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Die Kohlestifte für seine großartigen Zeichnungen stellt Thumbach selbst im eigenen Ofen her. Auch hier spielen Feuer und Holz zusammen, um damit 1:1 auf großem Papier direkt vor dem Objekt zu zeichnen. Die Werke von Georg Thumbach sind durchwegs geprägt von der Begegnung mit der Natur. Die von ihm herausgearbeitete Schönheit im Holz und die Magie des Feuers führen uns in tiefe Bereiche unserer Wahrnehmung. Seine Grobspanplatten legt er direkt ins offene Feuer, um dann in diesem mehr oder weniger verkohlten Zufallsergebnis mit Stechbeitel, Motorsäge oder Schleifpapier zu „zeichnen“. Im Original strahlen diese Holzgrafiken, aber auch seine Zeichnungen, eine enorme Tiefe aus. „Ich will beim Zeichnen nicht denken, sondern ganz unmittelbar und direkt arbeiten.“ Es gelingt dem Künstler, sich mit verschiedensten Techniken, mal aufwendig und zeitintensiv – vor allem bei seinen Skulpturen – oder leicht und inspiriert – in seinen Zeichnungen – auszudrücken. In Thumbachs Arbeiten spürt man eine ursprüngliche Kraft, die wohl auch aus den ganz elementaren Mitteln wie z.B. Feuer, Holz, Kohle oder auch Wasser resultiert, welche der Künstler auf unterschiedliche Weise zum Einsatz bringt. Seine Kreativität im Umgang mit den Werkstoffen lässt ihn immer wieder Neues entdecken und führt ihn in unterschiedliche künstlerische Prozesse. Die Ideen zu seinen Skulpturen findet Thumbach häufig, indem er seine Werkstücke vorher genau betrachtet. „Zuerst gehe ich in einen Dialog mit dem Holz, das ich bearbeite.“ Nicht umsonst hat der Künstler 2023 den begehrten Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung, sowie den Kulturpreis des Landkreises Passau erhalten. Seine Kunstwerke sprechen für sich und es liegt am Betrachter, sich feinfühlig Zugang zur Kunst von Georg Thumbach zu verschaffen. 59
G‘schichten AUS DEM PASSAUER LAND
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