liegen zu sehen, in seinem edlen<br />
Papier, mit einem farbenfrohen Titelbild,<br />
verleiht dem Raum eine gewisse Eleganz<br />
und lädt dazu ein, sich niederzulassen und<br />
einzutauchen in eine Welt der Inspiration.<br />
Sich hinzusetzen, zu blättern, zu staunen<br />
und neue Perspektiven zu erlesen, ist Balsam<br />
für Mensch und Seele. Der gedruckte<br />
Text bietet eine Form der Kontemplation<br />
und des Genusses, die im digitalen Zeitalter<br />
selten geworden ist.<br />
Erlauben Sie mir daher einen Werbespot<br />
für das <strong>Magazin</strong>:<br />
«Ein gedrucktes <strong>Magazin</strong> ist wie eine feine<br />
Praline in einer Welt voller Massenware. Es<br />
verführt uns dazu, innezuhalten, uns auf<br />
den Moment zu konzentrieren und das<br />
süsse Aroma der gedruckten Worte in<br />
vollen Zügen zu geniessen. Lasst uns diese<br />
Praline ehren und uns daran erfreuen,<br />
denn sie ist der Schlüssel zu einem erfüllten<br />
und entschleunigten Leben in einer<br />
immer hektischer werdenden Welt.»<br />
Ein weiterer, wenn auch nicht ganz<br />
so ernst gemeinter Aspekt, der für das<br />
gedruckte <strong>Magazin</strong> spricht, ist seine Vielseitigkeit<br />
in Alltagssituationen. Wer kennt<br />
es nicht – eine lästige Fliege summt umher,<br />
stört die Ruhe und Entspannung. Das<br />
<strong>Magazin</strong> erfüllt nicht nur seine Rolle als<br />
Inspirationsquelle und Mittel zur Entschleunigung,<br />
sondern beweist auch in<br />
Alltagssituationen, wie der Begegnung<br />
mit einer lästigen Fliege, seine Vielseitigkeit<br />
– solange wir dabei stets respektvoll<br />
und achtsam gegenüber unserer Umwelt<br />
und ihren Bewohnern agieren.<br />
Mit humorvollen Grüssen und einer<br />
Prise Weisheit aus der Welt des Gedruckten.<br />
K PDG Daniel Marbot | A iStock<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
49
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
ROTARIER IM FOKUS<br />
REGIONALISIERUNG V<br />
50<br />
Urs Klemm amtete in den beiden letzten Jahren als Mitglied des<br />
Board of Directors von <strong>Rotary</strong> International. In seinem Rückblick<br />
beleuchtet er positive Aspekte, hält aber auch fest, wo ihn der<br />
Schuh drückt.<br />
Seit dem 1. Juli <strong>2023</strong> bist du nicht<br />
mehr Mitglied im Board of Directors<br />
von <strong>Rotary</strong> International. Wie fühlt<br />
sich das an?<br />
Urs Klemm: Meine zwei Jahre in diesem<br />
Gremium haben mir einen tiefen<br />
Einblick in das Netzwerk von <strong>Rotary</strong><br />
ermöglicht. Gleichzeitig war diese Zeit<br />
durch umfangreiche Verpflichtungen ausgelastet.<br />
Das Rotationsprinzip hat auch<br />
seine guten Seiten: Mit dem Ende meiner<br />
Amtszeit als RI-Direktor habe ich Freiheiten<br />
zurückgewonnen und es haben sich<br />
neue Perspektiven für mich eröffnet.<br />
Perspektiven auf einen weiteren<br />
Karriereschritt?<br />
Die Frage ist, was man sich unter<br />
einer rotarischen Karriere vorstellen muss.<br />
Sicher bin ich nicht darauf erpicht, Weltpräsident<br />
zu werden.<br />
Dein Club, der RC Aarau, war bereits<br />
1992/93 «Homebase» der Nummer 1 von<br />
<strong>Rotary</strong>: Robert Barth. Das wäre doch<br />
etwas für dich?<br />
Bob Barth ist damals in einer speziellen<br />
Situation in diese Charge gewählt worden.<br />
Die Gestaltungsmöglichkeiten eines Weltpräsidenten<br />
waren vor dreissig Jahren<br />
bedeutend grösser als heute. Dank seines<br />
unternehmerischen Hintergrunds war er<br />
ein Glücksfall für <strong>Rotary</strong>. Er war der<br />
Begründer des Grant-Modells, legte die<br />
Basis für den Aufbau des RI-Centers in<br />
Evanston und leitete wichtige personelle<br />
Veränderungen ein.<br />
Mit welcher Erwartung hast du deine<br />
Aufgabe als Zentralvorstandsmitglied von<br />
RI in Angriff genommen?<br />
Ich war zuständig für <strong>Rotary</strong> in der<br />
Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, den<br />
Niederlanden und Flandern. Namentlich<br />
in unseren Zonen schreibt <strong>Rotary</strong> eine<br />
Erfolgsgeschichte. Aufgrund gesammelter<br />
Erfahrungen darf ich feststellen, dass<br />
<strong>Rotary</strong> in der Schweiz hervorragend gelebt<br />
wird.<br />
Deine Funktion bot dir die Gelegenheit zu<br />
Begegnungen rund um die Welt. Wie<br />
divers präsentiert sich <strong>Rotary</strong>?<br />
Während der zweiten Hälfte meiner<br />
Amtszeit durfte ich an einer Friedenskonferenz<br />
unseres <strong>Rotary</strong> Peace Project In -<br />
cubator in Bosnien-Herzegowina teilnehmen.<br />
In Uganda besuchte ich mit Urs<br />
Herzog Flüchtlingslager, Spitäler und das<br />
Peace Center an der Makarere University.<br />
Es zeichnen sich erfolgversprechende<br />
Projekte ab. In Beirut war ich zur Wiedereröffnung<br />
von Spitälern, die vor drei<br />
Jahren durch eine verheerende Explosion<br />
zerstört wurden, eingeladen. Unsere Distrikte<br />
und die <strong>Rotary</strong> Action Group for<br />
Reproductive, Maternal and Child Health<br />
(RMCH) haben hier hervorragende Beiträge<br />
geleistet. Beeindruckt hat mich in<br />
Indien<br />
das<br />
Anämie-Bekämpfungsprogramm, welches<br />
der D1990 gestartet hat. Zusammen mit<br />
meiner Gattin Hélène konnte ich in Pakistan<br />
bei Polio-Impfungen mitwirken und<br />
die grossartige Leistung der Beteiligten<br />
würdigen. All diese Begegnungen zeigten<br />
die unglaubliche Vielfalt auf, mit der<br />
<strong>Rotary</strong> gelebt wird.<br />
In deine Amtszeit fielen zwei Institute,<br />
Prag 2021 und Basel 2022. Das Institut in<br />
Basel war zweifellos ein Höhepunkt in<br />
deiner Amtszeit.<br />
Ganz klar. Mit diesem Anlass konnten<br />
wir Zeichen setzen, unterstreichen, was<br />
<strong>Rotary</strong> alles bewirken kann. Die Beteiligung<br />
war absolut super.<br />
Im Vorfeld war man besorgt, ob der<br />
Anlass finanziert werden könne.<br />
Aufgrund der Erfahrungen in Prag<br />
waren wir vorsichtig, das Organisationskomitee<br />
kämpfte um jeden Franken auf<br />
der Ausgabenseite. Zum Schluss ist alles<br />
gut herausgekommen. Unsere drei Distrikte<br />
1980, 1990 und 2000 haben sich<br />
frühzeitig bereit erklärt, eine Defizitgarantie<br />
von je 40 000 Franken bereitzustellen.<br />
Mehr als die Hälfte davon konnten wir<br />
ihnen zurückzahlen. Der überwiegende<br />
Teil der Kosten von knapp über einer halben<br />
Million Franken wurde durch Teilnahmegebühren<br />
sowie durch Beiträge von<br />
Sponsoren und <strong>Rotary</strong> Clubs gedeckt.<br />
Viele Rotarierinnen und Rotarier waren<br />
vor und hinter den Kulissen aktiv.<br />
Nach anfänglich zögerlichem Echo<br />
wurden wir mit Anmeldungen förmlich<br />
überrannt, wir erreichten gegen 600<br />
<strong>Rotary</strong>-Mitglieder. Viele davon gehörten<br />
allerdings zu jenen seltsamen Menschen,<br />
die sich erst kurz vor der Türöffnung für<br />
«Sicher bin ich nicht darauf erpicht,<br />
Weltpräsident zu werden»,<br />
scherzt Urs Klemm
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
S. ZENTRALISIERUNG<br />
ein Meeting einschreiben, was die Vorbereitung<br />
einer Veranstaltung erheblich<br />
erschwert. Das gesamte Projektteam hat<br />
eine ausserordentliche Leistung erbracht.<br />
Dafür spreche ich allen Mitwirkenden ein<br />
aufrichtiges Dankeschön aus.<br />
Und was hast du bezüglich der Weiterentwicklung<br />
von RI bewirkt?<br />
Ich durfte Projekte und Anlässe fördern<br />
und an der Weiterentwicklung von<br />
<strong>Rotary</strong> mitarbeiten. Vor zwei Jahren wollte<br />
man <strong>Rotary</strong> quasi neu erfinden. Mit dem<br />
Projekt «Shaping <strong>Rotary</strong>’s Future» wollte<br />
man die Distrikte auflösen und durch<br />
zwanzig bis vierzig Regionalzentren ersetzen.<br />
Sogenannte «Leaders» ohne jegliche<br />
Budgethoheiten oder andere Befugnisse<br />
hätten beauftragt werden sollen, je 25<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs zu betreuen. Diese «Leaders»<br />
wären gewissermassen als Statthalter der<br />
regionalen Offices mandatiert worden:<br />
Ein Vorhaben, das nicht nur bei uns, sondern<br />
auch in Asien und Indien strikte<br />
abgelehnt wurde. Wir konnten erreichen,<br />
dass es im Rahmen der Vorbereitung des<br />
Council on Legislation begraben wurde.<br />
Etwas zu verhindern, entspricht keiner<br />
Vorwärtsstrategie.<br />
Einverstanden. Jedoch muss man<br />
auch den Mut haben, zu unmöglichen<br />
Ideen Nein zu sagen und damit den Weg<br />
für praxisnähere Lösungen zu ebnen.<br />
Selbstverständlich haben wir auch verschiedene<br />
Voten eingebracht, wie es mit<br />
<strong>Rotary</strong> weitergehen könnte.<br />
<strong>Rotary</strong> International kämpft in England,<br />
Schottland und Irland und auch in<br />
Australien mit eklatanten Mitgliederrückgängen.<br />
Während der letzten drei Jahre verzeichnete<br />
Nordamerika eine Abnahme<br />
von sechs, Australien siebeneinhalb und<br />
das United Kingdom von elf Prozentpunkten.<br />
Demgegenüber steigerten sich die<br />
Zahlen in Indien um 20 und in Afrika um<br />
25 Prozent. Mittelfristig werden Indien<br />
und einige asiatische Länder Nordamerika<br />
überrunden, langfristig wird dies auch<br />
mit Afrika der Fall sein. Für England und<br />
Australien hat man Pilotprojekte bewilligt;<br />
man versucht, durch neue, fusionierte<br />
Distrikte, Regionalzentren und Direktmitgliedschaften<br />
<strong>Rotary</strong> zu retten. Wir aber<br />
sollten uns bezüglich künftiger Organisation<br />
nicht an Krisenregionen, sondern an<br />
Erfolgsgebieten orientieren und solche<br />
Änderungen selektiv oder gar nicht übernehmen.<br />
<strong>Rotary</strong> International erweckt den<br />
Eindruck eines schwerfälligen Tankers,<br />
der nur mit Mühe bewegt werden kann.<br />
In Evanston ist im Verlauf der Jahre<br />
eine riesige Administration herangewachsen,<br />
bestehend aus über 40 Einheiten mit<br />
31 Direktorinnen und Direktoren. In diesem<br />
heterogenen Gebilde erfüllen viele<br />
motivierte Leute die ihnen übertragenen<br />
Aufgaben einwandfrei. Andere beschäftigen<br />
sich mit Prozessen, mit denen wir<br />
wenig anfangen können. Sie schreiben<br />
Papiere, die in unseren Breitengraden eine<br />
eher kontraproduktive Wirkung erzielen.<br />
Vieles ist amerikanisch geprägt. Für Amerika<br />
mag manches davon goldrichtig sein,<br />
für uns nicht. Das Africa-/Europe-Office in<br />
Zürich leistet aus meiner Sicht eine ausgezeichnete<br />
Arbeit.<br />
Aus deiner Antwort spüren wir ein<br />
Unbehagen heraus.<br />
Wir müssen uns zahlreichen Herausforderungen<br />
stellen. Die Entwicklung geht<br />
allerdings schleppend voran, viele Regularien<br />
werden von internen Komitees formuliert<br />
und dem Board of Directors<br />
pfannenfertig serviert. Als einzelnes Mitglied<br />
kann man im Zentralvorstand dagegen<br />
wenig ausrichten.<br />
Welche Handlungsoptionen bieten sich<br />
unter diesen Voraussetzungen?<br />
Die Regionalisierung anstelle der Zentralisierung<br />
bietet grosse Chancen. Wir<br />
werden flexibler und können den Bedürfnissen<br />
bestehender und künftiger Mitglieder<br />
besser Rechnung tragen. Durch<br />
Multidistriktorganisationen wie beispielsweise<br />
unseren Governorrat steigern wir<br />
die Effektivität. Dasselbe trifft für eine<br />
Kommunikation zu, die den kulturellen<br />
Gegebenheiten Rechnung trägt. Schliesslich<br />
gilt es auch, sich mit anderen Servicebewegungen<br />
stärker zu vernetzen. Ideal<br />
wäre mehr Kompetenzdelegation in den<br />
Bereichen Foundation, Finanzen und Personalplanung.<br />
Werden wir Europäer an der Spitze von RI<br />
überhaupt wahrgenommen?<br />
Dies hängt von uns ab. Ich habe zur Förderung<br />
der Regionalisierung in unseren<br />
Zonen Regionalkomitees gegründet, die<br />
gemeinsam mit dem zuständigen Director<br />
sowie dem Trustee eine Scharnierfunktion<br />
zwischen Distrikten und RI wahrnehmen.<br />
Es bleibt allerdings viel zu tun. Namentlich<br />
in Committees und dem Board of Trustees<br />
sind wir untervertreten. Da bis 2031 keine<br />
europäische Stadt für eine Convention<br />
ausgewählt worden ist, haben wir beschlossen,<br />
in regelmässigen Abständen<br />
«Europa-Summits» durchzuführen. Ich<br />
gehe davon aus, dass solche Zeichen<br />
wahrgenommen werden und Wirkung<br />
erzielen.<br />
Wie lautet deine Schlussbotschaft?<br />
Wir werden an unseren Beiträgen<br />
zur Verwirklichung einer nachhaltigen Zu -<br />
kunft gemessen. Es liegt an uns, die dazu<br />
erforderlichen Voraussetzungen in unserem<br />
Umfeld zu schaffen und <strong>Rotary</strong> vorwärtszubringen.<br />
Ich wünsche uns allen<br />
eine gute Fortschreibung unserer gemeinsamen<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
K PDG Paul Meier | A pm<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
51
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN<br />
IM GEISTE DER FÜRSORGE<br />
Liebe Mitglieder von <strong>Rotary</strong><br />
52<br />
An der <strong>Rotary</strong> International Convention<br />
<strong>2023</strong> in Melbourne habe ich alle Rotarier<br />
gebeten, sich für die Bedürfnisse der psychischen<br />
Gesundheit einzusetzen. Dazu<br />
gehört neben Aufklärung auch, dass wir<br />
uns gegenseitig unterstützen, uns für psychische<br />
Gesundheitsdienste einsetzen<br />
und Brücken zu Experten auf diesem<br />
Gebiet bauen, um den Zugang zu Behandlungen<br />
zu verbessern.<br />
Das ist eine wichtige Aufgabe und<br />
eine grosse Herausforderung. Aber es ist<br />
auch etwas, das jedem Rotarier vertraut<br />
sein sollte – denn alles, was wir tun,<br />
geschieht im Geiste der Fürsorge, des<br />
Gebens, der Freundschaft und des Mitgefühls,<br />
und das schon seit den Anfängen<br />
unserer Organisation.<br />
Wir sind zu einem erstaunlichen globalen<br />
Netzwerk von 1.4 Millionen miteinander<br />
verbundenen Freundinnen und<br />
Freunden herangewachsen, die sich<br />
gemeinsam für das Gute in der Welt einsetzen.<br />
Aber was <strong>Rotary</strong> so stark macht,<br />
ist nicht nur das, was wir für die Ge -<br />
meinwesen tun, denen wir dienen. Wir<br />
unterstützen und befähigen uns auch<br />
gegenseitig, indem wir einen sicheren<br />
Raum für unsere Mitglieder schaffen, in<br />
dem sie ihr ganzes, authentisches Selbst<br />
einbringen können. Wir schenken uns<br />
gegenseitig Trost und Fürsorge.<br />
Diese Verbindungen sind von zentraler<br />
Bedeutung. Der U. S. Surgeon General<br />
hat vor Kurzem Einsamkeit zu einer<br />
Epidemie der öffentlichen Gesundheit<br />
erklärt. Dr. Vivek Murthy sagte: «Wir<br />
müssen dem Aufbau sozialer Beziehungen<br />
dieselbe Priorität einräumen wie anderen<br />
kritischen Gesundheitsproblemen wie<br />
Tabak, Fettleibigkeit und Drogenkonsum.»<br />
Ich bin stolz auf das, was <strong>Rotary</strong> über<br />
Generationen hinweg getan hat, um diese<br />
Art von sozialen Verbindungen aufzubauen.<br />
Unsere weltweite Gemeinschaft und<br />
unser Grundwert «Selbstloses Dienen»<br />
machen <strong>Rotary</strong> zu einem mächtigen globalen<br />
Fürsprecher für psychische Gesundheit.<br />
Eine kürzlich veröffentlichte Studie<br />
der Ohio State University fand heraus, dass<br />
das Verrichten freundlicher Handlungen<br />
die einzige von drei getesteten Massnahmen<br />
zur Förderung der psychischen<br />
Gesundheit war, die Menschen dazu verhalf,<br />
sich mit anderen verbunden zu fühlen.<br />
David Cregg, Mitverfasser der Studie,<br />
sagte: «Freundliches Handeln scheint eine<br />
der besten Möglichkeiten zu sein, diese<br />
Verbindungen zu fördern.»<br />
Diese Forschungsergebnisse bestätigen,<br />
was wir schon immer wussten: Gutes<br />
zu tun, verändert nicht nur die Gemeinschaften,<br />
denen wir dienen, sondern auch<br />
uns selbst. Wenn wir die psychische<br />
Gesundheit stärker in den Mittelpunkt<br />
rücken, sollten wir diese Bemühungen<br />
nicht als etwas Neues für <strong>Rotary</strong> betrachten,<br />
sondern als etwas, das wir besser<br />
machen können und das dadurch eine<br />
grössere Wirkung auf uns selbst und die<br />
Menschen, denen wir dienen, entfaltet.<br />
Wir fangen mit diesem Projekt nicht<br />
bei Null an. Die <strong>Rotary</strong> Action Group on<br />
Mental Health Initiatives befasst sich<br />
schon seit mehreren Jahren mit dieser Art<br />
von Themen, und wir werden uns bei der<br />
weiteren Bewusstseinsbildung auf die<br />
Mitglieder dieser Gruppe stützen.<br />
Die psychische Gesundheit passt gut<br />
in mehrere unserer Schwerpunktbereiche.<br />
Im Mai gab es 41 durch Global Grants<br />
unterstützte Projekte, die sich mit psychischer<br />
Gesundheit befassen. Viele von<br />
ihnen sind sehr vielversprechend, und wir<br />
werden sie in den kommenden Monaten<br />
vorstellen.<br />
Lassen Sie uns also gemeinsam daran<br />
arbeiten, das Stigma zu beseitigen, das mit<br />
emotionalem Wohlbefinden verbunden<br />
ist, das Bewusstsein für die Bedürfnisse<br />
der psychischen Gesundheit zu schärfen<br />
und den Zugang zu präventiven und in -<br />
terventionellen Diensten für psychische<br />
Gesundheit zu verbessern.<br />
Gemeinsam werden wir Hoffnung in<br />
der Welt schaffen.<br />
R. GORDON R. MCINALLY<br />
Präsident, <strong>Rotary</strong> International<br />
<strong>Rotary</strong> Weltpräsident
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
FAISONS PREUVE DE BIENVEILLANCE<br />
Lors de la convention <strong>2023</strong> du <strong>Rotary</strong> International<br />
à Melbourne, j’ai demandé à tous les<br />
membres du <strong>Rotary</strong> de s’efforcer de mettre en<br />
avant les besoins en matière de santé mentale. Il<br />
s’agit notamment de s’aider les uns et les autres<br />
à se sentir plus soutenus de plaider en faveur des<br />
soins de santé mentale et de travailler avec des<br />
experts pour étendre l’accès aux traitements.<br />
Il s’agit d’une tâche et d’une demande<br />
importante. Mais, cela devrait être familier à<br />
chaque Rotarien, car tout ce que nous faisons<br />
est dans l’esprit de la bienveillance, du don, de<br />
l’amitié et de la compassion, et ce depuis les<br />
débuts de notre organisation.<br />
Nous sommes devenus un incroyable réseau<br />
mondial de 1.4 million de décideurs locaux interconnectés<br />
– des leaders qui partagent un en -<br />
gagement profond à faire le bien dans le monde.<br />
Mais, ce qui fait la force du <strong>Rotary</strong>, ce n’est pas<br />
seulement ce que nous faisons pour les collectivités<br />
que nous aidons. Nous nous soutenons et<br />
nous renforçons mutuellement en créant un<br />
espace sûr permettant à nos membres de s’exprimer<br />
pleinement et de manière authentique.<br />
Nous prenons soin les uns des autres.<br />
Ces liens sont profonds. Le ministre de la<br />
Santé américain a récemment déclaré que la<br />
solitude était une épidémie de santé publique.<br />
Le Dr Vivek Murthy a ainsi déclaré : « Nous<br />
devons donner la priorité à la création de liens<br />
sociaux de la même manière que nous avons<br />
donné la priorité à d’autres problèmes de santé<br />
publique tels que le tabac, l’obésité et la drogue ».<br />
Je suis fier de ce que le <strong>Rotary</strong> a accompli au fil<br />
des générations pour établir ce type de liens<br />
sociaux.<br />
Notre communauté mondiale et notre valeur<br />
fondamentale, servir d’abord, font du <strong>Rotary</strong> un<br />
puissant défenseur mondial de la santé mentale.<br />
Une étude dernièrement publiée par Ohio State<br />
University a révélé que les actes de bonté étaient<br />
la seule des trois interventions testées en matière<br />
de santé mentale qui aidait les personnes à se<br />
sentir plus proches des autres. David Cregg,<br />
coauteur de l’étude, a déclaré : « L’accomplissement<br />
d’actes de bonté semble être l’un des<br />
meilleurs moyens de promouvoir ces liens. »<br />
Ces études confirment ce que nous savions<br />
depuis longtemps, à savoir que faire le bien<br />
contribue à transformer non seulement les collectivités<br />
au service desquelles nous sommes,<br />
mais encore nous-mêmes. Alors que nous mettons<br />
davantage l’accent sur la santé mentale, ne<br />
considérons pas cet effort comme une nouveauté<br />
pour le <strong>Rotary</strong>, mais plutôt comme un<br />
effort de longue haleine qui peut être amélioré<br />
et qui, par conséquent, a un plus grand impact<br />
sur nous-mêmes et sur nos bénéficiaires.<br />
Nous ne partons pas de rien. L’Amicale d’action<br />
du <strong>Rotary</strong> Initiatives pour la santé mentale<br />
s’investit depuis plusieurs années et nous nous<br />
appuierons sur ses membres pour réussir notre<br />
travail de sensibilisation.<br />
La santé mentale s’inscrit aisément dans<br />
plusieurs de nos axes stratégiques. En mai, 41<br />
actions internationales financées par des subventions<br />
étaient d’ailleurs axées sur cette problématique.<br />
Nombre d’entre elles sont extrêmement<br />
prometteuses et nous les mettrons en avant dans<br />
les mois à venir.<br />
Travaillons donc ensemble pour lutter contre<br />
la stigmatisation associée aux problèmes émotionnels,<br />
sensibiliser aux besoins en matière de<br />
santé mentale et améliorer l’accès à de tels services<br />
de soins, que ce soit en prévention ou en<br />
intervention.<br />
Ensemble, nous allons Créer de l’espoir dans<br />
le monde.<br />
NELLO SPIRITO DELLA CURA<br />
Al Congresso internazionale del <strong>Rotary</strong> <strong>2023</strong> a<br />
Melbourne, ho chiesto a tutti i Rotariani di<br />
sostenere i bisogni di salute mentale. Oltre<br />
all’educazione, questo include il sostegno reciproco,<br />
la difesa dei servizi di salute mentale e la<br />
creazione di ponti con gli esperti del settore per<br />
migliorare l’accesso alle cure.<br />
Si tratta di un compito importante e di una<br />
grande sfida. Ma è anche qualcosa che<br />
dovrebbe essere familiare a ogni Rotariano,<br />
perché tutto ciò che facciamo è fatto in uno<br />
spirito di cura, donazione, amicizia e compassione,<br />
e lo è stato fin dall’inizio della nostra<br />
organizzazione.<br />
Siamo cresciuti fino a diventare un’incredibile<br />
rete globale di 1.4 milioni di amici interconnessi<br />
che lavorano insieme per il bene del<br />
mondo. Ma ciò che rende il <strong>Rotary</strong> così forte<br />
non è solo ciò che facciamo per le comunità che<br />
serviamo. Ci sosteniamo e ci rafforziamo a<br />
vicenda creando uno spazio sicuro in cui i nostri<br />
soci possano esprimere tutto il loro autentico<br />
io. Ci diamo conforto e cura l’un l’altro.<br />
Questi legami sono vitali. Il chirurgo generale<br />
degli Stati Uniti ha recentemente dichiarato<br />
che la solitudine è un’epidemia di salute pubblica.<br />
Il Dr. Vivek Murthy ha dichiarato: «Dobbiamo<br />
dare alla creazione di legami sociali la<br />
stessa priorità di altri problemi di salute critici<br />
come il tabacco, l’obesità e l’uso di droghe.»<br />
Sono orgoglioso di ciò che il <strong>Rotary</strong> ha fatto per<br />
generazioni per costruire questo tipo di legami<br />
sociali.<br />
La nostra comunità mondiale e il nostro<br />
valore fondamentale di «servire al di sopra di<br />
ogni» interesse personale fanno del <strong>Rotary</strong> un<br />
potente sostenitore globale della salute mentale.<br />
Un recente studio della Ohio State University<br />
ha rilevato che il compimento di atti di<br />
gentilezza è l’unica delle tre misure di salute<br />
mentale testate che aiuta le persone a sentirsi<br />
in contatto con gli altri. David Cregg, coautore<br />
dello studio, ha dichiarato: «Gli atti di gentilezza<br />
sembrano essere uno dei modi migliori per<br />
favorire questi legami.»<br />
Questi risultati della ricerca confermano ciò<br />
che abbiamo sempre saputo: fare del bene non<br />
cambia solo le comunità che serviamo, ma<br />
anche noi stessi. Mentre aumentiamo la nostra<br />
attenzione alla salute mentale, dovremmo pensare<br />
a questi sforzi non come qualcosa di nuovo<br />
per il <strong>Rotary</strong>, ma come qualcosa che possiamo<br />
fare meglio e che avrà un impatto maggiore su<br />
noi stessi e sulle persone che serviamo.<br />
Con questo progetto non partiamo da zero.<br />
Il Gruppo d’azione rotariana sulle iniziative per<br />
la salute mentale si occupa di questo tipo di<br />
problemi da diversi anni, e noi attingeremo ai<br />
membri di quel gruppo per continuare a sensibilizzare<br />
l’opinione pubblica.<br />
La salute mentale si inserisce bene in molte<br />
delle nostre aree d’intervento. A maggio c’erano<br />
41 progetti sostenuti da sovvenzioni globali<br />
che riguardavano la salute mentale. Molti<br />
di essi sono molto promettenti e li presenteremo<br />
nei prossimi mesi.<br />
Lavoriamo insieme per eliminare lo stigma<br />
associato al benessere emotivo, sensibilizzare<br />
l’opinione pubblica sui bisogni di salute mentale<br />
e migliorare l’accesso ai servizi di prevenzione e<br />
intervento per la salute mentale.<br />
Insieme creeremo speranza nel mondo.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />
EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT<br />
54<br />
In diesem Jahr fordere ich Sie alle auf, über<br />
die <strong>Rotary</strong> Foundation in grossen Dimensionen<br />
zu denken. Um unsere Ziele zu<br />
erreichen und die Wirkung zu erzielen,<br />
von der wir wissen, dass wir sie erzielen<br />
können, müssen wir über den Tellerrand<br />
hinausschauen und uns für Innovationen<br />
öffnen. Wir müssen kühne Pläne schmieden,<br />
um unsere Reichweite heute, morgen<br />
und in Zukunft zu vergrössern.<br />
Beginnen Sie damit, gross über Projekte<br />
nachzudenken, die von der Foundation<br />
unterstützt werden. Falls sich Ihr Club<br />
noch nicht an einem <strong>Rotary</strong> Foundation<br />
District Grant oder Global Grant beteiligt<br />
hat, sollten Sie dies in diesem Jahr nachholen.<br />
Die Zusammenarbeit mit Ihren<br />
rotarischen Kollegen in anderen Distrikten<br />
in einem der sieben Schwerpunktbereiche<br />
von <strong>Rotary</strong> kann eine nachhaltige Wirkung<br />
haben, die Ihre kühnsten Träume übertrifft.<br />
Informieren Sie sich über <strong>Rotary</strong><br />
Showcase unter rotary.org / showcase<br />
oder vereinbaren Sie ein Treffen zwischen<br />
Ihrem Club und dem Distriktbeauftragten<br />
für die <strong>Rotary</strong> Foundation, um ein<br />
Gespräch zu beginnen.<br />
Lassen Sie uns in diesem Jahr auch<br />
über unsere Polio-Spendenaktion nachdenken.<br />
Beginnen Sie schon jetzt mit der<br />
Planung Ihrer Spendenaktion zum Welt-<br />
Polio-Tag am 24. Oktober, falls Sie das<br />
noch nicht getan haben. Lassen Sie uns<br />
sehen, wie Rotaract und <strong>Rotary</strong> Clubs die<br />
diesjährigen Spendenaktionen zu den<br />
besten aller Zeiten machen können.<br />
An die Foundation zu denken bedeutet<br />
auch, sich daran zu erinnern, dass unsere<br />
Wirkung über das laufende rotarische Jahr<br />
hinausgeht. Dies zeigt sich nicht nur in<br />
der Betonung der Nachhaltigkeit unserer<br />
Grant-Projekte, sondern auch in Initiativen<br />
wie den Programs-of-Scale. Der dritte<br />
Programs of Scale-Empfänger wird sich<br />
einer grossen Herausforderung stellen:<br />
der Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs<br />
und der Verbesserung der Ge -<br />
sundheit von Frauen in Ägypten durch<br />
Aufklärungsarbeit und verbesserten Zugang<br />
zu Präventionsmassnahmen.<br />
Der Erfolg des Programs-of-Scale-<br />
Grant-Modells liegt in unserem Ansatz der<br />
engen Zusammenarbeit mit Partnern, um<br />
bewährte Methoden zu verstärken. Jedes<br />
Jahr vergibt die <strong>Rotary</strong> Foundation 2 Millionen<br />
USD an ein von Mitgliedern ge -<br />
führtes Programm, das nachweislich<br />
erfolgreich ist und das Potenzial hat, mehr<br />
Menschen zu erreichen, indem es über<br />
einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren<br />
ausgeweitet wird.<br />
Unsere «Programs of Scale» sind der<br />
Inbegriff von «thinking big»: Mit ihnen<br />
wollen wir nachhaltige Partnerschaften<br />
und kosteneffiziente Programme aufbauen,<br />
die über den Finanzierungszeitraum<br />
hinaus greifbare Vorteile bringen.<br />
Auf diese Weise können <strong>Rotary</strong> und seine<br />
Foundation mehr Menschen an mehr<br />
Orten erreichen und unterstützen.<br />
Und schliesslich sollten wir nicht vergessen,<br />
dass unsere Bemühungen um eine<br />
bessere Welt auch über unsere Zeit auf der<br />
Erde hinausgehen sollten. Während wir<br />
uns bemühen, bis 2025 2.025 Milliarden<br />
Dollar für <strong>Rotary</strong>s Stiftungsvermögen zu<br />
erreichen, sollten Sie überlegen, wie Sie<br />
ein Vermächtnis hinterlassen können,<br />
indem Sie eine Spende oder eine Verpflichtung<br />
zu einem <strong>Rotary</strong>-Stiftungsfonds<br />
machen. Auf diese Weise werden künftige<br />
Generationen von Rotariern über mehr<br />
finanzielle Mittel verfügen, um positive<br />
Veränderungen zu bewirken, so wie es<br />
viele von ihnen bereits jetzt auf vielfältige<br />
Weise tun.<br />
BARRY RASSIN<br />
Foundation Trustee Chair<br />
A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
SE TOURNER VERS L’AVENIR<br />
Cette année, je vous invite tous à voir<br />
grand pour la Fondation <strong>Rotary</strong>. Pour<br />
atteindre nos objectifs et avoir l’impact<br />
que nous savons pouvoir avoir, nous<br />
devons sortir des sentiers battus et faire<br />
preuve d’innovation. Nous devons concevoir<br />
des plans audacieux pour étendre<br />
notre portée aujourd’hui, demain et à<br />
l’avenir.<br />
Commencez par voir grand concernant<br />
les actions financées par la Fondation.<br />
Si votre club ne s’est pas encore<br />
impliqué dans une subvention de district<br />
ou mondiale, faites-le cette année. Collaborer<br />
avec vos homologues d’un autre<br />
district sur l’un des sept axes stratégiques<br />
du <strong>Rotary</strong> peut avoir un impact durable<br />
dépassant vos rêves les plus fous. Consultez<br />
<strong>Rotary</strong> Showcase sur rotary.org /<br />
showcase ou organisez une réunion<br />
entre votre club et le responsable Fondation<br />
de votre district pour commencer à<br />
en parler.<br />
Pensons également à la recherche de<br />
fonds pour la lutte contre la polio. Si vous<br />
ne l’avez pas encore fait, commencez à<br />
planifier votre collecte de fonds pour la<br />
UNO SGUARDO AL FUTURO<br />
Journée mondiale contre la polio le<br />
24 oc tobre. Voyons comment les clubs<br />
Rotaract et <strong>Rotary</strong> peuvent battre tous<br />
les records.<br />
Voir grand pour la Fondation, c’est<br />
aussi se rappeler qu’à travers elle, notre<br />
impact va au-delà de l’année en cours.<br />
Cela se traduit non seulement par l’accent<br />
mis sur la pérennité de nos actions,<br />
mais par ailleurs par des initiatives telles<br />
que les programmes d’économie<br />
d’échelle. Le troisième bénéficiaire de<br />
cette subvention relèvera ainsi un défi de<br />
taille : lutter contre le cancer du col de<br />
l’utérus et améliorer la santé des femmes<br />
en Égypte grâce à la sensibilisation et à<br />
un meilleur accès aux soins préventifs.<br />
Le succès des subventions des programmes<br />
d’économie d’échelle réside<br />
dans notre approche qui consiste à collaborer<br />
étroitement avec des partenaires<br />
pour amplifier des méthodes éprouvées.<br />
Chaque année, la Fondation <strong>Rotary</strong><br />
octroie 2 millions de dollars à un programme<br />
dirigé par des membres qui a fait<br />
ses preuves et qui a le potentiel d’atteindre<br />
un plus grand nombre de personnes<br />
en étant étendu sur une période<br />
de trois à cinq ans.<br />
Nos programmes d’économie<br />
d’échelle sont l’exemple même de la<br />
façon de voir les choses en grand : grâce<br />
à eux, nous visons à établir des partenariats<br />
durables et des programmes rentables<br />
qui apportent des bénéfices<br />
tangibles au-delà de la période de financement.<br />
De cette manière, le <strong>Rotary</strong> et sa<br />
Fondation peuvent toucher et aider<br />
davantage de personnes dans plus d’endroits.<br />
Enfin, n’oublions pas que nos efforts<br />
pour rendre le monde meilleur doivent se<br />
prolonger au-delà de notre passage sur<br />
terre. Alors que nous nous efforçons<br />
d’atteindre 2 025 millions de dollars d’ici<br />
2025 pour le Fonds de dotation, pensez<br />
à laisser votre empreinte en faisant un<br />
don ou une promesse de dotation. Ce<br />
faisant, les générations futures de<br />
membres du <strong>Rotary</strong> disposeront de ressources<br />
financières accrues pour apporter<br />
des changements positifs, comme<br />
beaucoup le font aujourd’hui, de multiples<br />
manières.<br />
55<br />
Quest’anno, vi sfido a pensare in grande<br />
sulla Fondazione <strong>Rotary</strong>. Per raggiungere<br />
i nostri obiettivi e avere l’impatto che<br />
sappiamo di poter avere, dobbiamo pensare<br />
fuori dagli schemi e aprirci all’innovazione.<br />
Dobbiamo fare piani coraggiosi per<br />
espandere la nostra portata oggi, domani<br />
e in futuro.<br />
Iniziate a pensare in grande ai progetti<br />
sostenuti dalla Fondazione. Se il vostro<br />
club non ha ancora partecipato a una<br />
Sovvenzione distrettuale o globale della<br />
Fondazione <strong>Rotary</strong>, fatelo quest’anno.<br />
Lavorare con i vostri colleghi Rotariani in<br />
altri distretti in una delle sette aree d’intervento<br />
del <strong>Rotary</strong> può avere un impatto<br />
duraturo che va oltre i vostri sogni più<br />
sfrenati. Informatevi sulla Vetrina del<br />
<strong>Rotary</strong> all’indirizzo rotary.org / showcase<br />
od organizzate un incontro tra il vostro<br />
club e il presidente della Fondazione<br />
<strong>Rotary</strong> del vostro distretto per iniziare una<br />
conversazione.<br />
Riflettiamo anche sulla nostra raccolta<br />
fondi per la polio di quest’anno. Iniziate<br />
subito a pianificare la raccolta fondi per la<br />
Giornata mondiale della polio del 24 ottobre,<br />
se non l’avete ancora fatto. Vediamo<br />
come i Rotaract e i <strong>Rotary</strong> club possono<br />
rendere le raccolte fondi di quest’anno le<br />
migliori di sempre.<br />
Pensare alla Fondazione significa<br />
anche ricordare che il nostro impatto va<br />
oltre l’anno rotariano in corso. Questo è<br />
evidente non solo nella nostra enfasi sulla<br />
sostenibilità dei nostri progetti di sovvenzione,<br />
ma anche in iniziative come i Programmi<br />
di scala. Il terzo beneficiario dei<br />
Programmi di scala affronterà una sfida<br />
importante: combattere il cancro al collo<br />
dell’utero e migliorare la salute delle<br />
donne in Egitto attraverso l’educazione e<br />
un maggiore accesso alle misure preventive.<br />
Il successo del modello di sovvenzioni<br />
dei Programmi di scala risiede nel nostro<br />
approccio di stretta collaborazione con i<br />
partner per rafforzare le migliori prassi.<br />
Ogni anno, la Fondazione <strong>Rotary</strong> assegna<br />
2 milioni di USD a un programma guidato<br />
dai soci che ha dimostrato di avere successo<br />
e di avere il potenziale per raggiungere<br />
un maggior numero di persone<br />
attraverso un’espansione su un periodo di<br />
tre-cinque anni.<br />
I nostri Programmi di scala sono l’epitome<br />
del «pensare in grande»: mirano a<br />
creare partenariati sostenibili e programmi<br />
efficaci dal punto di vista dei costi che<br />
offrono benefici tangibili oltre il periodo<br />
di finanziamento. In questo modo, il<br />
<strong>Rotary</strong> e la sua Fondazione possono raggiungere<br />
e sostenere più persone in più<br />
luoghi.<br />
Infine, non dimentichiamo che i nostri<br />
sforzi per rendere il mondo un posto<br />
migliore dovrebbero estendersi oltre la<br />
nostra permanenza sulla Terra. Mentre ci<br />
sforziamo di raggiungere 2.025 miliardi di<br />
dollari per la dotazione del <strong>Rotary</strong> entro il<br />
2025, considerate come potete lasciare<br />
un’eredità facendo una donazione o un<br />
impegno per un fondo di dotazione del<br />
<strong>Rotary</strong>. In questo modo, le future generazioni<br />
di Rotariani avranno maggiori risorse<br />
finanziarie per effettuare cambiamenti<br />
positivi, come molti di loro stanno già<br />
facendo in molti modi.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RI CONVENTION<br />
EINE BOTSCHAFT DER HOFFNUNG<br />
56<br />
Nachdem die Zukunft von <strong>Rotary</strong> das Thema der <strong>Rotary</strong> International<br />
Convention in Melbourne war, blicken die Rotarier<br />
optimistisch auf das Treffen 2024 in Singapur. Geleitet von<br />
einem neuen Motto, der Welt Hoffnung zu geben, wird der<br />
Themenschwerpunkt im kommenden Jahr auf dem Gebiet der<br />
psychischen Gesundheit liegen.<br />
«Singapur ist eine Stadt, die den Servicegedanken<br />
wie keine andere verkörpert»,<br />
sagte Jennifer Scott in Melbourne. «Der<br />
Stadtstaat ist ein Zentrum für Kultur,<br />
Küche und Innovation und ist bekannt für<br />
seine Architektur, seine natürliche Schönheit<br />
und sein pulsierendes Nachtleben. In<br />
Singapur ist für jeden etwas dabei.»<br />
Gordon R. McInally, der neue rotarische<br />
Weltpräsident, erklärte an der Convention<br />
in Melbourne, warum er die<br />
psychische Gesundheit zum neuen rotarischen<br />
Fokusthema machen möchte. Als<br />
sein einziger Bruder sich das Leben nahm,<br />
war er entschlossen, das Stigma der psychischen<br />
Gesundheit zu bekämpfen und<br />
den Zugang zur Versorgung zu verbessern.<br />
«Ich wage zu behaupten, dass einer<br />
der Hauptgründe dafür, dass mein Bruder<br />
und so viele andere wie er so weit gekommen<br />
sind, darin liegt, dass psychische<br />
Gesundheit nach wie vor ein solches<br />
Tabuthema ist und dass psychische<br />
Gesundheitsdienste weiterhin so knapp<br />
sind», sagte er. «Und ich weiss, dass <strong>Rotary</strong><br />
etwas dagegen tun kann.»<br />
Zuvor hatte Kunle Adeyanju, Präsident<br />
des <strong>Rotary</strong> Clubs Ikoyi Metro A. M., Nigeria,<br />
darüber nachgedacht, wie das Versprechen<br />
einer poliofreien Welt erfüllt<br />
werden könnte. Im Jahr 2022 fuhr<br />
Adeyanju mit einem Motorrad von London<br />
nach Lagos, um Geld zu sammeln und<br />
auf Polio aufmerksam zu machen. «Wir<br />
befinden uns auf der letzten Meile auf<br />
dem Weg zur Ausrottung der Kinderlähmung.<br />
Das ist sehr ermutigend», sagte<br />
Adeyanju. «Aber wenn man so kurz vor<br />
dem Wendepunkt steht, kann alles, was<br />
man in den letzten 30 Jahren erreicht hat,<br />
an einem Tag zunichte gemacht werden.»<br />
Er verglich das Engagement für den Kampf<br />
gegen Polio mit seiner Marathonfahrt. «Es<br />
gab mehrere Momente, in denen ich in<br />
der Sahara war und mich immer wieder<br />
fragte: «Warum tue ich das? Warum bin<br />
ich hierhergekommen?» Aber der unverwüstliche<br />
Geist in uns sagt: «Ja, es ist<br />
schwierig, aber es ist machbar.» Mit dieser<br />
Einstellung müssen wir auch die Ausrottung<br />
der Kinderlähmung auf der ganzen<br />
Welt angehen.»<br />
In einer weiteren Sitzung, die sich mit<br />
dem Thema «Schwierig, aber machbar»<br />
befasste, stellte der ehemalige <strong>Rotary</strong><br />
Peace Fellow Ryan Rowe haitianische<br />
Rotarier vor, die im Rahmen von<br />
HANWASH (Haiti National Clean Water,<br />
Sanitation, and Hygiene Initiative) 770 000<br />
Menschen in sieben Bezirken des Landes<br />
mit sauberem Wasser versorgen. In den<br />
letzten drei Jahren hat die Organisation<br />
1.8 Millionen US-Dollar gesammelt, um<br />
Brunnen zu graben, Latrinen zu bauen und<br />
Wassersysteme im ganzen Land zu modernisieren.<br />
Die Organisatoren planen ausserdem,<br />
400 000 USD in ein Mentoren- und<br />
Ausbildungsprogramm für lokale Inge -<br />
nieure zu investieren. «Dies ist eine un -<br />
glaubliche Geschichte über die Wirkung<br />
von <strong>Rotary</strong>, die die ganze Welt hören<br />
muss», sagte Rowe.<br />
In ihren Schlussworten stellte Jennifer<br />
Jones, die 2022/23 als erste weibliche<br />
Präsidentin in die Geschichte der Organisation<br />
einging, eine Verbindung zwischen<br />
ihrer ganz persönlichen Vorstellung von<br />
<strong>Rotary</strong> (dem Motto ihrer Präsidentschaft)<br />
und der Hoffnung (einem Element von<br />
McInally) her. «Wir stellen uns nicht das<br />
Gestern vor, und wir suchen auch nicht<br />
Die International Convention <strong>2023</strong> in Melbourne war noch nicht zu Ende, da machte<br />
Jennifer Scott bereits Werbung für den Weltkongress 2024 in Singapur<br />
nach Hoffnung in vergangenen Aktionen»,<br />
sagte Jones. «Hoffnung und sich<br />
vorstellen sind Worte für morgen, Worte,<br />
die uns vorwärtstreiben. Sie bauen aufeinander<br />
auf und bieten einen Weg nach<br />
vorn. Einen Weg der Kontinuität.»<br />
K Etelka Lehoczky<br />
A Monika Lozinska<br />
VERSION FRANÇAISE
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
IN EIGENER SACHE<br />
ÜBERZEUGUNG IN DIE TAT UMSETZEN<br />
Der zweite schottische Weltpräsident, Gordon McInally, nimmt<br />
eine hoffnungsvolle Agenda in Angriff.<br />
McInally in der Borders Distillery in<br />
Hawick, Schottland<br />
Ein junger Dudelsackspieler tritt aus dem<br />
Bankettsaal eines Hotels und spielt dabei<br />
den bekannten Refrain von «Scotland the<br />
Brave». Hinter ihm folgt Gordon McInally,<br />
RI-Präsident <strong>2023</strong>/24, gekleidet in den<br />
Gordon Modern-Tartan in Blau, Grün,<br />
Schwarz und Gelb, mit einem Haggis auf<br />
einer Servierplatte.<br />
Es ist Burns Night, die jedes Jahr im<br />
Januar mit Folkmusik, schottischem<br />
Whisky, enthusiastisch vorgetragenen<br />
Liedern und Gedichten von Robert Burns,<br />
dem grössten schottischen Dichter, und<br />
natürlich Haggis mit Neeps und Tatties<br />
(Rüben und Kartoffeln) gefeiert wird. Es ist<br />
ein typisch schottisches Fest und McInally<br />
ist in seinem Element, wenn er diesen<br />
Anlass mit Bekannten in Galashiels, einer<br />
Stadt in der Nähe seines Wohnorts<br />
Yetholm, feiert.<br />
Heather McInally, mit der er seit 42<br />
Jahren verheiratet ist, trägt eine Schärpe<br />
aus einem Tartan, der für die <strong>Rotary</strong> International<br />
Convention 1997 in Glasgow<br />
entworfen wurde. Die ehemalige Opernsängerin<br />
und Musiklehrerin singt Lieder<br />
von Burns, die sie seit ihrer Kindheit kennt.<br />
Nun, mit dem Haggis ist das so eine<br />
Sache: Haggis wird aus Schafsinnereien<br />
zubereitet. Zerkleinert und mit Brühe<br />
vermischt, mit Zwiebeln, Haferflocken,<br />
Nierenfett, Salz, Pfeffer und anderen<br />
Gewürzen veredelt, wurden die Innereien<br />
ursprünglich im gereinigten Magen des<br />
Tieres gekocht. Das klingt vielleicht nach<br />
einem kulinarischen Albtraum, jedoch<br />
haben die McInallys die Faszination, die<br />
Haggis ausübt, in der gesamten rotarischen<br />
Gemeinschaft bekannt gemacht.<br />
Heather McInally erzählt davon, wie<br />
sie sich bei ihren USA-Reisen vor Ort Haggis<br />
besorgt haben und die schottische<br />
Delikatesse sogar in der Mikrowelle ihres<br />
Hotelzimmers aufgewärmt haben. «Das<br />
Zimmer roch die ganze Woche nach Haggis»,<br />
erinnert sie sich. «Wir haben anderen<br />
Mitgliedern des RI-Zentralvorstands während<br />
ihres Aufenthalts in Chicago Haggis<br />
serviert. Offensichtlich hat es allen geschmeckt,<br />
auch wenn sie nicht ganz sicher<br />
waren, was sie da essen.»<br />
Gordon McInally ist in Portobello aufgewachsen,<br />
einer malerischen Küstengegend<br />
im Umland von Edinburgh, die für<br />
ihren wunderschönen hellen Sandstrand<br />
und ihre hölzernen Buhnen (Barrieren zum<br />
Schutz des Ufers) bekannt ist. Seine Mutter<br />
betrieb ein privates Säuglingsheim.<br />
Sein Vater war Angestellter von Macdonald<br />
& Muir, einem Whiskyhersteller. Sein<br />
verstorbener Bruder Ian war drei Jahre<br />
jünger als er. Einen Grossteil ihrer Kindheit<br />
verbrachten die beiden mit Rugbyspielen.<br />
Gordon und Heather haben sich<br />
bereits als Teenager kennengelernt. Ihre<br />
Liebe zueinander entdeckten sie auf einer<br />
Reise ins italienische Florenz, auf einer<br />
Chorfahrt ihrer Schulen. «Wir kommen<br />
uns nicht ins Gehege. Jeder macht sein<br />
eigenes Ding», so Heather McInally. «Das<br />
gilt auch für <strong>Rotary</strong>. Ich gehöre dem Borderlands<br />
Passport Club an, und Gordon ist<br />
Mitglied in South Queensferry. Unser<br />
Leben hat schon immer so funktioniert,<br />
vor allem wegen unserer unterschiedlichen<br />
beruflichen Verpflichtungen. Wir<br />
sind unabhängig voneinander. Wir erzählen<br />
uns jedoch stets, was wir gemacht<br />
haben, wenn wir abends nach Hause<br />
kommen.»<br />
Ihr Mann stimmt zu. Das Paar hat zwei<br />
Töchter, Rebecca und Sarah, sowie zwei<br />
Enkelkinder, Ivy und Florence. Er beschreibt<br />
Heather als «eine wirklich sehr tolerante<br />
Frau, die mir im Laufe der Jahre eine grosse<br />
Stütze war». Und fügt hinzu: «Sie ist immer<br />
eine gute Gesprächspartnerin. Ich kann<br />
mich darauf verlassen, dass Heather Klartext<br />
redet. Wenn ich einen Vortrag halte,<br />
sagen mir alle immer, wie toll ich war.<br />
Nur Heather sagt mir stets die Wahrheit.<br />
Mir ist bewusst, dass ich diese Aufgabe<br />
ohne ihre Unterstützung nicht bewältigen<br />
könnte.»<br />
Als sie in der Craigsbank Parish Church<br />
in Edinburgh heirateten, trat Gordon<br />
McInally in die Church of Scotland ein,<br />
nachdem er zuvor Mitglied der Methodist<br />
Church gewesen war. Heute ist er einer<br />
der Kirchenältesten und Mitglied des Vorstands.<br />
Zudem hat er als einer der Ältesten<br />
des Presbyteriums, als Vorsitzender des<br />
Vorstands seiner Gemeinde und als Beauftragter<br />
für die Generalversammlung der<br />
Kirche gedient.<br />
«Meine Eltern haben mir und meinem<br />
verstorbenen Bruder vermittelt, anderen<br />
zu helfen und sich um sie zu kümmern. Ich<br />
habe das mein Leben lang beibehalten»,<br />
sagt er. «Mein persönlicher Glaube hat die<br />
57
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
Die McInallys mit Rotarier Andy Ireland (links) und Freund Eric Williamson im Murrayfield-Rugby-Stadion in Edinburgh<br />
58<br />
Entscheidungen in meinem Leben und<br />
meine berufliche Laufbahn definitiv beeinflusst.»<br />
McInally war bis zu seinem Ruhestand<br />
2016 Inhaber und Leiter einer florierenden<br />
Zahnarztpraxis in der schottischen Hauptstadt.<br />
Er war zudem in der Lehre tätig und<br />
wirkte als Vorsitzender der British Paedodontic<br />
Society. Nach vielen Jahren in<br />
South Queensferry zogen die McInallys im<br />
Ruhestand in die Region Scottish Borders.<br />
Der Umzug war seit mehr als 30 Jahren<br />
geplant.<br />
«Während meiner gesamten Tätigkeit<br />
als Zahnarzt haben wir uns gesagt, dass es<br />
schön wäre, später in die Region Borders<br />
zu ziehen, weil meine Vorfahren von dort<br />
stammen», erklärt er. «Die Familie meiner<br />
Mutter waren Bauern. Meine Mutter<br />
wurde auf einem Bauernhof etwa 15 Meilen<br />
von hier geboren. Seit wir hier leben,<br />
sage ich den Leuten, dass ich das Gefühl<br />
habe, in meine angestammte Heimat<br />
zurückgekehrt zu sein.»<br />
Für McInally ist dies ein freier Abend,<br />
an dem er Schülern und Schülerinnen aus<br />
Galashiels zuhört, die Burns’ Werke rezitieren.<br />
Es gibt noch mehr Dudelsack- und<br />
Fiedelmusik sowie gemeinschaftliche Lieder,<br />
bis der Abend mit einer inbrünstigen<br />
Interpretation von «Auld Lang Syne» ausklingt.<br />
Wenige Tage später ist McInally in<br />
Abbotsford House, das über dem sanften<br />
Fluss Tweed im Herzen der Region Scottish<br />
Borders thront. Die Landschaft ist ein<br />
grüner Teppich und in der Ferne erheben<br />
sich die drei kegelförmigen Gipfel der Eildon<br />
Hills, einem Schauplatz römischer<br />
Geschichte. Es ist ein wunderschönes<br />
Fleckchen Erde und einer von McInallys<br />
Lieblingsplätzen, an den er so wie heute<br />
Besucher mitnimmt.<br />
Abbotsford House war der Wohnsitz<br />
von Sir Walter Scott, dem Romancier,<br />
Dichter und Historiker, der das Tragen der<br />
Tartans populär gemacht hat, der den<br />
historischen Roman schuf und Königin<br />
Victoria zu seinen Fans zählte. Der architektonische<br />
Stil von Abbotsford wurde auf<br />
viele Gebäude in Schottland übertragen,<br />
darunter auch auf Balmoral Castle, die<br />
Sommerresidenz von Königin Elisabeth II.<br />
Scotts Werke wie Ivanhoe und Rob Roy<br />
wurden für die Leinwand adaptiert.<br />
Scotts Verbindung zur Region Borders<br />
nahm ihren Anfang, als er im Alter von 18<br />
Monaten an Polio erkrankte. Da sein rechtes<br />
Bein gelähmt war, schickten ihn seine<br />
Eltern zur Erholung auf die Farm seines<br />
Grossvaters im Umland von Kelso. «Die<br />
Kinderlähmung hat Sir Walter in die<br />
Region Borders gebracht, wo er die<br />
Geschichten und Lieder hörte, die ihn zum<br />
Schreiben inspirieren sollten», erläutert<br />
Mary Kenny, die Beauftragte für Kulturerbe<br />
in Abbotsford. McInally und Kenny<br />
sind sich einig, dass Scott ein grossartiger<br />
Rotarier gewesen wäre.<br />
McInallys eigenes Engagement bei<br />
<strong>Rotary</strong> begann im Alter von 26 Jahren.<br />
Er trat damals dem South Queensferry<br />
Club bei, nachdem er von einem befreundeten<br />
Landwirt eingeladen worden war.<br />
«Ursprünglich war der <strong>Rotary</strong> Club für<br />
mich eine gute Gelegenheit, Freunde vor<br />
Ort zu finden und mich für die Allgemeinheit<br />
zu engagieren», sagt er. «Mit der Zeit<br />
erkannte ich jedoch, was <strong>Rotary</strong> weltweit<br />
leistet, und war begeistert.»<br />
Mit Ausnahme eines dreijährigen Zeitraums,<br />
in dem McInally Mitglied des inzwischen<br />
leider aufgelösten <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
Kelso war, ist er Mitglied des Clubs in<br />
South Queensferry geblieben. In den Jahren<br />
1997/98 war er Governor des Distrikts<br />
und während des hundertjährigen Be -<br />
stehens von <strong>Rotary</strong> im Jahr 2004/05 war<br />
er Präsident von <strong>Rotary</strong> International in<br />
Grossbritannien und Irland (RIBI).<br />
«Ich habe festgestellt, dass <strong>Rotary</strong><br />
eine grossartige Möglichkeit ist, sich um<br />
andere zu kümmern und ihnen zu helfen»,<br />
sagt er. «<strong>Rotary</strong> hat mir zudem geholfen,<br />
Freundschaften auf der ganzen Welt zu<br />
schliessen und damit ein besseres Verständnis<br />
für die Welt zu entwickeln, in der<br />
ich lebe. All das und die persönliche Weiterentwicklung<br />
sind die Dinge, die mich<br />
weiterhin ansprechen und die ich mit<br />
anderen teilen möchte.»<br />
Während McInally in der Nähe seiner<br />
Heimat blieb, lebte sein Bruder Ian nach<br />
seinem Abschluss an der Heriot-Watt University<br />
in Edinburgh in der Umgebung von<br />
London, wo er Rotaract-Mitglied wurde<br />
und in der Computerbranche arbeitete.<br />
Die beiden Brüder und ihre Familien<br />
besuchten sich häufig. Jedoch ahnte<br />
McInally nicht, dass sein Bruder unter<br />
jenem «schwarzen Hund» litt, wie Winston<br />
Churchill Depressionen bezeichnete.<br />
Ian McInally nahm sich am 8. Februar 2014<br />
das Leben.<br />
Dieser Moment hat das Leben aller,<br />
die Ian nahestanden, für immer verändert,<br />
und sie stellen sich unablässig Fragen:
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
Warum? Welche Anzeichen haben wir<br />
übersehen? Was hätten wir noch tun<br />
können?<br />
Auf der International Assembly in<br />
Florida im Januar dieses Jahres hatte McInally<br />
zum ersten Mal öffentlich über den<br />
Suizid seines Bruders gesprochen. Mit<br />
seiner Geschichte wollte er nicht um<br />
Mitleid werben, sondern andere wissen<br />
lassen, dass psychische Probleme jeden<br />
treffen können, und er wollte verdeutlichen,<br />
warum ihm dieses Thema so am<br />
Herzen liegt. «Viele Leute haben mich<br />
nach dem Vortrag angesprochen und<br />
mir gesagt, dass sie ähnliche Erfahrungen<br />
gemacht haben», berichtet er. «Mein<br />
Hand lungsaufruf im Rahmen dieser neuen<br />
Initiative von <strong>Rotary</strong>», erklärt er, «besteht<br />
darin, dass wir uns dafür einsetzen, das<br />
Stigma zu beseitigen, über psychische<br />
Gesundheit zu sprechen, Betroffenen helfen,<br />
eine qualitativ bessere Versorgung<br />
zu finden, und sie auf ihrem Weg zur<br />
Genesung unterstützen.»<br />
Nach Abbotsford House ist McInallys<br />
nächste Station das Gelände des Kelso<br />
Rugby Football Club. Wenn es eine Leidenschaft<br />
gibt, die die Menschen in der<br />
Region Borders teilen, dann ist es Rugby.<br />
Die Region hat einige der besten schottischen<br />
Rugby-Spieler hervorgebracht, von<br />
denen viele für die prestigeträchtigen<br />
British & Irish Lions gespielt haben. Sechs<br />
Freunde aus ihren <strong>Rotary</strong> Clubs gesellen<br />
sich zu den McInallys im Clubhaus, um vor<br />
dem Spiel Linsensuppe und Steak Pie zu<br />
essen. Während sich die alten Bekannten<br />
das Neueste erzählen, wird viel gelacht.<br />
Als pensionierter Polizist hat Doug<br />
Forsyth einen guten Instinkt und nutzt die<br />
Gelegenheit, mit Neil Hastie, dem Präsidenten<br />
des Kelso RFC, über einen Beitritt<br />
zum neuen Borderlands Passport Club zu<br />
sprechen.<br />
«Neil weiss, was <strong>Rotary</strong> in der Gemeinde<br />
bewirkt, bevorzugt jedoch den<br />
flexiblen Ansatz des Passport Clubs», so<br />
Forsyth. «Wir haben keine wöchentlichen<br />
Treffen, keine gemeinsamen Essen. Wir<br />
treffen uns vielleicht einmal im Monat bei<br />
Kaffee und Kuchen. Wir führen Projekte<br />
durch … Wir möchten <strong>Rotary</strong> machen,<br />
nicht über <strong>Rotary</strong> reden. Uns geht es<br />
darum, dass <strong>Rotary</strong> aktiv und attraktiv ist.»<br />
McInally scheint zuzustimmen. «Diesem<br />
flexiblen <strong>Rotary</strong> gehört die Zukunft»,<br />
fügt er hinzu.<br />
Am Tisch herrscht grosse Bewunderung<br />
für den Mann, der Präsident von<br />
<strong>Rotary</strong> International werden soll, als zweiter<br />
Schotte und sechster Brite. Etwas<br />
abseits erzählt uns Sandy McKenzie, Präsidentin<br />
des <strong>Rotary</strong> Clubs South Queensferry,<br />
wie stolz alle auf diese Leistung sind.<br />
«Wir sind absolut begeistert», so McKenzie.<br />
«Gordon ist ein bescheidener, fleissiger<br />
Rotarier. Ein Mann, der mit beiden<br />
Beinen fest auf dem Boden steht.»<br />
Als Rugbyspieler war McInally Stürmer<br />
in der zweiten Reihe und die Nummer 8,<br />
«eine vielversprechende Karriere, die<br />
durch einen schweren Mangel an Talent<br />
leider vorzeitig beendet wurde», räumt er<br />
ein. Nach dem Essen verfolgt er mit seinen<br />
Freunden das Kelso-Spiel.<br />
Als wir uns aufmachen, das Gelände<br />
zu verlassen, merkt Heather an: «Gordon<br />
scherzt in seinen Reden, dass er darauf<br />
wartet, dass jemand vom Nominierungsausschuss<br />
für den RI-Präsidenten vorbeikommt<br />
und sagt: ‹Tut uns leid, wir haben<br />
irrtümlich die falsche Person für das Präsidentenamt<br />
nominiert. Eigentlich wollten<br />
wir die nächste Person auf der Liste.›»<br />
«Es ist eine grosse Ehre. Wir treffen<br />
Staatsoberhäupter, besuchen glamouröse<br />
Orte und ich ertappe mich immer wieder<br />
dabei, wie ich denke: ‹Ich bin einfach<br />
Heather. Was in aller Welt machen wir<br />
hier?›» «Wir kommen aus einem kleinen<br />
Dorf in Schottland mit 500 Einwohnern<br />
und vertreten hier <strong>Rotary</strong> International.»<br />
Bevor wir uns verabschieden, gesteht<br />
sie, dass sie unheimlich stolz auf das ist, was<br />
er erreicht hat: «Selbstverständlich», meint<br />
sie, «aber bitte sagen Sie ihm das nicht.»<br />
K Rot. Dave King | A Monika Lozinska<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
59<br />
Die McInallys machen einen Spaziergang in Roxburghshire
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
PROGRAMS OF SCALE<br />
2 MILLION USD TO PREVENT<br />
CERVICAL CANCER IN EGYPT<br />
60<br />
More than 30 000 girls to be vaccinated against HPV, 10 000<br />
women will be screened for cervical cancer in greater Cairo.<br />
In Egypt, less than 10 percent of women<br />
have undergone cervical cancer screenings<br />
in the last 5 years, and of those diagnosed<br />
with cervical cancer, over half have died as<br />
a result. The <strong>Rotary</strong>-led initiative «United<br />
to End Cervical Cancer in Egypt» aims to<br />
reduce cervical cancer cases and enhance<br />
women’s health in Egypt through targeted<br />
awareness-raising and improved access to<br />
preventative care.<br />
A large majority of cervical cancer is<br />
due to the human papillomavirus (HPV),<br />
the most common viral infection of the<br />
reproductive tract. It is considered one of<br />
the most preventable cancers, yet 90<br />
percent of the deaths it causes, occur<br />
in low- and middle-income countries<br />
because routine HPV vaccinations and<br />
cervical cancer screenings aren’t available.<br />
Social and cultural misconceptions also<br />
affect women’s choices about seeking<br />
proper health measures and vaccination<br />
for HPV. By providing vaccines to girls,<br />
regular screenings and timely treatment<br />
for women, the initiative strives to reduce<br />
the burden of this preventable disease and<br />
encourage communities to prioritize cervical<br />
health.<br />
Initiated by the <strong>Rotary</strong> Club of El Tahrir,<br />
supported by <strong>Rotary</strong> clubs in Greater Cairo<br />
and modeled after President Abdel Fattah<br />
El-Sisi’s Egyptian Women’s Health Initiative<br />
on breast cancer, the program was<br />
awarded 2 million USD by The <strong>Rotary</strong><br />
Foundation. With the expertise and<br />
knowledge of key program partners,<br />
<strong>Rotary</strong> aims to vaccinate more than 30 000<br />
girls aged 9 to15, to provide screenings for<br />
10 000 women in greater Cairo, and to<br />
launch a public awareness campaign that<br />
reaches 4 million people. Health care workers,<br />
school administrators and staff will<br />
receive training on HPV and cervical cancer<br />
to ensure proper care and counseling<br />
for women and girls.<br />
«By increasing awareness and promoting<br />
preventive care for cervical cancer, we<br />
can save lives and create healthier communities<br />
in Egypt», said Dr. Amal El-Sisi, Professor<br />
of Pediatrics, Cairo University and<br />
«<strong>Rotary</strong> believes that every woman and girl should have access to quality<br />
healthcare, no matter where they live» said Jennifer Jones<br />
member of the <strong>Rotary</strong> Club of El Tahrir. «As<br />
we gather data for the first time on the<br />
HPV and cervical cancer burden in the<br />
Greater Cairo area, we are gaining crucial<br />
insights into the overall prevalence in<br />
Egypt. Upscaling our efforts will enable us<br />
to reach more women and girls in Egypt<br />
and empower them with the knowledge<br />
and tools they need to take control of their<br />
health.»<br />
«United to End Cervical Cancer in<br />
Egypt» takes <strong>Rotary</strong> members’ commitment<br />
to prevent cervical cancer and<br />
improve women’s health to the next level<br />
by building a longer-term, multi-stakeholder<br />
partnership on the ground in Egypt<br />
with the Egyptian Ministry of Health and<br />
Population, the Egyptian Society of Colposcopy<br />
and Cervical Pathology, the NGO<br />
Sona3 el Khair Development Foundation,<br />
Cairo University’s Obstetrics and Gynecology<br />
Department, the World Health Organization<br />
in Egypt, and the National Cancer<br />
Institute.<br />
«The Egyptian government is committed<br />
to improving women’s health, and we<br />
are pleased to work in partnership with<br />
<strong>Rotary</strong> clubs in Egypt to prevent cervical<br />
cancer in our country as part of the new<br />
presidential initiative for early cancer<br />
detection», said Dr. Khaled Abdel Ghaffar,<br />
Minister of Health and Population. «By<br />
working together, we can achieve our<br />
shared goal of creating a healthier and<br />
more equitable society for all Egyptians.<br />
This partnership is a testament of how<br />
collaboration and innovation can have a<br />
meaningful impact on the health and wellbeing<br />
of our communities.»<br />
«United to End Cervical Cancer in<br />
Egypt» is <strong>Rotary</strong>’s third Programs of Scale<br />
award recipient, an annual competitive<br />
grant process that awards $2 million to an<br />
evidence-based program that aligns with<br />
one of <strong>Rotary</strong>’s causes and has the capability<br />
for scaling-up to help more people.<br />
The programs are sponsored by <strong>Rotary</strong><br />
members in collaboration with local communities<br />
and partner organizations.<br />
K Claudia Brunner | A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
RC ZURICH CIRCLE INTERNATIONAL<br />
ROTARY LOUNGES AM<br />
FLUGHAFEN ZÜRICH<br />
Am Anfang stand die Idee «eine Lounge für Rotarier am<br />
Flughafen Zürich». Daraus wurde die Vision «<strong>Rotary</strong> Lounges<br />
an Flughäfen weltweit».<br />
Hermann Delliehausen, langjähriger Rotarier<br />
und Gründungsvater des RC Zurich<br />
Circle International (RCZCI), offenbarte vor<br />
einem Jahr an einem Workshop seine<br />
Vision: «Ich möchte eine <strong>Rotary</strong> Lounge<br />
am Flughafen Zürich eröffnen. Wäre es<br />
nicht toll, wenn Rotarier im Transit oder<br />
bei Abflug einen Ort hätten, wo sie ihre<br />
Wartezeit komfortabel überbrücken und<br />
wo zufällige rotarische Begegnungen<br />
stattfinden können?»<br />
Für einige Mitglieder des RC Zurich<br />
Circle International klang diese Idee verrückt,<br />
aber die Flughafenfans unter ihnen<br />
waren hellauf begeistert. Sie waren der<br />
Meinung, dass es mehr unkomplizierte<br />
rotarische Begegnungsorte braucht. Andererseits<br />
verbringt man am Flughafen viel<br />
Zeit. Warum also nicht die Zeit am Flughafen<br />
nutzen, um rotarische Freundschaften<br />
zu schliessen und gleichzeitig Gutes zu<br />
tun?<br />
Kaum ein Jahr später ist Delliehausens Idee<br />
in die Tat umgesetzt. Seit dem 1. Juli <strong>2023</strong><br />
heissen die Aspire Lounges auch Rotarier<br />
herzlich willkommen. Untergebracht sind<br />
die beiden Aspire Lounges im Airside Center<br />
respektive im Terminal E. Weitere rotarische<br />
Lounges, beispielsweise in Basel<br />
und Genf, befinden sich in Planung. Sollte<br />
sich das Konzept behaupten, wären auch<br />
Lounges an Flughäfen im europäischen<br />
Ausland denkbar. Von den 30 Franken, die<br />
der Eintritt in die rotarischen Aspire Loun-<br />
ges am Flughafen Zürich kostet, fliesst ein<br />
namhafter Betrag an das weltweite Grossprojekt<br />
PolioPlus. Dank der Verdreifachung<br />
durch die Bill & Melinda Gates<br />
Stiftung, können mit jedem Lounge-Besuch<br />
rund 50 Kinder gegen die verheerende<br />
Krankheit geimpft werden. Um den<br />
Wirkungsgrad noch zu verstärken, stehen<br />
die Aspire Lounges nicht nur Rotariern<br />
offen, sondern auch deren mitreisenden<br />
Geschäftspartnern, Freunden und Familienmitgliedern.<br />
K red | A zvg<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
ROTARY LOUNGES AM FLUGHAFEN ZÜRICH<br />
· In Kooperation mit den Aspire Lounges<br />
· Eintritt: 30 Franken pro Person<br />
· Zugangsberechtigt: Rotarier sowie deren mitreisende<br />
Geschäftspartner, Freunde und Familienmitglieder<br />
· Zugangscode: Name des jeweiligen <strong>Rotary</strong> Clubs<br />
· Wegleitung: den Hinweisschildern «Aspire Lounge» im 2. OG<br />
im Airside Center bzw. im Terminal E (Non-Schengen) folgen<br />
61<br />
In Kooperation mit den Aspire Lounges sind am Flughafen Zürich die ersten Airport Lounges für Rotarier entstanden.<br />
Seit Juli heissen sie nicht nur Mitglieder der rotarischen Familie, sondern auch deren mitreisende Geschäftspartner,<br />
Freunde und Familienmitglieder willkommen
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
HERZLICH WILL<br />
62<br />
LUKAS<br />
KOCH<br />
RC APPENZELL<br />
ALPSTEIN<br />
*09.10.1978<br />
Hotel/Gastgewerbe<br />
Kochlehre; zwei Jahre im Hotel Hof Weissbad;<br />
anschliessend im Verkauf Brauerei<br />
Locher. 2003 bis 2005 Hotelfachschule<br />
Zürich, danach in der Hotellerie und im<br />
Bereich Treuhand. 2018 Gründung der<br />
Neuhof Appenzell AG und selbstständig<br />
im Bereich Hotellerie und Genussartikel.<br />
PHILIP<br />
HÜRLIMANN<br />
RC AU AM<br />
ZÜRICHSEE<br />
*27.06.1974<br />
Energien Handel für<br />
Mobilität<br />
Studium und Nachdiplomstudium an der<br />
ETH Zürich mit Abschluss als Dipl. Elektroingenieur.<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
der Ernst Hürlimann AG in 5. Generation.<br />
Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Familie,<br />
Volleyball, Garten, Wandern.<br />
THOMAS<br />
KNUCHEL<br />
RC BALSTHAL<br />
*20.<strong>07</strong>.1986<br />
Sand, Kies & Beton<br />
2011: Eintritt in die Iff AG Niederbipp<br />
als Betonmaschinist und Disponent, anschliessend<br />
Wechsel zum Verkaufsleiter,<br />
seit 2020 Geschäftsführer. Hobbys: Jassen<br />
und Natur.<br />
ANDREA<br />
GYSIN<br />
RC BASEL<br />
DREILÄNDERECK<br />
*25.01.1974<br />
Advokatur<br />
Advokatin und Verwaltungsrätin. 20-jährige<br />
Erfahrung in der Advokatur mit<br />
Spezialisierung im Arbeits- und Gesundheitsrecht.<br />
Inhaberin der Anwaltskanzlei<br />
gysin rechtsanwälte. Verheiratet, ein<br />
Sohn. Hobbys: (Beach-)Volleyball, Karate<br />
und Kochen.<br />
LUKAS<br />
KÜHNE<br />
RC BERN<br />
BUBENBERG<br />
*10.06.1982<br />
Personalberatung<br />
MAS in Human Resource Management<br />
und BA of Arts in History. Managing Partner<br />
und Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Meister Executive Search AG, Bern. Verheiratet,<br />
zwei Kinder. Hobbys: Sport,<br />
Whisky und Wein, mechanische Uhren,<br />
Wirtschaftsgeschichte.<br />
STEFAN<br />
WINTERBERGER<br />
RC BERN-MURI<br />
*29.06.1982<br />
Finanzwesen<br />
Betriebsökonom FH mit eMBA (integrated<br />
management), seit 25 Jahren im Bankensektor<br />
tätig. Als Leiter Private Banking &<br />
Anlegen Mitglied der Direktion Regiobank<br />
Solothurn AG. Verheiratet. Hobby: Sport.<br />
STÉPHANIE<br />
SAUDAN<br />
RC AUBONNE<br />
*05.10.1980<br />
Socio-médical<br />
Détentrice d’un diplôme fédéral en finance<br />
et controlling. Directrice Générale de<br />
l’Institut de Lavigny. Membre du conseil<br />
d’administration des Retraites Populaires,<br />
membre du conseil de la Fondation Notariat<br />
Vaud et membre de l’association des<br />
notaires vaudois qu’elle préside depuis<br />
2021. Mariée, une fille. Hobbies : l’équitation<br />
et les balades en forêt.<br />
MICHAEL<br />
ESCHER<br />
RC BERN<br />
*<strong>07</strong>.12.1971<br />
Erneuerbare Energien<br />
Studium in Betriebsökonomie und MBA an<br />
der London Business School. Unternehmer,<br />
Gründer und CEO eines unabhängigen<br />
erneuerbaren Energieversorgungsunternehmens.<br />
Verheiratet, zwei Töchter.<br />
Hobbys: Skifahren, Mountainbike, Ko -<br />
chen, Wein und Familie.<br />
DENNIS<br />
ABT<br />
RC BOTTMINGEN-<br />
BIRSECK<br />
*15.04.1989<br />
Schreinerei<br />
Ausbildung zum Schreiner bei Schreinerei<br />
Schweighauser AG, anschliessend Gründung<br />
einer eigenen Schreinerei und<br />
Weiterbildung zum Eidg. Dipl. Schreinermeister.<br />
Seit 2017 Geschäftsführung der<br />
Schreinerei Schweighauser AG, seit 2020<br />
Inhaber derselben. Hobbys: Crossfit, Wandern,<br />
Surfen, Segeln.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
KOMMEN<br />
FABIEN<br />
REY<br />
RC CRANS-<br />
MONTANA<br />
*05.10.1973<br />
Pompes Funèbres<br />
Apprentissage de conducteur de camion,<br />
puis chauffeur d’autobus et instructeur<br />
chauffeur. Reprise de l’entreprise familiale<br />
des pompes funèbres en 2012, formation<br />
comme tanatopracteur en 2022. Marié,<br />
deux enfants. Hobbies : la fanfare et la<br />
marche en montagne.<br />
MATHIAS<br />
BÜCHLER<br />
RC GÖSGEN-<br />
NIEDERAMT<br />
*25.06.1977<br />
Energieversorgung<br />
Wirtschaftsingenieur FH / EBMA FH. Beratung<br />
/ KAM bei verschiedenen Schweizer<br />
EVU in den Sparten Produktion, Vertrieb,<br />
Verteilnetze. Seit 2018 bei Primeo Energie.<br />
Verheiratet, zwei Söhne. Hobbys: Schiesssport,<br />
Mountainbiking, Ski-/Snowboarding,<br />
Zunft.<br />
SIMON<br />
STÄHLI<br />
RC LIECHTENSTEIN<br />
*06.10.1990<br />
Automotive<br />
B. Sc. EMBA. Leiter Maschinenbau bei der<br />
ThyssenKrupp Presta AG, Eschen. Hobbys:<br />
CrossFit, Motorradfahren, Magic the<br />
Gathering.<br />
PAUL<br />
ROBILLARD<br />
RC MARTIGNY<br />
*12.<strong>07</strong>.1968<br />
Industrie<br />
Directeur d’Usines Constellium Valais,<br />
Extrusions & Fonderie Aluminium. Membre<br />
du Comité de Direction de la Chambre de<br />
Commerce et Industrie du Valais. Prof.<br />
Chargé de Cours « Innovative Sales &<br />
Marketing » Les Roches International<br />
School Crans-Montana. Marié, 3 enfants.<br />
Hobbies : lecture, histoire, voile, ski, oldtimers.<br />
SANDRO<br />
CAMARDA<br />
RC MONTAGNES<br />
NEUCHÂTELOISES<br />
*27.06.1970<br />
Gestionnaire de<br />
fortune<br />
30 ans dans le domaine de la finance.<br />
Fondé de pouvoir et instructeur pratique<br />
chez UBS. Gestionnaire de fortune chez<br />
XO Investments depuis 2012. 19 ans dans<br />
le domaine associatif, ancien président du<br />
MOJU et administrateur du HCC. Hobbies<br />
: voyages, sport, bon repas et bon vin.<br />
RETO<br />
HASLER<br />
RC OBERER<br />
BODENSEE<br />
*28.03.1980<br />
Fensterbau<br />
Lic. oec. HSG, Wirtschaftsprüfer. CEO der<br />
Ego Kiefer AG, Diepoldsau. Verheiratet,<br />
zwei Kinder. Hobbys: Fussball, Tennis,<br />
Reisen.<br />
63<br />
ROBERTO<br />
BERNASCONI<br />
RC LES REUSSILLES<br />
*24.10.1964<br />
Enseignement<br />
PHILIPP<br />
HUSER<br />
RC MEILEN<br />
*22.09.1973<br />
Notariatswesen<br />
SIBYLLE<br />
AESCHIMANN<br />
RC SAAS-FEE /<br />
SAASTAL<br />
*15.11.1986<br />
OS-Lehrerin<br />
28 ans enseignant à l’École primaire de<br />
Malleray. Depuis 2017, directeur de l’École<br />
primaire de Tramelan. 12 ans au CM de<br />
Malleray dont 4 comme Maire 9 ans au<br />
Grand conseil bernois et 6 comme<br />
vice-président du PS bernois. Hobbies :<br />
Football, parapente, balade à vélo.<br />
Inhaber Zürcher Notar-Patent, Notar-Stellvertreter<br />
beim Notariat, Grundbuch- und<br />
Konkursamt Männedorf. Experte und<br />
Prüfungsautor für den Verband der<br />
Schweizerischen Immobilienwirtschaft.<br />
Kassier der Konferenz der Schweizerischen<br />
Grundbuchführung. Hobbys: Berner<br />
Oberland, Skandinavien.<br />
Ausbildung an der PHBern zur Lehrerin<br />
Sekundarstufe 1. Seit 2010 Unterrichtstätigkeit<br />
an der Oberstufe Konolfingen BE,<br />
seit August <strong>2023</strong> an der OS Saas-Grund<br />
VS. Hobbys: Klarinettespielen, Skifahren,<br />
Wandern, Velofahren, Lesen.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST <strong>2023</strong><br />
64<br />
MANUELA<br />
JOST-SCHMIDIGER<br />
RC SEMPACHERSEE<br />
*29.10.1981<br />
Gemeindepräsidentin<br />
Führungsfachfrau mit eidg. Fachausweis.<br />
Gemeindepräsidentin. Verwaltungsrätin<br />
Pflegewohnheim Bärgmättli AG. Seit<br />
über 25 Jahren tätig für die Mobiliar.<br />
Mitglied Schulkommission Kantonsschule<br />
Beromünster. Verheiratet, zwei Kinder.<br />
Hobbys: Freizeit: Zeit mit Familie und<br />
Freunden, Berge und Natur, Kochen,<br />
Sport, Lesen, Jass.<br />
MARCO<br />
GONÇALVES<br />
RC SISSACH<br />
OBERBASELBIET<br />
*17.<strong>07</strong>.1974<br />
Apotheker<br />
Studium Pharmazie an der Universität<br />
Basel. Inhaber und Geschäftsführer der<br />
Strichcode Apotheke Sissach. Hobbys:<br />
Reisen, Kochen, Padel, Fussball.<br />
KATRIN<br />
STEFFEN<br />
RC SOLOTHURN<br />
*27.05.1972<br />
Kunstwissenschaft<br />
Kunsthistorikerin, Kuratorin. Studium der<br />
Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft<br />
in Basel, Bern und Paris. Tätig in verschiedenen<br />
Institutionen, u. a. im Kunstmuseum<br />
Basel und in der Daros Latin america<br />
Collection, Zürich. Heute: Direktorin Kunstmuseum<br />
Solothurn. Hobbys: Natur und<br />
Kultur.<br />
FRANZISKA<br />
GSCHWEND<br />
RC ST. GALLEN-<br />
FREUDENBERG<br />
*04.06.1979<br />
Verwaltungsrecht<br />
Studium der Rechtswissenschaften an<br />
der Universität Freiburg i. Ü., Anwaltspatent<br />
des Kantons St. Gallen, CAS Mediation.<br />
Seit 2014 Leiterin des Dienstes für<br />
Recht und Personal und Generalsekretär-Stellvertreterin<br />
des Bildungsdepartements<br />
des Kantons St.Gallen. Verheiratet,<br />
zwei Kinder.<br />
BJÖRN<br />
BORER<br />
RC THUN<br />
*04.05.1988<br />
Softwarelösungen<br />
Ausbildung an der FHNW in Brugg / Windisch.<br />
BSc in Informatik mit Vertiefung<br />
in Design und Management. Heute: Geschäftsleitungsmitglied<br />
der BEGASOFT<br />
AG in Bern, VR und Mitinhaber. Verheiratet.<br />
Hobbys: Wandern, Joggen, Tauchen,<br />
Fitness.<br />
JILL<br />
NUSSBAUMER<br />
RC ZUG<br />
*14.10.1993<br />
Blockchain<br />
Crypto Compliance an der Schweizer<br />
Börse, M. A. HSG Economics, Kantonsrätin.<br />
Verlobt. Hobbys: Hundesitting, Wandern,<br />
dystopische Romane, Organisation<br />
Zurich Pride.<br />
STEPHAN<br />
BERNHARDT<br />
RC ZÜRICH CIRCLE<br />
INTERNATIONAL<br />
*13.01.1977<br />
Erneuerbare Energien<br />
Studium der Betriebswirtschaft in Nürtingen.<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer der<br />
Vaillant GmbH Schweiz, ver antwortlich für<br />
Finanzen, Controlling, Flotte und Vertriebsinnendienst.<br />
Verheiratet, zwei Kinder.<br />
Hobbys: Reisen, Segeln und Skifahren.<br />
OLIVIA<br />
KÜHNI<br />
RC ZÜRICH<br />
TURICUM<br />
*28.10.1979<br />
Strategische/publizistische<br />
Beratung<br />
Strategische und publizistische Beraterin,<br />
davor lange Jahre in Führungspositionen<br />
von Medienunternehmen und Journalistin.<br />
ANDREAS<br />
BIEL<br />
RC ZÜRICH-<br />
FLUGHAFEN<br />
*18.10.1962<br />
Interim Manager<br />
Gründer & Geschäftsführer der HR Unlimited<br />
AG. Experte in Interim Management<br />
und Krisensituationen im In- und Ausland.<br />
Hobbys: Aviatik, Militärgeschichte, Zigarren,<br />
Motorradfahren, Sedrun.<br />
NIKO<br />
GUBREŠA<br />
RC ZÜRICH-<br />
SIHLTAL<br />
*17.01.1988<br />
Bildungswesen<br />
Ursprünglich Primarlehrer und Tagesstrukturleiter<br />
aus Basel. Seit 2019 Schulleiter<br />
in Adliswil. Seit 2022 für übergeordnete<br />
Aufgaben im Schulbetrieb und für die<br />
Leitung der Betreuungsangebote der<br />
Schulen Adliswil zuständig. Ledig. Hobbys:<br />
Reisen, Sprachen, Sport.
IN MEMORIAM<br />
PAUL SODER<br />
PETER BAER<br />
PETER EICHENBERGER<br />
FRIDOLIN KLÄUSLER<br />
1940–1994<br />
RC Baden-Rohrdorferberg<br />
1947–<strong>2023</strong><br />
RC Emmental<br />
1939–<strong>2023</strong><br />
RC Bern-Münchenbuchsee<br />
1936–<strong>2023</strong><br />
RC Zürcher Unterland<br />
RENÉ SONDEREGGER<br />
OTTO BECK<br />
URS FEHLMANN<br />
WILLY KOHLER<br />
1933–<strong>2023</strong><br />
RC Appenzell<br />
1929–<strong>2023</strong><br />
RC Sursee<br />
1926–<strong>2023</strong><br />
RC Olten<br />
1926–<strong>2023</strong><br />
RC Thun<br />
HANS-RUDOLF STAHEL<br />
JACQUES D. BETTEX<br />
RENÉ FONTANA<br />
CHRIS KRATTIGER<br />
1933–<strong>2023</strong><br />
RC Winterthur Mörsburg<br />
1945–<strong>2023</strong><br />
RC Vevey-Montreux-Riviera<br />
1946–<strong>2023</strong><br />
RC Zürich-West<br />
1969–<strong>2023</strong><br />
RC Basel-Spalen<br />
PAUL-ARTHUR TREYVAUD<br />
MARCEL BLANC<br />
ERIK FRENKEL<br />
BRUNO LEZZI<br />
1943–<strong>2023</strong><br />
RC Yverdon-les-Bains<br />
1935–<strong>2023</strong><br />
RC Portes de Lavaux<br />
1951–<strong>2023</strong><br />
RC Neuchâtel<br />
1945–<strong>2023</strong><br />
RC Thalwil<br />
ERNST TRÜMPY<br />
RENÉ BOSCHETTI<br />
ARTHUR FREY<br />
DIETER MEILE<br />
1927–<strong>2023</strong><br />
RC Olten<br />
1945–<strong>2023</strong><br />
RC Aarau<br />
1933–<strong>2023</strong><br />
RC Volketswil<br />
1938–<strong>2023</strong><br />
RC Weinfelden<br />
PETER WEBER<br />
ENRICO CONTESTABILE<br />
ROLF GADOLA<br />
CYRIAC NELLIKUNNEL<br />
1937–<strong>2023</strong><br />
RC Stans<br />
1930–<strong>2023</strong><br />
RC Mendrisiotto<br />
1938–<strong>2023</strong><br />
RC Bachtel-Zürich<br />
1968–<strong>2023</strong><br />
RC Chur<br />
ADOLF WETZEL<br />
JEAN-GUSTAVE CRIBLET<br />
EDY GREUTER<br />
ANTOINE RITHNER<br />
1925–1999<br />
RC St. Gallen-Freudenberg<br />
1954–<strong>2023</strong><br />
RC Yverdon-les-Bains<br />
1936–<strong>2023</strong><br />
RC Weinfelden<br />
1941–<strong>2023</strong><br />
RC Monthey<br />
OTTO ZAUGG<br />
MELCHIOR DÄNIKER<br />
HANS HÜNI<br />
ERNST SACHERER<br />
1934–2021<br />
RC Emmental<br />
1945–<strong>2023</strong><br />
RC Uster<br />
1936–<strong>2023</strong><br />
RC Au am Zürichsee<br />
1933–<strong>2023</strong><br />
RC Zürich-West<br />
JACQUES ZETTEL<br />
WALTER DIEHL<br />
PETER IMPERIALI<br />
HUGO SCHÄTZLE<br />
1937–<strong>2023</strong><br />
RC Bad Ragaz<br />
1927–<strong>2023</strong><br />
RC Zürich<br />
1922–<strong>2023</strong><br />
RC Grenchen<br />
1942–<strong>2023</strong><br />
RC Luzern Wasserturm<br />
KURT ZIMMERMANN<br />
1939–<strong>2023</strong><br />
RC Biel / Bienne-Büttenberg<br />
Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />
rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />
*lisibles pour les membres enregistrés *nur für eingeloggte Mitglieder
AGENDA<br />
ROTARY HIGHLIGHTS<br />
02.09.<strong>2023</strong> Rotaract Tag im D 2000 Thalwil<br />
03.09.<strong>2023</strong> ROKJ-Benefizveranstaltung Altnau<br />
<strong>08</strong>.09.<strong>2023</strong> Schweizer Golfmeisterschaft IGFR Bern Moossee<br />
<strong>08</strong>.09.<strong>2023</strong> Exklusiv-Einladung ins Stadttheater Bern<br />
8.–10.9.<strong>2023</strong> RYLA D 1980 Baden<br />
29.09.<strong>2023</strong> ROBIJ-Netzwerkanlass Thalwil<br />
11.11.<strong>2023</strong> <strong>Rotary</strong> Uni D 1990 Bern<br />
26.04.–04.05. ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />
25.–29.05.2024 <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />
22.06.2024 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />
22.06.2024 Distriktkonferenzen Bern<br />
21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />
13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipei<br />
66<br />
KONTAKTE<br />
ROTARY SERVICE CENTER<br />
Montag bis Freitag, <strong>08</strong>.00 bis 12.00 Uhr<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />
DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />
D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />
Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />
T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
D 1990: Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Ecublens<br />
T <strong>07</strong>6 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />
D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />
Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />
T <strong>07</strong>9 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />
98. Jahrgang, Nr. 1, Juli/August <strong>2023</strong><br />
Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
CHEFREDAKTION<br />
Rot. Verena Maria Amersbach (vma)<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />
D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />
T <strong>07</strong>9 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />
D 1980 (de): PDG Paul Meier (pm)<br />
T <strong>07</strong>9 206 26 45, pameier@sunrise.ch<br />
D 1990 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />
T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />
T <strong>07</strong>8 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />
SAVE THE DATE<br />
7. Rotarisches Ethik-Forum:<br />
Ethik in der Neutralitätspolitik<br />
23. November <strong>2023</strong> | Chur<br />
Was sind die geschichtlichen und politischen Gründe für die Neutralität der<br />
Schweizerischen Eidgenossenschaft? Wie wirkte sich die Neutralität der Schweiz<br />
in den beiden Weltkriegen aus? Wie ist die aktuelle Neutralitätspolitik angesichts<br />
des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu bewerten?<br />
Welche Auswirkungen hat dies auf das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union,<br />
zur Nato, zur Ukraine, zu Russland? Wie wird die Neutralität der Schweiz aus Sicht der<br />
Ukraine beurteilt? Und kann es aus christlicher Sicht überhaupt Neutralität gegenüber<br />
Kriegsverbrechen und Völkermord geben? Diesen und ähnlichen Fragen gehen namhafte<br />
Referenten am 7. Rotarischen Ethik-Forum in Chur auf den Grund. Die Veranstalter<br />
des RC Chur-Herrschaft laden alle Mitglieder der rotarischen Familie herzlich dazu<br />
ein, die ebenso brisanten wie wichtigen Themen unter ethischen, völkerrechtlichen<br />
und politischen Gesichtspunkten zu diskutieren. Die Teilnahme ist gratis.<br />
D 2000 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />
T <strong>07</strong>8 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />
Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />
Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />
T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />
Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />
HERAUSGEBER<br />
Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />
Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />
LAYOUT UND PRODUKTION<br />
Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />
AUFLAGE UND DRUCK<br />
13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />
BILDER DIESER AUSGABE<br />
RI, iStock, privat, pm, dla, vma<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
Jeweils 10. des Vormonats<br />
Anmeldung und weitere Informationen
Attraktive<br />
Preisvorteile<br />
für die EUROPA<br />
und EUROPA 2<br />
Nur bis zum<br />
31.<strong>08</strong>.<strong>2023</strong><br />
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