60 GEWINNUNG GUT ZUGÄNGLICH: Die Wartungszugänge sind ausreichend groß und ermöglichen im Inneren den Zugang zu allen wichtigen Einrichtungen. FREIE SICHT: Die käfiglose Kabine verbessert den Blick auf den Bohrbereich bei voller Rops-Fops-Sicherheit. legen. Die dafür erforderlichen Brunnenbohrungen erreichten satte 130 m. Dafür musste die FlexiRoc große Durchmesser von 178 mm mit 102-mm-Bohrrohren abteufen, um Pegelrohre mit 6"-Innendurchmesser installieren zu können. „Das hat prima geklappt, da konnte die neue Anlage gleich zeigen, was sie draufhat“, zeigt sich Bohrist Dimitri Emil rückblickend beeindruckt. Bei den Produktionsbohrungen geht es natürlich kleiner zu. Sie erreichen meist bis zu 12 m und werden mit 115 mm Durchmesser und einem ÄHNLICHE MOTORISIERUNG: Im Steinbruch Habbel setzt der Betreiber auf einen Fuhrpark von Caterpillar und Epiroc. Fotos: Wistinghausen 4"-Hammer gebohrt. Dabei kommt die FlexiRoc D55 in jedem Fall auf eine hohe Bohrgeschwindigkeit von 1,3 m/min. Der erfahrene Bohrist kennt auch die Vorgängerversion – er nutzt sie bis heute ebenfalls. Denn ein Grund, warum sich der Steinbruchbetreiber Ebel bei der Neuanschaffung auf die verlässliche Qualität des Übertage-Bohrgeräts verließ, waren gute Erfahrungen. So hat sich unter anderem die Vorgängerversion Atlas Copco Roc L6 aus dem Baujahr 2006 – also seit 14 Jahren – dank ihrer robusten Konstruktion bestens im Steinbruch bewährt. Das moderne FlexiRoc schreibt diese Tradition fort und setzt auch auf Komponenten wie die Aluminiumlafette, die mit geringem Gewicht und guter Elastizität punktet. Zusammen mit einem nach Angaben des Herstellers einzigartigen kettenbetätigten Lafettensystem lässt sich auch in der komplizierten Geologie des Steinbruchs Arnsberg- Habbel eine ausreichende Präzision der Senkbohrhammerbohrungen gewährleisten. In Sachen Sicherheit setzt Epiroc bei der FlexiRoc D55 auf eine Rops-Fops- Kabine ohne Gitterkäfig. Die Spezialglasscheiben verlaufen von oben aus leicht nach innen. Dadurch wird die Sicht auf den Bohrpunkt erheblich verbessert. Weil durch das Gesamtkonzept gerade Scheibengläser verbaut werden können, ist Ersatz deutlich günstiger zu beschaffen, als dies bei gewölbtem Glas der Fall wäre. Motorisierung als verbindendes Gesamtflotten-Merkmal Neben den unmittelbaren technischen Eigenschaften ist es bei vorausschauend investierenden Betreibern oft auch ein Kriterium, ob und inwieweit sich Neuanschaffungen mit dem übrigen Fuhrpark harmonisieren lassen. Bei Ebel setzen die Verantwortlichen auf Bagger, Radlader und Skw von Caterpillar/Zeppelin, wie Betriebsleiter Axel Schaper erklärt: „Weil wir über unsere leistungsfähige Werkstatt einen großen Teil an Reparaturen und Instandsetzungen in eigener Regie vor Ort durchführen, war die Motorisierung für uns durchaus auch ein Kriterium.“ Auch hier sprachen die wichtigen Kernmerkmale für eine Epiroc- Anlage. Die FlexiRoc D55 arbeitet mit einem 328-kW-Diesel von Cat. Das moderne Aggregat entspricht den Abgasvorschriften nach Stufe IV. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit mehreren Generationen an Atlas-Copco-Bohrgeräten ist die Ebel GmbH zuversichtlich, eine weitere Einheit in einer langen Reihe von leistungsstarken und langlebigen Anlagen im Einsatz zu haben. Bislang jedenfalls hat sich das Epiroc-Bohrgerät FlexiRoc D55 im Steinbruch Habbel bestens geschlagen. (bwi) www.epiroc.com www.steinbruch-ebel.de GESTEINS Perspektiven 2 | 2020
GRUPPENDYNAMIK Anwendungsbreite und Marktdurchdringung multipliziert SPITZENMODELL: Das RTD 32 soll dem Traditionshersteller TM Bohrtechnik unter neuem Label weitere Märkte erschließen. Foto RTD/TMB Innerhalb der französischen Eurofor-Gruppe, zu der TM Bohrtechnik seit 2013 gehört, sind bei den Spezialisten aus der Steiermark die raupengestützten Bohrgeräte für Steinbrucheinsätze angesiedelt, ebenso wie Bohrlafetten als Anbaugeräte an Hydraulikbagger. Mit den schweren Bohranlagen des amerikanischen Herstellers Reichdrill werden die Anlagen aus Österreich seit diesem Jahr international auch unter dem Label RTDrill angeboten. Die amerikanische Kompetenz von Reichdrill wurde mit dem Know-how von TM Bohrtechnik Mitte des letzten Jahres erfolgreich in die neue Marke RTDrill zusammengefasst. Durch die Zusammenlegung der Produktpaletten kann nun ein größeres Anwendungsgebiet abgedeckt werden. Während in Kapfenberg Bohrgeräte der Klassen von 10 bis 32 t gebaut werden, stehen seitens Reichdrill Bohranlagen bis zu einem Einsatzgewicht von 100 t bereit. Die internationale Zusammenarbeit hat auch den heimischen Standort Kapfenberg gestärkt, an dem die Anlagen von TM Bohrtechnik entwickelt und gefertigt werden. Nach einer Entwicklungszeit von fast zwei Jahren wurde mit dem vollhydraulischen 31-t-Modell RTD32 ein neues Spitzenmodell auf den Markt gebracht, das die bisherige Serie der etablierten Tieflochhammerbohrgeräte RTD25 und RTD28 nach oben erweitert. Wie die anderen Anlagen der Serie für den obertägigen Bergbau ist auch das neue Flaggschiff RTD 32 der Österreicher als raupenmobiles Tieflochhammerbohrgerät ausgelegt. Es deckt Bohrlochdurchmesser von 105 bis 203 mm und Bohrlochtiefen bis zu 48 m ab. Für die Herstellung von Produktions- Sprenglöchern in Steinbrüchen ist ein Kompressor mit 28 bar und einem Leistungsvolumen von 28 m 3 /min verbaut. Das Bohrgerät ist mit einem Fixausleger sowie einer Kippund Schwenkeinrichtung ausgerüstet. Über eine Kettenvorschublafette mit Bohrrohr- Trommelmagazin (acht Bohrgestänge mit jeweils 6-m-Bohrrohren), einem leistungsfähigen hydraulischen Drehantrieb sowie einer Staubabsaugung sind alle denkbaren Einsatzszenarien abgedeckt. Der Unterwagen besteht aus einem Rahmen mit zwei Pendel- Raupenfahrschiffen, denen die Karosserie und eine komfortable Sicherheitskabine aufgesetzt sind. Das Bohrgerät wird je nach erforderlicher Abgasnorm von einem wassergekühlten 400-kW-Dieselmotor Cat C15 (Stufe IIIA) oder Cummins QSX 15 (Stufe IV) angetrieben. Ein Wassernebelsystem ist neben der Entstaubungsanlage serienmäßig. Über eine Canbus-Steuerung besteht die Möglichkeit der Fernwartung. Optional sind GPS-Systeme verfügbar. Die mittige Anordnung des Bohrauslegers vor der Kabine bietet zusätzliche Möglichkeiten im Falle besonderer sicherheitsrelevanter Anforderungen. Als erfahrener Hersteller bietet TM Bohrtechnik Anwendern auch maßgeschneiderte Anpassungen der RTD-32-Anlagen an. Auf dem Weltmarkt hat sich die Anlage bereits kurz nach ihrer Einführung bewährt. Demnach sind Anlagen des Typs RTD 32 schon in Amerika sowie in Australien im Einsatz. Bei der österreichischen TM Bohrtechnik sieht der Geschäftsführer der neu formierten RTDrill Austria, Fritz Krobath, optimistisch in die Zukunft: „TM Bohrtechnik bleibt als eigenständiges Unternehmen in Österreich bestehen. Alle Produkte wie Imlochhammer- Bohrgeräte, Anbaulafetten und Bergbausonderlösungen werden weiterhin in Kapfenberg entwickelt und gebaut.“ Zusätzlich nennt Fritz Krobath den Vorteil: „Als Mitglied der Eurofor-Gruppe können wir auf einen starken After-Sales-Service zurückgreifen, und das weltweit.“ Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich daran, Konstruktion, Leistung und Zugänglichkeit der Geräte zu verbessern. Für die nähere Zukunft ist die Weiterentwicklung der bewährten RTD28 geplant. Noch dieses Jahres soll das überarbeitete Modell am Markt positioniert werden. Dazu wird das Verkaufsgebiet über Mitteleuropa hinaus erweitert und das Händlernetz ausgebaut. www.rtdrill.com/de MIT VOLLER KRAFT IM EINSATZ IHR VERLÄSSLICHER PARTNER Als Aufbereitungsspezialist für alle Materialien bietet SBM passende Systeme für eine lückenlose Produktionskette, wirtschaftlich und umweltbewusst. SBM Mineral Processing GmbH office@sbm-mp.at www.sbm-mp.at
E 43690 GESTEINS Ausgabe 2 | 2020 P
LE ITARTIKEL 3 Übersichtskarte: BG
INHALT 5 50 Bohren und Sprengen: Be
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