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Taxi Times München - 4. Quartal 2023

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KRIMINALITÄT GEFAHR

KRIMINALITÄT GEFAHR ERKANNT, ABER NOCH NICHT GEBANNT Über die letzten Monate verteilt kam es immer wieder zu Diebstählen aus Münchner Taxis. Die Polizei konnte einzelne Täter bereits dingfest machen. Die Diebstahlserie geht aber dennoch weiter. Taxis sind scheinbar ein lukratives Ziel für Langfinger. Dieser Eindruck lässt sich jedenfalls nicht abstreiten, wenn man sich die Zahlen der Taxi-Aufbruchsdelikte anschaut. Laut Aussage der Pressestelle der Münchner Polizei sind bereits über 100 Taxis allein im letzten halben Jahr aufgebrochen worden. Natürlich ist es auch schon in der Vergangenheit immer wieder dazu gekommen, dass ein Taxi aufgebrochen wurde, aber die Häufung der Vorfälle seit Beginn des Jahres ist nicht von der Hand zu weisen. Weshalb die Münchner Polizei einen Flyer entwickelt hat, mit dem sie die Taxifahrer informiert und vor der Gefahr warnen möchte. Gleichzeitig soll der Flyer auch aktiv Aufbrüche verhindern. Auf der Rückseite ist Folgendes zu lesen: „Hier ist nichts zu holen“ und weiter: „Es befinden sich keine Wertsachen im Fahrzeug.“ „Damit der Flyer zum Erfolg führt, ist es natürlich ganz wichtig, ihn so zu positionieren, dass die Verbrecher ihn auch sehen. Häufig ist die Scheibe der Fahrertür eingeschlagen worden, weshalb der Flyer auch von dort aus zu sehen sein sollte. Einen Teil der Flyer hat die Polizei selbst unter die Taxifahrer gebracht, der größte Teil wurde aber über die Taxizentrale verteilt“, weiß Taxi- München-eG-Vorstand Thomas Kroker zu berichten. GELEGENHEIT MACHT DIEBE Zwar gab es eine Häufung der Taten im Münchner Westen, diese waren aber nicht ausschließlich auf dieses Gebiet beschränkt. Bei einer ähnlichen Serie in Hamburg war das ganz anders. Dort wurden die Fahrzeuge am Taxistand des Hauptbahnhofs ausgeraubt. Während die Taxifahrer sich mit Kollegen unterhielten, wurden die Tageseinnahmen einfach aus den unverschlossenen Autos geraubt. Ähnliche Taxidiebstähle, so konnte es ein Taxi Times- Leser berichten, seien auch in Bremen aufgetreten. Aber es gibt auch Erfolgsmeldungen. In einem Fall vom 6. März dieses Jahres meldete ein Zeuge beim Polizeinotruf, dass er einen Aufbruch eines Taxis beobachtet hatte. Die Polizei konnte die Täter – zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren – in einer Tiefgarage festsetzen. Eine zweite Erfolgsmeldung der Polizei stammt von Anfang Oktober, als man einen 17-Jährigen dabei beobachtete, wie er in einem Neuhausener Innenhof die Tür eines Taxis öffnete und augenscheinlich etwas zu entwenden versuchte. Ein wachsamer Zeuge alarmierte daraufhin die Polizei. Die stellte den Tatverdächtigen und übergab ihn im Anschluss an die polizeiliche Bearbeitung des Falls an seine Erziehungsberechtigten. Der Taxiaufbruch scheint offenbar gerade auch bei jüngeren Menschen in Mode zu sein. Obwohl es zwei Erfolgsmeldungen gibt, brechen die Taten aber nicht ab. Die Polizei setzt weiterhin auf Prävention und empfiehlt allen Taxifahrern, zur Sicherheit keine Wertgegenstände im Fahrzeug zu belassen. Der Wert für die gestohlenen Gegenstände summiert sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Der größere Schaden wurde aber durch das Aufbrechen der Taxis verursacht. Auch bedingt durch die Ausfallzeiten während der Werkstattbesuche geht die Polizei derzeit von einem Schaden in einem höheren fünfstelligen Betrag aus. sg FOTO: Adobe Stock / Animaflora PicsStock 24 4. QUARTAL 2023 TAXI

FAHRZEUGE NEUES TAXI- RAUMSCHIFF GELANDET! Mit dem Hyundai Staria hat der koreanische Fahrzeughersteller einen 9-Sitzer auf den Markt gebracht, der dank einer INTAX-Taxiumrüstung auch als Großraumtaxi eingesetzt werden kann. Der Wagen ist ein echter Hingucker. Besonders die Front des Hyundai Staria ist ein echtes Statement. Damit kann das Großraumtaxi bei vielen Menschen sofort das erste Interesse wecken. Die Optik sorgt aber auch häufig für ein Missverständnis. Gerade weil der Staria so futuristisch daherkommt, erscheint es vielen einfach nur logisch, dass er ein E-Taxi ist. Das ist er aber (leider) nicht. In Deutschland wird der Wagen ausschließlich mit einer einzigen Motorisierung angeboten. Der 2,2-Liter-Diesel mit 177 PS ist zudem immer mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt, was sich im Fahrbetrieb hervorragend macht. Einzige Option beim Antrieb ist der Allradantrieb, der lediglich rund 1.700 Euro netto Aufpreis kostet. Besonders gut ist es den Hyundai-Interieur-Designern gelungen, dem Wagen ein hervorragendes Raumgefühl zu verleihen. Dazu trägt maßgeblich die relativ niedrige Fensterlinie bei und insbesondere die beiden Glasdächer, welche Licht ins Fahrzeug bringen und die Kopffreiheit deutlich erhöhen. Im direkten Vergleich mit dem Mercedes Vito, der nicht mehr ab Werk mit einem Taxipaket bestellbar ist, fällt auf, dass der Mercedes-Benz Vito rund 10 Zentimeter niedriger ist als der Staria. Mit 1,99 Metern Fahrzeughöhe sind für den Hyundai-Van deshalb viele Tiefgaragen tabu. Die Länge ist mit 5,25 Metern ein guter Kompromiss, der bei neun Sitzplätzen dennoch einen großen Kofferraum zulässt. großzügige Panoramadach sprechen dafür. Das hat auch AMF- Bruns erkannt und arbeitet derzeit an der Entwicklung eines Heckausschnitts. Bis Ende des Jahres will man so weit sein. Der Staria in der Variante als 9-Sitzer ist ab knapp 40.500 Euro netto bestellbar. Die Taxiumrüstung kommt wie bei allen Hyundais von INTAX in Oldenburg. Das Paket umfasst neben der Vorrüstung und Einbauvorbereitung des Taxameters auch die Vorrüstung von Funk und Dachzeichen, die Taxi-Notalarmanlage, die zentrale Innenlichtschaltung und zusätzliche Verzurrösen zur Ladungssicherung. Für das Taxipaket wird 1.290 Euro netto veranschlagt. Inklusive einer Folierung in Hellelfenbein werden 3.190 Euro berechnet. sg KOMFORT STATT HOLZBANK Die Sitze sind sehr flexibel auf einem speziellen Schienensystem verschiebbar. Das macht den Zustieg auf der letzten Sitzbank ziemlich einfach. Ein wenig schade ist dagegen, dass die Sitze zwar stufenlos verschoben werden können, aber nicht in jeder Position arretiert. Auch ist es nicht möglich, alle Sitze komplett nach vorne zu schieben, um einen möglichst großen Stauraum zu erreichen. Dennoch überzeugt der Staria mit seinem luxuriösen Innenraum. Was dem Staria aber bislang fehlt, ist eine Umrüstung zum Rollstuhltaxi. Der wohnliche Innenraum, die Innenhöhe und das FOTOS: Taxi Times Dank des dritten Sitzes in der ersten Sitzreihe wird der Staria zum 9-Sitzer. Wird er nicht benötigt, kann er umgeklappt werden. TAXI 4. QUARTAL 2023 25

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