42 Technik Traffic-Lines Weichen für befahrbare Bauwerke stellen Das Fahrzeugdifferenzierungssystem der TL Traffic-Lines GmbH hat den Schutz von alten und neuen befahrbaren Bauwerken zum Ziel. Durch präzise Messungen von Fahrzeugen, wie dem Achsgewicht, dem Gesamtgewicht (WIM = weigh-in-motion) sowie der Höhe und Breite, gelingt es effektiv, die für die Bauwerke schädlichen Fahrzeuge zu detektieren und automatisch auszuleiten. Um über die Zustände befahrbarer Bauwerke im deutschen Straßenverkehr und mögliche Schutzmaßnahmen derer zu sprechen, lädt Traffic-Lines regelmäßig Interessenten zu Fahrzeugdifferenzierungs-Anlagen auf deutschen Autobahnen ein. Dabei stehen die Begehung und die Erklärung der Funktionsweise des kompletten Fahrzeugdifferenzierungssystems auf dem Programm. Jan Cernota, CEO Traffic-Lines: „Brücken, Tunnel und das gesamte Straßennetz im deutschen Straßenverkehr bilden das Rückgrat des Güterverkehrs in Deutschland. Deren effektiver Schutz ist uns ein besonderes Anliegen. Gerade in diesem Jahr sind die Zustände vieler Bauwerke allgegenwärtig in der Presse und unterstreichen somit die Dringlichkeit nach funktionierenden und effizienten Lösungen. Aus diesem Grund Durch präzise Messungen von Fahrzeugen gelingt es effektiv, die für die Bauwerke schädlichen Fahrzeuge zu detektieren und automatisch auszuleiten. ist es uns wichtig, mit interessierten Unternehmen und Verbänden in Kontakt zu stehen, um gemeinsam über Lösungen zum Schutz der Bauwerke zu sprechen.“ Verkehrschaos vermeiden Traffic-Lines verspricht jederzeit einen maximalen Schutz vor weiteren Beschädigungen der Bauwerke durch Fahrzeuge außerhalb der erlaubten Parameter und sichert nur geringe Behinderungen des fließenden Straßenverkehrs zu. Jennifer Ilg, Senior Sales Manager: „Durch den schnellen Aufbau unserer Anlage, der in nur 30 Tagen (nach Beauftragung) realisiert ist, gelingt es uns, den Verkehr nur minimal zu beeinträchtigen. Während der Aufbauarbeiten ist zur meisten Zeit mindestens eine Fahrspur befahrbar. Sobald die Anlage in Betrieb genommen ist, können wir durch unsere exakten Messungen sprichwörtlich die Nadel im Heuhaufen finden. Im Durchschnitt sprechen wir von acht Verursachern unter 10.000 Fahrzeugen – also 0,08 %. Natürlich ist das eine sehr kleine Zahl. Allerdings ist wichtig zu verstehen, dass es sehr wesentlich ist, diese Fahrzeuge zu ermitteln, da nur ein Verursacher Auswirkungen haben kann, die das Bauwerk dauerhaft beschädigen. Die entsprechenden Fahrzeuge werden von uns zu 100 % ermittelt und automatisch ausgeleitet. Im laufenden Betrieb kommt es ausschließlich bei Ausleitungen der Verursacher zu minimalen Einschränkungen des restlichen Verkehrs.“ Das Traffic-Lines-Fahrzeugdifferenzierungssystem bildet eine funktionierende und ausgereifte All-in-one-Lösung zur Erhaltung von befahrbaren Bauwerken. Zusätzlich können durch die erhobenen Daten wichtige Prognosen zum Zustand der verschiedenen Bauten erstellt werden. Im Durchschnitt fallen acht unter 10.000 Fahrzeugen – also 0,08 % – auf. (Quelle: Traffic-Lines) Kontakt: www.traffic-lines.de 4|2022
Technik 43 Im Gespräch „Um lieferfähig zu bleiben, müssen wir neue Wege gehen“ Lieferschwierigkeiten, immer weniger Fachkräfte und immer mehr kleinere Baustellen in immer kürzerer Bauzeit – die Anforderungen an Lieferanten im Jahr 2022 sind vielfältig. Wir sprachen mit Matthias Geißler, Geschäftsführer der Nadler Straßentechnik GmbH, über die aktuellen Entwicklungen. Matthias Geißler: „Die größte Herausforderung, die wir tagtäglich meistern, ist, die Ware weiterhin innerhalb von 24 Stunden zum Kunden oder direkt auf die Baustelle zu liefern.“ (Quelle: Nadler) asphalt: Wie erleben Sie die aktuelle Situation und deren Auswirkung auf Lieferanten in unserer Branche? Geißler: Die Auswirkungen des aktuellen Weltgeschehens treffen unsere Branche hart. Wir müssen mit massiven Preissteigerungen in Bezug auf Material, Energie und Logistik umgehen. Beispielsweise der Bitumenpreis erhöht sich kontinuierlich. Die Materialbeschaffung gestaltet sich zunehmend schwierig. Wir alle haben mit längeren Lieferzeiten und fehlenden Lieferzusagen zu kalkulieren. Gleichzeitig ist es unser Ziel, auch in der Krise der verlässliche Partner zu bleiben, der wir seit fast 25 Jahren sind. Die größte Herausforderung, die wir tagtäglich meistern, ist, die Ware weiterhin innerhalb von 24 Stunden zum Kunden oder direkt auf die Baustelle zu liefern. Wie schaffen Sie das bei Nadler? Um lieferbar zu bleiben, müssen wir neue Wege gehen. Wir setzen bei unseren Lieferanten sowohl auf langjährige Partnerschaften als auch auf neue, zusätzliche Lieferanten. Um eine schnelle Lieferung garantieren zu können, stehen uns neben altbewährten Speditionspartnern ebenfalls weitere Logistikpartner zur Verfügung. Außerdem testen wir neue Werkstoffe aus und suchen gezielt Alternativen. In unserem neuen Sanierungsmaterial Flüssig Asphalt HD kommt beispielsweise ein Acrylharz als Bindemittel zum Einsatz, das sich optimal für die Sanierung von hochbelasteten Verkehrsflächen in kürzester Bauzeit eignet. Wir sind sehr zufrieden mit diesem neuen System, da es vom Markt angenommen und auch verwendet wird. Darüber hinaus haben wir unsere Lagerkapazitäten ausgebaut. An unseren beiden Firmensitzen in Schweitenkirchen (Bayern) und Barleben (Sachsen-Anhalt) sind weitere Neubauten geplant, die bei der Lagerplanung nicht nur die aktuelle Situation, sondern auch die generellen Entwicklungen der letzten Jahre berücksichtigen. Wie sehen diese Entwicklungen aus? Die großen Asphaltbauer bestellen mittlerweile drei- bis viermal häufiger als noch vor zehn Jahren. Die Baustellen sind kurzfristiger und dynamischer geworden. Die Kunden selbst halten nichts mehr am Lager vor, sondern bestellen für konkrete Projekte. Daher ist es umso wichtiger für uns, stets liefern zu können. Generell gibt es immer weniger Standardlösungen, unsere Kunden setzen auf kleinere, individuelle Lösungen. Wichtig für unsere Kunden ist, dass möglichst wenig Personal für den Einbau im Einsatz ist, die Sperrzeiten so kurz wie möglich sind und wenig Transporte benötigt werden. So kann nicht zuletzt auch noch CO 2 eingespart werden. Zum Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz ist in unserer Branche einiges im Gange. Was tun Sie bei Nadler? Unser Ziel ist es, in Straßenbauprodukten, die von Hand zu verarbeiten sind, keine Lösemittel mehr zu verwenden, da dies unserer Meinung nach im Hinblick auf Arbeits- und Umweltschutz nicht mehr zeitgemäß ist. Leider ist das im Straßenunterhalt noch immer nicht die Regel. Im Rahmen unserer 100er-Serie-werden Produkte angeboten, die zu 100 % lösemittelfrei sind. Den Anfang hat unser Kaltasphalt-Programm gemacht, bei dem mittlerweile komplett auf Lösemittel verzichtet wird. Außerdem setzen wir verstärkt auf recycelbare Verpackungen und können in Kürze unseren neu entwickelten, nachhaltigen Recyclingeimer auf den Markt bringen. Wie gehen Sie mit dem Fachkräftemangel in der Branche um? Im vergangenen Jahr haben wir die Nadler-Ausbildungsoffensive ins Leben gerufen. Wir erweitern unser Ausbildungsangebot kontinuierlich und bilden verstärkt aus, um uns unsere zukünftigen Fach- und Führungskräfte nachzuziehen. Da wir in den letzten Jahren stetig gewachsen sind, suchen wir eigentlich immer neue Leute, u. a. für Außendienst, Innendienst, Marketing oder Lager. Unseren Mitarbeitern bieten wir viele interne Weiterbildungen an. Bei uns gibt es wöchentliche Schulungen in Theorie und Praxis. Jeden Freitag findet eine freiwillige Schulung auf einer Baustelle statt, die sehr gut angenommen wird. Gerade bei der Einführung von neuen Produkten müssen alle Mitarbeiter sich auskennen, um die Kunden optimal beraten zu können. Welche Projekte stehen als Nächstes bei Ihnen an? Immer weiter! Das ist nicht nur einer unserer Core Values im Unternehmen und unser Anspruch an uns selbst, sondern auch an unsere Produkte. Unser Erfolgsprodukt im Straßenbau ist die Asphacal-TC-Kalkmilch. Über eine 1 Mio. m² Testflächen wurden bereits eingebaut und aktuell setzt sich dieses System rasend schnell im Markt durch. Speziell im Hochsommer verhindert Asphacal TC den Austrag der Bitumenemulsion durch den Baustellenverkehr und bietet einen optimalen Schutz des Schichtenverbunds. Unser Ziel ist es, dass jeder Quadratmeter Schichtenverbund in Deutschland während der Sommermonate mit Kalkmilch geschützt wird. Wir blicken trotz aller aktuellen Herausforderungen positiv in die Zukunft. Unser Team ist hoch motiviert und alle unsere Mitarbeiter sowie Führungskräfte brennen für unsere gemeinsamen Ziele. Bei uns geht es trotz unserer mittlerweile rund 80 Mitarbeiter familiär zu und der Spaß kommt nicht zu kurz. Wir freuen uns, im nächsten Jahr unser 25-jähriges Firmenjubiläum zu feiern! Vielen Dank für das Gespräch! Mehr Infos: www.strassentechnik.de 4|2022
Laden...
Laden...
Laden...