24 Intern Regionalversammlung Bayern Erst Asphalt, dann ein Steak Zum Monatswechsel auf den Juli traf sich die Region Bayern des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) im niederbayerischen Kurort Bad Gögging zur alljährlichen Regionalversammlung, diskutierte die Fragen der heutigen Zeit, aber genoss auch etwas die warme Jahreszeit und Gesellschaft in diesen ungewissen Zeiten. 01 02 Bild 01 Bild 02 Bild 05 Bild 03 Bild 04 Bild 06 DAV-Geschäftsführer André Täube und Marco Bokies führten gemeinsam mit dem stellvertretenden Regionalvorsitzenden Karlheinz Wolf durch den ersten Tag. Kevin-Robbyn Wick verwies darauf, dass beispielsweise die Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten im Kredit- und Anlageportfolio eine immer größere Rolle spiele. Wie immer bei der Regionalversammlung Bayern wurde intensiv diskutiert. Thomas Hölzl verbreitete leichten Optimismus, dass die Ingenieure der Baubranche das Spannungsfeld aus den derzeitigen Fragestellungen zu beherrschen vermögen. Traditional in Bayern gab Klaus Wild einen Bericht zur Tätigkeit der GSV. Dr. Johann Eicher stellte „umweltbezogene Zuschlagskriterien“ im Rahmen der Vergabe in Aussicht. (Quelle: DAV) 03 04 4|2022
Intern 25 Während draußen die Sonne hoch am Zenit stand und für sommerliche Temperaturen sorgte, eröffnete drinnen der stellvertretende Regionalvorsitzende Karlheinz Wolf, AMS Asphaltmischwerke Main-Saale, die diesjährige Regionalversammlung. Ganz oben auf der Tagesordnung stand der Ukraine-Krieg mit all seinen Auswirkungen auf die Asphaltbranche. „Der extreme Preisanstieg beim Bitumen ist nur ein Vorzeichen dafür, wie wir mit der veränderten Situation zukünftig umgehen müssen“, mahnte Wolf. Die gesamte Branche stelle sich gerade existenzielle Fragen der Versorgungssicherheit. Nicht in den Hintergrund gerückt ist dabei die Thematik rund um die Ökologie. Denn die Teilnehmer waren sich einig, dass sie CO 2 -ärmere Lösungen für ihre Geschäftsbereiche benötigen werden. Wolf indes ist sich sicher: „Wenn es der Asphaltindustrie gelingt, hier ökologisch sinnvolle Möglichkeiten zu nutzen, wird unsere Branche auch dank bereits jetzt hoher Wiederverwendungsquoten eine wahrhaftig ,grüne‘ sein.“ In diesem Zusammenhang schloss sich der Vortrag „Wege zur CO 2 -Neutralität in der Asphaltindustrie“ von Kevin-Robbyn Wick (Wolff & Müller Energy) an. Wick konkretisierte, CO 2 -ärmere Lösungen seien eher früher als später notwendig, und untermauerte diese Aussage, indem er bei seinem Vortrag auf die CO 2 -Abgaben und die Creditreform einging. So spiele beispielsweise die Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten im Kredit- und Anlageportfolio eine immer größere Rolle. Mit besonderem Interesse wurde die Absicht besagten Ministeriums aufgenommen, zusätzliche „umweltbezogene Zuschlagskriterien“ im Rahmen der Vergabe aufzustellen. Ministerialrat Thomas Hölzl, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, gab das Grußwort aus seinem Ministerium und griff die Aussagen seiner Vorredner auf. Er sei sich sicher, dass die Ingenieure der Baubranche das Spannungsfeld aus den derzeitigen Fragestellungen zu beherrschen vermögen und die Branche gestärkt aus der Krise hervorgehen wird, bedingt durch zwangsläufig intensivierte Partnerschaften aller Beteiligten. Wer die Badehose eingepackt hatte, konnte sich im Anschluss des ersten Veranstaltungstages eine kurze Abkühlung im Außenpool genehmigen. Eine erfrischende Wohltat zum Ende dieses heißen Tages. Doch nicht das kühle Nass bildete den Tagesabschluss, sondern ein bayerischer BBQ-Abend auf dem Hotelgelände. Während der Grillmeister live allerlei Köstlichkeiten zubereitete, ließen die Versammlungsteilnehmer bei fachlichen Gesprächen und Kaltgetränken den Tag langsam ausklingen. Am nächsten Morgen fand der mittlerweile fix zum Programm gehörende Erfahrungsaustausch mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, vertreten durch Baudirektor Dr. Johann Eicher, statt. Diskussionspunkte waren hierbei vor allem die Preisgleitung, aber auch der Klima- und Arbeitsschutz kamen nicht zu kurz. Mit besonderem Interesse wurde die Absicht besagten Ministeriums aufgenommen, zusätzliche „umweltbezogene Zuschlagskriterien“ im Rahmen der Vergabe aufzustellen und zu etablieren. Eicher nannte noch keine Details, versicherte aber, ein erstes Konzept würde bereits stehen. Die nächsten Schritte seien Modellrechnungen sowie umfangreiche interne Abstimmungen und Überprüfungen aller vergaberechtlich relevanten Ansätze. Eine Beteiligung der Baubranche sei selbstverständlich auch vorgesehen. Als Fazit der Veranstaltung nahmen die Anwesenden also mit, dass es weiterhin spannend für die Asphaltbranche bleibt. Andreas Stahl 05 06 4|2022
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